ererei sche Strasse 29 Nr. 63— 79. Jahrgang. Abend=Ausgabe. Sonnabend, den 3. Februar 1906 trasse ten. Luxus=, Geschäfte. eihhaus. aus dem Monat Dezember ruar 1900. vormittags 1, statt.(21217 rung erzielten Ueberschüsse kaufe erhoben werden. Jektrizitätswerk, ssen-Ruhr. 1 I n s t a l l a t i o n e n s. werden noch che in dieser und Nachweis hrte Licht- und können. Bureau, Essenfr. 93. 21098 chbis 14.Februar: m Waldmoos und Maiifangen, bald knospen ganze Kasten in voller nmerschmuck bildend. Fensterkästen M..95 4 Stlck M..85 uch bepflanzt 95 Pf. 4% irkenrinde-Futterhaus, : V o g e l f u t t e r d a z u d a s reie, für Stare, Meisen, igel 85 Pf. 4% Echte ien 100 Hyazinthen, M..85. ten an Behörden. r billig: Gemüse" Obstbäume, RoIsonst. Erkurt. d. e neuen Lehrkurse. tenbauschule f. Maschinene höhere Fachschule soll schinentechnik und die mit sie Maschinentechniker für bilden und künftigen Beentechnischer Anlagen die r erforderlichen technischen geben. die zur Aufnahme in die aschinenbauschule erforden gewiesen werden: ines Zeugnisses über den h der Untersekunda oder inda entsprechenden Klasse ranstalt der allgemeinen ng. den Nachweis genügengrundlegenden Zeichnen ner mindestens 2 jährigen tstätigkeit. es Befähigungszeugnisses le höheren Maschinenbauch die Ablegung der vom r Handel und Gewerbe tüfung erworben werden chweis einer mindestens chen Tätigkeit, von der re der Werkstattstätigkeit en. 8 Schulgeld 150#l. hule für Maschinenbauer, nliche Gewerbetreibende. Betriebsbeamten, sowte Werkstätten Gelegenheit, zu erwerben. Von den ausreichende Volksschulige praktische Arbeitszeit s Schulgeld 604 ule mit Fachunterricht. dung der Gehilfen und Abenden der Woche gmorgen. gehören zu den technischen bei der Bewerbung um Staatsdienst von den weis einer ausreichenden n. en Abteilungen jährlich zwar im April und im chen von diesen Terminen ichst frühzeitig schriftlich vom zweiten Schulhaldfonds des Staates oder ützung in Geld gewährr reichen Neubauten sowie enbau und Elektrotechnik die Direktton. Firma„Spedittesz, ide“ on Dortmrgigg Amtsgericht. mund.. 10570 g B kohlen, magere usskohlen, Um, zu billigsten =Anschluß Nr. 106. under eitun Erscheint wochentäglich zweimal, außerdem an Sonntagen einmal. Monatl. Bezugsgebühr 75 Plgunig. durch de Post bezogen vierteljährlich 2,50 Mark. Anzeigengebühren: 20 Pfennig für die einspaltige Kolonelzelle. Annahmeschluß von Inseraten abends 6 Uhr. Hauptgeschäftsstelle, Redaktion und Druckerei: Karlstraße Nr. 5. Fernsprecher: Nr. 181, 530 u. 310. Auf Anruf einer dieser drei Nr. meldet sich die Betriebs=Zentrale, welche die Verbindung mit den einzelnen Geschäftsabtetlungen hersellt. Berliner Bureau: Friedrich= straße 1d, Fernspr. Amt 4, Nr. 166. E Täglich 2 Ausgaben Unzeiger und Handelsblatt-äglich Ausgaben Unabhängig=politisches Organ verbunden mit der Zeitung Die Morgenpost für Westfalen. Amtliches Kreisblatt für den GAE Stadt= und Landkreis Dortmund Gratisbeilagen:„Die Sonntagspost“(illustriertes Unterhaltungsblatt), Wochentags„Mußestunden“ Verantwortlich: Für den redaktionellen Teil: Chefredakteur J. von Wildenradt; für Inserate und Reklamen: Buchhalter H. Grävinghoff, beide in Dortmund. Druck und Verlag: C. L. Krüger, G. m. b.., Dorimund. Für Aufbewahrung und Rücksendung unverlangt eingesandter Manuskripte, sowie für die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird keine Verantwortung übernommen. Wenn Zahlungen nicht innerh.8 Tagen nach geschehener Mahnung geleist. werden, erlischt jeder Anspruch auf Rabattvergünstigung. Erfüllungsort Dortmund. Kleine Chronik. Der Kurser besuchte gestern nachmittag mit dem Prinzen Heinrich die Automobilausstellung, die heute eröffnet wird. Der deutsche Kaiser und die Kaiserin haben anläßlich des Ablebens König Christians Beileidsdepeschen an die ehemalige Konigin von Hannover gesandt. # Die Unruhen anläßlich der Inventaraufnahme in Paris haben im Vatikan und unter dem Klerus in Rom großes Aussehen erregt. *) Bei einem Kindergottesdienst in Neu= Lerchenfeld sind 21 Personen schwer, darunter 5 tödlich verletzt worden. *) Näheres siehe unten. Die italienische Ministerkrisis. In romanischen Ländern mit ihrer heißblütigen und wankelmütigen Bevölkerung stehen Ministerkrisen auf der Tagesordnung, weil oft der geringste Anlaß aufgebauscht und zu schweren Angriffen gegen die Regierung benutzt wird, um diese zu stürzen. Oft liegen nicht einmal bemerkenswerte innere Gründe vor. Man sucht eben dem betrefsenden Ministerium ein Bein zu stellen, nur damit sich vielleicht eine Gelegenheit bietet, die Gegner wieder ans Ruder kommen zu lassen. So war es lange Zeit in Frankreich, wenn auch dort seit einigen Jahren mit dem entschiedenen Auftreten der Kabinette eine größere Festigkeit eingekehrt ist, sodaß die jüngsten Pariser Vorgänge bei der Inventuraufnahme in den Kirchen dem Ministerium nichts schaden werden. Erhielt es doch in der Kammerdebatte hierüber ein Vertrauensvotum von 384 gegen 116 Stimmen. Dagegen kriselt es alle Augenblicke in Spanien und ebenso in Italien, wo man Donnerstag abend dem Kabinett Fortis ein sehr schnelles Ende bereitet hat, nachdem es erst vor wenigen Monaten das Ministerium Tittoni abgelöst, welches sich gleichfalls einer langen Lebensdauer nicht zu erfreuen hatte. Allerdings trug das bisherige Ministerium den Keim seines Verfalles von Anfang an in sich. Es war mehr ein Verlegenheitsministerium, da man keinen rechten Ausweg aus den Parteiwirren wußte. So kann der Sturz Fortis nicht allzu sehr überraschen, obgleich man vielfach gehofft hatte, daß es dem Ministerpräsidenten durch seine zündende Beredsamkeit gelingen würde, den Sieg seinen Widersachern aus den Händen zu ringen. Er sprach auch besser denn je, als er aber über die Zusammensetzung des Kabinetts redete und dessen Eisenbahnpolitik verteidigte, wobei er nicht verfehlte, den heillosen Wirrwarr dem Parlamente in die Schuhe zu schieben, erhob sich ein furchtbarer Lärm, sodaß sich das Ende der Debatte voraussehen ließ. Eigentlich fehlte es an einem äußeren Anlasse, dem Kabinett den Garaus zu machen, aber die allgemeine Unzufriedenheit über die jetzigen Zustände, an denen tatsächlich das Ministerium nicht allein die Schuld trägt, verhalf der Regierung zu großer Unpopularität. Man war sich darüber nicht klar, daß es sich bei einem eventuellen Sturze des Kabinetts nicht um eine bloße Rekonstruktion handeln könnte, sondern daß ein Systemwechsel eintreten würde, der wieder die Konservativen an Stelle der Liberalen ans Ruder bringt. Es war denn auch Sonninv, der Führer der Konservativen und frühere Ministerpräsident selbst, welcher den Todesstoß gegen Fortis führte, wobei er dem Kabinett alle seine Sünden vorhielt. Er warf ihm die Verzögerung der langersehnten Steuerreform vor und verlangte vor allem Lösung der wirtschaftlichen Fragen in Süditalien. Dem Ministexium fehle jedwede Energie und auch das politische Vorleben mancher Kabinettsmitglieder sei nicht gerade vertrauenerweckend. Im letzten Augenblick suchte noch Giolitti das Kabinett durch eine glänzende Rede zu retten Allein alles war vergeblich. Mit einer Mehrheit von 88 Stimmen, deren Höhe über. raschte, wurde ein Vertrauensvotum für das Ministerium Fortis avgelehnt und dieses muß nunmehr in der Versenkung verschwinden. Ueber die neuen Männer ist noch nichts bekannt. Voraussichtlich wird wohl Sonnino mit der Kabinettsbildung beauftragt werden. Mag auch jetzt eine andere Regierung in Italien kommen, st kann uns in Deutschland aber doch zur Berubigung dienen, daß nach den bisherigen Erfahrungen schwerlich ein Wechsel in der Außenpolitik dem Verhältnis zum Dreibund eintreten wird. gesamte Presse gegen die Möglichkeit eines Angriffs auf ihre Existenzbedingungen einmütig Protest erhebt. Aus diesem Grunde geben wir auch der Hofmung Raum, es werde zur Vorlage eines Entwurfes über eine InseratenBesteuerung an den Reichstag überhaupt nicht kommen! Eine neue Verfügung des Verkehrsministers. Der Eisenbahnminister hat über das wichtige Thema der„Dienstpausen und Ruhepausen des Personals" nach der„N. v. K. unter dem 30. Januar die nachstehende wichtige Verfügung an die Königlichen Eisenbahndirektionen erlassen: Ich habe Anlaß, die Kgl. Eisenbahndirektionen wiederholt darauf hinzuweisen, daß es den Bediensteten wie der Verwaltung zum Vorteil gereicht, die dem Zugbegleitungs= und Lokomotivpersonal auf den Unterwegsstationen zu gewährenden Dienstpausen und Ruhezeiten nach Möglichkeit einzuschränken, damit die Dauer der Dienstschichten und die Abwesenheit von der Heimat abgekürzt und die Ruhe in der Heimat vermehrt werden kann. Da sich aber bei der Eigenart des Zugbeförderungs= und Zugbegleitungsdienstes nicht ganz läßt, dem Personal dieser Dienstzweige einen beträchtlichen Teil der Dienstpausen und Ruhezeiten außerhalb schen Kirchen zu unterwerfen. In seinem Telegramm bedauert der Papst die heftigen Zwischenfälle während der letzten beiden Tage. Es heißt, das Eingreifen des Papstes in dieser Angelegenheit sei diesem von der stranzösischen Regierung angeraten worden. Sinnlose Demonstrationen. * Paris, 3. Februar.(Drahtm.) Die#### der gestern verwundeten Manifestanten wird auf 50 angegeben. Mehrere Personen wurden erheblich verletzt, auch eine Anzahl Polizisten trug Verletzungen davon. In der Kirche du GrosCaillon watete man bis an die Knöchel in Wasser. Die vor der Sakristei aus Sesseln, Bänken und Beichtstühlen errichtete Barrikade war so fest, daß die Polizisten sich nach halbstündiger Arbeit begnügen mußten, eine Art Tunnel herzustellen, um sich zu der Sakristei Zugang zu verschaffen, wohin die Manifestanten geflüchtet waren. Dieselben wurden einzeln von der Polizei weggeführt. Die Meldung, daß Revolverschüsse abgefeuert wurden, wird von der Polizei als unrichtig bezeichnet. Der Polizeipräsident Legine erklärte einem Berichterst#er, er habe während der ganzen Amtstätigkeit keinen derartig erbitterten und brutalen Widerstand bei Kundgebungen erlebt Deutsches Reich. Inseratensteuer in Sicht? Wie die„N. v..“ richtigstellt, haben sich die Verbündeten Regierungen mit der vorgeschlagenen Inseratensteuer bis jetzt noch nicht beschäftigt. Es ist klar, daß bei der Menge der vorgeschlagenen Steuer=Projekte an jedes einzelne erst dann herangegangen wird, wenn sie dem Parlament vorliegen. Bei einer in mäßigen Grenzen gehaltenen Inseratensteuer ist übrigens, wie die„N. v..“ meint, keineswegs zu befürchten, daß deshalb etwa weniger inseriert werden wurde, und gegenüber der in einigen Blättern ausgesprochenen Befürchtung, die Einführung der Inseratensteuer würde einer Reihe von Zeitungen schwere Schädigungen bringen, bleibt doch zu bedenken, daß die Steuer gegebenenfalls nicht von den Zeitungen, sondern von den Inserenten aufzubringen sein würde. Die Begründung dünkt uns mehr als schwach! Sollte eine Steuer auf Inserate wirklich eingeführt werden, so leiden darunter sowohl die Inserenten wie die Zeitungen. Die Rechnung ist so einfach, daß eine gute Portion von Servilismus dazu gehört, sie nicht begreifen zu wollen. Es kann garnicht ausbleiben, daß die der Heimat zuzuweisen, ist den Kgl. Eisenbahndirektionen die Herstellung zweckmäßiger Aufenthalts= und Uebernachtungsräume auf den in Betracht kommenden Bahnhöfen fortgesetzt zur Pflicht gemacht worden. Ebenso ist darauf hingewirkt worden, daß dem Personal an Ort und Stelle, sei es in den Bahnwirtschaften, sei es in besonderen Kantinen usw., die Möglichkeit zur Beschaffung guter und billiger Getränke, sowie zur Zubereitung und zum Aufwärmen mitgebrachter Nahrungsmittel gegeben wird. Auf diese Weise wird dafür gesorgt, daß das Personal die auswärtigen Dienstpausen und Ruhezeiten ohne besonderen Zeitverlust zur Erfrischung und zum Ausruhen verwenden kann. Ich bringe deshalb den Erlaß vom 2. Mai 1898 in Erinnerung, nachdem die Kgl. Eisenbahndirektionen und die Vorstände der Betriebs= u. Maschineninspektionen darauf zu achten haben, daß das Personal die Erholungs= und Ruhezeiten auch zweckentsprechend ausautzt. In erster Linie sind die Dienstvorsteher berufen, in angemessener Weise hierüber zu wachen; selbstverständlich haben aber auch die übrigen Vorgesetzten gelegentlich der Dienstreisen ihr Augenmerk hierauf zu richten. Wo die auswärtigen Dienstpausen und Ruhezeiten des Personals mit Rücksicht auf den Fahrplan und dergleichen länger sind, als es die Anstrengungen des Dienstes erfordern, bleibt es dem Ermessen der Kgl. Eisenbahndirektionen überlassen, das Personal während der überschüssigen Zeit nach Maßgabe seiner dienstlichen Stellung und seiner Fähigkeiten zu besonderen Dienstleistungen heranzuziehen, namentlich dann, wenn es zur Entlastung des übrigen Personals wünschenswert erscheint; beispielsweise zur Ablösung im Rangierdienst zwecks Gewährung von Mittags= usw. Pausen an das ständige Personal, zur Uebernahme des Lokomotiv=Vorbereitungs= und Abschlußdienstes bei bestimmten Zügen und dergleichen. Derartige regelmäßige Dienstleistungen sind jedoch in jedem Falle in die Diensteinteilung aufzunehmen und bei der Berechnung der Dienstdauer zu berücksichtigen.“ Der letzte Ergänzungstrausport für SüdwestAfrika wird am 28. d. M. auf den beiden Dampfern „Professor Wörmann" und„Eduard Wörmann nach Swakopmund abgehen. Der Transport hat eine Stärke von 2 Stabsoffizieren, 18 Oberleutnants und Leutnants, 700 Mann und 1000 Pferden; er ist als Ersatz für die im Hererolande befindlichen Truppen bestimmt und dient zur Auffüllung der dortigen Feldtruppenteile einschließlich der technischen Truppen. Aus den Kolonien. * Berlin, 2. Februar.(Drahtm.) Gouverneur Graf von Götzen telegraphiert aus Daressalaam: Major Johannes meldet ein erfolgreiches Gefecht des Leutnants Sibberus ohne diesseitige Verluste bei Mohamakiro im„Norden des Bezirkes Ssongea und Fortschreiten der Unterwerfung. Hauptmann Seyfried meldet, daß der Aufstand im Lindi=Bezirk völlig gebrochen sei. Die Neu=Guinea=Leute sind am 31. Januar eingetroffen. * Berlin, 8. Februar.(Drahtm.) Eine von 3000 mittleren Staatsbeamten besuchte Versammlung nahm nach längerer D reren Referaten folgende Resolution an: heute von meyr als 3000 mittleren Staatsbeamten sämtlicher Staatsbehörden von Groß=Berlin besuchte Versammlung erachtet eine baldige, endgiltige Regelung des Wohnungsgelozuschußwesens, mit Rücksicht aus die hervorragende Bedeutung dieser Frage für die Beamtenschaft, für dringend erforderlich. Die Beamten Groß=Berlins sehen sich unter den heutigen Verhältnissen besonders stark benachteiligt, da der zur Bestreitung der Wohnungsmiete dienende Wohnungsgeldzuschuß in Berlin seit 1878 im Gegensatz zu anderen Orten nicht aufgebessert dem die Wohnungsteuerung gerade in Berlin in den letzten 30 Jahren gewaltig zugenommen hat. Ausland. Däuemark. Trauerfeier. * Kopenhagen, 8. Februar.(Drahtm.) Gestern abend 9 Uhr fand an der Bahre des Königs Christian eine Trauerffeier statt. Der König, Königin, Kronprinz, Kronprinzessin, Herzog und Herzogin von Cumberland, Großherzog und Großherzogin von Mecklenburg=Schwerin, KaiserinWitwe von Rußland und sämtliche übrigen Mitglieder der Königsfamilie und zahlreiche Hofbeamte nahmen daran Teil. Oesterreich= Ungarn. Zur ungarischen Krise. * Pest, 3. Februar.(Drahtm.) Hiesigen Blättern, besonders dem„Magyar Hirlap“, wird gemeldet, daß die Vorschläge des Grafen Andrassy vom Kaiser zum größten Teil genehmigt wurden und nunmehr nur noch kleinere Differenzen bestehen, deren Beseitigung bald zu erwarten ist. Frankreich.„„— * Rom, 8. Februar.(Drahtm.] Der Papst hat die französischen Bischöfe telegraphisch ersucht, sich den Inventaraufnahmen der französiRußland. * Petersburg, 3. Februar.(Drahtm.) In Wladiwostok wurde während der letzten Revolte in den Straßen die bekannte Revolutionärin Weilkenstein erschossen. 200 Personen wurden verwundet. * Kiew, 8. Februar.(Drahtm.) In Tscher= nigow haben die Verhandlungen des Militärgerichts gegen die Attentäter auf den Gouverneur Chwostow drei Tage gedauert. Die Persönlichkeiten der Hauptattentäter, ein Mann und eine Frau, konnten nicht festgestellt werden. Beide verweigerten jede Auskunft über ihre Person. Das Urteil lautete auf Todesstrafe durch den Strang für die beiden Unbekannten. Der dritte, Lezkin, wurde wegen Beihilfe zu elf Jahren Zuchthaus verurteilt. B# * Schanghai, 3. Februar.(Drahtm.) Nachrichten aus Wladiwostok besagen, daß die Meutereien unter den dortigen Truppen einen ernsten Charakter besitzen und einen größeren Umfang annehmen als die bereits vor einiger Zeit ebenfalls dort ausgebrochenen Unruhen. Schweiz. Affäre Stephauy. * Zürich, 8. Februar.(Drahtm.) Nach Mittei lungen, die offenbar von sozialdemorrati cher Seite herrühren, sollen die Akten, die Stephanv unterschlagen hat, nur aus Kopien von zwei Briefen bestanden haben, welche einen Arzt unerlaubter Handlungen bezichtigen. Stephany hat beim Bundesgericht Protest eingelegt, welches über die Auslieferung entscheidet. Spanien. Von der Kouferenz. * Paris, 3. Februar.(Drahtm.)„Eclair" berichtet aus Algeetras: Die Frameästiche Mission hat sich gestern an Bord eines Torpedobootes eingeschifft, um Ceuta zu besuchen. Der Herzog von Almodovar und die svanische Delegierten unternahmen einen Ausflug nach dem Besitztum des Herzogs von Medina. China. * Peking, 3. Februar.(Drahtm.) In Tientsin entstand ein Zwischenfall dadurch, daß einer der Bediensteten des Vizekönigs in der britischen Niederlassung von einem chinesischen Schutzmann geschlagen wurde und der Vizekönig dann die Auslieferung des Schutzmannes an die chinesischen Behörden forderte. Um Weiterungen zu vermeiden, entsprachen die brittschen Behörden dem Verlangen unter der Voraussetzung, daß der Mann nur gelind gestraft werde. Der chinesische Richter verhängte jedoch eine äußerst strenge Strafe über ihn. Stadt und Land. Dortmund, 3. Februar = Der Kaiser und die Kriegervereine. Nach Mitteilung der„Post“ machte beim Kaisersgeburtstagskommers der Kriegervereine in Hannover der Oberst und Bezirkskommandeur Freiherr Rüdt von Collenberg eine interessante Mitteilung. Der Oberst begrüßte es freudig, daß der Zugang von Offizieren des Beurlaubtenstandes und böheren Beamten zu den Kriegervereinen ein sehr starker gewesen sei, und teilte dann mit, der wünsch daß jeder Offizier des Beurlaubtenstandes und jeder gediente höhere Beamte Mitglied 4s Von Herusprehperiche, Anne bergz. Gereigeß) ist für die verkehrsschwache Zeit zum Sprechverkehr zugelassen, Gebühr 1 Der., Schuldienste. Der an der kathglischen pril d. J. er förderung zum Steuersekretär von Ibbenbüren das hiesige Hauptsteueramt versetzt worden. i Zu Gerichtsassessoren sind ernannt die Referendare Dr. Zimmerman und Helmig im Bezirke des Oberlandesgerichts zu Hamm. 1 Vom Wagenmangel. Außer dem bereits bestehenden Wagenmangel an offenen Güterwagen (Kohlenwagen) ist noch Mangel an Schienenwagen und bedeckten Güterwagen(Kolliwagen) eingetreten. Behufs schnelleren Umlaufs dieser Wagengattungen hat die Königliche Eisenbahn=Direktion Essen verfügt, daß die Güterzüge am Sonntag, den 4. ds Mts., im beschränkten Umfange gefahren werden ! Eine praktische Neuerung hat die EisenbahnVerwaltung eingeführt. Das bisher umständliche Verfahren bei Fahrtunterbrechungen durch Aufkleben einer gummierten Marke auf die Rückseite der Fahrkarte ist fortgefallen. Die Unterbrechungen werden nunmehr mittelst Trockenstempels vorgenommen. Durch die schnelle Handhabung, welche diese Einrichtung ermöglicht, bedeutet diese Neuerung jedenfalls eine Erleichterung für das reisende Publikum, wie auch für den das Publikum abfertigenden Beamten. D Fenerwehrsache. Am 12. Februar findet nachmittags 3 Uhr im Lindenhof hier eine Sitzung des Ausschusses des westfälischen Feuerwehrverbandes statt, in der die ersten vorbereiteten Sachen für das westfälische Verbandsfest zu beraten sind. Diese Versammlung steht unter der provisorischen Leitung des Abgeordneten Franken=Schalke und des 1. Hauptmanns der Dortmunder Wehr, Herrn Feuerbaum, im Verein mit dem für das Verbandsfest eingeladenen Fest=Komitees. po Die Zahl der polizeilichen Verhaftungen im Januar betrugen insgesamt 345 gegen 343 im Monat Dezember und 293 im Monat Januar 1905. i Polizeibericht. In vergangener Nacht bezw. im Laufe des gestrigen Tages wurden insgesamt 4 Personen festgenommen und zwar je 1 wegen Heblerei, Körperverletzung, Haftbefehls und Une Die Feuerwehr wurde gestern zweimal alarmiert, es handelte sich um die Löschung von unbedeutenden Stubenbränden; heute morgen wurde ie zur Löschung eines durch Explosion entstandenen kleinen Küchenbrandes gerufen, dieser war aber schon erstickt, als die Wehrleute anlangten. Alwine Ehrenberg ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Volksschuldienste zum 1. Apr I. Personalien. Der an Stelle des ausgeschiede non Tierarztes Gustine zum Assistenzarzt beim hteligen Schlacht= und Viehhof gewählte„i,rt Wermeier hat seine hiesige Stellung am 1. d. M. reten.— Der beim städtischen chemischen Untersuchungsamt beschäftigt gewesene Altüistent Herr Dr. Guttmann hat seine hiesige Stellung am 1. d. M. aufgegeben. Westfalen und Rheinland. 1 Herne, 2. Februar. Aus Not beging der Bureauvorsteher., welcher bei einem hiesigen Rechtsanwalt in Diensten stand, namhafte Unterschlagungen. Außerdem unterdrückte er Schriftstücke, um die Unterschlagung zu verdecken. Der Gesamtverlust der unterschlagenen Gelder beläuft sich weit über 1000 Mark. * Bielefeld, 2. Februar. Die Zeichnun gen zur Stiftung für den Ausbau des Wilhelm Augusta=Stiftes aus Anlaß der silbernen Hochzeit des Kaiserpaares nehmen einen guten Fortschritt. Bisher sind, nach der„W..“, etwa 30000 Mk. gezeichnet und es steht zu erwarten, daß die Summe von 40000 Mk. erreicht wird.(Sollten sich nicht auch in Dortmund reiche Leute finden, die geneigt wären, aus dem gleichen Anlasse durch Zeichnung freiwilliger Beiträge einen guten Zweck zu fördern? Red.) aller Welt. Schwere Katastrophe in einer Kirche. * Wien, 3. Februar.(Drahtm.] In der NeuLerchenfelder Kirche brach während der Kindervrediat eines Lazaristenbruders infolge der Erkrankung eines Madchens an epileptischen Krämpfen eine unbeschreihliche Panik aus. Als das um sich schlagende sich in Krämpfen windende Kind die Nächststehenden erschreckte, rief eine Männerstimme veuer. Im Nu machten alle Anwesende, mehrere hundert Kinder und mehrere hundert Erwachsene Kehrt und stürzten dem Haupttor zu, das aber geschlossen war. Alle wandten sich nun der einzigen offenen Seitentüre zu, die auf 6 geländerlose Stufen führte. Schon in der Kirche stürzten mehrere Kinder und die übrigen gingen über ihre Leiber hinweg. Auf den Stufen, bereits im Freien, sielen die wahnsinnig vorwärts Hastenden auf einen wirren Hausen. Das herzzerreißende Geschrei erschreckte die zahlreichen Gäste eines gegenüberliegenden Cafés. die aus dem Lokal ins Freie stürzten; aber das Unglück war bereits geschehen. Von den gefallenen Kindern gab keines einen Laut von sich. Siewar ren alle ohnmächtig. Viele bluteten entsetzlich. Einige Kaffeehausgäste beugten sich über den nächsten Knäuel Kinder und wollten die oberen aufheben. Es war aber nicht möglich. Die Kleinen hielten einander krampfhaft fest. Sie waren ineinander verschlungen und eingetrallt, so daß sie nur schwer voneinander losgemacht werden konnten, obwehl fast alle bluteten und gebrochene Gliedmaßen hatten. Zu unterst von einem Knäuel von 6 Kindern lag eine zerschlagene und zerschundene, ohnmächtig gewordene Frau. 12 Kinder wurden ins Kaffeehans getragen, die anderen in benachbarte Häuser, bis die Rettungsgesellschaft mit dem Automobil heranraste und die erste Hilfe leistete. Bis jetzt weiß man von einem Kind, das tot aufgehoben wurde. Ein zweites starb beim Transport.— Spätere Meldung: Soweit Einzelheiten über die Katastrophe bekannt werden, zeigt sich, daß alle beteiligten Kinder eine entsetzliche Zeit durchgemacht haben. Viele größere Mädchen waren mit kleineren Geschwistern zur Kirche gekommen, die ihnen gleich bei dem ersten furchtbaren Drängen von der Hand gerissen und als erste zu Boden fielen und getreten wurden. Ein Mädchen von 11 Jahren brachte ihr Brüderchen unversehrt aus der Kirche, indem sie es an der Virchenwand auf den Boden legte und sich selbst darauf. bis die Schreckensszenen vorüber waren. Ein kleiner Knabe, der mit der Mutter zur Kirche ge kommen war, die einen Säugling trug, behielt die Besinnung so merkwürdig, daß er seiner Mutter den Weg durch die Sakristei ins Freie zeigen konnte. Im Spital liegen 7 schwer verwundete Kinder, wovon eines irrsinuig geworden ist. Eine Mutter ging von Spital zu Spital und fragte au, ob ein 15jähriges Mädchen das in der Entwickelung stark zurückgeblieben ist, Aufnahme gesunden hat. Sie hatte das Mädchen nachmittags in die Kinderpredigt geschickt. Es ist bisher nicht wiedergekommen. 21 Personen wurden schwer verletzt, davon 5 tödlich. 13 Personen trugen leichtere Verletzungen davon. Die meisten Verunglückten stehen im Alter von 10 bis 14 Jahren. *r * Essen= Ruhr, 8. Februar. Gerettet. Gestern morgen wurden drei mit Abtragen der Kruppschen Aschenhalde an der Frohnhauser Straße beschäftigten holländischen Arbeiter infolge eines gewaltigen Abrutsches verschüttet. Der zur Hülfe gerufenen Kruppschen Feuerwehr gelang es, alle drei, aber schwer verletzt, zu bergen. * Berlin, 3. Februar.(Drahtm.) In einem Anfalle von Irrsinn verletzte gestern der 53 Jahre alte Arbeiter Straume seine 49 Jahre alte Ehefrau durch Beilhiebe schwer. Die Frau wurde ins Krankenhaus gebracht, der Täter festgenommen. * Leipzig, 3. Februar.(Drahtm.) Im Markranstädter Nrrzeß wegen Aufruhr und Landfriedensbruch wurden die Angeklagten Kemnitz, Rost und Harnisch zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis verurteilt, die übrigen Angeklagten freigesprochen. * Dresden, 3. Februar.(Drahtm.) Von Kriminalbeamten wurde gestern die Leiche des seit zwei Jahren vermißten Versicherungsbeamten HartmannMagdeburg in einem von zwei angeblichen Artisten gemieteten Schuppen eines Grundstückes am See verscharrt aufgefunden. Hartmann ist, wie einer der verhatteten Artisten bereits gestanden hat, in Leipzig beraubt und ermordet worden. Die Leiche wurde sodann in einer Kiste nach Dresden gebracht und am Fundorte vergraben. * Petersburg, 3. Februar.(Drahtm.) Der Gräfin Krassinska sind in dem Hotel Georgius in Windau Juwelen und Banknoten im Betrage von über einer Millionen Mark gestohlen. * Neuyork, 8. Februar.(Drahtm.) Die Konferenz in Indianopolis zwischen den Kohlengrubenarbeitern und den Bergwerksbesitzern über Festsetzung des Lohntarifes verliesen ergebnislos. Infolgedessen wird zum 1. April der Ausbruch eines allgemeinen Streiks befürchtet. Drahtbericht über die heutige Berliner Wertpapierbörse. Festverzinsliche Paplere. Schatzanweisung rückz. 1905 Deutsch.-A. kv. Preuss. Cons. kv. Sächs. Rente Rheinp. XX-XXI Gr.-Cr.-Pfdb. X. Xa nk. 13 do. XII, XIIank. 14 do V do. VIII uk. 05 do. KI nk. 13 Pr. Ctr B Pfdbr. v. 1899 unverl. do. 1899 do. 1886, 1889, 1894 Rh. Rh-W. eder VII. VIIauk. 08 do. VIII nk. 10 do. II, IV do. VI uk. 08 Wstt. B. C..kb II do. I do. 5 nk. 09 do. VI nk, 10 do. III nk. 05 261./2. 3½ 99.80 34/101.30 3½ 1— 8 89.30 8½/101.75 8½ 89.40 88.30 ./2. 100.00 G 101.40b0 89•30 G 101.75 G 39.40bG 88,30b9 4 4 3½ 3½ 8½ 4 34 1 3½ * 4 4 4 4 102.20 b 102.20 b 97.30 b 97.30 b 97.80 b 101.10 b 102.30 b 96.20 b 102.20 G 102.20 G 97.305G 97.3000 97.80 G 101.10b6 102,30 C 96.20 G Rneinp, III. XVII 100.60 b 100.6000 101,75 b 101.75 b 94.60 bl 94.60 G 96 80 b 1 96,90 G 101,00 b /101.00 G 100,80 b 100,80 G 101,60 G/101,60 G 101.90 b 101,9056 95.80 b1—.80 G IV.X. XII-XVII do XXIVuXXVII do. XVIII do. IX. XI, XIV Westf. Pr. III, IV „ II. III, IV Westt, Pfandbr. Pr. Ctr. B. Ptddr, v. 1896 unk 06 do. Comm..87-91 do. Comm. Obl. 1896 nk. 03 Pr. Pfdbr. 1915 uk. Pr. Hyp.-.-Bank Pf..-J. 4% Pr. Pfandbr.-Bank XVIII uk. 08 Wstt..C. P. kb.II IV uk. 07 Arg. Gold-Anl. "" A u s s e r e Buen. Air.Stadtan Chinesen 1396 „ 1898 Mexik. Auss. Anl Oesterr. Gold Silberr. % 3½ 3½ 3 8 4 4 3½ 3½ 3½ .2. 98.90 b 98.90 b 93.75 b 88.00 b 102.25 b 98.90 b 89.25 b 102.40 b 98.40 b 96.20 b 99.10 b 34 99.10 b ./2. 98.90 b 98.90 b 93.75 B 88.00 G 102.40 b 98.80 G 89.25 G 102.40 b 98.40 B 96.20 G 99.20 G 99.20 G 103,00bG 103 00bG 4½ 6 5 4 93,00 b 100,80 b 97.20 b 102.80 102.70 93.70 103.00 100.60 Barmer Bankv. Berg.-M. Bk. Elbf. 8 Berliner H. Ges. Bochumer Bank Bresl. Disk.-Bank Commerz- und Diskonto-Bank Creditv. Newiges Darmst. Bank Deutsche Bank do. Uebersee. Disk-Ges. Div.! 6¼ 138,00bG 133.00 B 25b B 167.250 B b /175,00bG 167, S 174, 6 /123,7506 124,0000 6¾ 125.60 b 125.75 G 7¼ 133,00 G 133,00 G 7(150,0060 /151,40 b 12 241.60 b /242,10 b S 161.80 G 161.40bG 84190,10 G 1190.10 b Dresdner Bank Duisb.-Ruhroft.B. Elbert. Bankv. Essener Bankv. Essener Cr.-A. Märk. B. Boch Mitteld. Kredit-B. Mülneimer Bank National-Bk. f. D. Nordd. Gr.-Cr. Nordwestd. Bank Oest. Credit. 4½ 101,69 Banken. Div. 93.00 G 100,90bG 97.2000 101.25 b 97.80 G 102,90 b 102.80 b 93.700G 102,90 b 100.75 0 101.70 b Zh. W. Rente Bayr..-Pf.-B. IV do V and VI Goth. Gr.-.-Pr. Pidbr. I. do. II Gr-Cr.-Pfdb. III. IV do VI, VII do IX. IXa uk. 09 Pr. Pfandbr-Bank XIK nk 09 do. XX.XXI nk. 10 do. XVII nk.(5 do. XVIII uk. 8 do Klb.-Obl. uk. 08 do. Comm. nk. 07 Rh. Hyp.-Pfandbr. do. Rh.-W. Bder, L III u. V. uk. e5 Rumänien 1898 Russ. 1884 " 1889 1 und II Serb. Rente 1895 Ungar. Goldr. gr. " mitel. " Kronrente Neuekuss.1905 * Dortmunder Stadtanleine % 4 4 4 8½ ./2. 102.20 b 102.40 b 102.40 b 150.50 8¾ 127.80 3½ 102.20 b 100,50 b 4 4 4 4 3½ 8½ 4 8½ 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4½ 3½ 100.90 101.00 94.60 94.80 100.00 99.30 100.50 100.40 91.00 94,00 81.00 97.20 96.80 91.90 98.60 b S. /2. 102.30 G 102.30bG 102.40 G 150.000G 127.30 G 102,10 G 100.50b0 100.905G 100.90 bG 94.6000 94.80 G 100.00bG 99.30 G 100.60 b 100,40 G 91.20 b 94.00 b 81.40 b 97.250 B 97.60 b 92.00bG 98.75 b 74 166,750G 167,000G 5¼ 117.59 C 117,8006 6¼/134,50 G /134,25 b s 165,25 G 165.40 G 6(125,00 0G 124,0000 6(126,000G 126,10 b 6(113,600G 113,60 G 6(133,90 b /133,9906 111.50 b 126,09 B 54/111.50 G 6½ 128,00 G 8¾ Osnabrücker B. Pr. Bod.-Credit Pr. Centr. Bod Pr Hyp.-B. n. Pr. Pfdbr.-B. Reichsbank Rhein. Bank En Disk.-Ges. Rh.-W. Bd.-Cr. Schaaffh..-V. Westd. Boi.-Cr. Westf. Bank Div. 74 144,00b B 143,096G 7 156.75 B 156,750 B 9[192,00 b/192,3906 5(123,3006123.50b B 7—.- 146,60 G .04 158,400G 158,1050 5 118,1006113.80 b 7 139.75 06 137,7506 7(156,25 G 156,400 B 74 166,09 06 166,1900 644 143.75 b 143,25bB 6—.— Industrie Handel und Industrie. *r Langendreer, 3. Februar. Bierbrauerei Gebrüder Müser, Akt.=G. Langendreer. In der heute vormittag abgehaltenen außerordentlichen Generalversammlung der Gesellschaft wurde der Antrag des Vorstandes:„Aufnahme einer Anleihe bis zur Höhe von 2 Millionen“ einstimmig zum Beschluß erhoben. Die Mittel sollen zur Gewährung von hypothekarischen Darlehen an Kunden zur Verwendung gelangen. = Rheinisch, Westfälisches Elektrizitätswerk in Essen. Wähernd das Werk im östlichen Industriebezirk bei seinen Ausdehnungsbestrebungen mancherlei Schwierigkeiten begegnete, hat es westlich von seinem Sitze in der letzten Zeit größere folge erzielt. Die Gesellschaft hat nämlich das Elektrizitätswerk Berggeist, Aktiengesellschaft in Brühl. das Bergische Elektrizitätswerk, G. m. b.., in Solingen, und die Düsseldorf= Duisburger Kleinbahn, G. m. b. H. in Kaiserswerth angekauft und an der Krefelder Straßenbahn= Aktiengesellschaft und an der Kreis Ruhrorter Straßenbahn= Aktiengesellschaft in Ruhrort Beteiligung erworben. Dortmund, 8 Februar. Marktvreise. Niedrigster. Kartoffeln pro 100 Kilo Mk. 7,00 Richtstroh Heu Butter pro 1 Kilo Eler pro 60 Stück Rindfleisch 1 Kilo Schweinefleisch 1 Kilo Kalbfleisch 1 Kilo Hammelfleisch 1 Kilo Geräucherter Speck 1 Kilo .00 .50 .40 .00 .70 .80 1,80 1,30 1,70 Zächster .00 6,00 8,0 .60 .90 1,80 1,90 1,90 1,40 Letzte Drahtmeldungen. * Bremen, 3. Februar. Zu der von verschiedenen Zeitungen gebrachten Mitteilung von der Beschlagnahme des deutschen Schulschiffes„Großherzogin Elisabeth“ in Galveston wegen Warenschmuggels gibt die Geschäftsstelle des deutschen Schulschiffvereins folgende Erklärung av: Nach Mitteilungen des deutschen Konsrls in Galveston beruht die erwähnte Angelegenheit auf einem Mißverständnis eines übereifrigen Beamten. Schmuggelei liehze nicht vor. Eine Beschlagnahme habe nicht stattgefunden. Das Schulschiff ist gestern bestimmungsmäßig ohne Anstand abgesegelt. Damit erledigen sich alle weiteren Mitteilungen, deren Echtheit um so unwahrscheinlicher war. als weder das Schulschiff für Mitnahms einer großen Menge Wein den erforderlichen Raum hat, noch untergeordnete Beamte das notwendige Geld dazu gehabt haben, Affiziere sich aber unter keinen Umständen mit folcgen Händeln abgeben und sie auch an Bord nicht geduldet haben würden. * Berlin, 3. Februar. Die„Voss. Ztg.“ meldet aus Tanger: Der Gouverneur von Angero befahl den Kabrlen, Repetiergewehre und Kanonen anzuschaffen, um gegen Raisuli zu marschieren, sobald das Fest Aidekebir vorüber ist. 8 Berlin. 3. Februar. Der ungefähr 27jähtige Versicherungsbeamte Sterojanow, ein verheirateter Mann, unterhielt seit längerer Zeit ein Liebesverhältnis mit einem jungen Mädchen, dessen Name zur Zeit noch nicht feststeht. Da an eine Vereinigung des Paares nicht zu denken war, beschlossen beide, gemeinsam in den Tod zu gehen. Heute morgen begab sich das Paar, das sich die Nacht über in Scmökwitz aufgehalten hatte, zum User des Weddinsees. Hier jagte Sterojanow seiner Geliebten eine Kugel in die Brust, worauf er sich selbst entleibte. Das junge Mädchen ist schwer verletzt. * Libau, 3. Februar. In den letzten Tagen wurden auf dem Gute Prekuln über 20 Letten wegen Teilnahme am Aufstande erschossen. Der Agitator Strauß, ein Mitglied der Kampforganisation. wurde vom Kriegsgerichte zum Tode durch den Strang verurteilt. Täglich werden im hiesigen Kreise Hinrichtungen vorgenommen. 8 Paris, 3. Februar. Die infolge der Vorgange in der Kirche St. Pierre du Gros=Caillou vorgenommenen 50 Verhaftungen wurden bis auf 35 aufrecht erhalten. Unter den Verhafteten besinden sich zwei Munizivalräte. * London, 8. Febr. Eine aufregende Szene ereignete sich gestern abend im hiesigen Canterbuyer Varietee=Etablissement, wo 14 dressierte Löwen dem Publikum vorgeführt wurden. Den Clou der Vorstellung bildete das Erscheinen einer schönen jungen Tänzerin im Löwenkäfig. Die Tänzerin sollte unter den wilden Tieren allein tänzen, während der Löwenbändiger den Zwinger verließ. Als die Tänzerin eben ihren Tanz vorführte, stürzte sich einer der Löwen auf sie und Accumuiat.-Fb. Akt.-G. f. Anilin .-G. f. Montan Alsen Zement Allg. elektr. Ges. Annab. Steing. Annener Gusst. Aplerb..-V. Arenberg Bgb. Bk f. Bgb. u. Ind. Chem Fb. Weiler Chem Wke.Albert Concordia Bergw. Concordia Spinn. Consolid. Schalke Delmenh. Linol. Dusseld. Draht do. Draht.-A. do. Eisenb. Bd. do. Eisenhütte. do. Maschin. Dynamit-Trust. Egestorff Salzw Eiseng. Velbert Eitorfer Kammg Elberfeld.FarbenFabrik Grevenbr. Maschf. Hag Gussst..-A. Hallesche Masch. Hamb. Paketf. Han. Msch. Egest Hansa.-Schiff Harb.-Wien. Gum. Harkort Brkb. c. Harpener Bg. Hartm., sächs. M. Kaliw. Aschersl. Kattowitzer Kahla Porzellan Kölner Bgw. Köln Müscner Kölsch Walz. König Wilh. co. König Wilh. co. St.-Pr. Maschf. Breuer Müserbrauerei Massen Bgb. Mathildenhütte Mechern Bgw. V. Meggen Walzw. Mend. Schw. St.-A. Mix& Genest Mulheim. Berg. Rhein. Stahlw. Rh. Westf.Indsat, Rh.-Westf.Kalkw. Eieberk Mont tolandshütte Rombacherh. Rositzer Braunk. Stettin Cham. Stettin. Vulk. St. P Stolberg, Zinkh. Stollweik Gebi., .-A. Thale Eis St.Prt. „„-Akt. Thiederhall Tillmann Wellbl. Ver. Elbe u. Saale 12½ 218,2506 219,500 B 22 373,7506 373.75b6 143.00 B 141,7506 231,00b6 229,7506 221,90 b 223.75 b 183,800G 183,80 60 „92.000G92.5006 186,0000 186,0006 700.00 B /695.25 b 45,25 b 45.25 b Paplere. 8(183,00bG 183.00b6 0 67.00 G 62,0006 7% 135,00 b 135,00 b 14 73,000 73,5006 10 198,0060198,00b B Balcke, Tellering Baroper Walzw. Bartz Basalt.-G. Berl. Elekt.-Wx. do. M. Schwarzk, 10½ 250,5006 249.00 b Berzelins Bergw. Bielef. Masch. Bismarckhütte Bliesenbach V. 179,50bG 179,5006 utsch. Luxemb. 345.25 b[343.00 b 316.75bG 315.0006 206.75 E[207,00 G 410,75 b—.— 250,50 b /251,75 b 63.25 Gl 63,25b0 83.00bG 83,00b0 294,00bG /295,50 b 130,000G 130,00b6 2½/118,25 b 118,25b6 0 177,900G 177.40 00 151.80 b 151.50 b 113.5006 113,00 G 122,9000121,1006 520.00 B519,00b B 94,250G 94.1006 134,000G 132.75bG 402,60 b 403,00bG 166,50bG 165.90 b 397.706G 398.00 B 139.00b B/138.75 b 12½/262,000G 261,00bG 3¼ 135,50bG 135,5000 11 216,900B/217.10 b 2(131,50bG131.75b6 10 174,000G 177,00bG 10 218.2506 18,50b6 479.50 B 485,60 b 420.00 /422,286G 125,7500/125.50 b Dtsch. Gasguhl. Dtsch. M. u. Waff, Dinnendanl R, W Donnersmkh cv. Dortm. Un. Lit.C. Elbertelder Papfb. El. Licht u. Kraft Eschw. Bergw. Eschweil. Eisenw. Faber Bleistift Façon Mannstädt Freudenstein& Co. Friedrichshutte Friedrichssegen Fr. Wilh. H. V. A. Gaggenauer.-A. Hasper Eis. u. S. Hedwigshütte Heln. Lehmann Hemmor Cementt Hengstenbg. Mt. Herbrand Wagg. Hibernia Bgw. Hochdahl.-A. c. 3(121,5006 118,0000 28 414,000G 412,00 b 20 337,5006 336.7550 0 89,596G 90.50 b S 259,1060 259 90 b 20 332,7506 333,00b6 16 304,90 b /304,90 b 0 73.25b0 74,5006 14 /257,5006/257.50 b 2 93,50bG 93,80b6 20[239,096G /235,00 b 5 140,0006 141.5006 14 /264,1006 265,0906 7(147.4966 147.40bG 15 282,00 B S 194,00 B 159.7560/159.50 b 267,00 G 265,50 b 341,50 G 341,00b6 Höchster Farbw. Hörd. St. Pr..A. König. Marh..-A. Königsborn Kronprinz Metall Küppersbusch Lapp,., Tiefb.-G. Lauranütte Leopoldshall L. Löwe& Co. Lothr, Eisen 153.0006 148.25 b 143.0000 130.0000 281.00 b 194,2556 153.00 b 147.25 b 140.500G 130,10bG Boch. Bgw., abg. 0 Bochum. Gussst. 12 Boch.Viktoriabr. 8 Bönler& Co., Gebr Bösperde Neuw. 6 Bresl. Wg. Linke 12½ Buderus Butzke, Metall Cassel. Federstl. Charlottenh. L. C. Dortm. Un. Lit. D * A k t i e n- B r. " Germania-Br. “" L ö w e n- B r. “" Union-Br. „ Victoria-Br. Geisw. Eisenw. telsenk. Bgw. Ge senk. Gussst Georgs-Nur-H. Georgs-Mar. St. Pr Gerresh. Glash. Ges. t. el. Untern. Gladb. Woll-Ind. * G l ü c k a u f- B r. Görlitzer Eisenb.Bedarf 245,10bG 246,00nG!Hösch Stahl 12 200,00bG 207,000G 135.250G 134,5000 118,300G 118,75 b 159,5006 159,0006 186,9906183/10 132,00bG130,5000 391,0006 395,0006 134,00bG /125,75 b[Nauheim s. Prod. 170.50 G— 137,7506/137,75 b 0.76.50 Gl 76.50 G 6(189,50 00 189,6006 2(116.6000117,00bG 7¼ 141,60 00 142.0956 9[201,60bG 200,6000 9(294.25 b 204.25 b 8[227,50b6 228.50b6 7(138,3060 138,2550 11¼ 222,5000/224, 0b6 2(185,5006 136. 5 b 12 234,7569 234.7556 14[241,5006 242,00 B 18 348.0006 345,50b6 14 4304,50 b 305.00bG 9(186,75 b 184,5000 6(122,2006 122.2006 0(105,75 b 105,59 b0 5(114,90 b 115,5006 6(143,0066 142.00 G 0(102,25bG 102,000G — 144,0006 144,00bG Neue Bodenges. Nienburg ElsV.-A. Nordd. Lloyd Nordstern Bgw. Oberschi. Eo.-Bed. Obschl. Eis.- Ind. Kokswk. Orenst.& Koppel Rote Erde Eisen Rütgerswerke * S c h l e g e l- B r. Saxor a Schalker 20 10 199,100G.199.50 b O 1. 71,75 Gl 71.00bG 7 170,000G/169.25 b 25(404,50 06/493.50 b 12 /207,00b B /207,25 6G 20[287,75 b /238,00nG 10 249,20 b 247.7506 8 1 82,00 Gl 81,000G 10 /253,0006/267,50 b O I 90.250G 90,000G —.88,30 Gl 88,50 B 9(148.7506149.3006 0 l 92,10 G 93.50 G 2(128.50 b /127,90 b 14 298,0066 297,00b B 7(148,250G 148.00b6 4[133.40 B/133,25 06 v 158.500G158,00 06 12 /213,5066 211,0000 0 I. 72,70 bI, 72,50 b 7(148,0006 /150.25 b 10¾/162,000 B 162,9006 Zement 5¼ 154,2506 154.7506 Gruben 10 40—"— #stmng Ch. Fbr. 16 339,500G 337,75bG Schles. Dampt-Co.— 82.90 b) 82.50 G 16 /264,09 5 /234,00 b Ver. Köln. Rottweil Wander FanrradWeike Warstein. Wasserw. Gelsk. Wessel, Ludw. Westereg. Alkali Westfalia Westi. Kupfer Westf Drahtind. 24 276.995G 275.00 G Gruben 5(125,000G 125,50 00 10 /253.76 G 260.0006 7 132,0006 139,78 06 15 /261,0006 253,25 b 5(204,5006 /204,005 B 6(138.1096 /138.1096 12[215,05n B 214,8006 Hotel Disch Höster Huldso#insky Humboldt Hüstener Gew. Isenbeck Br. IIse Bergbau Inowrazlaw Jeserich Asph. St. Quise Tiefbaa Luise Tiefb. St Pr. Lübecker Masch. Lüneb. Wachsol. Märk. Maschb. Märk. Westf. Bg. Magd. Bg.-Ges. Marien-Hütte b. Kotzenau Osnabr. Kupfer Phönix B..-A. Ross& Co. Bierb. Ghn.-Nass. Bgw. Rhein. Anthracit Rh. Bergb.- u. H. Rhein. Chamott. Rhein, Metallw. do. Vorzug Schlosst. Schalte Schuckert Elek. Schulz- Knandt Siegen-Solingen Siemens& Halske Stadtberger H. Stasst. Ch. Fabr. Westf. Drahtw. " Stahlw. Wicking Portl. * W. s s. S t a m m p r. Wittener Glash. Wittener Gussstf. Wittener Stahlw. Wurmrevier.-G. Zech. Kriebitasch Zellstfb. Waldhof 6 5 12 0 5 20 12 12 20 * 10 10 G 3 5 5 14 59,7506 59.60 b 259,60 b 250.25 b 128.00 G 128.25 b 10 255,00 G 255,0006 139.8000 139.10 bG 297,5006 296.40 b 133.5006 136,00 b 103,1006 103,100G 216,9906/219,1990 66.50 b 67,1050 106,500G 106.50 b 327.00 G 327.09 G 197,5060198,5000 201,25 b 201,1006 341.0006 341,0006 137,00 G136,75b6 229.75 b /223,00 b 228,250G 229 50bG 116,75 b 117.50 b 78.50 b1 73,60 b 97.60 b 97.7506 245.75 G 244,75 bG 15 4506154,00 b 175.000G 176,00bG 136,75 b 136,5000 18 323,00bG/323,00bG 12[247,30bK 247.0006 5 98.75bG 99.25bG 0 85,8006 85.8050 7 129.250G 129,7500 6[134,2506 /134,25 b 5 98.00bB 98.00 G 14 379,5006 397,006G 5(120.75 G 1121.00 G 0(109,00 o 109,00bG 0 1 39.70 bl 40,00bG 0(116,25 09 /118.00 G 20 354,00 16 305,90 06 4/119,2506118.2500 96.75 b 98,000G 284,000G 284,00bG 0 17 4 5 10 10 8 ∆ 0 0 7 0 6 3 7 0 8 15 0 5 7 13 14 * 8 15 112,50bG 112,000G 115.00 b /114,00 b 203,0906 209,75 b 165.75 b 165.50 b 308.75 b 307,0006 159.25bG/160.75 b 125,5006 126,90 b 103.000G 117.0000 129.50 b 97.25 b 120,00 b 129,000G Aachen-Mastrich. 6¼ 122,5006 In- und ausländische Bahn-Aktien und Schuldversehreibungen. 127.80 0G 126,0006 134,10bG/133.75 b 168.500G/183.50 b 129,7566 129/1003 138,500G 188,0050 113,8006/113,3906 143,10bG 145 10 b 284,00 b[282.75 b 126,7506 /126,00 b 13 2,0006132.6050 202,10 06 /203,0006 149.000G 149,75bG 270.00bG/269,0000 313,7506/312,75 b 152.7506/152,90 b 153,50 b 153,5006 285,00 b 1285,00bG Aachener Kleint Allg. D. Kleinb. Allg.Lok.- u. Stri#. Altenaer Schmalspurbahn arnen- Elberf. Strassenbahn Beonum-Gelsenk. Strassenbahn Sovereignes 20 Fres-Stücke Golddollar Amer. Not. Gr. Amer Not. Kl. Belgische Noten Englische Noten Französische Noten 136,10 b 2 90 505 B 7½159000 95.25 G 121.7550 136,25b0 89.90b6 157,75 b 95,25 G Elekt. Hochbahn Gr. Berl. Str.-B. Gr. Cassl. Str.-B. Kref. Strassenb. Lübeck Büch, Sudd Elsenb. ####tim. and Ohio Canada Pacif. Ital. Mittelmeerb. Ital. Sudbahn 143,1006 143,0060 Geldsorten, Banknoten4(124.5006 124.9006 7% 195.10 B 195,90 b 4(110,00 W 110.10 06 9 175,0906 176,0006 54 135,000G 135,0006 44 116,5006 116,2906 “ 1 7 4. 7 5 b/ 1 7 5, 2* 20.465 b 16,315 b 418.25 b Oesterr.-Ung. Stb. Prince Henry Südöstr.-Lomb Warsch.-Wiener Allg. D. Kleinb. Schuldv.% Serg.-Märt. Schuldv. 3½% röhlchal Schuldv. 4½% Wechsel. 5 b 5⅞ 143,50 b 143.25 b 134,255B 134,60 b 0 125,09 b 25,25 b .75/128,80 b 128,75 b 3½ 4 75,0056 98.6000 67.00bG 16,31 b 418,50 b 418.25 b 81,35 b 20,475 b 81.80 20.07 81.75 b 81,70 b Holland. Noten Amsterdam kz. Brüssel kz. Brüssel Ig. London kz. London Ig. Newyork, Sicht Paris kz Paris Ig. (168,95 b Nachbörse. 169.05 169.95 81.30 80.80 29.47 20,295 419.50 81.50 81.20 Schweizer Fl. Itallen ka. Itallen Ig. Privatdiskont Wien kz. Wien Ig. Oesterreichische Notea Russische Noten 81. 5% 75,20bG 99.10 b 67.00 G 81.25 b 81,35 b 3¼ 26 85.15 b 85.20 b 213.40 b 85.25 213.50 Oesterr. Kredit 1 8¾214,00 b 213,80 b/Schaaffhausen Flanzosen— 143,50 b 143.80 bIltal. Meridichalb. Lombarden- 24⅞ b0 25,10 blsaltiwore Berl. Handels-.] 8 /177,00 b /175,30 b(Canads Pacific Darmst. Bank 7 161,50 b /161,25(Transvaal Deutsche Bank1 12(242,00 b /242,60 b 1Bochumer Guss iskonto-Komm 8½ 190½ b /190,50 bIDtm. Union Dresduer bank1 7½ /166⅞ b /167.25 b ILaurahutte Nationalbank 6 133½ b /133,90 blConsolldation = Tendenz. Das Geschäft an der heutigen Börse war äußerst geringfügig, da die Spekulation zum Schluß der Woche sich sehr zurückhielt. Inolgedessen wurde auch ein großer Teil der leitenden Spekulationswerte zu ersten Kursen nicht notiert. Die Grundtendenz war aber trotzdem allgemein fest, da von auswärts höheve Meldungen vorlagen. Am Bankenmarkte, woselbst gestern gegen Schluß der Börse Darmstädter Bank auf günstige Dividendengerüchte angezogen hatte, waren heute die meisten Kurse fester. Nur Darmstädter litten unter Gewinnrealisationen, da von informierter Seite verlautete, daß die Dividende nicht höher ausfallen würde, als früher angenommen wurde, nämlich 8 Prozent. Am Montanmarkte waren Eisen= und Kohlenwerte fester, da der Düsseldorfer Marktbericht nach wie vor lebhafte Nachfrage für Eisen und Kohlen meldete und die Eisenpreise inolgedessen auf der Düsseldorfer Börse wieder ansogen. Erst weiterhin führte Mattstellung eine leichte Abschwächung am Montanmarkte herbei. Am ¼176.00 — 148.25 4½/116.60 6 174,99 12 /250.50 2 93.50 10 /249.25 26 8. 216,50 177.75 166.25 128 ¼ v 139.50 7X 195,60 U 269,75 230.50 b 217/75 b 177.75 b 165 7/8 b 127.70 b 133.75 b 195.75 b 260.00 b b 176.50 bIGelsenkirchen 10 b 143.50 b Harpener 9 b 116.00 bIHibernia— b 115,00(Dynamit-Trast 10 —.- Llambg. Packt. 9 b /251,00 bIVordd. Lloyd 2 b 93,80 biHansa Dampfsch. b 249,50 b IGr. Gerl. Str.-B. —.— TLuxe üburger Eisenbahnmarkte waren Prince Henry auf die befriedigende Einnahme ½ Proz. höher. Amerikaner zeigten keine einheitliche Tendenz. Während Baltimore auf Neuyork schwächer einsetzten, waren Ca nada fester, weiterhin schwächte sich der Kurs von Canada ab. Von sonstigen Transportwerten ist wenig zu berichten. Im Verein mit Gerüchten, daß die Handelsvertragsverhandlungen zwischen Amerika und Deutschland nach wie vor auf große Schwierigkeiten stoßen und der Meldung, daß die Getreidefracht von Neuyork nach Hamburg heraufgesetzt würde, erfuhren Schiffahrtsaktien eine Ab schwächung. Am Rentenmarkte waren nur deutsche Anleihen fester aus Spekulationskäufe, während fremde Anleihen bei völlig vernachlässigtem Geschäft abgeschwächt waren. Das Interesse für elektrische Werte hielt auch heute an; im freien Verkehr konnten sie weiter anziehen. Privatdiskont 3¼ Prozent. Reichsbankdiskont 5 Prozent. Lombardzinsfuß 6 Prozent. warf sie mit einem Schlage seiner Pranke zu Boden. Daun machte er sich daran, sie zu zerfleischen. Der Löwenbändiger stürmte in den Zwinger zurück und es gelang ihm. dem Löwen seine Bente zu entreißen und die schwer verwundete Tänzerin, welche ohnmächtig geworden war, herauszuschaffen. * Biarritz, 3. Februar. Der König hat sich gestern nach Madrid zurückbegeben. Auf dem Bahnhofe und in dessen Nähe fanden sich viele Meuschen ein, die den König lebhaft begrüßten. Den Arnen der Stadt hat der König eintausend Francs überwiescer. * Algeciras. 3. Februar. Die Stadt Algeciras veranstaltete gestern für die hier weilenden Vertreter der Presse ein Waldfest. wsran außer dem Bürgermeister von Algeciras auch der Herzog von Almodovar teilnahm. * Kaschira(Gouv. Tula), 3. Februar. Der auf den Vorschlag des Finanzministeriums aus Großgrundbesitzern und Bauern gebildeten Aararkommission zur Erwerbung von Land sind durch Vermittelung der Bauernagrarbank von Seiten einiger achtzig Dorfgemeinden Kausankündigungen zugegangen. Acht Gutsbesitzer erklärten sich bereit, Land zu verkaufen. * St. Dié, 3. Februar. In Raon ’Etape warde ein Holzgebaube der Firma Rauuc, deren Arbeiter seit einem Monat ausständig sind, durch die Explosion von 400 Kilogramm Pulver zer stört. Die Staatsanwaltschaft leitete eine Unter suchung ein. Handels-Telegramme. * Berlin, 3. Februar. Produktenbericht Schwächeres Ausland und die fortdauernde Zurückhaltung des Konsums ließen den Markt leicht ermatten und die Kurse um ¼ Mark abbröckeln Auslandsofferte kaum nachgiebiger, Inlandsangebot mäßig, Hafer stetig. Mais und Rüböl ruhig Wetter: bewölkt. Berlin, 8 Febr. Frühmarkt. Weizen vorr. 172.00 bis 175,00. per Mai 188 25—000,00, per Juli 189.25—000,00 oer Sept. 00000—001,,00. Roggen, neuer vorr. 161.00 bis 162.00, per Mai 173,25—000,00, per Juli 172,50—0s10.00 per Jan. 00,00—0010,00. Hafer, seiner 170,00—180,00 mittel 160.00—169,00, gering 157,00—159.00, russisch Wager 161,00—168,00, russisch mittel 145,00—153,00, gering 000,04 bis 000,00. Gerste. inländ. leicht 000,00—000.00, schwer 154,00—161.00, russisch 144,00—147,00. nicht gewöhnliche Lieferung 131.00—134.00. Mais, amerikanischer mixed guter 135,00—187,00. abfallende Qualität 000,00—000,00. La Plata 000,00—000.00, russischer 169,00—173,00. Erbsen inländische und russische mittel 000.00—000,00. do. fein174,00—180,00. Wetzenmehl Nr. 00 Brutto 22,50—24,75 Roggenmehl Nr. 0 und 1 21,20—23.20. Weizenkleie, grob Netto exkl. netto ab Mühle 10,40—11,00, do. fein 10.40—11,00 Sack Roagenkleie ertl. Sag an Mühle 10,60—11,00. ack Roggenkleie exkl. Sack ab Mühle Bremen, 3 Februar. Schmalz. Loko. Tubs Firkins 40¾. Fest. Doppeleimer 41½. Stetig. Berlin, 3. Februar. Getretdepreise. und 183,00 189.25 172.50 172.25 162.75 164,50 129.75 Mais amerik. Mixed ayo„* „ Septhr. Rüböl mrai„ „ Okt. „ Dezbr. Spiritus 70er lav. Weizenmehl Roggenmehl 51.60 52,90 22,50—24,75 21,20—23.30 Weizen Mai " Juli " Septbr. Koggen Mai. " Juli „ Septbr. Hafer Mai.. „ Juli " Septhr. Mais amerik. Mixed " Mai Hamburg, 8 Februar. vormittags 11 Uhr. Kaffee. (Vormittags=Bericht.) Govd average Santos per März 39¼ Gd., per Mai 39½ Gd., per September 40¼ per Dezember 41 Gd. Steiig. Rio Feiertag. Hamburg. 3. Februar. Zuckermarkt.(AnfangsBericht.) Rüben=Rohzucker 1 Produkt Basis 88% Rendemeni neue Usance, frei an Bord Hamburg per Ferruar 18,00, per März 16.20, per Mai 16.50, per August 16,95 per Oktober 17,15, per Dezbr. 17,35. Ruhig. Bremen, 8. Februar.(Offizielle Notierungen der Baumwoll=Börse.) Baumwolle. Matt. Upland loko middl. 57¼ Pf.= 4tuud toro Neuß, 3. Februar. Fruchtmarkt. Weizen Ia. 17,70, Ia. 16,70 Mk. Roggen Ia. 16,10, IIa. 15.10 Mk. Hafer, alter la 00,00. IIa. 00,00 Mk., do. neuer Ia. 15.20, IIa. 14,70 Mk. für 100 Kg. Kartoffeln 8,00—3,40 Mk. Heu .60—3,60 Mk. Luzernerheu 4,00 Mk. für 50 Kg. Maschinenstroh 16,00, Flegeldrusch 18,00 Mr. für 500 Kg. Rüböl 55,00, faßweise 56,50, gereinigtes 58,00 Mk. für 100 Kg. Preßkuchen 119,00 Mr. für 1000 Kg., in kleineren Partten 123,00 Mk. Kleien 5,60 Mk. für 50 Kg. Köln, 3. Februar. Rüböl loko 56,00, 55.51. Kunst und Vergnügen. Wir machen nochmals auf das morgen nachmittag an der Hobertsburg stattfindende Fußball=Wettspiel zwischen dem hiesigen Fußballklub und Hamm aufmerksam. Das Spiel zählt für die Meisterschaft 1. Klasse. Funk uburg. Am Sonntag, den 4. Februar cr., steht den Besuchern der Funkenburg ein besonderer Kunstgenuß bevor. Der Inhaber derselben, Herr v. Bäcker, hat es sich nicht nehmen lassen, die erste Westfälische Solisten=Kapelle zu engagieren. Daß diese Kapelle eine vorügliche Musik liefert, beweist, daß der Saal immer bis auf den letzten Platz besetzt ist. Außer diesem Frei=Konzert: Münchener Bier und Volksfest, ferner Augustiner Bräu.— Dorstfeld, 2. Februar. Der dramatische Verein„Frohsinn Fidelio" hält in seinem Vereinslokal Gust. Schmidt (früher Varlemann) die so beliebten närrischen Sitzungen ab. Verstehen es doch die einzelnen Mitglieder, durch Frohsinn und Humor den Besuchern fröhliche Stunden zu bereiten. Der beliebte Präsident, Herr Joh. Meilenbrock, weiß durch seine humorvollen Reden die Besucher zu fesseln und wahre Lachsalven hervorzurufen. Wer in der Fastnachtszeit fröhliche Stunden sucht, der kann diese in den Sitzungen der Gesellschaft jeden Sonntag fin* Wetteraussichten für Sonntag, den 4. FeNiederschläge nicht aus. geschlossen. Kalbfleisch p. Pid. 75 Pf. Humboldtstraße 17. Fernspr. 2223. herrn! Lahrs Kaug In Dortmund: Schwanen- Apotheke, Löwen-Apotheke, Hermann-Apotheke. Sariaol.55 in dreieckigen Packeten zu 3 Mark mit Gebreuchsanweisung. FABRIN ANT•.,„„ Eraln Heill in kürzesterZeit! ELARR Harnleidendsthsss In Essen: Löwen-Apotheke, Markt 2, und Apotheke, Fischerstrasse 45/46. 223046 Samstag und Sonntag: Gilden haus-Bierhallen „Zum Augustiner“, Ostenhellweg 19, besondere Spezialitäten der Rüche Erbdensuvve.........:::.: 089 Pfefferpothast nach Dortmunder Art„.80 Kalbshaxe mit gem. Salat...20 Sauerbraten mit Kartoffelklößen.......00 Frisches Original Ausgastinerbier im Anstich Ein leckerer Tropfen! Oiriginal- Glas 20 Pfennig. 0 ff. Dortmunder Germaniabier, großes Glas 15 Pfennig. Küche tadellos! Keller gut! Die Geschäftsleitung. Am Montag. 5. Februar, vormittags 11 Uhr. werde ich beim Wirt Merkert hier, Auf dem Berge 26: 1 eichenen Schreibtisch. 1 Geldschrank, 1 Gasofen, 1 Käfig m. Papagei, 1 Wanduhr, 1 Füllosen öffentlich meistbietend zwangsweise gegen Barzahlung versteigern Dortmund, 8. Febr. 1906. Kann, 1295] Gerichtsvollzieher. 4 in allen Ausführungen liefert sehnell C. L. Krüger, G. m. b.., Dortmund, Karlstr. 5 # 3 1. 2 2 2 ZEES 5 n 5 0 5—*—— S S 6— 0 85 * 1 F— • 69 Gres S— 2 0eS2 3 ao 03 * !!!:: Sn *** 6 0 FPPPOPMA 88888K 5 0 □ — — 10 D. O 5 □ 1 8 8s * — 70 B FE7* 5S 0 0 K*5 # O8. g 0 □ G PEF 92 S 2 E— P 0 ES B S 9" * S•„ ** 8 SAE 2 788 9 S“ —= K K 1 6 5 55 2* g 5 * S 67 02 ** ∆— * R S e— 2• S 8 #Eg "“* 2 S• rüspn S SEE □ 0 B 835 38 * 50 S. 5 E SR S SES 9 S 5 2 S“& G. S S2 — 2• 00 10 □ ### 69R EgE uc FFISEER : F UTS S S 9 ###Eg EBBAT SDE S 5 +— * 8 8 # F5 # " 5: " ** 5 * ∆ —— ** #nS S 5 H2• 5 E 8 8 "* P5 5 •TSGTU P 882 #m%: CNNÄ 9 Og: S: tg F F SSSS“ S• S. 2. SSRENS S 0" 6 x— EE ** E 9 8 S 9 ## E S0 588 **"•. ** * 88885 — F. GECIESTSSSRE Soeger, aEl S 2 L SS5 8888 83 8833 8 •00---51. POIU 9ÄEN BB8 85„TASESAFTG Ea#SSSSSS 85588 —* P P R FBEE 1 * LKSN # a O** OS***" 51158 □ 8 S 8 8 S 9 4 8 85 5 * B 8.—— S85E 9 3 3 0 eine Größe von 19200 Quadralmeter. Hiervon sind 14 400 werden sollle, mit Gewalt widersetzt zu haben, ist Quadralmeter mit Rasen versehen, die zur Aufführunng der Arbeitslose Heinrich Klesch aus Dortmund bevon größeren Turn= und Volksspielen benntzt werden schuldigt.., der zur Zeit der Begehung der Tat sellen. Für kleinere Spiele sollen 4800 Quadralmeter gerade aus der Strafanstalt zu Herford entlassen mit einer festen Decke versehen werden. Die Kosten worden war, wird zu vier Monaten Gefängnis sind zu 12 500 Mark veranschlagt. d) Gärtnerische Anlagen: An gärtnerischen Arbeiten sind veranschlagt: Die Auslichtung der Waldpartien an den Wegerändern, die Freilegung der schönsten Baumgruppen und Anpflanzung von besseren Blüten= und Unterhölzern, sowie die Anlage und Ergänzung von Rasenflächen. Diese Kosten betragen rund 11000 Mark. Die weitere Ausgestaltung des Waldes in gartnerischer Hinsicht soll später nach Maßgabe des Bedürfnisses und des zur Verfügung stehenden Pflanzenmaterials erfolgen. e) Hochbauten: An Hochbauten sind ein Wirtschaftsgebaude und eine Spielplatzhalle mit Wärterwohnung vorgesehen. Das Wirtschaftsgebäude soll die ersorderlichen Wirtschaftsräume mit Bedürsnisanstalten, eine Wohnung für den Pächter, sowie die ersorderlichen Keller, Waschküche usw. entyalten. Die Spielplatzhalle soll zwischen Spielplatz und Teich errichtet werden. Sie besteht aus einer größeren teilbaren Halle zum Untertreten der Spieler bei schlechtem Wetter und zum An- und Auskleiden usw., einem Raum für Fahrräder, 2 Waschräume, 2 Zimmern für die Leiter der Spiele, einem Geräteraum, den ersor derlichen Bedürsuisanstalten und einer Wohnung für den Aufseher. Ueber die Errichtung der Spielplatzhalle sind außer anderen Sachverständigen auch die städtischen Turnlehrer und Spielleiter gehört. Die Kosten der Hochbauten sollen 80000 Mark nicht übersteigen. Mit der eingehenden Miete wird eine ausreichende Verzinsung und Tilgung dieses Betrages erreicht werden. Hiernach stellen sich die Gesamtlosten: a) Wegeanlagen: 25.800 Mark, b) Teichanlage: 66 800 Mark, c) Spielplatz: 12 500 Mark, d) Gärtnerische Anlagen: 11000 Mark, e) Hochbauten: 80000 Mk., 1 Verschiedene Ausgaben: Brücken, Bänke, Bauleitung usw.: 3900 Mark, zusammen auf 200000 Mark. Diese wesentliche Verringerung der Anlagekosten gegenüber dem Entwurse aus der Sitzung der Stadiver ordneten vom 6. Juni 1974 von 400000 Mark auf 200 000 Mark ist durch Beschneidung der einzelnen Anlagen erreicht worden. Die Vorlage schließt: Wir bitten, dem vorstehenden Entwurse über die Umwandlung des Westerholzes mit einem Kostenbetrage von 200000 Mark zuzustimmen und ferner in Uebereinstimmung mit der Finanz=Kommission zu genehmigen, daß die Kosten gedeckt werden: a) aus dem bereits für diesen Zweck bewilligten und bei der Sparlosse zinsbar angelegten Betrage von rund 61000 Mark, h durch Aufnahme einer Anleihe bei der Sparkasse in Höhe von 136000 Mark. Die Sparkassen=Anleihe von 136000 Mark soll mit 3¾ Prozent verzinst und mit 6¼ Prozent getilgt werden unter Inaussichtnahme der Deckung des jährlich aufzubringenden Verzinsungs= und Tilgungsbetrages von 13.600 Mark aus Sparkassenüber schüssen. Aus den Gerichtssälen. h Dortmund, 3. Februar. Erster Strafkammer. Vorsitzender Herr Land gerichtsdirektor Seyffarth. Als Einbrecher sind der Anstreichergeselle hann Bläser aus Meyerich und der Fabrikarbeiter Heinrich Hille aus Hamm angeklagt. Sie werden beschuldigt, in der Nacht zum 7. Dezember in das Kontor des Herrn Ingenieurs Ferdinand Starke in Hamm in der Absicht eingedrungen zu sein, dort Geld zu stehlen. Sie gelangten durch das Loch eines Bauzanns an der benachbarten Reichsbank hin durch auf das Grundstück des Ingenieurs und drückten dann eine Scheibe ein, um in das Bureau zu kommen, bemühten sich jedoch vergeblich, durch Erbrechen von Behältnissen zu Geld zu gelangen. Aus Wut darüber hinterließen sie ein aus einem erbrochenen Pult entnommenes Kärtchen mit der Aufschrift:„Schade du L...“— war nicht genug Werkzeug— bis nächstens Satan!“ Nach Aussagen der Angeklagten will keiner in das Kontor einge stiegen sein, sondern jeder bloß draußen gestanden haben, um aufzupassen; ebenso will keiner die be leidigenden Worte geschrieben haben. Da auch durch Vergleichen von Schriftproben der Beiden mit der Handschrütt auf dem Kärtchen, in letzterer Hinsicht mit Sicherheit absolut nichts festzustellen ist, wird die Anklage wegen Beleidigung fallen gelassen, im übrigen aber wegen versuchten ge meinschaftlichen schweren Diebstahls gegen Bläser auf eine Strafe von sechs, gegen Hille auf eine solche von pier Monaten Gefängnis erkannt. Wegen Diebstahls und Betrugs wird der Bau techniker und Kellner Gustav Lütgert aus Dorl. mund, der dem Schlosser Franz Biwaski, unter dem Vorwand es kaufen und zunachs ziumal probieren zu wollen, mit einem Fahrrad davon fuhr, unter Einbeziehung einer ihm am 23. zudiktierten Strafe von zwei Jahren Scfängnis zu zwei Jahren nenn Monaten Gefängnis verur Ohne Ursache einen Pokizeikeamten tätlich an gegriffen und sich diesem, als er darauf verhaftet verurteilt. Einen Schlafgenossen bestohlen hat der Arbeiter Johann Heckmann aus Dortmund. Er nahm dem mit ihm auf einem Zimmer wohnenden Arbeiter Wilhelm Glocke 45 Mark aus seinem Koffer. Urteil: 3 Monate Gefängnis. Die Entwendung einer Krawatte im Werte von 40 Pfg. trug dem Bauarbeiter Friedrich Bath aus Dortmund, weil strafverschärfender Rückfall vorlag, eine Strase von drei Monaten=Gefängnis ein. h Schöffengericht. Eine Verhandlung wegen Nahrungsmittelfälschung fand am Samstag vor dem Schössengericht statt. Angeklagt war der Brauereibesitzer Heinrich Giljohann, der Bier versälschte bezw. verdorbenes Bier statt gutes verkaufte. Dem Beschuldigten war im Sommer 1904 sein Allbier ausgegangen. Da er von seinen Kunden gedrängt wurde, Bier zu liefern, ließ er von einem Agenten 42 Hektoliter Bier aus einer Coesfelder Brauerei kaufen, das er, obschon es Lagerbier war, als Altbier verkaufte. Das Bier hatte infolge eines Brandes in der Coesfelder Braueret einen Stich bekommen. Der Agent kaufte das Bier zu 4,50 Mark pro Hektoliter, verkaufte es aber an G. zu 13,50 Mark. G. verschmitt das gekaufte Bier mit seinem Altbier und setzte ihm Couleur zu. Das so gewonnene Ge tränk war ihm dann nach seiner eigenen Aussage„recht auer“ vorgekommen, trotzdem erbot er sich, als seitens des Publikums Klagen über die Qualität des Getränks geführt wurden, jedem 500 Mark auszuzahlen, der ihm nachweise, daß er minderwertiges Bier habe. Bei der Beweisaufnahme gaben vier Zeugen an, daß auf der Brauerei in einem besonderen Faß Tröpselbier und Bierreste gesammelt worden seien; derjenige, der jedoch allein Auskunft über die Verwendung dieses minderwertigen Bieres Aufschluß hätte geben können, der Braumeister, verweigerte jegliche Aussage. Der Herr Amtsanwalt beantragte eine Geldstrase von 1800 Mark, das Gericht er kannte aber aus 500 Mark Geldstrafe.— Der Angeschuldigte will sich, wie er uns mitteilt, bei dem Erkenntnisse nicht beruhigen, vielmehr Berusung einlegen. * Zu dem Bericht über die Strafkammersitzung vom t. Februar wird uns geschrieben: daß es sich bei dem von der Anklage des Betruges freigesprochenen Agenten., rüheren Vertreter der Deutschen Feuerversicherungsgesellschaft in Berlin, nicht um ein Organ der Vaterländischen Feuerversicherungs=Gesellschaft, sondern vielmehr um ein solches der Vaterländischen Feuer=VersicherungsSozietät in Rostock handelt. J. S. Leipzig, 2. Februar. Grundstücksverkauf und Enteignungsbeschluß des Oberbergamts. Durch reichsgerichtliches Urteil ist festgestellt worden, daß ein vom Oberbergamt erlassener Enteignungsbeschluß, sobald er rechtskräftig geworden ist, den bisherigen Eigentümer oder auch einen anderen Erwerber des Grundstückes als den, zu dessen Gunsten die Enteignung erfolgt ist, in der weiteren Verfügung über das Grundstück beschränkt. Derjenige, zu dessen Gunsten die Enteignung erfolgt ist, kann also stets die Umschreibung des betreffenden Grundstückes im Grundbuch auf sich verlangen, auch wenn der bisherige Eigentümer das Besitztum trotz Bekanntsein des Enteignungsbeschlusses wieder bereits an einen Dritten ausgelassen hat, bevor der, zu dessen Gunsten die Enteignung erfolgt ist, Besitz von diesem Grundstück ergrissen hat. Dem Rechtsstreit lag folgendes zugrunde: Die Zeche „Mathias Stinnes“ erwirkte gegen einen Grundeigen tümer in Carnap(Ruhrbezirk) einen Enteignungsbeschluß wegen Bergbaues. Die Vergütung von 235 Mk. pro Ar hinterlegte sie bei der Regierungskasse. Einige Wochen nechdem der Enteignungsbeschluß Rechtskraft erlangt hatte verkaufte der bisherige Eigentümer das betreffende Grundstück an eine Dritten zu einem besseren Preise, als die Enteignungsbeschädigung betrug und ließ es auf, unter Vollzug der Umschreibung an den Käuser im Grundbuch. Gegen letzteren klagte nun die Zeche, daß er in die Umschreibung des betreffenden Grundstücks auf den Namen der Klägerin willige und ihr das Eigentum, wel ches für sie enteignet worden ist, abtrete. Sie wirft dem Beklagten ein Scheingeschäft vor, um sie zu schädigen. Landgericht Essen und Oberlandesgericht Hamm erkonnten nach dem. Klageantrage. Das Reichsgericht bestätigte dieses Urteil mit den eingangs angeführten Erwägungen infolge der vom Beklagten eingelegten Revision, welche zurückgewiesen wurde. Eine sozialdemokratische Krankenkassenverwaltung. Der Oberbürgermeister der Stadt Remscheid hat, wie der„Köln. Ztg.“ geschrieben wird, als Aussichtsbehörde der Allgemeinen Ortskrankenkasse, im Einverständnis mit dem Regierungspräsidenten, dem Vorstande der Krankenkasse die Weiterführung der Verwaltung untersagt und unter Berufung auf den§ 45 des Kranken versicherungsgesetzes die Befugnisse und Obliegenheiten des Kassenvorstandes selbst übernommen. Die diesem Vor gehen des Oberbürgermeisters Nollau zugrunde liegenden Verhältnisse bieten einen so gründlichen Einblick in die Art und Weise, wie die Sozialdemokratie es versteht, da, wo sie die Macht dazu besitzt, die Parteiinteressen mit dem Gelde einer Wohlfahrtszwecken dienenden Kasse zu fördern, die„Arbeitergroschen“ auch gegen den Willen der Zahler zu verschleudern, daß das von der Aussichtsbehörde dem Vorstande der Krankenkasse zugesandte Schreiben, das die Feststellung der vorhandenen Mißstände enthält, die Beachtung weitester Kreise verdient, auch mit Rücksicht auf die in Aussicht stehende parlamentarische Behandlung der Versicherungsfragen. Der Oberbürgermeister hat festgestellt, daß gegen das Wohl der Kassenmitglieder und zu ihrem finanziellen Schaden das System der beamtelen Kasseuärzte aufrecht erhalten worden ist, um die Aerzie canernd in der Abhängigkeit von der sozialdemokratischen Mehrheit des Vorstandes zu haben. Um die unzureichende ärztliche Behandlung der Aussichtsbehörde zu verheimlichen, bediente sich der Vorstand unwahrer Angaben. Nach dieser Richtung hat die Aussichtsbehörde u. a. festgestellt: Der Aufsichtsbehörde gegenüber war der bei der Kasse angestellte Heildiener Clemens nur als Heilgehülfe bezeichnet worden, während er tatsächlich kranke Kassenmitglieder zur selbständigen Heilbehandlung überwiesen erhielt, obwohl die Kassenmitglieder gemäß§ 6 Nr. 1 des Krankenversicherungsgesetzes Anspruch auf ärztliche Behandlung haben. Clemens erhielt in der Hauptsache dafür, daß er einmal in der Woche einen Nachmittag Sprechstunden abhielt, fährlich 3000 Mark, also für den Sprechnachmittag 60 Mark, eine Summe, deren Höhe in keinem Verhältnis schon zu der angeblichen Stellung des Clemens als Heilgehülfe stand. Um weiterhin der Aufsichtsbehörde gegenüber die Tatigkeit des Clemens zu verschleiern und weil das Krankengeld nur auf einen von einem Arzt ausgestellten Krankenschein gezahlt werden darf, hat der Vorstand es nicht gescheut, einen bestimmten. ihm gefügigen Arzt einfach zu kommandieren, die von Clemens bis auf die Unterschrift ausgefüllten Krankenscheine mit seiner Unterschrift zu versehen, obwohl der betreffende Arzt den Kranken gar nicht behandelt hatte und den Schein nicht unterschreiben durfte. Zum Vorteil des Verwandten eines Vorstandsmitgliedes ist dieser Verwandte auf Kosten der Kasse sowohl über die statutengemäße Zeit hinaus kassenärztlich behandelt und mit Heilmitteln der Kasse versehen, als auch vom 2. Januar bis 18. Februar 1905 im Remscheider städtischen Krankenhause vnrechtmäßig auf Kosten der Kasse behandelt und verpflegt worden. Obwohl der Vorstand für die pflichtmäßige Verwaltung der Kasse haftet, hat seine Mehrheit es hiermit für vereinbur gehalten, die Stellen der Kassenangestellten ohne Rücksicht darauf zu besetzen, ob die betressenden Persönlichkeitn den ihnen obliegenden Arbeiten gewachsen sind oder nicht. Infolgedessen wurden zum Nachteil der Kasse mehr Stellen geschafsen, als bei deren Uebertragung an wirklich brauchbare und ausgebildete Arbeitskräfte nötig gewesen wären. Daß es sich für die Vorstandsmehrheit dabet wesentlich um Schassung von Versorgungsstellen für bewährte Mitglieder der sozialdemokratischen Partei haudelt, geht auch aus den mit Angestellten abgeschlossenen Verträgen hervor, wonach die Anstellung auf unbestimmte Zeit erfolgt und die Kündigungsfristen und Möglichkeiten so außergewöhnlich günstig für die Angestellten festgesetzt sind, daß eine Kündigung überhaupt nur schwer erfolgen kann. Die Mehrheit des Vorstandes hat es fortgesetzt trotz mehrfacher Erinnerungen der Aufsichtsbehörde geduldet daß die Kasseneinrichtungen auch zu außerhalb der Kasse liegenden Zwecken, namentlich zu sozialdemokratischen Parteizwecken benutt wurden und angestellte Beamie für diese in den Dienststunden umsangreich tätig sind oder beurlaubt werden. Ungenügende Erledigung der Dienstgeschäfte, mangelhaste Eintragungen usw. sind die Folgen dieser Handlungsweise gewesen, die sich beim Vorstand sogar zu einer ausdrücklich ausgesprochenen Verweigerung der ihm gesetzlich obliegenden ordentlichen Verwaltung der Kasse herausbildete. Die Aussichtsbehörde hat eine Hauptversan mlung der Mitglieder der Krankenkasse zur Besprechung der Weiterführung der Kassengeschäfte einberufen. Oberbürgermeister Nollau verdient volle Linertennung für sein entschlossenes Vorgehen gegenüber einer politischen Kassenverwaltung, die sich nicht gescheut hat, in unerhörter Weise vertrauensselige Arbeiter zu schädigen und diesenigen in gröbster Art zu täuschen, zu deren Vertreierin sich die Sozialdemokratie so gern auswirft. Briefkasten der Resaktion. ., Großenholthausen. 1. Deutschland ist nicht in Provinzen eingeteilt, vielmehr führen die einzelnen Glieder die Beizeichnung„Bundesstaat". Diese Bundesstaaten sind: Preußen, Bayern, Sachsen, Württemberg, Baden, Hessen, Mecklenburg, Sachsen=Weimar, Oldenburg, Brannschweig, Meiningen, Altenburg, Koburg=Gotha, Schwarzburg=Sondershausen, Schwarzburg- Rudolstadt, Waldeck, Reuß j. L. und Reuß ä.., beide Lippe, freie Städte Hamburg, Lübeck, Bremen und Reichsland ElsaßLathringen. 2. Das ist uns nicht bekannt, Abonnentenlisten aus jener Zeit sind nicht mehr vorhanden. Alter Abonnent C. 100. 1. Die Kündigung am 4. Januar ist zulässig, weil dies der dritte Werktag im Vierteljahre ist. 2. Ja, wenn der Lehrling im ausdrücklichen Auftrage des Vermieters kommt. 3. Nein, eine Kündigung ist eine einseitige Willenserklärung, die keiner Annahme bedarf. Auf Grund seiner Kündigung hätte der Hausbesitzer ruhig über die Wohnung verfügen dürfen. Einen Schaden konnte er erst geltend machen, wenn Sie durch Ihr Verbleiben in der Wohnung den neuen Mieter am Einztehen verhindert und dadurch den Vermieter geschädigt hätten. Inhalt: Schatten der Vergangenheit. Roman von O. Elster Die Säuglingspflege. Von Wilhelm HoersterDortmund Rätsel= und Spiel=Ecke. Die Umwandlung des Westerholzes in einen Volkepark mit Teichanlage, Volksspielplatz und Restaurationsgebände. Aus den Gerichtssälen. Schatten der Vergangenheit. Roman von O. Elster. 2)——(Nachdruck verboten.) Irene folgte dem Rat des Mädchens. Eine dunkle, nur durch einige schießscharteuartige Oeffnungen in den dichen Mauern schwach erhellte Wendeltreppe führte in die Tiefe. Am Ende der Trepve war eine schwere, eisenbeschlagene Tür. Aber in dem großen altertümlichen Schloß steckte ein seltsam gesormter Schlüssel. Irene schloß auf und öffnete die Tür. Ein großer Saal empfing sie, ir dem das Licht durch die großen Feuster und eine offenstehende Tür der Vorderwand hell hereinflutele, während die drei anderen Wände mit herrlichen Gemälden alter und neuer Meister bedeckt waren. Ueberrascht blieb Jrene stehen. Sie war Künstlerin genug, um den Reschtum dieser Sammlung zu verstehen. Obgleich der Sonnenschein und der Park draußen lockten, hielten sie doch die Mcisterwerke der Malerei in dem Saale fest, und sich in dem Anblick derselben versenkend, stand sie da, als ein leichtes Geräusch sie erschreckte und sie sich rasch umwandie. Sie errötete tief; der Graf stand vor ihr und blickte sie mit erstannt=ärgerlichen Augen an. „Wie kommen Sie hierher?“ fragte er mürrisch. „Verzeihen Herr Graf, wenn ich eine Ungeschicklichkeit begangen habe“, stammelte sic in grenzen loser Verwirrung.„Da es nog, zu früh zum Frühstück ist, wollte ich in den Park, Martha wies mich hierher... ich ahnte nicht, daß ich Sie, Herr Graf, hier tresfen konnte... sonst würde ich nicht gewagt haben...“ „Wer ist Martha?“ „Das Stubenmädchen, welches mir zur Bedienung überwiesen ist.“ „Stubenmädchen sind sters voreilige Dinger. Kamen Sie die Wendeltreppe herab?“ Herr Graf.“ „Ich werde den Schlüssel ausziehen... Sie svollten in den Park, dort über die Terrasse geht der Weg Er wandte sich ab. Irene fühlte sich durch die brüske Art seiner Worte gedemütigt und verletzt. Ihr Stolz empörte sich. „Ich ziehe es vor“, sagte sie kühl,„auf mein Zimmer zurückzukehren. Ich bitte nochmals um Entschuldigung, daß ich irrtümlicherweise störte.“ Sie schritt auf die Wendeltreppe zu. Da hörte sie, wie er leicht auflachte. Dann sagte er freundlicher: „Bleiben Sie, Fräulein Döring. Ich sehe, Sie sind nicht gar so leicht zu behandeln. Meine Worte sollten Sie nicht verletzen. Sie kounten ja nicht wissen, daß ich hier meine Morgenstunden zu verbringen pflege, und die naseweise Jungfer weiß es auch nicht. Aber sehen Sie hier— das ist meine Morgenbeschäftigung.“ Er schlug einen dunkelroten Plüschvorhang zurück, der den Saal von einem Nebenraum trennte. Irene sah in ein künstlerisch schön ausgestattetes Maler=Atelier. An dem großen Feuster stand auf einer Staffelei ein noch nicht sertiges Gemälde; Pinsel, Palette und Farben lagen daneben auf dem Tischchen. „Das ist mein Arbeitsraum“, sagte der Graf. „Sie malen, Herr Graf?“ „Ja, was man so malen nenn!“, entgegnete er mit spöttischem Lächeln.„Ich zeige meine Kunstwerke nicht gern der Oeffentlichkeit und spreche auch nicht gern von meiner Kunst. Ich weiß, daß ich nichts kann, und erlaube niemandem, als mir selbst, mich zu verspotten.“ Wenn diese Gemälde von Ihrer Hand sind, Herr Graf, brauchen Sie keinen Spokt zu fürchten.“ „Jetzt schmeicheln Sie!“ „Durchaus nicht.“ „Was verstehen Sie von der Malerci!“ „Genug, um mir ein Urteil über diese Gemälde erlauben zu dürfen.“ „Ah, richtig, ich vergaß! Ihr Valer war ja auch Künstler!“ „Er hat mich allerdings in die Kunst eingeführt.“ „Sie malen wohl auch?“ „Ja, ein wenig.“ „Ah, das ist prächtig. So brauche ich mich vor Ihnen nicht zu genieren, wenn Sie nicht etwa eine große Meisterin sind.“ „Durchaus nicht, Herr Graf.“ „So konnnen Sie und sehen Sie sich meine Bilder an.“ Mit großer und gewinnender Liebenswürdigkeit führte der Graf Irene in seln Atelier und zeigte ihr seine Malereien und Studienmappen. Sie erkannte, daß in den Werken ein großes lent verborgen lag, das nur der systematischen Ausbildung bedurft hätte, um wirklich Vollendetes zu leisten. Die Stimmung in den Landschaften, der Ausdruck der Gesichter, die lebhafte und natürliche Haltung der Gestalten war meisterhaft wiedergegeben, es fehlte nur an der Technik. Sie sprach dies offen aus und der Gras hörte ihr aufmerksam zu. „Ich sehe,“ sagle er dann,„Sie besitzen Verständnis für meine Lieblingsbeschäftigung und für die Kunst im allgemeinen. Aber ich will Ihnen offen gestehen, daß ich von jeher eine große Scheu vor der Oeffentlichkeit hatte und aus diesem Grunde auch keine ordentliche Schulc in meiner Kunst genossen habe. Den Dilettantismus verzeiht man uns ja“, fuhr er mit Ironie fort,„aber wenn wir ein Ding ernsthaft ansassen wollen, wenn wir es mit etwas anderm als Sport und Jagd ernsthaft meinen, dann findet man das lächerlich. Das muß man dem„Bürgerpack“ überlassen, wie meine Eltern sagten. Denken Sie sich nur ein Graf und Maler! Das ist ja garnicht auszudenken!“ „Ich kenne aber doch einige Künstler mit ari strokratischem Namen.“ „Ja, es gibt einige, die die Kraft gefunden ha ben, sich frei zu machen. Leider habe ich diese Kraft nicht besessen und jetzt ist es zu späl dazu. Ich bin ein verbummeltes Genie.“ Er war wieder in seine finstere ironische Sprechweise verfallen und auch sein vorhin so freundlich erhelltes Gesicht verdüsterte sich wieder. Sie fühlte Mitleid mit ihm, der trotz seines hohen Ranges, seines Reichtums, seiner Begabung in vollster Vereinsamung dazustehen schien. Vielleicht in gewollter Vereinsamung, denn sicherlich hätte er Freunde und Gesinnungsgenossen gefunden, wenn er sich der Menschen in so warmherziger Weise offenbart hätte, wie er das soeben ihr gegenüber getan hatte. „Herr Graf sollten einen Kreis gleichgesanter Freunde um sich versammeln“, sagte sie schüchtern. „Hab' ich schon versucht“, lachte der Graf bitter, „Aber ich habe sehr schlechte Erfabrungen gemacht. Meine Standesgenossen standen meinen Bestrebungen verständnislos gegenüber, die anderen wollten von meinem Reichtum prositieren und hängten mir ihre eigenen Bilder als Meisterwerke auf. Es hängen da drinnen so einige.“... „Aber doch nicht alle Menschen sind so selbstsüchtig!“ „Mag sein, daß es einige unter ihnen gibt, die es ehrlich meinen. Aber ich habe die Lust dazu verloren, nach ihnen zu suchen. Ich begnüge mich mit der Bewunderung der guten Freunde, welche Sie gestern Abend kennen gelernt haben, und mit der Kritik des Doktor Harrey. Der meint es ehrlich.“ „Ist Doktor Harrey kunstverständig genug?“ „Er hat Aesthetik und Philosophie studiert. Aber glauben Sie nicht, daß er mir schmeichelt. Er ist im Gegenteil ein sehe harter Krititer. Solche anerkennenden Worte, wie Sie mir heute gesagt haben, sagt er mir niemals.“ „Man muß auch nicht immer alles tadeln.“ „Aber wenn es schlecht ist, soll man auch kein Blatt vor den Mund nehmen.“ „Alles in Grenzen, Herr Graf. In einem ehrlichen Streben steckt stets elwas Lobenswertes.“ „Woher haben Sie diese vädagogischen Grundsätze?“ „Ich war Lehrerin...“ „Ah ja, ich vergaß!— Nun, Sie sind ein sehr verständiges Fräulein und ich freue mich, bei Ihnen Verständnis zu finden. Deshaib soll auch diese Gemäldegalerie und mein Atelier Ihnen stets geöffnet sein... Der Schlüssel mag bleiben, wo er ist“, setzte er lächelnd hinzu. Ein leises Pochen an der Tür ertönte. „Da ist mein Kritiker“, sagte der Graf mit bitterem Lächeln.„Nur herein, Doktor!“ Doktor Harrey trat ein, wollte sich verbeugen, blieb aber mit dem Ausdruck der Ueberraschung steben, als er Irene erblickte. „Ich habe hier noch einen Kritiker gesunden, Doktor“, sagte der Graf.„Fräulein Döring ist selbst Künstlerin.“ „Das ist zuviel gesagt, Herr Graf.“... „Nun, jedenfalls verstehen Sie meyr von der Kunst, wie mancher Maler. Was machen Sie für ein Gesicht, Doktor?“ „Ich bin allerdings überrascht, Fräulein Döring hier zu sehen“, entgegnete der Doktor, indem er Irene einen lauernden Blick zuwarf. „Ja, das ist eine seltsame Geschichte.— Doch jetzt wollen wir Fräulein Döring nicht länger auf + SSEOHETERBEE SSötgSSSSSOSS SSE 5 85 BOS TSSEREESSE 9S 858 „AU"" — 5 GFGPEE ∆ 1 G SS #5 6 5 1e 25 — K SOSR #aßs 8 55 *— S 5 *0 8 2 S 65 SBSETES* SSE5EE — #EEEE E855R □ B BSHG BALES S 85 S BARESSSS Sen — 5— SC5 S E • — halten. Es ist mittlerweile neun Ahr geworden und meine Tochter wird Sie erwarten. Sie müssen aber schon wieder die Treppe zurückgehen, sonst müßten Sie über den ganzen Hof. Nochmals meinen besten Dank, mein liebes Fräulein— ich hoffe, Sie werden die Galerie recht oft benützen.“ Er reichte ihr in herzlicher Weise die Hand und geleitete sie zu der kleinen Treppe. Rasch verabschiedete sich Irene und eilte die Treppe hinauf. So leicht und unbefangen ihr zu Sinn gewesen war, als sie mit dem Grafen allein gewesen, so bedrückt und befangen fühlte sie sich in Gegenwart Harreys. Es war ihr, als ob dieser sie mit spöttischem Mißtrauen und versteckter Bosheit beobachtet hätte. Sie fürchtete sich förmlich vor dem schillernden Blick seiner scharsen Brillenglöser, die ihr wie die Augen einer bösartigen Schlange erschienen. (Fortsetzung folgt.) Die Säuglingspflege. Von Wilhelm Hoerster=Dortmund. Eine der dankbarsten Aufgaben ist die physische und diätetische Pflege des Säuglings. Unkenntnis in der Behandlung, Gleichgültigkeit oder Vernachlässigung der physischen und diätctischen Pflege mittel rächen sich nicht immer durch den Tod des Kindes, sondern sehr oft wird späteren körperlichen Leiden dadurch der Boden bereitet. Zu dem Kontingent der Schwindsuchtkranken, das die mangelhafte Ernährung liefert, stellen zweifellos diejenigen die größte Zahl, die in frühester Jugend dazu prädestiniert wurden. Es ist doch ohne Frage selbstverständlich, daß derjenige den Kamp ums Dasein am leichtesten besteht, der ihm physisch, sittlich und geistig etwas entgegenzusetzen hat Dieses etwas wächst aber nur in einem gesunden Menschengebäude, das aus ganz natürlichen Gründen ein entsprechendes Fundament gehabt haben muß. Und das ist in seinen Uranfängen die Säuglingspflege. Es wird manchem ein Lächeln abgenötigt haben, als Herr Dr. med. Steinhaus in seinem Vortrage über „Säuglingssterblichkeit, Säuglingspflege und =Fürsorge", den er vor einiger Zeit im Gewerbeverein hielt, behauptete, daß die Bestvebungen der besseren Säuglingspflege bekämpft würden, und zwar unter Berufung auf die Ansicht, daß dadurch das körperlich unbrauchbare Element vorzeitig aus der Menschheit ausgeschieden werde. Man weise dabei auf das Beispiel der alten Völker, der Griechen und Spartauer hin. Sollte man es für möglich halten, daß im zwanzigsten Jahrhundert Menschen mit gesundem Menschenverstand einen derartigen Blödsinn verbreiten könnten. Von spartanischen Sitten und Gebräuchen haben sie jedenfalls eine sehr unvollkommene Vorstellung. Aber so dankenswert es ist, daß die Aerztewelt die aktuelle Frage der Säuglingspflege mehr in den Vordergrund rückt und sie zum Gegenstand populärer Vorträge macht, so ist doch mit der von ihr empfohlenen Errichtung von Säuglingsheimen das Uebel nicht bei der Wurzel getrossen. Auch mit der Erklärung der Gefahren, die dem Sängling aus einer mangelhaften Pflege entstehen, ist sehr wenig gedient. Die erste Voraussetzung für eine wirksame Sänglingspflege ist vielmehr eine herzliche Liebe zu dem Säugling. Aber an dieser Liebe mangelt es sehr oft; nicht nur beim Vater, sondern auch bei der Mutter zeigt sich manchmal ein Grad von Gleichgültigkeit und Nachlässigkeit, ein Mangel an seiner Empfindung, der nicht auf die Mutterliebe schließen läßt, welche das zarte Wesen, der Säugling, braucht, um sich gedeihlich zu entwickeln. Ein wunderbarer Widerspruch liegt in der Tatsache, daß Länder wie Rußland, Skandinavien, Italien usw., die zivilisatorisch weit hinter uns zurückstehen, mit ihrer geningeren Säuglingssterblichkeit weit mehr Liebe zum hülflosesten Wesen zeigen, als das kulturell hochentwickelte Deutschland. In Bezug auf die Säuglingspflege kann man also ruhig von einer Ueberkultur reden, und zwar sogar von einer spekulativen. Wohin diese Ueberkultur führt, zeigt die Antwort, die mir die Frau eines Freundes zur Entschuldigung geben zu müssen glaubte:„Es sei zwar nicht mehr modern, daß man sein Kind selbst nähre, aber weil es ihm besser bekomme, wolle sie es tun.“ Die meisten Frauen haben nicht einmal mehr so viel Barmherzigkeit und opfern dem„Modernen“ die Gesundheit und oft das Leben ihres Kindes. Diesen„modernen Zustand“ hat aber im wesentlichen die Spekulation mit künstlichen Nährmitteln eingeführt. Sobald die Geburt in der Familie nach Art der Schweinemastsutterfabriken von einer großen Zahl Kindermehlfabrikanten mit Broschüren überschüttet, die sehr oft ohne Not zur künstlichen Ernährung verführen. In das Gros der russischen und italienischen Bevölkerung ist die Mehlpäppchenwissenschaft zweifellos noch nicht gedrungen. Die Naturvölker sind noch auf die urhaben, das durch Gewohnheit stumpf und empfindungslos gegen alles apathisch in seinen schmutzigen Lumpen daliegt und blöde in den Tag hineinstarrt. Auf einem solchen Boden kann ebensowenig ein sittlich gesunder Mensch wachsen, als ödes Heideland schwere Aehrensnucht hervorbringen kann. Das geeignetste Ernährungsmittel ist die Muttermilch. Die Mutter, die stillen kann und trotzdem zum künstlichen Nährmittel greift, hat ihr Kind nicht lieb. Die meiste Stillunfähigkeit ist aus Hang zum„Modernen“ eingebildet. Muß absolut zum künstlichen Nährmittel gegriffen werden, so ist in den ersten Tagen nach der Geburt der natürliche, recht sorgfältig und reinlich durchgeseihte Hafergrützenschleim das Die Umwandlung des Westerholzes in einen Volkspark mit Zeichanlage, Volksspielplatz und Restaurationsgebäude. SE Tageszeitung veröffentlicht worden ist, wird dielbeste Nährmittel. Man nehme aus Reinlichkeitsnatürliche Ernährung angewiesen. Unbrauchbaresachte das körperliche Empfinden des Sänglings. Modernität und bürgerliche Eitelkeit gibt es dort noch nicht. Die ersten Hauptanforderungen, die der Säugling an das Leben stellt, sind Licht, Luft und Wasser. Das heißt: Man bade ihn regelmaßig jeden Morgen zu einer bestimmten Zeit in einem etwa 27gradigen Wasser. Man nehme die Wanne oder das Faß nicht zu klein, damit der Säugling seine Glieder strecken kann. Nach den ersten vier Wochen bereite man ihm ein Wellenbad, indem man den kleinen Körper behutsam in dem Wasser schwenkt. Das stählt die Knochen und fördert die zur gesunden normalen Entwicklung notwendige Hauttätigkeit. Tagsüber packe man den Säugling nicht in Windeln, damit sein Körper nicht gegen die atmosphärischen Einflüsse, die für seine körperliche Entwickelung sehr nützlich sind, abgeschlossen ist Natürlich muß dabei seinen Wärmeverhältnissen die absolut nötige Beobachtung gewidmet werden Ist er zum Schlaf gebettet, dann lasse man ihn nicht in einem dumpfen Küchenraum im Wagen stehen, sondern fahre oder setze sein Bettchen in ein belichtetes Zimmer, am besten in ein nach Osten gelegenes. Natürlich dürfen seine Augen nicht in das Licht schauen. Bei mildem Sonnenschein in der Vorsommerzeit stelle man ihn so, daß die Sonne mit dem nackten Körper spielen kann. Vor allen Dingen ist peinliche Sauberkeit des äußeren Körpers des Säuglings eine hauptvoraussetzung für seine körperliche und geistige Entwicklung. Seine Bettwäsche soll immer sauber und weißfarbig sein. Wenn er weint, soll man sich überzeugen, was die Ursache zu seinem Unwillen ist. Liegt er im Unrat, soll man ihn sofort reinigen und sich nicht damit trösten, daß er in seiner Hülflosigkeit sich da nicht berauskrabbele und ein Glied breche. Besonders im Sommer ist peinliche Sauberkeit von der größten Wichtigkeit für die geistige und körperliche Entwickelung des Säuglings. Die hohe Sterblichkeitsziffer in dieser Jahreszeit ist im wesentlichen auf die Schwächung des Körpers und die Apathie gegen alles zurückzuführen. Beide Erscheinungen haben ihre Ursache in der Unauberkeit, die die Hauttätigkeit aufhebt, die Verdauungsstörungen vermehrt, Appetitlosigkeit herbeiführt und, wenn das Kind künstlich ernährt wird, in den meisten Fällen den Tod zur Folge hat. Die erbliche Belastung verdient nicht die große Bedeutung, die ihr von Dichtern und Gelehrten zugesprochen wird. Der Mensch ist meistens das charakteristische Gewächs seines Milieus. gründen Knorrs Hafergrütze und setze eine entsprechende Quantität Milchzucker zu. Nach einigen Tagen, nachdem man merkt, daß der Säugling diese Nahrung gut verdaut, was meistens der Fall ist, setze man diesem Grützenschleim eine ganz geringe Quantität(zuerst einige Gramm) gut gekochte, unverdünnte Kuhmilch zu und beobMan steigere von drei zu drei Tagen das Milchquantum um ein ganz geringes, hüte sich dabei vor zu viel. Eine hierdurch herbeigeführte Verdauungsstörung behebt man dadurch, daß man für einige Tage wieder nur Grützenschleim reicht. Sehr wichtig ist, sich von keiner Scite einreden zu lassen, man müsse den Säugling daran gewöhnen, nachts nicht zu trinken. Wem die Entwickelung seines Kindes am Herzen liegt, der gibt ihm etwas, wenn es Hunger hat. Wer diese für den Säugling unerläßlichen Lebensregeln befolgt, dem wird bald reichlicher Dank werden in dem sonnigen Lächeln und den roten Wangen seines Lieblings. Rätsel- und Spiel-Ecke. Wo ist der Bauernjunge? * Die Auflösung folgt in nächster Nummer. Auflösung der Pyramide in voriger Nummer: Bach, Mai, Esche, Wilhelm. des Rätsels: Proges * ltr. Angeskaltung des##erholzes. Die erste Verszeile des betreffenden Liedes: „Steh' ich in finstrer Mitternacht“ hat 5 Wörter, Man muß so ein menschliches Wesen gesehen(s Silben, 28 Buchstaben. In dieser Angelegenheit ist den Stadtverordneten eine Magistratsvorlage für die Sitzung am Montag zugegan gen. Wir entnehmen derselben folgendes: Das Bestreben der städtischen Vertretungen, das Westerholz zu einer Volkserholungsstätte für die Bewohner Dortmunds zu gestalten, reicht zurück bis in das Jahr 1866. Damals hatte die Stadtgemeinde etwa 30 000 Ein wohner. Die Ansichten der maßgebenden Körperschaften waren jedoch geteilt. Nach den Einwendungen der Gegner befürchtete man, daß durch die Ausführung des an sich anerkannten Bedürfnisses die Weiterpflege des Waldes als solchen in Frage gestellt werde. Infolge der über raschenden Zunahme der Bevölkerung und des hierdurch bedingten Bedürfnisses nach Erholungsstätten ist mit der Aufschließung und Zugängigmachung des Waldes durch Anlegung von Fußwegen begonnen und daran auch fortgesetzt weiter gearbeitet worden, bis im Jahre 1881 die städtischen Vertretungen beschlossen, einen Teil des Waldes zu einem Volksgarten durch Anlage von Fahrwegen, größeren Sitz= und Spielplätzen und einer Teichanlage umzugestalten. Die Ausarbeitung eines Planes wurde dem Garten direktor Niemener in Magdeburg übertragen, die Ausführung aber für spätere Zeit zurückgestellt. Im Jahre 1899 wurde ein Preisausschreiben erlassen, das besonders sorderte:„Beibehaltung des Waldcharak= ters und möglichste Schonung der besseren Baumbestände.“ Von den eingegangenen Entwürfen wurden fünf prä miiert bezw. angekauft; jedoch keiner als geeignet für die Ausführung besunden. Dieser Mißerfolg konnte die städtischen Vertretungen mit Rücksicht auf das immer mehr eintretende Bedürfnis nicht von ihrem Vorhaben abbringen. Am 18. April 1900 wurde beschlossen, den auf dem Gebiete der Parkanlagen als besonders sachkundig bekannten, inzwischen verstorbenen Tiergarten=Direktor Geitner zu Berlin zur Teilnahme an einer Begehung der Waldbestände und einer Prüfung der bestbefundenen bezw. angekauften 5 Entwürfe einzuladen. Herr Geitner trat nach eingehender örtlicher Besichtigung der städtischen Waldbestände, insbesondere des Westerholzes, der Auffassung der städtischen Vertretungen über die angekauften 5 Entwürse bei. Der nunmehr von Herrn Geitner ausgearbeitete Entwurf ist in allen hierbei in Betracht kommenden Kom missionen und durch wiederholte örtliche Besichtigungen und Kommissions=Sitzungen eingehend geprüft worden und hatte mit geringen Abweichungen allseitige Anerken nung gesunden. Der nach Geitner zum Kostenbetrage von 400000 Mk. bearbeitete Entwurf wurde in der Sitzung der Stadtver ordneten vom 6. Juni 1904 vertagt. Bald darauf wurd: die Ausführung des Vorhabens in Frage gestellt durch die in unmittelbarer Nähe in Aussicht genommene Jechenaulage der Aktien=Gesellschaft Eisen= und Stahlwerk Hoesch. Man war vor allem nicht mehr geneigt, eine solch hohe Summe für den gedachten Zweck zu verwenden. Hierzu trat ferner, daß auch noch der westliche„Sydowsche Anteil“ durch den Bau der Kleinbahn Hasen=Dortmund nach Hörde durchschnitten und für den in Aussicht genommenen Zweck ungeeignet gemacht wurde. Nach wiederholten Beratungen in allen in Betracht kommenden Kommissionen entschloß man sich trotz der angeführten Bedenken, die Umgestaltung des Waldteiles zwischen der Verlängerung der Schützenstraße Ebereschen=Allee) und der Kirschen=Allee auszuführen und zwar nach einem auf der Grundlage des Geitnerschen Entwurfes ausgearbeiteten Plane: a) Wegeanlagen. Der Hauptzugang ist die Fortsetzung im Zuge der Uhlandstraße, die sich beim Eintritt in den Wald zu einem Fahrwege von 6 Meter Breite verengt. Die beiden weiteren Zugänge kommen von der Schützen= und Münsterstraße; sie werden von der Uhlandstraße ausgenommen. Nachdem der Fahrweg im Zuge der Uhlandstraße die Waldpartie hinter der Villenbesitzung Wiskott und hinter dem Fredenbaum durchschnitten hat, führt er nach Kreuzung der Ebereschenallee westlich zur Restauration, der Teichanlage und dem gropen Spielplatz. An der Kirschen=Allee wendet er sich nach Norden, umgeht bogenartig den Spielplatz, durchschneidet in östlicher Richtung die hintere Waldpartic an der Seilerbahn und mündet an der Ecke der Seilerstraße in die Lindenhorster Straße. Der Zugang von der Schützenstraße wird ebenfalls in 6 Meter Breite als Fahrweg und mit 2 Meter breiten Fußwegen zu beiden Seiten der Fahrbahn ausgebaut. Von beiden Fuhrwegen zweigen nach allen Richtungen die 4 und 5 Meter breiten Fußwege ab. Hierdurch werden die verschiedenen Hauptpunkte des Waldes miteinander verbunden. Bei Festsetzung des Plancs für die Wegeanlagen ist nach Möglichkeit auf die Benunung schon vorhandener Wege Rücksicht genommen. Es sind im ganzen 11 700 Quadratmeter Fahrwege in 6 Meter Breite, 8875 Quadratmeter Fußwege in 5 Meter Breite und 5280 Quadratmeter Fußwege in 4 Meter Breite auszubauen. Die Fahrwege sollen mit einer Packlage von Hochofenschlacke oder Ziegelschutt und einer übdeckung von Kleinschlag aus gleichem Material, die Fußwege mit einer Unterbettung von grober Schlackenasche und einer Abdeckung seinerer Kesselasche ausgebaut werden. Die Kosten sind zu 1,50 Mk. für 1 Quadratmeter Jahrwege und zu 0,47 Mark für 1 Quadratmeter Fußwege veranschlagt. Die Gesamtkosten für die Wegeanlagen, die Sitzplätze, die kleineren Schulplatze an den Wegetrenzungen usw. sind veranschlagt zu rund 25.800 Mk. b) Teichanlage: Die Größe einschließlich der Inseln beträgt 2 Hektar. urch Auswahl einer möglichst wagerechten Geländefläche wird der Aushub auf das geringste Maß beschränkt. Infolge der wechselnden Ufergestaltung, der gestreckten Ausdehnung von Süden nach Norden(250 Meter) und der zwei 8 Meier langen Ueberbrückungen erscheint der See größer als er in Wirklichkeit ist. Die Sohle des Sees ist auf einer Höhenquote von 70 Meter über.=H. angenommen. Der Wasserstand soll 0,80—1,00 Meter betragen. ie Speisung des Sees soll in der Hauptsache durch Grundwasser geschehen, das durch Abzugsgräben und Entwässerungsrohre zugeführt wird; auch ist der Evinger Bach zur Speisung in Aussicht genommen, soweit sein Inhalt verwendbar ist. Außerdem ist auch Wasserleitung vorgesehen. Der Aushub des Sees soll zur Herstellung der Erderhöhungen bei der Restauration, zum Aufhöhen und Trockenlegen des Spielplatzes und zur Ausgestaltung der User verwandt werden. Durch die Teichanlage wird die erforderliche Entwässerung des Waldes erreicht werden. Die Dichtung der Sohle erfolgt nötigenfalls durch eine 10—12 Zentimeter starke Ton= oder Letteschicht. Die Herstellungskosten einschließlich Uferbefestigung, Dichtung der Sohle, Zu= und Ableiten des Wassers und Wasserleitung sind zu rund 66.800 Mark veranschlagt. e) Spielplatz: Der Spielplatz, westlich der Teichanlage gelegen, da##