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Eichem Miamachd und Lamstagt.)
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Druck und Verlag von J. Heinrichs Nachfolger in Bergheim(Erst).
(Inhaber Gebrüder Doepgen, Hosbuchdr. Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen).
Für die Schriftleitung verantwortlich: M. Maaßen in Bergheim. Fernsprecher Nr. 5.
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3 spaliete Petitzeile oder deren Raum berechnet 2 und werden spätestens bis Dienstag bezw. Freitag morgen franko erbeten. 2#
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Nr. 79.
(Erstes Blatt)
Samstag den 3. Oktober 1914.
82. Jahrgnag.
Zrleigresche Nampfe der Ainrwerpen und im Westen.
VT3. Großes Hauptquartier, 29. Sept., abends.(Eigener Drahtbericht.) Amtlich. Auf dem rechten Heeresflügel in Frankreich fanden heute bisher noch unentschiedene Kämpfe statt. In der Front zwischen Oise und Maas herrschte im allgemeinen Ruhe. Die im Angriff gegen die Maasforts stehende Armee schlug erneute französische Vorstöße aus Verdun und Toul zurück.
Gestern hat die Belagerungsartillerie gegen einen Teil der Forts von Antwerpen das Feuer eröffnet. Ein Vorstoß belgischer Kräfte gegen die Einschließungslinie wurde zurückgewiesen.
Im Osten scheiterten russische Vorstöße, die über den Njemen gegen das Gouvernement Sawalki erfolgten. Gegen die Festung Ossowiecz trat gestern schwere Artillerie in den Kampf.
WIS Großes Hauptquartier, 30. Sept. .40 Uhr abends.(Eigener Drahtbericht.) Amtlich. Nördlich und südlich von Albert vorgehende überlegene feindliche Kräfte sind unter schweren Verlusten für sie zurückgeschlagen. Auf der Front der Schlachtlinie ist nichts Neues zu melden. Ar den Argonnen geht unser Angriff stetig, wenn auch langsam vorwärts. Vor den Sperrforts an der Maaslinie keine Veränderung.
In Elsaß=Lothringen stieß der Feind gestern in den mittleren Vogesen vor. Seine Angriffe wurden kräftig zurückgeworfen.
Vor Antwerpen sind zwei der unter Feuer genommenen Forts zerstört.
Vom östlichen Kriegsschauplatze ist noch nichts wesentliches gemeldet.
WIS Großes Hauptquartier, 1. Oktober, abends.(Eigener Drahtbericht.) Amtlich. Am 30. September wurden die Höhen von Roye und Fresnoy nordwestlich von Novon den Franzosen
sentrissen. Südöstlich von St. Mihiel wurden am 1. Oktober Angriffe von Toul her zurückgewiesen. Die Franzosen hatten dabei schwere Verluste.
Der Angriff auf Antwerpen schreitet erfolgreich fort.
Auf dem östlichen Kriegsschauplatze keine Veränderung.
Unerhörte Scheußlichkeiten der Franzosen.
WTB Großes Hauptquartier, 30. Sept. Der Generalarzt der Armee und Chef des Sanitätswesens von Schjerning hat Seiner Majestät dem Kaiser folgende Meldung erstattet: Vor einigen Tagen wurde in Orchies ein Lazarett von Franktireurs überfallen. Bei der am 24. September gegen Orchies unternommenen Strafexpedition durch das Landwehrbataillon Nr. 35 stieß dieses auf überlegene feindliche Truppen und mußte unter Verlust von 8 Toten und 35 Verwundeten zurück.
Eine am nächsten Tage unternommene Expedition stieß auf keinen Feind mehr und fand den Ort von Einwohnern verlassen. Im Orte wurden 20 bei dem Gesecht am vorhergehenden Tage Verwundete tot und grauenhaft verstümmelt aufgefunden. Ohren und Nasen waren ihnen abgeschnitten und man hat sie durch Einführung von Sägemehl durch Mund und Nase erstickt. Die Richtigkeit des darauf ausgenommenen Protokolls wurde von zwei französischen Geistlichen unterschriftlich bestätigt. Orchies wurde dem Erdboden gleich gemacht.
Bürgermeister Max von Brüssel
befindet sich, wie der Militärgouverneur von Brüssel bekannt gibt,„in ehrenvoller Haft in einer Festung". Das Brüsseler Schöffenkollegium teilt der Bevölkerung durch Maueranschlag mit, daß es während der Abwesenheit von Bürgermeister Max die Geschäfte fortführen und für die Aufrechterhaltung der Ordnung sorgen wird. Es schließt daran die dringende Mahnung Ruhe zu bewahren.
100 Franzosen„zu
Einem Feldpostbrief von der Marne entnimmt die „Voss. Ztg.“ folgendes: Etwas sehr Hübsches passierte
jüngst in unserer unmittelbaren Nähe. Es war dunkel geworden, und die Franzosen hatten uns bereits mit ihrem „Abendsegen“ beehrt. So nennen wir nämlich ihre Gewohnheit, das Gesecht ungefähr um 6 Uhr abzubrechen, nachdem sie uns mit einem Hagel von etwa 500 schweren Granaten bedacht haben, der sich überall hin richtet, wo sie uns vermuten. Eine Kompagnie war im Begriff, an der Feldküche zur Mahlzeit anzutreten, als plötzlich über dem seindlichen Schützengraben eine Gestalt erschien und mit einem weißen Tuche winkte. Es war ein französischer Kapitän, der sich langsam näherte. An einen Oifizier, der ihm entgegen
ging, richtete er in gebrochenem Deutsch die Frage:„Haben Sie genug Essen, um auch meinen Leuten etwas zu geben?“ Auf die Gegenfrage, wieviel Leute er hätte, erwiderte er: „Ungefähr hundert.“ Nun wurde ihm bedeutet, seine Mannschaft herbeizuholen, und das tut er denn auch gleich. Sie legten, der Rest einer Kompagnie, die Gewehre fort, und nahmen an dem Essen der deutschen Kameraden an der Feldküche teil. Der Kapitän entschuldigte sich damit, daß sie seit vier Tagen nichts im Leibe hätten und unter solchen Umständen jedes weitere Kämpfen unmöglich wäre. Später erzählte er den Offizieren, seine Soldaten, die schon einmal ihm Gefecht gegen die Deutschen gestanden hätten, wären nicht wieder aus den Schützengräben zum Angriff vorwärts zu bringen gewesen.
Brief eines englichen Gefangenen.
Ein englischer Soldat, der nur mehr mit der Interpunktion auf Kriegsfuß steht, schreibt aus der Gefangenschaft nach Haus: Meine liebe Frau! Eben einige Zeilen damit du weißt daß es mir Gott sei Dank gut geht ich hoffe daß du diese Postkarte erhälst aber obwohl ich sie absende bin ich sehr zweifelhaft über ihr endgültiges Schicksal bei meinem ersten Kampf wurde ich verwundet und fiel in die Hände des Feindes so bin ich jetzt ein Gefangener und erwarte es solange zu sein bis der Krieg vorbei ist aber man ist sehr gut zu uns man behandelt uns sehr sorgfältig und tut alles was man kann für unsere Bequemlich keit erwarte keine Postkarten mehr da ich keine mehr schreibe Küsse für Michael und beste Grüße an dich Tom.
Starke Nerven.
Die eiserne Zeit, die wir miterleben, fordert von uns starke Nerven. Es will etwas heißen, wenn man daheim fern vom Kriegsschauplatze die einzelnen Ereignisse der Riesenkämpfe abwarten muß, ohne den Verlauf der Unternehmungen zu überschauen, ohne selbst sein bißchen Willen und Tat in die Wagschale werfen zu können. Ob alles, was in Ostpreußen oder Frankreich, zur See oder an den Grenzen unseres verbündeten Bundesstaaten sich ereignet, zum glücklichen Ziele führt, ist die große, bange Frage, deren Lösung wir mit starken Nerven entsagungsvoll der Weisheit der Führen dem Heldenmute der Krieger und vor allem dem„Alten der Tage“, des die Rache und die gute Sache ist, überlassen müssen. Starke Nerven müssen auch die Leidtragenden besitzen oder erwerben, die ihr Liebstes, oft mehrere Söhne, mitunter alle Söhne auf dem Altare des Vaterlandes als Opfer dahingeben. Aber die stärksten Nerven sind wohl denen eigenen, die als verantwortungsvolle Leiter Tag und Nacht das gewaltige Ringen der Millionen von Streiter leiten und sogar die kleinsten Fäden ihres Sieggewebes in den Händen halten müssen. Auch ihre Widersacher sind erfahrene Führer, auch die Soldaten der Feinde tun ihr Bestes: was der Franzose mit seinem Elan erreichen möchte, sucht der Russe durch zähes Ausharren, durch die rohe Masse der Ueberzahl seiner Scharen zu erzwingen, während der Brite kalten Blutes seine übermächtige Flotte aufspart auf günstigere Gelegenheiten. Es isnt nur gut, daß die
Den Gefallenen.
Schlaft wohl, ihr Helden, in stiller Ruh,
Kalte Erdschollen decken euch zu;
Doch feurige Liebe denkt an euch:
Ihr starbt ja für Kaiser und Reich....
Aus eurem Grabe erwächst ein Baum Der schöner erblüht als je ein Traum Ihn schaute in leuchtendem Sonnenglanz:
Der Friede...
Und eurem Grabe
Ein immergrünender Lorbeerkranz.
September 1914. Willy Freymund.
Morgen in das kühle Grab.
Skizze von Willy Freymund. Dumpf wirbeln die Trommeln durch die Morgenluft. Stille, drückende Stille liegt auf der weiten Ebene.
Da war gestern lautes, wildes Leben. Eine große Schlacht. Hin und her wogte der Kampf. Er mußte eine
Entscheidung bringen.
Der Feind hatte sich festgebissen in starken Schanzen. Aber er mußte vertrieben werden.
Immer und immmer wieder stürmen die Kolonnen heran.
Eine grausige Ernte hält der Tod. Wie das Korn
vor der Sense des Schnitters, so sinken die Reihen der Tapferen vor der Sichel des Todes.
Neue Kämpen rücken heran. Mit neuer Kraft und neuem Mute stürmen sie vor, den Tod ihrer Brüder zu rächen.
Und die Granaten machen rasche Arbeit in den Reihen der Feinde. Als die Dämmerung sich senkte ist das Schlachtfeld genommen.
In regelloser Flucht jagt der Feind davon. Die tapferen Sieger sind erschöpft, totmüde. Doch an Ruhe ist nicht zu denken. Sie müssen den Fliehenden auf dem Fuße folgen. Gönnen sie ihnen Ruhe, so können sie sich sammeln und aufs neue verschanzen. Darum müssen sie die Toten und Verwundeten auf der Walstatt lassen, daß Gottes Engel sie schütze und tröste.
Und Engel der Liebe ziehen im Dunkel der Nacht in sichtbarer Gestalt über das Kampffeld. Verbinden die blutenden Wunden, erfrischen die lechzenden Lippen die im Fieberbrand glühen, trösten die sterbenden Helden. Unermüdlich sind sie tätig, unerschrocken schauen auch sie dem Tode ins kalte Auge. Auch das ist ein Heldentum...
Vom Waldrand her tönt ein eigentümliches Geräusch durch die Stille der Nacht. Immer im selben, gleichförmigen Takt.
Zurückgebliebene Mannschaften schaufeln ein Grab für ihre toten Kameraden. Es ist der letzte Liebesdienst. Da
gräbt vielleicht der Bruder dem Bruder, der Vater dem Sohn, der Sohn dem Vater die kühle Wohnung. Und weiß es kaum. Schweigsam arbeitet der Soldat. Er steht neben dem Toten. Wer wird das nächste Grab schaufeln das ihn aufnimmt?
Kriegszeiten sind harte Zeiten. Trauertage für das Leben, reiche Erntetage für den Tod.
Durch die Baumkrone rauscht der Nachtwind eine Totenmelodie, ein Grablied für die Gefallenen.
Gespenftig bleich schaut die Mondsichel der traurigen Arbeit zu....
Dumpf wirbeln die Trommeln durch die Morgenluft. Ein trauriger, stiller Totenzug geht zum Grabe am Waldesrande.
Und wie die Toten in der kühlen Erde ruhen, da salten sich die rauhen Kriegerhände zum frommen Gebet.
Eine Gewehrsalve den tapfern Gefallenen. Dann deckt feuchter Rasen die Siegesbeute des Todes zu ewigem [Schlummer.
Ein schmucklos Kreuz zeigt die letzte Ruhestätte der braven Krieger...
Aber der Krieg rast weiter durchs Land und sucht seine
Opfer.
Gestern noch auf stolzen Rossen,
Heute durch die Brust geschossen,
Morgen in das kühle Grab.
A
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