ung
ererseits regel
zur Folge hat, senz ausweisen, herigen Spanne ise unverändert nverändert.— iversal loko.75 ndenz allgemein unveränderten nzukommen ist. Zucker: Effekunveränderten leinem Geschäft. rt. Tschechische —.8¼ ch per le=Linsen, extra um Preise von handelt worden u erfahren. Am arf gedeckt wird, sreise.— Rohert.— RauhPreislage.— ienenwachs: us USA. Greif—190 Ru. Ablaubawachs: nlaßt, zogen die 117—121, Ab
wachs: Keine 80, Abladungs=
6. April. An der sionen über die ng in Preußen Eröffnung Neunur kleine UmGrundstimmung die Nachrioten ansah. Die Berniedriger als ehauptet. Etwas d.=G. Farben.
das kleine Geitzgebietsanleihe. * anzog. Im ßkurse etwa beutzgebietsanleihe #% an. Die Die Altbesitziz. Aktien lagen idert. Es notier13,40, SchutzZoll 565. 5%
tsche Bank 67. 37,25, Buderus Harpener 104.25, rke 65,50, Man. 91,50, Lauram 29,25, Zement 0, Daimler MoGold= u. Silb.= 8,.=G. Farben nds 116.75, FelTh. Goldschmidt Gebr.(Stamm) erke 52,87, Thür. lietz 26, Voigt 3% Salonique
Ikurse
Stockholm
London
Berlin
Paris
Brüssel
Schweiz
19.40
130.50
22.25
79.50
109,75
Amsterdam 228 00 Kopenhager 87.00 Oslo 99,00
Washington 510.00 Helsingfore.60 Rom 30.25
Prag 17,15
Wien
Oslo
London Berlin Paris Neuyort Amsterdam Zürich Helsingtore Antwerpen Stockholm Kovenhagen 87.73 Rom 30.00
Prag 17,28
Wien
19 60 132,00 22.68 520.00 231.50 111.00 8 73 60 25 101.75
ka(Besörderung Freitag, den 14. südamerika abetroffen in Rio April 1933. in April 1933. in 24. April 1933. istpostsendungen für Dorthtung Köln; ab künfte bei den
indlungen. Bei dlungen wurden Bei der endder internatioelne Meinungsluotenfrage für ehr, ebenso wie Internationale internationalen st es noch nicht lanschträger, die deren Verkaufsubringen. Die in Luxemburg
20. April. Amt
Frachten von dam.35—.00 t.40 Ru. nach ;<space> F r a c h t e n<space> v o n<space> lach Antwerpen en, nach Lüttich ein=Ruhr=Käsen A. nach Mann
20. April. Anbot von Kahnpptarif 20 Cts. senerz bei vier Gulden, nach n pro Tag.90
I EZ
1933 Nr. 196— 105. Jahrgang
Wochentäglich 2 Ausgaben
Halbmonatl. Bezugspreis(einschl. Trägerlohn): .80.=M. in Dortmund und in den Nachbarstädten wöch. 12 mal zugestellt, in ländl. Bezirken.40.=M. wöch. 7 mal zugestellt. Postabonnement wöchentl. 7 mal zugestellt einschl. S8.=Pfg. Postzeitungsgebühren u. 42.=Pfg. Bestellgeld, Gesamtpreis.92.=M. Morgen=Ausgabe B einschl. Sonntags=Ausgabe ohne Abend=Ausgabe wöchentlich 58.=Pfennig. Falls wir in der Herausgabe oder Zustellung der Zeitung gehindert sind, hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung des Blattes od. auf Rückzahlung des Bezugspreises Erfüllungsort Dortmund.
EnA M Unterstützung bei tödlichem Unfall 000 Ml. nach Maßgabe besonderer Bestimmungen.
Dortmunder ZZeitung
Druck und Verlag:
C. L. Krüger, G. m. b.., Dortmund,
Postscheck=Konto: Dortmund 11290.
Abend=Ausgabe
Hauptgeschäftsstelle:
Redaktion und Druckerei: Karlstraße 5. Fernsprecher: Sammelnummer 30781
Donnerstag, 27. April 1933
Einzelnummer 10.=Pfennig
Anzeigenpreis: 1 mm hoch und 25 mm breit
20 Pfg.(abzügl. 10% Krisenrabatt vom Rechnungsbee trag), private Familienanzeigen, kleine Anzeigen ben Wohnung, Hauspersonal, Stellengesuche u. private Gelegenheits=An., bei sofortiger Bezahlung 10 Pfg. netto, Reklamen 1 mm hoch und 75 mm breit 90 Pfg. Für die Aufnahme von Anzeigen an vorgeschriebenen Tagen u. Plätzen wird keine Gewähr übernommen. Die etwa gewährte Rabattver günstig. erlischt bei Konkurs., Zwangsvergleich. u. gerichtl. Klagen. Erfüllungsort Dortmund. Für die Redaktion verantwortlich: Politik und den übrigen Teil: Robert Rohde: Feuilleton, Kunst und Wissenschaft: E. A. Schneiderz Inserate u. ablamen: H. Grävinahoff, Dortmund.
Das Ergebnis von Washington
Optimismus in der englischen und französischen Presse
III Neuyork, 27. April. Der englische Ministerpräsident Macdonald nahm vor seiner Abreise an einem Abschiedsessen teil, das die Pilgrim Society ihm zu Ehren im Hotel„Waldorf Astoria“ veranstaltete. In seiner Abschiedsrede, die auf sämtliche amerikanischen Rundfunksender übertragen wurde sprach sich Macdonald eindringlich für eine
enge Zusammenarbeit zwischen Eng
land und den Vereinigten Staaten aus. Nach dieser Abschiedsfeier trat Macdonald auf dem Dampfer„Berengaria“ seine Rückreise nach Eng land an.
London zufrieden
W London, 27. April. Die Londoner Presse ist mit dem Ergebnis des soeben abgeschlossenen Besuches Macdonalds in Washington sehr zufrieden. Sie ist der Meinung, daß der Besuch befriedigender aus gefallen sei, als ursprünglich gehofft wurde. Der „Times“=Korrespondent in Washington glaubt, daß Macdonald sein Ansehen in Amerika ungemein erhoht habe und daß Aussicht auf eine weitgehende englisch=amerikanische Übereinstimmung bestehe.— Der diplomatische Korrespondent des„Daily Telegraph“ schreibt, das Ergebnis der Besprechungen Roosevelts mit Macdouald auf finanziellem und wirtschaftlichem Gebiet sei notwendigerweise etwas unbestimmt. Auf politischem Gebiet dagegen seien wichtige Ergeb nisse zu verzeichnen, nämlich die Ansicht Roosevelts, daß sich die Vereinigten Staaten an einem Konsultativpakt beteiligen sollten, und seine entgegenkommende Haltung in der Frage eines Waffenausfuhrverbots gegenüber kriegführenden Staaten.
Französische Hoffnungen
TUI Paris, 27. April. Die Pariser Morgenpresse äußert sich über den Verlauf der Wasbingtoner Be sprechungen recht optimistisch. Die bedingten Sicherheitsvorschläge Roosevelts haben einen sehr günstigen Eindruck hinterlassen. Man hofft, daß es im Falle ihrer Verwirklichung gelingt, auch England für die These einer„dauernden mobilen Kontrolle“ zu gewinnen. Das„Echo de Paris“ faßt die bis herigen Ergebnisse der Besprechungen u. a. wie folgt zusammen:
1. Roosevelt habe sich nicht nur für einen Konsultativpakt ausgesprochen, sondern auch für die Aufgabe des Grundsatzes der sogenann ten Freiheit der Meere, d. h. Amerika werde in kunft nicht mehr mit einem einmal bestimmten An greifer Handelsbeziehungen aufrechterhalten. In die sem Falle sei es Frankreich möglich, sich an England zu wenden, um zu erklären, daß der einzige Ein wand, den es wegen der Sanktionen gegen den Artikel 16 des Völkerbundspaktes erhoben habe, ver schwunden sei und daß es sich nunmehr an den Sanktionsmaßnahmen gegen einen etwaigen Angreifer beteiligen könne, ohne Gefahr zu laufen, sich dabei mit Amerika zu überwerfen. Außerdem: habe sich Roosevelt für eine dauernde mobile Kontrolle ausgesprochen. Allerdings, so fügt Pertinar hinzu, sei zu befürchten, daß Roosevelt dafür eine qualitative Abrüstung Frankreichs fordere.
2. In der Frage der Kriegsschulden sei nichts versprochen und nichts beschlossen worden.
3. Was die Stabilisierung des Dollars und des Pfundes angehe, so habe man leider eine Enttäuschung festzustellen. Die Verant wortung dafür trage jedoch einzig und allein England.
Die der Regierung nahestehende„Ere Nouvelle“ sagt, Herriot habe in Roosevelt einen sehr verständnisvollen Mann gefunden, der die feste Absicht habe, den Bedürfnissen Europas. weitestgehend Rechnung zu tragen. Allerdings dürfe man nicht ver gessen, daß man nach Roosevelt auch noch Amerika gewinnen müsse.
Amerikanische Währungsvorlage
vom Repräsentantenhaus angenommen.
TU Washington, 27. April. Das Repräsentanten haus nahm am Mittwoch die Währungsvorlage an, durch die Roosevelt ermächtigt wird, den Goldgehalt des Dollars beliebig herabzusetzen und Silber im bestimmten Verhältnis zum Gold als Münzmetall zu ver wenden. Die Annahme der Vorlage ist jedoch noch nicht endgültig, da sie eine Zusatzvorlage zu dem bisher noch nicht angenommenen Farmhilfsgesetz ist. Es liegen bereits Anzeichen dafür vor, daß Roosevelt in der Frage des Konsultativpaktes und des Moratoriums für die Juni=Schuldenzahlung die schwerste Kongreß=Opposition zu erwarten hat.
Zahlung der französischen Dezemberrate?
TII Washington, 27. April. Mitglieder der fran zösischen Abordnung bestätigen, daß Roosevelt Macdonald und Herriot versprochen habe, den Kongreß um Aufschub der Mitte Juni fälligen Kriegsschuldenzahlungen zu ersuchen. Im Austausch hierfür werde Herriot die französische Regierung veranlassen, die noch ausstehende Dezember rate der französischen Kriegsschuldenzahlungen in Höhe von 19 Millionen Dollar einige Tage vor dem 12. Juni, also vor Eröffnung der Londoner Konfe renz zu bezahlen. Eine allgemeine Revision der Kriegsschulden werde für den Frühsommer erwartet.
Beginn eines Zollwaffenstillstandes?
W Neuyock, 27. April. Die Zeitungen sind der Meinung, daß der Zollwaffenstillstand, den Roosevelt beabsichtige, am Tage der Einberufung der Weltwirtschaftskonferenz, d. h. wahrscheinlich am nächsten Sonnabend, beginnen und bis zur Vertagung der Konferenz dauern würde. Auf Grund dieses Waffen
stillstandes, sagt„New York Times“, würden die verschiedenen Staaten keine Zollerhöhung und keine Handelsbeschränkungen vornehmen.
Ungeheuerliche Hetze
gegen die Reichsregierung
CNB Berlin, 27. April. Der„Manchester Guardian" veröffentlicht einen geradezu unglaublichen Artikel. Unter der Überschrift„Wer war schuldig?“ wird der Reichstagsbrand behandelt und be hauptet, daß die Brandstifter in der deutschen Reichs regierung säßen. Für morgen kündigt das Blatt ins einzelne gehendes Material darüber an.
Von maßgebender deutscher Seite wird dazu er klärt, die Reichsregierung stehe auf dem Standpunkt, daß ein derartiger Vorwurf gegen die Re gierung eines Landes in der Geschichte beispiellos ist. Die Reichsregierung wird gegen diese ungeheuer lichen Verunglimpfungen den schärfsten Protest einlegen.
Die holländischen Kammerwahlen
TU Amsterdam, 27. April. Am Mittwoch fanden in Holland die Wahlen zur zweiten Kammer statt. Nach dem Donnerstag um 7 Uhr vorliegenden Er gebnis erhalten an Mandaten:
Römisch=katholische Staatspartei(Regierungs
partei) 28(30)
Autirevolutionäre(Regierungspartei) 14(12) Christlich=Historische(Regierungspartei)„„ 10(11)
Sozialdemokraten 22(24)
Liberaler Freiheitsbund7(8)
Freisinnige Demokraten 6(7)
Staatskundig Reformierte Partei.„ 3(3)
Kommunistische Partei 4(2)
Reformierte Staatspartei 1(1)
Nationaler Bauern= und Mittelstand„„„ 1(1)
Römisch=katholische Volkspartei 1(0)
Revolutionäre Sozialisten 1(0)
Christliche Demokraten. 1(0)
Verband der nationalen Wiederherstellung1(0)
38 Parteien, Gruppen und Grüppchen gehen ohne jedes Mandat aus dem Wahlkampf hervor.
Infolge einer erhöhten Wahlbeteiligung(3,7 gegenüber 3,4 Millionen im Jahre 1929) hat die stärkste Regierungspartei, die Römisch=katholische Staatspartei, trotz eines Stimmengewinns von 3,5 v. w. zwei Sitze verloren. Diese Partei erhiel: 1,03 Millionen Stimmen. Die zweite Regierungs partei, die schutzzöllnerischen Christlich Historischen, hatten einen geringen Verlust an Stimmen zu ver zeichnen. Die Regierungspartei der Antirevolutionären, die auf dem Boden des Freihandels steht, hat einen Stimmenzuwachs von 5,6 v. H. Ein von der Römisch katholischen Staatspartei verlorenes Mandat kam der Römisch=katholischen Volkspartei zugute. Die Sozial demokraten hatten einen Stimmenrückgang um 6000 auf rund 798000. Nutznießer dieses Verlustes waren die revolutionären Sozialisten und die Kommunisten. Der Niederländische Faschistenbund konnte 17000 und die Nationalsozialisten 2000 Stimmen erzielen.
Zwei Falschgeldwerkstätten entdeckt
Große Mengen Falschmünzen vorgefunden
— Berlin, 21. April.(Eig. Drahtm.) Der Berliner Fahndungsstelle des Falschgelddezernats ist es gelungen, zwei gänzlich voneinander getrennt arbei tende Falschgeldwerkstätten auszuheben und die Faisch münzer festzunehmen. Es handelt sich in dem einen Falle um den 33jährigen Willy Schmidt und den 42jährigen Hugo., einen Metallarbeiter. Diese beiden hatten in erster Linie falsche Zweimarkstücke hergestellt und sich eine Werkstätte in Siemensstadt in der Nonnendamm Allee eingerichtet. Als die Beamten überraschend in die dort gelegene Woh nung des Schmidt eindrangen, fanden sie eine große Menge falscher Münzen und eine vollkommene Einrichtung, Platten und Prägestempel, zur Herstellung des Falschgeldes. Un abhängig von dieser Aktion konnte die Polizei in Pankow in der Schonenschenstraße eine Werkstätte zur Herstellung falscher Fünfmarkstücke ausheben. Auch hier gelang es, einen großen Vorrat des Falschgeldes wie das gesamte Werkzeug zu beschlagnahmen. Der Inhaber der Wohnung, ein Ingenieur Herbert Kuratis, sowie die Tänzerin Charlotte Kuratis und eine Frau Frieda Kuratis wurden festgenommen. Als Hersteller der Werkzeuge konnte der Schlosser Artur Grieschat ermittelt und verhaftet werden. Ein weiterer Komplice wird noch gesucht. Doch ist man sich über seine Person im klaren. Es ist der Gastwirt Krauß, etwa 30 Jahre alt, in der Verbrecherwelt kurz Seppel genannt. Die Verhafteten haben unter der Last des vor gefundenen Beweismaterials bereits ein erstes Geständnis abgelegt.
Der Lustverkehr ab 1. Mai
III Berlin, 27. Aprtl. Ab 1. Mai ist der europäische Luftverkehr wieder in vollem Betrieb. Der Sommerflugplan der Deutschen Lufthansa zeigt eine große Zahl neuer internationaler und innerdeutscher Linien und bringt zum Teil eine bemerkenswerte Verkürzung der Flugzeiten. Besonders hervorzuheben ist die neue Expreßlinie Ber lin—Rotterdam(bezw. Amsterdam)—London, durch die bei nur fünfstündigem Flug eine zweite ausgezeichnete Schnellverbindung zwischen der deutschen, holländischen
und englischen Hauptstadt geschaffen wird. Die Reise zeit verringert sich zwischen Berlin und Paris um 20 Minuten, zwischen Berlin und Kopenhagen um eine volle Stunde. Auf der Strecke Berlin—München—Ve nedig—Rom, die in einer Gesamtzeit von 9 Stunden 25 Minuten zurückgelegt wird, erfolgt zum Beispiel der Abflug in Berlin jetzt erst um 9 Uhr, so daß in München neue Anschlüsse aus Westdeutschland, Schlesien und der Tschechoslowakei hergestellt werden. Der Ab flug von Paris nach Köln—Berlin wird auf 14 Uhr verlegt, so daß wertvolle Tagesstunden gewonnen wer den. Die Deutsche Lufthansa wird im Sommerflug dienst auf einer Reihe von Strecken die Flugpreise gegenüber dem Vorjahre wesentlich ermäßigen. So kostet z. B. ein Flug von Berlin nach Paris nur noch 115 Mark(statt 140 Mark), Berlin—Rom 130 Mark(180 Mark).
Wirbelsturm in Indien
31 Tote
TII London, 27. April. Ein schwerer Wirbel sturm suchte den Distrikt von Unao(Britisch=Indien) heim. 31 Menschen und Hunderte von Stück Vieh wurden getötet. Zahlreiche Bäume wurden entwurzelt, und die Ernte hat schwer gelitten. Eiergroße wuuritorner bedeckten das Land.
Berlin unter der Aera Böß
STELER KASSE
„Nie kehrst du wieder, goldene Zeit, so frei und ungebunden!“
Das endgültige Programm zum 1. Mai
Die Veranstaltungen in Berlin
TU Berlin, 27. April. Amtlich wird mitgeteilt:
Das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda hat für den 1. Mai 1933 folgendes end gültiges Gesamtprogramm des„Feiertags der natio nalen Arbeit“ festgelegt:
Vormittags:
Kundgebung der deutschen Jugend im Berliner Lustgarten
Teilnehmer: Die Hitler=Jugend, die Deutsche
Studentenschaft, die Jugendverbände und Jugend organisationen, die Berliner Schuljugend aus den Bezirken—VI. Abteilungen des Arbeitsdienstes, Abteilungen der SA. Ss, des Stahlhelms und die übrige Jungarbeiterschaft der Stirn und Faust.
Berliner Schulen, die sich wegen der Entfernung nicht an dem Aufmarsch beteiligen können, halten Schulfeiern ab, bei denen die Kundgebung durch Rundfunk übertragen wird. Für die Schulen und die Jugend im Reich gilt das gleiche.
Programm des Vormittags
Ab 8 Uhr: Anmarsch der Jugend.
9 Uhr: Kundgebung im Lustgarten.
1. Hymne, vorgetragen von 1200 Sängern des Berliner Sängerbundes.
2. Rede des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels.
3. Gemeinsamer Gesang des Horst=Wessel=Liedes.
Fahrt des Reichspräsidenten von Hindenbrug und
des Reichskanzlers Adolf Hitler durch die Spaliere der Jugend in der Wilhelmstraße und Unter den Linden zum Lustgarten.
4. Gemeinsamer Gesang der Jugend„Ich hab' mich ergeben".
5. Ansprache des Reichspräsidenten von Hindenbura an die deutsche Jugend.
Gemeinsamer Gesang des Deutschlandliedes.
Schluß gegen 10 Uhr vormittags.
Programm des Nachmittags
13 Uhr(1 Uhr nachmittags): Eintreffen der Arbeiterabordnungen aus allen Gauen des Reiches, aus Danzig, von der Saar und aus Deutsch=Ösier reich mit 10 Großflugzeugen auf dem Tempelhofer Feld in Berlin.
17.30 Uhr(.30 Uhr nachmittags): Empfang der Arbeiterabordnungen durch den Reichspräsidenten und den Reichskanzler in der alten Reichskanzlei.
Abends:
Die Kundgebung auf dem Tempelhofer Feld
An dieser Kundgebung nimmt die gesamte Be völlerung der Reichshauptstadt teil. Anwesend sind u. a. die Reichsregierung und Vertreter der Wehrmacht, die Vertreter der Länderregierungen, das diplomatische Korps und die Arbeiterabordnungen aus dem Reich.
Programm
Ab 12 Uhr mittags: Abmarsch der Spitzen der Züge von den bekanntgegebenen Sammelplätzen in 10 Kolonnen zum Tempelhofer Feld.
16 bis 20 Uhr(4 bis 8 Uhr nachmittags): Militärkonzert und Staffel= und Kunstflüge der Luftgeschwader auf dem Tempelhofer Feld.
20 Uhr(8 Uhr abends): Beginn der Kundgebung auf dem Tempelhofer Feld.
1. Fanfarenmarsch, ausgeführt durch sieben Ka pellen und zwei Spielmannszüge der Reichswehr, 2. gemeinsamer Gesang der Massen:„Der Gott, der Eisen wachsen ließ".
Ankunft des Reichskanzlers Adolf Hitler.
3. Rede des Reichskanzlers Adolf Hitler mit Verküdigung des ersten Jahresplanes des deutschen Aufbaues.
4. Gemeinsamer Gesang des Deutschlandliedes. Während des Gesanges des Deutschlandliedes pflanzt eine Abordnung der Hitler=Jugend zu Ehren des Reichspräsidenten eine junge Eiche auf dem Tempel hofer Feld.
5. Großer Zapfenstreich, gespielt von den Reichswehrkapellen.
6. Abbrennen des großen Feuerwerks.
7. Gemeinsamer Gesang des Horst=Wessel=Liedes.
Gegen 22 Uhr(10 Uhr abends) Schluß der Kund
gebung.
Nach Beendigung der Veranstaltung auf dene Tempelhofer Feld Fackelzug der uniformierten Verbände zum Lustgarten durch die Belle=Alliance= Straße, Wilhelmstraße, Voßstraße, Friedrich=EbertStraße, Brandenburger Tor, Unter den Linden nach dem Lustgarten, wo die Fackeln zusammengeworfen werden.
Gegen 24 Uhr(12 Uhr nachts): Ansprache des preußischen Ministerpräsidenten Göring im Lustgarten.
Die Lohnzahlung am 1. Mai
TII Berlin, 27. April. Zur Klärung von Fragen, die sich bezüglich der Entlohnung der feiernden Arbeitnehmer am Tag der nationalen Arbeit ergeben haben, wird amtlich verlautbar:
Voraussetzung für die Bezahlung der feiernden Arbeitnehmer ist, daß für sie am 1. Mai tatsächlich Arbeitszeit ausfällt. Diese Arbeitnehmer sollen nach der Verordnung vom 20. April d. J. so gestellt werden, als wenn sie am 1. Mai gearbeitet hätten. Fällt auf den 1. Mai planmäßig eine Feierschicht, so entfällt die Bezahlung; würde jedoch der Arbeitgeber auf den 1. Mai außerplanmäßig eine Feierschicht legen, so würde eine solche Arbeitsverteilung dem Sinne der Verordnung widersprechen; in diesem Falle würde also der regelmäßige Arbeitsverdienst zu zahlen sein. Hinsichtlich der Höhe der Bezahlung bestimmt die Verordnung, daß der regelmäßige Arbeitsverdienst für die ausfallende Arbeitszeit zu zahlen ist. Überstunden sind hiernach regelmäßig nicht zu bezahlen, weil nicht damit gerechnet werden darf, daß sie über die normale Arbeitszeit hinaus geleistet worden wären. Den Attordarbeitern ist der durchschnittliche Akkordverdienst ihrer Gruppe zu zahlen, damit sie den regelmäßigen Arbeitsverdienst im Sinne der Verordnung erhalten. Die vorstehenden Grundsätze greifen nicht Platz, soweit tarifliche Bestimmungen eine andere Bezahlung ausfallender Arbeitszeiten an Wochenfeiertagen vorsehen.
Für Arbeitnehmer, die am 1. Mai notwendige Arbeiten zu machen haben, wird folgendes zu gelten haben: Ist im Arbeits= oder Tarifvertrag für Arbeit an Wochenfeiertagen ein Zuschlag vorgesehen, so ist dieser Zuschlag auch für die Arbeit am 1. Mai zu zahlen. Sind für die Wochenfeiertage Zuschläge in verschiedenen Höhen vorgesehen, so ist der für den Neujahrstag vorgesehene Zuschlag zu zahlen.
Personalreinigung bei der Derop
VII Berlin, 27. April. Zu den Vorgängen in der Derop erfährt die Telegraphen=Union ergänzend, daß der vom preußischen Innenminister in der Derop eingesetzte Kommissar nunmehr mit der Personalreinigung begonnen hat. Diese Maßnahmen erfolgten unter dem Gesichtspunkt, daß die Interessen des oisiziellen Rußland, dessen innere Struktur Deutschland nicht interessiert, nicht berührt werden. In erster Linie wird daran gedacht, die Derop als Wirtschaftsunternehmen zu erhalten, die das Bindeglied zwischen dem offiziellen Rußland und der deutschen Wirtschaft sowie ein wichtiger Faktor im Wirtschaftsleben überhaupt ist. An einem gedeihlichen Fortschritt der Derop kann Deutschland nur gelegen sein, va der Vertrieb russischer Ole, Fette und Benzin in der deutschen Wirtschaft die Monopolstellung der englischen und amerikanischen Olkonzerne durchbricht.
Nachdem die Mißstände in der Derop, die für Deutschland untragbar waren, beseitigt worden sind, kann nur von einer Entlastung und Bereinigung der deutsch=russischen Beziehungen gesprochen werden. Diese wird sich auch insofern auswirken, als dieser russische Wirtschaftszweig, der in den letzten Monaten in Deutschland bis zu 50 v. H. Rückgänge an Aufträgen hatte, einen erheblichen Aufschwung verspüren wird. Durch die noch zu ergreisenden Maßnahmen des bei der Derop eingesetzten Kommissars sollen die Interessen des russischen Staates eher eine Förderung als eine Beeinträchtigung erfahren.
*
95