Seite 8

über 70 zzeitlichen erbeten.

gut!

über

gn

äder)

icher

Eäle

Sonnabend,

16. März 1929

stfälische Neueste Nachrichten

Nr. 64 Drittes Blatt

Die Hochwasser=Ralastrophem Ainterna

Dringende Hilferuse Panik unter der Bevölkerung

Neu Pork, 15.3. sHwinmend eine

Die am Ufer des Flusses Pea im süd­lichen Alabama gelegene, 4000 Einwohner zählende Stadt Elba ist durch plötzlich auftretendes Hochwasser in solche Gefahr geraten, daß der Gouverneur von Alabama durch Rundfunk einen dringenden Hilferuf an alle hat ergehen lassen, sich an Rettungs­maßnahmen zu beteiligen, da sonst in etwa 8 Stunden keiner der Einwohner mehr am Leben sein dürfte. Das Wasser soll in Elba stellenweise bereits 5 Meter hoch stehen. Im zweiten Stock des Schulhauses sind 350 Kinder vom Wasser eingeschlossen.

Auch aus Kentucky und dem west­lichen Teil des Staates New York wird ein rasches Steigen der Flüsse gemeldet. Der Wasserstand erhöht sich stellenweise um einen Fuß pro Stunde. In Burlington in Jowa entstand infolge der durch die Hochwassergefahr erzeugten Nervosität eine Panik, als sich das Gerücht verbreitete, daß ein in der Nähe gelegener Staudamm gebrochen sei. Die Bevölkerung räumte fluchtartig die Stadt. Die Nachprüfung er­gab, daß der Staudamm durch die Wühl­arbeit von Ratten undicht geworden war, daß aber die beschädigten Stellen durch Sandsäcke geschlossen werden konnten.

Nach weiteren Meldungen aus dem Ueber­schwemmungsgebiet in Alabama sind zur Ret­tung der bedrohten Einwohner der Stadt Elba zwei Kompagnien Soldaten entsandt worden. Ihre Vorhut befindet sich noch 12 Kilometer von Elba entfernt. Sie hat bisher 37 Personen, zumeist Frauen und Kinder, von Dächern und Bäumen gerettet. Das Wasser im Ueber­schwemmungsgebiet beginnt zu fallen. Die Rettungsmannschaft meldet, man könne Ein­wohner von Elba auf den Hausdächern sehen. Sie begeben sich in Motorbooten an das Rettungswerk.

Wie weiter berichtet wird, stieg das Wasser in Elba

bis an die Dächer der höheren Gebäude und überflutete kleinere Häuser vollständig.

In der Gegend von Castleberry reichen die Fluten bis an die Dachtraufen. Auch hier haben sich die Einwohner auf die Dächer geflüchtet.

*

New Orleans, 15. 3.

Nach einer Meldung aus Pensacola sind die Orte Flomaton und Brewton in Alabama ebenfalls durch das Hochwasser abgeschnitten. 10000 Menschen befinden sich in Gefahr und sind ohne Lebensmittel.

er bis Erlach abgetrdem

er endlich gerettel war, wurde

Großfener in einer Spinnerei

der ve. Eschnege, 15. 3.

benachbarten Frrega. Jacht entkand in dem

der Eberhardt ein Großfener, das an dem

fand, nch mit

rasender Geschwindigkeit aus­gehäuge und. ganze Fabrik­

ein großes Wohnhaus, in dem sich Fabrie und Wohns 50 Arbeit. brannten aus. Etwa geworden.. Brand erwerbslos

Die Entstehungsursache des Bran­des wurde noch nicht ermittelt.

Das Radunger Nathaus abgeerannt

Feuer auch im angrenzenden Stadtteil

Kopenhagen, 15. 3. und ließ die Flammen noch heftiger auf­

schlagen. Der Feuerwehr gelang es schließ­lich, das Feuer zu bekämpfen, doch sind außer dem Rathaus acht andere Häuser, meist Geschäftshäuser, vollkommen in Asche gelegt.

Im Rathaus in Stavanger, der großen norwegischen Handelsstadt, brach gestern nachmittag Feuer aus, das schnell das ganze, fünf Stock hohe Holzhaus ergriff und niederlegte. Von einem heftigen Wind begünstigt, sprangen die Flammen auf die Nachbarhäuser über, und bald stand der ganze aus Holzhäusern bestehende Stadt­teil in Flammen. Es war nicht möglich, alle wichtigen Dokumente aus dem Rathaus zu retten. Co verbrannten unter anderem das Strafarchiv der Polizei und die Rechnungs­bücher des Elektrizitätswerkes vollständig. Ein großes Lager beschlagnahmten Schmuggelsprits, das sich im Keller des Polizeigebäudes befand, explodierte

Berlins Geschenk zu Einsteins Geburtstag

+

Zuckerrohrfelder in Flammen

Havanna, 15. 3.

Der Zuckerrohrplantagen Distrikt Violeta ist von schweren Feldbränden heimgesucht, die vom Wind dauernd weiter­getragen werden. Der Verlust an auf den Feldern verbranntem Zuckerrohr beträgt etwa 32½ Millionen Pfund; das entspricht schätzungsweise etwa 75000 Sack fertigen Zuckers.

Wie aus Oriente gemeldet wird, stehen auf den Plantagen der United Fruit Co. ebenfalls ausgedehnte Feldflächen in Brand. Es besteht wenig Hoffnung, daß die Brände zum Erlöschen kommen, so lange kein Regen fällt.

Aufreiwillige Eisschollenfahrt

Würzburg, 15. 3.

Bei Langenprozelten trieben heute nach­mittag sechs Reichswehrsoldaten des Würz­burger Insanterie=Regiments, das dort Eis­sprengungen vornahm, auf einer Eisscholle ab. Man verständigte rasch das Bezirksamt Lohr von dem Abtreiben der Scholle. Das Amt ver­anlaßte, daß Seile von der Lohrer Mainbrücke heruntergelassen wurden, an denen sich die Soldaten beim Passieren der Brücke festhielten. Auf diese Art wurden fünf Mann gerettet. Bei dem sechsten riß das Seil, er konnte jedoch

Landhaus Einstein

heißt seit dem 14. März in Neu=Cladow an der Havel ein Einfamilienhaus, das die Stadt Berlin dem weltberühmten Gelehrten Professor Albert Einstein mit Wohnrecht auf Lebens­zeit zur Verfügung gestellt hat. Diese Ehrung ist ebenso schön wie klug, da die Stadt Berlin ihren großen Mitbürger dadurch umso fester an die Reichshauptstadt bindet.

Deutsche bauen ein irisches Kraftwerk

K

as

Das Elektrizitätswerk am Ehannon in Irland

steht kurz vor der Fertigstellung. In jahre langer Arbeit haben deutsche Ingenieure und Arbeiter das Kraftwerk errichtet und ihm die modernste Inneneinrichtung gegeben. Das Großkraftwerk soll ganz Irland mit Strom versorgen.

Ein Förderkorb abgestürzt

Aachen, 15. 3.

Gestern abend ereignete sich auf der Grube Carolus Magnus bei Pahlenberg bei Einfahrt der Nachtschicht ein schwerer Unfall, der jedoch, soweit bisher die Ermittlungen er­geben haben, kein Menschenleben gefordert hat. An dem Förderkorb, der mit 68 Berg­leuten besetzt war, riß aus bisher unbekannter Ursache das untere Seil.

Der Förderkorb sauste in rasender Ge­schwindigkeit in die Tiefe, blieb jedoch durch einen glücklichen Zufall an der Sohle in der Schachtzimmerung hängen und stauchte sich.

Die Zimmerung wurde vollkommen zer­trümmert, und die Bergleute mußten von oben her aus dem schwerbeschädigten Förder­korb herausgeholt werden. Fünf von ihnen haben schwere Verletzungen erlitten.

Explosion unter dem Pflaster

Ein Fuhrwerk hochgeschleudert Köln, 15. 3.

In Altenkirchen(Westerwald) er­eignete sich eine schwere Explosion. Von den Einsteigeschächten der Kanalisation lösten sich eine Anzahl der bis zu drei Zentner schweren Deckel, die mit großer Wucht bis zu 25 Meter hoch in die Luft ge­schleudert wurden. Die Fenster der Häuser am Marktplatz und in der Nachbarstraße gingen in Trümmer. Verschiedene Häuser weisen leichte Risse auf. Ein Ochsengespann, das gerade über einem Kanaldecket hielt, wurde hochgeschleudert, wobei eines der Tiere in die Kanalisation rutschte. Das andere erlitt schwere Verletzungen. Ein­zelne Personen wurden leicht durch lassplitter verletzt. Anscheinend war aus einem Tank, der gereinigt werden sollte, eine größere Menge Benzin abge­lassen worden, das in die Kanalisation ge­langte und dort auf noch nicht geklärte Weise zur Entzündung kam.

Immer noch Dampfer im Eis

Die Arbeit der russischen Eisbrecher

Fischerhütte, 15. 3.

.. Die russischen Eisbrecher setzten ihre Ar­beit im Nordostseekanal fort. Die Kunde von der Ankunft der Helfer hatte sich rasch ver­breitet. Die Ufer des Kanals waren dicht be­setzt von Schaulustigen, die den Schiffen weite Strecken das Geleit gaben. Nach ¼3 Uhr wurde die Weiche Breiholz passiert, wo der seit dem 9. Februar eingefrorene Schlepper chulau befreit wurde. Er schloß sich sofort den Dampfern an, denen bereits zwei andere Schlepper folgten. Um ¼4 Uhr wurde die Niederung Offenbüttel erreicht, die weit hinaus völlig überschwemmt war. Im letzten und schwersten Teil des Kanals liegen noch fünf Dampfer vom Eise eingeschlossen.

Das Kind suchte die Mutter...

und fand sie ermordet

Frankfurt a.., 14. 3. Gestern hat in dem Ort Lorsbach i. T. ein Schlossermeister seine Frau erdrosselt und sich dann vom Zuge überfahren lassen. Das zehnjährige Kind, das jüngste des Ehe­paares, merkte morgens gegen 6 Uhr, daß die Mutter, bei der es im Bett schlief, sich nicht an ihrem gewohnten Platze befand. Es stand auf und suchte nach der Mutter und fand sie tot im Wohnzimmer auf dem Sofa. Die Kleine be­nachrichtigte sofort die Polizei. Inzwischen wurde von der Bahnverwaltung in Lorsbach gemeldet, daß sich ein Mann vom Zuge habe überfahren lassen. Der Selbstmörder wurde als der Ehemann der erdrosselten Frau erkannt.

Aeias

#44

WE