Dienstag, den 14. Februar 1888.
12. Jahrgang.
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Abgg. Dr. Winde Fusangel entschieder idthorst sreiste bei Pastor Thümmel, nnd der Erklärung. daß er ißbillige. Schließlich d die Wahl nach dem zültig erklärt. Die entgegen dem Vor= rt, da die Redner der Vorgängen— zeitkeinen entscheidenden Der socialdemocratische des Reichstages als arantirten Rechte des 1Ordnungsruf
Nachdem noch schließ= tatlib.) erörtert war, dem Abg. Singer Ge= des beschlußunjähigen hen. Montag 1 Uhr ngesetzes statt.
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Malkszeitung" nebst„Sonntagsfreude" beträgt bei der Expedition pro Quartal 2 M. direct in's Haus bestellt, durch die Post ebenfalls 2 M., mit Besteilgeld 2 M. 40 Pfg. Expedition und Anzeigen=Annahme
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Nerantwortlicher Redacteur: J. Fusangel. Verlag und Rotationsdruck der Actiengesellschaft„Märkische Vereinsdruckerei" in Bochum.
Franz Caspai,
durch Gottes Erbarmung und des heiligen Apostolischen Stuhles Gnade
von Vaderborn.
Doctor der Theologie.
Allen Bisthumsangehörigen Heil und Segen in dem Herrn!
Zwei meiner, zum Beginne der heil. Fastenzeit seither erlassenen pirtenschreiben haben bereits, je einer eine Bitte aus dem heil. Later unser" zum Gegenstande der Belehrung, Erbauung und mahnung gehabt. Wenn ich heute wieder zu demselben Zwecke einige Worte dieses Gebetes wähle, so werdet ihr, glaube ich, bei näherer Erwägung einsehen, daß es dazu keiner besonderen Begründung bedarf. Blicken wir hin auf Denjenigen, der sproch: 5o sollt ihr beten!" und der für Alle, die beten wollen, ein Vorbilb geworden ist; auf Denjenigen, an den wir unseie nitten richten, der der Herr Himmels und der Erde und unser Schöpfer ist; auf die Gaben und Gnaden, die wir von ihm erstehen, durch deren Besitz allein wir auf Erden unser Ziel erreichen und zu einer beseligenden Anschauung gelangen können: so ist es einleuchtend, daß in diesem Gebete Alles enthalten ist, was wir verlangen können, und daß es, weil aus dem Munde des Mensch gewordenen Gottes-Sohnes kommend, obschon einfach und Jedem verständlich, doch unendlich tief und unergründlich in den Wahrheiten ist. die es umfaßt, und daß diese von Menschen nie völlig erschöpft werden können.
Ich wähle heute dazu die Anrufungsworte und die erste Bitte:
Vater unser, der Du bist imHimmel, geheiligt werde Dein Name!" Möge ihre Erwägung für uns ein zegen und eine würdige Einführung in die heil. Fastenzeit werden.
Wollen wir in unseren irdischen Verhältnissen von einem Mäch igen oder höher Gestellten Etwas erreichen, so fragen wir billiger Weise zuerst: in welchem Verhältnisse stehel derselbe zu uns, und wir zu ihm7— um in unserer Rede oder in der Bittschrift an ilm die rechte Aurede zu sinden, damit nicht durch Unterlassung derselben oder durch ungeeignete Worte unsern Wünschen und Lütten die Gewährung versagt werde. Auch das heil.„Vater unser" ist gleichsam eine Bittschrift, die wir Gott überreichen, eine Reibe von Wünschen und Bitten, die wir mit Herz und Mund iinn vortragen sollen. Sie beginnt demnach auch mit einer Anrede. die der Heiland uns vorgeschrieben hat: Vater unser, der Du bist im Himmel.
Schon hier müssen wir betrachtend verweilen; denn diese iene ist, wie der auf Anordnung des Concils von Trient ver sayte Römische Katechismus sich ausdrückt,„ausgezeichnet durch ire Kürze, ausgezeichnet durch das Gewicht ihrer Worte, ausge zeichnet durch die Fülle der von ihnen umfaßten Glaubens ehetmnisse."
Hir sollen Gott anreden mit dem Namen Vater; also nicht mit den Worten: Herr, Schöpfer oder König, welche ihm eben solls gebühren; sondern mit demjenigen Namen, der in unserm inoischen Leben Alles umfaßt, was wir an Gute, Sorgfalt und Læbe nur denken und emnpfinden können. Ist nun Gott blos gleichnißweise unser Vater, indem wir die berrlichen, uns erfreuenden Eigenschaften auf ihn übertragen? ist er es nicht vielmehr im höchsten und wahrsten Sinne? Darüber gibt uns der Apostel Panlus die Antwort mit den Worten:„Ich beuge meine Kniee vor dem Vater unsersHerrn Jesu Christi. von welchem alle Vaterschaft den Namen trägt Im Himmel uno auf Erden." Nicht also bildlicher Weise tlägt der Ewige und Unsichtbare den Namen Vater, gleichsam entlieben und geborgt von den Eigenschaften eines irdischen Vaters, sondern wie alles, was an Schönheit und Herrlichkeit in den sichtbaren Dingen, was an Wohlwollen, Reinheit und Liebe in den Herzen der Menschen sich kund gibt, auf Gott, seine Kraft, Gunde und Wesenheit zurückgeleiteterden muß, so ist auch die Valerschaft auf Erden mit all' ihren herzerfreuenden Beweisen nur ein Zweig aus dem Stamme der göttlichen Vaterschaft, alle Buterliebe der besten Menschen nur ein schwaches Ebenbild von der Vaterliebe Gottes gegen die Menschen.
Er ist Vater durch die Schöpfung; denn ihm, dem Herrn und Sshöpfer alles Sichtbaren und Unsichtbaren, verdanken auch wir Dasein und Leben; er hat unserer Seele sein Bild eingeprägt in der Erkenntniß und dem freien Willen: Abbilder, wenn auch in noch so weiter Eutfernung, Abbilder seiner Allwissenheit, Weisheit und Macht; er hat sie für die Ewigkeit erschaffen, um durch Tieue und liebenden Gehorsam dereinst in ihm selig zu werden.
ist Vater durch seine Erhaltung und Fürsorge, der uns täglich mit zahllosen leiblichen und geistigen Wohlthaten erfreut; obne dessen Willen kein Haat von unserem Haupte fällt; der auch dann liebt, wenn er mil Leiden oder Noth heimsucht; denn auch da will er nur das Wohl seiner Kinder.
Er ist Vater noch in einer weit höheren, anbetungswürdigeren Beheutung durch das in seinem eingeborenen Sohne begründete Reich der Gnade. Durch ihn sind wir Erben Gottes, Miterben Christi geworden; durch ihn all' der Gnaden der Sündentilgung, des Lichers, der Stärke theilhaftig geworden, die dem gefallenen (6 schlechte wieder die Seligleit verbürgen;„enn allen, sagi der heil. Johannes, die ihn aufnehmen, gab er die Macht, Kinder Gottes zu werden."
Geliebte Bisthumsangehörige! Lasset das Gewicht des Wortes Surer“, und seinen rei u, so vieles umfassenden Inhalt nie aus auren Herzen entsch. Len. Es verkündet uns den einigen und dreieinigen Gott, sein. Macht, seine Liebe; ihm gebührt unseæ Ehrfurcht und Gegenliebe. Er ist Vater! ihm gebührt unser Gbehorsum; er ist Vuter! ihm gebührt unser Vertrauen, wenn er uus mit Luden heimsucht; er ist Vater! zu ihm müssen wir wenn wer in Sünde gefallen sind, wieder zurückkehren mit den Worten des verlorenen Sohnes:„Vater, ich habe gesündigt wider den Himmel uno vor Dir!“
Das Wort„Vater“ ist die beste Waife gegen alle Jerthümer und Lügengewebe, die setzt mehr als in früberen Jahrhunderten die Beit durchziehen und ein neues Heidenthum in ihr einführen wollen. Ja. es gibt leider nicht Wenige, die aus lanter Weisheit zu Thoren geworden; die den Einen Schöpfer aus der Welt ver drungen wollen; die all' ihr Bestreben darauf verwenden, und ihre Lust darin finden, den lezendigen. über der Weit thronenden Eeit zu leugnen und an seine Stelle die geschaffene Natur und gie an ihr wirkenden Kräfte zu setzen— ein Betreiben, dessen gege nur eine traurige Oede im Herzen des Menschen ist, und vie Weit zu einer traurigen Oede schaffen würde, wenn die Sonne des Glaubens und mit ihr Sitte und Ordnung und Frieden aus ihr verichände. Leider sind in Reden und Schriften die Worte Gerrührer schon so häufig und verbergen unter dem Scheine Wissenschaft und des Suchens nach Wahrheit das Kleid des und Macdet auch an heitiger Stätte ein Wort der Mahnung
sein gegen nucht überflussig sein mochte. Was soll eure Waffe an Scimme des Verführers/ Sprechet innig und fest mit gefaltenen aus, das ihr schon als Kinder gelernt und
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dringend werden wir daran erinnert, weil in jeder Bitle das Wort„uns“ oder„unser" wiederkehrt.„Einer ist euer Meister, ihr aber seid alle Brüder." sind Worte unsers Erlösers. Alle haben gemeinsam dieselbe Hoheit der gei stigen Abstammung; wir sind das Werk seiner Hände, unsere unsterbliche Seele ist seine Schöpfung; alle haben gemeinsam dieselbe Würde der Erben Gottes, der Miterben Christi; alle haben gemeinsam dieselb= Würde, Tempel(Hottes, Tempel des hl. Geistes zu sein; alle gemeinsam die Bestimmung, Gott einst zu schauen und in ihm ewig selig zu sein.— Wo solche Gaben allen gewährt oder verheißen sind, da kann es auf Erden Nichts geben. wodurch diese Verbindung der Kinder Coltes zu Brüdern unter einander noch erhöhet oder enger geschlossen, und Nichts geben auf Erden, und wäre der Unterschied unter den Menschen nach Rang, Ansehen und Besitz noch so groß, wodurch diese Verbindung aufgehoben oder aufgelöset werden könnte.
Vaterunser! Sprich das Wort mit Junigkeit und Gott vertrauen, der Du vielleicht in der letzten Rangordnung der menschlichen Gesellschaft stehest, mit harter Arbeit und im Schweiße Deines Angesichts das tägliche Brod Dir erwerben mußt; ziehe aus diesem Worte das Gefühl Deiner höheren Würde, Kind Gottes, ein Mitbruder auch des Höchsten auf Erden zu sein, und laß Gottvertrauen und mit ihr Zufriedenheit mit dem Dir von Gott verliehenen Loose in Dein Herz einkehren.— Vater unser! Sprich aber auch Du dieses Wort, der Du mit Gütern der Erde versehen, mit Glanz und Ehren umgeben bist; sprich es aus in aller Demuth des Herzens in dem aufrichtigen Bekennt niß, daß auch Du vor dem Herrn ein abhängiges Geschöpf bist, daß Du in kurzer Zeit alles verlassen mußt, was Dich jetzt erhöhet und nur Eines dann Werth behält, das, was Dir mit Deinen Brüdern gemeinsam ist, das, was Du an ewigen Gütern Dir erworben hast. Sprich innig und gläubig das Wort„unser“ aus, und laß allen Hochmuth, jedes eitle Wesen schwinden, und Wohlwollen gegen den Bruder in Gesinnung und That in Dich einfehren.
Den ersten zwei Worten„Vater unser" sollen wir noch hinzufügen:„der Du bist im Himmel." Wo ist Gott? überall.— Wo ist Gott? im Himmel. Jede dieser Antworten hat ihre Wahrheit und Berechtigung. Gott ist überall; das ist ein unbestreitbarer Glaubenssatz; er ist an keinen Naum gebun den; durch Nichts, weder nahe noch ferne beschränkt; er ist der Unendliche und Allgegenwärtige, so wie er der Zeit nach unend lich und ewig ist. Wir sind, so lange wir auf Erden in einem sterblichen Leibe wohnen, an den Raum und an die Zeit gebun den, und können nur in ihnen denken, wollen und wirken, und erkennen hier Gott nach des Aposteis Worten aus seinen Werken im„Glauben, nur wie in einem Spiegel." Gott ist überall, verkündet uns das göttliche Wort im alten wie im neuen Bunde.„Wo soll ich hingehen vor Deinem Geiste?" sagt der Psalmist,„oohin fliehen vor Deinem Angesichte? steige ich gen Himmel, so bist Du da; steige ich in die Unterwelt, so bist Du da; nähme ich die Flügel der Morgenröthe und wohnte am äußersten Ende des Meeres; so würde auch daDeine Hand michführen und Deine Nechte mich halten"; und der Apostel spricht:„Gott ist nicht weit von einem Jeden unter uns; denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind
wir." Doch ist seine Allgegenwart von uns sinn
lich nicht wahrnehmbar; denn seine Gegenwart ist übersinnlich, ist überweltlich, ist geistig. Dagegen ist uns das herrliche Loos beschieden, ihn nicht mehr bildlich und wie im Spiegel zu erkennen, sondern ihn in seiner Größe, Herrlichkeit, Heiligkeit und Liebe zu schauen von Angesicht zu Angesicht, und in dieser Anschauung und aus dieser Anschauung eine Selegkeit zu schöpfen.„die hier kein Auge gesehen, kein Ohr gehört, noch von keines Menschen Herz empfunden ist, eine Seligkeit, die Gott bereitet hat Deuen, die ihn lieben."
Wo dieses geschieht durch die Mittheilung seiner Liebe und Seligkeit an die Engel, an die Seligen Gottes, an die in seiner Gnade von hinnen geschiedenen unsterblichen Seelen, da offenbart sich ihnen Gott, anders und beseligender als hier: da ist der Himmel! und weil wir für ihn nach Körper und Geist bestimmt sind, darum hat er außer seinem Bilde, das er unserer Seele als höchste unsterbliche Mitgift verlieben hat, schon durch eine außerordentliche, ja wunderbare Einrichtung den menschlichen Körper zur aufrechten Stellung gebildet, damit er Herz und Ange emporhebe zum Himmel, und dahin sein Streben und seine Sehnsucht richte.
Die heilige Geschichte berichtet uns von einigen wenigen begnadigten Personen, die schon im sterblichen Leibe durch einen Strahl der Herrlichkeit und Liebe Gottes beseitigt wurden. Der hl. Stephanus, der erste der christlichen Blutzeugen, sah den Himmel offen und den Sohn des Menschen stehen zur Rechten Goties, und freudig duldete er den Tod, betend für seine Mörder. nach seines Meisters Vorbild; die drei Jünger Petrus, Jakobus und Johannes genossen auf Tabor nur wenige selige Augenblicke im Anschauen des verklärten Gottes=Sohnes, und der Apostel Paulus, entzückt bis in den dritten Himmel, hörte geheimnißvolle Worte, die ihm weiter zu reden nicht vergönnt war. Aber diese seligen Augenblicke hatten eine solche durch ihr Leben fortwirkende Kraft. daß keine Trübsale, keine Verfolgung, keine Marter und kein Tod sie zu scheiden vermochten von der Liebe Jesu Christi. Richten auch wir unser Herz und alle Kräfte unserer Seele und unser leibliches Auge zum Himmel, wenn wir aussprechen die Worte:„Vater unser, der Du bist im Himmel." Fassen wir nun die tiefen Wahrheiten, die in diesen wenigen Worten beschlossen sind, zusammen, so begegnet uns zunächst der Glaube an Gott, den Schöpfer und Herrn der Welt, an seinen gleich ewigen eingeborenen Sohn; an unserer Kindschaft Gottes, deren wir uns erfreuen durch sein schaffendes Wort, durch sein Bild, das er unserer Seele eingeprügt hat, durch die Erbarmung Dessen, der vom Himmel kam, um uns zu seinen Miterben zu machen. In dem Worte„unser“ erkennen wir die Vaterliebe Gottes, mit der er uns, mit der er alle Menschen umfasit, sprechen wir unsere Gegenliebe zu ihm aus, und die Liebe, welche wir alle gegen einander hegen sollen. Die Worte:„der Du bist im Himmel“ heben uns von der Erde und ihrer Vergänglichkeit empor; zeigen uns das Ziel, worauf unsere Sehnsucht, unsere Hoffnung, unser Streben gerichtet sein soll.
Wir sehen also in den wenigen Worten ausgesprochen die drei öttlichen Tugenden, wie und warum sie ihren Namen tragen; ammend von Demjenigen, der von uns geglaubt, geliebt und ersehnt werden soll; Tugenden, die aber, obschon sie ihren Ursprung in Gott haben, unser Eigenthun durch Treue und Gehorsam im Erdenleben, und die Vorbereitung zu seliger, unvergänglicher Freube werden sollen.
EErwägen wir demnach recht oft und innig diese Worte und die in ilmen enthaltenen Wahrheiten von unendlicher Wichtigkeit und Tiefe; und, ehe noch eine Bitie ausgesprochen ist, wird schon der Anfang unseres Gebetes reich werden an Segnungen für unsere Seele.
II.
„Geheiligt werde Dein Name!“ Nachdem durch die Worte der Anrede unser Herz zu Gott und zum Himmel er= hoben, und so zu seinen Bitten vorbereitet ist, richtet sich die erste derselben auf Gottes Sein und Wesen, auf seine Heiligkeit: er selbst, sein Name möge geheiligt werden. Gewinnen wir nun zu nächst das rechte Verständniß dieser Worte! Wir wurden eine durchaus irrige und Gottes unwürdige Auffassung derselben haben, wollten wit annehmen, daß Gottes Heiligkeit durch seine Geschöpfe vermehrt werden könne. Wie seine Allmacht, Weisheit und Güte in ihm enig und unveränderlich find, so kann auch seine Heilig keit weder durch Engel noch Menichen, die ihn lieben, eine Ver= mehrung, oder durch diejenigen, die ihm den Gehorsam verweigern und der Sünde dienen, eine Verminderung erhalten. Er in. was
er von Ewigkeit her war, auch heute, und wird es sein und bleiben in alle Ewigkeit. Die Worte können also nur bedenten, daß wir, und alle von ihm geschaffenen unsterblichen Wesen, ihn nach seiner Heiligleit erkennen, ehren und lieben, daß wir in Gesinnung. Wort und That ihn als seine Geschöpfe zu verherrlichen suchen.
Was ist Gott gegen uns? wie verherrlichen wir ihn? Er der Allmächtige, der Schöpfer Himmels und der Erde, der auch uns Dasein und Leben gab, der uns erhält, der Alles regiert und nach seiner Weisheit leitet:— ihm gebührt unsere Unterwersung, eine Huldigung, die keinem Geschöpfe gewidmet werden darf; ihm gebührt allein unsere Anbetung.
Was ist Gott gegen uns? wie verherrlichen wir ihn? Er der Allwissende und Allgegenwärtige durchschaut unser Inneres in seinen tiefsten Falten; er ist unser dereinstiger Nichter, der Beseligung oder Verwersung für ewig über aus ausspiechen wird: ihm gebührt unsere tiefste Ehrfurcht!
Was ist Gott gegen uns? wie verherrlichen wir ihn? Er ist unser Herr und Gesetzgeber, der sein heiliges Gebot in unser Herz geschrieben hat; der seinen heil. Willen in größter Klarheit durch Wort und Beispiel seines eingebornen Sohnes verklindet und er klärt hat: ihm gebührt unsere Treue. und Gehorsam!
Was ist Gott gegen uns? wie rerherrlichen wir ihn? Er ist Vater! An Liebe reich für Alle; fürsorgend für Alle; so bedacht auf unser Heil, so bereit, uns zu helfen; so langmüthig und ver söhnlich; so, daß alle Liebe guter Eltern gegen ihre Kinder nur ein schwaches Bild der ewigen Liebe Gottes zu geben vermag: ihm gebüht unsere Liebe von ganzem Herzen, aus ganzer Seele, aus all unsern Kräften!
Nun, geliebte Bisthumsangehörige! Fassen wir diese Anbetung, diese Ehrfurcht, diesen Gehorsam, diese Liebe als ein Gott gewidmetes inneres Opfer zusammen; dann haben wir das Ganze in uus, was mit dem Wort:„Heiligung des göttlichen Namens" bezeichnet ist; dann werden wir freudig einstimmen in den Lobge sang der Kirche:„Ehre sei Gott in den Höhen! wir loben Dich, wir preisen Dich, wir beten Dich an, wir verherrlichen Dich, wir sagen Dir Dank wegen Deiner großen Herrlichkeit.“
Wann aber und wo insbesondere— diese Frage tritt nun zunächst an uns heran— sollen wit diese Heiligung des göttlichen Namens und die von ihr untrennbare Heiligung unseres Innern beweisen und zu fördern suchen? Da ist nun an erster Stelle der Tempel des Herrn. an den wir als Kinder Gottes und Erlöste Jesu Christi als den Ort der Anbetung und Verherrlichung (Hottes und unserer Heiligung angewiesen sind. Hier ist das „Haus Gottes, hier der Vorhof des Himmel Was gibt nun unseren Kirchen diese hohe Würde und Aus zeichnung?
Vor allem Anderen ist es das Opfer des neuen Bundes, was der Herr am Abende vor seinem Leiden als die unblutige, unter den Brodes= und Weinsgestalten verborgene, aber wesentliche Erneuerung und Fortführung seines Kreuzesopfers für alle Zeiten und Orte einsetzte, in dem er erfüllte, was schon durch den Propheten Malachias verkündet war, daß„om Aufgange bis zum Niedergange Gott ein reines Speiseopfer dargebracht werden sollte." Der menschgewordene Gottessohn wohnt unter uns und bringt sich, und uns mit ihm, dem Vater zum Opfer dar. Darum ist es ein Aubetungsopfer, welches nur Gott gebührt; es ist ein Bittopfer von reichster Kraft; denn unsere Vitten werden emporgetragen durch den, der in ewiger gottmenschlicher Verklärung unser Fürsprecher ist; es ist ein Versöhnungsopfer, dargebracht durch das Lamm Gottes, das die Sünden der Welt hinwegnimmt. Darum erinnern wir uns in der Präfation des Lobes und der Anbetung, welche Engel und Erzengel ihm bringen, und bitten, daß mit ihnen auch unsere Stimmen zugelassen werden mögen, indem wir in demüthigem Bekenntnisse aussprechen:„Heilig, heilig, heillg ist der Herr der Heerschaaren; gepriesen sei der kommt im Namen des Herrn.— Sehet, geliebte Bisthumsangehörige, das ist eine Heiligung des göttlichen Namens, dargebracht von seinen Kindern, so weit sie als schwache Geschöpfe sie auszusprechen fähig sind, aber auch die kräftigste Aufforderung, nun auch unser Inneres zu heiligen durch Anbetung, Ehrfurcht, (Sehorsam und Liebe, damit es würdig sei, vereint mit dem Opfer des Herrn ein Wohlgefallen vor dem himmlischen Vater zu werden.
Was gibt ferner unseren Kirchen die Würde und Auszeichnung, ein Ort der Heiligung des göttlichen Namens und unserer Heiligung zu sein? Das ist das göttliche Wort, welches, stammend aus dem Munde des Gottessohnes, übertragen von ihm auf seine Apostel, verkündet von diesen und ihren Nachfolgern unter dem Beistande des hl. Geistes, verkündet wird jetzt und bis zum Ende der Zeiten. Bekannt sind ja die Worte des Herrn:„Wie Mich der Vater gesandt hat, so sen eich Euch. — Gehet in alle Welt, lehret alle Völker, lehret sie Alles balten, was ich Euch befohlen habe; sehet, ich bin bei Euch alle Tage
bis zum Ende der Welt." Und dieses göttliche Wort wird in Predigt und Katechese verkündigt, verkündigt mit denselben in ihm gegebenen Wahrheiten und demselben wesentlichen Inhalte. wie es nach des Herrn Auffahrt„erscholl in alle Lande und bis an die Grenzen des Erdkreises."
Es ist, wie es damals war, ein Licht zu unserer Erleuchtung, eine Kraft zur Stärkung unseres Willens, ein Antrieb zu allem
Guten, eine erschütternde Aufforderung für den Sünder zur Rück
lehr vom Wege des Verderbens, ein nie versiegender Trost bei den Leiden und Mühsalen des Erdenlebens; eine Verheißung und Bürgschaft des ewigen Lohnes nach vollbrachtem Kampfe. Es ist dasselbe Wort, mag es in einfacher alltäglicher Form, oder in kunstgerechterer Weise vorgetragen werden; es ist ein von Gott gegebenes Mittel zur Heiligung unseres Innern, zur Heiligung seines göttlichen Namens.
Verschmähet nicht, geliebte Bisthumsangehörige, dieses Wort zu hören, es in eure Herzen aufzunehmen. Es ist für Alle von dem Herrn und seinen Aposteln verkündet; es soll euer Aller theures und bleibendes Eigenthum sein: es wird verkündet Jedem, mag er an sonstigem Wissen noch so reich sein, wie dem Wissensarmen. dem Vornehmen wie dem Geringen, dem Begüterten wie dem Dürftigen; es ist für Alle ein unentbehrliches Gut!
Traurig würde der Zustand einer Seele sein, die, sei es aus Leichtsinn oder Hochnuth, das göttliche Wort zu hören ver schmähet; wie könnte sie sich selbst, wie den Namen Gottes heiligen? Traurig und öde würde eine Zeit werden, wo solcher Leichtsinn und Hochmuth herrichend würde. Weltsinn und sitt licher Rückgang würden ihre Merkmale sein; vergebens würde eine Heiligung des göttlichen Namens in ihr gesucht werden.
Auser dem heil. Opfer und dem göttlichen Worte gewährt uns der Tempel des Herrn noch ein besonderes Mittel, wodurch ihm die Würde und Auszeichnung wird, die Heiligung des göttlichen Namens zu fördern.(s ist die in Gebet, Gesang und Betrach tung versammelte chriftl che Gemeinde.
Daß die an den Heiland und sein göttliches Wort Glaubenden sich zu Gemeinden bilden, liegt schon in der Bestimmung des Herrn, der seinem Worte den ganzen Erdkreis angewiesen hat; liegt in der Geschichte und Einrichtung seiner hl. Kirche. Freilich mußte sie sich zur Zeit der dreihundertjährigen Verfolgung auf einzelne Wohnunger der Gläubigen oder auf das Dunkel und die Tiefe der Katnkomben beschränken. Aber sobald ihr das Tageslicht und die Freiheit ihres Belennmisses gewährt waren. stieg sie voll Freude. Dank und Jubel aus der Enge und dem Dunkel ihres gottesdienstlichen Lebens einpor und baute von nun an dem Herrn sein eigenes Haus; und es erstanden im Laufe der Jahrhunderte tausend und aberlaufend Gotteshäuser, ver schieden an Größe, Herrlichkeit und Kunst: aber alle ohne Aus nahme, anfangend von der kleinen unscheinbaren Dorfkirche bis zu den hochgewölbten Domen, haben die eine Bestimmung, die christliche Gemeind= in ihren Räumen zu sammeln und Gedet
und Gelang emporzutragen aus dem Erdenthale zum Thraue des Höchsten. Und wo dieses geschieht, da wird ihm von seinen Kindern Anbetung, Dank und Liebe gebracht und so sein Name geheiligt; mit ihm werden aber auch die unsterblichen Seelen mehr und mehr geheiligt, welche ihm diese geistigen Gaben in seinem Tempel darbringen. Wer wäre nun berjenige, der es gering achtete, in der Gemeinde der Gläubigen zu erscheinen, der es verschmähete, elnzustimmen in den Gesang seiner Mätbrüder, sein Wort mit den christlichen Bitten zu vereinen. oder in stiller Andacht mit Andern zu kuleen und mit ihnen sein Herz zu erheben?
Geliebte Diözesanen! Möge sich Keiner von Euch darüber einer Täuschung hingeben! Wer solches verschmähet, dessen Seelenzustand ist in einer traurigen Verfassung, gefahrdrohend für sein ewiges Heil! Er verweigert seinem Gott und Heiland das von ihm verlangte Bekenntniß vor den Meuschen, dao nothwendig ist. um dereinst vor dem himmlischen Vaier bekannt zu werden; er erhebt sich hochmüthig über seine Brüder, die als Kinder Gottes und als Brüder im Tempel sich vereinigen; er verachtet eins der wirksamsten Mittel, sich selbst zu heiligen, zur Heiligung leines Nächsten beizutragen und den Namen Gottes zu heiligen; er kann nicht Herz und Mund zu der Bitte eröffnen: Geheiligt werde Dein Name!
Die öffentlichen Versammlungen der christlichen Gemeinde im Lempel des Herrn führen uns von selbst auf die Zeiten, die Tage, welche mehr wie andere der Heiligung des gottlichen Namens gewidmet werden sollen d. h. auf die Sonuund Fesitage.
Sie sollen Tage sein, gewidmet der Ruhe nach den Mühen und Arbeiten der Wochentage; Tage auch, gewidmet mehr als die andern der stillen Einkehr in uns, dem vermehrten Gebete und der Uebung guter Werke. Wohl darf ich, wie ich hoffe, annehmen, daß noch recht viele meiner Diözesanen nach dem Gebote und Geiste der Kirche diese Tage begehen und dadurch sich selbst und den Namen Gottes heiligen. Aber die gegentheiligen Erfahrungen bieten sich leider auch in großer Zahl dar. Ja, es genügt ein Blick in die öffeutlichen Blätter, um festzustellen, daß gere an diesen der Feier der heiligsten Geheimnisse gewidmeten Tagen nicht allein sehr oft die Ruhe des Sabbaths fehlt, seudern daß dieselben auch durch Sünden mancherlei Art. durch Fluchund Schimpfworte, durch Unmäßigkeit und Völlerei, durch unsittliches und die Reinheit der Seele verletzendes Treiben, ja durch Verbrechen gegen Leib und Leben bezeichnet sind. Es sei sera von mir, ein verwerfendes Urtheil über ganze Gemeinden zu sprechen, wohl aber darf ich nicht mit der ernsten Wahrheit zurückhalten, daß jede schwere Sünde, die an einem Sonn= oder festtage begangen wird, gerade dadurch einen, ihre Schweæ und Strafwürdigkeit erhöhenden Charakter erhält, da mit ihr dann die Entheiligung, die Schändung des göttlichen Namens verbunden ist und sie zu einer doppelten und mehrfachen Sünde sich gestaltet.
Für jeden um sein Seelenheil Sorge tragenden Christen ist nach kürzerer oder längerer Zeit und insbesondere vor dem Empfange des hl. Sakraments der Buße, es bringend rathsam, daß er sich nicht allein die Frage beantwortet: habe ich die Sonnund Festtage zur Heiligung des göttlichen Namens benutzt? sondern auch die besondere Frage an sich richtet: auf welchen der sieben Tage der Woche fallen durchschnittlich die meisten und schwersten Sünden? und muß dann die Antwort lauten: der Sonntaa oder Feiertag in mit diesen traurigen Noten bezeichnet, so sei das en Weck= und Mahnruf, abzustehen vom verderblichen Wege; Gott zu verherrlichen an jenen Tagen, an ihnen vor Gott zu wandeln, damit sie eine Vorbereitung werden auf die ewige Sabbathsruhe, die nach den kurzen Erdentagen Gott seinen Getreuen gewähren wird.
Geliebte Diözesanen! Wir stehen am Beginne der heil. Fastenzeit! Wie könnte ich es heute unterlassen, hinznweisen auf sie als auf eine solche Zeit, die mit ganz besonderem Ernste uns auffor ert, uns selbst zu heiligen und dadurch uns würdig zu machen, die mehr gehörte Bitte:„Geheiliget werde Dein Name" auch unsererseits durch Wort, Herz und That zur Eofüllung zu bringen.
Die Fastenzeit soll mehr als eine andere des Jahres der ernsten EEinkehr in uns selbst, insbesondere dem Andenten und der Erwägung des Leidens und Sterbens des Heilandes gewidmet sein. der Erwägung jenes Werkes, welches den Höhepunkt und die Vollendung seines erlösenden gottmenschlichen Lebens bildet. Es vereinigten sich in seinem Leiden und Sterben in geheimnißvoller Weise die göttliche Gerechtigkeit und göttliche Barmherzigkeit zu einer innigen, für alle Zeiten zum Heile der Welt dauernden Verbindung.
Dieses Erlösungswerk von seinem Beginne bis zum Tode am Kreuze ist so reich an Wahrheiten voller Erquickung, aber auch ernster Erschütterung für unsere Seelen, daß sie noch durch keines Menschen Nachdenken völlig ergründet sind.
Sehen wir hin auf ein Gebet, welches flehet um Abwendung schweren Leidens, aber mit Gottvertrauen und tindlicher Ergebung dem Willen des Vaters sich unterwirft: das Gebet im Garten Gethiemane bleibt ein unübertroffenes Muster.
Die Feindesliebe, vom Herrn so nachdrücklich im Leben gefordert: er übt sie im Anblicke des Tødes und betet für seine Mörder.
Wollen wir die furchtbare Schwere der Sünde erkennen: blicken wir hin auf die Leiden, körperliche und Seelenleiden, die er duldete in einem Maße, wofür unserer Sprache die Worte fehlen, unser Mitgefühl nur ein schwacher Ausdruck der Theilnahme sein kann.
Fragen wir: darf auch der schwerste Sünder, und selbst in des Lebens letzten Stunden, noch Verzeihung hoffen? so hören wir die Worte, die der Herr zum mitgekreuzigten Verbrecher sprach; sie geben die frohe Zuversicht der Beseligung, wosern nur Glaube und Reue zum neuen Leben im Herzen des Sünders erwachen.
Verlangen wir zu wissen, mit welchen Gedanken wir das Erdenleben verlassen und den letzten Augenblick heiligen sollen: das Wort„Bater, in Deine Hände empfehle ich meinen Geist" gibt Vertrauen und selige Hoffnung, wenn das Auge sich schließit.
Mit vollem Rechte haben die heiligen Väter dies Kreuz des Herrn eine Lehrkanzel genannt, die alle Wahrheiten, die ei im Leben verkündete, zusammenfaßt, und uns seine Liebe zum Vater, seine Liebe zu den Menschen, seine Heiligkeit, Gerechtigkeit und Erbarmung in einer. jedes Menschenberz erschütternden Weise kundgibt.
Doch soll die Fastenzeit noch einem anderen Zwecke gewidmet sein. Sie soll auch eine Vorbereitung sein zum würdigen Empfunge des Geheinmisses seiner Liebe, welchen die Kirche von allen denjenigen verlangt, die in ihrer Gemeinschaft beharren wollen; jenes Geheimnisses, das unmittelbar vor seinem Leiden eingesetzt wurde; in welchem nach den in seine Festieier von der Kirche aufgenommenen Worten,„Christus empfangen, das An= denten seines Leitens erneuert, die Seele mit dem Reichthum der Gnade erfüllt, und ein Unterpiand der künftigen Herrlichkeit uns gegeben wird.“
Nach diesen Worten bedarf es wohl keines Nachweises mehr, daß die Fastenzeit ganz besonders dazu für uns eine Aufforderung ist, daß der Name Gottes von uns geheiligt werde; denn in ihr werden alle seine anbetungswürdigen Vollkommenheiten der Seele nahe gebracht, und indem wir sie erwägen, kann es nicht fehlen, daß wir selbst auch dadurch vor Gott geheiliget werden.
Ja, geliebte Bisthumsangehörige, zahllos sind die Veranlassungen und Beweggrunde, die uns bestimmen können, daß dee Bitte:„Gebeiliget werde Dein Name,“ für uns zur
That werde.
Ich habe nur Weniges aus derselben heute herausgehoben;
doch hege ich die Hoffnung, daß in Euch allen der Vorsay belebe