Zur Seitenansicht

Bochumer Anzeiger

Bestandhaltende Institutionen

Stadtarchiv - Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte und Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse e.V.

Beschreibung verfasst von

Uwe Kriening (2021), Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte

Geschichte, Entwicklung und politische Ausrichtung

Der Bochumer Anzeiger erschien am 22.11.1893 auf der Bochumer Zeitungsbühne als Produkt der Druckerei Adolf Stumpf & Cie., übernommen am 23.9.1895 von der Firma Dierichs & Co, die ab 1905 unter dem Namen Laupenmühlen & Dierichs firmierte. Die letzte Ausgabe erschien am 10.4.1945, dem Tag des Einmarsches der Amerikaner in Bochum. Der Untertitel lautete „General Anzeiger für Bochum und umliegende Industriebezirke ; unparteiisches Organ“. Durch seine Drucktype und sein übersichtliches Layout zeigt sich der Bochumer Anzeiger als moderne Zeitung seiner Zeit. Keiner Partei angebunden ist der Anzeiger aber eher dem sehr nationalkonservativen Lager zuzuordnen. Dies zeigt auch ein Artikel vom 14.1.1939 zum Bezug des neuen Verlagsgebäudes am Rathausplatz 8 in Sichtweite des Bochumer Rathauses mit „Kameradschaftsraum“ usw. Bis 1942 erschien eine Sonderausgabe „Bochumer Anzeiger im Kriege“ für die zum Militärdienst eingezogenen Mitarbeiter und Verlagsbesitzer (Herr Laupenmühlen als Major, Herr Dierichs als Leutnant in der Ausgabe vom 14.9.1939) des Bochumer Anzeigers. Die Zeitung durfte nach 1945 nicht mehr erscheinen. Demzufolge wurden die Druckerpresse und die Abonnentenkartei an die ab dem 3.4.1948 erscheinende „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ verkauft, die deshalb auch in ihren ersten Jahren in Bochum gedruckt wurde. Bis heute hat sich der Name Bochumer Anzeiger als Untertitel für den Bochumer Lokalteil der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung erhalten.