mit Bielefelder General-Anzeiger und Handelsblatt Die„Westfällschen Neuesten Nachrichten“ mit den Beilagen für Sport, Unter haltung, Literatur, Frau und Kind. Haus, Hof und Garten, Ravensberger Blätter, Radio und Schach erscheinen wöchentlich 6mal und kosten monatlich .00 RM., im Postbezug.00 RM, einschließlich.48 RM Zeitungsgebühr, aber ohne Bestellgeld. Sie können bei allen Trägerinnen. Agenturen. Postanstalten. Briefträgern und in unseren Filialen und Geschäftsstellen bestellt werden Im Falle höherer Gewalt, oder infolge Störung des Betriebes hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises Hauptgeschäftsstelle und Redaktion Bielefeld. Rohrteichstr 9. Vleldferd Montag, 14. August 1933 Anzeigenpreis: Der Raum für die Anzeigenspalte(29 mm breit, 1 mm hoch) 15 Ptg., für die Reklamezeile(70 mm breit, I mm hoch) 60 Pig Rabatt nach besonderem Tarif. Bei verspätetem Eingang der Zahlung oder bei Zwangeeinziebung des Betrages kommt der gewährte Rabatt in Fortfall. Beilagen 15 Mart das Tausend, bei Teilauflagen 20 Mark Annahmestellen für Bielefeld die Geschäftsstellen Rohrteichstr. 9. Alter Markt 2. Herforder Str. 84. die Filialen Bahnbofstr. 34, Kreuzstr. 40. Arndtstr. 41. Bleichstr. 125; für Brackwede: Hauptstr 60; für Bielefeld-Schildesche: Talbrückenstr. 4 Fernruf GundlachZentrale: 4970—4973. nacb 19 Uhr Geschäftsstelle 4972. Redaktion 4970 u. 4972. Stattkalter Jauckel: „ Htanes Vrel geege.g9... K. Die Kampfziele der usDAp für das nächste Jahrtausend: Autorität nach innen und außen, währer Friede und Arden für aue 10000 Eigenheime sofort 100 Millionen für Bausparkassen Berlin, 12. 8. Unter dem Vorsitz des Verbandsvorsitzenden Justizminister Kerrl hielt der Reichsverband Deutscher Bausparkassen eine Tagung ab, in der Minister Kerrl bekannt gab, daß es seinen Bemühungen gelungen sei, daß für die Bausparkassen zusätzliche Verteilungsmittel in Höhe von rund hundert Millionen zu sofortiger Begebung bereitgestellt werden. Hierdurch sollen über zehntausend Eigenheime noch in Friedrichroda, 13. 8. Im Rahmen eines in Friedrichroda abgehaltenen Deutschen Tages fand ein Thüringer Parteitag statt, auf dem Reichsstatthalter Sauckel eine bedeutsame Rede hielt. Er führte u. a. aus: Adolf Hitler verfügt über die totale Macht in Deutschland. So haben wir zur Durchführung aller Maßnahmen, zur Verwirklichung der nationalsozialistischen Ideale in allen Lebenszweigen Zeit. Wir sind nicht gezwungen, jetzt Reformen durchzuführen, die den Stempel einer übergroßen Eile und damit auch der Schwäche tragen. Wir brauchen deshalb durchaus keine Sorge zu haben, daß uns die Macht zu irgendeiner Zeit wieder entrissen werden könnte. Dafür bürgt unsere unvergleichliche S# und unsere unvergleichliche SS. Aber weil wir die Macht haben, erwächst für uns bis zum kleinsten Führer auch eine riesengroße Verantwortung gegenüber dem Schicksal des gesamten Volkes und gegenüber der Geschichte. Allen Einflüsterungen, allen Kritiken, allen Versuchen, sie zu übereilten Maßnahmen zu verleiten, müssen Sie als wahre Führer die Stirn bieten. Es ist der unerbittliche Wille des Führers, daß in keine nationalsozialistische Behörde irgendwelche Eingriffe von irgendeiner Seite vorgenommen werden dürfen, und ( nau das gleiche gilt von der Wirtschaft. Sie müssen diese Anordnungen inbezug auf die Freiheit der Wirtschaft unbedingt befolgen. seien Sie der Ueberzeugung, daß es nicht darauf ankommt, in welchem Tempo wir den Nationalsozialismus als Weltanschauung durchführen, sondern es kommt darauf an, wie er durchgeführt wird. Wir dürfen nicht etwa in eine falsche Scham verfallen. Wir dürfen nicht etwa leugnen wollen, daß wir Partei sind. Wir sind die Partei, die es unternommen hat, das deutsche Volk für den Lebenskampf des kommenden Jahrtausends zu erziehen und zu ertüchtigen und zu führen. In diesem Sinne Partei zu sein und Partei zu bleiben, darauf sind wir stolz. Die erste der großen Aufgaben, die wir jetzt erfüllen werden, besteht darin, in Deutschland eine Autorität zu errichten, an der in der kommenden langen Geschichtsepoche nicht mehr gerüttelt werden kann. Diese Aufgabe besteht darin, in Deutschland ein Staatsprinzip zu schaffen, das Geltung hat für die kommenden Jahrhunderte und Jahrtausende. In unserer Bewegung hat sich der Führergedanke durchgesetzt. Unserem Volke gegenüber vermögen wir diese Aufgabe nur dann zu lösen, wenn wir selber innerhalb unserer Bewegung diese Autorität anerkennen und uns ihr fügen. Wir werden— damit komme ich zu der zweiten großen Aufgabe, die uns am meisten am Herzen liegt— den europäischen Frieden bekommen, wenn das Ausland begreift, daß es nicht mehr die Möglichkeit hat, so wie früher von irgendwelchen Pseudoautoritäten in Deutschland irgendwelche anderen Meinungen zu hören als sie von der berufenen Reichsregierung zum Ausdruck gebracht werden. Einem solchen Volk gegenüber wird dann auch die übrige Welt Gerechtigkeit üben. Denn darüber sind wir uns ja alle völlig klar: Wir alle, die wir zu dieser Generation gehören, die wir den Weltkrieg erlebt, die wir alle Leiden erfahren haben, wir wollen den Frieden, weiter nichts. Ich glaube, daß es kein Volk auf dieser Erde gibt, das den Frieden so grenzenlos will wie das deutscha. Und nun komme ich zu der dritten großen Aufgabe. Diese dritte große Aufgabe kann unsere Bewegung nur erfüllen, wenn im Inneren die Autorität hergestellt ist und wenn der europäische Friede gesichter ist. Sie besteht darin, unser Volk in seiner Gesamtheit wieder in Arbeit zu bringen. Das, woran die Gegner unsere Leistungen messen, ist die Zahl der Volksgenossen, die durch uns wieder in Arbeit gekommen sind. Wir wollen— das ist der Wille der Reichsregierung— das deutsche Volk aus diesem Wahnsinn der Epoche der kapitalistischen Arbeitslosigkeit herausführen und wollen unserem gesamten Volk das Glück der Arbeit, den Segen und den Adel der Arbeit wieder zuführen. Weil wir Nationalsozialisten in Sonderheit den deutschen Arbeiter kennen, fordern wir die gesamten übrigen Teile unseres Volkes heute auf unter Adolf Hitler den Einsatz zu wagen bis ins Letzte. Sollte diese Arbeitsschlacht von uns nicht siegreich beendet werden, dann könnte nach uns nur das Ende und der Bolschewismus kommen. Das sind die drei Aufgaben, die Ihnen gestellt sind. Sie müssen dafür sorgen, daß die Autorität unseres Führers und unserer Bewegung im gesamten deutschen Volke anerkannt wird. Dann werden wir vor der Welt diejenige Autorität haben, die wir besitzen müssen, um als Volk, als Verhandlungspartner in den großen internationalen Angelegenheiten bestehen zu können. Der SA und der SS erwächst die große und vordringliche geschichtliche Aufgabe, Hort dieser Bewegung zu sein. Die NSBO. hat die große historische Aufgabe, den deutschen Arbeiter aus dem Marxismus herauszuführen und ihn vom deutschen Arbeiter zum deutschen Volksgenossen zu erziehen. Jede Organisation, die von unserem Führer geschaffen worden ist, diesem Jahre fertiggestellt werden und etwa hunderttausend Bauhandwerker Beschäftigung finden. Die Unterlagen für die Verteilung der zusätzlichen Mittel werden vom Reichsverband Deutscher Bausparkassen im Einvernehmen mit dem Reichsaussichtsamt ausgearbeitet und den in Frage kommenden Bausparkassen zugeleitet. ist notwendig. Keine ist von der Bewegung hinwegzudenken. Nur in der Achtung der Aufgaben des anderen ist dann der Aufbau jener Autorität im ganzen Volke möglich, die ihm vom Führer zur allgemeinen Pflicht gemacht worden ist. Leidsihnse und Fahreriamt Große Rede des Reichswirtschaftsministers in Köln Die Grundsätze deutscher Wirtschaftspolitik Wir führen keinen Kampf mehr gegen Teile des Volkes. Verbrecher, die uns entgegentreten, vernichten wir. Der Kampf, der weitergeht, ist der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. Aber bilden wir uns nicht ein, daß der Erfolg von selber kommen könnte! Es ist kein größeres Kunststück, in Deutschland die Wirtschaft wieder in Gang zu bringen, als es das Wunder gewesen ist, auf den Trümmern der Revolution und des Verlustes des Krieges diese Bewegung auszubauen. Köln, 13. 8. Reichswirtschaftsminister Dr. Schmitt sprach Sonntag vormittag auf einem vom Treuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Rheinland einberufenen„Kongreß der deutschen Arbeit am Rhein" im großen festlich geschmückten Saal der Messehalle. Gauleiter Staatsrat Grohe wies in seiteder Prasidem in Kada Machado geflüchtet— Die Revolution hat gesiegt ner Begrüßungsansprache u. a. darauf hin, daß der Besuch des Ministers und seine erste große Rede in Deutschland beweise, daß er die Bedeutung des Westens für das Reich erkannt habe. Darauf führte Reichswirtschaftsminister Schmitt u. a. aus, ohne die ungeheuere Erhebung, ohne die Erweckung des starken nationalen Willens der Einheitlichkeit und der Geschlossenheit der gesamten Nation und der Wiedererweckung des Glaubens an Deutschland und seine Zukunft sei eine wirkliche wirtschaftliche Erhebung und wirtschaftliche Erholung nicht denkbar. Der Nationalsozialist verstehe unter dem deutschen Sozialismus, daß jeder auf seinem Platz das Letzte hergibt für sein Volk und für die Gesamtheit und sich einordnet, alles für das Volk zu tun. New York, 13. 8. Nachdem sich die kubanische Armee gegen den Präsidenten Machado gewandt hatte, haben die Dinge auf Kuba einen schnellen Ablauf genommen. Es kam zu neuen Unruhen, in deren Verlauf Machado, der zunächst noch den Rücktritt verweigerte, aus Havanna floh, während der Palast des Präsidenten von der Menge gestürmt wurde. Machado entkam in einem Flugzeug nach der Providence=Insel, die zu den englischen Bahama=Inseln gehört. Bemühungen, den Kriegsminister Herrera mit der provisorischen Präsidentschaft zu betrauen, scheiterten, weil die Armee sich ablehnend verhielt. Darauf wurde der ehemalige kubanische Botschafter in Washington, Carlos Mannel de Cespedes, mit der Nachfolge des Präsidenten Machado beauftragt. Die kubanische Armee erkannte ihn als Präsidenten an. Am Sonntag leistete bereits der neue Präsident Cespedes den Eid auf die Verfassung als vorläufiger Präsident von Kuba. Er erklärte, daß er eine nationale Regierung aus allen politischen Parteien bilden werde, und hat den Kongreß und den obersten Gerichtshof aufgelöst. Um die Unruhen in der Hauptstadt Havanna zu beenden, wurde die Stadt von Truppen besetzt. Der Kriegszustand bleibt vorläufig beJoben, duch ist das Land rußig, nachdem während der Freudenfeiern in den letzten 24 Stunden noch schätzungsweise 40 Personen, darunter 20 Mitglieder der Geheimpolizei, getötet und 200 verwundet, in Santiago 8 Personen getötet und 25 verletzt worden waren. Unter den 50 zerstörten Wohnungen befinden sich auch die des Staatssekretärs Ferrara und des Vorsitzenden des Obersten Gerichts, Gutierrez. Ferrara, der Kuba mit seiner Frau im Flugzeug verließ, ist in Miami in Florida eingetroffen. Maschinengewehrüberfall Wenige Stunden nach der feierlichen Amtseinführung des neuen Präsidenten wurde sein Haus mit Maschinengewehren aus einem Kraftwagen heraus beschossen, und zwar— wie man annimmt— von Mitgliedern der geheimen Polizei Machados, deren Mitglieder bei den Unruhen der letzten Tage von der gegen Machados Terrorpolitik erbitterten Volksmenge besonders hart verfolgt wurden. Es wurde jedoch niemand getroffen. Amerikas Haltung Der amerikanische Botschafter in Havanna, Nelles, hat an das Staatsdepartement einen Bericht geschickt, in dem es heißt, die Lösung des Konflikts sei einzig und allein durch die Kubaner selbst herbeigeführt worden. Staatssekretär Hull hat die Erklärung abgegeben, daß der kubanische Handel durch die Zolltarifpolitik der Vereinigten Staaten erstickt worden sei. Amerika werde in Zukunft alle Anstrengungen machen, um diesem von ihm nicht gewollten Uebel abzuhelfen. Wir dürfen nicht glauben, daß alles von selbst kommt, und daß wir wirtschaftlich von Sieg zu Sieg schreiten könnten. Die Beseitigung der Arbeitslosigkeit Wir dürfen nicht glauben, daß wir durch gewaltsame Eingriffe, durch Siegmeldungen über Beseitigung der örtlichen Arbeitslosigkeit, das große Problem der wirklichen Beseitigung der Arbeitslosigkeit erreichen können. Wir in Deutschland haben trotz der großen Arbeitslosigkeit mehr Menschen in Arbeit als vor dem Kriege. Damit können wir uns aber nicht zufrieden geben, sondern es ist und bleibt die große Aufgabe, die ungeheuere Arbeitslosigkeit zu beseitigen. Ohne Arbeitsbeschaffungsprogramm gehe es nicht. Aber diese ArbeitsbeschaffungsKuhiger Sonntag in Dublin Die Parade abgesagt Dublin, 13. 8. Nachdem die irische Regierung am Sonnabend das Verbot der angekündigten Blauhemden=Parade ausgesprochen hatte, hat Gene=, ral'Duffy seinerseits den Aufmarsch der Nationalen Garde abgesagt. Der Sonntag verlief daraushin in Dublin ruhig. Die von der Regierung de Valera getroffenen umsangreichen Sicherheitsmaßnahmen brauchten nicht in Kraft zu treten. programme werden immer nur eine Zündung bedeuten. Die tausendfältige Wirtschaft unseres 65=Millionen=Volkes wieder in Gang zu bringen, sei die eigentliche große Aufgabe. Wenn sie gelöst werde, dann werden wir einen dauernden Rückgang der Arbeitslosigkeit haben. Wir müssen die Funktionen der Wirtschaft wieder in Gang bringen, die naturgemäß zu einer Belebung führen. Kusinrschiir Tchtr ArgenUntde Erster Schutzstaffelappell der Gruppe Ost Berlin, 18. 8. Jeder falsche Optimismus sei dabei der Anfang eines Rückschlages. Belebung des Kapitalmarktes Ein zweiter außerordentlich wichtiger Punkt sei die Frage unseres ganzen Geldund Kapitalmarktes. Er sei aber nicht so knapp, wie es vielen erscheine, weil nämlich das ausländische Kapital infolge der Devisenzwangs= lage nicht hinauskäme. Das Kapital sei knapp, weil es sich nicht in irgendetwas hineintraue. Nicht nur nicht in Unternehmungen und in Aufträge, sondern auch nicht einmal auf dem Kapitalmarkt selbst, weil auch hier eine Unruhe ist durch die vielen theoretischen Diskussionen der Frage„zwangsweise Herabsetzung des Zinssußes" und Gott weiß was alles. Wenn wir das Vertrauen schaffen, daß eine Anlage in Deutschland nicht gefährdet ist, dann würde das Geld billiger, und zwar wirklich billiger. Acht Tage nach dem großen Aufmarsch der Berlin=Brandenburger EA in Tempelhof erlebte Berlin als Abschluß des ersten Appells der Schutzstaffeln Gruppe=Ost den Aufmarsch von 11 000 ES=Männern der Abschnitte Berlin, Brandeuburg, Pommern und Grenzmark. den Wahlspruch gegeben hat:„Deine Ehre heißt Treue“. Vorbeimarsch, der etwa eineinhalb Stunden dauerte. Dann wurde den SS=Männern eine längere Ruhepause bis zum Einmarsch in die Stadt nach dem Lustgarten gegönnt. Die Straßen vom Stadion bis zum Ziel waren dicht besetzt von einer erwartungsfreudigen Menge. Berittene Schupo eröffnet den Zug. Eine Welle der Begeisterung stieg hoch und Stabschef Röhm aus tausenden von Kehlen erschallt das Heil der Schwarzen Garde entgegen, Ueberall wurden die SS=Männer mit großer Begeisterung empfangen und je näher es gegen Grunewald ging, wo im Stadion der Aufmarsch vor Stabschef Röhm und Reichführer Himmler erfolgte, umso dichter waren die Straßen umlagert. In der Ehrenloge des Stadions bemerkte man Reichsminister Göbbels, der in Uniform erschienen war, und zahlreiche andere Männer des neuen Staates. Pflege des Außenhandels Bei der Frage des Außenhandels sei entscheidend das Gesamtwohl. Durch die Weltkrise, durch die Schwierigkeiten in den anderen Ländern und durch die von ihnen getroffenen Maßnahmen sei die Situation für unseren Außenhandel außerordentlich erschwert. Die Reichsregierung werde alles tun, um das Meuschenmögliche im Jnteresse unserer gesamten Volkswirtschaft auch auf dem Gebiete des Exportes zu pflegen. Selbsthilfe der Wirtschaft An dem Aufbau der Wirtschaft müsse die Wirtschaft vor allen Dingen selbst mithelfen. Wir müßten unbedingt daran festhalten, daß die in Jahrtausenden gewachsene deutsche Wirtschaft in ihren großen Einzelheiten nicht nur sich möglichst selbst verwaltet und selbst kontrolliert, sondern wir müßten auch dafür Der Einmarsch Punkt 12.35 Uhr begann der Einmarsch. Auf dem Kampfrichterturm hatten inzwischen Stabschef Röhm neben dem SS=Reichsführer Stabschef Röhm gab in seiner Ansprache seiner Freude darüber Ausdruck, daß er acht Tage nach dem Aufmarsch der 82000 SA= Männer der Gruppe Berlin=Brandenburg sich nun von dem ausgezeichneten Geist der 10.000 SS=Männer der Gruppe Ost überzeugen könne. Er könne dem Führer melden, daß die 8S ihre Pflicht in allen Lagen erfüllen werde. Sie hätte die alten soldatischen Tugenden bewiesen, die immer in Deutschlands großen Zeiten bewirkt hätten: Himmler und dem Führer der Gruppe Ost, Daluege, Aufstellung genommen. Kurz nach 1 Uhr war der Aufmarsch beendet. Der Gruppenführer Ost, Daluege, konnte dem Stabschef melden, daß 10 961 Männer der Gruppe Ost angetreten sind. Unter den Klängen des Präsentiermarsches ging dann der Stabschef in Begleitung des SS=Reichsführers Himmler und des SS=Gruppenführer Ernst sowie anderer Herren seines Stabes an der Front entlang. Nach einem Treuegelöbnis, das der Gruppenführer Ost für die aufmarschierten SS=Männer ablegte, ergriff der SS=Reichsführer Himmler das Wort. SS=Reichsführer Himmler sorgen, daß wir durch den freien Markt eine leistungsfähige und konkurrenzfähige Wirtschaft haben, Er habe heute eine Mahnung und einen Befehl auszugeben: Wir wollen und wir werden in den heutigen Zeiten, die gut für uns sind, genau dieselben bleiben wie in den Zeiten, die schlecht für uns waren. Ob die Sonne scheint, ob sie nicht scheint, wir bleiben die gleichen Kameraden im schwarzen Rock, die in echtem Korpsgeist des schwarzen Korps zusammenhalten für unseren Führer, der uns Treue, Manneszucht und Kameradschaft. Stabschef Röhm richtete dann an die SSMänner die Aufforderung, einfach und schlicht zu bleiben. Der Stabschef schloß mit einem begeistert ausgenommenen SiegHeil auf den Führer. Nach dem Horst=Wessel=Lied erfolgte der die auf ihrem ungewöhnlichen Gewaltmarsch von Döberitz bis zum Lustgarten am Endziel wohl ein wenig abgekämpft, aber aufrecht erscheint. Besonders eindrucksvoll war die Kundgebung vor und im Ehrenmal Unter den Linden, an dem unter Trommelwirbel und den Klängen des Liedes vom guten Kameraden SS=Gruppenführer Daluege nach kurzem stillen Gedenken einen Lorbeerkranz niederlegte. Im Lustgarten nahm Gruppenführer Daluege noch einmal das Wort zu einer kurzen Ansprache. Ich entlasse Euch, so sagte er, nicht, ohne noch einmal unseres geliebten Führers Adolf Hitler und des deutschen Vaterlandes zu gedenken. Ein dreisaches Sieg=Heil auf den Volkskanzler und das deutsche Vaterland schloß den ersten SsAppell der Gruppe Ost. Propagandawelle der Arbeitsfront Ley vor den Gaufachberatern in Bernau über den neuen Geist aller Arbeit und die Erziehung dazu Berlin, 12. 8. Der Führer der Deutschen Arbeitsfront und Stabsleiter der Politischen Organisation der NSDAP., Staatsrat Ley, hielt vor den Gaufachberatern der Partei für den ständischen Aufbau in der Reichsführerschule in Bernau eine Rede über den ständischen Aufbau. Er teilte mit, daß vom 15. September bis zum 1. November von der Arbeitsfront eine neue große Provagandawelle angesetzt werde. Im Rahmen dieser Propagandawelle soll von den Führern und Rednern der Deutschen Arbeitsfront Betrieb um Betrieb aufgesucht werden. Ueberall sollen Pflichtversammlungen abgehalten werden, und Unternehmern und Arbeitern soll klar gemacht werden, was ständie auch konkurrenzfähig bleibt im Hinblick auf das, was das Ausland kann und leistet. Zu allen Fragen habe die Reichsregierung unter Führung Adolf Hitlers Stellung genommen. Infolgedessen sei es nicht richtig, wenn hierzu nun örtlich oder von einzelnen Verbänden, besonders, wenn es die Konkurrenz ist, wieder besonders Stellung genommen wird. Es sei nicht schwer, in einem kleinen Landkreis, wo ganz wenig Industrie ist, die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Diese Dinge müßten den Händen der berufenen Regierungsstellen anvertraut und überlassen bleiben. Es müsse sich jeder, der dazu nicht berufen ist, und der infolgedessen davon auch nicht genug versteht, enthalten, hier einzugreisen. Der Führergedanke Die große Idee unseres neuen Deutschland sei ja der Führergedanke. Es sei wirklich nicht zuviel verlangt, wenn die deutsche Regierung dem deutschen Volke zurufe, daß sich jeder dem Willen Adolf Hitlers fügen soll. Je mehr er es tut, desto schneller und desto glänzender wird Deutschlands Wiederaufstieg sein. Wir müßten im Sinne unseres heutigen Reiches das Führerprinzip, das Verantwortlichkeitsprinziv, das Männerprinzip durchführen. Wir brauchten in unseren Betrieben Männer, die fachkundig sind und die die Verantwortung tragen, daß der Betrieb fachkundig geführt wird. Wir wollen uns ein junges, verantwortungsbewußtes deutsches Führertum heranziehen. Der Minister führte weiter aus, die gegenseitigen Anklagen müßten aufhören. Die wirklichen Korruptionen würden schon der Staat und seine Staatsanwälte beseitigen. Entgegen ausländischen Behauptungen könne er sagen, daß alle in der Regierung vollständig einig zusammenarbeiteten. Der große Ring, so sagte Schmitt zum Schluß, der zwischen uns und um uns immer wieder die volle Uebereinstimmung und Kameradschaft herstellt, das ist der Charakter, das offene, ehrliche Reden, das Vermissen jeder Intrige und der Wille der Gesamtheit unseres Volkes zu helfen(stürmischer Beifall). Es gibt für mich, wie für uns alle nur das eine: Mit unserem Führer, unter unserem Führer und Reichskanzler alles für Deutschland! Treuhänder Börger spricht Nach dem Reichswirtschaftsminister sprach noch der rheinische Treuhänder der Arbeit, Börger. Er erklärte, das Fundament der neuen deutschen Wirtschaft müsse die Ehre sein. In dem Kampf zwischen Mensch und Maschine habe sich die Erkenntnis durchgesetzt, daß die Maschine für den Menschen da sei, und nicht mehr wie früher umgekehrt. Das höchste Gut eines Volkes sei nicht sein Geld, seien nicht seine Maschinen, sondern seien gesunde, anständig gesinnte Menschen. discher Aufbau ist und was Arbeitsfront. Ley betonte, daß das seit Jahrzehnten in den Betrieben vorhandene Mißtrauen erst einmal ausgeräumt werden müsse. Vertrauen sei das beste Arbeitsbeschafsungsprogramm. Man müsse einen gemeinsamen Nenner für die Arbeit finden. Es werde keinen Unternehmer, Arbeiter und Angestellten mehr geben, sondern nur noch den Begriff des Arbeitsmenschen. Ley führte dann aus:„Wer hingeht und einen Unternehmer= oder Arbeitnehmerverband organisiert, wer den Profitgeist organisiert, der muß fort, das ist ein Todseind der Nation. Wer Lohndrückerei oder Betriebsverhetzung organisiert, muß augenblicklich vernichtet werden. Man muß Organisationen schaffen, die im Gegenteil die Zerklüftung, die natürlicherweise vorhanden ist, mit Klammern und Bändern umgeben und immer mehr umschlingen. Auch die geistige Fortentwicklung im Beruf sei eine wesentliche Aufgabe. Das müsse die Fachausbildung sein. In die###### sem Zusammenhang kündigte Ley eine Neu######## formung der Gesellenvereine an. Während der ständische Aufbau die neue Wirtschaftsordnung forme, forme die Arbeitsfront die neue Gesellschaftsfront, die heute noch in Schichten und Klassen auseinanderstrebt. Ueber die Formung des Menschen im ständischen Aufbau führte Ley aus:„Wir wollen den Menschen nicht in einem Wohlfahrtsstaat von Wohlfahrt zu Wohlfahrt, von Bettelei zu Bettelei führen, nein, wir wollen ihm erst Gerade an heißen Tagen das herrlich„„#l Jamt erhält die Zähne erfrischende" ErherSdent gesund und weiß Zahnpaste- Mundwasser Joppoter Waldoper 1933 Das fröhliche, starke und stärkende Fest deutscher Musik im norddeutschen Buchenwald: diesmal begann's mit einer Trauerfeier. Wir hatten uns, vom Strom der wallfahrtenden Menge fortgerissen, kaum auf dem Festplatz eingefunden, eben mit einem Blick rundum die Häupter der neuen nationalen Regierung Danzigs gezählt, mit einem zweiten den ruhig erblassenden Abendhimmel bewundert— so rauschten die riesigen duftenden Laubwände auseinander und gaben den Blick auf die Bühne frei: da stand aber, von gewappneten Fackelträgern tragisch flankiert, ein kleiner kluger Mann im Gehrock—der Intendant Merz, langjähriger Regisseur dieser Waldspiele und nun oberster Kunstgewaltiger im deutschen Danzig—, und erhob mit bewegter Stimme Totenklage um den eben verstorbenen Max von Schillings, den vornehmen Künstler, den edlen, ritterlichen Freund, der seit einem Dezennium dem Zoppoter Unternehmen als oberster Dirigent vorgestanden hatte und der auch diesmal erwartet worden war. In Zoppot Dirigent sein, das erfordert nicht nur die übliche Erfahrung, sondern darüber hinaus einen besonderen Sinn. Wer die Kunst in den Rahmen der Natur hineinstellt, muß um die mögliche Wirkung und ihre Grenzen wissen. Da ist zunächst die besondere Akustik deses Orts zu berücksichtigen, der wie eine sanfte Mulde auf halber Berghöhe in tiesen Buchenwald eingebettet liegt. Im Eiser der Führung darf der Dirigent niemals vergessen, daß jeder einfallende Luftzug den Gesamtklang verändert. Man spielt hier gern Wagner, weil der starke Orchesterklang dem Waldplatz günstig ist; wenn man neben dem„Tannhäuser“ in diesem Jahr den „Fidelio“ gegeben hat, bedurfte es eindringender Probearbeit, um auch diese weniger durchdringende Musik bis zu den hintersten Stehplätzen zu tragen. Karl Tutein, der Münchener Staatskapellmeister, hat seit Jahren die Probearbeit vorbereitet; die von ihm geleiteten Aufführungen erfüllten daher alle Forderungen der riesigen Hörerschaft. Einen Rekordbesuch erlebte die zweite Tannhäuser=Aufführung. In ganz Danzig hatte sich das Gerücht verbreitet, daß Hitler, um sie zu hören, mit dem Flugzeug herübergekommen sei; manche wollten auch Göbbels gesehen haben; andere wußten etwas von der Anwesenheit des Kronprinzen, und selbst die amtlichen Stellen mußten zugeben, daß von Neudeck Hindenburgs Sohn eingetroffen sei. Unter diesen Umständen versammelten sich an siebentausend Menschen auf dem Platz, bis tief in den Wald hinein waren die Stehplätze so gedrängt voll, daß der altgewohnte Brauch, auf mitgebrachten Klappstühlen sich dort niederzulassen, nicht geübt werden konnte. Man stand, eingepfercht, stand und wartete: und vor dem Eingang der Waldoper wogte eine riesenhafte Volksmenge, alle Auffahrtswege bis zur 20 Minuten entfernten Stadt Zoppot hinunter waren verstopft. Mit Mühe begann man die Aufführung, ohne vorher den Reichskanzler gezeigt zu haben; das große Bacchanal mit seiner berauschenden Musik verstärkte nur die leidenschaftliche Erregung der Massen, der blauviolett angestrahlte Venusberg wirkte eher wie eine hinreißende Propaganda für einen geschichtlichen Akt als wie eine Verführungsszene, und erst als mit sanftem aber mächtigem Gesange aus der erleuchteten Ferne des Bergwaldes der Pilgerchor herabstieg, wandten sich die Herzen der Menge mählich der Musik zu. Die Sänger taten das Letzte, um die Kunst allein zum Siege zu führen,— die Kunst Richard Wagners, der Hitler so feierlich gehuldigt hat. Es dirigierte diesmal der Dirigent Bayreuths, Karl Elmendorff, ein Mann, der die Streicher liebt, der eine langsam sich entfaltende, manchmal sogar schleppende sinnliche Wucht in Wagners Werk hineinlegt: und diese durch den Schimmer Bayreuths zur Authentizität geweihte Aufführung ergriff Amöhlich das Publikum und ließ wenigsten; die ihre Enttäuschung vergessen, die innerhalb des Festspielplatzes standen.... Diese Episode ist Symbol: deutsche Kunst und deutsche Politik konnte man an diesem Abend in inniger Einheit miteinander erleben: und daß solches auf bedrohter deutscher Erde, in einer der schönsten Waldlandschaften des Nordens vor sich ging, wird jedem als eine unvergeßliche Verheißung erschienen sein. Die deutsche Kunst hat hier im Freistaat eine geweihte Stätte. Und wenn äußere Rücksichten vorderhand verhindern, daß man sich vor aller Welt der politischen Leitung des deutschen Volks unterstellt, so ist doch die Kunst Sachwalterin und Statthalterin für das ewig deutsche Wesen. Drum ists auch ein politisches Zeichen, daß die ganze Stadt Danzig von nichts anderem sprach und spricht als von ihrer Zoppoter Waldoper. Denn in diesen Tagen erscheint uns Gefesselten im Grenzland der deutsche Geist in all seiner Herrlichkeit und Kraft, und wohl nirgends sonst wird die politische Sendung der deutschen Kunst besser begriffen als hier in Danzig. Bielefelder im Rundfunk.“ Der Bielefelder Pianist Otto Wetzel spielt heute abend um 22—24 Uhr im Rundsunk als Solist das Klavierkonzert in =Moll von Chopin im Rahmen des Sinsoniekonzertes in Zürich. Vorstandssitzung der künstlerischen Bühnenvorstände. Die„Vereinigung Künstlerischer Bühnen= vorstände“ hielt unter dem Vorsitz von Staatskommissar Hans Hinkel im Kultusministerium eine Zinksl, für die grundsätzliche Londerstellung des Regineurs innerhalb der künstlerischen Arbeit am Theater den Lettgedanken aus, daß der Spielleiter und die Bühnenvorstände die Brücke bilden müßten zwischen den Theaterleitern und den Darstellern, um nach beiden Richtungen die künstlerischen Interessen wahrnehmen zu können. Staatskommissar Hinkel richtete sodann die Aufmerksamkeit auf die Gefahren eines in letzter Zeit wiederholt beobachteten unkontrollierten Theaterspielens und betonte, daß berufsständische oder soztalpolttische OrganisaSitzung des Vorstandes ab. Bei der Besprechung über die Mitarbeit der Vereinigung in der eben gegründeten Theaterkammer sprach Staatskommissar tionen keinessalls dazu da seien, eigene Bühnen zu unterhalten. Auf Vorschlag des Vorsitzenden wurden neu in den Vorstand gewählt: für den verstorbenen Pros. Max v. Schillings, Pros. Dr. h. c. raener und um eine enge Zusammenarbeit mit dem Deutschen Bühnenverein zu fördern, dessen Leiter Minister a. D. Dr. Leers. Interessante Entdeckung Unbekannte Zeichnungen Schinkels König Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise ichten zu Anfen; des Jahres 1809 de sstsche besuchten zu aufung des Gahles 1609 den russtichen Hof in Petersburg und wollten die Zarin Maria Feodorowna, die ihre Jugendzeit in Treptow a. d. Rega verbracht hatte, mit einer Erinnerung an das vommersche Städichen erfreuen. Schinkel, von Wilhelm von Humboldt dem Königspaar empfohlen, zeichnete darauf einige Blätter als Vorstudien und fertigte dann drei große in Sepia getuschte Reinzeichnungen an. Außerdem erhielt der Maler Lütke von der Berliner Kunstakademie den Auftrag, eine Ansicht von Treptow als Oelbild zu malen. Die Zeichnungen Schinkels und das Gemälde Lütkes, die völlig in Vergessenheit geraten waren, tauchten allerdings im Berliner Kunsthandel auf zuerst das Gemälde, das aus Petersdurg zurückkam, dann die Zeichnungen, deren Besitzer sich nicht bekannt gab. Die vier Kunstwerke wurden vom Magistrat in Treptow für die Stadt erworben. Schinkels drei große Sepiablätter mit seinem Namen bezeichnet, stellen dar: die hölzerne Brücke vor dem Kolberger Tor, die Pfarrkirche, davor die Stadtmauer und die Rega, sowie den Blick auf die Stadt von der Wischower Kirche aus. Als Ansichten der alten Stadt, aber auch als fertige Blätter aus Schinkels Frühzeit sind sie besonders wertvoll. Neue archkologische Funde am Mittelrhein. In der Umgebung des Dorfes Mülheim bei Koblenz wurden in der letzten Zeit bedeutende archäologische Funde aus verschiedenen Zeitepochen gemacht. Es hanoen sich um römische Brandgräber, Gräber aus der Merowinger=Zeit und um ein gallisches WagenIn. fast allen Fundstätten wurden Schmuckm allen Fundstätten wurden Schmuckstücke. Wasfen und Gebrauchsgegenstände vorgesunGroß=Karben esgrube bei rucemeranin in reich ausgenattetes wraß aus der fruhmerowingischen Zeit frei. hw. „Deutsche Zeitschrift"(Berlig Callwen, München). Ta nnen Heft ein Beitrag von Max Clauß Ganosa“ stammt von Maver=Pfannholz. Ferdinand schreibt über den Faschismus. Unter dem Titel„Die Verzweiflung eines Rationalisten“ bespricht Otto Böhringer die letzten Werke Shaws. * Die Deutsche Evangelische Kirche im Oekumenischen Rat Berlin, 12. 8. An einer Tagung der Oekumenischen Bewegung n Paris nahm als deutscher Vertreter Reichswart D. Stange(Kassel) teil. Er war von dem Bevollmächtigten des Reichskanzlers, Landesbischof Müller, beauftragt, das Interesse der Deutschen Evangelischen Kirche an der Arbeit des Oekumentschen Rates zum Ausdruck zu bringen. Der Bericht, den Stange über die neue kirchliche Lage in Deutschland erstattete, begegnete daher starkem Interesse. Die Aussprache gab Gelegenheit zur gründlichen Aufklärung von Mißverständnissen und Falschmeldungen, wie sie heute auch in maßgebenden kirchlichen Kreisen des Auslandes das Bild der deutschen Lage verfälschen. Mit besonderem Dank nahm man die im Auftrage des Bevollmächtigten des Kanzlers übermittelte Erklärung entgegen, daß auch die neue Deutsche Evangelische Kirche der ökumenischen Arbeit volles Verständnis entgegenbringt. Damit ist von maßgebender Seite allen Gerüchten die Spitze abgebrochen, als ob die neue Deutsche Evangelische Kirche nicht auf eine enge Fühlungnahme mit den Kirchen des Auslandes Wert lege. Unstarzpians der Kpo ausgebeal einmal das organische Wachstum der Welt klar machen und dann schauen, ob sein Charakter in dieses wundervolle Gebilde hineinpaßt. Wir wollen ihm für seinen Lebenskampf das notwendige Wissen mitgeben, wollen ihn wieder hinlenken auf das kostbarste, was er hat, was ihn befähigt, den Lebenskampf zu führen, nämlich zu seiner Seele. Das soll die Arbeit der Arbeitsfront sein, die große Schulungsaufgabe. Italien hat das gleiche in seiner Feierabendorganisation die im Auslande leider sehr wenig bekannt ist, die aber in Italien ungeheure Bedeutung hat. Die Italiener sind längst nicht so weit wie wir. Wir werden in einem halben Jahr viel weiter sein. Das ist auch ganz selbstverständlich. Denn, wären wir 1923 zur Macht gekommen statt 1933, dann wäre es fraglich, ob wir heute überhaupt wären, ob wir nicht von Reaktion, Bürgertum und Marxismus erdrückt worden wären. 1923 wußten wir außer dem Führer herzlich wenig vom Nationalsozialismus. Der Faschismus ist in dieser Phase zur Macht gekommen, und er muß sich jetzt Schritt für Schritt an dem Seil hinaufziehen. Der deutsche Gruß vor Gericht Ein Erlaß des Justizministers Berlin, 12. 8. Der Amtliche Preußische Pressedienst veröffentlicht einen Erlaß des Preußischen Justizministers. in dem darauf hingewiesen wird, daß dianFormen, die sich für die Abhaltung der Gelichtssitzungen herausgebildet haben, vielfacherdie notwendige Würde vermissen lassen. Insbesondere gelte das für die Verhandlungen vor Zivilgerichten. Die Sitzungssäle seien häufig von Partei= und Prozaßbevollmächtigten überfüllt, zahlreiche an der Verhandlung beteiligte Personen drängten sich um den Richtertisch, erstrebten mit lauten Worten und Zurufen die Verhandlung ihrer Sache, führten nebenbei Unterhaltungen und machten eine geordnete Verhandlung geradezu unmöglich. Als Mißstand wird ferner u. a. getadelt, daß viele Anwälte nicht selbst auftreten, sondern einen meist nicht ausreichend informierten Unterbevollmächtigten mit der Wahrung der mündlichen Verhandlung beauftragen. Von den Anordnungen, die der Minister trifft, um die Würde der Rechtspflege zu sichern, ist hervorzuheben, daß alle im Gerichtssaal Anwesenden in Zukunft die eintretenden Richter unter Erheben von den Plätzen mit dem deutschen Gruß zu begrüßen haben, der von den Richtern erwidert wird, sobald sie an ihren Plätzen angelangt sind. In Strafverhandlungen haben sich alle anwesenden Personen einschließlich des Gerichts während der Verkündung des entscheidenden Teiles des Urteils von den Plätzen zu erheben. Um in Zivilprozessen eine Ueberfüllung des Gerichtssaales zu verhindern, wird u. a. empfohlen, daß mit der Verhandlung jeder einzelnen Sache zu einem festgesetzten und nach Möglichkeit genau innezuhaltenden Zeitpunkt begonnen wird. Die Eigenbetriebe der Krankenkassen Richtlinien für Krankenkassenkommissare Berlin, 12. 8. Der Reichsarbeitsminister hat in einem Rundschreiben an die Länder Richtlinien für die Krankenkassenkommissare aufgestellt, die den Grundsatz der sachlichen Geeignetheit für die leitenden Angestellten und der Sparsamkeit in der Verwaltung unterstreichen. Besonders interessant sind aber die Richtlinien für die Eigenbetriebe der Kassen. Wo nicht nachweisbare Ersparnisse zu erzielen sind, so sagt der Minister, oder das Interesse der Versicherten dies verlangt, ist für Eigenbetriebe kein Raum. Bei der Prüfung der Wirtschaftlichkeit darf aber nicht nur der gegenwärtigen LageRechnung getragen werden, sie muß auch eine Würdigung der zukünftigen Verhältnisse und der berechtigten Interessen der Versicherten umschließen. Eine überstürzte Auflösung, wie sie an manchen Stellen vollzogen worden ist, kann zu einer Vergendung von Volksvermögen, zur Schädigung berechtigter Versicherterinteressen und schließlich sogar zu empfindlicher Mehrbelastung der Beitragspflichtigen führen. Die Auflösung selbst unwirtschaftlicher und Ueber 200 Kommunisten festgenommen gegen die KPD in Essen Große Aktion Essen, 12. 8. Der Kampf gegen den kommunistisch=marxistischen Staatsfeind hat im Polizeibezirk Groß=Essen in den letzten Tagen ein beachtliches Ergebnis gehabt. Nach langwierigen Beobachtungen konnte von der Politischen Polizei eine illegale kommunistische Nachrichten= und Kurier=Zentrale aufgedeckt und unschädlich gemacht werden. Umfangreiches Druck= und Schriftenmaterial wurde beschlagnahmt. Das Material enthält u a. Pläne und Anweisungen über den Wiederaufbau der KPD. im Rhein= und Ruhrgebiet, ferner Landkarten mit Einzeichnungen, Anweisungen für die Verschlüsselung geheimer Nachrichten und eine Liste mit Deckadressen. Aus Briesposten geht hervor, daß vom Auslande, insbesondere vom Caargebiet aus rege Verbindungen zu dieser Zentrale bestanden. So enthalten einige Schreiben Aufträge, sich an Beamte und Angestellte von Behörden heranzumachen und die erforderlichen Unterlagen, wie Lagepläne, Schlüssel, Dienstpläne, Verzeichnisse der Privatwohnungen leitender Beamter u. a. m. für ein späteres gewaltsames Vorgehen erneut zu beschaffen und sicherzustellen. Ferner sollen Listen über die vorhandenen Schießmeister und Sprengstofflager in den einzelnen Bezirken gesammelt und registriert werden. Daß diese Anweisungen auch bereits befolgt wurden, ergab. die Auffindung entsprechend hergestellter Listen mit zahlreichen Fotografien von Polizeibeamten und Führern der SA und ES, sogar ein Gruppenbild der Essener weiblichen Polizei konnte beschlagnahmt werden. Von besonderer Bedeutung war die Sicherstellung einer umfangreichen Kartei mit über 500 Aktenblättern, die Aufschluß über„Denunzianten“ und„Spitzel“ sowie den Vertrauensmännerapparat der illegalen Organisation gibt. Aus aufgesundenen, auf bestimmte Namen ausgestellten Parteibüchern der NSDAP., teilweise mit längerer Mitgliedschaft, geht eindeutig hervor, daß organisierte Spitzel und Provokateurgruppen in der nationalen Bewegung unterhalten werden. Der Leiter der Nachrichtenzentrale und wettere sechs Personen wurden festgenommen. In diesem Zusammenhang ist es bedeutungsvoll, daß vor einigen Tagen ein etwa ein Meter langes Kantholz beschlagnahmt worden ist, in das 165 Sprengkapseln eingebaut waren. In Essen=Steele wurde vor einigen Tagen ein kommunistischer Spitzelfunktionär, der von Berlin ins Ruhrgebiet entsandt worden war, erkannt und dingfest gemacht. Bei dem Festgenommenen handelt es sich um einen besonders rührigen Führer und Agitator der KPD., der mehrfach auf Schulen in Sowjetrußland ausgebildet, im Auftrage der Komintern in den verschiedensten Ländern Europas Agitations= und Hetzvorträge gehalten hat. Insgesamt sind in den letzten zehn Tagen im Präsidialbezirk Groß=Essen über 200 Personen wegen kommunistischer Umtriebe festgenommen worden. Auch in Osnabrück unternahm die Polizei in den letzten Tagen eine große Aktion gegen die Kommunisten, wobei u. a. verbotene Druckschriften, Vervielfältigungsmaterial sowie Waffen und Munition gefunden und beschlagnahmt wurden. 39 Personen wurden festgenommen. Nleues vom Tage Reichskanzler Adolf Hitler nahm im Rahmen der Münchener Festspiele an einer Aufführung des„Fliegenden Holländers" teil. * Zum Reichsautobahnengesetz ist jetzt die erste Durchführungsverordnung erschienen. * Im Rahmen des großen Arbeitsbeschaffungsprogramms wird jetzt der seit Jahren schwebende Plan der Abdämmung der Eider in Schleswig=Holstein zur Durchführung kommen. Aus dem bisherigen Ueberschwemmungsgebiet soll Siedlungsland geschaffen werden. * Das erste Mal in Deutschland ist jetzt eine Gemeinde nach dem Reichskanzler benannt worden. Es handelt sich um die Ortschaft Sczedrzik bei Malapane in Oberschlesien, die mit Genehmigung des Reichskanzlers in „Hitlersee“ umbenannt worden ist. Die Umbenennung erfolgte mit Rücksicht auf die großen Verdienste des Reichskanzlers um das Zustandekommen des Staubeckenbaues von Turawa, das für die Gemeinde von entscheidender Bedeutung ist. * Die Oberste SA=Führung hat in Bad Reichenhall die Villa Continental angekauft, um in ihr eine nationalsozialistische Reichsführerschule unterzubringen. * Der Hamburger Senat hat freiwillig auf die 12000 RM. übersteigenden Gehaltsteile der Senatsmitglieder verzichtet. * Der Regierungspräsident in Magdeburg hat den Horch=Kraftwagen des ehemaligen Reichsbannerführers Höltermann zugunsten des Landes Preußen sichergestellt. * Staatssekretär Milch vom Reichsluftfahrtministerium eröffnete am Sonntagmittag die deutsche Luftfahrtausstellung im Hamburger Zoo. * Oberpräsident Koch=Ostpreußen weilte am Sonnabend in Tilsit, wo ihm der Ehrenbürgerbrief der Stadt feierlich überreicht wurde. * Der studentische Allgemeine Deutsche Wafsenring ist jetzt unter nationalsozialistische Führung gestellt worden. * Nach einer Mitteilung des Reichsverbandes des Deutschen Handwerks ist die Mitgliedschaft von Juden bei Handwerksorganisationen zulässig, jedoch sollen Juden keine Aemter und insbesondere keine Vorstandssitze innehaben. * In Wanne=Eickel wurde ein SA=Mann von Kommunisten überfallen und surchtbar zugerichtet. Er liegt mit einem Schädelbruch in fast hoffnungslosem Zustande im Krankenhause darnieder. Zwei der Täter wurden festgenommen und dem Richter zugeführt. * In Warschau haben neue Danzig=polnische Verhandlungen über die Stellung der Seehäfen Danzig und Gdingen im polnischen Umschlagsverkehr stattgesunden. * Trotzki dementiert neuerdings, daß er mit Litwinow oder mit anderen Vertretern der Sowjetregierung in Verhandlungen gestanden habe. * Der ehemalige französische Ministerpräsident Herriot hat eine Tagung der internationalen Unton der demokratischen Parteien in Sofia zum Anlaß genommen, um eine Propagandareise nach Bulgarten zu machen. * Im englischen Kohlengebiet von Südwales rechnet man am Montag mit dem Streeik von 17000 Bergarbeitern. Es besteht Gefahr, daß der Streik weiter um sich greift. * Die Regierung von Uruguay hat beschlossen, in Moskau eine ständige diklomatische Vertretung einzurichten. Ferner hat Uruguay der Sowjetunion den Abschluß eines Handesvertrages vorgeschlagen. Die Sowjetunion hat diesem Vorschlage zugestimmt. nicht nötiger Eigenbetriebe darf daher nur planvoll und unter angemessener Verwertung der vorhandenen Vermögensstücke vor sich gehen, um eine vermeidbare Schädigung des Versicherungsvermögens nach Möglichkeit zu verhindern. Eigenbetriebe und Selbstahgabe sind nicht Selbstzweck. Sie haben ihre Berechtigung nur und insowett, als es nicht möglich ist, mit den in Frage kommenden Berufsgruppen angemessene und der Wirtschaftlichkeit entsprechende Vereinbarungen zu erzielen. Aus der Jugend Der Aufbau der HJ. in Westfalen Der Obergebietsführer der Hitler=Jugend Westdeutschlands, der Provinzial= und Länderbeauftragte des Jugemdführers des Deutschen Reiches, Hartmann Lauterbacher, beauftragte den bisherigen Bannführer Westfalen=Süd, Lorenz Loewer, M. d. ., mit der Führung der Oitlerjugend im Gebiet Westsalen. Der Sitz der Gebietsführung Westfalen der Hitlertugend ist Arnsberg, Seibertzstr. Der Gebietsführer Westfalen der HJ. Lorenz Loewer, M. d.., beauftragte folgende Jgg. mit der Führung eines Oberbannes: Unterbannführer Hans Strube, Oberbann 1(Industriegebiet, umfassend die Kreise Groß=Bochum, Wattenscheid, Herne, Witten, WanneEickel, Kastrop=Ranxel, Ruhr=Lennepe=Kreis), Sitz des Oberbannes Bochum; Unterbannführer 29. Schoop, Oberbann 2(Hellweg), umfassend die Kreise Groß=Dortmund, Lünen, Hamm, Soest und Lippstadt), Sitz des Oberbannes Dortmund; Unterbannführer V. Bernhard, Oberbann 3(Sauerland, umfassend die Kreise Hagen, Iserlohn, Arnsberg, Meschede und Brilon), Sitz des Oberbannes Hagen; Unterbannführer W Maus, Oberbann 4(Siegerland, umfassend die Kreise Altena, Olpe, Siegen, Wittgenstein), Sitz des Oberbannes Siegen; Unterbannführer Herm. Lindenburger, Oberbann 5 (Münsterland, umfassend den Regierungsbezirk Münster), Sitz des Oberbannes Münster: Unterbannführer Gerd Breipohl, Oberbann 6(Minden=Ravensberg, umfassend den Regierungsbezirk Minden, Freistaat Schaumburg, Freistaat LippeDetmold, Grafschaft Schaumburg), Sitz des Oberbannes Bielefeld.— Die Organisation des Gebietsstabes Westfalen ist folgende: Der Führer des Gebietes Westfalen Lorenz Loewer, M. d.., beaustragte mit der Führung des Gebietsstabes Westfalen den Ig. Unterbannführer Eugen Bracuner (Arnsberg) und ernannte zum stellvertretenden Stabsführer den Ig. Gefolgschaftsführer Anton Hucketewes, Arnsberg. Der Stab des Gebietes gliedert sich in 6 folgende Abtellungen: Abtig. 1 Organisationsamt), Leiter U8F. Eugen Bracuner, Arnsberg: Abtlg. 2(Kulturamt), Leiter Gef. F. A. Hucketewes, Arnsberg; Abtlg. 8(Sozialamt), Leiter UBF. Weinges, Münster: Abtlg. 4(Personalamt), Leiter UBF, E. Braeuner Arnsberg; Abtig. 5 (Wehrsportamt), Letter U8F. Sürenbagen, Dortmund: Abtlg. 6(Jungvolk), Letter Stammführer Hüning, Arnsberg. Der Führer des Gebietes Westsalen, Lorenz Loewer, Arnsberg, ist der einzige zuständige und verantwortliche Führer der OttlerJugend Westsalens. Der Anbruch einer neuen Zeit Ein Aufsatz Mussolinis Berlin, 12. 8. Der„Berliner Börsen=Courier“ veröffentlicht einen Artikel des italientschen Ministerprasidenten Mussolini, der sich unter der Ueberschrift„Zwischen zwei Weltanschauungen“ mit dem Untergang der liberalen und dem Aufstieg der faschistischen Weltanschauung beschäftig. Die Ursache des Unterganges der demo=liberalen Weltanschauung sei negativ gewesen— die Entwicklung des unpersönlichen Kapitalismus mit seiner anonymen Unverantwortlichkeit, der Kraftlosigkeit der Exekutive, den außerordentlichen Parlamentsvollmachten und der Klassenpathologie des Proletariats. Mussolini schreibt dann weiter: Doch ein Ereignis, das alle Grundsätze des vergangenen Jahrhunderts mit dem Tode bedroht, ist der Sieg Hitlers in Deutschland. Diesen Sieg hatten die französischen Sozialisten unter Führung des erfolglosen Propheten Blum als eine beschworene Gefahr betrachtet. In Deutschland schafft sich heute ein neues großes Land einen unttarischen, autoritären und totalen Staat, also einen faschistischen Staat, allerdings mit gewissen Betonungen, die der Faschismus infolge seiner geschichtlich verschiedenartigen Umgebung nicht ausweist. Es bestehe die unleugbare Tatsache, daß beide Länder außerhalb einer demo=liberalen Auffassung schöpferisch tätig sind und die demoliberalen Kräfte gebrochen haben. Mussolini weist abschließend darauf hin, daß auch in England, Frankreich und Amerika der Anbruch einer neuen, von der Jugend getragenen Weltanschauung beginne, die allein der Welt den Frieden sichern werde. Deutsche Lehrer ausgeschlossen Die Hetze eines Oesterreichers Paris, 12. 8. In Santander(Spanien) wurde der vierte Internationale Kongreß der Lehrerverbände eröffnet. Als erster Punkt der Tagesordnung wurde die Zulassung der deutschen Delegierten erörtert. Der Vorsitzende des Kongresses, ein Engländer, appellierte an die Eintracht, aber der französische Delegierte erklärte, wie Havas berichtet, daß man die Deutschen, deren gewerkschaftliche Lage nicht geklärt sei, nicht zulassen könne. Der Vertreter Oesterreichs, Binden, führte aus, daß der Friede seines Landes durch die Deutschen zerstört worden sei, und er verstieg sich sogar zu der Behauptung, daß das Dynamit, das bei den Attentaten dort gebraucht werde, deutsch sei. Binden wandte sich gegen die Zulassung der deutschen Delegierten. Er könne nicht nach Hause zurückkehren, wenn er mit den deutschen Delegierten zusammenarbeite. Zum Zeichen des Protestes gegen diese Ausfuhrungen verließen die deutschen Delegierten den Saal. Der Vorschlag, die deutschen Delegierten nicht zugelassen, wurden mit 40 gegen 21 Stimmen angenommen. Einstimmig wurde beschlossen, einen Posten im Vorstand freizulassen, damit der Delegierte der deutschen Lehrer ihn einnehmen könne, sobald die gewerkschaftliche Lage der deutschen Lehrerschaft geklärt sei. „Hängerkrieg“ auf der Zugspitze München, 12. 8. Zu einem eigenartigen„Sängerkrieg“ kam es auf der Zugspitze. Als bekannt wurde, daß die österreichische Deutschmeister=Kapelle auf der Zugspitze spielen werde, beschloß die SASturmbannkapelle Garmisch, das gleiche zu tun. Sie stiegen vom Ostgipfel der Zugspitze zum Zugspitzgrat, der etwa 50 Meter über der Bergstation der österreichischen Zugspitzbahn ist, auf deren Terrasse das Standkonzert der Deutschmeisterkapelle stattfand, ab. Dort nahmen die Sturmbannkapelle Garmisch sowie die SA=Abordnungen mit ihren Fahnen Aufstellung. Bei dem auf der österreichischen Seite anwesenden Publikum machte sich eine große Nervosität bemerkbar, die DeutschmeisterKapelle wurde bei ihrer Ankunft mit deutschen Märschen empfangen. Der Bitte des Bezirkskommissars von Reutte, das Konzert der Deutschmeister=Kapelle nicht zu stören, wurde gern willfahren. Es wurde aber verlangt, daß bei einer eventuellen Rundfunkübertragung des Deutschmeister=Konzerts auch das Konzert der SA=Sturmbannkapelle übertragen werde, was aber abgelehnt wurde, so daß eine Rundfunkübertragung dann unterblieb. Darauf spielte die SA=Kapelle nach jedem Stück der Oesterreicher deutsche Märsche, und gegenseitig zollten sich die Musiker Beifall, ohne daß das Publikum daran Anteil nahm. Sodann intonierte die SA=Kapelle das Horst=Wessel=Lied, das die SA=Männer in strammer Haltung mitsangen. Später dazu gekommene Reisegesellschaften(Holländer, Engländer und Amerikaner) erhoben dabei die Hand zum Gruß. Politische Literatur „Berliner Monatshefte“ hrg. von Dr. Alfred von Wegerer(Quaderverlag, Berlin). In diesen Tagen, die die Erinnerungen an den Kriegsausbruch vor 19 Jahren wachrufen, verdienen zwei Aufsätze aus dem Augustheft besonders hervorgehoben zu werden. In seinem Aussatz„Frankreichs Entschluß zum Kriege“ schließt August Bach seine auf sorgfältigem Dokumentenstudium aufgebauten Ausführungen mit den Worten:„Die französische Regierung hat nicht, durch die Macht der Verhältnisse gezwungen, den Krieg auf sich genommen. Aus eigenem freiem Entschluß hat sie die sich bietende günstige Gelegenheit ergriffen, an der Seite des zartstischen Rußlands den Wunsch langer Jahrzehnte zu verwirklichen: den Krieg der Revanche und der Vernichtung gegen Deutschland“.— Der zweite Beitrag, der dem Kriegsausbruch unmittelbar vorhergehende Ereignisse in Petersburg behandelt, stammt aus der Feder von Dr. Richard Ullrich, der 1914 Vertreter der„Kölnischen Zettung“ in Petersburg war. LDZE. 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Liebe Redakzion, ich freue mich, daß ich sie jetzt zurufen kann: es ist soweit, wir blühen, daß heißt die Heide. Mein Anton, das ist nämlich mein lieber Mann, sagte Montag noch:„Liebe Emilie“, sagte er,„jetzt blühts hier wieder und nächste Woche kommen die krumbeinigen Städter und verknotten uns alles.“ Und mein lieber Mann Anton weiß schon alles wie es kommt, er weiß sogar vorher, wenn's n' Gewitter gibt, das merkt er an seinen Rematismus. Da kommt mir in Brackwede schon son hübsches gebüldetes Fröllein entgegen und hatte n' Heidekorb ausem Arm.„Mensch Frölleinchen“, sagte ich,„haben Sie den gekauft?" „Oder meinen Sie geklaut, Sie alte Schachtel", sagte das Mädchen. Nun bitte ich Ihnen, liebe Redakzion, darf man heute nicht mehr fragen? Am Sennefriedhof sah ich, wo das Fröllein den Korb weg hatte. Da standen, was soll ich Ihnen sagen, tatsächlich Kinder und verkauften Heidekörbe.„Was kosten die?“ fragte ich.„Sie kaufen ja doch keine“, sagt son Lümmel. Aber ich habe doch einen gekauft, trotzdem mein lieber Mann Anton wie ein alter Ziegenbock tobte und sich von mir scheiden lassen wollte, von wegen Verschwender. Die Wirte bei uns haben jetzt Spaß, wo die Heide blüht.„Ja, liebe Frau Meyern", sagte August Bierbuk, der hat nämlich auch eine Wirtschaft bei uns,„jetzt gehts los. Erst Frühlingsfest, dann Maifeier, dann Sommerfest, Schützenfest und jetzt Heidefest.“ Sehen Sie, liebe Redakzion, auch die Gesangvereine feiern gern in die Heide. Ich weiß es von meinem lieben Mann Anton. Abends, nach dem Heidefest, brachten sie ihn immer mit zwei Mann nach Haus. Dann hatte er sich halbtotgesungen. Aber einerlei ich freue mich immer, wenn ich viele Städter sehe, darum liebe Redakzion, machen Sie es man bekannt, daß die Heide blüht. Mit besten Grüßen von ihrer Emilie Meyer aus der Senne. Feuer im Schaufenster Großes Unheil verhütet Sonnabend morgen entstand durch Ueberspringen eines Funkens vom Schweißapparat in dem Schaufenster=Umban der Fa. Buddeberg, Niedernstraße, im benachbarten Fenster ein Brand. Durch das umsichtige Eingreifen des Personals, das dem Feuer mit Handlöschern zu Leibe rückte und der schnell alarmierten Feuerwehr, wurde ein Uebertragen des Brandes auf weitere Fenster oder auf das Innere des Geschäfts verhütet. Der Schaden dürfte ziemlich hoch sein, da die ganze Einrichtung des Fensters, samt Puppen, Kleidern und großen Fensterscheiben zerstört ist. Austuchug Gautener dr. dieher der den Schagen Kronprinz: Konditor Viertmann, Kronprinzessin: Frau Reckmann Punkt 16 Uhr verkünden drei Böllerschüsse, daß der Thron die Spitze des Johannisberges erreicht hat. Begleitet von der schneidigen SA=Standarten=Kapelle, vorneweg das Schützenunteroffizierkorps, so kommen sie anmarschiert, die hohen Herrschaften. Die Throndamen haben sich in der folgenden Stunde allerdings etwas über Langeweile zu beklagen, gilt es doch für die Herren den Rest des stolzen Adlers, der noch auf der Stange thront, mit sicherem Schuß herunterzuholen und damit die Würde des Kronprinzen zu erringen. Er ist wirklich schon arg zerzaust, der stolze Königsvogel, und bei jedem Schuß splittern die Späne, doch er hält sich wacker. Endlich, 10 Minute vor 17 Uhr, prasseln die letzten Fragmente des Adlers in die Tiefe. Konditor Viertmann, Unteroffizier der 2. Kompagnie, ist der glückliche Schütze. Unter jubelnden Hochrufen wird er auf das Königsroß gesetzt und im Triumph auf dem Hotte=Max den Johannisberg rund„geritten“ Nur wenig Zeit hat er, um sich auf seine neue Würde vorzubereiten, schon ertönen die Böller wieder zum feierlichen Akt der Kronprinzenproklamation. Zur Kronprinzessin hat sich der Kronprinz Frau Ilse Reckmann erwählt. Oberst Delius stellte das Paar vor und bringt ein donnerndes Hoch aus. Bei dieser Gelegenheit wird einem Verwaltungsratsmitglied als Silberhochzeitsgeschenk ein silberner Becher überreicht. Nun aber mal zum Scheibenstand, der auch eine lebhafte Frequenz ausweist. Die lockend zur Schau gestellten Gewinne können auch wohl zur Erprobung des Glückes und der Geschicklichkeit reizen. Eine Nähmaschine winkt als Preis dem besten Schützen der Festscheibe. Der erste Preis der Auflagescheibe ist eine verführerisch einladende Couch, auf die man sich gleich so hinflegeln möchte. Dann sind da mehrere Fahrräder, ein Radio=Apparat, Uhren in verschiedenen Größen und hundert andere brauchbare und angenehme Dinge. Bums, bums, bum! Halb acht. Der festliche Zug der Polonaise bewegt sich durchs Gelände. Gleich anschließend vollzieht Oberst Delius dann die Ehrung der Sieger. In das lockige Haar der Jünglinge und auf den blanken Schädel der lockeren Jünglinge ohne Haar wird der Eichenkranz gedrückt. Die Musik muß immerzu Tusche spielen. Weil Reichsstatthalter Dr. Meyer erst in geziemender Weise eingeholt werden mußte, kam es zur Preisverteilung erst zwischen 22 und 23 Uhr. Und trotz angestrengter Arbeit—. der harmlos hereinschneiende Berichterstatter wurde sofort als Hilfsschreiber engagiert konnte man nicht mehr das Gesamtresultat des Scheibenschießens mitbekommen. Aber morgen! Den Sonntag über hatte es sich schon herumgesprochen: Abends soll ein maßgebender Vertreter und Führer der Nationalsozialisten auf dem Johannisberg im Auftrage des Reichskanzlers erscheinen. Es war diesmal kein haltloses Gerücht. Gegen 21 Uhr traten auf dem vorderen Plateau Formationen der A. SS, des Stahlhelms und der Schützen an, um den erwarteten Gauleiter und Reichsstatthalter Dr. Meyer zu empfangen. Hunderte von Fackeln erleuchten den Weg von Alt=Bethlem bis zum Berge. Unter Heilrufen des Schützenvolkes traf der Gauleiter in Begleitung von Bürgermeister Budde und Gauinspekteur Heidemann um ½22 Uhr ein. Die SA=Standartenkapelle spielte den Marsch Preußens Gloria, Schützenkönig und Oberst Delius begrüßten Dr. Meyer aufs herzlichste. Nachdem man im großen Saal Platz genommen hatte, ergriff Schützenkönig und Oberst Delius das Wort. Die Schützengesellschaft, die in diesem Jahre ganz im Zeichen der nationalen Erhebung stehe, habe die Freude, den Reichsstatthalter in ihrer Mitte zu sehen. Delius überreichte dann unter großem Beifall Dr. Meyer die Ehrennadel der Schützengesellschaft. Gauleiter Dr. Meyer dankte für die herzlichen Worte der Begrüßung. Das Schützenfest wie all das, was im Boden des Volkes verwurzelt sei, müsse und solle auf jeden Fall erhalten bleiben. Es sei deshalb berechtigt, von hier aus an den Führer, der augenblicklich in der Bergwelt weile, um neue Kraft für die kommende Arbeit zu schöpfen, einen Gruß zu senden. Mit einem Hoch auf unseren Reichspräsidenten und einem dreifachen Sieg=Heil auf unseren Volkskanzler schloß Dr. Meyer seine Ansprache. Die gemeinsam gesungene erste strophe des Horst=Wessel=Liedes beendete den offiziellen Begrüßungsakt. Der Reue Tauf Satlerreganerung dor dem Aoschlaß Der zweite Abschnitt in Angriff genommen Sparrenburgkeich trockengelegt Ungenügender Wasserstand Der kleine Zierteich am südlichen Gemäuer der Sparrenburg bot seit Wochen, besonders infolge der längeren Trockenperivde, einen unschönen Anblick. Statt eines gefüllten blanken Gewässers zeigte sich nur die oft weniger schöne Grundfläche, die größere Fläche aber präsentierte sich als Schlammreservoir. Gegenwärtig wird der Teich daher trockengelegt und in Grüngelände verwandelt, das mit Schilfpflanzen bepflanzt wird. In unserem wasserarmen Bielefeld ist die Trockenlegung des sonst sehr reizvoll gelegenen kleinen Weihers sehr zu bedauern, der durchweg ungenügende Wasserstand ließ aber keinen anderen Ausweg zu. Ausgabe der Fektscheine Was darf darauf verkauft werden? In diesen Tagen erhält die bedürftige Bevölkerung Bielefelds die Reichsverbilli gungsscheine für Speisefette zugestellt. Es erscheint notwendig, darauf hinzuweisen, daß diese Verbilligungsscheine nur verwendet werden können, beim Kauf von mindestens ½ Pfund Butter, Käse, Schmalz, Rohfett, Speck, Talg, Speiseöle, Margarine, Kunstspeisefett, gehärtetem Pflanzen= oder Tierfett. Andere Waren dürfen auf die Reichsverbilligungsscheine nicht abgegeben werden. Verkaufsstellen, die andere Waren abgeben, oder die Scheine etwa in bar einlösen, laufen Gefahr, von der Einlösung überhaupt ausgeschlossen zu werden. Nur noch ein paar Tage wird es dauern, dann ist der erste Teil der Lutterregulierung beendet. Alle drei Staubecken sind im Profil fertig, so daß mit Ablauf der sich noch einige Tage hinziehenden Aufräumungsarbeiten der erste Bauabschnitt, der Bau der drei Becken und die Regulierung des Bachlaufes innerhalb dieses Teilabschnittes, vollendet ist. Einige hundert Erwerbslose wurden hier für lange Zeit beschäftigt, und hatten einige Monate Arbeit und Brot. Auch die mit der Regulierung verbundenen Straßenneubauten machen jetzt größere Fortschritte, zum größten Teil sind sie bis auf die Packlage fertig, so daß nur noch Kleinschlag und Splitt fehlt. Am Becken III ist eine große Anzahl Wohlbeschäftigt, die die Brückenstraße mit der Straße„Am Venn“ verbindet. Die Südseite dieser neuen Promenade wird mit Bäumen flankiert, um auch an heißen Sommertagen das Lustwandeln an Bielefelds neuen Stauseen erträglich zu machen. Noch ist der erste Teil der Regulierung nicht ganz beendet, aber schon hat man mit dem zweiten Teil, der Regulierung des Bachlaufes über das Stadtgebiet hinaus, begonnen. An der Brücke in Milse ist man vor einiger Zeit mit den Arbeiten angefangen, um von hier aus die Regulierung flußaufwärts durchzuführen. Kräftige Fäuste haben sich hier ihrer angenommen, um ihren bisher willkürlichen Lauf in eine ruhige Bahn zu lenken. Einige Zehntausend Tagewerke sind allerdings noch nötig, ehe dieses Werk vollSchule und Luftfahrt Beschlüsse des NS=Lehrer=Bundes Bielefeld Am Freitag fand in Bielefeld eine Versammlung des Nationalsozialistischen LehrerBundes(RS1B.) statt, die sich im besonderen mit Luftfahrtfragen beschäftigte. Da man allgemein der Ansicht war, daß die Fliegerei für Deutschland, seine Bevölkerung und Wirtschaft von größter Bedeutung ist, beschloß man grundsätzlich in allen Luftfahrtfragen mitzuarbeiten. Luftschutz und Luftfahrt sollen in absehbarer Zeit in die Lehrpläne der Schulen ausgenommen werden. Als Führer in der Luftschutzbewegung im Bielefelder NSLB. wurde Gewerbeoberlehrer Fritz Köhne bestimmt, die Luftfahrtinteressen leitet als Führer Gewerbeoberlehrer Paul Schmeißer. Durch das Zusammenarbeiten der Fliegerortsgruppe, des SA=Fliegersturms und des NS1B. wird die ungeheure Aufgabe, das deutsche Volk zu einer fliegenden Familie zu machen, ihrer Lösung nähergebracht. In den nächsten 14 Tagen wird die Segelfliegergruppe Münster unter Leitung von Studienrat Dr. Brand(Münster) in Oerlinghausen schulen. Ende des Monats August hält die Ortsgruppe Bielefeld im Deutschen Luftsportverband eine Mitgliederversammlung ab, in der über die nun einzuschlagenden Wege zum Ausbau der hiesigen Fliegerei grundlegende Entscheidungen getroffen werden dürften. Die Woche des handwerks Ausstellung und Kundgebung in Bielefeld Das deutsche Handwerk veranstaltet in der Zeit vom 15. bis 22. Oktober 1933 eine großartige Propagandaveranstaltung, die dem deutschen Handwerk die alten Freunde erhalten und neue Unterstützung zuführen soll. Das Bielefelder Handwerk beteiligt sich selbstverständlich mit aller Energie an dieser Landwerterwoche. In einer Obermeistertagung der Bielefelder Innungen ist beschlossen worden, während der Handwerkswoche auf dem Johannisberg eine Ausstellung handwerklicher Erzeugnisse aufzuziehen. Doch nicht nur die tote Ausstellung wird sich den Besuchern bieten, nein, praktische Vorführungen einzelner Betriebe werden dem Publikum einen Einblick in manchen Handwerkerstand gestatten, den dieser und jener gewiß nur vom Hörensagen her kennt. Endzweck der Ausstellung und der Vorführungen ist, die Oeffentlichkeit auf das Handwerk hinzuweisen. * immen hat#.###### 491n Noch immer hat das Handwerk volkspolim#a# tisch eine große Bedeutung für den Staat geen## habt und kulturell steht es nach wie vor zu i den Begriffen:„Fleiß, Anstand, Sitte, Ordnung und Gehorsam.“ Die Handwerkswoche wird in Bielefeld am Sonntag, den 15. Oktober, mit einer großen Kundgebung des ostwestfälisch=lippischen Handwerks in der Ausstellungshalle eröffnet. Die Innungen treten am Schillerplatz an und marschieren im geschlossenen Zuge mit Fahnen zur Ausstellungshalle.— Ueber das Programm der Kundgebung, sowie über die geplante Ausstellung werden wir in den nächsten Tagen berichten. 50 Jahre Sänger Am 14. August 1883 trat Herr Heinrich Kisker, Friedrichstraße 5, als aktiver Sänger in den MGV.„Liederkranz“ ein und hat seitdem unermüdlich bis zum heutigen Tage deutfahrtserwerbsloser jetzt mit dem Bau einer ständig geschafft ist und Wasserschäden der fast einen Kilometer langen Promenade Lutter der Vergangenheit angehören. EBedarfsdeckungsscheine Ausgabe erst zum Winter Das Reichsgesetz zur Verminderung der Arbeitslosigkeit vom 1. Juni 1933, das sogenannte Reinhardt=Programm, sieht vor, daß an Bezirksfürsorgeverbände Bedarfsdeckungsscheine hingegeben werden, die zum Erwerb von Kleidung, Wäsche und Haushaltungsgegenständen berechtigen. Staatssekretär Reinhardt erklärt nun in einem Schreiben an die Länder: „Wann und in welcher Höhe Bedarfsdeckungsscheine ausgegeben werden, ist noch nicht bestimmt. Der Hauptbedarf der Hilfsbedürftigen an Kleidung, Wäsche und Haushaltungsgegenständen, die mit Hilfe der Bedarfsdeckungsscheine beschafft werden sollen, gemäß zu. Eine Vermehrung der Nachfrage nach den genannten Gegenständen wäre demnach gerade dann erwünscht. Zu einem früheren Zeitpunkt wird eine Ausgabe von Bedarfsdeckungsscheinen nach§ 8 des Gesetzes vom 1. Juni 1933 nicht erfolgen.“ * Besoldung der kommissarischen Gemeindebeamten Eine Reihe von Anfragen gibt Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß zwar die Kosten der Kommunalaussicht dem Staate zur Last fallen, daß aber bei der Bestellung eines kommissarischen Gemeindebeamten der Staat lediglich die Kosten für die Anordnung der Kommissarbestellung trägt. Die Besoldung des Kom= zielle Jubilarehrung findet am pflegt im Winter aufzutreten. In der gleichen missars hat dagegen die betreffende Gemeinde Sonnabend im Vereinslokal Restaurant zum Zeit nimmt die Arbeitslosigkeit erfahrungs= selbst zu tragen. Adolf=Hitler=Park statt. sches Lied und deutsche Sangeskunst gepflegt. Lange Jahre war er Vorsitzender des Vereins; zur Feier seiner 25jährigen Mitgliedschaft wurde ihn dann der Ehrenvorsitz übertragen. Die Sangesbrüder werden es sich nicht nehmen lassen, den 70jährigen Jubilar zu seinem heutigen Ehrentage gebührend zu fetern. Die offizielle Jubilareyrung findet am kommenden Aus dem Landkreise Bieleseld Kirchliche Gemeindevertretung rt. Brackwede, 14. 8. Im Anschluß an den Hauptgottesdienst am letzten Sonntag wurden die neuen Mitglieder des Presbyteriums durch Pastor Hentschel in ihr Amt eingeführt. In der darauf anberaumten Sitzung des Presbyteriums und der Repräsentation wurden zunächst die nachgerückten acht Kirchenvertreter für ihr Amt verpflichtet. Die Gemeindevertretung stimmte einstimmig dann dem Vorschlage des Presbyteriums zu, von dem in der Gemeinde Senne I gelegenen Grundstück der Kirchengemeinde einen Streisen in Breite von 7 Metern zur Anlage eines Weges an die politische Gemeinde abzutreten. Ferner wurden die Vertreter für die Kreissynode gewählt. Die Wahlen für die Mitglieder der Finanz=, der Friedhofs=, der Land= und Baukommission sowie die Wahl des Kirchenvorstandes vollzogen sich schnell, da man sich in allen Fällen auf Einheitslisten geeinigt hatte. ri. Brackwede, 14. 8. Spende des RELehrerbundes. Der NS=Lehrerbund (NSLB.) beschloß in seiner letzten Sitzung, aus seiner Vereinskasse 100 RM. für die Arbeitsbeschaffung zur Verfügung zu stellen, und zwar in der Weise, für diese Summe 100 Lose der„Geldlotterie für Arbeitsbeschaffung" der NSDAP. zu erwerben und die darauf fallenden Gewinne ebenfalls den Arbeitsbeschaffungszwecken zu überweisen. ri. Brackwede, 14. 8. Ueberfallen und mißhandelt wurde am späten Sonnabendabend der sich auf dem Heimwege befindliche Arbeiter W. aus dem Südfeld. Der Mißhandelte mußte noch in der Nacht ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Der Uebeltäter ist erkannt worden. Isselhorst, 14. 8. Hohes Alter. Heute feiert Frau Witwe Chorlotte Goldbecker, Isselhorst 90, in körperlicher und geistiger Frtsche ihren 85. Geburtstag. Täglich verfolgt das„Gebuctstagskind“ in den„Wests. Neuesten Nachrichten“, die ihr im Verlause der Jahrzehnte lieb geworden sind, die Ereignisse unserer Tage. Ausräumten denn=Kandsunt Schluß mit den Korruptionsskandalen Arbeit für jeden! Arbeitsbeschaffung auch für Wohlfahrtserwerbslose und Nichtunterstützte In einem Erlaß an die Reichsanstalt für Arbeitsvermittlung macht der Reichsarbeitsminister darauf aufmerksam, daß zwar auch bei dem neuen Arbeitsbeschaffungsprogramm, dem sogenannten Reinhardt=Programm, die Vorschriften über öfsentliche Notstandsarbeiten gelten. Zur Vereinfachung der Durchführung des Programms erklärt er es aber für notwendig, daß auch bei denjenigen Arbeiten, die als öffentliche Notstandsarbeiten durchgeführt werden, von der Festsetzung einer Mindestzahl für die Heranziehung von Empfängern der Arbeitslosenunterstützung und Krisenunterstützung abgesehen und die Grundförderung aus Reichsmitteln für alle bisherigen Unterstützungsempfänger einheitlich gewahrt wird. Der Minister ermächtigt die Reichsanstalt daher, die Grundförderung auch für die bei diesen Arbeiten beschäftigten Wohlfahrtserwerbslosen zu zahlen. Der Präsident der Reichsanstalt weist zur Durchführung des Reinhardt=Programms die Arbeitsämter darauf hin, daß eine Erweiterung des Kreises der mit Arbeitswechseln zu finanzierenden Arbeiten zunächst nicht vorgesehen ist. Straßenbauarbeiten sind jedenfalls bisher nicht einbezogen. Neben die aus Arbeitswechseln zu finanzierenden Maßnahmen treten Arbeiten, welche durch die freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit gefördert werden können. Art und Umfang dieser Arbeiten sowie das hierbei zu beobachtende Verfahren stehen zurzeit noch nicht fest. Gemeindeanteile für die mit Grundförderung geförderten Hauptunterstützungsempfänger der Krisenfürsorge für Maßnahmen des neuen Arbeitsbeschaffungsprogramms sollen nicht mehr angefordert werden. Auch kommt eine Erstattung der für Hauptunterstützungsempfänger der Wohlfahrtsunterstützung gezahlten Grundförderung durch die Bezirksfürsorgeverbände nicht in Frage. Bei den pauschalgeförderten Maßnahmen können Nichtunterstützte zugewiesen werden. Dagegen ist bei Tagewerk=Abrechnung für Nichtunterstützte wie bisher eine Grundförderung nicht zu gewähren. Schützenverein Weidmannsheil Schützenübung in Schildesche Das war am Freitagabend gegen 21 Uhr ein Trubel auf den Straßen unseres sonst so stillen Schildesche, als ob schon Schützenfest gefeiert würde. Alt und jung war auf den Beinen, und wer sich schon in die Betten begeben hatte, wurde nach Takt und Noten wieder herausgetrommelt. Die Schildescher Schützen zogen in drei Kompagnien, die Hauptleute an der Spitze, geführt vom Major Bökenkamp, unter Vorantritt des Schützentrommlerkorps, zum Schulplatz vor der Stiftsschule. Hier wurden Griffe gekloppt, Parademarsch geübt und feste gebimmst, damit zum Schildescher Schützenfest alles klappt. Oberst H. Tödheide erschien hoch zu Roß, um seine Mannen zu mustern. Die Uebungen wurden schon ganz gut ausgeführt, der Major nahm es aber verflixt genau; und was nicht nach seinem Sinn war, wurde wiederholt, bis es klappte. Um 22 Uhr marschierte das Bataillon zum Vater Ertel. Die Uebung war beendet, und die Kehlen konnten geschmiert werden. Berlin, 12. 8. Im Rahmen einer großen Sportpalastkundgebung der NSDAP. sprach Reichssendeleiter Eugen Hadamowsky über„Schluß mit den Korruptionsskandalen im Rundsunk". Mit den letzten Vorgängen, so führte der Redner aus, würden die 10 Jahre Systemrundsunk mit ihrem verkalkten Liberalismus und ihren Korruptionen abgeschlossen, eine Epoche, die von dem Prinzip ausging, am Rundsunk zu verdienen und nicht dem Volksganzen zu dienen. Braun und die anderen Rundsunkgewaltigen säßzen nun in Oranienburg und ihnen wolle sich auch der ehemalige Staatssekretär Dr. Bredow zugesellen. Dazu brauche er sich nur beim Lagerkommandanten persönlich zu melden. Die Vertreter der nationalsozialistischen Bewegung seien nicht als Postenjäger in die Funkhäuser gekommen, sondern als Bannerträger Adolf Hitlers. Am 13. Juli habe ihm Dr. Göbbels den Auftrag gegeben, gründlich aufzuräumen. Heute, vier Wochen später, sei ausgeräumt. Als einer der gewissenlosesten Geld= und Postenjäger präsentiere sich der sozialdemokratische Herr Heilmann, der gemeinsam mit Barmat den preußischen Staat um 40 Millionen betrogen habe. Jetzt tauche die Frage auf, ob Barmat nicht auch der Todesengel des Professors Neubeck ist, der sich dieser Tage im Gefängnis erhängt hat. Professor Neubeck habe mit dieser Tat als einziger unter allen ehemaligen Rundfunkbonzen eine männliche Haltung bewiesen. Es gelte, endgültig Schluß zu machen mit dem System der Korruptionen der vielfachen Ministergehälter, der geistigen Perversitäten und des platt geheuchelten Patriotismus. Die Rundsunkgehälter würden dem Taris der Reichsbeamten angeglichen. Getreu der Parole Dr. Göbbels: Jeder Volksgenosse Rundsunkempfänger! werde der Nationalsozialismus im deutschen Volk verankert werden, um für die Nation in aller Welt Verständnis zu erwecken. Gerichtssaal Schmugglerkönig Großmaas unschadlich gemacht Einer der verwegensten Großschmuggler an der deutsch=holländischen Grenze, der als, „Schmugglerkönig“, bei den Zollbeamten berüchtigte Arthur Großmaas aus Moers Schwafheim ist nach einer wilden Jagd endlich gefaßt und vom Amtsgericht Geldern verurteilt worden. Großmaas und der mit ihm zugleich angeklagte Arbeiter Paschen aus Issum hatten mit einem schwergepanzerten Personenkraftwagen der 330 Kilogramm Kaffee, 230 Kilogramm Zigarettentabak, 1000 Zigaretten und außerdem Kakao und Tee enthielt, bei Geldern die Grenze durchbrochen. Bei der Verfolgung durch die Grenzbeamten kam es zu einer lebhaften Schießerei, aber schließlich wurde der Panzerwagen des Schmugglerkönigs auf einen Feldweg abgedrängt und umstellt. Großmaas wurde zu zwei Jahren Gefängnis und 300 000 RM. Geldstrafe, Paschen zu der gleichen Geldstrafe und einem Jahr Gefängnis verurteilt. Vereine und Veranstaltungen Notgemeinschaft erwerbsloser Bühnenkünstler. Dienstag, 15.., 20¼ Uhr, im Kyffhäuser letzte Aufführung der erfolgreichen Schwankoperette:„Liebe auf Befehl“. Aus der Bewegung Neue Ortsgruppe der NSDup. Die Ortsgruppe Johannisberg der NSDup. Bielefeld lag räumlich so weit auseinander, daß die Mitglieder nicht sämtlich zur Schulung ersatzt werden konnten. Deshalb ist die Ortsgruppe Adolf=Hitler=Park in diesen Tagen gebildet worden. Sie umsaßt das Gebiet der Werther Straße, Wellensiek und Gellershagen. Als Leiter der neuen Ortsgruppe wurde der Pg. Diekmann bestimmt. Zur Stärkung der Ortsgruppe Adolf=Hitler= Park hat die Ortsgruppe Siegfried einen Teil ihrer Mitglieder an diese abgegeben. Amtswaltertagung des Landkreises Bielefeld Am Mittwoch, 16. Aug., 20 Uhr, findet ein Amtswalterappell des Landkreises bei Wiegand, Bielefeld, Webereistraße, statt. Die Unterorganisationen haben teilzunehmen. Erscheinen Pflicht. In ein paar Zeilen Am Sonntag gegen 22.30 Uhr stürzte an der Haltestelle der Straßenbahn„Johannisstift“ in der Schildescher Straße eine Frau. Sie erlitt eine Verstauchung des linken Beines und wurde mit einer Droschke in ihre Wohnung gebracht. * Auf dem Gelände des Städtischen Betriebsamtes fuhr am Sonnabendvormittag der Arbeiter August S. mit einem Elektrokarren gegen einen Pfosten und erlitt einen Oberschenkelbruch. * Auf der Detmolder Straße wurde am Sonnabendmittag ein Radfahrer von einem Personenwagen angefahren. Der Radfahrer erlitt einen Unterschenkelbruch. * In der Diele des Hauses Gr.=Dornberg Nr. 48 stürzte am Sonnabendnachmittag ein Mann namens Gustav St. Er zog sich eine Nierenquetschung zu und wurde in das Franziskushospital eingeliefert. * Im Johannisbad in Schildesche erlitt der Schlosserlehrling Karl L. am Sonntagabend bei einem Sprung ins Wasser einen Nasenbeinbruch. Drei Jahre NS=Frauenschaft Bielefeld Anlage einer Bildersammlung Am 24. November 1933 besteht die REFrauenschaft Bielefeld drei Jahre. Es ist beabsichtigt, aus diesem Anlaß eine Bildersammlung anzulegen, die über die Entwicklung, Tätigkeit und alle besonderen Ereignisse in der Frauenschaft berichten soll. Chefredakteur: Dr. Haus Havemann(In Uelaud) Verantwortlich für Politik und Handel: Dr. Hans Seel, für Feullleton I. V. Dr. Walter Goch, für Kommunales, Lokales und Vermischtes: Dr. Walter Goch, für Sport und Gericht: Dr. Gustav. Baumgart, für Provinz: Karl-August Deubner, Bellagen I..: Dr. Hans Seel, für den geschäftlichen und Anzeigenteil sowie Sonderbeilagen I..: Mar Prinz. Druck and Verlag: E. Gundiach.-O. eämtlich in Bielstestz — MOIOTEENe Gehrenberg 10, machte beim Schützenfest keine Aufnahmen, um den Fach- u. Berufs-Pholographen ihren Verdienst nicht zu nehmen! BIaUTEISCK N 7. Originalroman von Hans Hirthamer Scheberschstsrecht gureh verisg Oeher Meister, Verdau-ss. Mscheruet verbeten 40 „Aber— wenn Prenner Wind bekommt und sich vorher aus dem Staube macht?“ „Dafür ist es zu spät. Zwar scheint er bis jetzt von dem Bevorstehenden keine Ahnung zu haben, aber selbst wenn er Verdacht schöpfte — ich habe dafür gesorgt, daß er uns nicht entwischen kann. Die Polizei ist unterrichtet und hat Prenner unter Beobachtung gestellt. In dem Augenblick, da er die Stadt verlassen wollte, würde er verhaftet werden.“ „Mein Gott!" flüsterte Märckl. Welch ein Glück, daß Frau Jenny von diesen schrecklichen Dingen verschont bleibt! Wenn sie diese Nachricht erfährt———“ „Na— und?“ wunderte sich Busse.„Sie kann sich doch in ihrer Lage nichts Besseres wünschen. Prenner hätte nie in die Scheidung gewilligt, wahrscheinlich, weil er sich der Frau für weitere Manöver bedienen wollte. Nun aber, nach seiner Verurteilung, dürfte Frau Prenners Scheidungsklage keinen Schwierigkeiten mehr begegnen.“ Märckl schien das eben Gehörte immer noch nicht fassen zu können.„Es ist schrecklich!“ sagte er und schüttelte den Kopf. „Was ich dir sagte, bleibt natürlich vorläufig unter uns. Und nun laß dich nicht länger von deiner Arbeit abhalten! Und vergiß nicht, deiner Mutter zu schreiben!" Mit der Arbeit hatte es an diesem Tag freilich seine Schwierigkeiten. Märckl mußte sich sehr zusammennehmen, um seine Verstörtheit nicht zu verraten. Jennys Schicksal ging ihm nicht aus dem Kopf. Seit er damals das Geld zurückerhalten hatte, war keine Nachricht mehr von ihr gekommen. Wo mochte sie sein? Hatte sie wirklich kein Wort mehr für ihn? Sie mußte doch wissen, wie sehr er um sie litt. Wie eine Absage war ihm die nüchterne Anweisung erschienen. Kein Wort des Grußes auf dem Postabschnitt! Und nun stand ihr diese neue Erschütterung bevor. Wie gern hätte er ihr geschrieben und sie seiner unwandelbaren Zuneigung versichert! Paul Märckl atmete auf, als endlich die Stunde des Feierabends schlug. Während er in die Villa hinüberging, ftel ihm ein, daß es sich ja in Zukunft hier angenehmer leben würde. Zwar hatte er keinen Grund gehabt, Prenner auszuweichen, aber die Begegnungen im Hause, das ständige Aneinandervorbeigehen war peinlich gewesen. Vor der Freitreppe traf Märckl einen jungen Mann in verstaubtem Overall. Er lehnte eben sein Motorrad an die Wand. Märckl mußte unwillkürlich lächeln. Das war wohl dieser ulkige Zeitungsmensch, der Liese Bergius für ein Dienstmädchen hielt! Sie hatte es ihm vor ein paar Tagen erzählt. Er wollte an dem Fremden vorbei ins Haus gehen, doch Hildebrand hielt ihn an. „Einen Momang, junger Mann— können Sie mir sagen— ich möchte gern Fräulein Bergius sprechen.“ „Ich werde sofort nach ihr sehen!“ versprach Paul Märckl liebenswürdig. Er ging ins Haus und traf Liese auf ihrem Zimmer, in die Lektüre eines Buches vertieft. „Hallo, Fräulein Liese! Sie bekommen Besuch! Ein netter junger Herr möchte Sie sprechen!“ „Machen Sie keine Witze!“ stotterte Liese. Märckl lachte.„Wenn ich's Ihnen sage! Er steht drunten an der Haustür, hat ein Motorrad bei sich und spricht preußischen Dialekt.“ Liese hätte vor Ueberraschung fast das Buch fallen lassen. Sie sprang auf und eilte die Treppe hinab. Aber statt das Haus zu verlassen, schwenkte sie in die Küche ein, wo Anne sich eben mit dem Oeffnen einer Oelsardinenbüchse abquälte. „Schnell, Anne, borgen Sie mir mal für ein paar Augenblicke Ihre Schürze und Ihr schönes weißes Häubchen!“ Anne machte runde Augen. Einfälle hatte das Fräukein manchmal! Einfälle! Als Liese die dienstmägdlichen Insignien angelegt hatte, trat sie aus dem Haus. Hildebrand wollte ihr gleich einen Kuß geben, aber sie hielt ihm beschwörend die Hand vor den Mund. „Sei doch vorsichtig! Ich könnte meine Stellung verlieren!— also wirklich, Hans, du bist es! Ich hatte keine Ahnung, daß du dich wieder hier in der Gegend herumtreibst!" „Es ist aber doch so, wie du siehst! Heute nachmittag bin ich wieder in Nürnberg eingetroffen. Hast du auch alle meine Ansichtskarten bekommen?" „Natürlich! Vielen Dank, du! Aber ich dachte, du wolltest von Köln gleich nach Berlin zurück?“ „Wollte ich auch! Aber— na, auf einmal packte mich die Sehnsucht nach dir! Da entschloß ich mich kurzerhand, den Umweg über Nürnberg zu nehmen. Morgen muß ich weiter, aber— den heutigen Abend mußt du mir schenken.“ „Du hast leicht reden! Ich muß doch erst sehen, ob ich Ausgang bekommen kann.“ „Wenn nicht, dann brennst du einfach durch! Soviel muß ich dir schon wert sein!" Liese lächelte. „Und was ist inzwischen aus deiner gnädigen Frau geworden?" forschte er nach einer Weile.„Mein Freund fiebert danach, zu erfahren, ob sie sich noch immer in jenem oberfränkischen Kurort aushält.“ „Nein, dort ist sie längst nicht mehr. Dein Freund scheint eine besondere Anziehungskraft auf sie auszuüben. Du kannst sie besuchen wenn du wieder zu Hause bist!“ Hildebrand riß die Augen auf.„Wieso? Ist sie etwa in——?“ „Jawohl, in Berlin!“ nickte Liese.„Kurfürstenstraße 17, Pension„Flora". Da staunst du, was!“ Allerdings, da staunte Hildebrand. Jenny Prenner in Berlin! Diese Nachricht würde Wendrich eine Flasche Sekt extra kosten. „Ja— was macht sie denn dort?“ fragte er neugierig weiter. Liese hob die Schultern.„Das weiß ich nicht. Sie hat mir die Adresse mitgeteilt, weil ich ihr einige Sachen senben mußte!" Man vereinbarte einen Treffpunkt für den Abend. Dann schwang sich Hildebrand auf sein Motorrad, um schnurstracks zum Postamt zu fahren. Dort gab er schleunigst die kostbare Depesche an Wendrich auf. Liese Bergius war gedankenvoll ins Haus zurückgegangen. Daß Hildebrand noch einmal nach Nürnberg kommen würde, hatte sie nicht erwartet. Es schien also doch ziemlich ernst mit ihm zu stehen! Und sie?— Ja, auch sie mußte sich gestehen, daß es ihm gelungen war, sich einen entscheidenden Platz in ihrem Herzen zu erobern. Und das nicht etwa erst, seit er ihr jenes Geständnis abgelegt hatte. Sie hätte ihn auch geliebt, wenn er kein Redakteur gewesen wäre, wenn er nicht die Anstellung in dem großen Verlagshaus gehabt hätte. Paul Märckl fand sich wie gewöhnlich zum Abendessen in ihrem Zimmer ein. „Immer noch keine Nachricht von Frau Jenny?“, fragte er in ungewöhnlicher Aufregung. Liese nahm den Teebehälter aus der Kanne. „Nein, leider nicht!“ log sie. Jenny hatte sie ausdrücklich gebeten, Paul Märckl ihren Aufenthalt nicht zu verraten. Zwar fand Liese diese Vorsicht übertrieben, aber sie hatte keinen Grund, den Wünschen der Freundin zuwiderzuhandeln. „Und nun werden auch Sie fortgehen!“ klagte Märckl.„Dann bin ich ganz allein.“ „Na, na, mein Lieber, so schlimm ist es doch nicht. Ich glaube sogar jemand zu kennen, der gerne bereit wäre, sich eines gewissen jungen Mannes anzunehmen.“ (Fortsetzung in der nächsten Rummer.) Neues aus Gülersloh Uebertritte zur NSDup. Der Stadtverordnete Heinrich Wolf(Bürgersitsgemeinschaft) wurde in die NSDAP.=Fraktion als vollwertiges Mitglied aufgenommen. Zwei deutschnationale StadtBechalste a.. 4. Oospitanten in die Kerup.-graktion, ebenso ein ZentrumsabgeAusscheiden.,#edtvarlament wird nach dem Ausscheiden der GpD. wieder auf 80 Stadtnene Witalieser.: Die NSDup, stelt süni Messe im neuen Deutschland Die Güterslober Oktobermesse soll in diesem Fahre mit einem großen SA=Aufmarsch eröffnet werden. Für die Gütersloher SA soll am ersten Messesonntag ein„Deutscher Abend“ veranstaltet werden. 20 000 Badegäste Im Gütersloher Wapelfreibad wurden in diesem Jahre bisher 20000 Badegäste gezählt. Schulkinder, die in Klassen geschlossen das Bad aufsuchten, wurden nicht gezählt. Hiander und Wiltschaft Notizblock Witterungsberichtvom 14. August 1933 Mitgetellt von F. Böckelmena Wwe. Niedrigster Thermometerstand in der Nacht+ 9 Grad Celsius. Thermometerstand um 9 Uhr vormittags+ 15 Grad Celsius. Barometer 756 Millimeter. Wind NO. Himmel leicht bewölkt. Nach der zwrütr Vez:. 1b. 6. M9. „. ½" der„Veiten Erntevorschätsung rechnet man mit 13.83 Millionen Tonnen Brotgetreide und 23.73 Millionen Tonnen Getreide überhaupt. Bei den FrühIn rechnet man mit einer Gesamternte von rund 8 Millionen Tonnen. Der Stand ist etwas günstiger als im Vorjahre. Es eind Vorkehrungen getroffen, die innerlich durchaus gesunde Getreidemarktlage, soweit es notwendig erscheint, durch eine besonders verstärkte Marktpflege zu stützen. * der NSDAP. In München #ät####ntlich zur Vermeldung wirtschattlicher „##gungen den Termin zur Genehmigungspflicht zur Herstellung und Vertrieb parteiamtlicher Bekleidungs- und Auerüstungsgegenstände sowie Abzeichen W fAngust bis zum 15. September verlängert. nach mitteilung der Reichszeugmeisterei München bezieht sich diese Verlängerung ausschließlich auf fertige Waren, und nicht auf Meter- und Stückware, die wren Berleidungs- und Ausrüstungsgegenstände der Nspar. besummt ist. Eine Freigabe dieser Die vom Statistischen Reichsamt für den 9. Aps###sgrreichnete Indexzifler der Großhandelspreise unversse zut 243; die, iet gegenüber der Vorwoche unverandert. Die Indexzinern der Hauptgruppen lauten:„Agrarstoffe 87.8(+ 0,8 v..): industrielle nonstohe und halbwaren 89.8(—.8 v..) und industrielle Fertigwaren 118,2(unverändert). Infolge der Belebung in künstlichem Dünger hat die chemische Industrie des Ruhrbergbaues, namentlich des Oberhauseener Bezirks, erhebliche Neuel stellungen vornehmen können. Auch die Ruhrchemie teilt nunmehr mit, das sie in den nächsten Tagen rund 800 Mann neu einstellen wird. * Ministerpräsident Göring hat die Schirmherrschaft über die 21. Deutsche Ostmesse in Königsberg übernommen. * Die Baumwollspinnerei und Zwirnerei Kühn, Vierba#“##. Co- in Rheydt, die in normalen Zeiten etwe stu mann beschäftigte und schon seit länger als einem Jahr still Hegt, wird, wie„Die Textil-Woche“ erfährt, noch im Laufe dieses Monats wieder in Betrieb gesetzt. * " Der Londoner Goldpreis betrug am 12. August für eine Unze Feingold 124 sh 8½ d. Eine Umrechnung des Londoner Goldpreises in Reichsmark konnte nicht vorgenommen werden, da ein Kurs für das englische Pfund In Berlin nicht festgesetzt worden ist. Der Markt in Rohbaumwolle (Verspätet eingegangen) „Inemerikanischer Baumwolle hat die Stimmung weitere Abschwächung erfahren und ist nach dem am 8. August veröffentlichten Bürobericht die Unsicherheit eher größer geworden. Die Abwärtsbewegung der Preise hatte aich schon am Montag unter dem Druck reichlichen Angebots stärker fortgesetzt trotz verschiedentlich sehr guter Nachfrage des InVor dem Bürorbericht wurden zahlreiche Glattstellungen von Kaufkontrakten vorgenommen. hohen Schötsung der emeriksnischen Beumwellernte auf 12 314000 Ballen bei Aberntung von nur 29.7 Millionen acres eine große Ueberraschung. Verstärkte Uneicherheit löste dabei aus, daß das Büro noch eine zweite Schätsung auf 16.5 Millionen Ballen gab, in der die nach den Erklärungen der Pflanzer aufgegebene Anbaufläche nicht fortgelassen ist. Die Zweifel an der Durchführung der Anbaueinschränkung wurden damit neu genährt, denn das Washingtoner Büro hat unklar gelassen, ob sich die Baumwollmärkte an die Schättung auf 12.8 Millionen Ballen halten können oder eich besser auf das Mittel zwischen dieser Schätzung und der Schätzung auf 16.5 Millionen Ballen einstellen. Schon 12.8 Millionen Ballen bedeuten dabei echon eine überreiche Versorgung des Baumwollbedarfs. Es erlolgten deshalb nach der Veröffentlichung des Berichtes am Bremer Baumwollterminmarkt umfangreiche Verkäufe, welche die Preise um 40 bis 50 Punkte zurückwarfen. Die euf der dann erreichten niedrigeren Preislage einsetzenden Käufe des Inlandes brechten am Tage zeitweise eine leichte Befestigung. Weiterhin wurde die Stimmung aber wieder unsicher und die Preise gaben unter Schwankungen weiter nach, so daß die Bremer Schlußnotierungen am Freitag 61 bis 70 Centspunkte unter den Schlußnotierungen vom 4. August dieses Jahres liegen. Im Eflekttivgeschäft der Bremer Baumwollbörse zeigte die Induetrie, weiche sich vor der Veröffentlichung des Washingtoner Büroberichtes abwartend verhielt, auch nachher wenig Kaufneigung. Das Platzgeschäft und Einfuhrgeschäft waren ebenialis ruhig. Der Markt für Agyptische Baumwolle wieder außerordentlich schwach, die Preise gaben auch hier stark nach. Die deuschen Spinnereien zeigten zwar einige Kaufneigung, nennenswerte Abschlüsse kamen aber wegen der großen Unterschiede zwischen gebotenem Preis und Angebot nicht zustande. Am Promptmarkt in Alexandrien war mittlere Nachtrage. Die Preise fürostindische Baumwolle wurden besser behauptet. Der Markt in Bombay war schwach eines kräftigen Stammhalters zeigen hochertreut an Wilhelm Mindt u. Frau Henny, geb. Linke Bleiefeld, den 12. August 1933. Die glückliche Geburt 5% eines Strammen 7 Jungen zeigen hocherfreut und dankbar an Franz Biermann u. Frau Gertrud, geb. von Oreyse Dielefeld, den 14. August 1933. teten west. Neuest. Nachrichten iabe meine WVAATS wieder antgenammen. Fr. Felix Facharzt für Orthopädie Am Zwinger 2. Heute morgen 5 Uhr entschlief sanft nach kurzem. schwerem Leiden mein lieber, guter Mann, unser stein treusorgender Vater. Schwiegervater. Grollvater, Bruder, Schwager und Onkel Karl Rolf im 69. Lebensjahre. ln tiefer Trauer: Ww. Mathilde Rolf, geb. Plöger Erich Rolf und Frau, geb. Biele Ernst Kujat und Frau, geb. Rolf und 6 Enkelkinder. Bieleleld. Brackwede, Osnabrück, Chemnitz, den Teutoburger Straße4 12. August 1933. Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 16. August 1933. nechmittegs.30 Uhr, von der Kapelle des Sennelriedhole: aus statt. Vorfeier daselbst.10 Uhr. Niederwall 9 KER a D ca. S0 Jm, gr. Schaufensterpassage. „uL zu vermieten. Auskunft durch Arch. H. D. A. Paul Griemert, Bahnhofstr. 41. Fernspr. 2708 19.# Geschaftsbüuler liefert prompt E. Gundlauf K. u. Rattel, Ein treues Mutterherz hst eufgebört zu schlagen Am Sonntag morgen entschlief sanft nach kurzer schwerer Krankheit unsere innigstgeliebte, treusorgende Mutter. Schwiegermutter. Großlmutter. Schwester, Schwägerin und Tante Frau WNw. Pauline Steinkamp geb. Lechtermann im 74. Lebensjahre. Die trauernden Hinterbliebenen Bielefeld, den 14. August 1933. Melanchthenstraße 44. „Die Beerdigung findet auf Wunsch der Verstorbenen in aller Stille statt. Beileidsbesuche dankend verbeten. Bis trones bintierber: het aufgebört zu schlagen. Statt jeder besonderen Anzeige. Am Sonntag mittag. 12 Uhr, entschlief sanft und gottergeben nach kurzem, schwerem Leiden meine liebe Frau, unsere treusorgende Mutter, unser liebes Grollmülterchen, Schwägerin und Tante Am Sopnabend morgen 4½ Uhr erlöste der Herr unseren lieben Sohn, Bruder, Schwager. Onkel und Neffen Karl von seinem langen Leiden im vollendeten 23. Lebensjahr. Dies zeigen tielbetrübt an: Familie Eduard Klug. Bizlefeld. 12. August 1933. Horostraße 20.—6 Die Beerdigung fiodet Dienslag. den 15. August. nachmittags 4 Uhr, auf dem Sennefriedhof statt. Vorfeier.40 Uhr. Heren w man nur bai urchhoft Geldstr. Von RM.60 monatlich an tragbare Schreibmaschinen. Auch geräuschiose Büroschreibmaschinen von RM 15.10 an. kordern Sie unverbindliche Vorführung oder besuchen Sie uns. Remingten Büromaschinen Ges. m. b. H. Filiale Bieleteld, Bahnhofstr. 17,. Fernsprech. 2389 Mäuse, Wanzen, Schwa9 ben, Ameisen usw. vernichtet radikal Kammerläger Lusenstr. 36. Tel. 2020. Lalgeneluscaf erarheileun Bühneskünier. Dienstag. den 15. August, 8¼ Uhr. im Kynfbäusere llnd Letzte Aufführung der ertolgreichen Schwankoperette: „Liebe auf Befeh!“ Eintrittspreis 23 Pig. u genkranke erhe ten kostenlos des Buch„Lungenleiden und ihre eriolgreiche Bekämpfung“..t Aezept. Verhaltungsmaßregeln u. Berichten von überraschenden Erfolgen. Gleichtalle kostenlos wird eine trobe eines glänz. bewährten Mittels mit"„gesandt. 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(Aus anderen Blättern entnommen) Verloöte: Almchen Brünemeyer mit Kurt Kröncke, Minden i. 29. Gestorben: Friedrich Hermening, 57 ., Lerbeck.— Gerhard Dettert=Westermann, 82., Gnnigerloh.— Hermann Joseph 1.r Pohse. 8.— Adbeli bläger, Nehmen Sie bei Ihren Finkäuten siets Bezug auf die Inserate der West! Neuesten Nachrichten Frau Cramer (früher Dreier. am Bach)(Praxis 25 Jahre) wohnt Jetzt Turnerstraße 9. Astrelegin. AR achung Die gründliche Reinigung der Wasserläufe im Amtsbezirk Brackwede und die Instandsetzung der Ufer hat von den dazu Verpflichteten dis zum 15. September 1983 zu erfolgen. Gegen Säumige wird im Zwangsverfahren vorgegangen werden. Brackwede, den 10. August 1933. Der kom. Bürgermeister des Amtes als Ortepolizeibehörde. I Ein Vertreterüber dem Durchschnitt gewohnt zäh und intensio zu arbeiten, der nur eine allererste bekannte Großfirma der Elektro=Branche, deren vielseitige Markenartikel den denkdar desten Ruf genießen, vertreten möchte, verotent viel Geld. 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Aber nicht in Genf, denn man verliere dort seine Zeit in Kommissionen und Konferenzen, die ohne unmittelbares Ergebnis seien. Der Triumphzug der Transozeanflieger Die Autofahrt nach Rom gestaltete sich für die Transozeanflieger zu einem wahren Triumphzug. Die Begeisterung der unabsehbaren Massen erreichte ihren Höhepunkt auf dem Piazza Colonna, wo die Flieger nach über einstündiger Fahrt eintrafen. Nicht geringer war der Jubel zwischen der Pauls=Kirche und dem Paulstor, durch das die Flieger bei Einbruch der Dunkelheit ihren Einzug in Rom hielten. Während der Fahrt entlang des Tiber flammte auf dem Gianicolo vor dem Garibaldi=Denkmal in 18 Meter hohen Riesenlettern das Wort„Dux" auf. Dann der Gruß des von starken Lichtgarben umfluteten Turms auf dem Kapitol, an dessen ragender Höhe die italienische Trikolore die Heimkehrenden grüßte. Nur mit Mühe kamen die Kraftwagen zum Altar des Vaterlandes mit dem Grab des unbekannten Soldaten. Ueberall wollten Tausende und aber Tausende Balbo und seine Flieger begrüßen und Mussolini, den eigentlichen Schöpfer der italienischen Luftfahrt. Aus allen Städten Italiens, die, wie Rom festlich beleuchtet sind, trafen Meldungen ein über vaterländische Kundgebungen, mit denen der glückliche Abschluß des atlantischen Geschwaderfluges begangen wird. Balbos Dank Der große Tag der Rückkehr der italienischen Transozeanflieger ist abends in Rom mit einem unbeschreiblichen Empfang zu Ende gegangen, wie er wohl auch in der italienischen Hauptstadt inmitten bis zur Weißglut gesteigerte Begeisterung der Volksseele noch nie dagewesen sein dürfte. Als Balbo endlich gegen 21 Uhr mit den Transozeanfliegern auf dem großen Balkon der Piazza Colonna erschien, kannte der Jubel der Massen keine Grenzen mehr. Erst, nachdem zum Zeichen, daß Balbo sprechen wollte, wiederholt Fanfaren ertönt waren, legte sich der Jubel. Balbo beschränkte sich bei seiner Ansprache auf wenige Worte, um mit klarer Stimme dem römischen und italienischen Volk im Namen der Transozeanflieger für den grandiosen Empfang zu danken. Balbo zum Luftmarschall ernannt General Balbo ist zum Luftmarschall ernannt worden. Mussolini überreichte ihm den Marschallhut, ferner überreichte Mussolini den Fliegeroffizieren und der übrigen Besatzung goldene und silberne Medaillen für besondere fliegerische Leistung. Gleichzeitig gab er die vom König für sämtliche Offiziere und die ganze Mannschaft beschlossenen Beförderungen bekannt. Der mörder des Kamstnimlees Tchieur, Aufklärung einer Bluttat Rom, 12. 8. Am Sonnabend um 18.20 Uhr kam das Balbo=Geschwader, geleitet von einer Ehreneskorte, in geschlossener Formation über Rom in Sicht. Böllerschüsse und Sirenen verkündeten die frohe Botschaft der Stadt Rom, wo viele Hunderttausende ebenso gespannt waren wie draußen am Lido die zehntausend geladenen Gäste und die Hunderttausend, die am rechten Tiberuser auf der Heiligen Insel den Auflug bewundern konnten. Starke Gegenwinde und Böen hatten unterwegs den Flug aufgehalten, so daß Balbo gegen 16 Uhr seine Ankunft erst für 18 Uhr vorausbestimmen konnte, eine Zeit, die er auch eingehalten hat. Lastete während des ganzen Mittags ein bleierner Wolkenhimmel über Rom, so klärte eine frische Brise in den Nachmittagsstunden den Himmel wieder auf, so daß die Heimkehr bei festlich erleuchtetem Abendhimmel stattfinden konnte. Nicht nur Mussolini, auch der italienische Kronprinz ist zum Empfang der Flieger eingetroffen. Um 18.45 Uhr waren bereits neun Apparate zu Wasser gegangen. Als erstes Flugzeug ging das Balbos um 18.30 nieder, von stürmischem Jubel der riesigen Menge begrüßt. Ein ergreisender Augenblick war Balbos Landung, auf den sofort Mussolini zuging, um ihn zu umarmen, während das Faschistenlied der Giovinezza und das Dröhnen der Motoren eine gewaltige Sinfonie bildeten. Sämliche 23 Flugzeuge waren um 19.15 Uhr glatt zu Wasser gegangen. Damit ist der zweite italienische Transatlantikflug, bei dem in 13 Etappen und 42 Tagen rund 20 000 Kilometer zurückgelegt worden sind, beendet. Balbo und seine Flieger fuhren in Begleitung von Tausenden von Automobilen nach Rom. Mussolini unterhielt sich sehr lange mit Balbo. Der Duce begrüßte jeden der Flieger und ließ sich von ihnen Bericht erstatten. Rom im Freudenrausch Rom zeigte seit den frühen Morgenstunden das Bild ganz großer Tage. Der Stadtkern glich einem brandenden Meere. Zehn Extrazüge aus dem Norden und Süden Italiens waren zur Stelle. Alle staatlichen Stellen und die Geschäfte schlossen am Mittag. Vom Flughasen bis zur Piazza Colonna grüßten die Fahnen Italiens und Roms den Zug. Am Eingang des Corso hing eine große Nachbildung des Ozeanflugzeuges über der Straße. Die Flugwaffe hat den Kameraden ein Geschwader entgegengesandt, das aus allen Flugzeugtypen zusammengestellt war. Wie aus Valencia gemeldet wird, ist drei Seemeilen von der spanischen Küste entfernt ein italienisches Wasserflugzeug gekentert. Die sieben Mitglieder der Besatzung des Flugzeuges, das vor der Ankunft des Generals Balbo in Rom sein wollte und das Geschwader in Lissabon verlassen hatte, erlitten Verletzungen. Unter ihnen befand sich der Chef des Generalstabes der italienischen Luftschiffahrt, General Valle, dessen Zustand besorgniserregend sein soll. General Balbo hat in Lissabon neue Erklärungen abgegeben, in denen er ausführte, warum er nicht die Zwischenlandung in Berres Denkt an den Luftschutz! Aastschaut iR Seibschauch Das eindrucksvolle Plakat, das der Reichsluftschutzbund herausgab, um für den so notwendigen Luftschutzgedanken unter der deutschen Bevölkerung zu werben. Berlin, 12. 8. Der Geheimen Staatspolizei in Berlin ist es gelungen, den Mörder des seinerzeit von Kommunisten erstochenen Kunstmalers Professor Schwarz zu ermitteln. Es handelt sich um den kommunistischen Arbeiter Karl Ackert aus Reinickendorf, der bereits im Felseneck=Prozeß mitangeklagt worden war und freigesprochen wurde, nachdem das Verfahren auf Grund des Gesetzes über Gewährung von Straffreiheit vom 21. Dezember 1932 eingestellt worden war. Ackert hat ein Geständnis abgelegt, daß er Professor Schwarz erstochen habe. Auch der seit langem in einem Konzentrationslager befindliche kommunistische Rechtsanwalt Litten, der im Felseneck=Prozeß als Verteidiger ausgetreten war und damals wegen Verdachtes der Begünstigung im Laufe des Verfahrens als Verteidiger ausgeschlossen wurde, hat bei erneuter Vernehmung gestanden, bereits vor Beginn des Prozesses gewußt zu haben, daß Acker der Mörder des Kunstmalers Schwarz gewesen sei. Gewitterstürme über Oesterreich Unwetter in Vorarlberg Wien, 12. 8. Gewitterstürme und Wolkenbrüche richteten in ganz Oesterreich schweren Schaden an. Im Lande Salzburg wurden zwei Personen vom Blitz getötet. In Oberlaa(Niederösterreich) wurde ein Erdölbohrturm umgeworfen, ein zweiter beschädigt. Ein Wolkenbruch verursachte in Imst(Tirol) Hochwasser, das das Elektrizitätswerk unterspülte und zum Einsturz brachte. Auch die Mutterkopfhütte wurde von den Fluten fortgerissen. Bei Hall und in anderen Gegenden wurden Straßen durch Erdausschwemmungen verschüttet und Brücken weggerissen. In Schwaz schlug der Blitz in den Schloßturm und beschädigte dieses Wahrzeichen der Stadt schwer. Auch aus Bozen werden schwere Gewitterschäden gemeldet. Bregenz, 13. 8. In der Nacht zum Sonntag ging über dem südlichen Teil des Landes Vorarlberg ein schweres Gewitter mit Hagelschlag nieder. Am ärgsten wütete das Gewitter im Rellstal, einem Seitental des Montafon. Dort wurden durch eine von den Bergen niedergehende Mure drei Wohnhäuser samt Oekonomiegebäuden vollständig zerstört. Dabei wurden fünf Personen schwer verletzt, vier weitere Personen werden vermißt und sind wahrscheinlich tot. Die Mue brachte ungeheuer viel Schutt mit sich, der sich bis auf 600 Meter Breite ausdehnt. Die Montafonbahn wurde an einer Stelle unterspült, so daß die Gleise in der Luft hängen. In Klostertal rissen Wildbäche zwei Brücken weg. Sprung ins Meer Mit Schwimmgürtel und Geld Paris, 13. 8. Die Funkstation von Boulogne=sur=Mere wurde davon verständigt, daß zwei Passagiere des deutschen Ueberseedampfers„Nordenham", der von Südamerika nach Bremen unterwegs ist, in dem Augenblick über Bord sprangen, als der Dampfer nahe der Dunge=Neß=Bank südöstlich von England in die Nordsee einlief. Beide Passagiere hatten sich mit Schwimmgürteln versehen. Im Funkspruch wurde mitgeteilt, daß sie eine große Geldsumme mit sich führen. Einer von ihnen spreche deutsch, der andere englisch. Die Küste wird polizeilich überwacht. Die beiden blinden Passagiere wurden von dem britischen Dampfer„E. Rose“ gesichtet und geborgen. In Newhafen wurden sie an Land gesetzt. Einer soll Kanadier sein, der andere Brasilianer. Sie berichteten, daß sie sich an Bord eines deutschen Dampfers in Bremerhaven verborgen hatten, um womöglich Amerika zu erreichen. Sie scheinen aber auf der Höhe der Azoren entdeckt und auf den auf der Heimreise nach Deutschland befindlichen Dampfer„Nordenham“ gebracht worden. Sie sind nicht, wie zuerst gemeldet, über Bord gesprungen, sondern haben sich auf einer acht Meter langen Holzplanke ins Wasser hinabgelassen, sind die ganze Nacht umhergetrieben und wurden am Sonntagfrüh vom Wachtposten des britischen Schiffes entdeckt. Im Kann über den Kanal Glanzleistung zweier Deutscher London, 14. 8. Zwei in London lebende Deutsche, Koerbe und Beckhoff, haben den Aermelkanal in einem zusammenlegbaren Kann in 5 Stunden 58 Minuten überquert. Dies stellt einen neuen Rekord für diese Art Fahrzeuge dar. Sie haben Calais bei starkem Wind und bewegter See Sonntag früh um.20 Uhr verlassen und sind um 14.18 Uhr in Dover gelandet. Das Boot hatte die nationalsozialistische Flagge am Bug und die schwarz=weiß=rote am Heck. Großfeuer in Neunkirchen. Am Sonntagabend brach in Neunkirchen(Kreis Birkenfeld) ein Großfeuer aus, dem bis jetzt sechs Häuser mit Scheunen und Ställen zum Opfer fielen. Drei Neger gelyncht. Drei junge Neger, die ein weißes Mädchen ermordet hatten, wurden in einem Orte in Alabama von einer wütenden Menschenmenge aus dem Gefängnis gebolt und gelyncht. Ihre Körper wurden von einem Hagel von Kugeln durchbohrt. Sieben Todesopfer bei einem Fährunglück. Eine Fähre, die den Dienst zwischen Monte Novo und Caresqueira in Portugal versah, ist gesunken. Sieben Personen sind ertrunken. Nur ein 70 jähriger Mann konnte gerettet werden. Juwelenräuber verhaftet Ein berüchtigter Verbrecher Mannheim, 13. 8. Bei einem großen Juweleneinbruch wurde der den Kriminalbehörden schon bekannte 34 Jahre alte Erich Arnold verhaftet. Arnold hatte früher bereits eine Beute in Höhe von etwa 20 000 Mark gemacht, als er bei dem jetzigen Einbruch von einem Wächter überrascht wurde. Der Verbrecher hatte gerade eine fünfjährige Zuchthausstrafe abgesessen, die er wegen verschiedener Juwelendiebstähle erhalten hatte. Feuersbrunst in Polen 45 Wohnhäuser vernichtet Warschau, 12. 8. Im wolhynischen Kreis Kowel hat ein Großfeuer 45 Wohnhäuser und 67 Wirtschaftsgebäude mit der gesamten Ernte vernichtet. Mehr als 100 Familien sind obdachlos geworden. Große Feuersbrunst im Piräus 860 Wohnhäuser zerstört Athen, 13. 8. Eine Feuersbrunst zerstörte 360 Wohnhäuser in einem Flüchtlingslager im Hafenviertel von Piräus. 250 Familien wurden obdachlos. Mehrere Personen wurden verletzt. Der Sachschaden wird auf 15 bis 20 Millionen Drachmen geschätzt. Schwere hausexplosion in Berlin Feuerwehrleute bei den Aufräumungsarbeiten. Im Berliner Westen ereignete sich eine schwere Hauserplosion, die durch einen Gasselbstmord einer Sängerin hervorgerufen war. Die Räume waren so stark von Gas erfüllt, daß ein Funke der elektrischen Klingel genügte um die Explosion hervorzurufen. Die Sängerin und ihr Kind kamen dabei ums Leben. Staatspräsidenk unters Rad gekommen Das französische Staatsoberhaupt von einem Radfahrer überfahren Metz, 13. 8. Sonntag nachmittag wurde das frauzösische Staatsoberhaupt, Präsident Lebrun, der zu einem Privatbesuch in Metz weilte, von einem Radfahrer überfahren. Präsident Lebrun kam mit einer leichten Hautabschürfung am Kopf davon. Das Eis gibt sie wieder Verunglückte Bergsteiger nach 27 Jahren aufgesunden Innsbruck, 12. 8. Am Fuße des Lisenser Ferners im Sellraintal fanden ein Bergführer und zwei Bayern zwei männliche Leichen, die vonn demr Gletscherbach angeschwemmt worden waren. Man vermutet, daß es sich um die Leichen von zwei 18 jährigen Innsbrucker Magistratsangestellten handelt, die vor 27 Jahren am 17. August 1906 von einer Tour auf den Ferner Kogel in den Stubaier=Alpen nicht mehr zurückkehrten und spurlos verschwunden waren. Sie dürften damals in eine Gletscherspalte eingebrochen sein. Eisenbahnunglück in Rumänien. In der Nähe des Kurorts Busteni fuhr der Schnellzug Groß=Wardein—Bukarest mit voller Geschwindigkeit gegen eine rangierende Lokomotive. Zwei Wagen des Schnellzuges wurden zertrümmert. Bisher konnten sieben Schwerverwundete geborgen werden. Die Zahl der Opfer dürfte jedoch größer sein. Die Ursache des Unfalles ist noch ungeklärt. Europas jüngstes Ehepaar Dieses französische Kinderehepaar, das jetzt durch ein besonderes Dekret des Staatspräsidenten zur Trauung zugelassen wurde, dürfte wohl das jüngste Ehepaar Europas sein. Der Bräutigam ist in dem blühenden Alter von 17 Jahren, während die Braut kürzlich ihren 12. Geburtstag feierte. # vod aufr Montag. 14. August 1983 estfälische Neueste Nachrichten Wint Holl. Nr. 188 Drittes Blatt .„. Fedome Die Arbeitsschlacht im Tabatgrwrter In Minden-Ravensberg noch 3 300 Tabakarbeiter arbeitslos Kreis Labbecke und Am Aödinghäusen albeitslosenftel in Schweinezuchter gleichgeschafter Neuer Vorstand und neue Ausschüsse Minden=Ravensberg X Herford, 13. 8. Im Ev. Vereinshaus in Herford wurde vor einiger Zeit der Schweinezuchtverband MindenRavensberg vom Bezirksbauernführer, Ernst (Haddenhausen), gleichgeschaltet. Der bisherige Vorsitzende, von Laer(Oberbehme), gab bekannt, daß auf Wunsch des Agrarpolitischen Apparates der Gauleitung Westfalen=Nord der Vorstand um einen Stellvertreter vergrößert werden solle. Der Vorsitzende gab weiter bekannt, daß sämtliche Vorstands= und Ausschußmitglieder ihre Aemter zur Verfügung gestellt haben. Darauf erteilte er das Wort dem Bezirksbauernführer für Minden=Ravensberg, Ernst. Dieser Präsidenten des Landesarbeitsamtes Westfalen, wies in kurzen Worten auf die Notwendigkeit[Dr. Ordemann, im Regierungsgebäude in und Bedeutung der Gleichschaltung hin und bat den Geschäftsführer Schmehl, die Liste der neuen Vorstands= und Ausschußmitglieder vorzulesen. Diese sieht vor: Vorstand: Dr. von Laer, Ritgt. Oberbehme, Vorsitzender, Henke, Oppendorf 108, 1. Stellvertreter, Dr. Upmeyer, Borgholzhausen, 2. Stellvertreter, Dr. Schmehl, erford, Geschäftsführer: Ausschuß: Kreis Stellvertreter: Dicke=Wentrup, Rotingdorf. Kreis Herford: Meyer=Johann, Oldinghausen, Stellvertreter: Fr. Hoberg, Valdorf. Kreis Lübbecke: Henke, Oppendorf 108, Stellvertreter: Weßling, Holzhausen 1. Kreis Minden: Ulr. O. Ernst, Ritgt. Haddenhausen, Stellvertreter: Chr. Frederking, Hahlen. Kreis Wiedenbrück: Oek.=Rat Peitzmeier, Lintel, Stellvertreter: Kriener, Neuenkirchen. Der neugewählte 1. Vorsitzende von Laer gelobte, weiter wie bisher seine ganze Kraft in den Dienst des Verbandes und der westfälischen Landwirt= schaft zu stellen. Zur Ehrung des früheren Geschäftsführers und späteren stellvertretenden Vorsitzenden, Herrn Prof. Dr. Neumann, schlug der Vorsitzende dessen Wahl zum Ehrenrsitenden vor Die Versammlung stimmte eifall zu. X Minden, 13. 8. Der Regierungspräsident in Minden hatte im Einvernehmen mit dem Präsidenten des Landesarbeitsamtes Westfalen die Tabakindustriellen des Bezirks zu einer Besprechung eingeladen, um über Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit in der Tabakindustrie zu beraten. An der Sitzng, die unter dem Vorsitz des Regierungspräsvenen [Oeynhausen und Freiherrn von in Anwesenheit des Pohwgen, Hhr. Die Versammlung stim diesem Vorschlag unter lebhaftem Beifall „Schafft Arbeil!“ Machtvolle Kundgebung in Bünde I. Bünde, 13. 8. so## Unter dem Motto„Schafft Arbeit“ fand in * B ü n d e e i n e m a c h t v o l l e K u n d g e b u n g d e r RSDAP. gegen die Arbeitslosigkeit statt. Nach dem Einmarsch der SA. und der SS. sprachen nacheinander NSBO.=Kreisleiter Friesen (Herford), Arbeitsamtsdirektor Wagner (Herford), Kreisleiter Aßler(Besenkamp), DHV.=Geschäftsführer Moldenhauer (Bünde), Klempnermeister Pott(Bünde) und Gauinspektor Altvater(Bünde). Die Ausführungen sämtlicher Redner gipfelten in dem Appell an alle, sich an der großen Arbeitsschlacht aktiv zu beteiligen. Beamkenabbau in Deynhausen 4 Auf Grund des Berufsbeamtengesetzes lz. Bad Oeynhausen, 14. 8. Der Magistrat hat sich im Rahmen seiner bringend notwendig gewordenen Sparmaßnahmen gezwungen gesehen, unter Berufung auf das Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums folgende Beamte und Angestellte in den Ruhestand zu versetzen bzw. die Kündigung auszusprechen: Stadtobersekretäre Lübbert, Rahlmeyer, Kleine, Bunge, Vermessungstechniker Froehning und Sturm, Bürogehilfin Wehmeyer, Amtsgehilfe Wöhrmann. Außerdem wird am 1. Dezember der Amtsgehilfe Sundermeyer wegen Erreichung der Dienstaltersgrenze in den Ruhestand treten. I. Kirchlengern. Kind unterm Erntewagen. Von einem umstürzenden Erntewagen wurde ein Kind begraben. Es erlitt dabet einen doppelten Armbruch. Wasserleitungsbau beginnt Gechs Monate Arbeit für 80 Mann D. Lübbecke, 13. 8. In den nächsten Tagen wird, gemäß dem Beschluß der Stadtverordneten, der Bau der Wasserleitung begonnen werden. Bei günstigen Witterungs= und Arbeitsverhältnissen wird die gesamte Anlage in etwa sechs Monaten fertiggestellt sein. Nach Inangriffnahme sämtlicher Baustellen werden mindestens 70 bis 80 Arbeiter täglich beschäftigt werden. Lübbecke hat sich dem Arbeitsamt in Dortmund gegenüber, das einen größeren Zuschuß gewährt, verpflichtet, 90 Prozent der beim Bau beschäftigten Arbeiter sich vom Arbeitsamt zuweisen zu lassen. 10 Prozent der Arbeiter wird der Unternehmer, die Firma Hirsch (Essen=Bredeney), als Facharbeiter stellen. Die neuanzulegenden Hydranten werden so aufgestellt werden, daß jeder Brandherd aus mindestens zwei, in der Regel jedoch drei bis vier Hydranten bekämpft werden kann. Minden stattfand, nahmen auch der Leiter der Landesstelle des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, Reichstagsabgeordneter Homann, Gauinspektor Altvater als Vertreter der Deutschen Arbeitsfront, sowie die Leiter der Arbeitsämter Herford und Minden teil. Der Regierungspräsident Freiherr von Oeynhausen wies in seinen einleitenden Ausführungen auf die Bedeutung des Kampfes gegen die Arbeitslosigkeit hin und betonte, daß es notwendig sei, alle Maßnahmen zu ergreifen, um der Arbeitslosigkeit in dem im Bezirk Minden stark vertretenen Tabakgewerbe wirksam zu begegnen. Regierungs= und Gewerberat Dr. Bogt erläuterte die Auswirkungen des Gesetzes zur Ersetzung von Maschinenarbeit durch Handarbeit und wies darauf hin, daß mit der Neueinstellung von etwa 1000 Arbeitskräften gerechnet werden könne, falls die in Frage kommenden vorhandenen Maschinen stillgelegt werden. Der Referent des Landesarbeitsamtes Westfalen, Dr. Mueller, beschäftigte sich sodann mit der Arbeitsmarktlage im Tabakgewerbe. Die von der Reichsregierung seit ihrem Regierungsantritt zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit unternommenen Schritte machen sich auch auf dem Minden=Ravensberger Arbeitsmarkt deutlich bemerkbar. Die Zahl der Arbeitsuchenden in den Arbeitsamtsbezirken Hersord und Minden ist von 26 600 Ende Fehruar 1933 auf 16 400 Ende Juni 1963, also um 10200 zurückgegangen. Insgesamt konnten im vergangenen halben Jahre aber allein im Bezirk dieser beiden ArVor Staatsmuster und Statthatter beitsämter rund 14000 Arbeitskräfte wieder in den Produktionsprozeß eingegliedert werden. In dieser Zeit sind also 3800 Arbeitskräfte von der Wirtschaft mehr ausgenommen worden, als aus der Unterstützung ausgeschieden sind. Trotz dieses starken Rückganges der Arbeitslosigkeit ist die Zahl der arbeitslosen Tabakarbeiter noch beträchtlich. Insgesamt sind heute noch 3260 arbeitslose Tabakarbeiter vorhanden(davon 1853 Frauen), die zum größten Teile aus öffentlichen Mitteln unterstützt werden. Es muß alles geschehen, um diese arbeitslosen Tabakarbeiter und=arbeiterinnen möglichst bald wieder geregelter Beschäftigung zuzuführen. Dazu ist es erforderlich, daß die Wirtschaft bei der Einstellung von Arbeitskräften zunächst die sozial Bedürftigsten einstellt. Das im Bezirk noch stark vertretene Doppelverdienertum muß radikal ausgemerzt werden, und die Stellenbesetzungen müssen ausschließlich durch die Arbeitsämter erfolgen, um die Erreichung des gesteckten Zieles sicherzustellen. In der Aussprache wurden diese Forderungen des Landesarbeitsamtes von den Vertretern der Arbettgeber= und Arbeitnehmerschaft restlos gebilligt. Reichstagsabgeordneter Homann wies nachdrücklich auf die Gefahren der Schwarz= arbeit hin, die unter den heutigen Verhältnissen ein Verbrechen am Volkskörper darstellt. Im übrigen konnte in der Sitzung mitgeteilt werden, daß der Kreis Lübbecke, in dem zirka 5000 Tabakarbeiter ansässig sind, und das Amt Rödinghausen des Landkreises Herford in engster Zusammenarbeit aller beteiligten Behörden mit Arbeitgebern, Arbeitnehmern und den Dienststellen der NSDAP. inzwischen von Arbeitslosen freigemacht werden konnten. hk. Löhne. Maschinenarbeit eingestellt. Die Bünder Zigarrenfabrik Schuster hat in der Löhner Filiale Brockmann die Maschinenarbeit einstellen lassen. In letzter Zeit hat die Firma über 120 Arbeiter in Arbeit gebracht. D. Tengern. Zigarrenfabrik wieder in Betrieb. In Tengern ist die Zigarrenfabrik von Rinne durch die Firma Schmidt& Co.(Lemgo) wieder in Betrieb genommen worden. Todesurteil rechtskräftig Sporisest der nppischen FA 2500 Mann marschierten in Salzuflen auf Bg. Bad Calzufleu, 14. 8. Bei herrlichstem Commerwetter konnten am Conntag die großen Wehrsport=Leistungsübungen der lippischen SAl. auf dem Obernberge durchgeführt werden, zu denen über 2500 Kameraden im braunen Hemd aus allen Teilen Lippes antraten. Lippes SA. hat am Sonntag bewiesen, daß ihr Können in allen Fächern des Wehrsportes auf hoher Stufe steht. Die Schwimmer zeigten bereits in den frühen Morgenstunden im Werre=Schwimmbade ihre Künste. Auf dem Obernberge zeigten inzwischen die Schützen im Ziel= und Entfernungsschießen ihr Können. 100=Meter=Läufer umsäumten die Laufbahnen. Den Abschluß der Vormittagskämpfe bildete der 12=Kilo r= Gepäck meter=Gepäckmarsch. Den Vogel schoß hierbei eine von der Oerlinghauser SA. gestellte Mannschaft ab die in glänzender Zeit geschlossen am Ziel eintraf. Ein Feldgottesdienst, gehalten vom Pfarrer Everbeck(Lemgo) vereinte gegen 11 Uhr alle Teilnehmer zu einer kurzen Weihestunde. Und dann gabs Erbsen mit Speck, das Nationalgericht der Lipper. Es mundete einfach fabelhaft. Auch die Stadträte der Salzestadt futterten wie die Scheunendrescher. Der Nachmittag war ausgefüllt mit wehrsportlichen Vorführungen aller Art und einer Propagandafahrt der MSA. und des RSKK. durch die Straßen der Stadt. Großen Anklang fanden die Vorführungen der Detmolder SA.=Sportsleute, deren Schüler, kommende SA.=Führer, wundervolle Körperbeherrschung zeigten. Die Vorführungen der lippischen Se.= Reiterstürme Götecbart Zeugnis ab von der erstklassigen 18 Uhr erschsen auf dem ser Ses7 Begleitung Standartenführer Dettmer. Ganz unerwartet traf dann Reichsstatthalter Dr. Meyer auf dem Festplatz ein. Der Führer, sagte Statthalter Meyer, sei in den 14 Jahren der Nachkriegszeit Träger des Wehrgeistes gewesen. Wenn diese Revolution auch so diszipliniert durchgeführt sei, wie keine je zuvor, so erkläre er, daß man nun aber auch den Sieg mit allen Mitteln zu erhalten wüßte. Der Reichsstatthalter, Staatsminister Riecke und der Führer der Standarte Dettmer nahmen dann den Vorbeimarsch der gesamten SA.=Formationen in der Parkstraße vorm Kurparkeingang ab. Regimentsappell der 55er d. Detmold, 11. 8. Am 2. und 3. September findet ein Regimentsappell aller ehemaligen 55er in Detmold statt. Unter Teilnahme der geladenen Ehrengäste des Detmolder Ausbildungsbataillons beginnt am 8. September um 11.30 Uhr der offizielle Teil des Regimentsappells mit der Parade der Traditionskompagnie. General= leutnant a. D. Caesar und Oberstleutnant a. D. Link werden Ansprachen halten. Später folgt die Weihe eines Traditionszimmers. Es ist das der erste Regimentsappell im nationalsozialistischen Deutschland. 1. Südlengern. gründet. Nach esangverein gelach einem Vortrag des Vorsitzenden des Sängergaues Westfalen=Nordost, Seebade, wurde hier ein Gemischter Chor gegründet, dem sofort 54 Mitglieder beitraten. Revision des dreifachen Mördern Beisemann verworsen Münster, 13. a. Das vom Schwurgericht Münster gegen den 25jährigen dreifachen Mörder Theodor Beisemann ausgesprochene Todesurteil in rechtskräftig geworden, nachdem das Reichsgericht die von dem Angeklagten eingelegte Revision verworsen hat. Beisemann hatte im September vorigen Jahres in dem Hause des Landwirts Sudhofs in Nordick (Amt Herbern) ein entsetzliches Blutbad angerichtet. In der Absicht, eine große Menge Bargeld zu rauben, das nach seiner Ansicht im Schlafzimmer verborgen gehalten wurde, stieg er, schwer bewaffnet, bei der Hausangestellten Schlüter ein und metzelte sie ebenso wie die Landwirtseheleute nieder. Der Beamte im neuen Staat 15000 treffen sich in Osnabrück X Osnabrück, 13. 8. Die erste Bezirkstagung der Beamtenschaft des Regierungsbezirks Osnabrück, veranstaltet von der Beamtenabteilung der NSDAP. und dem Nationalsozialistischen Lehrerbund sowie dem Deutschen Beamtenbund, fand am Sonnabend und Sonntag in Osnabrück statt. Die Beteiligung war außerordentlich groß. Osnabrück sah 15000 Beamte und Lehrer in seinen Mauern. Am Sonntag fand eine interne Amtswaltertagung und gleichzeitig die erste nationalsozialistische Bezirkslehrertagung für den Regierungsbezirk Osnabrück statt. Die Ausführungen mehrerer Redner gipfelten in der Forderung nach einer deutschen Schule und Erziehung der deutschen Jugend zu charaktervollen deutschen Menschen. Am Sonnabend wurden drei Fahnen der Beamtenschaft aus Stadt und Land vom Gauinspekteur Gronewald geweiht. Anschließend bewegte sich ein riesiger Festzug mit 15000 Teilnehmern durch die Straßen nach dem Klushügel, wo Reichsstatthalter Röver(Bremen) in eindringlichen Worten zur Volksgemeinschaft im Sinne Adolf Hitlers aufrief. Dreschmaschine unterm Zug Aus der Bahnstrecke Wiedenbrück— Livpstadt (Wiedenbrück, 14. 8. Auf der Bahnstrecke Wiedenbrück—Lippstadt wurde in der Nähe der Sperrholzfabrik Thalheimer ein Dreschmaschinenzug von einem aus Wiedenbrück kommenden Personenzug erfaßt. Der Dreschmaschinenzug wurde auseinandergerissen, Bulldog und Dreschmaschine wurden mehrere Meter mitgeschleift. Der Führer des Dreschmaschinenzuges konnte sich durch rechtzeitiges Abspringen retten. Das Gebiß verschluckt Mit einem Magneten wieder hervorgezogen a Carlshafen, 13. 8. Der Eisenbahnarbeiter St. hatte das Pech, nachts im Schlafe sein künstliches Gebiß zu verschlucken. Unter schweren Erstickungsanfällen brachte man den Bedauernswerten in die Göttinger Klinik, wo festgestellt wurde, daß das Gebiß inzwischen bis an den Mageneingang gelangt war. Mittels eines Magneten gelang es den Arzten, das Gebiß wieder bis in die Halsgegend zu heben und es dann durch einen operativen Eingriff zu entfernen. Geschstiche mickelune Die National Registrier Kassen Gesellschaft teilt uns mit, daß sie jetzt zwei neue Registrier=Kassen herausgebracht hat, die vollständig neu im Aussehen und ihren Leistungen sind. Diese Kasen wurden in Deutschland entworfen und in der Berliner Fabrik von deutschen Arbeitern aus deutschem Material gebaut. Die Aufnahme der Fabrikation dieler neuen Modelle ermöglichte der Gesellschaft, die Belegschaft voll arbeiten zu lassen, außerdem wurden Neueinstellungen von 40 Prozent vorgenommen. Große Aufträge konnten der deutschen Industrie zugeleitet werden für Rohmaterialten etc.— allein für Werkzeuge und Werkzeugmaschinen wurden Aufträge in Höhe von 500 000.— Mark erteilt. Bei diesen neuen Modellen ist das Auffälligste ein ganz neuartiges Gehäuse. Dasselbe wird in den verschiedensten Farben geliefert und paßt sich mit seiner modernen Linie jeder Ladeneinrichtung an. Diese Kasse ist mit Einrichtungen ausgestattet, die es jedem Geschäftsinhaber ermöglichen, sich den Schutz zu verschaffen, den er heute für seine Geschäftsführung nötig hat. Sie hat neue und wichtige Leistungen, die für eine erfolgreiche Geschäftsführung notwendig sind. Geheimschlüssel für die Einnahmenzähler— der Totalbetrag der Einahme wird gedruckt—. größere moderne Anzeiger und vieleg mehr. Aber auch in volkswirtschaftlicher Hinsicht ist der Entschluß der obigen Gesellschaft zu begrüßen, denn in den letzten 8 Jahren exportierte dieselbe 50 Prozent der Fabrikation nach fast allen Staaten der Erde. W In allen Apotheken erhältlich zum Preise von RM..93 u..88. mernen Sport Beilage der Westfälischen Neuesten Nachrichten Der Sportkommissar S An alle Turn- und Sportkameraden Im Reglerungsbezirk Minden! Ich habe festgestellt, daß bei einigen Veranstaltungen trotz des erlassenen Verbotes ehemalige Arbeitersportler mitgewirkt haben. Ich mache erneut darauf aufmerksam, daß gemäß Anordnung des Reichssportführers vor dem 1. Oktober ehemalige Arbeitersportler an keinem Wettkampf teilnehmen dürfen. Dieses Verbot erstreckt sich auf alle Turnund Sportzweige(auch Schwimmen). Meine Bekanntmachungen in den Tageszeitungen gelten als amtlich bekanntgeben, und ich werde bei neuen Uebertretungen dieses Startverbetes weisungsgemäß elnschretten. *** Bielefelder Staffeltag Nachdem die Teilnehmer vom Deutschen Turnfest in Stuttgart zurückgekehrt sind, weise ich erneut darauf hin, daß der Staffellauf für GroßBielefeld om 20. August 1933 offen für alle Turnund Sportvereine des Stadtkreises Bielefeld ist. Es kann von den Turnern und Sportlern in allen Klassen gestartet werden, mit Ausnahme der bereits in der Ausschreibung genannten Vereine, die in der Senoren=Klasse 4 starten müssen. Irgendwelche Unklarheiten bitte ich am Montagabend in der Kampfrichtersitzung(Ratskeller) vorzubringen, ebenso ersuche ich diejenigen Vereine, die ihren Vertreter noch nicht namhaft gemacht haben, einen geeigneten Herrn in diese Sitzung zu entsenden. Mit Turn= und Sportgruß und Heil Hitler! gez. Büteröwe Sp. B. s. d. R. M. Nur 26 Treffer nie deutschen-Zoientatmonn-Meisterschaften Glänzende Ergebnisse— Sievert(Hamburg) wird Zehnkampfmeister Der erste Tag Die deutschen Leichtathletikmeisterschaften der Männer in Köln, denen auch Reichssportführer von Tschammer und Osten beiwohnte, brachten mersten Tage eine ganze Reihe glänzenden Ergebnisse und drei neue deutsche Rekorde. Besonders hervorgehoben werden muß die Diskusleistung von Sievert(Hamburg), der mit 49,32 m den alten Rekord um 55 cm übertraf und sich den Titel überlegen holte. Der neue mitteldeutsche Stern Lonz(Chemnitz) schaffte im Weitsprung die neue Rekordleistung von 7,65 m und wurde Meister. Der neue Titelträger im Hammerwersen, Seeger(Otzweil), verbesserte mit 47,49 m den alten Rekord beträchtlich. Sievert gewann auch das Kugelstoßen mit 15,81 m. Die 109 m gewann Borchmeyer in 10.3 Sekunden, in Abwesenheit von Jonath und Körnig, die wegen Verletzungen verzichten mußten. Syring(Wittenberg) verteidigte die 10 000 m in 31:38 mit Erfolg, während über 400 m der Berliner Voigt in 48,4 zu Meisterehren kam. Wegner siegte im Stabhochsprung mit.94 m. Die Marathonmeisterschaft fiel in:35:46 wieder an Brauch(Berlin) vor Zeilhofer(München) und de Bruyn, und in der 4X1500==Staffel blieb der Berliner Sport=Club in 16:31,2 siegreich. Der zweite Tag Auch am zweiten Tage sah man sehr gute Leistungen, wenn es auch keine Rekorde mehr gab. Im Zehnkampf siegte wie erwartet Sievert (Hamburg) mit 8435,36 Punkten und blieb damit unter seinem Weltrekord, da er im 1500==Laufen nur eine Zeit von:06 erreichte. Borchmeyer holte sich auch die 200 m. Neuer Meister über 800 m wurde Könie Hamburg). Ueber 1500 m fiel der Titel an den Hannoveraner Kaufmann. Ueber 5000 m mußte sich der Verteidiger Spring hinter dem Chemnitzer Gebhardt mit dem sweiten Platz begnügen, dagegen liefen Wegner (Schöuberg süber 110 m Hürden und Nottbrock (Köln) über 400 m Hürden wieder die beste Zeit. Von den Staffeln fiel die über 4X100 m an Preußen Krefeld und über 4X400 an den Hamburger S B. Boruhöfst(Limbach) schaffte im Hochsprung als bester 1,94 m. Im Dreisprung war Sälzer(Hamm) mit 13,80 m und im Steinstoßen Blask(Königsberg) mit 11,07 m siegreich. Weimann(Leipzig) warf den Speer 69.25 m weit und blieb unter seiner Rekordleistung. i des Pe-Turmers1ess VIB. siegt in Paderborn gegen Minenwerfer Minenwerfer sind an strammen Dienst gewöhnt, zeiten aber im Sport nicht immer die gewohnten Letstungen, wenn es heißt, ein Kompagniefest zu feiern. Da hatten die Bielefelder Rotweißen einen günstigen Termin erwischt, als sie gestern bei den Paderborner Soldaten zu Gast waren. Der Vorabend lag den Gastgebern wohl noch etwas in den „Knochen", als das Handballspiel begann. BfB. Bielefeld in geschickt gefügter Aufstellung war von vornherein leicht überlegen und konnte denn auch bis zum Seitenwechsel eine knappe:=Führung erreichen. Nach dem Wechsel wurde das Spiel sehr trefferreich. Siebzehnmal mußte hüben und drüben noch hinter die Schlußlinie gegriffen werden, und am Ende hatte die Bielefelder einen sauer verdienten Sieg mit 14112 errungen. Es versteht sich, daß man auf dem Kompagniefest noch„gern“ eine Gastrolle gab. W. Neues vom Rugby Ein Vortrag am Sonnabend Schon früh am Vormittag waren am gestrigen Sonntag die ersten Bielefelder Rugby=Spieler auf Olderdissen beim Training tätig. Böseke von Arminia wurde dabei von dem internationalen Diederichs aus Hannover gut unterstützt. Bei diesem Mann ließ sich selbst im Training schon gut feststellen, was alles dazu gehört, um ein zuter Rugby=Mann zu werden. Da heißt es nicht nur, den eirunden Ball sauber zu fangen, sondern ihn, unter den linken Arm geklemmt, auf dem schnellsten Wege an das Ziel, hinter die Mallinie, zu befördern. Dabei müssen auch noch Gegner umlausen oder beim„Angriff zum Halten“ abgewehrt werden. Diederichs wurde in den feltensten Fällen gehalten, weil dieser alte Fuchs es ausgezeichnet verstand, den Anfängern aus dem Wege zu laufen. Es hatte niemand etwas dagegen, als um 10.80 Uhr „das Ganze halt" geblasen wurde. Das scharfe Training hatte müde gemacht. Am Sonnabend wird sich der Bielefelder RugbyKreis, dessen größter Teil bereits seine Anmeldung beim D. S. C. Arminia abgegeben hat, zu einem instruktiven Vortrag einfinden. Einige Fachleute aus Hannover haben ihr Erscheinen zugesagt. Am kommenden Sonntag werden die Rugby=Spieler dann unter Mitwirkung haunoverscher Spieler erstmals auf dem Arminiaplatz üben. Man hofft, schon bald eine Fünfzehn ins Feld stellen zu können, damit das vorgesehene Werbespiel im Anschluß an ein Fußballtreffen demnächst steigen kann.—7— Baudendistel und Fri. Kreutzenbeck Sieger der-Klasse Das 22. Allgemeine Tennis=Turnier des Bielefelder Tennis=Turnier Clubs ist gewesen. Spielerinnen und Spieler atmen auf: die Sieger sind ja ermittelt; vielleicht aber wohl auch die Turnierleitung, denn es ist nicht ganz einfach, bei einem solch zahlreichen Nennungsergebnis alle Fragen der Organisation glatt zu erledigen und eine reibungslose Durchführung zu ermöglichen. Aber, alle Achtung! Die Herren am grünen Tisch— es sind dieses Herr Stahel und Herr Rische, unter bester Unterstützung des gesamten Turnier=Ausschusses— haben sich ihrer Aufgabe in mustergültiger Art entledigt. Wie wir in unserer Sonnabend=Ausgabe berichteten und wie auch aus der Ergebnisliste hervorgeht, standen sich am Sonnabend zunächst die Gegner der Vorrunden gegenüber, die sich am Freitag in den ersten Spielen behauptet hatten. Es ergaben sich für die zweite Vorrunde folgende Paarungen: Klasse 4 Herren=Einzel: Schäfer(Gelb=Weiß Bieleseld)— Baudendistel(TC. Rot=Weiß Bremen), das mit dem Ergebnis:3,:1 zugunsten von BauNationalsozialistischer Sportverein gegründet Ein nationalsozialisttscher Sporterein wurde jetzt in München gegründet. In der Versammlung sprach J. Stroehlein in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Vereins über die Ziele dieser Neugründung. Alle Sportarten, wie Turnen, #ußball, Handball, Leichtathletik, Winter., Wasserund Volkssport sollen gepflegt werden. Der Aufbau des Vereins erfolgt natürlich nach dem Führerzrinziv. Die Fußball=Abteilung wartet schon am Boantag mit einem Freundschaftsspiel auf. Olympiasieger Green(England) stellte im Distanzgehen von Nottingham nach Birmingham, das er in:30:10,8 überlegen gewann, für die 40= Meilenstrecke(64,720 km) mit :48:42 einen inoffiziellen Weltrekord auf, der 1905 bestand. dendistel abschloß. Ernstmeyer(TC. Herford)— Kanthack(Coesfeld):2, 10:8 für Kanthack; Presuhn (TC. Rot=Weiß Bremen)— Timmermann(WV. Rheine) aus dem Presuhn als Sieger hervorging und schließlich Helmus(Coesfeld)— Windthorst(TV. Hannover):4,:5 für Windhorst. Damen=Einzel: Frau Kerkhoff(TV. Rheine)— Frl. Brunswick(TC. Bochum):3,:5 für Frl. Brunswick; Frl. G. Kreutzenbeck(TC. Essen)— Frl. Gatermann(TC. Duisburg):2,:6, :2 für Frl. Kreutzenbeck. Herren=Doppel: P. Meyer(TC. Osnabrück) Stahel(TTC. Blfd.)— Baudendistel Presuhn :1,:5 für die letzteren; Weitbrecht(TEV. Waldau) Koehne(Gütersloh)— Timmermann(2V. Rheine) Ernstmeyer(TC. Herford):1,:4 für die ersteren; Schäfer Nellen(Gelb=Weiß Blfd.)— KanthacksHelmus(Coesfeld):6,:8 für die letzteren; SchulzeRhonhoff Dr. Freistein(ATC. Münster)— Windthorst(TC. Hamm) Graetzer(RBS. Sumatra):3, 11:9 für die letzteren. Damen=Doppel: Frau Cramer(TC. Barmen Frl. Haarmann(TC. Osnabrück)— Frl. Burmann(TTC. Wiedenbrück) Frl. Brunswick(TE. Bochum):4,:6 für die ersteren; Frl. G. Kreutzenbeck(TC. Essen) Gatermann(TC. Duisburg)— Hilde Krahwinkel Deutsche Tennismeisterin Deutsche Tennismeisterin wurde erwartungsgemäß in Hamburg Hilde Krahwinkel, die im Endspiel die Französin Henrotin überaus leicht mit:2,6:1 schlug und sich damit den Titel zum ersten Male holte. Für die Schlußrunde im Herrendoppel quabifizierten sich Satoh=Nunoi und das englische Paar Tuckey=Tinkler. Im Gemischten Doppel treffen die Wimbledon=Sieger Krahwinkel=v. Cramm nach ihrem Siege über Fr. Dearman=Ritchie auf Frl. PapotSatoh, die Stammers=Tinkler ausschalteten. Im Damen=Doppel spielten sich PittmanStommers zur Endrunde durch. Deutsche Weltmeisterin als Sportlehrerin Ellen Braumüller, die bekannte deutsche Mehrkämpferin und Inhaberin des Frauenweltrekords im Speerwerfen, hat ihr Studium als Sportlehrerin beendet und erteitt jetzt Kindern Unterricht in Bodengymnastik. Frau Kerkhoff(2B. Rheine) Frl. Ernst(TC. Coesfeld):1,:4 für die ersteren. Damit haben sich für das Damen=Doppel als Schlußpartner ergeben die Paare Frau Cramer Frl. Haarmann— Frl. Gatermann Kreutzenbeck. Dieses Spiel konnte infolge Zeitmangels nicht abgewickelt werden und wird am Montag stattfinden. Gemischtes Doppel: Frl. HaarmannsP. Meyer— Frl. G. Kreutzenbeck Siller:3,:7 für die letzteren: Frau Cramer Graetzer— Frl. Burmann Dr. Meyer:4,:4 für die ersteren; Frl. Gatermann Presuhn— Frl. Brunswick Wernicke:2,:8 für die ersteren; Frau Kerkhoff Timmermann— Frl. Goebel Windthorst:6,:3,:2. Klasse 3 Herren=Einzel: Walter Radmacher(Tc. Essen)— Weitbrecht(TGC. Waldau):7, 622 für Weitbrecht; Roland(Wiedenbrück)— Naendrup (ATC. Münster):0,:0 für Naendrup; Rickhus (SC. Münster 08)— Nienstedt(TTC. Güterslob) :1,:0 für Rickhus; Broelemann jr.— Engelking (beide TTC. Blfd.):0,:8 für Broelemann. Damen=Einzel: Frl. Kolbe(TTC. Gütersloh)— Frl. L. Kreutzenbeck(TC. Essen):3, 633 für Kreutzenbeck; Frau Dr. Kaeller(TTC. Blfd.)— Frau Dr. Stein(T6. Bochum):6, 633,•3 für Frau dr. Kaeller. Die Spannung wächst, die Entscheidung naht, Immer schärfer stellen sich die Spieler auf Kampf ein. Man versucht sein Bestes, um sich für die Vorschlußrunde zu qualifizieren. Herren-Einzel, Klasse A Der Conntag bringt dann die Entscheidungen Nachdem sich im langen Dreisatz:4,:6,:2 nach sehr schwierigem Spiel Baudendistel als Sieger aus der Vorrunde herausgekämpft hat, erwartete nian mit Spannung seinen Gegner. Das nächste Spiel Windthorst=Presuhn muß ihn bringen. Gegen dur sehr beweglichen Presuhn, der dauernd im Angriff liegt. kann der alte Turntersuchs Windthorst sich ebenfalls nur nach hartem Dreisatzkampf mit:6, :2,:8 als Sieger herausschälen. Damit steht aben dann schließlich das Schlußpaar in Beudendistel=Windthors fest. Alles Interesse und alle Konzentration richten sich nun auf diesen Kampf. Wer wird ihn überstehen? Man weiß, beide Spieler sind große Klasse, der Sieg ist absolut offen und bleibt abzuwarten. Das Spiel steigt am Spätnachmittag. Es ist nicht mehr unerträglich heiß, die Spielbedingungen sind denkbar günstig. In nicht wiederzugebender Form meistern die Spieler Schläger und Ball. Beide zeigen große Schlagsicherheit und reise Technik. Baudendistel überrascht und erfreut besonders durch fabelhafte Stoppbälle, die von dem Gegner einfach nicht zu nehmen sind, und oft erreicht er in auffallender Schnelligkeit längst totgeglaubte Bälle. So geht es hin und her mit wunderbar genau placierten Schlägen. Der Sieg winkt Baudendistel, der den ersten Satz mit:5, den zweiten mit:4 bereits für sich gebucht hat. Dieses Endspiel erfordert aber drei Gewinnsätze, und da der nächste Satz mit:2 an Windthorst fällt, muß ein vierter Satz die Entscheidung bringen. Mit•6 hat dann aber Baudendistel endgültig den Lorbeer errungen und ist damit der Sieger des Tages geblieben. Im Damen-Einzel kämpfen die Damen Brunswick— 6. Kreutzenbeck um den Endsieg. Fräulein Kreutzenbeck hat schon während des ganzen Turniers tadellose Haltung und überraschend gutes Können gezeigt, und in Fräulein Brunswick, der westdeutschen DT.=Spitzenspielerin, ersteht ihr eine nicht zu unterschätzende Gegnerin. Das Spiel setzt ein... In unerschütterlicher Ruhe pariert Frl. Kreutzenbeck Schlag auf Schlag; Ball auf Ball geht in schönem, langen Wechsel von Grundlinie zur Grundlinie. Fräulein Brunswick muß das erste und zweite Spiel ihrer Gegnerin überlassen. Sie steht dauernd in der Verteidigung und erntet durch ihr temperamentvolles, gut gesetztes Spiel wiederholt Beifall. Sie kämpft und erkämpft sich schließlich den ersten Satz mit:4 Immer flotter wird das Spiel und man spürt, keine der beiden will auf einen Punkt verzichten. Doch aller gute Wille hilft nichts, der zweite und dritte Satz geht mit je:6 an Fräulein Kreutzenbeck, die damit verdient gestegt hat. Im Herren= und Damen=Doppel wird bei allen Spielen Bestes gegeben und werden Leistungen gezeigt, die über dem Durchschnitt liegen. Baudendistel, Presuhn, Timmermann und nicht letzt Ernstmeyer, Kanthack und Helmus sind durch die inzwischen gezeigten Spiele ins beste Licht gerückt, und man weiß ihr Können zu würdigen. Im Herren=Doppel stehen sich nun für die Endrunde Baudendistel Presuhn— WindthorstsGraetzer gegenüber, und hart setzt auch hier der Kampf ein. Die Zeit wird dann schließlich zu knapp, um durch Ausspielen den Steger zu ermitteln. Nachdem von den zwei gespielten Sätzen jede Partei einen für sich geholt hat, wird um die Entscheidung gelost. Bei einem Satzspiel von:2,:6 fällt dann Windhorst Graeter durchs Los der Sieg zu. Im gemischten Doppel kristallisteren sich nach spaynenden, flott und vartier## durchgeführten Spielen für die Schlußrunde die Paarer Frau Cramersoracher, Frl. Gatermannspresuhn, Frl. Goebel Windthorst. Da von den beiden letztgenannten das Spiel zurückgezogen wird, kommt damit der Sieg ohne Spiel an Frau CramersGraetzer, nachdem sich diese in schärfster Abwehr gegen Frl. Kreutzenbeck Siller behaupten konnten. Das Ergebnis:6,:5,:5 ist ein nie dagewesener Ueberraschungssieg. Bei einer Führung im dritten Satz von:0 und zwei Siegbällen geht schließlich auch der dritte Satz noch verloren, da ihre Gegner gehörig ausgekommen sind und ihnen somit ihre gute Aussicht in ein Nichts verwandeln. Klasse B Stegeszug der Münsteraner— Frau Dr. Kaeller in der Schulßrunde Herren=Einzel: Nach heiß umstrittenen Kämpfen in den Vorrunden stehen sich hier zunächst Weitbrecht Naendrup und in der zweiten Begegnung Rickhus Dieter Broelemann gegenüber. Die erste Paarung ergibt ein sehr hübsches, durchdachtes Spiel. Weitbrecht, der Stuttgarter, ist sehr auf dem Posten und will das Spiel nicht gern an„Westdeutschland“ abgeben. Aber— offen spricht er es während des Spieles aus— gegen die Lockbälle seines Gegners kann er denn doch zuletzt nicht ankommen, und an dem:2,:6,:3 Naendrups ändert selbst ein südliches Temperament nichts. Gleichzeitig trägt man auf dem Nebenplatz das Spiel Rickhus=Broelemann fr. aus. bei dem sich gegen den überlegenen Münsteraner der Bielefelder tapfer schlägt. Man muß änerkennen, er hat viel gelernt, nur verschlägt er— turnierungewohnt— manchen Ball zu gewagt ins Aus. Mit einem:4,:=Sieg bleibt Rickhus obenauf und wird somit Schlußpartner der letzten Runde. Das Endergebnis:3,:5, mit dem Richus Sieger der=Klasse wird, zeigt, daß auch hier Naendrup sein Aeußerstes getan hat, um in Ehren zu bestehen. In scharfem, flottem Wechsel fliegt der Ball und fast will es scheinen, als ob ein dritter Satz notwendig ist. Doch ein wuchtiger Aufschlag von Rickhus und— das Spiel ist für ihn entschieden. Damen=Einzel: Hierbei hat sich in überraschender Weise Frau Dr. Kaeller bis zur Schlußrunde gehalten und stößt nun auf die Schwester der Turniersiegerin der=Klasse, Fräulein L. Kreutzenbeck. Einige fabelhaft placierte Bälle von Frau Dr. Kaeller beweisen, daß sie in guter Form ist und sich gegen die flinke Essenerin behaupten möchte. Doch. Siegerin bleibt hier mit dem Ergebnis:0,:7 Fräulein Kreutzenbeck. Die Kämpfe der=Klasse haben gezeigt, daß der Nachwuchs eifrig dabei ist, von sich reden zu machen und— das tut not. Man wird auch dem TTC. Bielefeld Dank wissen, daß er trotz der Schwere der Zeit und manchen Hindernissen das Turnier ermöglicht hat, und Bielefelds Tennisfreunde haben sich gefreut, daß sie so guten Sport zu sehen bekommen haben. Die Ergebnisse im einzelnen bringen wir morgen, ebenso die der Freundschaftsturniere. *** Spiel und Sport Bielefeld hat sich gegen eine kombinierte Mannschaft des TC. Herford mit einem Gleichstand von:8 behauptet. Tehe. —A Batrtlih UP Sek.;#. Guntensöner, #Turner U, 50 m Rücken: 1. Humperding, BTG. Bielefeld, 49,3 Sek.; 2. Pundmann, TG. Schildesche, 51,8 Sek.; 3. Knoll, B2V. Bünde, 52 Sek. Turner U, 50 m Rücken, Kraul: 1. ek.; 2. Schireke, Treimuth, MaV. Minden, 40.9 Sek.; Großes Turnertreffen in der Wittekindstadt Enger Treffen der Altersturner— Schwimmeisterschaften des Minden-Ravensberger Turnbezirks Auftakt bei Arminia Nestfalia Brackwede gewinnt:1 Was nutzen die schönsten Vorlagen an die Stürmer, wenn diese freistehend vor dem seindlichen Rahmen daneben oder darüber„knallen“. Geschossen wurde ganz gut, aber nicht genau. So konnte es denn nicht ausbleiben, was kaum jemand erwartet hatte, als das Spiel begann. Arminia spielte und spielte nochmals mit dem Leder und auch zeitweise mit dem Gegner. Die siegreichen Tore aber traten die Vorstädter. Ganz nebenbei sei noch erwähnt, daß Arminia zwei Elfmeterbälle verschoß. Nur handbreit blieben die Westfalen Sieger, denn mehr als handbreit rollte das schicksalhafte Leder kurz vor dem Schlußpfiff nicht über Arminias Torlivie. Es genügte soeben zum Siege, trotz aller Bemühungen der Arminen, aus zahlreichen Eckbällen Erfolge herzuleiten. Der rechte Flügel mit Hoffmann nahm gut an, flankte sauber— leider für gewöhnlich an den Fuß eines Westfalen. Auf dem linken Sturmflügel setzte sich Kleiter nicht gut durch. Na, und in der Mitte sorgte eine wuchtige Brackweder Verteidigung dafür, daß die Schützen nicht zu oft zum Schuß kamen. Arminia überragte technisch, Westfalia körperlich. Krings als Pseisenmann sorgte hier und da für den gerechten Ausgleich, aber was kann er schließlich dafür, wenn der Westfalenmeister kurz vor Schluß in der Hintermannschaft einen bösen Schnitzer macht, und dem Gegner Zeit zur Entwicklung läßt. Eine Verteidigung gehört nun einmal hinten hin, besonders bei einem Gegner, der auf erfolgreiche Attacken eingestellt ist. Brackwedes Kampfeseifer wurde belohnt, als Arminias Mannen sich durch zu schnelles Spiel in der ersten Halbzeit nach der Pause nicht mehr so schnell entwickeln konnten. Lauftraining, Arminen, dann erst bringt die Technik Erfolg. Im übrigen: das Spielfeld war in guter Versassung, nicht aber das Eingangstor zur Kampfstätte des Westfalenmeisters. Fußball in Westfalen Zwei Bielefelder Siege zweite Spieltag der neuen Saison brachte im Westfalenbezirk zum Teil überraschende ErgebDie Leistungen waren durchschnittlich schon etwas besser als am Vorsonntag, wenn auch diesmal wieder die große Hitze große Anforderungen an die Spieler stellte. Am Sonnabend Unna ein Lokalspiel zwischen Schwarz=Gelb und S C. 08. Wie schon so oft, boten auch diesmal beide Parteien eine gleichmäßige Leistung, so daß das:1(:1(Ergebnis nicht sehr überrascht. Arminia Bielefeld war am selben Tage im Spiel gegen Westfalia Brackwede tätig. Die Brackweder rechtfertigten auch in diesem Spiel ihren guten Ruf und behaupteten sich mit 211, nachdem die Arminen bei der Pause noch mit:0 geführt hatten. Von den Spielen des Conntags interessierte vor allem das Gastspiel des westdeutschen Meisters Schalke 04 in Hamm, wo sich die verstärkte Elf des dortigen Su S. 05 vergeblich bemühte, gegen die Schalker ein gleichwertiges Spiel zu liefern. Obwohl Szepan nicht mit von der Partie war, demonstrierten die Knappen ihr ausgezeichnetes Können durch einen:1(:1) Sieg recht deutlich. Arminia Bielefeld folgte einer Einladung des Herford, dessen Spieler zwar eisrig spielten. Der Turnverein„Concordia“ Enger hatte in diesem Jahre das Alterstreffen der MindenRavensberger übernommen und hierfür die Vorbereitungen in tadelloser Weise getroffen. Etwa 60 Altersturner waren der Einladung gefolgt. Unter Führung von Prof. Langewiesche (Bünde) wurde zunächst die Kirche in Enger mit ihren historisch wichtigen Sehenswürdigkeiten besichtigt. Auf dem Platz an der Kaiser=Wilhelm= Schule fand dann ein allgemeines Turnen an den Geräten statt, wobei die Alten zeigten, daß sie noch die lenkigkeit ihrer Glieder durch Jahnsches rinnen nach einem gemeinsamen Mittagessen wieder zur Schwimmbahn. Die Straßen waren von der Einwohnerschaft Engers geschmückt, fast jedes Haus hatte Fahnenschmuck angelegt. erhalten haben und dies auch fernerhin zu tun beabsichtigen. Später versammelte man sich dann zum gemütlichen Beisammensein. Zunächst wurde ein Vortrag von dem Gauführer Dr. Hesse(Bielefeld) über Rassefragen mit sichtlichem Interesse ausgenommen. Ein Turnen der Turnfestsieger des Bezirks von Stuttgart trug dann weiterhin zur Unterhaltung bei. Man wird an das Alterstreffen in Enger noch lange denken. Schwimmeisterschaften in Enger Bielefelder Turngemeinde schlägt den Gaumeister im Wasserball, Jahn Minden, mit 11:1(:0) Die Schwimmeisterschaften des Minden=Ravensberger Bezirks für Turner und Turnerinnen wurden am Sonntag in dem städtischen Freibad Enger ausgetragen. Die Veranstaltung führte zu einem großen Erfolg für deutsches Turnerschwimmen. War schon das herrlich gelegene und in seinen technischen Einrichtungen tadellos beschaffene Freibad für die Austragung der Wettkämpfe in allen Teilen geeignet, so ließen das Wetter und auch die Beteiligung nichts zu wünschen übrig. Die Beteiligung an den Wettkämpfen war so zahlreich, daß man schon um 9 Uhr beginnen mußte. Das Kampfgericht löste die ihm gestellte Aufgabe mit großer Aufopferung und Hingabe, auch den ganzen Nachmittag hindurch. Am Vormittag wurden zunächst die Wettkämpfe der Schüler und der Jugendklassen ausgetragen. Hier war die Beteiligung besonders zahlreich. Ueber ihren Nachwuchs im Schwimmen braucht die DT. nicht besorgt zu sein. Waren schon am Vormittag in allen Wettbewerben lebhafte Kämpfe zu beobachten, so steigerten sich diese am Nachmittag noch beträchtlich. Ein Festzug durch die Straßen Eugers führte die Schar der Teilnehmer und TeilnehmeBei den Nachmittagskämpfen dominierte die Bielefelder Turngemeinde mit ihrem ausgezeichneten Schwimmaterial in fast allen Wettkämpfen. Sehr groß war die Zahl der Zuschauer, die alle Wettkämpfe mit dem größten Interesse verfolgten. Nach Beendigung der Kämpfe traten die Mannschaften von Jahn Minden, letzter Turnen Gaumeister im Wasserball, und der Bielefelder Turngemeinde zum Wasserballspiel an. Hier kamen die Zuschauer nochmals voll auf ihre Kosten. Jahn Minden war den erstklassigen Bielefeldern, deren Leistungen an Meistermannschaften erinnerten, keineswegs gewachsen. Sie mußten sich in die hohe Niederlage fügen, ohne sie auch nur im geringsten abschwächen zu können. Bezirksführer Dr. Hesse(Bielefeld) hielt zum Schluß eine Ansprache, in der er den Zweck deutschen Turnerschwimmens für die körperliche Gesundheit und Ertüchtigung hervorhob. Mit einem dreifachen Gut Heil auf das deutsche Vaterland und die deutsche Turnerschaft wurde der Veranstaltung der Abschluß gegeben. Die Siegerliste wurde dann von dem Bezirksschwimmwart Schulze(Herford) verlesen. Die Siegerliste (U— Unterstufe. M= Mittelstufe. O= Oberstufe. Tu= Turner. Ti= Turnerinnen.) Knaben bis zu 14 Jahren, 50 m Brust: 1. Schaffhauser, MTV. Lübbecke, 44,6 Sek.; 2. Hüllinghorst, Concordia Enger, 48,4 Sek.; 3. Hammer, Concordia Enger, 52 Sek. Igd.-Tu. I. 15—16 Jahre, 50 m Brust: 1. Fritz Tölke, TG. Herford, 44,7 Sek.; 2. Kronsbein, Concordia Enger, 45,4 Sek.; 8. Petersen, TG. Herford, 48,7 Sek.; 3. Schildmann, BTG. Bielefeld, 48,7 Sek. Turner II, 33—39 Jahre, 50 m Brust: 1. Isenbiel, WV. Holsen, 59,2 Sek. Turner III, 40—50 Jahre, 50 m Brust: 1. August Meyer, Jahn Minden, 56 Sek. Turner U, 50m Kraul: 1. Schirek, Einigkeit Aschen, 35,8 Sek.; 2. Riemsche, MTV. Minden, 40 Sek.; 3. Heidler, Jahn Minden, 41 Sek. Igd.-Tu. II, 50 m Kraul: 1. Paul Pieper, BTG. Bielefeld, 35.7 Sek.; 2. Dissen, BTG. Bielefeld, 35,9 Sek.; 3. Strassen, BTG. Bielefeld, 37 Sek. Turner U, 50 m Seite: 1. Freimuth, MTV. Minden, 40.3 Sek.; 2. Schirek, Einigkeit aber gegen die technische Ueberlegenheit der Arminen nichts ausrichten konnten. Mit einem:1(:0) Sieg traten die Bielefelder die Heimreise an. Eine stattliche Zuschauerzahl hatte sich zu dem Treffen SpVg. Herten gegen Viktoria Recklinghausen eingesunden. Die gebotenen Leistungen waren nicht sehr unterschiedlich. Durch besseres Ausnutzen der Torgelegenheiten kamen die Hertener zu einem knappen:3(:1) Sieg. Der SuS. Recklinghausen weilte bei Su S. Hüls und konnte überraschenderweise nur ein Unentschieden von:3 erzielen. Bei der Pause lagen die Hülser mit:1 in Front. Einen guten Eindruck hinterließ die Elf von Grün=Weiß Viersen als Gast von Teutonia Lippstadt. Der:0(:0) Sieg war jederzeit verdient, wenn auch nicht verkannt sein soll, daß die Teutonen mit ihren Schüssen oftmals reichliches Pech hatten. Eine böse Enttäuschung bot der SC. 08 Münster seinem heimischen Publikum im Spiel gegen BfB. Bielefeld. In der ersten Halbzeit war das Spiel noch verteilt, was auch durch das Pausenergebnis von:1 entsprechend zum Ausdruck kam. Nach Wiederbeginn aber setzten die Bieleselder Dampf auf und hatten zum Schluß einen klaren :=Sieg sicher. Auch Preußen Münster kam zu keinem Erfolg. Die Adlerträger waren einer Einladung des VfL. Dülmen gefolgt, dessen Spieler durch großen Eifer imponieren und es fertig brachten, gegen die Preußen mit 412 zu siegen. Das Pausenergebnis lautete hier 211 für Preußen. In wenigen Zellen Schwarz=Gelb Unna— Unna 08:1 Arminia Bielefeld— Westfalia Brackwede:2 Sp. Vg. Herten— Viktoria Recklinghausen:3 GuS. Hüls— EuS. Recklinghausen:3 Teutonia Lippstadt— Grün=Weiß Viersen:2 SC. 08 Münster— B/B. Bielefeld:6 BfL. Dülmen— Preußen Münster:2 EuS. Herford— Arminia Bielefeld:4 EuS. 05 Hamm— Schalke 04:7 Ueberraschung in Münster Münster 08— VfB. Bielefeld:6(111) VfB. hat Wahl und spielt mit Wind gleich überlegen. Nach gutem Zusammenspiel hat man Strothmann freigespielt, der dann auch präzise verwandelt.:0 für VfB. in der 8. Minute. Die RotWeißen drängen während der ganzen ersten Halbzeit, doch die aufmerksame Verteidigung der Münsteraner versteht es, wenn auch mit viel Glück, das Tor reinzuhalten. In der 43. Minute bekommt Münster einen Strafstoß zugesprochen. Der Mittelstürmer gibt zu dem freistehenden Linksaußen, ein kerniger Schuß und Schielemann im Tor der RotWeißen ist geschlagen. Halbzeit 111. Nach Wiederanstoß ändert sich das Bild, das Spiel wird ausgeglichener und interessanter. VfB. spielt jetzt produktiver. Durch Max Schmidt kann VfB. das Resultat auf 411 stellen. Dann ist der Halbrechte von Münster der Schütze, und die Partie steht:2. Wiederum ist es dann Schmidt, der eine gute Flanke von Huvendiek(Rechtsaußen— der nach langer Zeit wieder auf seinem alten Posten spielt Münster 08 stellte eine schnelle faire Mannschaft ins Feld. BfB. war in allen Staffeln gut besetzt, alle haben an dem Sieg vollen Anteil. Der Sieg ist in der Höhe vollauf verdient. Der Schiedsrichter: ein Herr von Münster, Prädikat gut! 800(!) Zuschauer gingen befriedigt vom Platz. Westdeutscher Querschnitt Berg=Mark: TuS. Ronsdorf— SC. Sonnborn 310 Germania Elberfeld— SG. Langerfeld 411 VfB. Remscheid— VfB. Hilden:1 SC. 08 Elberfeld— SSV. Elberseld 114 Alemannia Bohwinkel— SC. Sonnborn 34 Schw. W. Düsseldorf— SA 2/39:4 Eller 04— Rot=Weiß Oberhausen:6 Niederrheinbezirk: Duisburger SV.— Hamborn 07......:4 Union Hamborn— Homberger SV. 111 Duisburg 1900— Ratingen 04.. 221 Meidericher SV.— Germania Bochum•8 Rasensport Oberhausen— Hamborn 07...:5 Spielvg. Sterkrade— SV. Osterfeld 311 SV. Düssern— Duisburger SV. 111 Einigreit Aschen, 41,9 Sek. Turner O, 200 m Lagen: 1. Winbel, BTG. Bielefeld, 3 Min. 26 Sek. Turner M. Streckentauchen: 2. Arndt, BTG. Bielefeld, 34 m, 29,9 Sek. Turner U, Streckentauchen: 1. Hafer, Bünve, 38 m, 37,9 Sek.; 2. Pundmann, TG. Schildesche, 34 m, 37,8 Sek.; 3. Sundermeier, BT9. Bünde, 30 m, 27,4 Sek. Mädchen bis zu 18 Jahren, 50 m Brust: 1. Tremel, Concordia Enger, 52,1 Sek.; 2. Diekmann, Tg. Herford, 56,6 Sek. .. Jgd. Ti. I, 14 und 15 Jahre, 50 m Brun: 1. Kükenshöner, Concordia Enger 53,2 Sek.; 2. Huep, Westfalia Bünde, 54,7 Sek. und 17 Jahre, 50 m Brust: 1. Klußmann, TG. Herford, 52,8 Sek.; 2. Kindermann, TG. Schildesche, 53,7 Sek.; 8. Halwe, TG. Schildesche, 54 Sek. II, 26 Jahre und älter, 50 m Brust: 1. Melzer, TG. Herford, 60,5 Sek. en Fs 14 m Rücken: 1. Kölling, MaB. MinTurner M, 100 m Brust: 1. Borgstädt, Turn und Sport 1890 Bielefeld,:96,8 Min.; 2. Wens, T,„ Schildesche,.305 Min.; 3. Redeker, Westsalia Bunde, 1120,4 Min. ner O, 100 m Brust: 1. Winkel, BTG. Bielesels, 1 Win. B8.Sek.; 2. Schildmann, 826. 8. 2. Strassen, BTG. Bielefeld, 1. Min. 47.3. den, 1 Min. 361; 2. Brader, Wesf. Hünde, 2 Min. BTS. Bieleseld, 1 Min. 354. miesceiß. 9. 100 m. Rücken: 1. Diek, BTG. den, 1 Min. 36.:“2 Flandermeier, Jahn Min„Turner.100 m Seite: 1. Arndt, BTG. feld, 1 Min. 30 Sek.; 2. Kater, Tg. Herford, 1 Min. 31.2; 3. Heidler, Jahn Minden, 1 Min. 46,6. n....1 sif 9TG. Min= Bieseteig.. 910omkraut: t. wislen, 8 Pin. 245; 2. Freymuth, MaB. Kraul: 1. Winkel, Ruhrbezirk: BfL.(Sportfr. Essen— III. Bezirk Budapest:3 SV. Höntrop— Borussig.=Gladbach:1 Dortmund 08— Schalke 04:12 SV. Hattingen— Westfalia Herne:7 Tu S. Germania Bochum komb.— III. Bezirk B:5 BV. Preußen Essen Altenessen— Alemannia Dortmund 311 Essen West 81— Schwarz=Weiß Essen:1 VfL. Hörde— Horst Emscher:0 Arminia Marten— SV. Rotthausen 412 Schwarz=Gelb Gladbeck— Fortuna Gladbeck:0 SuS. Hamm 05 verstärkt— Schalke 04 127 Hessen=Hannover=Bezirk: BC. Sport Kassel— Kurhessen Kassel 127 Sportklub 08 Kassel— Spielverein Kassel„:0 Südwestfalenbezirk: Spog. Neheim— Hagen 05...:1 BC. 07 Siegen— VfB. Weidenau:1 Eiserfeld 06— Brachbach 09 013 Rheinbezirk: SC. Düren 08— VfL. Benrath 117 Bonner FV.— Kölner CfR.:6 Alemannia Aachen— Rasensport Vorst:1 Borussia Gladbach— Eintracht Gladbach..:2 Rheydter SV.— Preußen Krefeld 110 Viktoria Rheydt— Rhenania Würselen:2 Turn Düsseldorf— Sportfreunde Neuß:0 BfR. Ohligs— FC. Ohligs 811 Duisburger FV. 08— Hüsten 09..:2 Gelsenkirchen 07/Erle 08— III. Bezirk Budapest:3 TuS. Bochum— Buday Budapest:3 MBV. Linden— SV. Höntrov 111 #Furner O. 100 l Bielefeld, 1 Min. 15,4. U, 100 m Brust: 1. Kolbe, TG. Herford a5 Pin. 428; 2. Riemsche, MaV. Minden, #n. M03z,., Erdbrügger, B2V. Bünde, 1 Min. 20,4; 8. Gießermunn, TG. Schildesche, 1 Min. 47,6. Bünde, 27 gein. m Beust: 1. MNahler, Besf. 1. Straßen, Bacgh.# rrampl. ö. Kam Bielefeld, 98,45 Punkte. Haupt1850 Pumeie. 1 Strasfen, B76. Bieleseld, ge#8. Tu. I. Dreikampf: 1. Thlle, Tg. e 53#.91 Punkte; 2. Petersen, Tg. Herford, 3o,14 puurte; 3. Pieper, BTG. Bielefeld, 36.8 Pkt. urner U, Dreikampf: 1. Diekmann, Zichdencansen.2 Richter, Eintracht 93 88 Punkte.. 4 Erdbrügger, BXB. Bünde, Siste= Be ar eanese rie, 2. Linbermant, Te. Bünde, 4aon Hunizge. 1. Huev, West. Bielefeld,###..!: 1. Koupmann, Punkte; 2. Wobker, BTV. Bünd### Turner M. Sechskamps: 1. BTG. Bielefeld, 113,68 Punkte; 3. Tubbesing, Gad99 27 Buntiel“ Bunkte; 4. Haser, B28. Turner M. Sechskampf, Haupt#giggen: 1. Humperding, BTG. Bielefeld, 500 Punkte; 2. Arndt, BTG. Bielefeld, 62,95 Pkt. „Juener O. Ha#ptforingen, Achtwunt. 3###gaschewiki, BT6. Bielefeld, 122./65 Punkie, 2. Vorsootf, BTG. Bielefeld, 108,46 Punkte. Staffeln 3483###. m Brustf#r Ti.: 1. Bieleselder To. 4X50 m Brust für dia Enger, 3,45,6 Min. 4X50 m Brust für Bielefeld 2,49,2 Min. 4X50 m Brust für BTG. Bielefeld 3,10,1 Min. „1X59m Lagen für Turner: 1. 826. #####elo 2,87,9 Min. 8X50 m Brust Tg. Hersord 7,01,8 Min. Schüler: 1. ConcorTurner: 1. BT6. Igd.=Turner: 1. Bereinsstassel: 1. Fortuna Düsseldorf spielt nur 2i2(:2) Jubiläum bei B/B. Pankom Das Gastspiel des deutschen Fußballmeisters Fortuna Düsseldorf anläßlich des JubiläumsTurniers von BfB. Pankow am Wochenende in Berlin hatte über 10000 Zuschauer angelockt, die aber etwas enttäuscht wurden. Der Deutsche aufnimmt und verwandelt. Einige Minuten vor Meister kam nicht recht in Fahrt und mußte sich Schluß kann Nolte auf eine Vorlage von Stroth=sschließlich mit einem:2(:3) Unentschieden bemann das halbe Dutzend voll machen. gnügen. Faustball Turnerinnen Gestern traten in den Faustballspielen, die langsam dem Ende zugehen, mehrere Mannschaften nicht an. In Gruppe A wurde die Herforder Turngemeinde erwartungsgemäß Siegerin. In der Gruppe B sind Dornberg, Hillegossen und Steinhagen punktgleich. Hier müssen noch die Spiele um die Spitze ausgetragen werden. Die Turnerklasse stellt bereits ihre Gruppenbesten In Gruppe A wurde der Mtv. Minden Bester, gefolgt von Oeynhausen und Eisbergen. Gruppe B wird von Oeynhausen angeführt, dicht gefolgt von Löhne. Im Laufe der Woche muß noch die Gruppe C die Entscheidung anfechten, da am kommenden Sonntag in Oeynhausen die Entscheidungsspiele stattfinden. Die Turnerschaft von 1878 Bieleseld führt die Gruppe D an, an zweiter Stelle liegt hier die Turngemeinde Schildesche. Turngemeinde Sieker ist gleich dem Vorjahr im Reigen der Gruppensieger vertreten. Gruppe E wird von ihr geführt, Häger steht an zweiter Stelle. Zwischen Bielefelder Turngemeinde und dem Gadderbaumer Turnverein bestand eine große Rivalität. Turngemeinde entschied das letzte Spiel für sich und wurde Gruppenbester. Baunerkampf der Jugend In der Nordgruppe wurde Tv. Eickhorst Gruppensieger, während in der Südgruppe noch die Entscheidung zwischen Gadderbaum, Altenhagen und Einigkeit Jöllenbeck fallen wird. Faustball in der Kreisklasse Hier fielen am Sonntag auch eine Reihe von Spielen aus. Anscheinend hat man hier wohl ein wenig die Lust verloren. Da die Spiele in dieser Klasse fast beendet sind, sind durch die Verlustpunkte vom Sonntag in der Tabelle einige Veränderungen eingetreten. Platzweihe in Heepen Der Turnerverein Heepen weihte am Sonntag seinen Playz durch turnerische Wettkämpfe der Heeper Bürgerschaft. Man dat eg sich Arbeit kosten lassen, um den Blatz ien jevigen Zustand zu versetzen, an dem man baden miss. Fa, Schales euust noch seine Dreude Wettampse im Hosu u. Sterinnen waren urner Wearingete... esechen und für Turner Wehrsportübungen. Es wurden gute Ergebnisse ergielt. Im 100=Meter=Lauf erzielten und Wolf mit je 11,6 Sek. sehr beachtenswerte Zeiten, auch die weiteren Zeiten von 11n 119 Sek. sind noch als sehr aut zu beJg, Biltmann erreichte im Geitsprung .10 Meter. Im Handgranatenwersen wurde Kalser mit 60 Metern 1. Sieger, während Elbracht im Speerwersen 40 Meter erzielte..50 Ratez wurden von Mohrmann im Kugelstoßen Als Abschluß der Veranstaltung wurde zwischen den 1. Mannschaften von Heepen und Jöllen5cein Hanbbalspiel ausgetragen, das Jöllenbeck (•2) zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Schiedsrichter Rohde von Gadderbaum fungierte als Unpartetischer. Jöllenbeck behielt steis leicht die Seinee Paged duter zeigte sich als Meister Dornberg— Hüger 16:7(:5) Slüsgoser— Getberbenn tehllen br 118) Vereinsrennen bei Zugvogel und Teutoburg „##u# einer 28 Kllometer langen Rundstrecke der R. B. Teutoburg ein Vereinsrennen mit Start und Ziel am Restaurant Brand im Brook. Die Jugend fuhr diese Runde(Brand im Brook, Zwei= und Dreischlingen, Steinhagen, Brockhagen, Isselhorst, Brand im Brook) zweimal, die=Klasse viermal. Die Erzebnisse Ges ie Sae Amstt. etth# # B. Kasse(112 Kim): 1. Stekmann(340 2. Otto(.47 Std.); 3. Krügel(3,50 Std.). Otto startete mit 12 Minuten Verspätung und machte davon 5 Minuten wieder gut. „Fahren um das Sportabzeichen starteten 12 Fahrer, davon erfüllten elf die BeD Pissmeten. Zeit war 360 Minuten für Der R. C. Zugvogel startete ein Rennen in Brockhagen, wobei auch Fahrer, die keinem Verein angehören, starteten. Hier war eine Rundstrecke von 22 Kilometern bei e: Zugend und bei den Alten Herren zweimal, bei den=Fahrern sechsmal zu durchfahren. 3. Jugendfahrer starteten, den Sieg errang Aschenbahn-Rennen in Lippstadt Steinmeyer(Bielefeld) fährt schnellste Zeit des Tages Die Aschenbahn=Rennen in Lippstadt erfreuen sich immer eines guten Besuches. Und auch gestern vermochte der Veranstalter wieder einen vollen Erfolg zu buchen. 5000 Zuschauer, herrlichstes Wetter, keine Stürze, glänzenden Sport und scharfe Kämpfe, was will man mehr. Bei den Ausweisfahrern holte sich der Lisperoder Soll gleich zwei Kränze. Die Klassen 350 und 500 com waren für ihn mit seiner 360 ccm=Diamant eine sichere Beute. Auch die Zeiten waren ganz annehmbar. „Sein schärfster Gegner Niehaus(Eickelborn) wollte nicht zurückstehen und belegte in beiden Klassen den zweiten Platz. Aufregender waren die Rennen der Lizenzfahrer. Sie machten ihren Namen in jeder Beziehung Ehre, wenn auch die Brocken(lies Asche) reichlicher spritzten. Daß sich klangvollen Namen nicht immer der Sieg zuneigt, konnte man wieder einmal mehr beobmann(Hannover), Ziemer (Berlin), Hoffmann(Hannover) und Demsk! (HAls) gingen leer aus. Dafür holte sich Achilles(Neesen Minden) mit seiner Rudge die Siege in den Klassen 350 und 500 cem. Wenn er auch sorsch fuhr, so gelang es ihm doch nicht, die Zeit zu erreichen, die Steinmeyer(Bielefeld) auf seiner uralten 150er=DKW. in seiner Klasse berausfuhr. der Innenkante der Bahn, während der schnellere Achilles viel an der Außenkante einbützte. So blieb ##r. Bt#leselder für diesmal unerreicht, ja, er schaffte sogar in der 350=ccm=Klasse einen achtbaren zweiten Platz. Allerdings blieb er mit dem Sieger unter seiner zuerst gefahrenen Zeit. Ein Vergleichsrennen mit 300 Meter Vorgabe zwischen Achilles und Collani(Lippstadt) auf einer Beiwagen=Maschine gewann Collani mit brei Sekunden Vorsprung. Sieg holte sich Achilles zum Abschluß in einem Punktfahren, wodurch er eine wertvolle Motorradbeleuchtung gewann. Die einzelnen Klassen Ausweisfahrer(acht Runden) .. Hissöo com: 1. Soll(Lipperode), Diamant, :11,7 Min.; 2. Niehaus(Eickelborn), UT=Blackburne,:12,3; Schmitz(Göttingen), Villiers.:32. „„Bis 500cem: 1. Soll(Lipperode), Diamant, :10,9 Min.; 2. Niehaus(Eickelborn), UT=Blackburne,:12; 3. Heutze(Neuenkirchen), DRW., 3112.2. Lizenzfahrer(acht Runden) Neuer Schwimm-Weltrekord über 1000 Meter Bei den Vorrennen zu den japanischen Schwimmmeisterschaften in Tokte stellte der Olympiczweitvon Los Angeles im 1600 m Kraulschwimmen einen neuen Weltrekord aus. Shozo Makino erzieleg in seinem Vorlauf zur 1000==Meistersches mit 12:51,6 eine neue Weltbestzeit über diese Strecke. hielt der Frauzose Grün-Weis sieste Im Klubkampf Gütersloher Schwimme verein gegen Schwimmverein Hersord. der am Sonntag im Gütersloher Parkbad stattsand. flegte der Gastgeber mit 90:36 Hunkten. Boxsport-Neuigkeiten Walter Klemme vor Grafahrend. Ramsel startete außer Konkurrenz und konnte als Sieger micht gewerzei werden.—. 20 Siegze Die=Fahrer starteten mit vierzehn Fahrern, davon sieben mit 5 Minuten Vorgabe. In der dritten Runde gab es einen Sturz von vier Fahrern. giis der Liete Kließlich im Endspurt vor Retels, #er. Herren kam Masolle zu einem Hesle prochagen,: Brochagen, Steinhagen, Die Ergebnisse (44 Klm.): 1. Walter Klemme (Zeit 1,18 Std.); 2. Grafahrend; 3. Höner; 4. Diekmann; 5. Erich Klemme. u4 berten(4 Am): 1. Masolle 1n Tis); 2. Kodalle(.35 Std.); 3. Wengler sen. „##Klasse(122 Kim): 1. H. Wengler(.53 trap; 3. Lieinedece. s: 1 Düwek; k. Von der„Zugvogel-Bahn“ Am nächsten Renntag gibt es auf der Zugvogel=Bahn“ eine werbende Neuerung. Bieleselder Radsportler über 14 Jahre, die keinem Verein anzugehören brauchen, können erstmalig an die Oeffentlichkeit treten und in Fliegerläufen ihre Befähigung beweisen. Die Vorläufe sinden bereits am Freitag vor dem Rennen und die Vor= und Endentscheidungen am Sonntag statt. Die üblichen Tourenräder, allerdings ohne Vorderradbremse und Flügelmuttern, dürfen benutzt wer„Veldungen sind bis zum Ende dieser Woche „„Fahrradhaus Ellermann(Alleestraße) erBel den Radweltmeisterschaften in Paris stelen am Sonntag die ersten Entscheidungen. Die Hoffnungen auf einen deutschen Sieg in der Berufsflieger=Weltmeisterschaft gingen nicht denn der Kölner Richter mußte in der Vorentscheidung die Ueberlegenheit von Michard anerkennen. Im Kampf um den dritten Platz war er in beiden Läufen über den Italiener Martinetti erfolgreich. Den Titel verteidigte der Belgter Scherens, der in zwei von drei Läufen gegen Michard gewann. Bei den Amateuren holte sich der holländische in überlegener Manier die Meisterschaft durch zwei glatte Siege über den Franzosen Ulrich. Anker Meyer=Andersen wurde Dritter vor dem Italiener Pola. 100=Kilometer=Vorläufen zur Steher=Meisterschaft qualifizierten sich neben den Stegern Lacquehay und Paillard noch die beiden deutschen Vertreter Möller und Meve sowie Storgetti(Italien) und H. Suter (Schweiz). Im Zweier=Radballspiel haben SchreiberBlersch von Wanderlust Franksurt ihre Spiele gegen Belgien und Frankreich überlegen gewonnen. Im Sechser=Rasenradball konnte Wanderlust nach einem Erfolg über Belgten dann gegen die Schweiz nur unentschieden:3 spielen, so daß die Entscheidung erst im Rückkampf fällt. Deutscher Radfahrerverband gegründet Als Fachsäule im Reichssportführerring ist der Deutsche Radsahrerverband geschaffen worden, der als Einheitsverband nicht nur die Radsporttreibensondern alle deutschen Radfahrer ersassen soll. gs center becicht bn brntcen Boh.) Orwesens gehen mit dem 31. August in den entschen Radfahrerverband über. In Ausführung " Zis 250 cem: 1. Steinmener[Wieleseld), DKW.,:58,8 Min.(schnellste Zeit des Tages); 2. Obertegger(Lippstadt), DRW., 3103,2; Collani(Lippstadt), DKW.,:04.0. „Bis.350 cem: 1. Achilles(Reesen Minden), Rudge,:00.2 Min.; 2. Steinmener(Bielel51% 3.,.015; 8. Sandmann(Bölhorst Minden), Blackburne,:04,6. Klasse herausfuhr. Rudge.008 Min.; 2. Sandmann(He Das WurgadelVergreinen 30 000 Zuschauer— Neue Rekorde Das große motorsportliche Ereignis des Conn= Stkm. Bis 350 ccm 1. G. A. Heter=Werda tags war das 13. Bürgauer Bergrennen. Das herr. Sikm. Gis 500 com 1. W. Pfister=Ulm(Nor Boxkampfabend in Wulferdingsen 968. Bünde und BSS. Wulferdingsen treunen sich unentschieden:7 Am Sonntagabend veranstaltete der Voxsportverein Wulferdingsen(Unterabteilung von BC. Oepnhausen) einen Boxkampfabend. Als Gegner war der Boxsportverein Bünde verpflichtet. Der Besuch war sehr gut, die Kampfstimmung edenfalls Bei den Kämpfen selbst wurde weniger Wert auf Technik gelegt, als vielmehr auf harten Schlagaustausch. Trotzdem endeten nur zwei Kämpfe durch frühzeitigen Abbruch. Während vier Kämpfe voll über die Runden gingen, endete außerdem noch ein Kampf durch Disqualisikation. Der Boxsportverein Wulferdingsen hatte die besten Aussichten, den Kampfabend zu gewinnen, verbarb sich aber in einem Falle selbst die Chancen durch unsaubere Kampfesführung. Im anderen Falle gelang im Hauptkampf dem Bünder Gegewski die Revanche gegen Gostmann(Wulserdingsen) durch Abbruch nach der ersten Runde. Dem Bünder gelang ein darter Kopfhaken, wodurch das linke Auge von Gostmann vollständig geschlossen wurde. Jede Partei gewann dadurch drei Kämpfe, während der ausschlaggebende Kampf unentschieden endete. che Sommerwetter brachte rund 30.000 Zuschauer auf die Beine, die die 5000 Meter lange Bergstrecke umlagerten. Unter den Ehrengästen bemerkte man den Schirmherrn Frankenführer Julius Streicher, den Nürnberger Oberbürgermeister Liebel u. a. m. SA= und SS=Männer besorgten die mustergültige Absperrung. Von den 168 Nennungen kamen rund 130 Fahrer ihrer Startverpflichtung nach. der Solo= und Beiwagenmaschinen hatten eine glänzende Besetzung gefunden, da sie dritter Lauf zur deutschen Bergmeisterschaft 1088 gewertet wurden. In der Klasse der Wagen ereigneten sich leider zwei Unglücksfälle. Bereits am Sonnabend rutsche der Bugattifahrer Rudolf Steinweg mit seinem Wagen beim Tratning aus und erlitt äußere Verletzungen. Schlimmere Folgen hatte der Unfall des hervorragend fahrenden Wolf Bretschneider=Wolfsgrün, ebenfalls auf Bugatti, der am Sonntag 200 Meter vor dem Ziel mit seinem Wagen ins Schleudern geriet und so unglücklich stürzte, daß er ins Krankenhaus gebracht werden mußte, wo eine sofortige Operation notwendig wurde. Sonst gab es keine nennenswerten Zwischenfälle. ## Begeistert ausgenommen wurde das geschlossene Abfahren der Aktiven vom Ziel zum Statplatz Würgau im Tal, vorbei an den mehr als 30 000 Spalier bildenden Zuschauern, die den Siegern zujubelten. .. Den vom Schirmherrn gestifteten Ehrenpreis für den schnellsten deutschen Fahrer auf deutschem Fahrzeug erhielt Maufred von Brauchttsch üherreicht. Den Abschluß bildete das von den Zuschauern begeistert gesungene Horst=Wessel=Lied.— Der schnellste Motorradfahrer war der Nürnberger Ley auf Norton mit einem Stundenmittel von 108,4 Klm. Die Ergebnisse Tagesbestzeit: Manfred von Brauchitsch(Mercedes Benz ESK. 7000 ccm) 105.2 Stkm.(neuer Bergrekord). Schnellster Motorradfahrer: Otto Ley, Nürnberg(Norton) 109,4 Sikm.(neuer Bergrekord). Schnellstes deutsches Fabrikat(Solomtorräder) Toni Fleischmann(Nürnberg) auf NSu. 102.2 Sikm.(neuer Bergrekord). Schnellster Fahrer aus Beiwagenmaschine: Sepp Moeritz (München) auf Viktoria 92,7 Sikm.(neuer Bergrekord). Motorräder(Solo): Ausweisfahrer bis 250 ccm: 1. Untheim=Nürnberg(Herkules) 76,5 sch=ses=balshe, oozauig in sin. ccm: 1. Otto Ley=Nürnberg(Norton) 103,4 Stim. Bis 1000 ccm: 1. Otto Ley=Nürnberg (Norton) 102,8 Stkm. Seitenwagenmaschinen: Ausweisfahrer bis 600 cem: 1. Pillenstein= Fürch (Zündapp) 79,6 Stöm. Lizenzfahrer: bis 600 com: Pae 10g dam: u Julda(Herkulet) 991 Stim. 993 Kse. an 1. Moerls=München(Bittoria) Rennwagen: Bis 500 ggpzz 1. Hans Si(DKW.) 68 Stkm. Bis 750 ccm: Machen=Zschoppau(DRW.) 91/8 Stkm. Bis 1900 gem 1. Z..: Littenthal 604 Stim. B16 Sttm. Bis 2380 Smons= Berlin(Bugatt) 91.8 cem: 1. H. Hohlbeimer=Nürnberg(NSU.) 65,5 Stkm. Bis 3000 ccm: 1. B. Pietsch=Neustadt(Bugatti) 104 Stkm. Bis 5000 9an; 1. Freiherr von Michel=Tüßling, München(Alsa Romeo) 96 Sikm. und Tourenwagen: Bis 750 E. von Delius=Berlin(BMW.) 88.6 Stkm. Bis 1100 ccm: 1. W. Briem=Ludwigsburg (Amilcar) 91,8 Stkm. Bis 1500 ccm 1. L. Hartnan 7 Budapest(Bugatti) 928 Stim. Bls 2000 Bis Bod cem. 1. Pn.e .“ 19 105 16 41#..., Jetten= Munchen,(Alsa Romeo) 105.180 Sikm.(Mit 171 Sek. nur 1/8 Sek. hinter von Brauchitsch=Berlin). Bis 8000 ccm: 1. M. 1053 gsin..#/6=Berlin(Mercebes S68.) der neuen Richtlinien wird auch der Verband Deutscher Radrennbahnen sowie die Deutsche Rennfahrervereinigung aufgelöst. den letzten Jahren abseits des deutschen Radsports stand, wird zu einem Industrieverein zusammengesaßt. Mehr denn je sollen Wanderfahrten und hrten unter Berücksichtigung geländesportlicher Aufgaben gefördert werden. Der Verbandsführer beabsichtigt, den Radrennbahnen in wirtschaftlicher Beziehung einen gewissen Zusammenschlus und eine neue geldliche Grundlage zu schaffen. Auch die Aufnahme ehemaliger marxistischer Radfahrer wird in den Richtlinien geregelt. Geschäftsührer des Verbandes ist Willi Schirmer. Die Eanen herze. Lanschrer dicst iun den nüchsen Sonntagssport in Lippe Sportfest in Jerxen-Orbke und Waddenhausen vor Beginn der neuen Fußballserie veranstalteten der Verein Eintracht JerxenOrbke und der RSV. Waddenhausen se ein Ferntsein. 19 beide eines sehr guten Besuches In Jerzen=Orbke waren nicht weniger als 780 Leichtathleten am Start erschienen, so daß die Veranstaltung veller Erfolg wurde. Mit dem Start von Heise Blsch. Wise, Digesbs der eceanent ver sesechie has ien Kelsigen ie. dur 94c Eintracht Verxen=Orbke Jugend— Detmolder SB. aum mipitsbeibe Jugend 93 LAV. Pivitsheide 1— RSV. Heiden I:3 Germania Schötmax,„I.„Schwarz=Gelb PivitzHandball: Detmolder TV. von 1860 1— BSV. Heidenoldendorf 1..9“ In Waddenhausen gab es einen leichtathletischen Klub5 1i, Wischen dem Veranstalter und dem RSB. abersaas. Die Gäste zeigten sich hier einwandfrei berlegen und siegten sicher mit 800 Punkten Vor511 B/8. Herlinghausen 1— Bs8. Salzusten I:7 Weitere Ergebnisse „Hermania Schötmar Res.— GuS. Lage Res.:7 RSV. Werl Schüler— Germania Schütmar Schüler Ergebnisse der Rennen am Sonntag in Neuß: .„ 4. Rennen;., Freiin 30/16, 2. Ordensschwester 15, 3. Gräfin Mariza 28. 2. Rennen: 1. Losegeld 60/24, 2. Perlmuschel 15, 3. Modesta—. " 8. Rennen: 1. Fino 43/12, 2. Lasso 21, 8. Beldage 20. 4. Rennen: 1. Curator 28/15, 2. Rudolf 11. 8. Polarsgrn 1a..4 2. Mutais 11, bung 1o. 2. Maton uscheel uue Asi, 3. Josung Sesenfange III, 1. 4 Teliu. . If„Zennen: 1. Problem 12/14, 2. Parabel 80, 8. Blondkind Frankfurt: 1. Rennen: 1. Mauser 28/12, 2. Mistinguette 12, 3. Spata 20. 2. Rennen: Nicht öffentlich. 3. Rennen: 1. Marke 19/16, 2. Forpthie 17, 8. Landzunge—. a. pti kennen: 1. Brioche 25/12, 3. Gregorovins 16. 5. Rennen: Nicht öffentlich. 6. Rennen: 1. Nervi 16/11, 2. Strobfener 19, 2. Cumd— 7. Rennen: 1. Janitor 27/—, 2. Widerhall—. 2. Gassius—. Sieeiries zu. 1: Masslini 20/18, 1. Rosella 17, 2. Hannover 1. Markheld 20/14, Moorau 19, Darius— 2. Immermein 108/42, Stauff 29, Mika 27. mider sannenders 45/14, Lepter Versuch 10, Wher4. Edelknabe 28/18, Ginsterblüte 20, Campo Santo—. 5. Stkrs 41/19, Herbstgeitlose—. Siesta 40. gene Triegsflagge 79/25, Dominikus 19, Mar7. Meisterstück 23/13, Grünrock 19, Maiflieder 14. Halle 1. Persea 12/12. Gonda 26, Opal—. 2. Hitomi 13/—, Mikado—, Garde—. 3. Lorval 46/17, Standarte 19, Stahlhelm 21. 4. Herzober 14/—, Lebensleid—. Verzug— 5. Loe 18/16, Mafia 21, Marschall—. v.### Lomm voran 27/15, Eziganpakzony 16, Co7. Comödiant 16/15, Lordmajor 16, Rivale—. Karlshors 1. Lamherg 29/11, Herzleide 11, Ala 12. 2. Helgoländer 91/23, Lohland 13, Geri—. gm Osolo 17/16, Tula 14, Beter Hork 19, Ro4. Nobel 47/23, Castor 18, Cyklov— 6. Sstranke kuisis Ipanhoe 12, Golbschter 7. Sinterms. Lstchen 15. gibelia 18. 4 den 190/28, Honeska 26, Cobra 19. Handhall: SuS. Lage 1—T0. Lage I:6. Kn Tilden in Bad Pyrmont Zuschauern lebhaften