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Nr. 237(1. Blatt)

oie oberschlesische Entschei­sung nicht vor dem s. Nov.

(II) Nach einer Meldung des Neuyork grald ist es in der oberschlesischen Frage zu mer unerwarteten Wendung gekommen, der Entscheidung des Völker

undsrates über die oberschlesische Frage igt vor dem 8. November zu er eten ist. Der Grund ist in der Weige­g der Mächte zu suchen, die ihre Ver mter im Völkerbundsrat angewiesen habe a vorgeschlagenen Projekten ihre Zustimmung imt zu geden, wenn nicht gewisse Aenderun u vorgenommen werden würden. Wie über ####end die jetzige Lage eingetreten ist, geht aus hervor, daß alle Mitglieder des Böl­##underats ihre Plätze zur Abreise für Sonn­g belegt hatten in der Annahme, daß die nscheidung bereits am Sonnabend veröffentlicht #den könne. Unter diesen Umständen scheint so, alt ob der Schiedespruch des Völker mndes nichts anderes ist als die Entscheidung ## Lbersten Rates. Ferner wird das Gerüch: nbreitet, daß die englische Regierung gegen t vorgeschlagene Grenzlinie Beto einlegen e, weil diese Königshütte und Kattowitz Polen zuspricht, während Lloyd George u der Pariser Konferenz darauf gedrungen 2, daß diese beiden Städte an Deutschland illen sollten.

Ein Privattelegramm der Frankfurter seitung aus Genf besagt, es sei nach sehr ichen leider mit der Wahrschein

u rechnen, daß die im letzten Stadium k. Verhandlungen seitens der Viererkommis­in Erwähnung gezogenen Lösungemöglich eiten auf eine Teilung des ober­blesischen Industriegebieter hin­uslaufen, die nicht nur eine Verg­altigung der Abstimmungswun de des overschlesischen Volkes, sondern gerade. eine wirtschaftliche Katastrophe eh sich ziehen müßten. Jedenfalls erschei nn die Hoffnungen für eine für Deutschland nehmbare Entscheidung kaum mehr gerecht­#ngt.

den 10. Oktober 1921

sals Europas willen, um des Schicksals inebe sondere des arbeitenden deutschen Volkes willen ist für uns eine gerechte, eine weitschauende, eine ihrer Bedeutung angemessene Entscheidung in Oberschlesien eine Ledensfrage. Der Reichskanz­ler fordert schließlich zur Einigkeit auf und warnt eindringlich davor, das deutsche Volk in zuei Lager zu spalten. Nur die Zusammen fassung aller Kräfte, auch der des Besitzes, könne uns wieder auswärts führen auf dem Wege, den die christlich gesinnte Arbeiterschaft stets verfolgte, und dessen Endpunkt gekrönt ist von dem Zeichen der Erlösung. Der Reichs kanzler streifte auch die Verhamdlungen mit dden Vertretern der Industrie, des Handels und der Banken, wovei er seiner Ansicht dahin Ausdruck gab, daß er durchaus damit einverstanden sei, daß jene Kreise, die dem deutschen Volke helfen wollten, auch mit die Verantwortung trügen an der Führung der Regierungsgeschäfte. Aber täu schen dürfe man das deutsche Volk nicht. Das deutsche Volk ist zu retten, wenn es sich selbst nicht aufgibt. Wenn es auf Gort vertraut, wenn es redlich und verständnisvoll weiterstrebt, wird auch wieder ein Tag des Friedens, der Freiheit und des Wohlergehens beschieden sein.

Eine grosse polltische Redke Briands.

(TU) Briand traf gestern vormittag in St. Nazair.

ein und wurde von den Spigen der Behörden sowie mit militärtschen Ehren empsangen. Nach kurzen Begrüßungs­

ansprachen ergrisf der Ministerpräsident das Wort, er zum Versailler Vertrag auf die großen Schwierigkeiten hinwies, unter deuen der Vertrag zustande gekommen sei. Die Schöpfer des Vertrages haben ihn von einem Ein­en der Alliierten abhänzig gemacht. erhaltung dieses Einvernehmene müsse er aber verlangen,

daß ee niemand gestattet werde, Konzessionen zu machen.

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der Reichskanzler über die sanktionen und Oberschlesien.

Anläßlich des 25jährigen Jubiläums des tolischen Arbeitervereins Offenburg hiel: #ckanzier Dr. Wirty eine Rede. in der er 4 agte: Wir gehören nicht zu denen, di: den Be­

mder Amtemüdig keit kennen. Wie wol 4 wenn auch die schwersten Wogen sich h, stürmen, niemals verzagen. Wir müssen u i Zurückhaltung auferlegen, denn wir dürfen daß; die Völker um mer uns mii: starkem Haß verfolgen. Wir sen zeigen, daß wir es mit dem Wieder

nehmen, und tun, 1as in un

t, um zu diesem Werk beizurrag.. anzler sprach dann von den Sanktio hein und sagte, besonders die mili n<space> S a n k t<space> i o n e n<space> h a b e n<space> w i r<space> i m m e r<space> empfunden und werden sie auch weiter t empfinden. Wir haben alles getan, u erfüllen hatten, was uns gesetzt edingung für die Aufhebung der Sank. segt müssen auch die Alliierten mit Pünktlichkeit für die Aufbebung der anktionen Sorge tragen. Es sei ein Ruhmesblatr für die Geschichte ruß sie die militärischen Sank­den noch nicht aufgehoben hätten. Aber er r<space> T a g<space> n i c h t<space> m e h r<space> f e r n<space> s e i,<space> w o<space>

2 aufhöre und sich alle verständigen Men einen Tisch zur gemeinsamen Arbeit verden um zu beraten, wie der großen klichen Krise in der ganzen Welt ent nrirkt werden könne. Der Reichskanzler

n auf die oberschlesische Frage

sprechen und sagte: Ich bin sehr be #igt um das Schicksal dieses Lan­

nipruchnahme tend machen,

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er franzosischen

gelehrt habe, von den Ereignissen verdrängt werden Früher habe man eine bestimmte Schuldsumme fest­

und so habe Frankreich 5 Milliorden bezahlen

Heute sei es anders, infolge der schwankenden

urse. Ursprünglich habe die deutsch: Schuld 132 en betragen; schon nach Monaten schwoll sie auf

lliarden Papiermark; vor Monatsfrist betrug sie 2000 en Papiermark, und heute sei sie auf 4000 Jail­

Papiermark gestiegen. Die wirtschaftliche Starte der

sei in Wirklichkeit durch die Schwankungen der

urse begienzt. Lander mit hohen Wechselkursen seien

insolge davon der Verarmung ausgesetzt, mährend and aus dem Tiefstand seiner Kurse wirt

daß das Gleichgewicht de hergestellt nrden tonn cnt solidarisch erkläre. D #de nach dieser Richtung e Hauptausgabe nicht vergesse

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eingetreten ist. oder ob man ### verspürt, ein neues Land im Osten Erzetntg über das in Deutschland nach pnischen FLetrauert werden wird. Mit dem söglich. 4dik ist noch eine Verständigung In Warschau hat aber die Vergröße #: Ju1ie Geister verblendet, und das pol

geht dazu siver, sich mit dem deutschen zu verfeinden, nachdem es sich die Russen ###seinde gemacht hat und#wohl in und Galizien der Kampf mit diesen eeein noch nicht abgeschlossen ist. Soll zwischen ##erttischen Volk und dem polnischen Volk

##n slender Leichnam gelegt werden? Der blitie. ine solche Konstruktion sollte die ##un aller Länder abhalten, den Schritt hrhum deutschen Volk deutsches Land, das

#taterrelang zu ihm gehört hat, durch ein #n9 rauben. Nicht allein um der deut­egierung willen, nein, um des Schick­

Ministerp

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n richtigen Wege mit seiner Politik zu sein.

en Seiten streb: man die Jiolierung Frank­

er Konserenz übergehend, fährte Briand aus, so sehr wie Frankreich das Bedürfnis, seine #eschränken: niemals aber hade Frank­r die Pflicht gehabt, im Interesse rhei: bewassnet zu sein, wie jetzt. Frankreich werde sofort beseitigt sein, wenn garantiere. Hinsichtlich der Be­Deutschland sprach sich der Ministerpräsident sehe keinen Grund, an der Loyalität des

Dr. Wirth zu zweiseln. Zum Schluß verglich äsident noch einmal die wirtschaftliche Lage it der Frankreichs. Deutschland sei arm wie alle Länder. Aber der Privatmann, der es ablehne, an der Schuldentilgung teilzunehmen, sei reich und reserviere seinen Reichtum für irgend einen Traum der imperia­listischen Reparation. In Deutschland werde gearbeitet, die Mark aber stürze. So müsse man an einen Ruin glauben können. Trotzdem aber erständen überalt neue Fabriken, neue Gedäude usw. Frankreichs Heil darin, daß der tapsere Soldat von gestern heute ein tüc tiger Industrieller oder ein tüchtiger Landwirt sein müsse.

Mit einem Lov auf die republikanische Mehrheit der Kammer schloß die Rede.

Staats- oßer Pilvarbetrieb der Eisenbahn?

War es schon etwas ganz Besonderes und Ungewöhnliches, daß man zur Münchener Eisen bahnkonserenz nicht bloß die jetzt führenden Männer unsers Reichseisenbahnnetzes, sondern auch jetzt im Ruhestand lebende Männer geladen hatt, welche früher die einzelstaatlichen Eisen­bahnen geleitet haben, so klingt noch erstaunlicher, was man über den Zweck der Konferenz ver­nimmt. Es hat sich bei der Besprechung, bei der eine Beschlußfassung gar nicht in Betracht kam, um nichts Geringeres' gehandelt, als um den Uebergang unsrer Reichseisenbahnen in Privat betrieb. Nachdem Regierungsrat Hornberger über die Sanierung der Reichseisenbahnstnanzen u. die Betri.bslage berichtet hatte ist am Freitag von 10 Uhr morgens bis 5 lihr nachmittags das Thema Staatsbetrieb oder Privatbetrieb erörtert worden. Reichsverkehrsminister Gröner soll eine eigne Ansicht nicht geäußert haben, und es soll im allgemetnen die Ansicht vorgeherrscht haben,

daß man beim Staatsbewieb bleiben müsse. Aber allein schon die Tatsache, daß ein Ueber gang der Reichseisenbahnen in Privatbetrieb überhaupt erwogen werden konnte, kann wohl als einer der schweisten Schläge gelten, die bis her jemals gegen Sozialisierungotheorien unsrer Linksradikalen geführt worden sind. andres in unserm ganzen Wirtschaftsbetrieb eignet sich, wie Bismarck das richtig anerkannt hat, in solchem Grade für den Staatsbetrieb, wie das Eisenbahnwesen. Wenn aber schon bei den Eisenbahnen der die Rentabilitätsmöglichkeiten besser ausnutzende Privatbetrieb wieder in Sicht kommt, wie kann dann beispielsweise von einer Sozialisierung des Bergbaues überhaupt nur die Rede sein?

Stinnes kanft den Korddeuischen Lioyd auf.

In den letzten Tagen waren im Zusam menhang mit der starken Kurssteigerung der Aktien des Norddeutschen Lloyd in Hamburg Gerüchte im Umlauf, daß der Großindustrielle Hugo Stinnes diese Aktien aufkaufe. Hierzu wird der Vossischen Zeitung aus Hamburg mitgeteilt, daß es richtig ist, daß die erheb­lichen Anläuse von Aktien des Norddeutschen Lloyd von Stinnes ausgehen, und zwar mit der Absicht, sich maßgebenden Einfluß beim Norddeutschen Lloyd zu sichern, den er trotz mehrfacher Versuche, die noch gar nicht lange zurückliegen, auf direktem Wege nicht hat er reichen können. Richtig ist serner, daß Stin­nes große Ausdehnungsabsichten auf dem Ge­biete der Großschiffahrt hat. Nicht nur hat

er sich aus Neubauten eine stattliche Florte zugelegt, sondern er kauft auch von deutschen Werften und ausländischen Reedereien Schiffe auf. Sollte es sich bewahrheiten, daß der Norddeutsche Lloyd in ein Abhängigkeitsver­hälmis zu Stinnes käme, so müßte sich die übrige Großschiffahrt natürlich darüber klar werden, zu welchen Verteidigungsmaßnahmen wegen der etwaigen Konkurrenz sie zu greisen hätte. Dabei würde zunächst die Erhöhung des Aktienkapitals und vielleicht weitergehend noch eine andere Konzeniration der unobhängi gen Großreeder notwendig sein. Jedenfalls sind für die nächsten Tage interessante Ver schiebungen in der deutschen Großschiffahrt möglich

Die U. S. P. D. weicht aus.

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lomitee der gefragt wir' setzung des binet: Wir betont, da der USP

Sicherung nahmen. Das wortschreiben, gestellt ist, d Noalitioneparteien rechts und nicht n wiederholte Frage tung me assung,

Zentrallomitee sandte ein Ant­worin es heißt: Nachdem fest­aus den drei gegenwärtigen i die Erneiterung nach lints wünschen, hat diese inerlei praktische Bedeu­hr. Wir haben daher keine Veran ine gemeinsame Sitzung der Partei leitungen und der Reichstagsfraktionen einzu­berufen, damit sie zu einer gegenstandslosen Frage Stellung nehme.

Dr. Heim über dle Folgen der Ueber­

steurung.

In seiner bekannten drastischen Art äußerte sich Dr. Heim auf dem oberpfälzischen Partei­tag in folgender Weise über unsre Steuerlasten: Es gibt Leute, die durch Steuergesetze die Be­sitzenden enteignen und so die Betriebe sozia­lisieren wollen. Sie wollen den Besitzenden von heute den Betrieb durch Steuern zu ver­ekeln versuchen und es ihnen unmöglic machen, den Betrieb weiterzuführen. Gelingt das, dann tommt der Zusammenbruch im Eilzugstempo. Wenn dem werbenden Kapital die Arbeitsmög­lichkeit genommen ist, dann wird wohl der Be sitzende vernichtet, aber mit ihm werden Mil­lionen Arbeitskräfte auf der Straße stehen. Das traurige an den heutigen Steuergesetzen ist der Umstand, das sie jeden Spargeist töten. Niemand hat mehr Interesse am Sparen. Die meisten sagen: Wenn mir der Staat alles abnimmt, dann ver­brauche ich es lieber. Wir müssen uns darüber klar sein, daß noch nie soviel ver­schwendet wurde wie heutzutage.

Die Gefahr eines lopanischeameri­kanischer Kontlikts.

(TU)Daily Expreß behauptet, überall in der Welt rechnen Staatsmänner, Bankiers, Geschäftsleute und Diplomaten mit der Wahr­scheinlichkeit, daß es zwischen Ja­pan und Amerika innerhalb kurzer Zeit zu einem Konflikt üher die

Herrschaft im Stillen Ozean kommen wird. Das Blatt weist sche##ßlich auf verschie­dene Gründe hin, die, sobald die Bewaffnung Japans genügend stark sein werde, nämlich ungefähr 1923, jeden Augenblick den Krieg. herbeiführen können. Die Gründe sind die japanische Einwanderung in Kalifornien, die verlangte internationale Anerkennung der Konzessionen, die Japan während des Krieges verschiedenen chinesischen Behörden abzwang, sowie der militärische Geist der japanischen. Kreise. In diesem Kriege könne England schom wegen Kanadas nicht neutral bleiben.

Tägesereignisse.

(Das Urteil gegen die Bernburger Dy­

namitattentäter.) Das Schwurgericht in Dessau sprach nach dreitägiger Verhandlung das Urteil gegen 10 der kommunistischen Ar­beiterpartei angehörende Arbeiter, die sich im Aärz dieses Jahres anläßlich der Märzunruhen eines Dynamitanschlages schuldig gemacht ha­ben, zu dem Zweck, das bolschewistische Volks­recht einzuführen und eine Eisenbahnbrücke in der Nähr der Stadt in die Luft zu sprengen. Der Haupträdelsführer und Vorsitzender der KuPD. in Berghurg, der 23jährige Arbeiter Brandenburger, wurde zu 6 Jahren Zucht­haus verurteilt. Gegen 5 Angeklagte wurden Zuchthausstrafen von 18 Jahren bis 7 Jah­ren erkannt. Vier Angeklagte wurden frei­gesprochen.

Westtäten und Kheinland.

Körde, 10. Oktober.(Verschiedenes.) Der Westfälische Lohnungsverein und der Ver­band westfälischer Baugenossen­schaften(Sitz Münster i..) halten ihre diesjährigen Tagungen am 14. und 15. Oktober de. Is. im großen Rathaus­saale zu Münster i. W. ab. Ursprünglich waren die Tagungen in Bielefeld geplant. Auf der Tagesordnung der 16. Mitgliederver­sommlung des Westjälischen Wohnungsvereins. stehen neben den geschäftlichen Angelegenheiten Vorträge über das gerade zurzeit äußerst aktuelle ThemaZwangswirtschaft oder freie Wirtschaft im Wohnungswesen?" Als Referent ist Herr Wohnungsdirektor Dr. Strehlow=Dort­mund, als Korreserent Herr Dr. Zisseler, Ge­schäftsführer des deutschen Wohnungsausschus­ses, Berlin, gewonnen worden. Die beiden Vorträge sowie die Aussprache über dieselben werden von allergrößtem Interesse sein. Die Tagesordnung des achtzehnten Verbands­tages des Verbandes westfälischer Bauge­nossenschaften sieht eine Reihe von kurzen Refe­raten über die dringendsten Gegenwartsfragen der Bauvereinspraxis vor, die größtenteils nur Interesse für die gemeinnützigen Bauvereini­gungen bieten. Von allgemeinerem Interesse dürfte ein Referat überSelbsthilfe und Na­turbanweisen sein. Am Nachmittage beider Tage sinden interessante Besichtigungen von älteren und neueren Siedlungen statt.

(Die Finanznot der Gemeinden.) Auf dem in Münster abgehaltenen Landgemeindetage für den Regierungsbezirk Münster wurde einstim­mig folgende Entschließung angenommen: Durch die Steuerpolitik des Reiches sind die Gemeindesinanzen aufs schwerste erschüttert worden. Das Landersteuergesetz weist den Ge­meinden nicht denjenigen Anteil zu, welcher notwendig ist für die Erfüllung notwendiger wirtschaftlicher Ausgaben. Zur Behebung der Finanzen der Gemeinden, denen ergiebige Steuerquellen nicht zur Verfügung stehen, ist es unerläßlich, daß den Gemeinden entweder ein größerer Anteil an den Reichssteuern über­wiesen oder ihnen das Recht der Belastung der Reichseinkommensteuer in einem gewissen Um­sange zugestanden wird. Der Vorstand des Bezirks=Landgemeindetages wird beauftragt, in der vorbetonten Richtung gemeinsam mit dem Verbande rheinisch=westfälischer Gemeinden die geeigneten Schritte zu unternehmen.

(Erhöhung der Mieten um 130 Prozent?) Auf dem in Münster abgehaltenen Landge­meindetage sprach Amtmann Dr. Hendrichs=Bork über die Beseitigung, der Wohnungsnot durch Uebergang zur freien Wirtschaft auf dem Woh­nungsmarkte. Nach Auffassung des Redners sind die bisherigen Maßnahmen zur Förde­rung des Wohnungsbaues durchaus ungenü­gend. Wir brauchen eine Million Wohnungen. Dafür müssen mindestens 60 Milliarden Bau­kostenzuschüsse aufgewandt werden. Zur Auf­bringung dieses Betrages müssen die Mieten in den alten Häusern um 150 Prozent ge­steigert werden. Nach Ansicht des Redners ist unsere Wirtschaft imstande, die durch solche Mietssteigerung erforderlich werdende Lohn­erhöhung zu tragen.

Die 1. Westfälische Weltanschauungswoche, die vom 16.22. Oktober in Dortmund slttfindet, bringt eine Reihe führender Uni­versitätsprofessoren in das Industriegebiet. Es sprechen, wie schon bekanntgegeben ist, Prof. Dr. Beißner=Greifswald. Prof. Dr. Sellin­