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Nr. 63— 79. Jahrgang.
Abend=Ausgabe.
Sonnabend, den 3. Februar 1906
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tenbauschule f. Maschinene höhere Fachschule soll schinentechnik und die mit sie Maschinentechniker für bilden und künftigen Beentechnischer Anlagen die r erforderlichen technischen geben.
die zur Aufnahme in die aschinenbauschule erforden gewiesen werden:
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8 Schulgeld 150#l. hule für Maschinenbauer, nliche Gewerbetreibende. Betriebsbeamten, sowte Werkstätten Gelegenheit, zu erwerben. Von den ausreichende Volksschulige praktische Arbeitszeit
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gehören zu den technischen bei der Bewerbung um Staatsdienst von den weis einer ausreichenden n.
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reichen Neubauten sowie enbau und Elektrotechnik die Direktton.
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durch de Post bezogen vierteljährlich 2,50 Mark. Anzeigengebühren:
20 Pfennig für die einspaltige Kolonelzelle. Annahmeschluß von Inseraten abends 6 Uhr. Hauptgeschäftsstelle, Redaktion und Druckerei: Karlstraße Nr. 5. Fernsprecher: Nr. 181, 530 u. 310. Auf Anruf einer dieser drei Nr. meldet sich die Betriebs=Zentrale, welche die Verbindung mit den einzelnen Geschäftsabtetlungen hersellt. Berliner Bureau: Friedrich= straße 1d, Fernspr. Amt 4, Nr. 166.
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Täglich 2 Ausgaben Unzeiger und Handelsblatt-äglich Ausgaben
Unabhängig=politisches Organ verbunden mit der Zeitung
Die Morgenpost für Westfalen.
Amtliches Kreisblatt für den GAE Stadt= und Landkreis Dortmund
Gratisbeilagen:„Die Sonntagspost“(illustriertes Unterhaltungsblatt), Wochentags„Mußestunden“
Verantwortlich: Für den redak
tionellen Teil: Chefredakteur J. von Wildenradt; für Inserate und Reklamen: Buchhalter H. Grävinghoff, beide in Dortmund. Druck und Verlag: C. L. Krüger, G. m. b.., Dorimund. Für Aufbewahrung und Rücksendung unverlangt eingesandter Manuskripte, sowie für die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird keine Verantwortung übernommen. Wenn Zahlungen nicht innerh.8 Tagen nach geschehener Mahnung geleist. werden, erlischt jeder Anspruch auf Rabattvergünstigung. Erfüllungsort Dortmund.
Kleine Chronik.
Der Kurser besuchte gestern nachmittag mit dem Prinzen Heinrich die Automobilausstellung, die heute eröffnet wird.
Der deutsche Kaiser und die Kaiserin haben anläßlich des Ablebens König Christians Beileidsdepeschen an die ehemalige Konigin
von Hannover gesandt.
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Die Unruhen anläßlich der Inventaraufnahme in Paris haben im Vatikan und unter dem Klerus in Rom großes Aussehen erregt.
*) Bei einem Kindergottesdienst in Neu= Lerchenfeld sind 21 Personen schwer, darunter 5 tödlich verletzt worden.
*) Näheres siehe unten.
Die italienische Ministerkrisis.
In romanischen Ländern mit ihrer heißblütigen und wankelmütigen Bevölkerung stehen Ministerkrisen auf der Tagesordnung, weil oft der geringste Anlaß aufgebauscht und zu schweren Angriffen gegen die Regierung benutzt wird, um diese zu stürzen. Oft liegen nicht einmal bemerkenswerte innere Gründe vor. Man sucht eben dem betrefsenden Ministerium ein Bein zu stellen, nur damit sich vielleicht eine Gelegenheit bietet, die Gegner wieder ans Ruder kommen zu lassen. So war es lange Zeit in Frankreich, wenn auch dort seit einigen Jahren mit dem entschiedenen Auftreten der Kabinette eine größere Festigkeit eingekehrt ist, sodaß die jüngsten Pariser Vorgänge bei der Inventuraufnahme in den Kirchen dem Ministerium nichts schaden werden. Erhielt es doch in der Kammerdebatte hierüber ein Vertrauensvotum von 384 gegen 116 Stimmen. Dagegen kriselt es alle Augenblicke in Spanien und ebenso in Italien, wo man Donnerstag abend dem Kabinett Fortis ein sehr schnelles Ende bereitet hat, nachdem es erst vor wenigen Monaten das Ministerium Tittoni abgelöst, welches sich gleichfalls einer langen Lebensdauer nicht zu erfreuen hatte. Allerdings trug das bisherige Ministerium den Keim seines Verfalles von Anfang an in sich. Es war mehr ein Verlegenheitsministerium, da man keinen rechten Ausweg aus den Parteiwirren wußte. So kann der Sturz Fortis nicht allzu sehr überraschen, obgleich man vielfach gehofft hatte, daß es dem Ministerpräsidenten durch seine zündende Beredsamkeit gelingen würde, den Sieg seinen Widersachern aus den Händen zu ringen. Er sprach auch besser denn je, als er aber über die Zusammensetzung des Kabinetts redete und dessen Eisenbahnpolitik verteidigte, wobei er nicht verfehlte, den heillosen Wirrwarr dem Parlamente in die Schuhe zu schieben, erhob sich ein furchtbarer Lärm, sodaß sich das Ende der Debatte voraussehen ließ. Eigentlich fehlte es an einem äußeren Anlasse, dem Kabinett den Garaus zu machen, aber die allgemeine Unzufriedenheit über die jetzigen Zustände, an denen tatsächlich das Ministerium nicht allein die Schuld trägt, verhalf der Regierung zu großer Unpopularität. Man war sich darüber nicht klar, daß es sich bei einem eventuellen Sturze des Kabinetts nicht um eine bloße Rekonstruktion handeln könnte, sondern daß ein Systemwechsel eintreten würde, der wieder die Konservativen an Stelle der Liberalen ans Ruder bringt. Es war denn auch Sonninv, der Führer der Konservativen und frühere Ministerpräsident selbst, welcher den Todesstoß gegen Fortis führte, wobei er dem Kabinett alle seine Sünden vorhielt. Er warf ihm die Verzögerung der langersehnten Steuerreform vor und verlangte vor allem Lösung der wirtschaftlichen Fragen in Süditalien. Dem Ministexium fehle jedwede Energie und auch das politische Vorleben mancher Kabinettsmitglieder sei nicht gerade vertrauenerweckend. Im letzten Augenblick suchte noch Giolitti das Kabinett durch eine glänzende Rede zu retten Allein alles war vergeblich. Mit einer Mehrheit von 88 Stimmen, deren Höhe über. raschte, wurde ein Vertrauensvotum für das Ministerium Fortis avgelehnt und dieses muß nunmehr in der Versenkung verschwinden. Ueber die neuen Männer ist noch nichts bekannt. Voraussichtlich wird wohl Sonnino mit der Kabinettsbildung beauftragt werden. Mag auch jetzt eine andere Regierung in Italien kommen, st kann uns in Deutschland aber doch zur Berubigung dienen, daß nach den bisherigen Erfahrungen schwerlich ein Wechsel in der Außenpolitik dem Verhältnis zum Dreibund eintreten wird.
gesamte Presse gegen die Möglichkeit eines Angriffs auf ihre Existenzbedingungen einmütig Protest erhebt. Aus diesem Grunde geben wir auch der Hofmung Raum, es werde zur Vorlage eines Entwurfes über eine InseratenBesteuerung an den Reichstag überhaupt nicht kommen!
Eine neue Verfügung des Verkehrsministers.
Der Eisenbahnminister hat über das wichtige Thema der„Dienstpausen und Ruhepausen des Personals" nach der„N. v. K. unter dem 30. Januar die nachstehende wichtige Verfügung an die Königlichen Eisenbahndirektionen erlassen:
Ich habe Anlaß, die Kgl. Eisenbahndirektionen wiederholt darauf hinzuweisen, daß es den Bediensteten wie der Verwaltung zum Vorteil gereicht, die dem Zugbegleitungs= und Lokomotivpersonal auf den Unterwegsstationen zu gewährenden Dienstpausen und Ruhezeiten nach Möglichkeit einzuschränken, damit die Dauer der Dienstschichten und die Abwesenheit von der Heimat abgekürzt und die Ruhe in der Heimat vermehrt werden kann. Da sich aber bei der Eigenart des Zugbeförderungs= und Zugbegleitungsdienstes nicht ganz
läßt, dem Personal dieser Dienstzweige einen beträchtlichen Teil der Dienstpausen und Ruhezeiten außerhalb
schen Kirchen zu unterwerfen. In seinem Telegramm bedauert der Papst die heftigen Zwischenfälle während der letzten beiden Tage. Es heißt, das Eingreifen des Papstes in dieser Angelegenheit sei diesem von der stranzösischen Regierung angeraten worden.
Sinnlose Demonstrationen. * Paris, 3. Februar.(Drahtm.) Die#### der gestern verwundeten Manifestanten wird auf 50 angegeben. Mehrere Personen wurden erheblich verletzt, auch eine Anzahl Polizisten trug Verletzungen davon. In der Kirche du GrosCaillon watete man bis an die Knöchel in Wasser. Die vor der Sakristei aus Sesseln, Bänken und Beichtstühlen errichtete Barrikade war so fest, daß die Polizisten sich nach halbstündiger Arbeit begnügen mußten, eine Art Tunnel herzustellen, um sich zu der Sakristei Zugang zu verschaffen, wohin die Manifestanten geflüchtet waren. Dieselben wurden einzeln von der Polizei weggeführt. Die Meldung, daß Revolverschüsse abgefeuert wurden, wird von der Polizei als unrichtig bezeichnet. Der Polizeipräsident Legine erklärte einem Berichterst#er, er habe während der ganzen Amtstätigkeit keinen derartig erbitterten und brutalen Widerstand bei Kundgebungen erlebt
Deutsches Reich.
Inseratensteuer in Sicht?
Wie die„N. v..“ richtigstellt, haben sich die Verbündeten Regierungen mit der vorgeschlagenen Inseratensteuer bis jetzt noch nicht beschäftigt. Es ist klar, daß bei der Menge der vorgeschlagenen Steuer=Projekte an jedes einzelne erst dann herangegangen wird, wenn sie dem Parlament vorliegen. Bei einer in mäßigen Grenzen gehaltenen Inseratensteuer ist übrigens, wie die„N. v..“ meint, keineswegs zu befürchten, daß deshalb etwa weniger inseriert werden wurde, und gegenüber der in einigen Blättern ausgesprochenen Befürchtung, die Einführung der Inseratensteuer würde einer Reihe von Zeitungen schwere Schädigungen bringen, bleibt doch zu bedenken, daß die Steuer gegebenenfalls nicht von den Zeitungen, sondern von den Inserenten aufzubringen sein würde.
Die Begründung dünkt uns mehr als schwach! Sollte eine Steuer auf Inserate wirklich eingeführt werden, so leiden darunter sowohl die Inserenten wie die Zeitungen. Die Rechnung ist so einfach, daß eine gute Portion von Servilismus dazu gehört, sie nicht begreifen zu wollen. Es kann garnicht ausbleiben, daß die
der Heimat zuzuweisen, ist den Kgl. Eisenbahndirektionen die Herstellung zweckmäßiger Aufenthalts= und Uebernachtungsräume auf den in Betracht kommenden Bahnhöfen fortgesetzt zur Pflicht gemacht worden. Ebenso ist darauf hingewirkt worden, daß dem Personal an Ort und Stelle, sei es in den Bahnwirtschaften, sei es in besonderen Kantinen usw., die Möglichkeit zur Beschaffung guter und billiger Getränke, sowie zur Zubereitung und zum Aufwärmen mitgebrachter Nahrungsmittel gegeben wird. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, daß das Personal die auswärtigen Dienstpausen und Ruhezeiten ohne besonderen Zeitverlust zur Erfrischung und zum Ausruhen verwenden kann. Ich bringe deshalb den Erlaß vom 2. Mai 1898 in Erinnerung, nachdem die Kgl. Eisenbahndirektionen und die Vorstände der Betriebs= u. Maschineninspektionen darauf zu achten haben, daß das Personal die Erholungs= und Ruhezeiten auch zweckentsprechend ausautzt. In erster Linie sind die Dienstvorsteher berufen, in angemessener Weise hierüber zu wachen; selbstverständlich haben aber auch die übrigen Vorgesetzten gelegentlich der Dienstreisen ihr Augenmerk hierauf zu richten. Wo die auswärtigen Dienstpausen und Ruhezeiten des Personals mit Rücksicht auf den Fahrplan und dergleichen länger sind, als es die Anstrengungen des Dienstes erfordern, bleibt es dem Ermessen der Kgl. Eisenbahndirektionen überlassen, das Personal während der überschüssigen Zeit nach Maßgabe seiner dienstlichen Stellung und seiner Fähigkeiten zu besonderen Dienstleistungen heranzuziehen, namentlich dann, wenn es zur Entlastung des übrigen Personals wünschenswert erscheint; beispielsweise zur Ablösung im Rangierdienst zwecks Gewährung von Mittags= usw. Pausen an das ständige Personal, zur Uebernahme des Lokomotiv=Vorbereitungs= und Abschlußdienstes bei bestimmten Zügen und dergleichen. Derartige regelmäßige Dienstleistungen sind jedoch in jedem Falle in die Diensteinteilung aufzunehmen und bei der Berechnung der Dienstdauer zu berücksichtigen.“
Der letzte Ergänzungstrausport für SüdwestAfrika
wird am 28. d. M. auf den beiden Dampfern „Professor Wörmann" und„Eduard Wörmann nach Swakopmund abgehen. Der Transport hat eine Stärke von 2 Stabsoffizieren, 18 Oberleutnants und Leutnants, 700 Mann und 1000 Pferden; er ist als Ersatz für die im Hererolande befindlichen Truppen bestimmt und dient zur Auffüllung der dortigen Feldtruppenteile einschließlich der technischen Truppen.
Aus den Kolonien.
* Berlin, 2. Februar.(Drahtm.) Gouverneur Graf von Götzen telegraphiert aus Daressalaam: Major Johannes meldet ein erfolgreiches Gefecht des Leutnants Sibberus ohne diesseitige Verluste bei Mohamakiro im„Norden des Bezirkes Ssongea und Fortschreiten der Unterwerfung. Hauptmann Seyfried meldet, daß der Aufstand im Lindi=Bezirk völlig gebrochen sei. Die Neu=Guinea=Leute sind am 31. Januar eingetroffen.
* Berlin, 8. Februar.(Drahtm.) Eine von 3000 mittleren Staatsbeamten besuchte Versammlung nahm nach längerer D reren Referaten folgende Resolution an:
heute von meyr als 3000 mittleren Staatsbeamten sämtlicher Staatsbehörden von Groß=Berlin besuchte Versammlung erachtet eine baldige, endgiltige Regelung des Wohnungsgelo
zuschußwesens, mit Rücksicht aus die hervorragende Bedeutung dieser Frage für die Beamtenschaft, für dringend erforderlich. Die Beamten Groß=Berlins sehen sich unter den heutigen Verhältnissen besonders stark benachteiligt, da der zur Bestreitung der Wohnungsmiete dienende Wohnungsgeldzuschuß in Berlin seit 1878 im Gegensatz zu anderen Orten nicht aufgebessert dem die Wohnungsteuerung gerade in Berlin in den letzten 30 Jahren gewaltig zugenommen hat.
Ausland.
Däuemark.
Trauerfeier.
* Kopenhagen, 8. Februar.(Drahtm.) Gestern abend 9 Uhr fand an der Bahre des Königs Christian eine Trauerffeier statt. Der König, Königin, Kronprinz, Kronprinzessin, Herzog und Herzogin von Cumberland, Großherzog und Großherzogin von Mecklenburg=Schwerin, KaiserinWitwe von Rußland und sämtliche übrigen Mitglieder der Königsfamilie und zahlreiche Hofbeamte nahmen daran Teil.
Oesterreich= Ungarn.
Zur ungarischen Krise.
* Pest, 3. Februar.(Drahtm.) Hiesigen Blättern, besonders dem„Magyar Hirlap“, wird gemeldet, daß die Vorschläge des Grafen Andrassy vom Kaiser zum größten Teil genehmigt wurden und nunmehr nur noch kleinere Differenzen bestehen, deren Beseitigung bald zu erwarten ist.
Frankreich.„„—
* Rom, 8. Februar.(Drahtm.] Der Papst hat die französischen Bischöfe telegraphisch ersucht, sich den Inventaraufnahmen der französi
Rußland.
* Petersburg, 3. Februar.(Drahtm.) In Wladiwostok wurde während der letzten Revolte in den Straßen die bekannte Revolutionärin Weilkenstein erschossen. 200 Personen wurden verwundet.
* Kiew, 8. Februar.(Drahtm.) In Tscher= nigow haben die Verhandlungen des Militärgerichts gegen die Attentäter auf den Gouverneur Chwostow drei Tage gedauert. Die Persönlichkeiten der Hauptattentäter, ein Mann und eine Frau, konnten nicht festgestellt werden. Beide verweigerten jede Auskunft über ihre Person. Das Urteil lautete auf Todesstrafe durch den Strang für die beiden Unbekannten. Der dritte, Lezkin, wurde wegen Beihilfe zu elf Jahren Zuchthaus verurteilt. B#
* Schanghai, 3. Februar.(Drahtm.) Nachrichten aus Wladiwostok besagen, daß die Meutereien unter den dortigen Truppen einen ernsten Charakter besitzen und einen größeren Umfang annehmen als die bereits vor einiger Zeit ebenfalls dort ausgebrochenen Unruhen.
Schweiz.
Affäre Stephauy.
* Zürich, 8. Februar.(Drahtm.) Nach Mittei lungen, die offenbar von sozialdemorrati
cher Seite herrühren, sollen die Akten, die Stephanv unterschlagen hat, nur aus Kopien von zwei Briefen bestanden haben, welche einen Arzt unerlaubter Handlungen bezichtigen. Stephany hat beim Bundesgericht Protest eingelegt, welches über die Auslieferung entscheidet.
Spanien.
Von der Kouferenz.
* Paris, 3. Februar.(Drahtm.)„Eclair" be
richtet aus Algeetras: Die Frameästiche
Mission hat sich gestern an Bord eines Torpedobootes eingeschifft, um Ceuta zu besuchen. Der
Herzog von Almodovar und die svanische
Delegierten unternahmen einen Ausflug nach dem
Besitztum des Herzogs von Medina.
China.
* Peking, 3. Februar.(Drahtm.) In Tient
sin entstand ein Zwischenfall dadurch, daß einer der Bediensteten des Vizekönigs in der britischen Niederlassung von einem chinesischen Schutzmann geschlagen wurde und der Vizekönig dann die Auslieferung des Schutzmannes an die chinesischen Behörden forderte. Um Weiterungen zu vermeiden, entsprachen die brittschen Behörden dem Verlangen unter der Voraussetzung, daß der Mann nur gelind gestraft werde. Der chinesische Richter verhängte jedoch eine äußerst strenge Strafe über ihn.
Stadt und Land.
Dortmund, 3. Februar
= Der Kaiser und die Kriegervereine. Nach Mitteilung der„Post“ machte beim Kaisersgeburtstagskommers der Kriegervereine in Hannover der Oberst und Bezirkskommandeur Freiherr Rüdt von Collenberg eine interessante Mitteilung. Der Oberst begrüßte es freudig, daß der Zugang von Offizieren des Beurlaubtenstandes und böheren Beamten zu den Kriegervereinen ein sehr starker gewesen sei, und teilte dann mit, der wünsch daß jeder Offizier des Beurlaubtenstandes und jeder gediente höhere Beamte Mitglied
4s Von Herusprehperiche, Anne bergz. Gereigeß)
ist für die verkehrsschwache Zeit zum Sprechverkehr zugelassen, Gebühr 1 Der., Schuldienste. Der an
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förderung zum Steuersekretär von Ibbenbüren das hiesige Hauptsteueramt versetzt worden.
i Zu Gerichtsassessoren sind ernannt die Referendare Dr. Zimmerman und Helmig im Bezirke des Oberlandesgerichts zu Hamm.
1 Vom Wagenmangel. Außer dem bereits be
stehenden Wagenmangel an offenen Güterwagen (Kohlenwagen) ist noch Mangel an Schienenwagen und bedeckten Güterwagen(Kolliwagen) eingetreten. Behufs schnelleren Umlaufs dieser Wagengattungen hat die Königliche Eisenbahn=Direktion Essen verfügt, daß die Güterzüge am Sonntag, den 4. ds Mts., im beschränkten Umfange gefahren werden
! Eine praktische Neuerung hat die EisenbahnVerwaltung eingeführt. Das bisher umständliche Verfahren bei Fahrtunterbrechungen durch Aufkleben einer gummierten Marke auf die Rückseite der Fahrkarte ist fortgefallen. Die Unterbrechungen werden nunmehr mittelst Trockenstempels vorgenommen. Durch die schnelle Handhabung, welche diese Einrichtung ermöglicht, bedeutet diese Neuerung jedenfalls eine Erleichterung für das reisende Publikum, wie auch für den das Publikum abfertigenden Beamten.
D Fenerwehrsache. Am 12. Februar findet nachmittags 3 Uhr im Lindenhof hier eine Sitzung des Ausschusses des westfälischen Feuerwehrverbandes statt, in der die ersten vorbereiteten Sachen für das westfälische Verbandsfest zu beraten sind. Diese Versammlung steht unter der provisorischen Leitung des Abgeordneten Franken=Schalke und des 1. Hauptmanns der Dortmunder Wehr, Herrn Feuerbaum, im Verein mit dem für das Verbandsfest eingeladenen Fest=Komitees.
po Die Zahl der polizeilichen Verhaftungen im Januar betrugen insgesamt 345 gegen 343 im Monat Dezember und 293 im Monat Januar 1905.
i Polizeibericht. In vergangener Nacht bezw. im Laufe des gestrigen Tages wurden insgesamt 4 Personen festgenommen und zwar je 1 wegen Heblerei, Körperverletzung, Haftbefehls und Un
e Die Feuerwehr wurde gestern zweimal alarmiert, es handelte sich um die Löschung von unbedeutenden Stubenbränden; heute morgen wurde ie zur Löschung eines durch Explosion entstandenen kleinen Küchenbrandes gerufen, dieser war aber schon erstickt, als die Wehrleute anlangten.
Alwine Ehrenberg ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Volksschuldienste zum 1. Apr
I. Personalien. Der an Stelle des ausgeschiede non Tierarztes Gustine zum Assistenzarzt beim
hteligen Schlacht= und Viehhof gewählte„i,rt
Wermeier hat seine hiesige Stellung am 1. d. M.
reten.— Der beim städtischen chemischen Untersuchungsamt beschäftigt gewesene Altüistent Herr Dr. Guttmann hat seine hiesige Stellung am 1. d. M. aufgegeben.
Westfalen und Rheinland.
1 Herne, 2. Februar. Aus Not beging der Bureauvorsteher., welcher bei einem hiesigen Rechtsanwalt in Diensten stand, namhafte Unterschlagungen. Außerdem unterdrückte er Schriftstücke, um die Unterschlagung zu verdecken. Der Gesamtverlust der unterschlagenen Gelder beläuft sich weit über 1000 Mark.
* Bielefeld, 2. Februar. Die Zeichnun gen zur Stiftung für den Ausbau des Wilhelm Augusta=Stiftes aus Anlaß der silbernen Hochzeit des Kaiserpaares nehmen einen guten Fortschritt. Bisher sind, nach der„W..“, etwa 30000 Mk. gezeichnet und es steht zu erwarten, daß die Summe von 40000 Mk. erreicht wird.(Sollten sich nicht auch in Dortmund reiche Leute finden, die geneigt wären, aus dem gleichen Anlasse durch Zeichnung freiwilliger Beiträge einen guten Zweck zu fördern? Red.)
aller Welt.
Schwere Katastrophe in einer Kirche.
* Wien, 3. Februar.(Drahtm.] In der NeuLerchenfelder Kirche brach während der Kindervrediat eines Lazaristenbruders infolge der Erkrankung eines Madchens an epileptischen Krämpfen eine unbeschreih
liche Panik aus. Als das um sich schlagende sich in Krämpfen windende Kind die Nächststehenden erschreckte, rief eine Männerstimme veuer. Im Nu machten alle Anwesende, mehrere hundert Kinder und mehrere hundert Erwachsene Kehrt und stürzten dem Haupttor zu, das aber geschlossen war. Alle wandten sich nun der einzigen offenen Seitentüre zu, die auf 6 geländerlose Stufen führte. Schon in der Kirche stürzten mehrere Kinder und die übrigen gingen über ihre Leiber hinweg. Auf den Stufen, bereits im Freien, sielen die wahnsinnig vorwärts Hastenden auf einen wirren Hausen. Das herzzerreißende Geschrei erschreckte die zahlreichen Gäste eines gegenüberliegenden Cafés. die aus dem Lokal ins Freie stürzten; aber das Unglück war bereits geschehen. Von den gefallenen Kindern gab keines einen Laut von sich. Siewar ren alle ohnmächtig. Viele bluteten entsetzlich. Einige Kaffeehausgäste beugten sich über den nächsten Knäuel Kinder und wollten die oberen aufheben. Es war aber nicht möglich. Die Kleinen hielten einander krampfhaft fest. Sie waren ineinander verschlungen und eingetrallt, so daß sie nur schwer voneinander losgemacht werden konnten, obwehl fast alle bluteten und gebrochene Gliedmaßen hatten. Zu unterst von einem Knäuel von 6 Kindern lag eine zerschlagene und zerschundene, ohnmächtig gewordene Frau. 12 Kinder wurden ins Kaffeehans getragen, die anderen in benachbarte Häuser, bis die Rettungsgesellschaft mit dem Automobil heranraste und die erste Hilfe leistete. Bis jetzt weiß man von einem Kind, das tot aufgehoben wurde. Ein zweites starb beim Transport.— Spätere Meldung: Soweit Einzelheiten über die Katastrophe bekannt werden, zeigt sich, daß alle beteiligten Kinder eine entsetzliche Zeit durchgemacht haben. Viele größere Mädchen waren mit kleineren Geschwistern zur Kirche gekommen, die ihnen gleich bei dem ersten furchtbaren Drängen von der Hand gerissen und als erste zu Boden fielen und getreten wurden. Ein Mädchen von 11 Jahren brachte ihr Brüderchen unversehrt aus der Kirche, indem sie es an der Virchenwand auf den Boden legte und sich selbst darauf. bis die Schreckensszenen vorüber waren. Ein kleiner Knabe, der mit der Mutter zur Kirche ge