„*
Keeisbrart
für den Kreis Hörde und den Landkreis Dortmund.
Insectionsgebühr für die sechsspaltige Zeile oder deren Raum 10 Pfa außerhalb des Leserkreises 15 Pfg.; Reklamen 30 Pfg.
Abonnements=Preis pro Quartal 1 Mark 50 Pfg. Erscheint Dienstags. Donnerstags und Samstags.
W öchentliche Gratisbeilage:„Illustrierter Familienfreund.“
Redaktion, Druck und Verlag von Carl Braus in Schwerte.
Nr. 38.
Amtliche Bekanntmachungen.
Die Vakanzen=Listen bezüglich der für zivilversorgungsberechtigte Militär=Anwärter vorbehaltenen Stellen ltegen auf dem Kreisbüreau zu Hörde zur Einlichr ossen.
Bekanntmachung.
Der Fabrikarbeiter Wilhelm Brüschenschmidt zu Aplerbecker Mark hat die Genehmigung zur Ansiedelung auf dem außerhalb einer im Zusammenhange gebauten Ortschaft in der politischen Gemeinde Aplerbeck belegenen Grundstücke Flur 8 Parzelle 42 der Katastergegemeinde Aplerbeck beantragt.
In Gemäßheit des§ 16 des Gesetzes vom 25. August 1876 bringe ich diesen Antrag mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntnis, daß gegen denselben von den Eigentämern, Nutzungs=, Gebrauchberechtigten und Pächtern der benachbarten Grundstücke innerhalb einer Präklusivfrist von 21 Tagen bei der Ortspolizeibehörde zu Aplerbeck Einspruch erhoben werden kann, wenn der Einspruch sich auf Thatsachen begründen läßt, welche die Annahme rechtfertigen, daß die Ansiedelung den Schutz der Nutzungen benachbarten Grundstücke aus dem Feld= oder Gartenbau, aus der Forstwirtschaft, der Jagd oder der Fischerei gefährden werde.
Aplerbeck, den 24. März 1892.
Der Gemeinde=Vorsteher: Vieseler.
Schwerte, Dientag, 29. Mir 1892.
Bekanntmachung
Der Viehbestand des Landwirtes Emil Middendorf zu Sölde ist von der Maul= und Klauenseuche befallen worden.
Ueber das Gehöft des p. Middendorf ist die Sperre Verhängt.
Aplerbeck, den 21. März 1892.
Die Polizei=Verwaltung: Gujahr.
Bekanntmachung.
Das Verzeichnis der in der 11. Verlosung gezogenen, durch die Bekanntmachung der Königlichen Hauptverwaltung der Staatsschulden vom 4. März 1892 zur baren Einlösung am 1. Juli 1892 gekündigten 3½ prozentigen, unterm 2. Mai 1842 ausgefertigten Staatsschuldenscheine liegt während 4 Wochen bei den Herren Bürgermeistern und Amtmännern, in den Lokalen der Königlichen Steuerkassen, sowie im Bürean des Unterzeichneten zu jedermanns Einsicht offen.
Dortmund, den 23. März 1892.
Der Landrat,
Geheimer Regierungsrat: von Rynsch.
Bekanntmachung.
Die Maul= und Klauenseuche unter dem Viehbestande des Landwirtes Hermann Westermann gent. Paßzmann zu Oespel ist erloschen und die Sperre aufgehoben worden.
Lütgendortmund, den 25. März 1892.
Die Polizei=Verwaltung: Westermann.
Sinnsprüche, Denksprüche, Sprüchwörter 2c. Frauen sind genannt von Freuen,
Weil sich freuen kann kein Mann Ohn' ein Weib, das stets von neuem Seel' und Leib erfreuen kann.
*
Wer Engel sucht in dieses Thales Gründen,
Der findet nie, was ihm genügt.
Wer Menschen sucht, der wird den Engel finden, Der sich an seine Seele schmiegt.
Der Armendoktor.
Von Ewald August König. (Fortsetzung.)
„Es wäre mir sehr angenehm, wenn Sie diesen Punkt nicht weiter erörtern wollten,“ fiel der Armendoktor ihr in die Rede.„Hat Fräulein Pourtalier nicht von der Baronin von Neuenburg gesprochen?“
„Nein, will die Dame sich ihrer annehmen?“
„Das Fräulein hat früher in ihren Diensten gestanden, und ich gab ihr den Rat, sich an diese Dame zu wenden, aber sie will das nicht.“
„Und sie hat's jetzt auch nicht mehr nötig,“ sagte der Maler,„man weiß ja, wie die reichen Leute darüber denken, sie haben's nicht gerne, wenn sie an frühere Dienste erinnert werden, und können sie nicht anders, so geben sie in so verletzender Weise ein Almosen, daß man's ihnen lieber wieder vor die Füße werfen möchte. Ich kenne zwar die Baronin von Neuenburg nicht, aber sie wird in diesem Punkte nicht anders denken, wie alle Uebrigen.“
„Nein, sie hats jetzt nicht mehr nötig,“ bestätigte Frau Katharina, indem sie sich erhod,„wir wollen nicht länger stören, Peter, es ist schon spät, und der Herr Doktor wird auch gerne zu Bett gehen. Also gute Nacht allerseits, und ein recht gesequetes Weihnachtsfest!“
Der 300jährige Geburtstag Comenius,
der heute am 28. März wiederkehrt, wird sich zu einem allgemeinen Erinnerungstag für den Begründer der neueren Erziehungslehre gestalten. Wenn es noch vor Jahresfrist den Anschein hatte, als ob die Feier sich wesentlich auf die Schulen und die Lehrer beschränken werde, so steht es heute fest, daß das Interesse für den großen Mann weit hinaus über die Kreise der Lehrervereine und der Schulen unter allen Gebildeten Boden gewonnen hat, und wenn auch die Gymnasien, Seminare, Volksschulen usw. ihre Sonderfeier haben werden, so sind doch daneben in der Mehrzahl der größeren Städte Festausschüsse zusammengetreten, die gleichzeitig eine allgemeine Feier, sei es im Saale des Rathauses(wie zu Berlin, Prag, Zürich u. s. w.), sei es in der Aula der Universität(Heidelberg, Jena, Münster u. s. w.), oder an anderen geeigneten Stellen, veranstalten werden. Und nicht bloß in Deutschland wird des Tages gedacht werden, sondern auch alle gebildete Länder Europas und Amerikas nehmen mit mehr oder weniger Eifer daran Teil.
Wer war Comenius und wie kommt man dazu, den 300 jährigen Geburtstag eines Mannes zu feiern, der kaum dem Namen nach bekannt ist! Johann Amos Comenius wurde zu Niwnitz in Mähren am 28 März 1592 geboren. Seine Eltern starben früh; er wurde erst in seinem sechszehnten Lebensjahre auf die lateinische Schule gebracht, machte aber solche Fortschritte, daß er schon nach drei Jahren die Universität beziehen konnte. Er studierte in Herborn und Heidelberg, kam 1614 in die Heimat zurück und übernahm ein Lehramt, wurde aber unmittelbar vor Ausbruch des dreißigjährigen Krieges in das Pfarramt der Brüdergemeinde nach Fulnek berufen. Der Krieg raubte ihm, nachdem eine verheerende Seuche ihm Weib und Kind genommen hatte, Hab und Gut. Sein Haus ging in Flammen auf und ein Kaiserlicher Befehl vertrieb ihn aus der Heimat. Er kam nach Lissa, wo er Vorsteher einer Schule und Bischof der mährischen Brüder wurde. Mehrere seiner ebenfalls vertriebenen Glaubensbrüder hatten ihn auf der Flucht begleitet.„Auf dem Grenzgebirge, das ihn nach Polen hinübergeleitete, fiel er auf seine Knie, mit dem Angesicht nach dem verlassenen Lande, und betete, daß doch Gott nicht gar mit seinem Werk und seiner Gnade von
diesem Lande weichen möge. Als er sein Amt in Lissa im Jahre 1627 antrat, erwachte seine Idee von einer gänzlichen Umgestaltung des Jugendunterrichtes zum klaren und lebhaften Bewußtsein. Kinder, sagt Comenius, müssen mit Worten zugleich Sachen lernen; nicht das Gedächtnis allein, sondern auch der Verstand und Wille, die Neigungen und Sitten der Menschen müßten von Kindheit auf gebessert werden, und hierzu sei Klarheit, Ordnung der Begriffe, Herzlichkeit des Umgangs vor allem nötig. In diesem Geiste verfaßte er seine Thür zur Erlernung der Sprachen" und seine„Welt in Bildern", Werke, welche den Ruhm ihres Verfassers durch ganz Europa trugen. Aber nicht nur durch seine Bücher, sondern auch durch seine Persönlichkeit übte Comenius einen weitreichenden Einfluß aus. Zunächst wurde er nach England berufen, um bei Verbesserung des Schulwesens mitzuhelfen, dann berief ihn der Kanzler Oxenstierna nach Schweden, und endlich wurde er nach Siebenbürgen geladen, um auch dort das Schulwesen zu verbessern. Mit Beendigung des dreißigjährigen Krieges kehrte er wieder nach Lissa zurück, aber bald traf ihn hier wieder das Unglück, daß seine Bibliothek samt seinem ganzen Hause ein Raub der Flammen wurde. Nun irrte er wieder jahrelang umher, bis er in Amsterdam eine Ruhestatt fand. Der viel umhergeworfene und viel geplagte Mann starb im Jahre 1671. Er war einer er bedeutendsten Prediger seiner Zeit, einer der größten unter den frommen Schriftstellern der mährischen Brüder. Mit edler Einfalt und herzlich in kindlicher Frömmigkeit blickt er hinaus in das Labyrinth der Welt. Von dem einen Mittelpunkt aus, dem großen, gnadenreichen Kreuz, zieht sich ein großer Reichtum sinniger Gedanken durch seine Trost= und Erbauungsschriften hindurch. Sein Gedächtnis bleibt in Segen.
24. Jahrgaug
und Ritter(frk.) beanstandet wurden, während die Abgg. Stötzel und Dasbach(Ztr.) das Gesetz als das ringste bezeichneten, was die Bergleute beanspruchen könnten. Minister v. Berlepsch hofft auf einen Ausgleich der verschiedenartigen Ansichten in der Kommission, welcher das Gesetz überwiesen wird. Nächste Sitzung Montag.(Kleine Vorlagen und erste Beratung des Gesetzentwurfs betr. die Entschädigung der ehemals Reichsunmittelbaren für die Aufhebung der Steuerfreiheit.)— Das Herrenhaus genehmigte das Polizeikostengesetz.
Deutscher Reichstag.
Mittwochsitzung. Der Reichstag beriet zunächst den Gesetzentwurf betr. den Verkehr mit Wein, weinhaltigen und weinähnlichen Getränken. Abg. Bürklin(natlis.) ist mit dem Entwurf einverstanden, Abg. Schädler (Ztr.) hat an demselben verschiedene Ausstellungen zu machen und verlangt besonders im Falle der Weinverbesserung eingehende Deklarationspflicht. Abg. Dietz (Soz.) spricht sich im gleichen Sinne aus, während Abgg. Schenk und Bamberger(freis.), sowie Staatssekretär v. Bötticher für die Vorlage eintreten. Abg. Menzer(kons.) beantragt die Verweisung des Gesetzentwurfs an eine Kommission. Die Vorberatung in der Kommission wird abgelehnt; die zweite Lesung wird im Plenum stattfinden. Es folgt die erste Beratung des Nachtragetats, wodurch zwei weitere Millionen Mark als Beitrag zu den Kosten der Beteiligung des Reichs an der Weltausstellung in Chicago gefordert werden. Die Vorlage wird nach eingebender Befürwortung durch den Staatssekretär v. Bötticher der Budgetkommission überwiesen. Darauf wurden Petitionen erledigt, welche eine besondere Bedeutung nicht haben. Nächste Sitzung: Donnerstag.(Zweite Lesung des Weingesetzes, Rehnungssachen, Wahlprüfungen, Petitionen.)
In der Donnerstag=Sitzung beriet der Reichstag zunächst das Weingesetz. Die drei ersten Paragraphen wurden ohne wesentliche Debatte angenommen, bei der Abstimmung zu einem Antrag zu§ 4 stellt sich Beschlußunfähigkeit des Hauses heraus. Der Präsident
beraumt für nachmittags 3½ Uhr eine neue Sitzung av. In derselben wird das Weingesetz in zweiter Lesung unter Ablehnung der eingebrachten Anträge nach der Regierungsvorlage angenommen. Alsdann werden noch eine Anzahl Petitionen um reichsgesetzliche Regelung des Strafvollzugs den verbündeten Regierungen zur Berücksichtigung überwiesen. Nächste Sitzung: Sonnabend.(Dritte Etatsberatung.)
Deutsches Reich.
Preußisches Abgeordnetenhaus.
Mitwochsitzung. Das Haus erledigte ausschließlich Petitionen ohne größere Bedeutung, die gemäß den Kommissionsvorschlägen erledigt wurden. Nächste Sitzung: Donnerstag,(Kleine Vorlagen).— Das Herrenhaus hielt am Mitwoch ebenfalls eine Sitzung ab. Erledigt wurden kleine Vorlagen, darunter das Tartiärbahngesetz.
Donnerstagsitzung. Das Haus genehmigte in dritter Lesung das Ruhegehalt emeritierter Geistlicher und deren Reliktenversorgung, sowie andere kleine Vorlagen und Rechnungsberichte. Dann folgt die erste Beratung der Novelle zum Berggesetz, in der verschiedene Bestimmungen von den Abgg. Schultz=Bochum(natl.)
Dotor Wiaklanann machte ftrelch eien Der
such, seine Gäste noch zurückzuhalten, aber die resolute Frau ließ sich nicht dazu bestimmen, und
Onkel Stephan schloß sich dem Ehepaar an, er wußte, wie sehr dem Bruder nach schwerem Tagewerk Schlaf und Ruhe not thaten.
4. Kapitel.
Ein Geständnis.
Frau Katharina hatte am ersten Weihnachtstage ein wahres Festessen aufgetischt, wie es an hohen Feiertagen althergebrachte Sitte in ihrem Hause war.
Die Mittel erlaubten es ja, Peter Erbach war ein vermögender Mann, und das bereits bejahrte Ehepaar hatte nur einen Sohn, der als guter Arzt, wie der Kupferschmied sich ausdrückte, das Geld scheffelweise verdiente.
Aus kleinen, sehr bescheidenen Verhältnissen hatten sie sich emporgearbeitet, Erbach war, als er seine Braut heimführte, Geselle gewesen, Fleiß und Ausdauer und, wie man sagte, eine kleine Erbschaft oder ein Gewinn in der Lotterie erlaubten ihm schon nach einigen Jahren, eine eigene Werkstatt zu errichten, solide Arbeit und reelle Preise legten den Grund zu seinem Wohlstand, der mit jedem Jahre mehr und mehr sich defestigte.
Peter Erbach hätte nun auch, wie mancher andere Handwerker es unter solchen Verhältnissen that, ein neues Haus bauen und mit allem Komfort der Neuzeit sich umgeben können, aber er dachte nicht daran, und wenn man ihn oder seine Frau darauf aufmerksam machte, so zuckten beide geringschätzend mit den Achseln
Ihr altes Häuschen mit seiner einfachen, aber soliden Einrichtung genügte ihnen, der weißge
scheuerte, mit Silbersand bestreute Fußboden war ihnen lieber als frottierte Parkettböden, und so einfach und bescheiden wie in diesem Punkte waren ihre Anschauungen und Wünsche auch in allen übrigen Bedürfnissen geblieben."
Aber einen guten Tisch und ein gutes Glas Wein liebten sie beide, und Frau Katharina trug Sorge, daß es in dieser Beziehung an nichts fehlte.
Die Nase des Kupferschmieds leuchtete an diesem Mittag, heitere Zufriedenheit strahlte aus seinen hellen Augen.
„So, nun wollen wir noch ein Stündchen plaudern,“ sagte er, nachdem er die Weingläser noch einmal gefüllt und seiner Frau vergnügt zugenickt hatte,„gieb mir eine von Deinen Havannas, Willibald, an solchen Tagen darf man sich's erlauben, nobel zu leben.“
„Auf Willibald's Kosten!“ scherzte Frau Katharina, während sie zum Dessert einen Apfel schälte.
Freilich, weshalb auch nicht! Wenn ich das Geld scheffelweise verdiente, würde ich mir auch solche Zigarren kaufen, aber ich hab's nicht. Der Junge ist mit einem goldenen Löffel im Munde zur Welt gekommen—“
„Daß ich den goldenen Löffel nicht mitgebracht habe, kann ich Dir schriftlich geben,“ sagte Willibald lachend.„Nein, nein, was ich bin und habe, das verdanke ich Euch allein, Eurer Liebe und Eurer Güte, und dafür din ich Euch dankbar, so lange ich lebe.“
Er nahm sein Glas und stieß mit den Eltern an, aus deren treuherzigen Augen ihn ein Blick voll inniger Liebe traf.
Unser Kaiser ist Sonnabend abend von Jagdschloß Hubertusstock im besten Wohlbefinden wieder in Berlin eingetroffen und während der im offenen Wagen stattfindenden Fahrt in's Schloß von dem sehr zahlreich ver# sammelten Publikum mit lauten Hochrufen begrüßt worden. Abends um 7 Uhr entsprachen die kaiserlichen Majestäten einer Einladung des österreichischen Botschafters Grafen Szechenyi zur Tafel. Sonntag vormittag waren der Kaiser und die Kaiserin beim Gottesdienst im Dome anwesend, später empfing der Monarch den bisherigen Kultusminister Grafen ZedlitzTrützschler.— Die von verschiedenen Zeitungen verbreiteten ungünstigen Nachrichten über den
fragte der Kupferschmied nach einer Pause, die er zum Anzünden seiner Zigarre benutzt hatte.
„Ja, aber ich traf nur Alfred zu Hause, mein Kollege war, wie immer, auf dem Ritt und Ottilie in der Kirche, und ich hatte keine Zeit, ihre Heimkehr zu erwarten. Ich gedenke am Abend noch einmal hinzugehen,“ fuhr er mit einem so tiefen und schweren Atemzuge fort, daß die Eltern ihn betroffen anblickten,„und ich darf wohl hoffen, daß Ihr mit dem Wunsche, der mich hinbegleitet, einverstanden sein werdet. Ich brauche Euch wohl nicht zu sagen, wie lange und wie; innig ich mit jener Familie befreundet bin, Ihr wißt das alles so genau wie ich, und vielleicht habt Ihr auch schon an die Möglichkeit gedacht, daß Ottilie mir zur Lebensgefährtin bestimmt sein könne.“
„Ja, wir dachten schon daran,“ nickte der Kupferschmied, dessen Antlitz sich umwölkt hatte, aber wir glaubten nicht, daß Du so bald Dich dazu entschließen würdest.“
„So bald?“ fuhr Willibald in scherzendem
Tone fort.„Wenn ich nicht irre, zählt Ottilie schon einundzwanzig Jahre, und ich bin in ver
gangenen Frühjahr dreißig geworden. Und Ottilie### wird Euch sicherlich eine liebevolle Tochter sein!“
„Daran ist ja nicht zu zweifeln,“ sagte Frau Katharina mit gepreßter Stimme,„und ich wüßte nicht, was wir gegen diese Schwiegertochter einwenden könnten, unter allen Mädchen, die Du uns bringen wolltest, würde Oktilie Winkelmann uns gewiß die liebste sein, aber—“ de
„ Sie hat kein Vermögen!“ sagte Willibald ruhig, als seine Mutter plötzlich abbrach.„Was der alte Herr verdient, das ist trotz seiner mähsamen Praxis so wenig, daß es eben zur Be
„Warst Du heute morgen bei Winkelmann's?“ streitung der nötigsten Bedürfnisse hinreicht,
und