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f 211— 82. Jahrgang
Abend=Ausgabe
Dienstag, den 27. April 1909
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wochentäglich zweimal, sßerdem an Sonntagen einmal.
Ronatl. Bezugsgebühr 75 Psennig. urch die Post bezogen vierteljährlich #0 Mark. Anzeigengebühren: Psennig für die einspaltige Kolonelblle. Annahmeschluß von Inseraten bends 6 Uhr. Hauptgeschäftsstelle, ledaktion und Druckerei: Karlhaße Nr. 5. Fernsprecher: Nr. 181, m und 816. Auf Anruf einer beser drei Nummern meldet sich #. Betriebs=Zentrale, welche die #erbindung mit den einzelnen Gehäftsabteilungen herstellt.
Täglich 2 Ausgaben Anzeiger und Handelsblatt Täglich 2 Ausgaben
Unabhängiges Organ für nationale Politik, verbunden mit der
estfälischen Allgemeinen Zeitung
Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Dortmund
Verantwortlich: Für Feuilleton, Wissenschaft und Kunst Chefredakteur J. v. Wildenradt: für Politil H. v. Trützschler: für Lokales, Provinz, Gericht und Handel W. Thiemt: für Inserate u. Reklamen H. Grävinghoff, sämtl. in Dortmund. Druck und Verlag: C. L. Krüger, G. m. b.., Dortmund. Für Aufbewahrung und Rücksendung unverlangt eingesandter Manuskripte, sowie für die Aufnahme von Anzeigen au vorgeschriebenen Tagen und Plätzen wird keine Verantwortung übernommen. Ersüllungsort Dortmund. Berliner Bureau: Friedrichstraße Nr. 16. Fernspr. Amt 4. Nr. 1665.
Kleine Chronik.
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Opernführer, 262 Ingeplele, die den ferer Bühnen bem Inhalte nach— ng der besonders in Gesänge— n. 400 Seiten
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Beim Galakonzert im Kurhause zu Wiesbaden 18. Mai wird zum ersten Male in Deutschind ein französischer Männergesangrein mitwirken. Auf Wunsch des als Zuhök anwesenden Kaisers wird der Verein altmzösische Volkslieder vortragen.
*
Das Befinden des Ministers Holle ist, wie der iss. Zig. aus Meran gemeldet wird, befriediind. Er macht Spaziergänge und sieht sehr gut Er wird den Sommer jedenfalls in Deutsch#nd verbringen.
Erbprinz Danilo von Monkenegro
gestern in Berlin eingetroffen.
ten am Sonnabend abgeschlossen haben, führten zu keinem endgiltigen Ergebnis über die Auswahl der Ersatzsteuern. Am aussichtsvollsten gilt nach wie vor die Erhöhung des Kaffeezolles.
Reichsfinanzreform und Antiblocktreibereien.
u 28. April 190#
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versammlung
des
rein„Tietoria“
es Herrn Schlüter, estraße 86, statt.
Die Verwaltung.
Man schreibt uns:
Der„Globe“ kommt auf Seite 1 seiner Nummer vom 25. d. Mts. bei einer Besprechung der von Italien beabsichtigten Flottenvermehrung abermals mit der abgestandenen Behauptung, daß an dem so verderblichen Wettrüsten Deutschland schuld sei. Auf derselben Nummer wird jedoch festgestellt, daß die neuen„Dreadnoughts“, die England bauen wolle, mindestens 30 Prozent stärker als der erste „Dreadnought“ werden würden. Dieses Geständnis und jene Behauptung in einer und derselben Nummer auszusprechen, dazu gehört ein sehr schlechtes Gedächtnis und ein sehr guter Magen!
Mit beiden Händen hat das Zentrum zubriffen, als die Konservativen den Antrag auf nführung einer Wertzuwachssteuer einbrachten. e Gelegenheit, damit einen neuen Keil in den ock zu treiben, war auch gar zu günstig, da die ertzuwachssteuer die Erbanfallsteuer ersetzen I. Es konnte deshalb nicht im mindesten überschen, daß das Zentrum im Steuerausschuß für Unterbrechung der Verhandlungen über die anntweinsteuer stimmte. Auch die Presse des ntrums gewinnt dem konservativen Antrage nächst die besten Seiten ab. Gleichzeitig aber rden Vorbehalte gemacht, damit die Aussicht, den seuerweizen des Zentrums schließlich doch noch r vollen Blüte zu bringen, nach Gebühr gewürst werde.
Für die Annahme des konservativen Antrages sen sich jene Vorbehalte natürlich nicht verwerDie Köln. Volksztg. bemängelt zunächst, daß Kreuzztg. den Gewinn aus Wertpapierverkäuk mit jährlich 50 Mill. Mark zu hoch berechnet be. Denn der Umsatz sei nur halb so groß, wie angenommen habe und mit einer durchschnittden Wertsteigerung von 5 Prozent für fektengeschäfte sei nicht zu rechnen: viele Börsenschäfte würden noch am selben Tage und oft nur Kurssteigerungen von—1 Prozent oder gar ter Verlust realisiert. Zur Beseitigung solcher bler des konservativen Antrages empfiehlt das inische Zentrumsblatt eine entsprechende Erpung des Steuersatzes!
Gesetzt, daß die Wertzuwachssteuer dann 100 Ull. Mark einbrächte, erscheint der Köln. Volksz. trotzdem die Erbaufallsteuer unentbehrlich, nn nicht weitere 150 Mill. Mark durch Annahme Antrages Herold oder durch Steigerung der strikularbeiträge, und durch Aufrechterhaltung Zuckersteuer beschafft würden.
Die Christlichsozialen von Berg und ark haben auf ihrem jüngsten Parteitag zu Elberb eine Entschließung zu Gunsten der Reichsanzreform angenommen. Es wird darin die schlaßsteuer verworfen unter Erwägung der nführung einer Erbanfallsteuer. Die Finanzform— so heißt es in der Entschließung— sei rchzuführen„bo mit, ov ohne Block“. uptwert legen die Herren Christlichsozialen l auf das„ohne“!
- und Pflegeheim u. junge Mädchen Haus RothertZension 120 Mk. lachkur geringer.
imer daufenthalt
ernd, in herrlicher erweser auf alleinuerngut.
poldsberg=Weser. ags—6 Uhr
ist. priv.
nfertigung künstl. nersatzes.
rzt Kropp,
Am Burgtor.
iekonservative Wertzuwachssteuer
Im Einverständnis mit dem Schatzsekretär lud Vorsitzende der konservativen Reichstagsfrakin für heute abend die Vorsitzenden aller irgerlichen Fraktionen zu einer Besrechung über den konservativen Wertzuwachsver=Antrag ein. Die neueren Besprechungen, die Finanzminister der größeren Bundesstaa
Deutsches Reich.
Neuer Kommandant des kaiserlichen Hauptquartiers.
Wie der„Inf.“ von militärischer Seite mitgeteilt wird, erwartet man außer dem Rücktritt des Generalfeldmarschalts v. Hahnke aus der Stellung des Oberkommandierenden in den Marken demnächst auch das Ausscheiden des General= obersten v. Plessen aus dem aktiven Dienste. Exzellenz v. Plessen, der langjährige Generaladjutant und Kommandant des Hauptquartiers des Kaisers, wurde im März 1899 zum General der Infanterie und dann zum Generalobersten befördert. Er ist außerdem Chef des reitenden Feldjägerkorps und steht a. la suite des 1. Garderegiments z. F. Als sein Nachfolger wird Generalleutnant v. Schenck bezeichnet. Dieser wurde im April v. J. zum Generalleutnant befördert und ist mit dem Kommando über die 2. Garde=Division betraut worden. Vor kurzem wurde er zum Generaladjutanten des Kaisers ernannt und zur Dienstleistung beim Kronprinzen kommandiert
Kultusministerium.
Zur Meldung des„Hannov. Kur.“, daß das Kultusministerium geteilt werden und das Ressort für Kultus= und Medizinalangelegenheiten den Ministerialdirektor Schwartzkopff, das Ressort für Unterrichtsangelegenheiten den Frankfurter Oberbürgermeister Dr. Adickes als Minister erhalten solle, bemerkt die Nat.=Ztg., die Meldung, daß Herr Schwartzkopff Nachfolger Dr. Holles werden solle, sei nicht neu; die Ernennung von Adickes werde ihr als ganz ausgeschlossen bezeichnet, da er schon einmal abgelehnt habe und ablehnende Herren nochmals aufzufordern, nicht Gepflogenheit sei. Die Trennung des Kultusministeriums in der genannten Form sei sehr unwahrscheinlich, da schulpolitische Erwägungen und Bedenken die Trennung des Schulressorts von den geistlichen Angelegenheiten verhinderten.
Haftpflicht des Reichs für Amtspflichtsverletzungen.
Nach dem neuen Haftpflichtgesetz übernimmt das Reich die Haftung nicht für die unmittelbaren, sondern auch für die sogenannten mittelbaren Reichsbeamten. Bei beiden Kategorien tritt die Haftung nur dann ein, wenn der Beamte in Ausübung des ihm für dasReich übertragenen Gewalt gehandelt hat. Das Reich haftet auch für Vergehen der Soldaten, mit Ausnahme der bayrischen, da die banrische Heeresverwaltung nicht für Rechnung des Reiches geführt wird, es handelt sich hier hauptsächlich um Vergehen von Posten gegenüber Zivilpersonen. In einigen Fällen findet das Gesetz keine Anwendung: 1. soweit durch die Vorschriften anderer Reichsgesetze für
bestimmte Fälle die Haftung des Reichs über den in jenen Gesetzen festgestellten Umfang hinaus ausgeschlossen wird; 2. soweit es sich um Beamte handelt, die auf den Bezug von Gebühren angewiesen sind; 3. soweit es sich um die Tätigkeit eines mit Angelegenheiten des auswärtigen Dienstes befaßten Beamten handelt, welche die Gewährung des Schutzes gegenüber dem Auslande zum Gegenstande hat oder durch die auf eine ausländische Staatshoheit oder auf ausländische Rechtsvorschriften zu nehmenden internationalen Rücksichten veranlaßt ist. Die Tätigkeit dieser Beamten unterscheidet sich von der Tätigkeit der inneren Behörden dadurch, daß sie vielfach von Erwägungen der auswärtigen Politik abhängig ist und Rücksichten auf ausländische Rechtsordnungen zu nehmen hat.
Zur Übernahme der Luftschiffstation in Metz,
wo ein starres Luftschiff„Zeppelin“, ein unstarres Militärluftschiff„Parseval II“ und ein halbstarres Großsches Luftschiff stationiert werden sollen, reiste gestern abend Hauptmann George mit einem Sergeanten und 12 Luftschiffern von Berlin nach Metz ab.
Arbeiterversicherung.
Wie man erfährt, wird demnächst im Reichsversicherungsamte eine amtliche Konferenz stattfinden, zu der Vertreter der Berufsgenossenschaften geladen werden. Es handelt sich hierbei um die Beratung und Erörterung einer Denkschrift, die sich mit der Übernahme des Heilverfahrens durch die Berufsgenossenschaften während der gesetzlichen Wartezeit befaßt. Die Denkschrift enthält umfangreiches Material, das vom Reichsversicherungsamt im vorigen Jahre über diese Materie durch eine Umfrage bei den Versicherungsträgern gesammelt wurde. Es handelt sich speziell darum, daß die bei Übernahme des Heilverfahrens befolgten Grundsätze bekannt gegeben wurden und daß die bisherigen Erfahrungen au diesem Gebiete in weitgehendster Weise nutzbar gemacht werden können.
Sonntags= und Nachtruhe im Binneuschiffahrtsgewerbe.
Von der gesetzlichen Einführung der Sonntags ruhe und Nachtruhe im Binnenschiffahrtsgewerbe will die Regierung, wie positiv verlautet, nun doch avsehen. Man hat sich anscheinend doch wohl überzeugt, daß ausreichende Ruhezeiten für die Schiffsmannschaften vorhanden sind und diesen auch genügend Gelegenheit geboten ist, ihren kirchlichen Bedürfnissen nachzugehen. Polizeiverordnungen der Ortsbehörden haben das Lö schen und Laden an den Sonntagen hinreichend beschränkt; die Argumente des Zentralvereins für deutsche Binnenschiffahrt gegen die gesetzliche Einführung der Sonntagsruhe mußten auf die maßgebenden Kreise Eindruck machen, um so mehr, als, wie es heißt, zugegeben wird, daß die vom kaiserlichen statistischen Amt angestellten amtlichen Untersuchungen und besonders die eingehenden Vernehmungen vor dem Beirat für Arbeiterstatistik nicht den Beweis erbracht haben, als ob bei der jetzigen Arbeitszeit Gesundheit und Leben der Schiffsmannschaften in besonderer Weise gefährdet seien.
Es kann wohl unbedingt zugegeben werden, daß von der eigentlichen Schiffahrtssaison der Hauptteil auf die Fahrt selbst nicht kommt; das Stilliegen, das Löschen und Laden absorbieren oft drei Viertel der Saison. Wir leiden in der Tat daran, daß viel zu viel reglementiert wird, die Lebensfähigkeit des Binnenschiffahrtsgewerbes würde vollkommen unterbunden, ein Wettbewerb desselben mit den Eisenbahnen unmöglich werden, wenn eben die Festsetzungen wegen der Sonntagsruhe, die angeblich geplant waren, in Kraft treten sollten. Vom Winter, Wetter, Wasserstand usw. abhängig würde die Lebenskraft der
Binnenschiffahrt vollkommen unterbunden werden, wenn neue Beschränkungen hinzukämen.
Es ist, wie gesagt, hocherfreulich, daß angeblich die Vorstellungen des Zentralvereins großen Eindruck bei den maßgebenden Faktoren gemacht haben.
Österreich= Ungarn.
Zum Besuch Kaiser Wilhelms in Wien wird uns aus Wien, 27. April, näher mitgeteilt: Hier wurde gestern bekannt gegeben, daß zufolge einer Einladung Kaiser Frauz Josefs Kaiser Wilhelm auf der Rückreise von Korfu einige Tage in Wien weilen wird. Der Besuch wird nach dem 20. Mai stattfinden. Die Einladung von seiten des Kaisers Franz Josef erfolgte vorgestern. Der greise Monarch sprach beim vorgestrigen Hofdiner dem deutschen Kronprinzen gegenüber den Wunsch aus, Kaiser Wilhelm in diesem Jahre wieder in Wien begrüßen zu können. Der Kronprinz, der nach Korfu an Kaiser Wilhelm ein ausführliches Telegramm über seinen Empfang in Wien sandte, erwähnte darin auch den Wunsch des österreichischen Kaisers. Gestern mittag traf die Antwort Kaiser Wilhelms ein, er werde glücklich sein, auf dem Heimwege einen Tag mit Kaiser Franz Josef vereint verbringen zu können.
Frankreich.
Fallières in Nizza.
Beim gestrigen Festmahl brachte Präsident Fallières einen Trinkspruch auf den König der Belgier aus, wobei er den Wunsch aussprach, die Bande guter Nachbarschaft und aufrichtiger Freundschaft zwischen Belgien und Frankreich möchten immer enger werden. Dann trank Fallières auf den Fürsten von Monako, den er nicht nur als den Herrscher eines Landes begrüßte, das mit Frankreich stets die freundschaftlichsten Beziehungen unterhalten habe, sondern auch als Begründer der Ozeanographie feierte. In Erwiderung des Trinkspruches Fallières sagte der König Leopold den französischen Behörden für die ihm erwiesenen Aufmerksamkeiten Dank aus und trank auf die Gesundheit Fallières', sowie auf Frankreich und die guten Beziehungen zwischen Frankreich und Belgien, auf die alle Belgier und vor allem er selbst den größten Wert legten. Auch der Fürst von Monako erwiderte den Toast des Präsidenten Fallières mit einem kurzen Trinkspruch. Der König von Italien sprach dem Präsidenten für das ihm übersandte Telegramm telegraphischen Dank aus.
Zum ersten Mai.
Der„Matin“ meldet im Hinblick auf die für den ersten Mai etwa eintretende Diensteinstellung der Telegraphenangestellten, das Marineministerium habe eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um eine Verständigung zu sichern. Nach einem Beschlusse des Ministerrates sind eine Reihe von Kreuzern angewiesen worden, an verschiedenen Punkten der Küste vor Anker zu gehen. Diese Kreuzer sollen die Verbindung mit Dünkirchen, Cherbourg, Rochefort, Brest, Toulon, Paris und anderen großen Städten sichern. Genieund Marinesoldaten sind mit der Herstellung von Funkentelegraphenstationen beschäftigt.
Marinelieferungen.
Aus Chalons=sur=Sione wird gemeldet, daß infolge der der Firma Schneider in Creusot drohenden gerichtlichen Verfolgung unter den 15000 Arbeitern eine Bewegung ausgebrochen ist. Sie erklären, die für das Marineministerium gelieferten Stücke seien von Staatsingenieuren geprüft worden. Man könne also höchstens diese zur Verantwortung ziehen.
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lie besten.
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Mit versiegelten Orders.
Roman von Oscar T. Schweriner.
(Nachdruck verboten.)
Damit wandte er sich wieder dem Rauchlon zu. Hier hate sich Evans eben wieder einen ten Whisky eingeschenkt. Nun?“ fragte er, noch ehe der andere Pentlich Platz genommen hatte,„wie ist's gerden?“
Kapitän Grant setzte sich in seinem Sessel zu, streckte die Beine von sich und ergriff das iskyglas.
„Ich habe das Anerbieten abgelehnt!“ sagte und leerte das Glas bis zur Neig
Mabe Wilson war einen Augenblick auf der eppe des Klubs hochausatmend stehen geleben. Einen Moment lang hatte sie hinaufzu dem dunkelblauen Himmel und #biitzenden Sternen, als ob sie eine Frage an 8 Firmament richtete,— und an das, was da#ter liegt. Und dabei hatte se im Geiste mit lebt, wie Kapitän Grant hinter ihr leise die kre loß und sich dann in das Rauchzimmer sück begab. Nur einen Moment; dann hatte sich einen Ruck gegeben, war schnellen bes die vaar Stufen hinuntergeeilt und hatte kort, erst hastig, dann langsamer schreitend, den ka eingeschlagen, den sie gekommen war: Den Hill entlang, der Tayler Street zu. Hier
k sie links ein und gelangte in eine noch bigere Straße; weit und breit war kein Mensch sehen, nur hier und da glühte eine Gaserne, wie sich Frisco überhaupt durch teilweise srliche Beleuchtung auszeichnet. Mabel vergsamte ihre Schritte, blickte von Zeit zu Zeit sich und blieb zuletzt ganz steben. In dem
selben Moment löste sich aus dem Schatten der City=Hall eine Gestalt los. Im Moment stand sie neben ihm; der Fähnrich vom PresidioPlatz. Ohne ein Wort legte er ihren Arm in den seinen und so schritten sie lautlos die Straße entlang. Erst nach ganz geraumer Zeit meinte der junge Mann:
„Ich wage nicht zu fragen, Mabel—“
Sie blickte auf zu ihm und preßte seinen Arm fest an ihren Leib.
„Konntest Du zweifeln, George?“
Da bleibt der Fähnrich kurz stehen.
„Das— das hast Du getan? Für mich?— Mabel— für mich? Du— Du fährst—.“
„Konntest Du zweifeln?“ fragte sie noch einmal, wie erstaunt, daß er sich über eine solch: Selbstverständlichkeit verwundern konnte.
Da riß der Fähnrich das Mädchen an sich, dort, auf offener Straße, und drückte einen langen Kuß auf ihre Lippen. Fast atemlos ließ er sie aus seiner Umarmung.
„Was tust Du, George—“ rief sie halb freudig, halb ärgerlich, sobald sie zu Worte kommen konnte,„hier, auf offener Straße—
Ich konnte nicht anders; verzeih, Mabel. Aber— daß Du Dich diesen entsetzlichen Gefahren aussetzt, nur meinethalben, nur, damit wir zusammen bleiben können; das, Mabel, will ich Dir mein Lebtag nicht vergessen. Ich schwöre es Dir, so wahr ich George Grant heiße!"
Da legte sie ihre warme, kleine, weiche Hand
„Ruhig, genug!“, fagte ste.„Was ich tue,
prechen wolte:„Laß gur sein! Wir
haben noch manches zu besprechen; es ist unsere letzte Gelegenheit. Und— Du weißt,— se weniger wir vorläufig zusammen sind, desto besser!“
„Recht wie immer!“ sagte er nur. Und dann setzten sie eifrig flüsternd ihren Spaziergang fort.— 62
Eine halbe Stunde später.— Evans und Grant saßen noch immer allein— trat der junge Fähnrich in den Rauchsalon des Klubs.
„Guten Abend, Vater! Guten Abend, Kapitän Evans—“
„Du hier, heute, George?“ fragte Grant etwas erstaunt;„am letzten Abend am Land?“
„Wenn es Dir nicht unangenehm ist, möchte ich den Abend mit Dir verbringen, Vater!“
„Unangenehm? Du machst mir eine Freude, George, wirklich eine Freude!“
Und während der Kellner frische Gläser herbeibrachte und George einen Sessel heranzog. flüsterte Grant zu Evans, und seine Augen strahlten:
„Er fürchtete, ich würde mich langweilen. Ein guter Junge, der George—“
Und Evans nickte zustimmend.
Unten am Wasser, gar nicht weit vom Presidio= Platz entfernt, liegt„Chinatown“. Wörtlich übersetzt würde dies bedeuten„Die Chinastadt", also das Chinesenviertel.„Ortentalisches Viertel“ würde dem Charakter von „Chinatown“ viel mehr entsprechen. Denn nicht nur die Chinesen, sondern auch die Japaner und andere orientalische Völker bewohnen hier ganze Straßenzüge. Namentlich aber halten die Mongolen fest zusammen. Der Fremde, der zum ersten Mal„Chinatown“ besucht, wird bei seinen Wanderungen durch diesen durchaus nicht kleinen Stadtteil auf Gegenden stoßen, die ihn ganz plötzlich nach China oder Japan versetzen werden. Grellbemalte Pfosten mit chinesischen Schriftzeichen, bunte Papierlaternen, werden ihn zu einem lukullischen Mal von Schwalbennestern einladen; niedrig hängende Schilder ihm ein japanisches Bad verheißen, oder irgend eine scheuß
liche Fratze ihn gar zu einem Gebet in einer Pagode einladen. Aus den offenen Tempeln würden ihm„Josch“= Statuen entgegenblinken und der brenzliche Geruch von verbrannten Papierstreifen, auf denen Gebete geschrieben waren, und der dicke Dunst von geopferten „Josch“.= Stäben wird seine Geruchsorgane erfüllen. Und hie und da wird ihm eine stark rot und weiß bemalte mongolische Schönheit einladend aus einem Fenster zunicken. Die Straßen werden immer enger, bunter, phantastischer, die doppelten und dreifachen Dächer der kleinen Quadrathäuser immer überhängender, ausgedehnter werden. Und wenn er so recht in das Herz des Viertels gedrungen sein wird, wo bereits die chinesischen Theater, aus denen die für europäische Ohren unerträgliche, eintönige, quietschende Musik herausschallt, sich an einander reihen, wo„Fan=Tan“*) Spielhöllen an Kneipen—„Saloons“— niedrigster, gefährlichster Art zusammenstoßen, dann werden ihm von Zeit zu Zeit kleine papierne, rote Lampions auffallen. Er wird in die Häuschen hineingehen, eine kleine, ganz bestimmt leere Kneipe vorfinden; wird ein Getränk bestellen, einen ganz abscheulichen Jusel vorgesetzt bekommen und sich wundern, warum der chinesische„Barkeeper“, der ihn bedient, so dämlich grinst. Der Einheimische aber wird einen Salvon, vor dem ein rotes Laternchen brennt, nur dann betreten, wenn er— Opium rauchen will. Er wird dann ohne weiteres auf eine Kellertür im Hintergrunde des Saloons losgehen, sie aufheben, die Treppe hinuntersteigen und sich, — je nach den Umständen— in einer miserabel oder luxuriös ausgestatteten Opiumhöhle befinden.
*) Berüchtigtes chinesisches Hazardspiel.
(Fortsetzung folgt.)
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