Nr. 80 40 Jahrgang Montag, 3. April 1933
Zum Schluz Die Abwehr=Mitarbeit dez.„S..: indet rege
Beteiligung der Bevvuerung
Als der„B..“ am Donnerstag seine Leser
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ufforderte, ihm mitzuhelfen bei dem Kampf gegen die
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n die dann zur Aufklärung Ausgaben des„B..“ nach der Rede###schickt werden sollten, da dauerte es nur wenige Stun
i den einzelnen#en, bis schon die ersten Zuschriften aus dem Leserkreis de die Feuer=intrafen. Und dann brachte jede Postsendung neue endete mit den öße von Adressen. Es gingen ein am imme empor!“ tschallte. Spon#
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insgesamt also 2054 Adressen.
In jedem Einzelfalle wurde sofort die Zustellung er neuesten Ausgabe des„B..“ vorgenommen, um ben schweren Kampf der deutschen Oeffentlichkeit gegen Die Schmähung des deutschen Namens im Ausland auf Diese Weise wirksam zu unterstützen. Dieser Kampf geht weiter. Auch heute werden die neuesten Ausgaben des
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In Ruhe und Ordnung
ollzog sich in Bochum, wie im ganzen Westen, die Boykottbewegung.
Der von der Nationalsozialistischen Deutschen Areiter=Partei zur Abwehr der im Auslande betriebenen Ontideutschen Greuelhetze organisierte Boykott jüdischer Peschäftshäuser, Rechtsanwälte und Aerzte setzte am Eamstag auch in Bochum pünktlich zur festgesetzten ##tunde, morgens 10 Uhr, ein. Ueberall sah man vor büdischen Geschäften Angehörige der nationalsozialisti#hen Wehrformationen. Schaufenster trugen Plakate ##it der Aufforderung, im Sinne des Boykotts zu han#eln. Plakate wurden in der Stadt gezeigt. Die
nze Aktion vollzog sich, entsprechend den stritten Par#ianweisungen, in vollster Ruhe und Ordnung. Ir##ndwelche Zwischenfälle wurden, was bei dem starken rönungsdienst nicht zu verwundern ist, nicht bekannt. ine Reihe jüdischer Geschäfte hatte angesichts der Sachlage die Pforten geschlossen.
Den gleichen Verlauf, wie in Bochum, nahm die sonkottbewegung auch in den Nachbarstädten, so in Pattenscheid, Wanne=Eickel usw.— Nach den vorliesenden Meldungen aus den verschiedensten Städten des Westens ist die Boykottbewegung in aller Ruhe und Disziplin durchgeführt worden. Nach Auskunft bei n zuständigen Polizeidirektionen ist es nirgends zu lusschreitungen gekommen.
Die Boykottbewegung wurde gleichzeitig mit dem Ablauf des Samstags eingestellt. Sie wird ab heute Ausgesetzt und soll erst dann am Mittwoch wieder fortsesetzt werden, wenn es sich zeigt, daß das Nachlassen er Greuelhetze nicht anhält, beziehungsweise wenn die ssedienst mitteilt, entideutsche Propaganda fortdauert. reußische Justiz
Bioiaralurmis bente bas Zeder
Das nationale Bochum feierte den Geburtstag des Altreichskanzlers 20000 vaterlandsliebende Frauen und Männer bei der Feststunde
die von jüdischen nale Deutschland unter Widerrichtspräsiing sich bis auf je auf Zulassung und zwar auch gelassener Rechts die sonstige Zu Bericht nachsucht ter Anwalts
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31. März wird Preditermächtigunfinanzminister erissichtlichen Fehl is zu 850 Miltwege zu beAufrechterhaltung bis zu 600 000 lüssig zu machen, ldentilgung wird altsplan für das Reichsmark zur s Reiches einzu
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Den Bruder niedergeschossen
Ein lebensgefährlich Verletzter bei einem Familienstreit.
Auf der Riemker Straße an der Stadtgrenze Bochum=Herne entstand am Samstag abend in der Woh#ung des Arbeiters., der Vater einer mehrköpfigen Familie ist, ein folgenschwerer Streit. Im Verlaufe Dieses Streites wurde der Hausherr von seinem Bruwer niedergeschossen und durch Schüsse in den Unterseib so schwer verletzt, daß er in ein Krankenhaus übereführt werden mußte. Der Verletzte schwebt in Lebensefahr
Fast 90000 portionen Essen
ppurden in der Notspeisung durch den Vaterländischen Frauenverein verabfolgt.
* Mit dem 31. März fand die Notspeisung, die mit atersäitzuus des Arbeitgeberverbandes durch den Shum olnnachen Frauenverein vom Roten Kreuz Bogom=altstaot durchgeführt werden konnte, ihr Ende. Iin der Zeit vom 1. Dezember 1932 bis 31. März 933 sind insgesamt 89 782 Portionen Essen verabFolgt worden. Das Essen wurde nur an Wochentagen verabfolgt.
Unter anderen Vorzeichen als in den schweren Jahren der Nachkriegszeit bis 1932 konnte diesmal die Arbeitsgemeinschaft der vaterländischen Verbände und Vereine Bochums zu der großen Feierstunde des Bismarck=Geburtstages oben zum Bismarckturm im Stadtpark aufrufen. Im national geeinten neuen Deutschland wuchs diese Feier zu einem neuen großen nationalen Bekenntnis Bochums empor. Nicht nur die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft, auch die Formationen der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei, der Stahlhelm, der Deutschnationale Kampfring, die Deutsche Arbeitsgemeinschaft mit Vertretern der Hütten, Knappen in Tracht und dem Freiwilligen Arbeitsdienst in seiner grauen Uniform, Mitglieder der Deutschen Turnerschaft und anderer nationaler Verbände und Vereine marschierten diesmal im regenschweren Samstagabend auf, um das Andenken an Deutschlands Altreichskanzler zu ehren. Von der sechsten Abendstunde an hallten durch die fahnengeschmückten Straßen der Stadt die Trommelwirbel und die Marschweisen der Militärmusik. Aus allen Richtungen setzten sich die Züge zum Stadtpark in Bewegung, und je näher die achte Stunde des Abends rückte, um so größer wurde der Zug der Massen oben im Stadtpark.
Der Festakt am Bismarckturm
sah unübersehbare Massen vaterlandsliebender Frauen und Männer am Fuße des Bismarckturmes und auf den anliegenden Wegen und Plätzen des Stadtparks versammelt. Im strömenden Regen knisterten Hunderte von Pechfackeln über der geduldig harrenden Riesenmenge. Oben auf dem Sockel nahmen einig nebeneinander die vielen Fahnen der nationalen Vereine und Verbände, die alte, ruhmreiche Fahne Schwarz=Weiß=Rot, das Hakenkreuzbanner der nationalen Revolution und die Kriegsflaggen des Stahlhelms Aufstellung. Die Freitreppe flankierten 24 Chargierte des Deutschen Waffenrings Bochum in vollem Wichs mit blitzenden Schlägern. Die Musikkapellen= und Trommlerkorps traten an. Aus deutschen Männerkehlen scholl wuchtig der Chor„Deutsche Völker allesamt“, zu dem sich die Sänger des MGV.„Schlägel und Eisen“ unter Bundeschormeister Rudolf Hoffmann einten. Und dann schallten aus dem Lautsprecher über die feierlich gestimmte Menge
die Begrüßungsworte des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft der vaterländischen Verbände und Vereine Bochums, Bergassessors Vollmar.
Er dankte den ungezählten Tausenden, die trotz des schlechten Wetters herbeigeeilt waren, um des Geburtstages des deutschen Altreichskanzlers mitzugedenken, begrüßte besonders den Redner des Abends der Feierstunde, Reichstagsabgeordneten Dr. Ende(Wattenscheid), und die erstmalig als Gäste zur alljährlichen Bismarckseier im Stadtpark herbeigekommenen Verbände der NS2AP. und der Deutschnationalen Volkspartei. Er gedachte weiter zu Beginn der Feier der Männer, die Deutschland vom Marxismus befreiten, des Reichskanzlers Adolf Hitler und seiner getreuen Minister und Mitarbeiter. Seine Worte klangen aus in dem Wunsche, daß Gott den Männern des neuen Deutschlands Kraft zur Vollendung des in die Hand genommenen Werkes geben möge. Wieder erklang deutscher Männergesang; unter Begleitung der Schutzpolizeikapelle brachten die Sänger unter Bundeschormeister Hoffmann
das große Werk vom Schmied im deutschen Walde. Dann ergriff
der Redner der Feierstunde, Dr. Ende(Wattenscheid), MdR.,
das Wort. Er erinnerte daran, daß in der deutschen Geschichte Ruhm und Elend, Aufstieg und Niedergang nebeneinander verzeichnet seien. Immer aber seien dem deutschen Volke verantwortungsbewußte Staatsmänner beschieden gewesen, die die nationale Gesinnung mit Zähigkeit festgehalten und im Volke lebendig gemacht hätten gerade in den Zeiten dek Not. Mit vaterländischem Empfinden hätte die Nation niemals zugrunde zu gehen brauchen, denn aus dieser Kraft sei immer der Weg zu äußerer Freiheit und innerer Wohlfahrt erwachsen. Es charakterisiere das verflossene System, daß es gerade die Pflege des vaterländischen Geistes mißachtet habe. Vergeblich habe dieses System dem deutschen Volke den 11. August, den Tag der wesens= und gesinnungsfremden Verfassung von Weimar, als nationalen Feiertag nahebringen wollen. Die nationalen Deutschen hätten diesen Tag innerlich immer abgelehnt. Das Gedenken an Deutschlands große Vergangenheit, an den Altreichskanzler, hätten sich die Nationalgesinnten nicht nehmen lassen. Jedes Jahr hätten sie den Tag der Reichsgründung im Spiegelsaal von Versailles, den 18. Januar, das Gedenken an Fürst Otto von Bismarck gefeiert. Sie hätten gedacht des Fundamentes, das die Millionen gefallener deutscher Helden geschaffen hätten. Und doch hätten alle immer wieder am Geburtstag des Altreichskanzlers am 1. April eine innere Schuld mit sich getragen. Heute könnten wir Deutschen erstmalig an diesem Tage wieder frei und offen hervortreten, da der Schandfleck der 14 Nachkriegsjahre und der Novemberrevolution von 1918 weggewischt und beseitigt sei. Beseitigt durch die nationale Revolution, die aus dem Volke auch endgültig die pazifistischinternatonalen Irrungen ausgeschieden hätte. Dank müßte Deutschland erfüllen gegenüber den Schöpfern der nationalen Revolution, die nun die Geschicke gestalten wollen. Das Werk werde nicht leicht sein. So wie die innere Befreiung über ein Jahrzehnt erfordert habe, soviel schwerer noch werde die äußere Befreiung werden. Und erfüllt sei das Werk erst dann, wenn die Zwingburg des Versailler Vertrages gebrochen sei. Aber Deutschland werde kämpfen, auch wenn sich das feindliche Ausland, wie jetzt schon, gegen uns stellt. Die Fahne Schwarz=Weiß=Rot und das Hakenkreuzbanner als die Symbole der stolzen Vergangenheit und der neugestalteten Zukunft wehten über Deutschland zur Vollendung der kommenden schweren Aufgaben. Mit Hochachtung und Verehrung blicke das nationale Deutschland auf Reichskanzler Adolf Hitler und die die ihm zur Seite stehen. Ihr Werk werde nicht leicht sein, aber man wisse von ihnen, daß sie Männer seien, denen ihr Deutschland, und nur ihr Deutschland, über allem stünde. Und wenn sich das nationale Bochum im nächsten Jahre wieder am Bismarckturm zusammenfände, dann werde sicher schon von neuem Aufstieg des deutschen Vaterlandes zu künden sein.
Begeistert feierten die Tausende nach der Rede die Führer Deutschlands und begeistert sangen sie im dunklen, regenschweren Abend das Deutschlandlied und das HorstWessel=Lied, während oben vom höchsten Rand des Bismarckturmes die Flammen loderten. Die Bekanntgabe, daß an den Generalfeldmarschall und Reichspräsidenten des deutschen Volkes als den berufenen
Hüter Bismarckischen Erbes im Namen von 20 000 zur Bismarck=Kundkebung gekommenen Bochumern ein Huldigungstelegramm abgesandt worden war, löste spontane Zeichen der Anteilnahme aus. Nach dem großen Zapfenstreich fand die Feier, die zu einer der stärksten Kundgebungen des nationalen Empfindens unserer Heimatstadt wurde, ihren Abschluß. Durch alle Tore des Parkes zogen die Formationen und die Menschenmassen in geordneten Zügen wieder der Stadt zu, von einer Stunde, die getragen war vom Vertrauen in die Zukunft unseres deutschen Vaterlandes.
Bismarck=Kommers
des Allgemeinen Deutschen Waffenringes Bochum.
Unter starker Beteiligung veranstalteten die im Allgemeinen Deutschen Waffenring Bochum zusammengeschlossenen studentischen Verbände, am Samstag, 1. April, ihren diesjährigen BismarckKommers. Die Teilnehmer, die vorher auch der Bismarck=Feier der Vaterländischen Verbände am Bismarckturm beigewohnt hatten, fanden den Parkhaussaal mit schwarzweißroten Fahnen, dem Hakenkreuzbanner und der alten Reichskriegsflagge festlich geschmückt.
Vor Beginn des Kommerses gedachte Pfarrer Lic. Dr. Siebold(V. D. St.), der im Weltkriege Gefallenen. Er stellte in den Mittelpunkt seiner Ausführungen den Gedanken des Fronterlebnisses und der Erhaltung unserer akademischen Jugend im Geiste des Heldischen.
Der Leiter des Kommerses, Rechtsanwalt Dr. Bartels(V. D. St.), betonte in seiner Begrüßungsansprache, wenn die waffenstudentischen Verbände gerade in diesen Tagen der nationalen Erhebung ihren Kommers feierten, so hätten sie damit zum Ausdruck bringen wollen, daß auch sie zu ihrem Teile an dem Aufbau eines neuen Deutschlands mitarbeiten würden. Die Bismarck=Rede hielt sodann Diplom=Ingenieur Dreyer(R. S..) Wie alljährlich, hätten sich auch in diesem Jahre alte und junge Waffenstudenten in ernster Feierstunde zusammengefunden, um dessen zu gedenken, der vor mehr als einem halben Jahrhundert das Deutsche Reich zusammenschweißte. Der Redner gab dann ein lebendiges Bild von Bismarcks Leben und Charakter und wies besonders auf die Drei=Einheit des Bismarkischen Wappenschildes hin: In Trinitate Robur. Wir sollten nie vergessen, was Deutschland vermag, wenn es von der politischen Erbsünde der Germanen, der Zwietracht, sich loslöste. Am 21. März, dem Frühlingsanfang, hätte der greise Generalfeldmarschall des großen Krieges zusammen mit Adolf Hitler, dem Führer der jungen deutschen Nation, an dem schlichten Sarge des großen Preußenkönigs in stillem Gedenken verharrt, als in Deutschland zur selben Stunde Millionen und aber Millionen in feierlichem Ernst ihre Blicke nach Potsdam richteten. Hunderte seien gestorben, um mit ihrem Blut die Schande des 9. November 1918 abzuwaschen, damit auf Weimar ein Potsdam folgen konnte. Aber Millionen Deutsche seien bereit, sich mit ihrer ganzen Person dafür einzusetzen, daß auf den Trümmern des Deutschlands von 1918 ein Neubau errichtet werde, der größer und gewaltiger werde, als es jemals ein Deutschland gegeben habe. Wir wollten sein, wie Bismarck war, furchtlos und treu, echt deutsch bis ins Mark, und den Glauben wecken und wach erhalten an die deutsche Zukunft. Der Redner schloß seine Ausführungen mit dem begeistert aufgenommenen Hoch auf das deutsche Vaterland und dem Deutschlandlied.
Nachdem dann noch ein Huldigungstelegramm an den Reichspräsidenten von Hindenburg und ein Telegramm an den Reichskanzler Adolf Hitler abgesandt waren, nahm der Kommers in alter studentischer Weise seinen Fortgang.
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Die Durchführung der Regierungsaktion im Bochumer Gebiet
April, April!
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Immer, wenn es wird April, kommt der alte Brauch, daß man wen verulken will.
Der„B..“ tat's auch.
Und so konnt' am Samstag man manche Dinge lesen, die sich glaubhaft hörten an, doch nicht wahr gewesen. Eine Ladenstraße ließ Phantasie erstehen.
Reingefallen war der fies, der sie lief zu sehen.
Besser war's nicht mit dem Hund nebst Giraffenhals.
Schwindel war das Pfahlbaudorf, oas in Harpen, als der Kohlleppels Teich verschwand, man angeblich fand.
Hordel setzte Häuser um.
Wien sah nach Berlin
man mit Tschingtrara und Bum
nebst dem Prater ziehn.
Und im Stadtpark, ei der Daus, wuchs der Tiere Reihe, weil man dort probierte aus Futtermittel, neue.
Der auch, der am Wasser=Ski zeigte viel Gefallen, der war gründlich, wie noch nie, diesmal reingefallen!
Doch für dies Jahr ist's vorbei. Was nun kommt, ist wahr ohne jede Schelmerei zum nächsten Jahr!
Die Stadtverwaltung Bochum teilt mit:
Um die Lage der hilfsbedürftigen Bevölkerung in den von der Wirtschaftskrise besonders betroffenen Industriegebieten zu erleichtern, soll den Erwerbslosen und sonstigen Unterstützungsempfängern in diesen Gebieten für einige Wochen der verbilligte Bezug von Brot ermöglicht werden. Außerdem soll einmalig Butter ausgegeben werden. Zu diesem Zweck stellt die Reichsregierung unentgeltlich Roggen und Butter zur Verfügung.
Bezugsberechtigt sind:
a) die Hauptunterstützungsempfänger der Arbeitslosenversicherung, b) die Hauptunterstützungsempfänger der Krisenfürsorge, c) die von der öffentlichen Fürsorge(Wohlfahrtsamt) laufend als Hauptunterstützungsempfänger unterstützten Personen(zu a bis c, soweit Familienzuschläge gezahlt werden), d)
Empfänger von Zusatzrente nach dem Reichsversorgungsgesetz, soweit sie ausschließlich auf Rente und Zusatz=1
rente nach dem Reichsversorgungsgesetz angewiesen sind und mit mindestens einem Zuschlags= oder Zusatzrentenempfänger im gemeinsamen Haushalt leben. Alleinstehen de Personen werden also nicht berücksichtigt.
Die Verteilung der zur Verfügung gestellten Mengen Brot
wird wie folgt geregelt: Hauptunterstützte mit einem und zwei Zuschlagsempfängern erhalten 1 Bezugschein über 1½ Kilogramm Brot je Woche, mit drei und vier Zuschlagsempfängern 2 Bezugscheine über je 1½ Kilogramm Brot je Woche, mit fünf und sechs Zuschlagsempfängern 3 Bezugscheine über je 1½ Kilogramm Brot je Woche, mit sieben und mehr Zuschlagsempfängern 4 Bezugscheine über je 1½ Kilogramm Brot je Woche.
Die Verteilung der zur Verfügung stehenden Buttermengen
geschieht wie folgt: Alle Hauptunterstützungsempfänger der vorbezeichneten Art(außer den Alleinstehenden) erhalten für sich und ihre Zuschlagsempfänger einen Bezugschein über je ein halbes Pfund Butter.
Die Ausgabe der Brot= und Butterbezugscheine
durch das Arbeitsamt und das Wohlfahrtsamt erfolgt vom 4. bis 8. April. In den Außenbezirken erfolgt die Ausgabe durch die Nebenstellen des Arbeitsamtes und die Verwaltungsstellen der Stadtverwaltung. Die Wohlfahrtserwerbslosen der Innenstadt erhalten die Bezugscheine bei der Unterstützungszahlung. In den Fürsorgebezirken der Innenstadt werden die Bezugscheine von den Fürsorgepflegern ausgehändigt.
Gültig für die Woche vom 24. bis 29. April 1933
Reichshilfe Berlin
Bezugsschein(went 24 Kpfg.)
für 1290 Stumm
Rückfette beachten
So sehen die Berliner Bezugsscheine aus.
Der Brotbezugschein
enthält vier Abschnitte, gültig für je eine Woche, beginnend mit dem 2. April 1933. Das Brot kann nur bei Bochumer Bäckereien gegen Bezahlung von 15 Rpf. Backlohn für je 1½ Kilogramm Bret durch den Empfänger entnommen werden. Die Bäckerei hat die Abschnitte des Bezugscheins, getrennt nach den einzelnen Wochen, auf Bogen aufzukleben. Die Aufklebebogen werden vom Wohlfahrtsamt geliefert. Gegen Ablieferung der Bezugscheine erhält die Bäckerei von dem Mehllieferanten für je ein Kilogramm geliefertes Brot 0,75 Kilogramm Roggenmehl frei Bäckerei. Der Mehllieferant oder die Väckerei, die unmittelbar von der Mühle bezieht, hat die aufgeklebten Brotbezugscheinabschnitte der Mühle einzureichen, die dafür zu 70 Prozent ausgemahlenes Roggenmehl liefert. Die Mühle liefert die Bezugscheine beim Wohlfahrtsamt ab. Zur Mehllieferung sind folgende Mühlen berechtigt: Mühlenwerke Gottlieb Birschel in Hattingen, Rosiny=Mühlen .=G. in Duisburg, Dortmunder Mühlenwerke AG. in Dortmund.
Die Hilfsmaßnahme soll nach der getroffenen Vereinbarung in det Weise durchgeführt werden, daß die Bäckereien mit dem Brot und die Mehlhändler und Mühlen mit dem Mehl in Vorlage treten und daß ein Ersatz der vorgelegten Mengen auf Grund der eingereichten Brotbezugscheine erfolgt.
Die Butter
wird den Bezugsberechtigten durch die Bochumer Milchhändler verabfolgt. Der Butterbezugschein zerfällt in zwei Teile, und zwar in den Anforderungsschein und
Abschnitt 8
Süitig nur für 25.— 27. April 1933
Reichshilfe Berlin
Behageschein für Kgfane
Butter
gegen Zahlung von S Rpfg.
Namen oder Stempes des Butter
geschäfts, bei dem bis 19. 1. 199
Anmeldung erfolgt i:
22—
Reichohilfe Berlin
Butter
in den Bezugschein. Der Anforderungsschein ist von dem Bezugschein zu trennen und zuerst an den Milchhändler abzugeben, von dem der einzelne Unterstützungsempfänger beliefert werden will. Dieser empfängt beim Milchhof auf Grund der vorgelegten Anferderungsscheine und gegen Zahlung des hierfür vereinbarten Betrages die benötigte Menge Butter. Die Butter wird dem Bezugsberechtigten gegen Abgabe der Bezugscheine und gegen Zahlung von 8 Rpf. je Pfund geliefert. Die 8 Rpf. sind zur Deckung der entstehenden Unkosten(Umformung, Transport und Abgabe von Butter) bestimmt. Die Milchhändler haben die Anforderungs= und Bezugscheine für Butter, auf Bogen aufgeklebt, beim Milchhof abzugeben. Die Aufklebebogen werden vom Milchhof gcliefert.
Andere Waren als Roggenbrot und Butter aus der Reichshilfe dürfen auf die Bezugscheine nicht verabfolgt werden.