Nr. 170

36. Jahrgang 1. Beilage zum Bochumer Anzeiger und General Anzeiger Dienstag, den 23 Juli 1929

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1354 von der Stadt laufend zu unterstützende Wohlfahrtserwerbslose mit 3109 mitunterstützten Angehörigen in Bochum Auf je 1000 Einwohner kommen 21,12 Anterstützte in Bochum

Ein wichtiges kommunalpolitisches Proviem

Das Kriegerehrenmal in Langendreer

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Strukturwandlungen der deutschen Volkswirtschaft des Krieges und der Nachkriegszeit, der uner­##che Drang zur Rationalisierung fast sämtlicher ##schaftszweige, besonders aber auch konjunkturelle #rankungen, haben es leider mit sich gebracht, daß # viele Hunderttausende Arbeitsfähigen die Arbeits­

zu einem Dauerzustand mit schwersten wirt­tlichen und demoralisierenden Folgen für den Ein­Een wie für die Allgemeinheit geworden ist. Die #erhaltung dieser Dauerunterstützungsempfänger ist ### der kommunglen. Kürsorgetätigeit. Gesetz überArbeitsvermittlung und Arbeitslosen­##erung vog. 16. Juli 1929, hat in seinen Aus­###ungen den Städten im Hinblick auf fürsorgerische ###aufgaben neue Belastungen gebracht. Die Art # Veise, wie, das, Gesetz,, guf, dem Versicherungs­#ziv aufgebaut, die Arbeitslosenversicherung regelte, Eße dazu führen, daß in immer steigender Zahl arbeits­Eiae Hilfsbedürftige durch die kommunale Fürsorge #eut werden, müssen. Da sind in erster Linie zu Enen: Die Verlängerung der Anwartschaftszeit von auf 26 Wochen, die Herabsetzung der Höchstunter­#ungsdauer von 52 auf 26 Wochen, ferner die zu­Ei erfolgende Regelung der Krisenfürsorge unter schränkung auf nur einige Berufe, wie auch die rlängerung der Wartezeit. Hinzu kommen die Zu­#nterstützungen, die Empfängern von Arbeitslosen­Krisenunterstützungen dauernd gezahlt werden

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Die Städte

#reisen darauf, daß man ihnen nicht zumuten könne,

schwerwiegenden Auswirkungen der bestehenden ##ältnisse auf die Kommunalfinanzen einfach als ge­en, als unabänderlich hinzunehmen, und sie verlan­vom Reich die Schaffung eines Zustandes, der # Zuständigkeit als Träger der Fürsorge und ihrer tungsfähigkeit mehr als bisher gerecht werden soll. ein Bild über die Mehrbelastung der Städte durch Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosen­#icherung zu erhalten, hatte der deutsche Städtetag #ossen, in Ergänzung der durch die vierteljährliche iorgestatistik erfaßten Ausgaben über die Wohl­###erwerbslosen durch eine einmalige Erhebung über gesamten Personenkreis der laufend unterstützten eitsfähigen Wohlfahrtserwerbslosen unter Gliede­## nach wichtigen Unterstützungsmaßnahmen sowie eren wichtigen Gesichtspunkten wie Alter, Geschlecht, umfassende zahlenmäßige Angaben zu gewinnen. ist denn auf Grund eines vom Städtetag und der einigung norddeutscher Wohlfahrtsdezernenten unter Buziehung des Verbandes Deutscher Städtestatistiker einsam beratenen Fragebogens eine einmalige Er­ung über die vom Bezirksfürsorgeverband laufend erstützten Arbeitsfähigen, und zwar nach dem Stande 15. Februar 1929 durchgeführt worden.

354 Wohlfahrtserwerbslose in Bochum

In Bochum gab es am Stichtage 15. Februar 1354 laufend unterstützte Personen(ohne die unterstützten Angehörigen). und zwar 1354 männliche keine weiblichen. Auf je 1000 Einwohner der Stadt #ielen 6,41 laufend unterstützte Arbeitsfähige, auf überhaupt laufend unterstützte Parteien 25.84.

Von den 1354 Wohlfahrtserwerbslosen der Stadt hum waren 1090 Männer verheiratet, 264 Männer r 3109 Angehörige der männlichen Wohlfahrts­erbslosen wurden in Bochum mitunterstützt, so daß gesamte Personenkreis der Unterstützten in Bochum

Personen umfaßt. Auf 1000 Einwohner der ##t Bochum macht das 21,12.

In der Erhebung des Städtetages gehört Bochum der Gruppe A. Im Durchschnitt dieser Gruppe kom­n auf 1000 Einwohner 7,86 laufend unterstützte beitsfähige. Zu Gruppe A der Erhebung gehören Städte mit über 200.000 Einwohnern, zur Gruppe

22 Städte mit 100 000 bis 200 000 Einwohnern, zur #obe C 46 Städte mit 50 000 bis 100 000 Einwohnern.

sind insgesamt 154 899 unterstützte Personen ohne mitunterstützten Angehörigen gezählt worden, die mit 107 510 Personen oder 69,40 Prozent auf die ###die der Gruppe A einschließlich Berlin, mit 26 590 1I.17 Prozent, auf die der Gruppe B, und mit 9 Personen oder 13,43 Prozent auf die der Gruppe verteilen.

Bochum steht günstig da

Stadt Berlin hat allein 32 441 laufend unterstützte arbeitsfähige Wohlfahrtserwerbslose gemeldet.

Venn man zur Erzielung eines relativ einwand­iches zwischen den einzelnen Gruppen die Einwohner entfallenden unterstützten

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Eine Straße voller Blumen, voller Duften, voller inenglänzen. Ihre Seele bebte. Tastete nach einem Dann ein Sonnenhusch... ein mattes, süßes

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###lings. Die Hitze stand jetzt drückend in den Fraßzen. Säfte kochten in den Bäumen. In den hing der Flieder in den Dolden... hingen lenzweige, die sich traumhaft nach der Erde neig­Mol Selige, Fernen waren Purpur, das der Sonnen­aan####r Glut vertiefte. Blauer Himmel.Traum­korene Stille. Darinnen brummendes Gesumme

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entaseitg die ihm kaum gewonnen #ole zer drohte... gegen. Schatten, die wie un­isschtgespenster ihre Fänge nach ihr streckten. ast suhrte sie aus ihrer Krankenstube in den Frie indichtbelaubter Riesenbäume. Hochtagsonne i Exühend Licht und Farben. Man war so eden. Zig"eleert und einer Schwermut preis­

n man: 19 fort und fort in Tränen ausgab, Besch, ihrer wehren wollte.

Mühe und Geduld waren nötig, um die

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Arbeitsfähigen berechnet, so ergibt sich für die Städte der Gruppe A eine Anteilsziffer von 7,86 einschließlich und 7,77 ausschließlich Berlins, für die der Gruppe B eine solche von 8,84 und für die der Gruppe C von 6,42, während die Anteilsziffer im Durchschnitt sämtlicher 90 Städte, also einschließlich Berlin, 7,77 beträgt.

Ueber den durchschnittlichen Stand der Zahl der lau­fend unterstützten Arbeitsfähigen auf 1000 Einwohner ragen hinaus in der Gruppe A: Gelsenkirchen­

Buer mit 15,75, Breslau mit 13,.28, Köln mit 10,81, Mannheim mit 10,45, München mit 10.04, Kiel mit.29, Leipzig mit.69, Magdeburg mit 8,68 und Dortmund mit 8,39, Berlin mit 8,.06, Duisburg mit 7,92, Königs­berg mit 7,11 und Düsseldorf mit 7,08 stehen dem Ge­samtdurchschnitt nahe, während Bochum mit 5,95, Dresden mit 5,40, Nürnberg mit.55 erheb­lich günstiger dastehen. Anteilsziffern, wie sie Bremen mit 2,14, Stuttgart mit 1,58, Chemnitz mit 1,37 und Stettin mit.27 aufzuweisen haben, legen die Vermutung nahe, daß hier nicht so sehr günstigere Ver­hältnisse als vielmehr andere Formen der Fürsorge­organisation oder aber, wie bei Hamburg und Bremen, die Eigenschaften als Stadtstaaten sich auswirken dürf­ten. In der Gruppe B haben unverhältnismäßig hohe Anteilsziffern Wiesbaden und Kassel mit 22.05 und 21.90 Unterstützungen auf 1000 Einwohner. Diese Städte haben von sämtlichen Städten aller drei Gruppen die überhaupt höchsten Anteilsziffern und werden nur noch von Koblenz mit 21,42 erreicht, übertroffen sogar von der hier außer Acht gelassenen Stadt Offenbach mit 28.06 laufend unterstützten Arbeitsfähigen auf je 1000 Einwohner. Weiter stehen in der Gruppe B über dem Gesamtdurchschnitt Aachen mit 17.97, Ludwigshafen und Karlsruhe mit 13,79 bezw. 13.05, Plauen und Augs­burg mit 12,.37 bezw. 12.34, ferner Mainz mit 928, Hamborn und Oberhausen mit 8,85 bezw..28. Demgegenüber sind die Anteilsziffern von Erfurt, Münster und München=Gladbach mit.20 bezw. 6,16 und.04. Mülheim=Ruhr mit.66, Barmen und Elberfeld mit.13 bezw. 5,10 geringer als der Gesamtdurchschnitt. In der Gruppe C heben sich mit höheren Zahlen gegenüber dem Gesamtdurchschnitt die Städte Kaiserslautern, Trier. Bottrov Gladbeck, Heidelberg. Ulm, Herne, Bonn und Gleiwitz beraus. während Dessau, Potsdam, Remscheid, Jena, Rostock, Solingen, Kottbus, Wesermünde, Pforzheim, Görlitz, Bielefeld, Osnabrück, Brandenburg und Castrop= Rauxel sehr niedrige Ziffern aufzuweisen haben.

Interessante Vergleiche

In Bochum fallen auf je 100 in öffentlicher Für­sorge, überhaupt laufend unterstützten Parteien 25,84 Wohlfahrtserwerbslose. In der Stadtgruppe A, zu der Bochum gehört, 20,86. Die Erhebung des Städtetages hat im einzelnen folgende Vergleiche ergeben: Von den einzelnen Städten der Gruppe A haben besonders hohe Anteilsziffern Gelsenkirchen=Buer mit 43.98%5, das damit die Spitze sämtlicher Städte aller drei Gruppen überhaupt einnimmt, Köln mit 31,40% und Dortmund mit 30,99%, ferner Mannheim, Hanno­ver, Düsseldorf und Leipzig mit über 28%, sowie auch Bochum mit 25,84 P5. Städte wie Kiel mit 21.89% und Frankfurt a. M. mit 21,87 25 stehen dem Durch­schnitt nahe während Berlin mit 18,15% bereits unter dem Durchschnitt liegt, also relativ günstiger dasteht. Noch niedrigere Ziffern zeigen Magdeburg mit 17,15%, Dresden mit 14.95% und Königsherg mit 13.29%, während Städte wie Stuttgart und Chemnitz sowie auch Stettin nur ganz geringe Anteilsziffern der laufend unterstützten Arbeitsfähigen an der Zahl der überhaupt in städtischer Fürsorge laufend unterstützen Parteien aufzuweisen haben. In Gruppe B wird der Gesamt­durchschnitt erheblich überschritten von Ludwigshafen mit 39.70, Aachen mit 37,.6, Hamborn 37,.5, Plauen 36.08 und Wiesbaden mit 35,82 P. Beträchtlich über dem Durchschnitt liegen auch noch Münster mit 34,70, Augsburg und Kassel mit 32,56 und 31,19 ½, während Städte wie Elberfeld Harburg=Wilhelmsburg, Mainz, Mülheim um den Durchschnitt herumliegende Zahlen aufweisen. Ungleich günstiger stehen Barmen, Erfurt und Krefeld, müssen aber noch weit zurücktreten hinter den noch geringeren Ziffern von Braunschweig, Hindenburg und Halle. In Gruppe C fallen durch hohe Anteilsziffern der laufend unterstützten Arbeits­fähigen an der Gesamtzabl der überhaupt laufend unter­stützten Parteien neben Koblenz vor allem Trier. Ulm, Recklinghausen, Kaiserslautern, Gleiwitz, Bottrop, Herne, Sterkrade und Hamm auf­während mit ganz geringen Anteilsziffern Rostock, So­lingen, Zwickau, Görlitz, Tilsit, Jena, Kottbus, Dessau, Wattenscheid und Potsdam vertreten sind.

dem Schmuck taufeuchter Diamanten. Das Spiel der Sonnenstrahlen auf dem Laubgewind der Blätter. Die heiligen Mysterien des Lebens und des Blühens. Das Mysterium der Liebe.

Ja, das...! Es schien. als ob erst eine Rinde brechen müsse, ehe sich die Seele mit der ganzen In­brunst diesem Höchsten auftat.

Beide gingen durch den Garten, wenn der Son­nenball am Horizonte Gipfel und die Blumen in die letzte Inbrunst seines Glanzes tauchte. Verschlun­gene Wege gab es... zwischen alten Bäumen, Wie­senplan und Blütenpflanzen... Moos und bunten Troddeln von Wacholder. Seitwärts klingelte ein Bach. Weiße Lilien säumten einen kleinen Teich. Mitten darin war ein schmales Erdenfleckchen Insel. Fische spielten in der Abendsonne. Und die Finken schlugen im Gebüsch dazu.

Sie saßen Hand in Hand auf dieser Insel. Es war für sie das Land der tausend Wonnen... der verschwiegenen Seligkeiten. Man war so köstlich los­gelöst von aller Welt... von allem Alltagsklingen und dem dummen Denken. Man fühlte nur. Und ein Zauber legte sich auf alle Sinne, der sie groß und stark und weit geöffnet allem Schönen machte. Wenn die Nacht den großen, weichen Liebesmantel um sie hüllte, die Blumen ihre Brunft in über alle Maßen süßem Duft verhauchten... in den Frauenaugen heiße Wünsche hinter einem dünnen Schleier lohten.

Nein nicht davon sprechen! Von diesen Stun­den wußte nur der Mond. Der verträumte SAlber­mond. Und er verriet es niemand, was er da ge­

schaut. Er war der beiden Freund!

Oftmals während dieser schwülen düfteschweren Nächte schlich der Mond an Suses Bett und bedeckte sie mit seinem Silbermantel. Diese Nächte flüsterten und raunten. Sie seufzten oft. Um Suses Lager war ein Klingen und Klagen.

Draußen aber wartete das Leben. Es gab kein Leben ohne Kämpfen. Sie ward geschaffen, also hatte sie die Pflicht zu leiden. O Mensch...! Draußen

wartete die Liebe, Liebe schrie in ihr und schrie nach

ihr. Pflicht rief heim. In Kreise... eine Sphäre, die sich ihr verschließen mußten. Zwiespalt forderte in seine Schranken. Durfte sie sich schuldig bleiben?

Man rüstete zur Fahrt. Eines Abends schritten beide durch den Garten. Suse langsam neben ihrem

Alter und Veruf der Bochumer Wohlfahrts­erwerbslosen

Von den 1354 Bochumer Wohlfahrtserwerbslosen, die in der Stadt festgestellt wurden, waren 839 aus Arbeitslosenunterstützung Ausgesteuerte und 191 aus Krisenunterstützung Ausgesteuerte. In der ersten Gruppe der ausgesteuerten der 839 Bochumer Wohl­fahrtserwerbslosen waren 37 noch keine 18 Jahre alt, im Alter von 1845 Jahren standen 623 Wohlfahrts­erwerbslose und 179 im Alter von 4565 Jahren. In der Gruppe der aus der Krisenunterstützung ausge­steuerten 191 Wohlfahrtserwerbslosen war einer noch keine 18 Jahre alt. Im Alter von 1845 Jahren stan­den 105 und im Alter von 4565 Jahren wurden 85 verzeichnet.

Welchen Berufen gehören die Bochumer Wohlfahrts­erwerbslosen an?

Die Zusammenstellung über die Berufstätigkeit und Zugehörigkeit der Bochumer Wohlfabrtserwerbslosen er­gibt folgendes Bild. Von den 1354 Wohlfahrtserwerbs­losen gehörten an: 8 der Land= und Forstwirtschaft, 281 dem Berabau und der Industrie der Steine und Erden, 102 der Metallverarbeitung, 6 der Chemischen Industrie,

1 der Zellstoff= und Papierherstellung, und dem Ver­vielfältigungsgewerbe, 3 der Lederindustrie, 168 dem Holz=, Schnitzstoff und Baugewerbe, dem Nahrungs­mittel= und Genußmittelgewerbe gehören 19 an, dem Bekleidungsgewerbe 16, dem Gast= und Schankwirt­schaftsgewerbe 12, dem Verkehrsgewerbe 16, Ungelernte Arbeiter 603, Maschinisten und Heizer aller Art 43, kaufmännische Angestellte und Büroangestellte 38, Tech­niker aller Art 2, keinem bestimmten Berufe 13, selb­ständig im Handelsgewerbe und Handwerk 19 und 4 sonstige(Gesundheits= und Körperpflege, Kunstge­werbe, Theater, Musik. soziale Berufe, Erziehung). Die meisten Bochumer Wohlfahrtserwerbslosen waren Angehörige des Bergbaues und ungelernte Arbeiter, die wenigsten Angehörige des Papier= und chemischen Be­rufes

Die Ergebnisse der Erhebung sind in doppelter Hin­sicht bedeutsam. Einmal sind die gewonnenen Zahlen für die Gesamtheit aller Städte bzw. der einzelnen Städtegruppen nach der Höhe der Einwohnerzahl Aus­druck des Notstandes und damit auch der Mehrbelastung der städtischen Fürsorge. Zum anderen sind die Zahlen außerordentlich aufschlußreich für die einzelnen Städte selbst und den Vergleich untereinander. E. C.

*<space> I m<space> S c h m u c k<space> d e r<space> g o l d e n e n<space> M y r t h e.<space> A m<space> 2 6.<space> J u l i<space> begehen die Eheleute Betriebsführer i. R. Heinrich Sonnenschein und Frau Anna geb. Förder in Bochum, Freiligrathstraße 18, das Fest ihrer goldenen Hochzeit. Herr Sonnenschein ist 74 und seine Frau 69 Jahre alt. Beide erfreuen sich bester geistiger und körperlicher Gesundheit. Betriebsführer Sonnenschein gehört einer alten Bergmannsfamilie an, die sich in der Hauptsache auf den Zechen an der Ruhr betätigt hat. Seine beiden Söhne haben sich ebenfalls der Kohle zu­gewandt und sind an hervorragenden Stellen im Berg­bau und im Kohlenabsatz tätig. Im ganzen sind vier Kinder der Ehe entsprossen. Mit ihnen nehmen sieben Enkel am Ehrentage teil.

* Man vergaß Bochum wieder einmal. Die Reichs­eisenbahndirektion Essen veranstaltete zu Anfang voriger Woche eine Instruktions= und Informations­fahrt durch den diesseitigen Industriebezirk. Zu dieser Fahrt, die in einem Sonderzug von Essen über Bo­chum nach Dortmund verlief und auf der die tech­nischen Anlagen der Eisenbahn sowie der Dortmunder Hafen besichtigte wurden, hatte eine große Zahl Richter und Staatsanwälte der Essener und Dortmun­der Gerichte Einladung erhalten. Die Fahrt bezweckte, die Teilnehmer mit den Eisenbahnverhältnissen des In­dustriebezirkes vertraut zu machen. Auffallenderweise waren Richter und Staatsanwälte der Bochumer Gerichte zu dieser gewiß wichtigen und interessanten Besichtigungsfahrt nicht eingeladen. Es darf ferner erwähnt werden, daß vor einiger Zeit bereits auf Ein­ladung der Reichseisenbahndirektion Essen Essener Ge­richtsherren und Staatsanwälte eine Autofahrt durch den Essener Landgerichtsbezirk machten, um an Ort und Stelle die Verkehrsverhältnisse bei Bahnübergän­gen im Straßennetz zu besichtigen. Die Fahrt sollte auch nach Bochum gehen, um den Bahnübergang an der Alleestraße in Augenschein zu nehmen.

Im Jahre 1926 feierten die militärischen Vereine Langendreer's ein großes Kriegerfest, dessen schöner Ver­lauf heute noch in guter Erinnerung steht. Die Vor­stände beschlossen bei diesem Anlaß, den Ueberschuß als Grundstock für ein Kriegerehrenmal festzulegen. 1800 Mark konnten überwiesen werden. Es wurde dann ein Ausschuß gebildet aus allen Kreisen der Bürger­schaft und Aufrufe erlassen, Listen in Wirtschaften usw. aufgelegt. Um den erhofften Erfolg zu erzielen, wurde der VereinKriegerehrenmal gebildet und der vierteljährliche Beitrag auf mindestens 50 Pfg. festge­setzt. Nach und nach wurden die Mittel ungefähr auf­gebracht, so daß im vergangenen Jahre mit den Vor­arbeiten zur Errichtung des Ehrenmals begonnen wer­den konnte, zumal die Witwe Oberwestermann in hochherziger Weise einen Platz an der Ecke Post= und Kaiserstraße zur Verfügung gestellt hatte. Man trat dann mit zwei Künstlern in Verbindung: von einem Wettbewerb sah man mit Rücksicht auf die hohen Kosten ab. Lange wurde hin und her beraten und endlich nach vieler Mühe und Arbeit dem Bildhauer Dammann in Berlin die Ausführung des Denkmals übertragen. Nun ist das Werk soweit gediehen, daß am kommenden Sonntag, 28. Juli, die Enthüllung vorgenommen wer­den kann. Das Denkmal bestebt aus einer.50 Meter hohen Säule aus wetterfestem Muschelkalkstein, worauf die 956 Namen der Gefallenen auf echter Broncetafel angebracht sind. Vor dem Ehrenmal steht ein feld­grauer Krieger mitHelm ab zum Gebet 2,85 Meter groß. Auf der Vorderseite des Denkmals steht die Auf­sPrift: 98 iag.kfi bemen oue Gugehärie

Ihren im Weltkrieg gebliebenen 956 Angehörigen errichtet die Bürgerschaft Langendreer's in Dankbarkeit dieses Ehrenmal.

Auf der Rückseite steht:

Einst kommt der Tag, da alle Welt Euren Ruhm verkünden wird.

Die Kosten für das Denkmal sind ungefähr aufge­bracht. Allen Spendern. Vereinen und Verbänden, insbesondere auch dem Vaterländischen Frauen=Verein gebührt aufrichtiger Dank; besonders auch dem Vor­stand und den Vertrauensleuten, welche die Sammlun­gen vorgenommen haben.

Mann... das Gesicht gehoben und dem Abend hin­gegeben.

Immer mehr entfernten sie sich von dem Hause. Die Einsamkeit gewann an Kraft und an geheimnis­vollem Leben. Unter Büschen von Syringen halb ver­steckt stand eine Bank. Im Silberdunst des Mondes lagen vor ihr Rasen und die Blumen.

Suse hielt.Wollen wir hier bleiben? fragte sie.

Er nickte stumm. Sie setzten sich. Plötzlich hob sie ihren Kopf:Franzl... Dann:Ich muß dir etwas sagen.. sagen, wie es kam.

Nein!. Eine Welle setzte an vom Herzen über seine Wangen. Sein Atem zitterte:Was willst du mir sagen, Suse? Ich weiß es doch... alles. Bis zu jenem Tage, da die Régnier dieser Vampir dir die letzte Hoffnung, spurlos zu verschwinden, aus der Seele saugte. Ich weiß es oder könnte es erraten.

Nein.

Er schwieg. Der Mond stand schräg vor ihnen. Er entströmte eine sanfte silbergrüne Helligkeit. In einer Woge, die von keinem Windstoß hergetragen wurde, floß der Duft der Blumen um sie beide.

Sie senkte ihren Kopf. Sie dachte nach.

Plötzlich hub sie an Schnell... mit hastig hin­gehauenen Worten:Du... das Letzte nur. Ich will zu Ende kommen. Hörst du? Das Geheimnis jenes Unglücksmorgens liegt in einem fest verschlosse­nen Schrein. Ich muß ihn heute und in dieser Stunde nochmals öffnen. Nur für dich. Sonst Sie stöhnte.Diese Dinge müssen Ruhe finden. Vor den Menschen. Und vor uns. Du hilf mir.

Ihre, Finger tasteten, daß sie den Puls= und Aderschlag des andern spürten, bis sie stille wurden, ruhig ineinanderlagen. Ihr Herz schlug so, daß Treuenschwerdt den Gang zu hören meinte.

*

Franzl, ach dein Haus... Dein liebes altes Haus in Hohen=Neudeck! Ich kenne jedes Zimmer, jeden Winkel, jeden Gang und jede Bodenecke: Ich kenne Dinze, die kein anderer weiß. Geheimnisse, die es mit keinem andern teilte. Ach warum? Vielleicht, weil ich in seine Seele lauschte, Auch ein Haus hat eine Seele, Liebster. Da ist das Königszimmer, das ich über alles liebte. Was hat es mir erzählt!... oh, was hat es mir erzählt! Das sind Dinge, über die ich heut' nicht sprechen

Da die Fahrt sich schon sehr ausgedehnt hatte, mußte von der Besichtigung dieses Bochumer Bahnüberganges Abstand genommen werden. Es wäre erwünscht, daß eine solche Instruktionsfahrt zur Beleuchtung der viel­fachen Uebelstände der Bochumer Bahnübergänge mitten in der Innenstadt auch für Richter und Staatsanwälte der Bochumer Gerichte erfolgt.

(=) Evangelische Gemeinde Bochum=Altstadt. Mitt­woch. 24. Juli, unternimmt der Frauenverein des 5. Pfarrbezirks(Glebe) seinen Sommerausflug. Um 13 Uhr 12 geht es mit der Eisenbahn nach Mülheim­Eppinghofen, von dort durch die hübschen Anlagen zum WasserbahnhofAlte Schleuse und von da zu Schiff zur Hahnenfähre(Haus Jugendgroschen). Die Stunde der Rückfahrt wird an Ort und Stelle bestimmt. Die Teilnehmerinnen wollen sich Dienstag, 23. Juli, nachmittags 6 Uhr, am Hauptbahnhof einfinden, um von

kann. Aber jenem Raum daneben, der durch ein Geheimschloß aufgeht, kennst du. Darin stehen Schränke. Blutigrote Marmorplatten sind dort an den Wänden. An der Rückwand eines dieser Schränke hatte ich ein Polygon entdeckt. Durch einen Zufall... einen sonderbaren Zufall. Es war das gleiche wie am Kasten in dem Königszimmer. Wenn man auf die Lilie in dem Fünfeck drückte, teilte sich auch hier die Rückwand. Man gelangte erst in einen kleinen dunklen Vorraum. Hinter diesem führten Stufen abwärts. Diese Treppe mündete in einen langen Gang. Dieser Gang

Ein Blitz durchzuckte Treuenschwerdt.Ich weiß es, sagte er.

Auf den Uferkai. Wie in alten Rittermärchen. Aber euer Hohen=Neudeck ist ja auch im 16. Jahr­hundert aufgebaut. Also dieser Gang... Durch ein Wunder hatte ich ihn aufgespürt. Keiner wußte von ihm, außer mir. Mein Geheimnis war er. Nur durch meine Träume spukte er. Durch die Phantasie. Lange noch, bevor ich an das Letzte dachte,

Unser neuer Roman

mit dessen Abdruck wir In einer der nächsten Nummern unseres Blattes beginnen, ist ganz der Reise- und Ferienzeit angepast. Flott und Hössig in Stil und Handlung, spielt er tells im Heseischen, teils am Rhein und stellt eine gute Mischung dar von rheinischem Frohelnn, Uebermut und zähem Bauernstolz. Wer ließe sich wohl nicht gern von rheinischer Fröhlichkeit mitreißen?

Das Erbe

so betitelt sich das neue Werk, das den bekannten Schriftsteller Horst Bodemer zum Vertasser hat. Unsere Leser erinnern sich sicherlich noch seiner lie­ben, fröhlichenBögelmanne, die wir Ende 1927 zum Abdruck brachten. Gleich diesem wirkt auch sein neuesles Werk nach den kriminal-peuchologischen Rätsein des zu Ende gehenden Romans geradezu entspannend. Es iet ein Roman, beweot in Tempe und Handlung, die durch Sport und Liebe bestimmt ist. Die Gestalten wirken so lebendig und ertrischend. well sie im Zeitgeschehen geschen und geschidert sind. Wir eind gewis, das auch unsere Leser und Leserinnen sie fecht bald lieb gewinnen werden