schener Ang

Gexrmissare beng

nerschaft der Sta irchtbaten Unglu###

chen betroffen# zent der Stadt mmissare des von 100000 Verfügung gestelts ud am Tage## ionslatastrophe auerflaggen.

en angeordnet, Staats= und Kom## lbmast setzen. ch morgen

geben, um sich### ein Bild von der auch an der Vei## lnehmen.

ferner u. a. oe enkommissare, die## r bayrische Mini#

Kheinprovinz, der### hlreiche Organssat und der Kyffhäusen t sprach der#### isch seine warme# tändige Pfarram er Papst hat 5000 Trier, Dr. Born###

nd bei der Regien# telegramme einge### erbundes, vomer# hen Bundeskanzleg##

#lage zum Bochumer ier u. Gen. Anzeiger

Do chaier

Nr. 38 40. Jahrgang

Montag, 13. Februar 1933

Hilfe

kirchen, 12. Febru##

irchener Eisenwer##

a. mit: Die

Nebenproduktewen sofenbetrieb geht Ran hofft, in ein## Stahl= und Wali## Das Werk hat sosc twendigste Speisung gierungskon hat 500000 fn gestellt. Jede si# verletzten hat, ie Beerdigung auf Staatiln ngung der#### jede mögliche be#### etroffen, um die 5# er Sachschaden an deckt.

varz=Weiß=Rot Berlin, 12. Fehn ten Wahlkreisk# wird der deutch zminister###en haten sind der#### sen, Vizekanzler Seldte. In Papen und in n der Spitze stehen kensen wird die nussichtlich den ags stellen.

I

swahl anfed

des Wlahlget.

Berlin, 12. Februng iftspartei hat besch s mit der Verfassung da die Ausbringungg m Wahlkreisverbang, stag vertretener bezeichnet werden ig garantiert werde. r die Reichste

sich nicht mite

en werde, anfech

ußenklage

n Reich

Wahitamp

D# letzten Wahlkämpfe haben leider auch in der zielfach Formen angenommen, die weder der L, der deutschen Presse noch der gegenseitigen Ach­in der Presse Tätigen dienlich sind. In diesem #ick, in dem ein neuer Wahlkampf bevorsteht, rich­Arbeitsgemeinschaft der Niederrheinisch=West­Presse, in der Verleger und Redakteure gemein­### die Würde und das Ansehen der deutschen zu wachen haben, an alle in der Presse Tätigen ngende Mahnung, alle Uebergriffe politischer Un­

###neit, jedes Verlassen sachlichen Kampfes und msönliche Verhetzung und Verleumdung zu unter­sie erwartet, daß Angehörige der Presse selbst ##lichen Auseinandersetzungen nicht persönlich ver­##mft werden, und daß vor allem die persönliche ## mangetastet bleibt. Es muß auf jeden Fall ver­## werden, daß die schweren politischen Gegensätze ###urch persönliche Gehässigkeiten verschärft werden. ## bei größter sachlicher Schärfe und entschiedenster ##ehmung des Standpunktes braucht das Gebot der ###gleit keineswegs verletzt zu werden. ####halb soll auch eine möglichst scharfe Auswahl von ##ungen politischer Parteien und Vereine erfolgen. ###ungen, die persönliche Angriffe enthalten und ##ungen, die nicht mit dem vollen Namen des Ein­bezeichnet sind, müssen auf jeden Fall abgelehnt

### Presse soll gerade in diesen Wirrnissen einer Sten und kampferfüllten Zeit sich ihrer hohen # erinnern, Führerin des Volkes zu sein.

#beitsgemeinschaft der Niederrheinisch=Westfälischen Presse.

keine Gefahr für Bochum

Explosionssicherheit der Bochumer wasserlosen Gasbehälter

##e durch die Explosion des riesigen wasserlosen engasbehälters in Neunkirchen im Saargebiet her­#ufene Katastrophe gewinnt für die Bewohner der ie des rheinisch=westfälischen Industriegebietes ein #eres Interesse, weil auch hier eine ganze Anzahl ###em gleichen System wie in Neunkirchen errichtete rlose Scheibengasometer vorhanden sind. Allein im bgebiet Bochum wurden fünf große wasserlose #bengasometer errichtet. Zwei große Gasometer mit #000 Kubikmeter Fassungsvermögen desBochu­Vereins beherrschen das Weichbild des west­Bochums zwischen demBochumer Verein" und köhrenwalzwerk an der Wattenscheider Straße. reiterer wasserloser Scheibengasbehälter, der Eigen­###s Gaswerkes der Stadt Bochum ist und rund Kubikmeter Gas aufnehmen kann, erhebt sich bei #nlagen der ZecheCarolinenglück am August= ##sing im Stadtteil Hamme. Dieser Gasometer von den Kruppschen ZechenHannover und #mnibal beliefert. Ein vierter Riesengasometer be­auf dem Gelände derEisen= und Hüt­hnerke AG. zwischen der Harpener und Buseloh­i Der jüngste Riesengasometer wurde auf dem ##er ZecheRobert Müser im Stadtteil sndreer erbaut. Sämtliche bis jetzt erbauten wasser­Scheibengasbehälter(Teleslop) wurden von der #inenfabrik Augsburg=Nürnberg(MAN.), die ein ## Patent auf diese Gasometer besitzt, errichtet. nlich ist bei jedem Gasometer der Umstand, daß ###ct in allernächster Nähe feuergefährliche Einrich­##n befinden. In Neunkirchen zum Beispiel befand unmittelbarer Nähe des wasserlosen Scheiben­#chälters eine Benzolfabrik, in der nach den bis­m Feststellungen eine Explosion der Explosion des ##mters vorausging. Die unmittelbare Ursache für Klankirchener Katastrophe wäre demnach in der Ben­uin zu suchen.

# Bochum befinden sich bei keinem Gasometer in Amittelbarer Nähe feuergefährliche Einrichtungen.

#scherste Gewähr aber für eine Explosionssicherheit Bochumer wasserlosen Scheibengasbehälter bildet Kunausgesetzte Kontrolle der Gaso­##r auf ihre Dichtigkeit und den Gasdruck hin, die ##elen wasserlosen Scheibengasbehältern streng Aichgeführt wird. Weiter wird die Tätigkeit #mit der Kontrolle der Gasometer beschäftigten Per­A außerordentlich streng und sorgfältig beobachtet, #ß nach menschlichem Ermessen eine Klosionsgefahr der wasserlosen beibengasbehälter in Bochum ausge bssen ist. Ganz anders wird das Bild aller­in Falle eines Krieges. Feindliche Flieger wür­#ch als erstes Ziel im Ruhrrevier die Industrie= einen und ganz besonders die Gasometer für Bom­eodurse aussuchen. Im Kriegsfalle müßten also alle eoneter entleert oder durch die Beimischung von sam oder Kohlensäure erplosionssicher gemacht eon. Dieser Punkt steht jedoch hoffentlich überhaupt ##ür Tebatte, doch muß er in der Theorie erörtert Pn.

Ag Wir krauern mit

####ouch der schweren Explosionskatastrophe im ####coiet hat die Stadtverwaltung dem Oberbürger­#n Neunkirchen(Saar) die aufrichtigste ne der Stadt Bochum ausgesprochen. Viele #iche Gebäude hatten gestern halbmast geflaggt.

Jubiläumsfeier in der Klosterkirche

# der.33 der 75jährigen Wiederkehr der Erschei­Funer Gottes in Lourdes fand am Sonntag #atsis in der dichtgefüllten Klosterkirche als der Pa­### Ece von der Immerwährenden Hilfe eine be­#er GaLläumsfeier statt. Das Standbild der stes von Lourdes hatte in schönem Blumen­* erichmuck auf dem Chore Aufstellung gefun­###rentz#tempfundene Festpredigt hielt Pater Rek­icher über die Gottesmutter als Symbol jung­#elierint reinheit und hoher Mutterwürde sowie im Leben und im Tode. Die nachfolgende der Bezirkspräses des Lourdesvereins von #ch, Pfarrer Thiemeyer(Höntrop), unter Ung sanz er Patres. Eine wirkungsvolle Umrah­####g von 3 Audacht durch den mehrstimmigen Chor­

Nachliche Echießerr einen jungen Arbeiter

Das Polizeipräsidium Bochum meldet:

Am 12. Februar, morgens gegen wurde auf der Kortumstraße in Höhe des Hauses 14, der Dreher Walter Kruck, 23 Jahre alt, Gußstahlstraße wohnhaft gewesen, im Verlause eines Zusammenstoßes mit zwei Polizeileutnants durch Halsschuß getötet.

Kruck war mit zwei Freunden zu dieser Zeit

Ohne besonderen Wortwechsel kam es zwischen den drei Personen und den Beamten zu Tätlichkeiten, in deren Verlauf ein Polizeileutnant von seiner Wasse Gebrauch machte und dabei den Kruck so schwer verletzte, daß er auf dem Transport zum Bergmannsheil verschied.

Die Ermittlungen wurden sofort ausgenom­men. Der Leutnant will in Notwehr gehan­

Kruck war mit zwei Freunden zu dieser Zeit

aus dem Bahnhofshotel gekommen und im Be= delt haben. Er wurde dem umtsgericht zu­griff, die Kortumstraße in Richtung zum Wil= geführt.

helmsplatz zu gehen. Vor dem Löwenhof über: Man darf erwarten, daß die Untersuchung energisch holten er und seine beiden Freunde zwei in Zivik durchgeführt und über ihr Ergebnis die Oeffentlichkeit

in gleicher Richtung geherde Polizeilentnants. alsbald unterrichtet wird.

Neder Andrintuf der

Energische Vorschläge von Professor Bühler im 2. Teil der Ruhrstädte=Denkschrift Die Ruhrstädte fordern einen Finanzausgleich nach Bedarfsfaktoren

chen einen Lehrer, gleichgültig, ob sich die Schule in Königsberg, Berlin oder in irgend einer Ruhrstadt be­findet. Gesetzt den Fall, eine Lehrperson koste 5000 RM. im Jahr. Um die persönlichen Kosten zu bestreiten, müßte also der Staat Preußen für jedes Schulkind 100 RM. an die Gemeinde abführen. Wenn eine Schule sich niedrigere Schulfrequenzen oder besondere Schul­einrichtungen leisten will, hat sie die Kosten dafür selbst aufzubringen. Bei der Polizei wäre ähnlich zu verfah­ren. Bei der Wohlfahrtspflege ebenfalls. Daß die Ruhrstädte bei diesem

Finanzausgleich

prak= besser abschneiden, als bei dem gegenwärtigen System, kann von versteyt sich am Rande, da die Ruhrstädte mehr Schut­

leisten kinder Valizeiheamte usw hahen als andere Städte

Polizeioberst Harlinghausen beurlaubt

Wie wir hören, ist der Kommandeur der Schutz­polizei im Polizeipräsidialbezirk Bochum, Polizeioberst arlinghausen, von der kommissarischen preußi­schen Regierung bis auf weiteres beurlaubt worden. Eine amtliche Bestätigung dieser Meldung steht zur Zeit noch aus.

rozeißan auen. Nach der Andacht fand eine ### die!01 der Mitglieder des Lourdesvereins eier gn.0 statt, an der sich eine Schar weiß­

#er Mädchant; an der sich eine Schar weiß­

iauenfong.ie die Feahnenavordnungen der wichen Lohant Ltionen beteiligten. Mit dem Ambro­die Keisetang und dem sakramentalen Segen veier ihren Abschluß.

VerländlsHh- PPnr un en wurde 14#

seigen zu bl. Die Einreichung von Wahl­##ens n 127 die Stadtverordnetenwahl hat bis spä­schriftlich veim

K.

tar schriftlich beim Vorsitzenden des

Utmach,(Oberbürgermeister) zu erfolgen.(Siehe

Von der katastrophalen Finanzlage der Ruhrgebiets­städte und von Vorschlägen zur Rettung aus dieser Not handelt die von den Professoren Bühler und Most in gemeinsamer Arbeit herausgegebene wissenschaftliche, aber aktuelle Abhandlung: Die Finanzlage der Ruhr­gebietsstädte unter der Einwirkung der Wirtschaftskrise und des Finanzausgleichs. Vor einem halben Jahre hat der erste Teil der Schrift das Interesse aller kom­munalpolitischen Kreise Deutschlands auf sich gelenkt; derB.. hat wiederholt die Mostsche Schrift be­sprochen. Mit recht betonte die Denkschrift:

Schließlich kommt alles darauf an, ob und in­wieweit der wirtschaftliche und soziale Sondercharak­ter der Ruhrgebietsstädte voll erkannt wird und prak­tisch Berücksichtigung indet. Niemand kann von Reich und Land mehr verlangen, als sie zu leisten vermögen. Wohl aber darf sachgemäße und der Bil­ligkeit entsprechende Verteilung der verfügbaren und verfügbar zu machenden Mittel verlangt werden.

Im zweiten Teile der Ruhrstädtedenkschrift, die ge­rade erschienen ist, hat sich Professor Bühler(Mün­ster) die Aufgabe gestellt, diese allgemeine Ferderung. die sich aus den erschreckenden Tatsachenfeststeuungen zwangsläufig ergab, zu positiven Forderungen zu ver­dichten. Bühler behandelt die Möglichkeit einer Ent­lastung der Ruhrstädte auf zwei Wegen:

Finanzielle Erleichterungen, die sich die Ruhrstädte durch weitere Einsparungen noch selbst verschaffen können Forderungen der Ruhrstädte an Reich und Staat.

Bei der eingehenden Schilderung des kommunalen Ausgabenkurses bis 1929 beschäftigt sich Bühler auch mit dem Vorwurf, die Kommunen im allgemeinen und die Ruhrstädte im besonderen hätten in vollständiger Verkennung der wirtschaftlichen Situation und der wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten sich selbst in die gegenwärtige Notlage hineinmanövriert. Man hat nun gerade über die sogenanntenLuxusbauten der Ruhrstädte geradezu phantastische Zahlen gehört. Büh­ler bringt erstmalig in einer authentischen Darstellung bis dahin vollkommen unbekanntes Zahlenmaterial über diese Bauten. Was Bochum, Dortmund, Essen, Gel­senkirchen, Duisburg usw. sich an sogenannten Luxus­ausgaben geleistet haben, bringt Bühler an Hand mar­kannten Zahlen. Unter diesen Finanzdaten befindet sich das neue Rathaus in Bochurm, die West­falenhalle in Dortmund, die Rathauserweiterung, die Ausgaben für Badeanstalten. Büchereien, Museen der Stadt Essen, das Hans=Sachs=Haus und die Aus­stellungshalle in Gelsenkirchen, das Duisburger Hotel­und Büro=Haus usw. usw. Die genannten Städte ha­ben aber im Jahre 1932 allein ein Vielfaches von dem ausgeben müssen, was sie in Jahrzehnten für die ge­nannten Zwecke verbaut haben. So hat Bochum das Zweifache, Dortmund das Dreifache und Gelsenkirchen sogar das Vierfache für die Wohlfahrtserwerbslosen verbrauchen müssen. Was die

Behebung der Finanznot der Ruhrstädte aus eigener Kraft

angeht, so können naturgemäß nur weitere Ein­sparungen in Frage kommen, weil man ja wohl nicht mehr Wolle bekommt, je häufiger man die Schafe schert. An Sparsamkeit haben es die Ruhrstädte selbst nach dem Urteile des sehr kommunalkritisch veranlagten Verfassers der Denkschrift unter dem Druck der wach­senden Kommunalnot zwar nicht fehlen lassen. hin behandelt Bühler recht eingehend die Möglichkeit, Einsparungen im Etat zu erzielen bei den Ausgaben für die Verwaltungsorganisation, und legt ferner dar, inwieweit eine Ausgabenminderung durch Einschränkung der sächlichen Aufgaben sich erzielen läßt. Von den Bühlerschen Ausführungen über Einsparungen im Wege einer

rationelleren Gestaltung des Verwaltungsapparates

interessiert besonders seine Auseinandersetzung mit dem Eicke=Gutachten für Gelsenkirchen, das Bühler sehr pes­simistisch beurteilt. Was eine Ausgabenminderung durch Einschränkung der sachlichen Ausgaben an­betrifft, so mag angedeutet werden, was die Ruhrstädte von jenem Gutachten halten, das der Reichssparkommis­sar Dr. Sämisch über die Verwaltung der Landes­hauptstadt Stuttgart ausgearbeitet hat und das einschnei­dende Vorschläge zu ihrer Vereinfachung und Verbilli­gung enthält. Die Ruhrstädte stehen auf dem Stand­punkt, daß sie froh wären, wenn sie an Aufgaben= und Ausgabeneinschränkungen nur das durchzuführen hät­ten, was der Gutachter der Stadt Stuttgart auferlegt hat. Wegen der

Finanzierung der kommunalen Erwerbslosenlast

schlägt Bühler vor, daß neben der Arbeitslosenversiche­rung noch eine einzige Unterstützung durch Zusammen­fassung der Wohlfahrtserwerbslosen und Krisenunter­stützten in eine einzige Fürsorgeeinrichtung stattfinden sollte. Diese Forderung hält Bühler für sofort er­füllbar. Die Arbeitslosenlast will Bühler durch eine reine Sozialabgabe aufgebracht wissen, von der sich Bühler verspricht, daß sie weit williger gezahlt würde als eine um 500 bis 600 Prozent erhöhte Steuer für den großen Gemeindetopf. weil man die Notwendigkeit und Gerechtigkeit dieser Sozialabgabe anerkennt. Bie jetzt hatten die Ruhrstädte stets das Unglück gehabt, von den Steuerüberweisungen des Reichs trotz erhöhten Be­darfs weniger zu bekommen, als andere Städte. Bühler fordert an Stelle des jetzigen, unsinnig konplizierten und unübersichtlichen Systems des Finanzausgleichs einen Vergleichsmaßstab, der sich nach bestimmten Be­darfsfaktoren richtet. Der Bühlersche Gedanke beruht auf folgender Erwägung und ist übrigens schon früher im Ruhrgebiet heimisch gewesen. 50 Schulkinder brau­

tinder. Pollzeiveumte usw. haben als andere Stable. (DerB.. brachte darüber in seiner Nummer 35 sehr bemerkenswerte Zahlen.) Selbst venn Bühler, wie er es erstrebt, seine Vorschläge ohne Aufschub durch­führen kann, so wird sich naturgemäß über den Rat­häusern der Ruhrstädte noch kein lachender Himmel wölben. Wir haben aber die Hoffnung, daß man uns gerecht zu werden sich bemühen wird.

*

Forderungen der westlichen Landgemeinden

zu den Wohlfahrtslasten und zum Finanzausgleich

Der Gesamtvorstand des Preußischen Landgemeinde­tages West, der am Freitag in Münster unter dem Vor­sitz des Kräsidenten, Bürgermeister Doetsch(Münster­Maifeld), zusammentrat, befaßte sich mit dem augen­blicklich brennenden kommunalpolitischen Problemen der gemeindlichen Wohlfahrtslasten, der kommunalen Ar­beitsbeschaffung und dem Finanzausgleich 1933. Es wurde die Forderung erhoben, daß die alsbaldige Ver­wirklichung der immer schon geforderten Zusammenfas­sung der drei Fürsorgearten in einer Reichs­arbeitslosenfürsorge unter angemessener Be­teiligung des Reiches und des Staates an den Lasten nicht länger aufgeschoben werde. Den Gemeinden dürf­ten nicht mehr als 15 Prozent der Lasten aufgebürdet werden. Bis zum Inkrafttreten der Reichsarbeitslosen­fürsorge müsse den Gemeinden durch folgende Maßnah­men geholsen werden: Die Reichswohlfahrtshilfe ist ausreichend zu erhöhen. Unmittelbare Beteiligung der kreisangehörigen Gemeinden an den den Bezirksfürsorge­verbänden zufließenden Beträgen aus der Reichswohl­fahrtshilfe. Bei der Verteilung der Reichswohlfahrts­hilfe muß der Familienstand der Erwerbslosen berück­sichtigt werden. Den Gemeinden mit besonderen Für­sorgelasten muß durch angemessene Zuschüsse aus den preußischen Dotationsmitteln geholfen werden. Bei der Verteilung der Staatsbeihilfen zu den Wohlfahrtslasten wird gefordert, daß der=Bedarf durch die Einbe­ziehung der dringendsten Sachausgaben erweitert und den Kreisen eine Anrechnung der den Aemtern oder den Gemeinden bewilligten Staatsbeihilfen auf den 70pro­zentigen Kreisanteil an Fürsorgelasten untersagt wird. Weiter wurde eine Erweiterung des kommu­nalen Arbeitsbeschaffungsprogramms gefordert. Bezüglich des Finanzausgleichs 1933 betont der Vorstand des Landgemeindetages West, daß bis zum Inkrafttreten eines systematisch aufgebauten endgültigen Finanzausgleichs jede wesentliche Aende­rung des zurzeit bestehenden vorläufigen Finanzaus­gleichs unterbleiben müsse. Die relative Garantie muß bestehen bleiben. Schließlich wird eine schleunigst durch­geführte Umschuldung gefordert.

Im Zeichen der Arbeitsgemeinschaft

Die in derDeutschen Arbeitsgemeinschaft" zusam­mengeschlossene Vereinigung nationaler Arbeitnehmer, Bezirksgruppe Bochum, veranstaltete am Samstag abend im sinnig geschmückten Schützenhofsaale eine in allen Teilen wohlgelungene, sorgfältig vorbereitete Feier, die den Charakter eines großen Familienfestes trug und dazu beigetragen hat, die Bestrebungen der Arbeits­gemeinschaft weiteren Kreisen sinnfällig vor Augen zu stellen. Der Besuch war über Erwarten stark. Nach einem gehaltvollen VorspruchAu die Deutschen, den das Mitglied Huy mit Ausdruck vortrug, und dem feier­lichen Einmarsch der von Knappen in Uniform beglei­teten Fahnen, richtete der Hauptvorsitzende Elias herzliche Begrüßungsworte an die den großen Saal füllende Festgemeinde, insbesondere den Festredner des Abends, Kreisführer Dr. Schreiber, der an Stelle des nach Berlin berufenen Stahlhelm=Landesführers Mahnken erschienen war, die Vertreter der Wirtschaft, des Stahlhelms und der nationalen Parteien, um dann in tiefempfundenen Worten der Opfer der Katastrovhe in Neunkirchen, der Gefallenen des Weltkrieges und der Opfer des Freiheitskampfes zu gedenken. Stehend hör­ten die Anwesenden die von der Musik gespielte Weise vom guten Kameraden an. Elias wandte sich weiter gegen die Vorherrschaft der Kampfgewerkschaften, be­gründete Ziele und Wege der Deutschen Arbeitsgemein­schaft: für Freiheit, Arbeit und Recht. Die Grüße der Angestelltengruppe überbrachte Ingenieur Hohberg; die Arbeitsgemeinschaft vertrete keine Einzelinteressen, sie stelle das Wohl des Ganzen an die Spitze. Arbeit­geber und Arbeitnehmer müßten einander wieder mit Vertrauen begegnen. Der schaffende Mensch müsse in die staatserhaltende Front eingebaut werden.

Generaldirektor Dr. Borbet, lebhaft begrüßt, ent­bot der Festgemeinde im Namen des Bochumer Vereins einen herzlichen Willkomm. Allen Anfeindungen zum Trotz habe sich die gesunde Bewegung durchgesetzt, dank der selbstlosen Tätigkeit des Herrn Elias. Auf die Tauer werde sich kein tüchtiger Arbeiter mit der Rolle eines Proleten" begnügen, wie sie der Marxismus ihm zu­denke. Eine gesunde Wirtschaft gebe es nur in einem Staate mit nationaler Führung. Zu dem jetzigen Reichs­kanzler Hitler und den neben ihm stehenden Männern in der Regierung dürfe man das Vertrauen haben, daß sie Deutschland einer besseren Zukunft entgegenführen. Bergwerksdirektor Bergassessor Kersken zollte den Bestrebungen der Arbeitsgemeinschaft hohe Anerken­nung, umriß die bolschewistische Gefahr und gab der Hoffnung auf Deutschlands Gesundung Ausdruck. In der Festansprache fand Stahlhelm=Kreisführer Dr. Schreiber Worte boher Anerkennung der Einigkeit, die sich zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber in der Deutschen Arbeitsgemeinschaft zeige; er hoffe, daß sie sich geschlossen hinter die nationale Regierung stelle. Die kernige Ansprache gipfelte in einem Hoch auf das Vaterland, das im begeistert gesungenen Deutschland­lied ein freudiges Echo fand.

Im zweiten Teil des Abends wechselten prächtige Liederspenden des MännerchoresGußstahlglocke" unter Rudolf Hoffmanns sicherer Stabführung mit Darbie­tungen der wackeren Stahlhelmkapelle. Das Mitglied Zbik erntete für die saubere Wiedergabe der Ton­schöpfungDer Bergmann" verdienten Beifall. Unge­meinen Anklang fand der bekannte Meisterturner Platzek mit seiner Riege, die Leistungen dieser Kunstturner ver­blüfften. Die Ortsgruppe Grumme des Jungstahlhelms führte einen tadellosen Flaggenreiaen auf. Nach dem großen Zavfenstreich spielte die Musik zum Tanze auf, mit dem das wohlvorbereitete Fest seinen Ausklang fand. 28

Bochum wieder einmal übersehen

Die Reichsbahnzentrale für den deutschen Reisever­kehr hat ein Werbeschriftchen herausgegeben unter dem TitelDeutschland im Richard=Wagner=Jahre 1933, das ein Programm der wichtigsten musikalischen Ver­anstaltungen zum 50. Todestage Richard Wagners und daran anschließend zum 100. Geburtstage von Johannes Brahms sowie die weiteren Musikveranstaltungen des Jahres bringt. Recht nett aufgemacht ist das Faltblatt; es zeigt, welches hohe Niveau der Musikpflege sich Deutschland trotz der schweren Zeiten erhalten hat. Leider suchen wir vergebens in dem Schriftchen nach den Veranstallungen der Stadt Bochum, die doch wahr­lich viel zur Pflege der Musik tut und deren Veranstal­tungen sich wohl sehen und hören lassen können. kann wohl nur auf einem bedauerlichen Versehen be­ruhen, da schon vor Weihnachten der Reichsbahnzentrale mitgeteilt ist, daß in Bochum im Februar ein Gedächt­niskonzert stattfindet. Außerdem wird nach Berlin all­monatlich in den ersten Tagen der Kalender der Bochu­mer Veranstaltungen mitgeteilt. Wir dürfen der wartung Ausdruck geben, daß in der nächsten Auflage des Faltblattes das Versäumte nachgeholt wird.

Kal!ger ung dei Eisernen=Flemt

Massenaufmarsch auf dem Moltkeplatz Politische Reden auf dem

Die Sozialdemokratische Partei, die freien Gewerk­schaften, das Reichsbanner, die Arbeitersportbewegung und die Sozialistische Jugend Groß=Bochums veran­statteten am Sonntag zur Einleitung der Wahlbewegung einen Massenaufmarsch mit Fahnen, Trommlerkorps und Musikkapellen, der wohl zu den stärksten öffentlichen Kundgebungen gerechnet werden darf, die von dieser Seite her in Bochum veranstaltet worden sind. Schätzung nach Zahlen ist auch hier wieder eine sehr schwierige Sache. Der Marsch durch die Stadt zum Schützenhofgelände wurde angetreten, nachdem der Reichsbannerführer, Landtagsabgeordneter Vogt Bochum), zu größter Disziplin und Ordnungwährend der ganzen Kundgebung aufgefordert hatte. Man soue aufrecht und gerade marschieren, wie man es von jeher gewohnt sei, und sich durch nichts zu Unbesonnenheiten reizen lassen. Der Demonstrationszug verlief auch in voller Ordnung. Die Straßen am Moltkemarkt waren dicht besetzt von Zuschauern, auch auf dem weiteren Wege sah man viele Zuschauer. Nirgends kam es zu Störungen. Der Schutzenhof konnte natür ich solche Menschenmengen nicht fassen, so daß eine vielleicht eben­so große Menge wie im Saale den Reden draußen

lauschte, da Lautsprecher aufgestellt waren.

Das Grußwort sprach der Parteivorsitzende, Stadt­verordneter König. Er gedachte der Opfer des furcht­baren Unglücks von Neunkirchen, und die Anwesenden ehrten das Andenken der Toten durch Erheben von den Sitzen. Ein Wort des Gedenkens galt allen auf dem Felde der Arbeit Gefallenen und den Opfern an Blut, die di: politische Freiheitsbewegung der Eisernen Front bereits gefordert habe. Der politische Kampf. der jetzt durchgefochten werden müsse, sei der schwerste, den je das deutsche Volk im Innern zu führen hatte, denn es gehe um die Erhaltung und Verteidigung der Volksrechte. Die Sozialdemokratie wolle als Hüterin des demokra­tischen Gedankens zum Staate stehen und nur mit gesetz­lichen Mitteln kämpfen. Wenn jedoch die Gegner den

Boden des Gesetzes verließen, so würde die Eiserne Front zu gleichen Mitteln gezwungen sein.

Es sprach darauf der Bergarbeiterführer Reichstags­abgeordneter Husemann. Er kennzeichnete die Politik desWahljahres 1932. Schleicher hätte gehen müssen, weil er sich.s sozialen General bezeichnet habe. Der Redner sprach kritisch über die Ostmarkenhilfe und die sich daran knüpfenden Bloßstellungen gewisser Kreise. Ohne Kampf gegen das Großagrariertum sei ein plan­mäßiges Siedlungswerk im Osten gar nicht möglich; das werde auch die Regierung der nationalen Konzen­tration erfahren. Die Arbeitslosigkeit sei nicht die Folge marxistischer Mißwirtschaft, sondern sie habe Welt­ursachen, wie sich jetzt aus den amerikanischen Veröffent­lichungen ergebe. Werde dort drüben nicht die Arbeits­zeit verkürzt, so hätten nach Ansicht der Gewerschafts­führer die Vereinigten Staaten im Jahre 1934 wahr­scheinlich 25 Millionen Arbeitslose. Auch ohne Marxis­

mus! Die Technik könne man doch nicht, durch 3

mus! Die Technik könne man doch nicht durch

störung oder Stillsetzung der Maschinen auf den Stand vor hundert Jahren zurückschrauben, sondern man habe die Mehrarbeit der Maschinen zu benutzen, den Menschen ein würdigeres Dasein zu bereiten, statt sie zum Sklaven der Technik zu machen. Deutschland sei ein Inous#rie­land und brauche Absatz auf dem Weltmarkte, sonst blieben die Maschinen ohne Arbeit. Es gehe jetzt um eine Diktatur mit nachfolgender Monarchje oder um einen demokratischen Volksstaat, um Vernichtung oder um Erhaltung der politischen Volksrechte: Daß es soweit kommen konnte, daran trage(zu den Kommunisten ge­wendet) nicht die sozialistische Tolerierungspolitik die Schuld, sondern die Spaltung der Arbeiterbewegung durch die Kommunisten, wodurch die Stoßkraft verworen­ging und wodurch sich die Sozialdemokratie zur Verstän­digung mit bürgerlichen Parteien gezwungen sah. Wenn eine Großfront der arbeitenden Menschen geschaffen werden solle, dann könne und dürfe es nur unter der Führung der Eisernen Front geschehen, denn auch eine