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Montag, 14. August 1933

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Die Kampfziele der usDAp für das nächste Jahrtausend: Autorität nach innen und außen, währer Friede und Arden für aue

10000 Eigenheime sofort

100 Millionen für Bausparkassen Berlin, 12. 8.

Unter dem Vorsitz des Verbandsvorsitzen­den Justizminister Kerrl hielt der Reichsver­band Deutscher Bausparkassen eine Tagung ab, in der Minister Kerrl bekannt gab, daß es seinen Bemühungen gelungen sei, daß für die Bausparkassen zusätzliche Verteilungsmittel in Höhe von rund hundert Millionen zu soforti­ger Begebung bereitgestellt werden. Hierdurch sollen über zehntausend Eigenheime noch in

Friedrichroda, 13. 8.

Im Rahmen eines in Friedrichroda abge­haltenen Deutschen Tages fand ein Thürin­ger Parteitag statt, auf dem Reichsstatt­halter Sauckel eine bedeutsame Rede hielt.

Er führte u. a. aus: Adolf Hitler verfügt über die totale Macht in Deutschland. So haben wir zur Durchführung aller Maßnah­men, zur Verwirklichung der nationalsozia­listischen Ideale in allen Lebenszweigen Zeit.

Wir sind nicht gezwungen, jetzt Reformen durchzuführen, die den Stempel einer über­großen Eile und damit auch der Schwäche tragen.

Wir brauchen deshalb durchaus keine Sorge zu haben, daß uns die Macht zu irgendeiner Zeit wieder entrissen werden könnte. Dafür bürgt unsere unvergleichliche S# und unsere unvergleichliche SS. Aber weil wir die Macht haben, erwächst für uns bis zum kleinsten Führer auch eine riesengroße Verantwortung gegenüber dem Schicksal des gesamten Volkes und gegenüber der Ge­schichte.

Allen Einflüsterungen, allen Kritiken, allen Versuchen, sie zu übereilten Maßnahmen zu verleiten, müssen Sie als wahre Füh­rer die Stirn bieten.

Es ist der unerbittliche Wille des Führers, daß in keine nationalsozialistische Behörde irgendwelche Eingriffe von irgend­einer Seite vorgenommen werden dürfen, und ( nau das gleiche gilt von der Wirtschaft. Sie müssen diese Anordnungen inbezug auf die

Freiheit der Wirtschaft unbedingt befolgen.

seien Sie der Ueberzeugung, daß es nicht dar­auf ankommt, in welchem Tempo wir den Na­tionalsozialismus als Weltanschauung durch­führen, sondern es kommt darauf an, wie er durchgeführt wird.

Wir dürfen nicht etwa in eine falsche Scham verfallen. Wir dürfen nicht etwa leug­nen wollen, daß wir Partei sind. Wir sind die Partei, die es unternommen hat, das deutsche Volk für den Lebenskampf des kom­menden Jahrtausends zu erziehen und zu er­tüchtigen und zu führen. In diesem Sinne Partei zu sein und Partei zu bleiben, darauf sind wir stolz.

Die erste der großen Aufgaben, die wir jetzt erfüllen werden, besteht darin, in Deutsch­land eine Autorität zu errichten, an der in der kommenden langen Geschichtsepoche nicht mehr gerüttelt werden kann.

Diese Aufgabe besteht darin, in Deutsch­land ein Staatsprinzip zu schaffen, das Geltung hat für die kommenden Jahr­hunderte und Jahrtausende.

In unserer Bewegung hat sich der Führer­gedanke durchgesetzt. Unserem Volke gegenüber vermögen wir diese Aufgabe nur dann zu lösen, wenn wir selber innerhalb unserer Be­wegung diese Autorität anerkennen und uns ihr fügen.

Wir werden damit komme ich zu der zweiten großen Aufgabe, die uns am meisten am Herzen liegt den europäischen Frieden bekommen, wenn das Ausland be­greift, daß es nicht mehr die Möglichkeit hat, so wie früher von irgendwelchen Pseudoauto­ritäten in Deutschland irgendwelche anderen Meinungen zu hören als sie von der berufenen Reichsregierung zum Ausdruck gebracht werden. Einem solchen Volk gegenüber wird dann auch die übrige Welt Gerechtigkeit üben. Denn darüber sind wir uns ja alle völlig klar: Wir alle, die wir zu dieser Generation ge­hören, die wir den Weltkrieg erlebt, die wir alle Leiden erfahren haben, wir wollen den Frieden, weiter nichts. Ich

glaube, daß es kein Volk auf dieser Erde gibt, das den Frieden so grenzenlos will wie das deutscha.

Und nun komme ich zu der dritten großen Aufgabe. Diese dritte große Auf­gabe kann unsere Bewegung nur erfüllen, wenn im Inneren die Autorität hergestellt ist und wenn der europäische Friede gesichter ist.

Sie besteht darin, unser Volk in seiner Gesamtheit wieder in Arbeit zu bringen.

Das, woran die Gegner unsere Leistungen messen, ist die Zahl der Volksgenossen, die durch uns wieder in Arbeit gekommen sind. Wir wollen das ist der Wille der Reichs­regierung das deutsche Volk aus diesem Wahnsinn der Epoche der kapitalistischen Ar­beitslosigkeit herausführen und wollen unse­rem gesamten Volk das Glück der Arbeit, den Segen und den Adel der Arbeit wieder zu­führen. Weil wir Nationalsozialisten in Son­derheit den deutschen Arbeiter kennen, fordern wir die gesamten übrigen Teile unseres Vol­kes heute auf unter Adolf Hitler den Ein­satz zu wagen bis ins Letzte.

Sollte diese Arbeitsschlacht von uns nicht siegreich beendet werden, dann könnte nach uns nur das Ende und der Bolschewismus kommen.

Das sind die drei Aufgaben, die Ihnen gestellt sind. Sie müssen dafür sorgen, daß die Autorität unseres Führers und unserer Be­wegung im gesamten deutschen Volke aner­kannt wird. Dann werden wir vor der Welt diejenige Autorität haben, die wir besitzen müssen, um als Volk, als Verhandlungs­partner in den großen internationalen An­gelegenheiten bestehen zu können. Der SA und der SS erwächst die große und vordringliche geschichtliche Aufgabe, Hort dieser Bewegung zu sein. Die NSBO. hat die große historische Aufgabe, den deutschen Arbeiter aus dem Marxismus herauszuführen und ihn vom deutschen Arbeiter zum deutschen Volksgenossen zu erziehen. Jede Organisation, die von unserem Führer geschaffen worden ist,

diesem Jahre fertiggestellt werden und etwa hunderttausend Bauhandwerker Beschäftigung finden. Die Unterlagen für die Verteilung der zusätzlichen Mittel werden vom Reichsverband Deutscher Bausparkassen im Einvernehmen mit dem Reichsaussichtsamt ausgearbeitet und den in Frage kommenden Bausparkassen zu­geleitet.

ist notwendig. Keine ist von der Bewegung hinwegzudenken. Nur in der Achtung der Auf­gaben des anderen ist dann der Aufbau jener Autorität im ganzen Volke möglich, die ihm vom Führer zur allgemeinen Pflicht gemacht worden ist.

Leidsihnse und Fahreriamt

Große Rede des Reichswirtschaftsministers in Köln Die Grundsätze deutscher Wirtschaftspolitik

Wir führen keinen Kampf mehr gegen Teile des Volkes. Verbrecher, die uns entgegen­treten, vernichten wir. Der Kampf, der weiter­geht, ist der Kampf gegen die Arbeits­losigkeit. Aber bilden wir uns nicht ein, daß der Erfolg von selber kommen könnte! Es ist kein größeres Kunststück, in Deutschland die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen, als es das Wunder gewesen ist, auf den Trüm­mern der Revolution und des Verlustes des Krieges diese Bewegung auszubauen.

Köln, 13. 8.

Reichswirtschaftsminister Dr. Schmitt sprach Sonntag vormittag auf einem vom Treuhänder der Arbeit für das Wirtschafts­gebiet Rheinland einberufenenKongreß der deutschen Arbeit am Rhein" im großen festlich geschmückten Saal der Messehalle.

Gauleiter Staatsrat Grohe wies in sei­

teder Prasidem in Kada

Machado geflüchtet Die Revolution hat gesiegt

ner Begrüßungsansprache u. a. darauf hin, daß der Besuch des Ministers und seine erste große Rede in Deutschland beweise, daß er die Be­deutung des Westens für das Reich erkannt habe.

Darauf führte Reichswirtschaftsminister Schmitt u. a. aus, ohne die ungeheuere Er­hebung, ohne die Erweckung des starken natio­nalen Willens der Einheitlichkeit und der Ge­schlossenheit der gesamten Nation und der Wiedererweckung des Glaubens an Deutschland und seine Zukunft sei eine wirkliche wirt­schaftliche Erhebung und wirtschaftliche Er­holung nicht denkbar.

Der Nationalsozialist verstehe unter dem deutschen Sozialismus, daß jeder auf sei­nem Platz das Letzte hergibt für sein Volk und für die Gesamtheit und sich einordnet, alles für das Volk zu tun.

New York, 13. 8.

Nachdem sich die kubanische Armee gegen den Präsidenten Machado gewandt hatte, haben die Dinge auf Kuba einen schnellen Ablauf ge­nommen. Es kam zu neuen Unruhen, in deren Verlauf Machado, der zunächst noch den Rück­tritt verweigerte, aus Havanna floh, während der Palast des Präsidenten von der Menge ge­stürmt wurde. Machado entkam in einem Flug­zeug nach der Providence=Insel, die zu den englischen Bahama=Inseln gehört.

Bemühungen, den Kriegsminister Her­rera mit der provisorischen Präsidentschaft zu betrauen, scheiterten, weil die Armee sich ab­lehnend verhielt. Darauf wurde der ehemalige kubanische Botschafter in Washington, Carlos Mannel de Cespedes, mit der Nachfolge des Präsidenten Machado beauftragt. Die kuba­nische Armee erkannte ihn als Präsidenten an.

Am Sonntag leistete bereits der neue Präsident Cespedes den Eid auf die Verfassung als vorläufiger Präsident von Kuba. Er er­klärte, daß er eine nationale Regierung aus allen politischen Parteien bilden werde, und hat den Kongreß und den obersten Gerichtshof aufgelöst.

Um die Unruhen in der Hauptstadt Ha­vanna zu beenden, wurde die Stadt von Trup­pen besetzt.

Der Kriegszustand bleibt vorläufig be­

Joben, duch ist das Land rußig, nachdem wäh­

rend der Freudenfeiern in den letzten 24 Stunden noch schätzungsweise 40 Personen, darunter 20 Mitglieder der Geheimpolizei, ge­tötet und 200 verwundet, in Santiago 8 Per­sonen getötet und 25 verletzt worden waren. Unter den 50 zerstörten Wohnungen befinden sich auch die des Staatssekretärs Ferrara und des Vorsitzenden des Obersten Gerichts, Gutierrez. Ferrara, der Kuba mit seiner Frau im Flugzeug verließ, ist in Miami in Florida eingetroffen.

Maschinengewehrüberfall

Wenige Stunden nach der feierlichen Amts­einführung des neuen Präsidenten wurde sein Haus mit Maschinengewehren aus einem Kraftwagen heraus beschossen, und zwar wie man annimmt von Mitgliedern der ge­heimen Polizei Machados, deren Mitglieder bei den Unruhen der letzten Tage von der gegen Machados Terrorpolitik erbitterten Volksmenge besonders hart verfolgt wurden. Es wurde jedoch niemand getroffen.

Amerikas Haltung

Der amerikanische Botschafter in Havanna, Nelles, hat an das Staatsdepartement einen Bericht geschickt, in dem es heißt, die Lösung des Konflikts sei einzig und allein durch die Kubaner selbst herbeigeführt worden.

Staatssekretär Hull hat die Erklärung ab­gegeben, daß der kubanische Handel durch die Zolltarifpolitik der Vereinigten Staaten er­stickt worden sei. Amerika werde in Zukunft alle Anstrengungen machen, um diesem von ihm nicht gewollten Uebel abzuhelfen.

Wir dürfen nicht glauben, daß alles von selbst kommt, und daß wir wirtschaftlich von Sieg zu Sieg schreiten könnten.

Die Beseitigung der Arbeitslosigkeit

Wir dürfen nicht glauben, daß wir durch gewaltsame Eingriffe, durch Siegmeldungen über Beseitigung der örtlichen Arbeitslosigkeit, das große Problem der wirklichen Beseitigung der Arbeitslosigkeit erreichen können.

Wir in Deutschland haben trotz der großen Arbeitslosigkeit mehr Menschen in Arbeit als vor dem Kriege.

Damit können wir uns aber nicht zufrieden geben, sondern es ist und bleibt die große Auf­gabe, die ungeheuere Arbeitslosigkeit zu be­seitigen. Ohne Arbeitsbeschaffungsprogramm gehe es nicht. Aber diese Arbeitsbeschaffungs­

Kuhiger Sonntag in Dublin

Die Parade abgesagt

Dublin, 13. 8.

Nachdem die irische Regierung am Sonn­abend das Verbot der angekündigten Blau­hemden=Parade ausgesprochen hatte, hat Gene=, ral'Duffy seinerseits den Aufmarsch der Nationalen Garde abgesagt. Der Sonntag verlief daraushin in Dublin ruhig. Die von der Regierung de Valera getroffenen um­sangreichen Sicherheitsmaßnahmen brauchten nicht in Kraft zu treten.