Gelsenkirchener Zeitung

Stadt=Anzeiger für Gelsenkirchen

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für Gelsenkirchen

Erscheint täglich. Bezugspreis frei Haus einschl. Botenlohn für den Monat 2,10 RM., Einzelnummer 10 Rpfg., Pontbezug monatlich 2,32 RM. einschließlich Zustellgebühr. Illustrierte Beilage monatlich 20 Rpfg. Im Falle von höherer Gewalt. Betriebsstörung, Erscheinungsverbot hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Verlag und Druck von Chr. Münstermann KG, in Gelsenkirchen. Geschäftsstelle: Gelsenkirchen, Rotthauser Straße 5. geöffnet von 8 bis 13 und 15 bis 19 Uhr.

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Nr 230(Erstes Blatt)

Donnerstag, den 24. August 1939

75. Jahrgang

Nichtangriffsvertrag in Moskau unterzeichnet

Rücktehr zur, Geschichte Unterredung Ribbentrops mit Stalin und Molotow

Es war am Dienstagabend und in der Nacht zum Mittwoch interessant, die Nachrichten zu verfolgen, die über die Tätigkeit der europäischen Diplomaten nach dem Bekanntwerden der bevorstehenden Unterzeichnung des deutsch=russischen Nichtangriffspaktes einliefen. In Lon­don und in Paris traten in den Nachmittagsstunden die Ministerräte zusammen, um sich in stundenlangen Be­ratungen mit der durch die überraschende Nachricht aus Berlin neu geschaffenen Lage zu beschäftigen. Das Er­gebnis des Londoner Ministerrates war zunächst, daß man sich entschloß, das Unterhaus aus den Ferien heim­zuholen und bereits am Donnerstag eine Sitzung ab­zuhalten. In Paris hat man ebenfalls für den Donnerstag eine Sitzung des Ministerrates einberufen, die unter dem Vorsitz des aus seiner lothringischen Heimat zurückkehrenden Staatspräsidenten Lebrun stehen wird. In allen Hauptstädten der europäischen Groß­mächte herrschte zudem rege diplomatische Tätig­Leit, und die Außenminister hatten mit den Aussprachen und Konferenzen mancherlei Art reichlich zu tun. So empfing zum Beispiel in Rom Außenminister Graf Ciano am Dienstag den japanischen und den polnischen Bot­schafter, den Botschafter der Vereinigten Staaten und den Geschäftsträger der Sowjetunion. In Paris hatte Außen­minister Bonnet zwischen den verschiedenen ausgedehnten Ministerbesprechungen lange Aussprachen mit dem polni­schen und dem rumänischen Botschafter sowie mit dem britischen Geschäftsträger.

Alle diese Tatsachen zeigen, genau so wie das Echo der jüngsten Ereignisse in der gesamten Welt­presse, daß man sich in allen Kreisen der ungeheuren Tragweite des Zustandekommens des deutsch=russischen Paktes voll bewußt ist. Aus allen Ländern hört man Stimmen, daß nunmehr das politische Bild der Welt plötzlich ganz geändert sei und man vor was Neuem stehe, das man in seinen endgültigen Umrissen und Aus­wirkungen allerdings noch nicht genau übersehen könne. Bei dieser Beurteilung der Bedeutung der jüngsten Er­eignisse geht das Ausland zweifellos mit dem deutschen Volke einig. Auch wir fühlten an diesem Dienstag mit aufrüttelnder Deutlichkeit, daß wir einem Ereignis von weltgeschichtlicher Bedeutung gegenüberstehen und in einen neuen Abschnitt der Geschichte unseres Jahrhunderts eintreten.

Unwillkürlich erinnerten wir uns in diesem Augen­blick daran, wie schon in früheren Zeiten die Politik der Verständigung und der Zusammenarbeit zwischen dem deutschen und dem russischen Volke die besten politischen Köpfe unserer Nation beschäftigte, so den Freiherrn vom Stein. der auf der Flucht vor den Franzosen in Rußland gastliche Aufnahme fand und dort die geistigen Grundlagen zum Bündnisvertrag vom 27. Februar 1813 legte, oder Bismarck, der am 18. Juni 1887 mit dem damaligen russischen Botschafter Graf Schuwaloff den deutsch=russischen Rückversicherungsvertrag unterzeichnete und dessen Bedeutung als Instrument zurVer­hütung antideutscher Koalitionen ein Jahr später dem Kaiser Friedrich besonders eindringlich klar­machte. Heute sind sich alle Geschichtsforscher, Diplomaten und Politiker über die Richtigkeit der Bismarckschen Auf­fassungen klar, heute aber erkennt man auch mit aller Deutlichkeit die furchtbaren Folgen, die die spätere Auf­gabe dieser Bismarckschen Politik und die Abkehr vom Rückversicherungsvertrage des Jahres 1887 für ganz Europa hatten. Heute erleben wir wieder den Durch­bruch der alten Grundgesetze. die die Be­ziehungen zwischen dem deutschen und dem russischen Volke auf einer dauernden friedlichen Basis regeln. Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Völkern und den beiden Staaten, die jetzt neu eingeleitet wird, entspringt und entspricht den staatsmännischen Grundauffassungen des Führers, der schon in der Kampfzeit darauf verwiesen hatte, daß die Kunst der Außenpolitik doch darin bestehe, zwischen zwei Ländern die gemeinsamen Interessen herauszu ,inden, welche es gestatten, daß diese Länder ein Stück Weges zusammengehen. Jetzt haben Deutschland und die Sowjetunion diesen Weg. auf dem die gemeinsamen Interessen gewahrt und geschützt werden, beschritten. Jetzt hat aber auch die Welt wieder einmal erkannt, daß sich die Vernunft auch im Völker­leben immer wieder gegen Unvernunft und Intrigen durchsetzt und daß es doch noch etwas Stärkeres und Größeres gibt als das Bemühen selbstsüchtiger Diplo­maten, Einkreisungsfronten, Kollektivpakt= und ähnliche verstanbte Dinge aus dem Versailler Requisitenkasten auf­rechtzuerhalten, und dies noch dazu in einer Zeit, die für solche Gorgen wirklich nichts mehr übrig haben kann.)

Der Vertrag tritt sofort in Kraft! Geltungsdauer 70 Jahre! Teilnahme an Einkreisung ausgeschlossen Beide Regierungen bleiben in Fühlung

Moskan 24. August. Der Reichsminister des Aus­wärtigen von Ribbentrov hatte gestern nachmittag im Beisein des deutschen Botschafters in Moskau, Grafen von der Schulenburg eine dreistündige Unterredung mit den Herren Molotow und Stalin.

Der Reichsaußenminister hat sich gestern abend 10 Uhr erneut zur Fortsetzung der Besprechungen in den Kreml begeben.

Die Verhandlungen haben mit einer Einigung über einen Nichtangriffsvakt zwischen Deutschland und der UdsSR. geendet, der von dem Herrn Reichsaußen­minister und dem Herrn Molotow in Anwesenheit des Herrn Stalin und des deutschen Botschafters gezeichnet wurde. Der Vertrag hat folgenden Wortlaut:

Richtangriffsvertrag zwischen Deutschland und der Union der sozialistischen Sowjetrepubliken

Die deutsche Reichsregierung und die Regierung der Union der sozialistischen Sowjetrepubliken, geleitet von dem Wunsche, die Sache des Friedens zwischen Deutsch­land und der UdSSR. zu festigen und ausgehend von den grundlegenden Bestimmungen des Neutralitätsvertrages, der im April 1926 zwischen Deutschland und der UdSSR. geschlossen wurde, sind zu nachfolgender Vereinbarung gelangt:

Artikel 1.

Die beiden vertragsschließenden Teile verpflichten sich, sich jeden Gewaltaktes, jeder aggressiven Handlung und jeden Angriffes gegeneinander, und zwar sowohl einzeln als auch gemeinsam mit anderen Mächten zu enthalten.

Artikel 2.

Falls einer der vertragsschließenden Teile Gegen­

stand kriegerischer Handlungen seitens einer dritten Macht werden sollte, wird der andere vertragsschließende, Teil in keiner Form diese dritte Macht unterstützen.

Artikel 3.

Die Regierungen der beiden vertragsschließenden Teile werden künftig fortlaufend mit Konsultation in Fühlung miteinander bleiben, um sich gegenseitig über Fragen zu informieren, die ihre gemein­samen Interessen berühren.

Artikel 4.

Keine der beiden vertragsschließenden Teile wird sich in irgendeiner Mächtegrupvierung beteiligen, die sich mittelbar oder unmittelbar gegen den anderen Teil richtet.

Artikel 5.

Falls Streitigkeit oder Konflikte zwischen den ver­tragschließenden Teilen über Fragen dieser oder jener Art entstehen sollten, würden beide Teile diese Streitigkeit oder Konflikte ausschließlich auf dem Wege freund­schaftlichen Meinungsaustausches oder nötigenfalls durch Schlichtungskommissionen bereinigen.

Artikel 6.

Der'gegenwärtige Vertrag wird auf die Dauer von zehn Jahren abgeschlossen mit der Maßgabe, daß. soweit nicht einer der vertragschließenden Teile ihn ein Jahr vor Ablauf dieser Frist kündigt, die Dauer der Wirksamkeit dieses Vertrages automatisch für weitere fünf Jahre als verlängert gilt.

Artikel 7.

Der gegenwärtige Vertrag soll innerhalb möglichst kurzer Frist ratifiziert werden. Die Natisikations­urkunden sollen in Berlin ausgetauscht

werden. Der Vertrag tritt sofort mit seiner Unterzeich­nung in Kraft.

Ausgefertigt in dopvelter Urschrift deutscher und russischer Sprache.

Moskau, am 23. August 1939.

Für die deutsche Reicheregierung. gez. von Ribbentrov.

In Vollmacht der Regierung der UdSSR. gez. Molotow.

Die Ankunft in Moskau

Moskan, 23. Aug. Der Reichsminister des Aus­wärtigen von Ribbentrop traf mit den Herren seiger Begleitung nach programmäßig verlaufenem Flug mit dem SonderflugzeugGrenzmark" um 13 Uhr auf dem Moskauer Flughafen ein. Zu seiner Begrüßung hatten sich von sowjetrussischer Seite eingefunden der Erste Stellvertretende Volkskommissar des Aeußern, Potemkin, der Erste Stellvertretende Volkskommissar für Außen­handel, Stepanow, der Stellvertretende Volkskommissar für Inneres, Merkulow, der Stellvertretende Präsident des Moskauer Stadtrates, Korolew, und der Moskauer Stadtkommandant. Außerdem war das Außenkommissariat vertreten durch den Protokollchef Barkow und den Leiter der Mitteleuropaabteilung, Alexandrow.

Von deutscher Seite wurde der Reichsaußenminister begrüßt durch den deutschen Botschafter in Moskau, Graf von der Schulenburg, mit den Mitgliedern der Botschaft sowie dem Militärattache Generalleutnant Köstring und dem Marineattache Fregattenkapitän v. Baumbach. Auch der italienische Botschafter Rosso und der italienische Militärattache Oberst Valfre di Bonzo waren zur Be­grüßung auf dem Flugplatz erschienen. Nach erfolgter Vorstellung begab sich der Reichsaußenminister in dem von der Sowjetregierung zur Verfügung gestellten Kraft­wagen in das für ihn bereitgestellte Gebäude der deut­schen Botschaft.

Deutsche Flugzeuge von Polen beschossen

Polnische Flak und Küstenbatterien feuern auf deutsche Verkehrsflugzeuge 7 Unerhörte Provokationen

Danzig, 23. Aug. Das deutsche Verkehrsflugzeug D=APUPvon Bieberstein", das am Mittwoch um 12 Uhr vom Flughafen Tempelhof nach Danzig und Königsberg abgeflogen ist, wurde aus dem Flug nach Danzig um 14,28 Uhr außerhalb des polnischen Hoheitsgebiets in der Nähe der Danziger Grenze von polnischer Flak beschossen. Wie der Pilot des Flugzeuges, Flugkapitän Gutschmidt, mitteilt, sind die Geschosse in unmittelbarer Nähe rechts und links von der deutschen Verkehrsmaschine krepiert.

Berlin. 23. Aug. Nachdem gerade eben erst die Meldung über die Beschießung eines friedlichen deutschen Verkehrsflugzeuges durch polnische Flak eingetroffen ist, wird jetzt ein zweiter ähnlicher Fall dreister polnischer Provokation bekannt.

Das dreimotorige GroßflugzeugD=ABHF der Deut­schen Lufthansa wurde am Mittwochnachmittag nach dem Abflug von Danzig nach Berlin, 20 Kilometer von der Küste entfernt, in 1500 Meter Höhe über der Ostsee von polnischen Küstenbatterien und von einem polnischen Kriegsschiff beschossen. Die Besatzung des Flugzeuges

bestand aus Flugkapitän Böhmer, Flugmaschinist Nickel und Flugzeugfunker Suppa. Ferner befanden sich an Bord der Maschine 17 Fluggäste, darunter 4 Kinder.

Der volnische Chauvinismus scheint es nicht abwarten zu können. Dauert es ihnen zu lange. bis die anti­deutsche Hetze den Siedepunkt erreicht hat? Die Auf­gehetzten und die Hetzer sind nun schon so lange von dem kapitalen Bazillus des Größenwahns infizert, daß sie die von der Schlacht bei Berlin zu träumen scheinen und durch Flakschüsse aus heiterem Himmel ihren Kriegs­gelüsten etwas nachhelfen wollen.

Bei den Schüssen auf deutsche Passagierflugzeuge haben die polnischen Flaks nicht nurübers Ziel hin­ausgeschossen! Es waren Schüsse mitten im Frieden auf Verkehrsflugzeuge, und in dem ersten Falle über nicht­polnischem Hoheitsgebiet. Diese unverschämte volnische Herausforderung ist ein so eklatant völkerrechtswidriger Uebergriff. daß die üblichen Dementis nicht verfangen

Das englische Parlament einberufen

Erklärungen über die internationale Lage

London, 23. Aug. Das Unterhaus wird am Donners­tag um 15,45 Uhr und das Oberhaus um 15 Uhr zu­sammentreten. Der Sprecher des Unterhauses und der zuständige Beamte des Oberhauses haben dahingehende Bekannimachungen erlassen.

Ministerpräsident Chamberlain wird im Unterhaus und Außenminister Lord Halisax im Oberhaus die Sitzung mit Erklärungen über den Stand der internationalen Lage einleiten. Fragen werden an die Regierung nicht gerichtet werden. Anschließend werden die Vorsitzenden der Oppositionsparteien das Wort ergreisen sowie vor­aussichtlich mehrere prominente Mitglieder der beiden Häuser.

oder die üblichen Londoner Entschuldigungen des sallen nirgendwo überzeugen können. Und in Deutschland ist die Auffassung allgemein, daß die nun erfolgte Ein­fügung regulären Militärs in die Reihen der volnischen Provokateure eine sehr bedenkliche Situation geschaffen hat. Es war schon eine Geduldsprobe sondergleichen. daß die polnischen Zivil= und Militärbehörden die un­menschlichen Quälereien und Gemeinheiten polnischer Banditen zugelassen haben. Unter ihren Augen sind volksdeutsche Männer, Frauen und Kinder wie Freiwild verfolgt. niedergeschlagen und in menschenunwürdige Gefängnisse geschleppt worden. Die Roheitsdelikte gegen­über Wehrlosen sind Schandtaten, die bei allen Kultur­nationen Abscheu erwecken müßten. Der Flaküberfall auf Verkehrsflugzeuge trägt dem polnischen Militär keineswegs eine Gloriole ein. Und nur eine Regierung. der es auf eine va-Banque=Handlung mehr oder weniger nicht ankommt. kann solche Provokationen dulden. Das betreffende volnische Flakregiment aber darf überzeugt sein, daß beim nächsten Schuß wiedergeschossen wird, und zwar mit Volltreffern.

London ist wieder mal in Höchstspannung

In der Downing Street in London versammelten sich wieder die Menschenmassen, die ausgeputscht durch die monatelangen Kriegehetzen in erneute Spannung gerieten und glaubten, hier etwas Neues erfahren zu können.(Scherl-Bildertienst-M)

Die Befreiungsstunde wird schlagen

Dr. Frank und Forster auf einer Massenkundgebung in Oliva.

Danzig, 23. Aug. Viele tausend Volksgenossen hatten sich am Dienstagabend im großen Zoppoter Kurgarten zu einer Massenkundgebung eingefunden, auf der Reichs­minister Dr. Frank und Gauleiter Albert Forster sprachen. Unter den Ehrengästen befanden sich Reichsleiter Bouhler und Reichsminister Seyß=Inquart, mit ihnen waren die Rechtswahrer des Großdeutschen Reiches erschienen, die augenblicklich in Zoppot zu einer Tagung zusammen­gekommen sind.

Nach dem Einmarsch der Fahnen und Standarten sprach Gauleiter Forster: Noch nie sei die innere Ver­bindung Danzigs zum Führer und zum Reich so eng

gewesen wie in diesen Tagen. Alle Danziger seien felsen­est davon überzeugt, daß die heute noch bestehende äußer­iche Trennung in kurzer Zeit fallen werde. Am aller­wenigsten könnten die Polen das verhindern. Der geringste Zweifel in den Sieg der deutschen Sache sei von vorn­herein in das Reich der Fabei zu verweisen. Danzig könne von Tag zu Tag, von Stunde zu Stunde zuversicht­licher sein, daß die Befreiungsstunde schlage.

Dann ergriff, immer wieder von Beifallskundgebungen unterbrochen, Reichsminister Dr. Frank das Wort. Be­sonders große Begeisterung löste die Feststellung des Redners aus, daß er die Grüße des Führers überbringe. Die Welt moge überzeugt sein, daß die Ketten Danzigs fallen würden, ob es ihr passe oder nicht. Die Welt möge wissen, daß Danzia nicht mehr verlassen sei, dafür aber seien andere verlassen.