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Gelsenkirchener Zeitung

BESTANDSHALTENDE INSTITUTION

Stadtarchiv Gelsenkirchen/Institut für Stadtgeschichte

BESCHREIBUNG VERFASST VON

Luis Jonas Köring (2024), Westfälische Hochschule Gelsenkirchen

Gelsenkirchener Zeitung (1865-1940)

Geschichte und Entwicklung

Verlag und Druck: Münstermann in Gelsenkirchen

Die Gelsenkirchener Zeitung wurde am 29. Juli 1865 von Christoph Münstermann gegründet und erschien zunächst unter dem Namen „Märkischer Hausfreund“. Bereits nach einem Jahr änderte sich der Name in „Gelsenkirchener Zeitung“. Bis 1902 führte die Zeitung die „Ückendorfer Zeitung“ und den „Wattenscheider Volksfreund“ als Kopfblätter. Von 1929 bis 1940 trug sie den Untertitel „Stadt-Anzeiger für Gelsenkirchen“. Die letzte Ausgabe erschien am 30. Juni 1940. Anschließend wurde die Gelsenkirchener Zeitung mit acht weiteren regionalen Zeitungen in das NS-Organ „Westfälischer Beobachter“ überführt.

Inhaltliche und politische Ausrichtung:

Die Gelsenkirchener Zeitung war politisch zentrumsnah ausgerichtet. Ihre Hauptkonkurrenten waren die „Emscherzeitung“ und später der Nachfolger „Gelsenkirchener Allgemeine Zeitung“, welche klar nationalliberal positioniert waren. Die inhaltliche Ausrichtung der Gelsenkirchener Zeitung spiegelte eine moderate, katholisch geprägte politische Haltung wider, im Gegensatz zu den liberalen und national orientierten Ansichten der Konkurrenzblätter.

Periodizität und Auflage

Jan. 1902 – Sept. 1914: 6x wöchentlich (Mo-Sa)
Okt. 1914 – Feb. 1916: 7x wöchentlich (Mo-So & Feiertage)
Mär. 1916 – Dez. 1924: 6x wöchentlich (Mo-Sa)
Jan. 1925 – Juni 1940: 7x wöchentlich (Mo-So & Feiertage)

Abonnenten

1902 – 1904: 21.000
12. November 1904: 23.111
09. Januar 1905: 24.524
18. Juni 1905: 25.717
23. November 1905: 26.855
1. Januar 1906: 26.743
23. Februar 1906: 27.385

Auflage

1879: 2.000 Exemplare
1906: 29.000 Exemplare
1912: 35.000 Exemplare
1915: 35.500 Exemplare
1930: 25.000 Exemplare
1935: 12.487 Exemplare

Beilagen

  • Illustrierte Sonntags-Zeitung (erste Ausgabe: vor 1902; wöchentlich, nachgewiesen bis Juni 1940), mit wechselnden Titeln, u.a. Gelsenkirchener Sonntags-Zeitung (1924), Für den Sonntag (1933)
  • Am Herdfeuer (erste Ausgabe: April 1911; wöchentlich, nachgewiesen bis März 1916)
  • Sport-Extrablatt (erste Ausgabe: August 1923; wöchentlich, nachgewiesen bis September 1932) unter wechselnden Titeln, u.a. Sport-Rundschau
  • Westdeutschland in Wort und Bild (erste Ausgabe: März 1924; wöchentlich, nachgewiesen bis Dezember 1924)
  • Heim und Welt (erste Ausgabe: März 1924; wöchentlich, nachgewiesen bis Mai 1933)
  • Der Aufbau. Blätter für Wirtschafts- und Sozialpolitik, Recht und Finanz (erste nachgewiesene Ausgabe: März 1924; wöchentlich, nachgewiesen bis Dezember 1931)
  • Technische Rundschau (erste nachgewiesene Ausgabe: März 1924; wöchentlich, nachgewiesen bis November 1930)
  • Westfälische Heimat (erste Ausgabe: August 1929; wöchentlich, nachgewiesen bis Dezember 1931)
  • Der Feuerreiter (erste Ausgabe: Juni 1933; monatlich, nachgewiesen bis Mai 1935)
  • Reisen und Wandern (erste Ausgabe: 1933)

Konkurrenzblätter

  • Emscherzeitung (Jan. 1876 – Dez. 1904)
  • Gelsenkirchener Allgemeine Zeitung (Dez. 1903 – Aug. 1944)

Nachfolger

Literatur und Quellen