Nr. 289) 40.

Freitag, 8. Dezember 1933

Täglich auser Samstags 10Pf.

Kopf, 1 Pfd. 18 t. struan. 30.

. 1 Pfund 25. eräuchert 95 1 Pfund 25. luchert 20 1 Pfund

ten iets. 50. fisch

1 Pfund

Nügel

4 Pfund 60

isn.. 1 Pfund 90

1 Pfund 85

1 Pfund 90 4 Pfund 98

schwer, Stück.20

90

Uhr.

US

er u. k. an

Bochum

vonnerst., 7. 2

20-43 Un

Vormiete 5. 2 anstaltung:

Snmstonte

Kongert

Perke von Vus# Schumann, schubert,. Po Walter

(Klavier).

Freitag, 8. Tein 2022 Uhr Zum ersten Ma# Brauner Ring

Manaen durch drei

Lustspiel von Schwiefert.

t. Se­Muster

85.

Polen

Ver­og und

ema: 1895

Tägin ab 10 U

Konzert Gesang Stimmun

Kapelle Dettme

RMEN

G 0n0

##n

Bezugspreis einschl. Botenlohn 2,15 Mk. monatlich oder 1,08 Mk. halbmonatlich; Seibstabholer.85 Mk. oder 93 Pf.:Bochumer Illustrierte monatlich 30 Pf.: FunkbeilageHör mit mir monatlich 40 Pf.: Wochenschau 40 Pf. Anzeigen­preis: Für 1 Millimeter Höhe in 25 Millimeter Breite 10 Pf., im Reklameteil 55 Pf., Familiennachrichten und Stellengesuche bei Vorauszahlung 6 Pf., in Rechnung 7 Pfg.(Besondere Anzeigenpreise nach aufliegendem Tarif.) Bei zwangsweiser Bettreibung der Anzeigengebühren durch Klage, bei Konkurs­verjahren usw. wird der bewilligte Nachlaß hinfällig. Für die Aufnahme von Anzeigen an bestimmten Tagen und Plätzen, auch für durch Fernsprecher auf­gegebene und abbestellte sowie undeutlich geschriebene Aufträge wird keine Ge­währ übernommen. Schluß der Anzeigenannayme 4 Uhr nachm. Bei durch höbere Gewalt(auch Betriebsstörung, Streik, Verbot u. dergl.) veranlaßten Störungen am Erscheinen der Zeitung können Ersatzansprüche nicht geliend gemacht werden.

Generarcuyr.gr.

Verlag und Druck: Laupenmühlen& Dierichs in Bochum

Rathausplatz 8 Anruf: 67551, 52, 53 7 Posischeck Dortmund 1760

Meist verbreitete Tageszeitung in Bochum

Hauptschriftleiter: Dr. Paul Dierichs. Verantwortlich: Politik: Rudol, Foest: Kommunalpolitik und Nachbargebiet: Adolf Peddingbaus: Lo­kales: Hans Schulte: Kunst und Unterhaltung: Dr. Emil Strodthoff: Handel: Fritz Schmidt: Sport: Hans Hornberg: Gerichtsdienst und Briefkasten: Mar Flegel: Anzeigen: Kurt Scholz: sämtlich in Bochum. Sprechstunden der Redaktion: 16 bis 17 Uhr(außer Samstags). Geschäftsstelle geöffnet von 8 bis 13 Uhr und 14½ bis 18½ Uhr. Sonntags von 11 bis 12 Uhr. Postscheakonto: Tortmund 1760. Berliner Redattion: Michael Haupi, Berlin 8W 68. Wilbelmstraße 98. Anrus: Jäger 4115 und Karlshorst 0340. Berliner Anzeigen=Vertretung: F. W. Bempg, Berlin=Charlottenburg, Uhlandstraße 194, Anruf: C 1 Steinplatz 6813. unverlangte Einsendungen keine Hasipflicht. Rücksendung nur bei Rückvorto.

Debruckung:. Du. ii kein

Der Suurorboierung mmndrischer Verbuns

gerichtlich festgestellt Ein interessanter Prozeß in Saarbrücken Stabschef Röhm widerlegt Auslandslügen vor dem

gegen Deutsche Alle Angeklagten freigesprochen diplomatischen Korps und den Vertretern der ausländischen Dresse

scheid habe sich durch seinen Antrag auf Aufnahme in die französische Staatsbürgerschaft bereits vom Deutsch­tum abgewendet.

Litwinoff auf der Durchreise i Sein

Berlin, 7. Dezember

Der sowietrussische Volkskommissar des Aeußeren, Litwinoff, traf heute morgen, aus Rom kommend.

mit dem fahrplanmäßigen Münchener Zuge um 8 Uhr

*<space> a u f<space> d e m<space> A n h a l t e r<space> B a h n h o f<space> i n<space> B e r l i n<space> e i n.<space> Z u<space> s e i n e r<space> Begrüßung hatten sich eingefunden der russische Ge­schäftsträger in Berlin, Botschaftsrat Bessonoff, *<space> s o w i e<space> d e r<space> g r ö ß t e<space> T e i l<space> d e r<space> B e a m t e n<space> d e r<space> r u s s i s c h e n<space> B o t ­<space> schaft. Im Auftrage der Reichsregierung begrüßte Le­gationsrat von Tippelskirch, der Referent für Rußland im Auswärtigen Amt. den russischen Außen­minister, der nachmittags weitergereist ist.

Berlin, 7 Dezember.

schaft ale Chef der Gebeinen Stazspolizez gn die Iin­spekteure der Geheimen Staatspolizei ein Schreiben ge­richtet, in dem es heißt:

Im Hinblick auf das günstige Ergebnis der Reichs­tagswahl, insbesondere in den Konzentrationslagern, und aus Anlaß des Weihnachtsfestes habe ich die Ab­sicht, Entlassungen aus den Konzentrationslagern vor­zunehmen.

Ich halte es bei der Beruhigung der innerpolitischen

gen.

BS,PE

arinesturn

Auswahl zu ten Preisen

Saarbrücken, 7. Dezember.

Gegen den bekannten Saarindustriellen Kommerzien­rat Dr. h c. Hermann Röchling begann heute hier vor der Strafkammer ein Prozeß. Die Anklage beschuldigt ihn derAufreizung der Bevölkerung und Beleidigung.

Hermann Röchling hatte durch ein von ihm ver­

saßtes Flugblatt die Saarbevölkerung aufge­

fordert, ihre Kinder nicht in die französischen Domanialschulen zu schicken.

Zwei Bergleute in Velsen, deren Kinder in die franzö­

sische Schule gehen, glaubten in dem Flugblattgrobe

Beleidigungen und provokatorische Drohungen erblicken zu müssen. In der gleichen Angelegenheit sind ferner angeklagt der Verlagsdirektor Hall von derSaar­brücker Landeszeitung, und drei Flugblattverteiler.

In der heutigen Verhandlung betonte Kommerzien­rat Röchling, daß sein politischer Kampf stets der Schulfrage als einer der wichtigsten gegolten habe,

weil jeder Bergmann entlassen würde, der seine

Kinder auf eine andere als die französische

Schule gab.

Geheimrat Röchling wies auf einen Erlaß der Regie­rungskommission hin der einen Druck auf die Eltern der Kinder als unzulässig bezeichnete, und betonte mit Nachdruck, daß diese Verordnung und eine ent­sprechende Bekanntmachung der Bergverwaltung nicht befolgt worden sei. Auch ein persönlicher Besuch bei der Bergverwaltung habe zu keinem Ergebnis ge­führt. So habe er schließlich zum Mittel des Flug­hlattes gegriffen, das nur für deutsche Eltern bestimmt gewesen sei. die ihre Kinder schon in die Domanial­

aulen schicken.

Die Flugblattverteiler Mercher, Hillmann und Dibro bekunden übereinstimmend, daß die Flug­hlatter auftragsgemäß nur in Häuser deutscher Eltern mit Domanialkindern getragen wurden oder zu solchen, bei denen in dieser Beziehung Gefahr bestand.

Der Bergmann Dorscheid, der sich laut An­

llageschrift beleidigt gefühlt hat, muß zugeben, daß er us Flugblettngraufte ige#.s#kear dber# lbekommen hat. Es stellt sich ferner heraus, daß Lorscheid den Antrag auf Erwerb der fran­sösischen Staatsangehörigkeit gestellt hat und daß der andere Antragsteller Bergmann Koh­ler sie bereits besitzt. Beide gehören der se­

paratistischen saarländischen sozialistischen Partei an.

Die Beweisaufnahme

Am Nachmittag wurde eine Anzahl Zeugen ver­nommen, um nachzuweisen, daß die Bergverwaltung einen Druck auf die Eltern deutscher Kinder ausübte. Die Verteidigung hat nur zwölf Zeugen zu diesem Thema benannt, obwohl sie, wie erklärt wird, mehr als 70 Fälle hätte vorbringen können. Der Bergmann

Porchette hat seine Kinder aus der deutschen zulären, sie dem Wunschez##e Kestegen, snipe

Schule herausgenommen und in die französische wieder in die nationalsozialistische Volksgemeinschaft ein­

Schule geschickt; daraufhin bekam er

Arbeit.

Frau Stiebitz sagt aus, ihrem Manne sei vom Leiter der GrubeHeinitz Arbeit versprochen worden, venn ihre Kinder zur französischen Schule kämen. Sie taten das auch, und innerhalb acht Tagen hatte der Rann Arbeit. Stiebitz hatte vorher seine Kin­der aus derfranzösischen Schule heraus­senommen, worauf die Familie Woh nung und Arbeitverlor, wie vom französischen Schuldirektor bereits vorher angedeutet worden war.

Sieben weitere Bergleute und Gru­benange stellte führen ebenfalls Fälle an, in denen die Weigerung, die Kinder in die französische Schule zu licken, und der Verlust der Arbeitssätte zeitlich so #nahe zusammenliegen, daß ein Zusammenhang zwischen beiden Ereignissen als sicher angenommen werden müsse.

Damit war die Beweisaufnahme geschlossen.

Artel und Vegründung

Der Oberstaatsanwalt beantragt daraufhin Frei­wprechung sämtlicher Angeklagten. Das Gericht beschloß demgemäß. Die Kosten fallen der Landeskasse zur Last. . Aus der Begründung ist hervorzuheben, daß Adas Gericht bei dem Angeklagten Röchling sowohl den Achjektiven als auch den subjektiven Tatbestand der Auf­teizung einzelner Teile der Bevölkerung verneinte.

Es sei unzweifelhaft, daß ein Druck auf die von der Bergwerksdirektion abhängigen Personen zum Besuch der Domanialschulen ausgeübt worden ist. Es sei auch erwiesen, daß die Kinder, die die Franzosenschulen besuchten, im späteren Daseinskampf nicht mit denjenigen konkurrieren könnten, die die deutschen Schulen besucht hätten.

Seiner ganzen Einstellung entsprechend habe Röchling daher vor dem Besuch dieser Schulen warnen müssen.

In der Beleidigungsklage Kohlers und Dorscheids liege eine Beleidigung beider nicht vor, da Kohler als

naturglisierter Franzose nicht durch ein an Deutsche ge­

Staa­

sehr

Berlin, 7. Dezember.

Das Außenpolitische Amt der NSDAP. veranstal­tete heute abend im Hotel Adlon einen Vortragsabend, auf dem der Stabschef der SA., Reichsminister, Ernst Röhm, einen Vortrag hielt über Wesen und Aufgaben der SA. Man bemerkte unter den Anwesenden u. a. die Vertreter fast aller europäischen Mächte, ferner die diplomatischen Vertreter zahlreicher überseeischer Ste ten. Die ausländische Presse war der Einladung zahlreich gefolgt.

Der Leiter des Außenpolitischen Amtes, Alfred Rosenberg, wies in einleitenden Ausführungen darauf hin, daß über Wesen und Aufgaben der SA. im Ausland vielfach noch ganz falsche Vorstellungen herrsch­sten. Das Außenpolitische Amt habe es sich zum 3ie gesetzt, die ausländische Presse mit dem Wesen des tionalsozialismus bekannt zu machen,

Laufe des Winters auf einer Reihe

Ziel Na­

und werde im von Vortragsaben­

den die berufenen Vertreter der einzelnen nationalsozio­listischen Organisationen zu Wort kommen zu lassen. Dann nahm Reichsminister, Stabschef der SA.=

Ernst Röhm

5000 Schuhhutilupe

werden entlassen

bis zu Weihnachten Eine großzugige Anordnung Gorings

zuordnen.

Sie sind aber auch nicht im unklaren dar­

Der preußische Ministerpräsident hat in seiner Eigen= über zu lassen, daß ich mit rücksichtsloser aft als Chef der Gieheimen Staatspolizei an die An= Strenge diesenigen, die die Großmut des no­

tionalsozialistischen Staates erneut mit seindlichen Treibereien entgelten, in unnachsichtlicher Weise und für immer unschäd­lich machen werde.

Wie das Geheime Staatspolizeiamt hierzu mitteilt, betrachtet der preußische Ministerpräsident diese Ent­lassungsaktion als einen Versuch, den er zu wiederholen gedenkt, falls die Entlassenen nicht rückfällig werden. Vor allem sollen Väter von mehreren Kindern entlassen

Lage und im Hinblick auf die abgeschlossene Stabili= werden, falls nicht schwerwiegende Gründe dagegen be­sierung des nationalsozialistischen Regiments für trag= stehen.

vor auf diese Weise bie Weihnachten nochrund Hober stalienischer Orden für Dr. Goebbels

5000 Gefangene zur Entlassung zu brin= Hober italienischer Orden für Dr. Goebbels

Damit die Entlassungen ihren Erziehungszweck nicht verfehlen, haben sie als Sammelentlassungen zu erfol­

Berlin, 7. Dezember

Der italienische Botschafter in Berlin, Exzellenz Cerrutti, überreichte am Mittwoch nachmittag dem gen, wobei Beauftragte der Geheimen Staatspolizel Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, oder die Lagerkommandanten gehalten sind, die versam­ Dr. Goebbels, im Auftrage des Königs von Italien melten Gefangenen auf die Gründe dieser meiner An= denOrden der Krone von Italien zugleich ordnungen hinzuweisen. Die zur Entlassung kommenden mit einem persönlichen Schreiben

Gefangenen sind insbesondere über meine Absicht auf= schen Regierungschefs, zuklären, sie dem Wunsche des Führers entsprechend

minister Dr. übermittelt.

des italieni­in dem Mussolini Reichs­Goebbels seinen herzlichsten Glückwunsch

das Wort. Er führte u. a. aus:Der Nationalsozia­lismus ist eine neue Weltanschauung. Er wird künftig in einer durch Blut und Boden, durch Art und Natio­nalcharakter der verschiedenen Völker bedingten Form die politische Weltanschauung schlechthin auf der ganzen Erde sein. Die Wurzeln des Nationalsozialismus liegen in den Schützengräben des Weltkrieges. Manche halten auch eine andere, völlig gegensätzliche Lehre, den Bol­schewismus, für eine Folge=Erscheinung des Krieges. Wir lehnen es auf das entschiedenste ab, im Bolschewis­mus eine Weltanschauung zu sehen. Solange ein star­kes nationalsozialistisches Deutschland im Herzen Euro­pas steht, hat die Welt die Gefahr einer Bolschewisierung nicht zu fürchten.

Der Soldat, der in Ehren siegt oder unterliegt, weiß, daß eine Feindschaft nicht ewig währen kann. Wer sich in Ehren geschlagen hat, kann sich auch in Ehren wieder vertragen. Unehrenhaft aber, unmännlich, unsoldatisch war es, wie der Welt­krieg beendet wurde.

Der sogenannteFriedens"=Vertrag von Ver­

sailles mit seinen entwürdigenden und unerfüll­baren Bedingungen war nichts anderes ale eine

Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln, als eine Verewigung des Hasses.

Gerade in den letzten Monaten, seitdem der National­sozialismus die Macht in Deutschland übernommen und das deutsche Volk von seiner inneren Parteizerrissenheit befreit hat, erleben wir eine neue Welleedes Hasses, die gegen das junge Deutschland Adolf Hiilers anbrandet. Und wir erkennen auch hier mit aller Deutlichkeit wieder die Kräfte, die ganz gewiß nicht bereit sind, mit der Waffe für das einzutreten, was sie anzetteln. Die Emigranten, die nicht der Nationalsozialismus, sondern das eigene schlechte Gewissen außer Landes ge­trieben hat, hetzen und schüren gegen Deutschland. Und leider gibt sich eine Presse, die im Fahrwasser von In­teressen schwimmt, deren Geschäft der Krieg ist, dazu her, diesem völkervergiftenden Treiben ihre Spalten zu öffnen. In diesen Pamphleten verantwortungs=, ge­wissen= und vaterlandsloser Gesellen kehrt eine Lüge immer wieder: Die politischen Kampforganisationen des nationalsozialistischen Deutschlands trügen militärt­schen Charakter und könnten dadurch zu einer Bedrohung des Friedens der Welt werden. Als verantwortlicher Stabschef der gesamten deutschen SA. wende ich mich im Hinblick auf die Tatsache, daß wir nichts zu ver­heimlichen haben und daß das neue Deutschland auch heute noch bereit ist, wenn die übrigen Staaten das gleiche tun, bis zum letzten Maschinengewehr abzurüsten. an die Weltöffentlichkeit, um darzulegen, was es mit diesen Einheiten auf sich hat.

Was ist die SA.?

Die Frage der Reichdersbein

Regierungspräsident Dr. Nicolay schlägt Einteilung des Reiches in 13 Tander oder Gaue vor

Berlin, 7. Dezember.(Eig. Drahtber.) : Schon vor einiger Zeit hat sich die Presse mit ver­schiedenen Plänen für eine Reichsreform beschäftigt, die der Führer auf dem Nürnberger Reichsparteitag ankün­digte, als er sich eindeutig für die Liquidierung der Länder und die Schaffung einer Reichseinheit aus­sprach. Die Reformarbeiten liegen u. a. in der Hand des Regierungspräsidenten Dr. Nicolay, der eigens für diese Reform ins Reichsinnenministerium berufen worden ist. Wenn auch über den Stand der Verhand­

lungen und Arbeiten zur Zeit nichts verlautet, so daß auch keinerlei Termin für die Durchführung der Reform bekanntgegeben werden kann, so deutet doch immerhin die jetzt erschienene BroschüreDer Staat im national­sozialistischen Weltbild aus der Feder Dr. Nicolays in gewissem Sinne an, wie man sich die kommende Eintei­lung des Reiches denkt. Dr. Nicolay sagt selbst im Vorwort seiner Schrift, daß sein Vorschlag kein end­gültiges Urteil enthalte, sondern daß es sich um Vor­schläge handele. Man darf deshalb annehmen, daß dieser Plan im Laufe der Vorarbeiten noch manche Aenderungen erfahren wird. Nicolai schlägt die Einteilung des Reiches in 13 Länder oder Gaue vor. Diese sind:

Preußen, bestehend aus der Provinz Ostpreußen; Pommern, bestehend aus der Provinz Pommern, dem nördlichen Teil der Provinz Grenzmark Posen­Westpreußen sowie den Ländern Mecklenburg=Schwerin und Mecklenburg=Strelitz; Brandenburg, beste­

ralisierter Franzose gicht durch ein an Deutsche ge bend aus der Proxinz. Brandenburg, der Stadt Berlin,

ARDSTRASSE 42 Wichtetes Flugblatt beleidigt werden könne. Auch Dor= der Altmark(Regierungsbezirk Magdeburg), dem Land

Anhalt und dem braunschweigischen Amt Kalvörde und dem Kreis Blankenburg sowie dem mittleren Teil der Grenzmark Posen=Westpreußen; Sachsen=Thürin­gen, bestehend aus den Ländern Sachsen und Thürin­gen, den Regierungsbezirken Merseburg und Erfurt so­wie den Kreisen Schmalkalden und Schleusingen: Schlesien bestehend aus den Provinzen Nieder­

schlesien und Oberschlesien sowie dem südlichen Teil der men Grenzmark Posen=Westpreußen; Niedersachsen, bestehend aus den Provinzen Schleswig=Holstein und Hannover mit Ausnahme des Regierungsbezirks Osna­brück, ferner dem nördlichsten Teil von Oldenburg, den Freien Reichsstädten Hamburg, Lübeck und Bremen. den Ländern Braunschweig(außer Blankenburg und Kalvörde) und Schaumburg=Lippe; Westfalen, be­stehend aus der Provinz Westfalen, dem Regierungsbe­zirk Osnabrück, dem Kreis Rinteln und dem Land Lippe=Detmold: Rheinland, bestehend aus dem nördlichen Teil der Rheinprovinz; Rheinfranken, bestehend aus Saargebiet, südlicher Rheinprovinz, Bir­kenfeld, dem südlichen Hessen, der Pfalz, Nordbaden, Nordwürttemberg; Hessen, bestehend aus der Pro­

vinz Hessen=Rassau ohne die Kreise Schmalkalden und Rinteln, dem Gießener Oberhesfen, dem Kreis Wetzsar;

Main=Franken, bestehend aus den baprischen Kreisen Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken;

Schwaben, bestehend aus den Ländern Württemberg und Baden, soweit diese nicht zu Rheinfranken kom­men, dem bayrischen Kreis Schwaben und dem preu­

Die SA. läßt sich mit keinem Heer, mit keiner Miliz, mit keinem sonstigen Heressystem der Welt vergleichen. Denn sie ist keine von ihnen. Allen genannten Heeren eignet der Begriff der bewaffneten Macht. Das gerade aber ist nach dem ausgesprochenen Willen Adolf Hitlers die S A. nicht! Im Gegenteil hat er in allen Proklamationen, die sich auf das Verhältnis zwischen Reichswehr und SA. beziehen, ganz scharf und eindeutig die Trennungslinie gezogen: Die Reichswehr ist der alleinige Wafsenträger des Reiches, die S A. ist der Willens= und Ideenträger der nationalsozialistischen deutschen Revo­lution! Der Reichswehr obliegt die Verteidigung der Grenzen und der Schutz der Interessen des Reiches dem Ausland gegenüber, der SA. ist zur Aufgabe gesetzt, den neuen deutschen Staat geistig und willensmäßig auf der Grundlage des nationalsozialistischen Idcengutes zu for­

und den deutschen Menschen zu Glied dieses nationalsozialistischen Staates

einem lebendigen zu erziehen.

Zwischen der Reichswehr und der SA. be­stehen keinerlei Bindungen.

ßischen Hohenzollern; Bayern, bestehend aus Ober­bayern, Niederbayern und Oberpfalz.

So war auch die Reichswehr bei der nationalsozialisti­schen Revolution vollkommen unbeteiligt, ein Vorgang, der in der Geschichte der Revolutionen wohl beispiellos dastcht.

Die SA wird trotz ihrer zahlenmäßigen Stärke von rund Millionen Mann nicht, wie es bei allen zu irgendeinem Heeressystem gehörenden Formationen un­serer Nachbarstaaten der Fall ist in Kasernen konzen­triert und nicht gemeinsam verpflegt. Sie wird nicht besoldet und erhält ihre Dienstkleidung nicht geliefert. Heute wie früher wickelt sich der Dienst in der SA. auf der absoluten Freiwilligkeit ab. Der SA.=Mann gehi seinem bürgerlichen Beruf nach und widmet nur seine Freizeit, also den Abend und die Nacht, dem.­Dienst.

Die SA. stellt ein Schutz= und Kampfmittel gegen den innerpolitischen Gegner, den Kommunis­mus und den Marrismus, dar. Der ST.= Mann ist der Bekenner der nationalsozialistischen Welt­