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Schwerter Volkszeitung

Nr. 157.

Erstes Platt.

Verbunden mit:

Schwerter Tageblatt S Schwerter Anzeiger

Grltes und älteltes Cagesorgan des Krelles o General-Anzeiges für

Samstag, den 6. Juli 1912.

Alle Breis- und loholpollzeiliche

gungen für den Kreis Hörde erlon Bekanntmachung dei Königlichen durch Verössentlichung i# Zeitung" rechtsverbindliche Kraft. Schwerter Zeitung" gewöhrt ihren Abonnen.

ten für jeden mit Tod endenden Unsoll ge­

mohihren Be. 300 Mtz! Unsall.

Woosue ue Scun

Druch u. Verlago Car: Braus. Schwaris= Rutze Kerid tb.- Ston-Alt. Stasshmer cet

500 Mull Ausakunterstatzt,

Der Hilfsrottenführer Carl Sistemis zu West­hofen erlitt am 1. Juli in Ausübung seines Be­rufes einen tödlichen Unfall. Da der Verstorbene Abonnent der Schwerter Zeitung war, wurde an dessen Witwe heute die Gratis=Unfallunterstützung im Betrage von

300 Mark

ausgezahlt.

*

Quittung.

Aus der freiwilligen Unfallversicherung der Schwerter Zeitung heute dreihundert Mark erhal­ten zu haben, bescheinige ich hiermit unter bestem

Bank.

Westhosen, den 5. Juli 1912.

Frau Witwe Carl Sistemis.

Die Zweikaiserbegegnung

in Baltischport.

Der Besuch unseres Kaisers bei der Zarensami­

lie hat einen überaus herzlichen Verlauf genom­men und hat alle die Erwartungen erfüllt, die von den beteiligten Persönlichkeiten auf ihn gesetzt wor­den sind. Die Zarenfamilie nahm nicht nur Kai­

ser Wilhelm und den Prinzen Adalbert mit großer Herzlichkeit auf, sondern zeichnete auch den Reichs­kanzler u. die übrigen Herren des Gefolges unseres Kaisers in sichtlicher Weise aus. Von der Befrie­digung der Souveräne über das Ergebnis des Be­suches zeugt der reiche Ordenssegen, der über die deutschen Herren der Begleitung und die russischen Minister, hohen Offiziere und sonstigen Würden­träger niederging. Während Kaiser Wilhelm eifrig mit dem Ministerpräsidenten Kokowzew und dem Kriegsminister Suchomlinow sprach, von letzterem hatten Pariser Blätter behauptet, er habe wegen des Spionagefalles Kostevitsch die Erlaubnis des Zaren erbeten und erhalten, der Entrevue fernzu­bleiben, plauderte Kaiser Nikolaus in liebenswür­digster Weise und in deutscher Sprache mit den deutschen Herren, wobei er den Reichskanzler von Bethmann=Hollweg besonders auszeichnete. Ko­kowzew erhielt den Schwarzen Adlerorden, der Mi­nister des Auswärtigen Sasonow den Verdienstor­den der preußischen Krone. Der Botschafter und die anderen Herren der Begleitung unseres Kaisers erhielten entsprechend hohe russische Ordensaus­zeichnungen, der Reichskanzler und der Oberhof­marschall Graf zu Eulenburg die Büste des Zaren.

Einen glänzenden Verlauf nahm die Parade, die unser Kaiser und der Zar über das Wiborger Re­giment abhielten. Die Brücke in Baltischport, auf der die Monarchen von ihren Dampfbarkassen aus landeten, war mit Blattpflanzen und Blumen so­wie den Fahnen beider Nationen reich ausgeschmückt. Vor der Landungsbrücke war eine Triumphpforte mit den InitialenW. 2 hergerichtet. Am Lan­dungsplatz stand eine Eskorte des Wiborger Re­giments mit Fahne und Musik. Der Weg zum Paradeplatz in Länge von einem halben Kilometer war asphaltiert worden. Schulkinder aus Reval und Baltischport bildeten Spalier. Unmittelbar nach dem Zaren traf unser Kaiser mit dem Prinzen Adalbert, von stürmischem Jubel empfangen, auf dem Landungsplatz ein. Nachdem der Zar seinen hohen Gästen die Hand geschüttelt hatte, schritt er mit unserm Kaiser die Ehrenwache ab, an die Kai­ser Wilhelm in russischer Sprache einige Worte richtete. Dann ging es auf der neuangelegten Straße, die prachtvoll ausgeschmückt war, zu Fuß zum Paradefeld. Das zahlreich anwesende Publi­kum sowie die spalierbildenden Kinder begrüßten die

Monarchen ununterbrochen mit begeisterten Hurra­rufen. Auf dem Paradefeld angelangt, schritt Kaiser Wilhelm die Front jedes einzelnen Batail­lons ab, bei jedem mit der Hymne und brausendem Hurra begrüßt. Darauf defilierte das Regiment

im Parademarsch. Der Kaiser dankte jeder

pagnie einzeln, ebenso den Kommandeuren. Nach Beendigung der Parade begaben der Kaiser und der Zar sich auf ihre Dachten zurück.

Nachdem eine Galatasel an Bord desStan­dart, bei welcher der Zarin zur Rechten und Lin­ken Kaiser Wilhelm und Prinz Adalbert, ihr ge­genüber der Zar mit dem Reichskanzler zur Rech­ten und dem deutschen Botschafter zur Linken sa­ßen, sowie die Besichtigung des russischen Linien­schiffesImperator Pawil 1 den ersten Besuchs­tag abgeschlossen hatten, fand am Freitag mittags ein Frühstück auf der russischen und abends Diner auf der deutschen Kaiseryacht statt. Trinksprüche wurden, wie von vornherein vereinbart worden war, bei keiner dieser Veranstaltungen ausgebracht. Um so herzlicher war die zwangslos gepflogene Unterhaltung. Wie am ersten, so nahmen beide Monarchen auch am zweiten Besuchstage wiederholt Gelegenheit zur Aussprache ohne Zeugen. Der heu­tige Sonnabend bringt die Abreise unseres Kaisers nach Swinemünde und von dort zunächst auf ein paar Tage nach Potsdam, von wo die Nordland­reise angetreten wird. Vorher aber unterzogen beide Monarchen noch den deutschen großen Kreu­zerMoltke, der vor Baltischport das allgemeine Entzücken erregte, einer eingehenden Besichtigung. Dieser Besichtigung halber, zu welcher unser Kaiser kurz vor seiner Ankunft den Zaren telegraphisch eingeladen hatte, dehnte sich der ursprünglich auf zwei Tage berechnete Besuch um weitere 24 Stun­den aus.

Der Reichskanzler von Bethmann=Hollweg hatte mit den russischen Ministern Kokowzew und Sasa­now während der Kaisertage sehr eingehende Un­terredungen. Nach der Abfahrt des Kaisers begibt sich der Kanzler privatim nach Petersburg, wo er in der deutschen Botschaft bei seinem Schwager, dem deutschen Botschafter Pourtales, Wohnung nehmen wird. Am Sonntag findet ihm zu Ehren ein Diner im russischen Ministerium des Aeußeren statt. Daraus geht hervor, daß die Petersburger Reise doch nicht bloß privaten Zwecken des Reichs­kanzlers dient, sondern daß dieser sich noch weiter amtlich betätigt.

steuer in der Form, wie sie im Jahre 1909 vom Bundesrat beschlossen war. Ob die bayerische gierung im Herbst einem neuen und anders gear­teten Entwurf einer Reichserbschaftssteuer zustim­men wird, sei noch eine offene Frage.

Die deutschen Ansprüche aus dem Burenkriege sind noch immer nicht ganz und voll erledigt, da die britische Regierung in dieser Angelegenheit bis­her einen absolut ablehnenden Standpunkt einge­nommen hat. Der neue deutsche Botschafter in London, Frhr. Marschall von Bieberstein, ist nun­mehr beim britischen Auswärtigen Amt um die Ent­schädigung von 60 Reichsdeutschen erneut vorstellig geworden, deren südafrikanisches Eigentum wäh­rend des Feldzuges 1901 von englischen Soldaten geplündert und zerstört wurde. Eine völkerrecht­liche Verpflichtung Englands zur Zahlung ist, wie betont werden muß, in diesen Fällen nicht nach­weisbar gewesen, während in anderen klarer liegen­den Fällen, bei denen zerstörte deutsche Farmen in Natal in Betracht kamen, die englische Regierung bereits vor drei Jahren Schadenersatz geleistet hat. Man weigert sich zwar in London nach wie vor, die Sache auf Grund des betreffenden deutsch=eng­lischen Schiedsvertrages dem ständigen Schiedsge­richtshof im Haag zu unterbreiten, doch soll Sir Edward Grey unserem Botschafter bereits im Prinzip eine baldige freiwillige Regelung, wenn auch nicht in voller Höhe der annährend zwei Millionen Mark betragenden Schadenersatzforde­rung, zugestanden haben.

Politische Uebersicht.

Die Kaiserin unternahm am Freitag wieder einen längeren Spazierritt, woraus hervorgeht, daß der Gesundheitszustand der hohen Frau weitere er­freuliche Fortschritte gemacht hat.

Prinz Wilhelm von Preußen, der älteste Sohn des deutschen Kronprinzenpaares, der am Donners­tag 6 Jahre alt wurde, erhielt zu seinem Geburts­tage von seinem kaiserlichen Großvater vor dessen Abreise nach Baltischport ein schönes Geschenz. Zu seiner Ausbildung, die bisher in den Händen einer englischen Gouvernante lag, werden von nun an mehrere Lehrkräfte herangezogen. Doch be­ginnt die eigentliche Schulzeit des Prinzen erst nach den Ferien.

Die deutsch=französischen Kongoverhandlungen,

die in Bern geführt werden, nehmen, wie selbst Pariser Chauvinistenblätter zugeben müssen, einen glatten und befriedigenden Verlauf. Die schwie­rigsten Punkte, wie die der Konzessionen und der Zonenabgrenzung nahmen zwar etwas längere Zeit in Anspruch, sind jetzt aber auch zur Zufrie­denheit erledigt. Es ist interessant, daß die Blä­ter dabei betonen, die deutschen Delegierten seien mit den zu behandelnden Fragen so vertraut ge­wesen, daß es recht lebhafte Erörterungen gab. Die Versuche, die Deutschen über das Ohr zu hauen, sind also gescheitert.

Die Erbschaftssteuer. Zu der Meldung, daß Bayern nach einer Erklärung seines neuen Mi­nisterpräsidenten Freiherrn von Hertling bereit sei,

im Bundesrat für die Erbschaftssteuer einzutreten, erklären dieMünch. N. N., die Worte des Mi­nisterpräsidenten bezogen sich nur auf die Erbschafts­

Oesterreich= Ungarn.

Kaiser Franz Josef, der soeben in Bad Ischl zu einem zweimonatigen Sommeraufenthalt eingetrof­fen ist, hat nunmehr die Regierungszeit der Kö­nigin Viktoria von England, die 63 Jahre 7 Mo­nate und zwei Tage betrug, überschritten. Er be­stieg im Alter von 18 Jahren am 2. Dezember 1848 den Thron. Nur Ludwig 14. von Frankreich, der allerdings mit fünf Jahren König wurde, hat eine noch längere Regierungszeit, nämlich 72 Jahre, aufzuweisen, ohne das Alter des greisen Kaisers Franz Josef erreicht zu haben.

England.

Das englische Unterhaus, in dem nach der ge­planten vierzehntägigen Agitationsreise der 44 Mitglieder der Arbeiterpartei das Ministerium As­quith keine Majorität haben würde, beschäftigte sich wieder eingehend mit der Rüstungsfrage, wobei der Regierungsvertreter eine Menge Fragen über den Stand der deutschen Reichsmarine beantwortete und zugab, daß England zur Zeit nur 27 große Panzerkreuzer mit voller Besatzung habe gegenüber 33 im Jahre 1904. Deutschland dagegen habe seine Panzerkreuzer in der genannten Zeit von 15 auf 19 erhöht und soeben noch eine neue Flotten­vorlage angenommen. Im Mittelmeer befänden sich gegenwärtig nur vier englische Panzerkreuzer, von denen zwei veraltet seien.

Aegypten.

Der geplante Anschlag auf das Leben des Khe­diven und des Lord. Kitchener scheint von größe­der Wichtigkeit zu sein, als anfänglich angenommen wurde. Es wurden 3 weitere Männer verhaftet, und die Polizei erklärt, daß auch eine große An­zahl außerhalb von Kaiko lebender Personen da­ran beteiligt sei. Einer dieser Verschwörer soll in letzter Zeit Lord Kitchener überallhin gefolgt sein, mit der Absicht, ihn zu töten. Unter den Verhaf­teten befindet sich der Bruder von Mustafa Kamel, des verstorbenen Führers der nationalistischen Par­tei. Ein in Berlin lebender Führer der ägypti­schen Nationalistenpartei erklärte, daß seine Freunde keine Fanatiker seien, die Attentate planten.

Die Torpedoboote auf dem Rhein.

() Düsseldorf, 6. Juli 1912.

Die Torpedoboote sind vorgestern abend gegen 7 Uhr hier eingetroffen. Schon am Nachmittag sammelte sich unterhalb der Rheinbrücke viel Volk an und gegen Abend säumte eine vieltaufendköpfige Menschenmenge die beiderseitigen Rheinufer. Mit Böllerschüssen wurde das Auftauchen der Torpedo­boote begrüßt, die ihrerseits mit donnerndem Sa­

u antworteten. Jo beg, ritzungruße der Be­

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Düsseldorf aus. Abends fand ein Begrü­

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*# Schwerte, 6. Juli 1912.

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gestern nachmittag griff eine allgemeine Schurzfell bekleidet, die bändergeschmückten Beile demSchützenhof.

rene Schützen=Artillerie sandte von Zeit zu. 3 ihre donnernden Grüße zur

Spitzen der Behörden und des Vereins wurden von 6 Uhr ab Ständchen gebracht und dann kam allmählig der Abend heran und mit ihm der Zapfenstreich. Auf dem Marktplatz und den angrenzenden Straßen hatte sich eine dichtgedrängte

Menschenmenge angesammelt, die mit Ungeduld der

kommenden Dinge harrte. Als dann gegen Uhr, immer näher und näher kommend, Marschweisen des Trompeterkorps des Feldart Regts. Nr. 70 aus Metz ertönten, da kannte die Begeisterung des Publikums keine Grenzen. Ueberal wurde der Zug, die Begleitmannschaft stellte in die­sem Jahre die 1. Kompagnie(Hauptmann Wilkes), mit lebhaften Zurufen begrüßt. Der Zapfenstreich endete im Hotel Ostermann(Hanefeld), und bein nachfolgenden fröhlichen Kommers kam die allbe­kannte Schützen=Gemütlichkeit zu ihrem Recht.

In diesen frohen Tagen haben unsere keine Zeit, müde zu sein. Schon in aller Frühe donnerten heute früh die Kanonen im Osten der Stadt und der Weckruf brachte auch den müdesten der Schläser aus Morpheus Armen. Das Wetter