00 muen und Bräute en Brüder. gehörigen im Felde Liebesgaben sollen schterungen und Ersagen und Verpfleeben heute noch die nd verpackte Liebeskleinen Umfange— nit den am Feinde vill die Liebeskiste, dert wird. Nehmt nd füllt hinein: glich keinen Stücken, in Papierbeutel zu spülen des Mundes, tchen, lade, gen Wundlaufen, im Tabak, Zigarren füllt um die Kiste starkem Bindfaden Strümpfe und Leibie möglichst wasserden Inhalt der ngende Stelle(Abes stellvertretenden enthalten. Das en auf aufgeklebten ssen und außerdem ren und wird dann liebe betätigen will, che Liebeskiste und sse an die oben geLiebesgaben oder Empfänger wird nat gedenken. te Liebesgaben tappeninspektion. h die Presse, durch erbreiten. großen Massen her von möglichst sind folgende: se, Tee, gemahlener cke, Zitronensaure Tabak in allen Streichhölzer in line(gegen WundZeitungen seit der Halbwollene Hemntücher, Puls= und den. Art aus Leinen, ische Verbandstoffe, erwundetensammelchtsäfte, natürliche elterswasser, Postgleichfalls bezügsung und AdresBesagte. reuz-Lotterie reichen Bestellern Kreuz=Losen zur icht, daß die Lose sind. Der beahlte Betrag kann r Geschäftsstelle Empfang geerden. eimer Zeitung. sostpakete u und Zigaretten empfiehlt rreueeschäft hiffer, Bergheim. irmol! derte Wurmmittel ! Wirkt ausgeBeutel 30 Pfg. Wilh. Dickersrie. rloren rieftasche zwischer nd Eledorf. Joeld und Briefsachen. nung abzugeben ilh. Gerbards, lich v. Eledorf. cAmfliches' Kreisblatttürden kreis Beigneint Eichem Miamachd und Lamstagt.) Preis fürs Quartal in der Geschäftsstelle abgeholt M..—, durch die Post bezogen, sowie durch Boten ins Haus gebracht M..25. Druck und Verlag von J. Heinrichs Nachfolger in Bergheim(Erst). (Inhaber Gebrüder Doepgen, Hosbuchdr. Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen). Für die Schriftleitung verantwortlich: M. Maaßen in Bergheim. Fernsprecher Nr. 5. Anzeigen werden mit 15 Pfg. die 6ge3 spaliete Petitzeile oder deren Raum berechnet 2 und werden spätestens bis Dienstag bezw. Freitag morgen franko erbeten. 2# Scanacgeeseueeugsaueate Nr. 79. (Erstes Blatt) Samstag den 3. Oktober 1914. 82. Jahrgnag. Zrleigresche Nampfe der Ainrwerpen und im Westen. VT3. Großes Hauptquartier, 29. Sept., abends.(Eigener Drahtbericht.) Amtlich. Auf dem rechten Heeresflügel in Frankreich fanden heute bisher noch unentschiedene Kämpfe statt. In der Front zwischen Oise und Maas herrschte im allgemeinen Ruhe. Die im Angriff gegen die Maasforts stehende Armee schlug erneute französische Vorstöße aus Verdun und Toul zurück. Gestern hat die Belagerungsartillerie gegen einen Teil der Forts von Antwerpen das Feuer eröffnet. Ein Vorstoß belgischer Kräfte gegen die Einschließungslinie wurde zurückgewiesen. Im Osten scheiterten russische Vorstöße, die über den Njemen gegen das Gouvernement Sawalki erfolgten. Gegen die Festung Ossowiecz trat gestern schwere Artillerie in den Kampf. WIS Großes Hauptquartier, 30. Sept. .40 Uhr abends.(Eigener Drahtbericht.) Amtlich. Nördlich und südlich von Albert vorgehende überlegene feindliche Kräfte sind unter schweren Verlusten für sie zurückgeschlagen. Auf der Front der Schlachtlinie ist nichts Neues zu melden. Ar den Argonnen geht unser Angriff stetig, wenn auch langsam vorwärts. Vor den Sperrforts an der Maaslinie keine Veränderung. In Elsaß=Lothringen stieß der Feind gestern in den mittleren Vogesen vor. Seine Angriffe wurden kräftig zurückgeworfen. Vor Antwerpen sind zwei der unter Feuer genommenen Forts zerstört. Vom östlichen Kriegsschauplatze ist noch nichts wesentliches gemeldet. WIS Großes Hauptquartier, 1. Oktober, abends.(Eigener Drahtbericht.) Amtlich. Am 30. September wurden die Höhen von Roye und Fresnoy nordwestlich von Novon den Franzosen sentrissen. Südöstlich von St. Mihiel wurden am 1. Oktober Angriffe von Toul her zurückgewiesen. Die Franzosen hatten dabei schwere Verluste. Der Angriff auf Antwerpen schreitet erfolgreich fort. Auf dem östlichen Kriegsschauplatze keine Veränderung. Unerhörte Scheußlichkeiten der Franzosen. WTB Großes Hauptquartier, 30. Sept. Der Generalarzt der Armee und Chef des Sanitätswesens von Schjerning hat Seiner Majestät dem Kaiser folgende Meldung erstattet: Vor einigen Tagen wurde in Orchies ein Lazarett von Franktireurs überfallen. Bei der am 24. September gegen Orchies unternommenen Strafexpedition durch das Landwehrbataillon Nr. 35 stieß dieses auf überlegene feindliche Truppen und mußte unter Verlust von 8 Toten und 35 Verwundeten zurück. Eine am nächsten Tage unternommene Expedition stieß auf keinen Feind mehr und fand den Ort von Einwohnern verlassen. Im Orte wurden 20 bei dem Gesecht am vorhergehenden Tage Verwundete tot und grauenhaft verstümmelt aufgefunden. Ohren und Nasen waren ihnen abgeschnitten und man hat sie durch Einführung von Sägemehl durch Mund und Nase erstickt. Die Richtigkeit des darauf ausgenommenen Protokolls wurde von zwei französischen Geistlichen unterschriftlich bestätigt. Orchies wurde dem Erdboden gleich gemacht. Bürgermeister Max von Brüssel befindet sich, wie der Militärgouverneur von Brüssel bekannt gibt,„in ehrenvoller Haft in einer Festung". Das Brüsseler Schöffenkollegium teilt der Bevölkerung durch Maueranschlag mit, daß es während der Abwesenheit von Bürgermeister Max die Geschäfte fortführen und für die Aufrechterhaltung der Ordnung sorgen wird. Es schließt daran die dringende Mahnung Ruhe zu bewahren. 100 Franzosen„zu Einem Feldpostbrief von der Marne entnimmt die „Voss. Ztg.“ folgendes: Etwas sehr Hübsches passierte jüngst in unserer unmittelbaren Nähe. Es war dunkel geworden, und die Franzosen hatten uns bereits mit ihrem „Abendsegen“ beehrt. So nennen wir nämlich ihre Gewohnheit, das Gesecht ungefähr um 6 Uhr abzubrechen, nachdem sie uns mit einem Hagel von etwa 500 schweren Granaten bedacht haben, der sich überall hin richtet, wo sie uns vermuten. Eine Kompagnie war im Begriff, an der Feldküche zur Mahlzeit anzutreten, als plötzlich über dem seindlichen Schützengraben eine Gestalt erschien und mit einem weißen Tuche winkte. Es war ein französischer Kapitän, der sich langsam näherte. An einen Oifizier, der ihm entgegenging, richtete er in gebrochenem Deutsch die Frage:„Haben Sie genug Essen, um auch meinen Leuten etwas zu geben?“ Auf die Gegenfrage, wieviel Leute er hätte, erwiderte er: „Ungefähr hundert.“ Nun wurde ihm bedeutet, seine Mannschaft herbeizuholen, und das tut er denn auch gleich. Sie legten, der Rest einer Kompagnie, die Gewehre fort, und nahmen an dem Essen der deutschen Kameraden an der Feldküche teil. Der Kapitän entschuldigte sich damit, daß sie seit vier Tagen nichts im Leibe hätten und unter solchen Umständen jedes weitere Kämpfen unmöglich wäre. Später erzählte er den Offizieren, seine Soldaten, die schon einmal ihm Gefecht gegen die Deutschen gestanden hätten, wären nicht wieder aus den Schützengräben zum Angriff vorwärts zu bringen gewesen. Brief eines englichen Gefangenen. Ein englischer Soldat, der nur mehr mit der Interpunktion auf Kriegsfuß steht, schreibt aus der Gefangenschaft nach Haus: Meine liebe Frau! Eben einige Zeilen damit du weißt daß es mir Gott sei Dank gut geht ich hoffe daß du diese Postkarte erhälst aber obwohl ich sie absende bin ich sehr zweifelhaft über ihr endgültiges Schicksal bei meinem ersten Kampf wurde ich verwundet und fiel in die Hände des Feindes so bin ich jetzt ein Gefangener und erwarte es solange zu sein bis der Krieg vorbei ist aber man ist sehr gut zu uns man behandelt uns sehr sorgfältig und tut alles was man kann für unsere Bequemlich keit erwarte keine Postkarten mehr da ich keine mehr schreibe Küsse für Michael und beste Grüße an dich Tom. Starke Nerven. Die eiserne Zeit, die wir miterleben, fordert von uns starke Nerven. Es will etwas heißen, wenn man daheim fern vom Kriegsschauplatze die einzelnen Ereignisse der Riesenkämpfe abwarten muß, ohne den Verlauf der Unternehmungen zu überschauen, ohne selbst sein bißchen Willen und Tat in die Wagschale werfen zu können. Ob alles, was in Ostpreußen oder Frankreich, zur See oder an den Grenzen unseres verbündeten Bundesstaaten sich ereignet, zum glücklichen Ziele führt, ist die große, bange Frage, deren Lösung wir mit starken Nerven entsagungsvoll der Weisheit der Führen dem Heldenmute der Krieger und vor allem dem„Alten der Tage“, des die Rache und die gute Sache ist, überlassen müssen. Starke Nerven müssen auch die Leidtragenden besitzen oder erwerben, die ihr Liebstes, oft mehrere Söhne, mitunter alle Söhne auf dem Altare des Vaterlandes als Opfer dahingeben. Aber die stärksten Nerven sind wohl denen eigenen, die als verantwortungsvolle Leiter Tag und Nacht das gewaltige Ringen der Millionen von Streiter leiten und sogar die kleinsten Fäden ihres Sieggewebes in den Händen halten müssen. Auch ihre Widersacher sind erfahrene Führer, auch die Soldaten der Feinde tun ihr Bestes: was der Franzose mit seinem Elan erreichen möchte, sucht der Russe durch zähes Ausharren, durch die rohe Masse der Ueberzahl seiner Scharen zu erzwingen, während der Brite kalten Blutes seine übermächtige Flotte aufspart auf günstigere Gelegenheiten. Es isnt nur gut, daß die Den Gefallenen. Schlaft wohl, ihr Helden, in stiller Ruh, Kalte Erdschollen decken euch zu; Doch feurige Liebe denkt an euch: Ihr starbt ja für Kaiser und Reich.... Aus eurem Grabe erwächst ein Baum Der schöner erblüht als je ein Traum Ihn schaute in leuchtendem Sonnenglanz: Der Friede... Und eurem Grabe Ein immergrünender Lorbeerkranz. September 1914. Willy Freymund. Morgen in das kühle Grab. Skizze von Willy Freymund. Dumpf wirbeln die Trommeln durch die Morgenluft. Stille, drückende Stille liegt auf der weiten Ebene. Da war gestern lautes, wildes Leben. Eine große Schlacht. Hin und her wogte der Kampf. Er mußte eine Entscheidung bringen. Der Feind hatte sich festgebissen in starken Schanzen. Aber er mußte vertrieben werden. Immer und immmer wieder stürmen die Kolonnen heran. Eine grausige Ernte hält der Tod. Wie das Korn vor der Sense des Schnitters, so sinken die Reihen der Tapferen vor der Sichel des Todes. Neue Kämpen rücken heran. Mit neuer Kraft und neuem Mute stürmen sie vor, den Tod ihrer Brüder zu rächen. Und die Granaten machen rasche Arbeit in den Reihen der Feinde. Als die Dämmerung sich senkte ist das Schlachtfeld genommen. In regelloser Flucht jagt der Feind davon. Die tapferen Sieger sind erschöpft, totmüde. Doch an Ruhe ist nicht zu denken. Sie müssen den Fliehenden auf dem Fuße folgen. Gönnen sie ihnen Ruhe, so können sie sich sammeln und aufs neue verschanzen. Darum müssen sie die Toten und Verwundeten auf der Walstatt lassen, daß Gottes Engel sie schütze und tröste. Und Engel der Liebe ziehen im Dunkel der Nacht in sichtbarer Gestalt über das Kampffeld. Verbinden die blutenden Wunden, erfrischen die lechzenden Lippen die im Fieberbrand glühen, trösten die sterbenden Helden. Unermüdlich sind sie tätig, unerschrocken schauen auch sie dem Tode ins kalte Auge. Auch das ist ein Heldentum... Vom Waldrand her tönt ein eigentümliches Geräusch durch die Stille der Nacht. Immer im selben, gleichförmigen Takt. Zurückgebliebene Mannschaften schaufeln ein Grab für ihre toten Kameraden. Es ist der letzte Liebesdienst. Da gräbt vielleicht der Bruder dem Bruder, der Vater dem Sohn, der Sohn dem Vater die kühle Wohnung. Und weiß es kaum. Schweigsam arbeitet der Soldat. Er steht neben dem Toten. Wer wird das nächste Grab schaufeln das ihn aufnimmt? Kriegszeiten sind harte Zeiten. Trauertage für das Leben, reiche Erntetage für den Tod. Durch die Baumkrone rauscht der Nachtwind eine Totenmelodie, ein Grablied für die Gefallenen. Gespenftig bleich schaut die Mondsichel der traurigen Arbeit zu.... Dumpf wirbeln die Trommeln durch die Morgenluft. Ein trauriger, stiller Totenzug geht zum Grabe am Waldesrande. Und wie die Toten in der kühlen Erde ruhen, da salten sich die rauhen Kriegerhände zum frommen Gebet. Eine Gewehrsalve den tapfern Gefallenen. Dann deckt feuchter Rasen die Siegesbeute des Todes zu ewigem [Schlummer. Ein schmucklos Kreuz zeigt die letzte Ruhestätte der braven Krieger... Aber der Krieg rast weiter durchs Land und sucht seine Opfer. Gestern noch auf stolzen Rossen, Heute durch die Brust geschossen, Morgen in das kühle Grab. A 15 * Ungeduld und die Weichlichkeit der wechselnden, mimosenhaft empfindlichen öffentlichen Meinung ohne Einfluß bleibt auf die Nerven unserer Heeresleitung. Trotz der glänzenden Siege gidt es Asphaltstrategen und Stubentaktiker, die Unmögliches verlangen und bei ihren Wünschen und Befehlen erhaben sind über Zeit und Raum, Soldatenkraft und Feindeswiderstand. Starke Nerven müssen sich auch unsere Diplomaten erhalten Noch des Fürsten Bülow Rezept haben sie sich längst eine Elefantenhaut angeschafft, feinhörig hörten sie das Geschmeiß der Lüge im Auslande summen und scheuchen nun mit der Leuchtfackel der Wahrheit das giftige Gewürm zurück in die Nacht des Truges. Starte Nerven haben eiserne Entschlossenheit besitzen, in stiller Begeisterung unauslöschlich glühen,— ist keine leichte Aufgabe. Man könnte nicht ohne Unrecht einwenden, daß diese Forderung dem Ansinnen vergleichbar ist: richtet euch nach meinen Worten, nicht nach meinen Taten. Und doch ist das schöne Ziel erreichbar. Starke Nerven ist seelische Kraft, religiöse Zuversicht. Hierher gehört das Bekenntnis eines Kahitäns zur See, der mit den anderen Helden— ernster, aber nicht weniger tapfer als viele seiner Kameraden— Nordseewacht für Deutschland hält. Ein Brief an die Seinen daheim ereichte in der Zuversicht, daß in diesem Kampfe die Seele über die Materie siegen müsse, seinen Höhepunkt. Wer den öden Materialismus unserer Feinde— Neid, Barbarei, Lüge, Glaube an die rohe Masse— überwinden will, wer in diesem Riesenkampf Sieger sein will, muß die Kraft der Seele über die Materie triumphieren lassen. Pessimisten sind deshalb so schwachmütig und erfolglos, weil ihnen der fehlt welcher der rechte Beistand des ernsten Optimisten ist,— Gott. Mit Gott siegen deutsche Christenseelen über die Materie, ihre Nerven sind von Stahl. Militärische Vorbildung der Jugend. Bergheim, 1. Okt. Die auf Sonntag nachmitta; im Saale von Hundgeburth einberufene Versammlung der militärisch auszubildenden Jungmannschaften aus den Orten Bergheim, Kenten, Wiedenseld und Zieverich war sehr zahlreich besucht; außer den Jugendlichen der vorgeschriebenen Jahresklassen hatte sich noch eine Reihe Freiwilliger eingefunden, sodaß eine 130 Mann starke Kompagnie gebildet wurde. Herr Beigeordneter Heinrichs eröffnete und leitete als Vertreter des verhinderten Herrn Bürgermeisters Kirchmann die Versammlung und hieß die anwesenden Herren des Ausbildungs= ausschusses und die angehenden Vaterlandsverteidiger heizlich willkommen. Herr Rektor Wessel erhielt sodann das Wort, um eine ergreisende und begeisternde Ansprache an die jungen Rekruten zu halten und ihnen die Bedeutung und Aufgabe Jungdeutschlands in bedrängter Zeit und den Zweck der Einrichtung vor Augen zu führen. Redner führte etwa folgendes aus: Das waren große, unvergeßlich große Tage, die ersten Tage des August 1914. Wie ein gewaltiger Markstein ragt aber der 4. August hervor, da der Kaiser die Volksvertreter im Reichstag versammelte und ein einiges Volk sand wie Deutschland es seit dem 18. Januar 1871 nicht mehr gesehen hatte. Zwei Tage später wandte sich der oberste Otiegsherr zum zweiten Male an sein Volk, um in einem kurzen Aufrus in markigen, kraftvollen Worten die Lage zu zeichnen und zur Rettung des Vaterlandes sein Volk auszusordern.„Um Sein und Nichtsein unseres Reiches handelt es sich; wir werden uns wehren bis zum letzten Hauch von Mann und Roß.“ Das war jedem Deutschen aus der Seele gesprochen; so fühlte und dachte Hoch und Niedrig; so fühlte jeder Soldat, der zum blutigen Kampfe ins Feld rückte, so fühlt auch ihr meine lieben Rekruten,— so rede ich euch an— dem als jugendliche Landstürmer habt auch ihr euch schon dem Vaterlande stellen müssen, seid zur Musterung gewesen und zum größten Teile für tauglich befunden, aber auf Anordnung des Generalkommandos vorläufig noch nicht zur Einstellung in das stehende Heer gekommen. Aber trotzdem bedarf man eurer. Auf Anordnung der Militärverwaltung und des Ministeriums sollen im ganzen deutschen Vaterlande die jungen Leute von 16—20 Jahren zur Vorbereitung auf den Kriegsdienst gesammelt werden. Auch in unserer Bürgermeisterei werden zwei Jugendkompagnien gebildet, um euch einzuführen in den Geist der Arbeit, die uns bevorsteht. Zu diesem Zwecke möchte ich drei Fragen beantworten: 1. Was haben wir am Vaterlande? 2. Wie zeigt sich die Vaterlandsliebe in der Wehrpflicht des deutschen Volkes von altersher? 3. Was müssen wir tun? In Schule und Haus hat man uns von Kindauf gelehrt zu singen und sagen zum Preise des Vaterlandes. Man rühmte die rauschende Pracht der Wälder, den Silber glanz der Ströme, den verschwiegenen Reichtum der stummen Berge. Man pries die Tugenden der Herrscher, die Opserfreudigkeit der wehrhaften Männer und die Sittenreinheit deutscher Frauen und Jungfrauen. Immer hieß man uns die Heimat ehren und ihr in Treue zugetan bleiben, selbstlos und unentwegt bis zum Tode. Man lehrte uns Vaterlandsliebe. Mehr als je empfinden wir in dieser eisernen Zeit was es heißt: Sein Vaterland lieben. Vaterlandsliebe ist das anerzogenste und auch angeborene Gefühl rückhaliloser Dankbarkeit gegenüber dem Lande, das unsere Vorväter mit eigener Kraft erworden und erobert haben, gegenüber dem Lande, in dem wir das Licht der Welt erblickten, in dem uns Schutz und Recht gegen Undill und Angriff geliehen, in dem uns die Möglichkeit geboten, unsere geistigen und körperlichen Kräfte zur vollen Entsaltung zu bringen. Vaterlandsliebe ist das unsichtbare, stahlfeste Band der Einigung Gleichgesinnter und Gleichberechtigter gleicher Scholle Entstammter zur wirtschaftlichen und polttischen Macht zum Volksstamm, zur Nation. Vaterlandsliebe ist eine Triebseder zum edelsten und stolzesten Handeln, dessen der Mensch sähig ist, denn sie verlangt Seldstentsagung bis zur persönlichen Aufopferung im Heldentod. Aus dem Gebiet der Bölker aller Zeiten brachte der Redner zahlreiche Beweise aufopferungsvoller Liebe zum Vaterlande, die auch im jetzigen Kriege in so wunderbarem Licht erstrahlt in dem Patrouillen= ritt beim Handstreich auf Lüttich, wo einige beherzte Reiter sich tollkühn bis in das Haus des Kommandanten durchschlugen, um ihn gefangen zu nehmen. Beweise höchster Vaterlandsliebe hatte abgelegt die Besatzung Des U 9, die sern dem heimischen Hasen in seindlichen Gewässern drei seindliche Kreuzer in den Grund gebohrt. Von Vaterlandsliebe sei auch getragen das todesverachtende Verhalten jenes wackeren Lokomotivführers im Often, der nach einem Lungenschuß noch vier Stunden am Feuer der Maschine ausgehalten, um den Erkundungszug glücklich in die Station wieder einlausen zu lassen. Hoch klingt das Lied vom braven Mann! Aber nicht jeder, so fuhr der Redner fort, kann das Land, in dem er lebt und schafft, lieben bis zur Selbstentäußerung. Das ist das Vorrecht des Freigeborenen, des Freigebliebenen. Wohl kann der geduldete Fremdling, der unfreie Sklave zum Kriegsdienst gezwungen werden, aber Ersprießliches können sie nicht schaffen, weil ihnen die freie Selbstbestimmung, die volle bürgerliche Freiheit nicht zusteht. Darum erstrebte auch vor hundert Jahren der große preußische Staatsmann von Stein eine freiere Stellung der Gemeinden und Bauern, um so die Vaterlandsliebe zu fördern und zu heben. Wenn so der freie Mann sein Vaterland liebt, dann weiß er auch warum. Des Vaterlandes erste Pflicht ist die der Selbsterhaltung. Außer der Vernichtung, wie sie jetzt unserm Staate von den Verbündeten zugedacht ist, kann ihn auch die Beschränkung seiner Macht und Selbstbestimmung dermaßen durch einen Stärkeren, einen innern oder äußern Feind ausgezwungen werden, daß er nur ein Scheindasein führt. Neben Ruhm, Ehrsucht und Rachsucht, wie jetzt bei den Franzosen, ist es oft das Streben nach materiellem Vorteil und Neid, wie jetzt bei den Engländern, das zum Angriff und Ueberfall des Nachbarn führt. Um diesen abzuwehren, muß der Stat sich wehrhaft machen; mit der Wasse in der Hand, die auch heute trotz aller Haager Friedenskonserenzen das letzte bindende Urteil fällt, muß er das feindliche Unternehmen zurück weisen können. Infolge dessen kommt es zur Wehrpflicht der Staatsangehörigen, der sich die Stammesgenossen um so eher und lieber unterziehen, als sie dadurch dem Staate in etwa für die hohen Kulturgüter Dank erweisen können, die er dem Volke gebracht. In kurzen Zügen zeichnete dann der Redner ein interessantes Bild der geschichtlichen Entwickelung der Wehrpflicht. Wie die allgemeine Wehrpflicht der alten Germanen eine Aenderung erfuhr in der Einrichtung bei den Franken, als hier nur der grundbesitzende Freie gegen den Feind zog, wie die drückenden Lasten der häufigen Kriege allmählich das Lehnswesen einführte und die Zahl der Kriegsteilnehmer noch mehr beschränkte, wie Karl der Große das Heerwesen als erster gesetzlich regelte und jeden Landesbewohner nach den Verhältnissen zu seinem Vermögen heranzog. Die Züge nach Italien und die Kreuzzüge hätten das Emporkommen des Rittertums gebracht, das aber seit Erfindung des Schießpulvers allmählich verschwand und dem Söldneroder Landknechtsheer Platz gemacht. Die Einrichtung des stehenden Heeres, von Ludwig XIV. in Frankreich eingeführt, sei in Deutschland vom Großen Kurfürsten zuerst nachgeahmt. Seit hundert Jahren bestände erst die allgemeine Wehrpflicht und das preußische Wehrgesetz, das in den Grundzügen auch jetzt noch die Grundlage der heutigen Wehrordnung bilde. Nach dieser Wehrordnung seid auch ihr, liebe Rekruten, zur Verteidigung des Vaterlandes verpflichtet, vorläufig noch nicht im stehenden Heer. Hart ist der Kampf, der um uns tobt; wer weiß, was die Zukunft uns noch bringen kann, wer weiß, wie bald auch ihr zur Fahne berufen, fürs Vaterland kämpfen, siegen oder fallen sollt. Dazu bedürft ihr der Ausbildung praktischer und theoretischer Art. Ein doppeltes Komitee ist gebildet; einmal in der Woche sollt ihr euch versammeln zwecks theoretischer Ausbildung und etwa folgende Themata werden mit euch besprochen: Entstehung und Ursache des Weltkrieges. Geschichtliches über unser Heer. Heer und Verfassung. Organisation des Heeres. Wafsengattungen, ihre Verwendung und Bewaffnung. Uniformen. Armeeeinteilung. Die Vorgesetzten. Einteilung der Vorgesetzten. Rangabzeichen. Verwaltung des Heeres(Generalstab, Intendantur, Sanitätswesen). Einiges über die Flotte. Notwendigkeit derselben. Art der Schiffe. Kommando und Verwaltung. Verkehrsmitte! (Eisenbahnen, Schiffahrts. Deutschland und das Ausland. Gesandtschaften, Konsulate. Geographische Lage des Kriegsschauplatzes usw. Manche Stunde eurer freien Zeit werdet ihr opfern müssen; doch wer wollte sich dem entziehen angesichts der blutigen Opfer eurer Väter, Brüder und Freunde in Feindes Land. Nicht selbst vermag ich sie zu schildern; hört, was ein gemütvoller deutscher Gymnasiast so tief ergreisend bei der Totenseier seines im Felde gefallenen Lehrers schreibt: Für uns! Fern, fern im Osten da gähnt ein Grab; Da senkt man zu tausend die Toten hinad Für uns! Im Westen da ragt manch Kreuz schlicht und klein, Da liegen sie stumm in langen Reih'n Für uns! Und we im Winde rauschet das Meer, Da gaben sie freudig ihr Leden her Für uns! Sie opferten Zukunft und Jugendglück, Sie kehren nie wieder zur Heimat zurück Für uns! Sie gaben ihr alles, ihr Leben, ihr Blut Sie gaden es hin mit heiligem Mut Für und! Und wir? Wir können nur weinen und beten Für sie, die da liegen, bleich, biutig, zertreten Für uns! Denn es gibt kein Wort, für des Opser zu danken, Und es gibt keinen Dank für sie, die da sanken Für und! Nur weinen und beten! nein, mehr! Der Kaiser ruft zum Kampf:„Um Sein oder Nichtsein unseres Reiches handelt es sich; wir werden uns wehren bis zum Hauch von Mann und Roß.“ Deutsche Jungen seid ihr; auch ihr wollt euch wehren und euch rüsten zum Kampf; darum tretet ein in die Jugendkompagnie mit dem feierlichen Gelöbnis: Kaiser auf dich hören wir, Kaiser mit dir fühlen wir, Kaiser dir folgen wir— in Leben und in Tod. Der Appell an alle, pünktlich und treu ihre Dienste und Kräfte dieser wichtigen patriotischen Sache zu widmen, sand im ganzen Saale begeisterten, freudigen Widerhall. Herr Gemeinderentmeister Kopp machte als Leiter der praktischen Uebungen den Wehrpflichtigen die vom Kriegsministerium aufgestellten Richtlinien bekannt, nach denen die militärische Vorbildung geschehen muß. Die hiernach vorzunehmenden Uebungen umsassen folgendes: 1. Schnelles lautloses Antreten in den einfachsten Aufstellungsformen: der Linie, der Gruppenkolonne. Sammeln in denselben Formen im Stehen und in der Bewegung nach bestimmten durch den Führer augegebenen Richtungen. Die Einteilung der Abteilungen in Züge und Gruppen ist dabei wie bei einer Insanterie=Kompagnie. 2. Das Zerstreuen aus diesen Formen und das schnelle lautlose Wiederzusammenschließen. Die Jungmannschaft ist dabei anzuhalten, Richtung und Fühlung selbsttätig einzunehmen. 3. Einige einsache Bewegungen in der Gruppenkolonne ohne Tritt mit Richtungsveränderungen auf Zuruf und Wink. 4. Marschübungen mit Unterweisung in den Marschregeln namentlich hygienischer Natur. Regelungen des Schrittmaßes und der Geschwindigkeit. Ein langer freier Schritt ist zu erzielen. Der Anmarsch und Rückmarsch zum Uebungsplatz kann hierzu ausgenutzt werden, die allmähliche Verlängerung, die Marschfähigkeit steigern. 5. Lehre vom Gelände ist damit zu verbinden. 6. Bildung einer Schützen inie. Bewegung von Gruppen, Zügen im Gelände, stets mit überraschenden Uebungen im Sammeln verbunden, um die Aufmerksamkeit zu wecken. 7. Jede Bewegung der Jugendabteilungen soll den Eindruck von Frische und Munterkeit machen, ohne daß auf exerziermäßige Genauigkeit gehalten wird. Unbedingt ist aber auf pünktlichste Folgsamkeit gegenüber Zurufen und Befehlen der Führer zu halten. Schnelles Antworten und Vortreten Aufgerufener ist zu erziehen. 8. Einfache Lehre vom Gelände, seine Bedeutung und seine Benutzung für den Kampf mit kurzer Angabe über die heutige Waffenwirkung verbunden. 9. Geländebeschreibungen mit Angabe auch der kleinsten Gegenstände als Vorbereitung zum Zielerkennen. 10. Augenübungen aller Art. 11. Entfernungsschätzen. 12. Schnelles Schätzen und Abzählen gleichartiger Gegenstände. 13. Gedächtnisübungen als Vorübung für Meldungen über angestellte Beobachtungen. 14. Horchübungen. 15. Spurenlesen, d. h. Ziehen richtiger Schlüsse aus den im Gelände gemachten Beobachtungen. 16. Genaues und unbedingt zuverlässiges Wiedergeben von angestellten Beobachtungen. 17. Richtiges Weitergeben von kurzen Anordnungen.„ 18. Genaues Zurechtweisen anderer im Gelände. 19. Gebrauch von Uhr, Kompaß, Fernsprecher, Kenntnis der Morseschrift. 20. Benutzung der Karte. 21. Winkerdienst. 22. Mauer= und Baumersteigen. 23. Kleine Befehlsarbeiten: Knotenbinden, Herstellen von Schwimmkörpern, Flößen, Besehlsbooten, Brückenstegen, Beobachtungswarten, Uebergängen aller Art. Ferner: Zeltebau, Hüttenbau, Kochlöchergraben, Feueranmachen und Abkochen, Lagereinrichtungen aller Art. 24. Tragbahrenbau. Erste Hilfeleistungen bei Verwundeten. 25. Benutzung des Geländes als Deckung und zur Annäherung an den Feind. 26 Einnisten von Schützenlinien, Anlage von Schützengräben. 27. Vorgehen aus einer Deckung: Zurückgehen in eine solche. 28. Lösung ganz einfacher kleiner Aufgaben zweier Abteilungen gegeneinander 29. Erklärung des Vorpostendienstes; Aufstellung von Vorposten usw. 30. Bei allen diesen Uebungen ist jede Gelegenheit zu benutzen, um die Jungmannschaft mit selbständigen Aufträgen in Ordonnanz=, Verbir dungs=, Relais=, Erkundungsdienst zu versehen, damit sie sich an Selbständigkeit, Verantwortlichkeit, Zuverlässigkeit gewöhnt. 31. Alle Mittel find zu benußzen, um Ausdauer und Willen der Jungmannschaft zu stählen. Kein Auftrag, den sie einmal übernommen hat, darf von ihr im Stiche gelassen werden. Jedermann hat seine Pflicht bis zum Aeußersten zu erfüllen. 32. Die rein körperliche Ausbildung durch Freiübungen, Symnastik, Laufübungen, einsache Sportspiele usw. ist in die bisher abgehandelten Jungdeutschland=Uebungen hineinzulegen und besser öfter, als jedesmal lang andauernd zu betreiden. 33. In den Abendstunden hat einfacher theoretischer Unterricht über Feld=, Wach= und Lagerdienst stattzufinden. Vor allen Dingen aber ist auf die Herzen der Jugend durch Erzählung von den Großtaten der Väter einzuwirken, durch Mitteilung von Priegsnachrichten der Zorn gegen den Feind zu entfachen, der, zumal im Osten, wo er deutschen Boden beiritt, alle Dörser in Flammen aufgehen läßt und die Einwohner vertreibt oder tötet. Herr Kopp ermahnte die Jungmannschaft zu strengster Pflichterfüllung, Gehorsam und musterhafter Führung. Hierauf verpflichtete Herr Beigeordneter Heinrichs die Wehrpflichtigen bei der Aufnahme in die Stammrolle einzeln durch Handschlag und sprach der Versammlung den Dank aus für das allseitig bewiesene Interesse; er hoffe, daß die Uebungen sich zu einer wertvollen Grundlage für die militärische Ausbildung bei der Einberufung der Jungmannschaft zum Dienst mit der Waffe gestalten würde. Ein brausendes Hoch auf Se. Majestät unsern allergnädigsten Kaiser mit anschließendem Lied„Heil dir im Siegerkranz“ unter den Klängen der Musikkapelle des Schunckichen Knabenpensionates, die durch Begleitung vaterländischer Lieder zur Erhöhung der patriotischen Stimmung beigetragen, schloß die Versammlung. Die erste Uebung findet statt am Sonntag nachmittag von 2 Uhr bis 4 Uhr aus dem Sportplatze in Bergheim. Für die theoretische Ausbildung ist eine Abendstunde in der Woche vorgesehen. Den praktischen Teil der Vorbildung haben folgende militärisch=geschulte Herren übernommen und zwar: 1. Gemeinderentmeister Kopp, 2. Pfarrer Herzog, 3. Kreisausschuf sekretär Salget, 4. Gerichtsvollzieher Linz, 5. Freiderr von Danckelman, 6. Jean Creutz, Führer der Sanitätskolonne, 7. Nikolaus Bondü, 8. Lehrer Thüner, 9. August Brücher, Vorsitzender des Kriegervereins. Der theoretische Teil liegt außerdem den Herren: 1. Rektor Wessel als Vorsitzender, 2. Pfarrer Demmer, 3. Pfarrer Herzog, 4. Rektor Schunck, 5. Rektor Keuter, 6. Med.=Rat Dr. Hillebrand, 7. Hauptlehrer Mauß, 8. Lehrer Thüner, 2. Lehrer Römer, 10. Lehrer Clemens, ob. Die für di abgehaltene Ver dorf unter den Franken zei Sache und ebe zählt auch scho Müllenmei schaft Zweck u sand bei Erledig und Beisall. D hier in Händen Marienburg, dei eine Reihe milit stellt werden. Da augenblidaten einquartie der Truppe das in liebenswürdig heit für die Vor daten zugesagt 5 bei der Jungmai bei dem pratrio zum Wohle des Nachtrag. Bergheim=Kenten den 4. Oktober platz Bergheim a Zieverich, der de geschlossene Teiln erwiesen werden . Bergheim beit des Roten so reichlich eingehe Niederlage dessell brachten Verwund Ein militärisches unserer tapseren rüstet mit je 10 Taschentüchern, P Zigarren und Ziga Kreise liegenden L. machung an treue In nächster Woch Auto weitere Lie fleißigen Händen: durch herzlicher D )1— Feldp Von Sonntag den werden versuch über 250—500 Gr angenommen. Die wicht über 50—254 10 Pfennig herabg 1— Güter Stückgut= und Wa Eisenbahndirektions aus den betr. Ankü (1) Paffendor dienten Herrn Pfa zum 31. Oktober d. Mühlfarth ist am7 wurde am 29. Mä saltete seit dem 9. liche Tätigkeit in ur (1) Kerpen, 29 wurde unser allve Josef Kaentze priesterlichen Freun Pfarreingesessenen z seit 1½ Jahren in sich der Verstorbene sein freundliches We tätigkeit gegen die 2 zugetan. Besonders sehr große Liebe zu treuen väterlichen Fr wird ihn sicherlich Möze der Allgütige vergelten. X Fremdwörter. schen Reiche ist man vermeiden, nur die 1 amte brachte eine Fi Felde stehenden Man geschrieben: in Löwen schrieb man, damit konnte, vis Aachen. Hans **„* 2 N. Roggen 100 Ko. 1. 1 R. Hafer 100 aüe 1. C „„„*.„ „*„" 3. u. Haser„„ I. „„„* Wintergerste 100 K. 1. Verofen 50 Kile Smuernerden 4 50 KllTnmmftroh 500 Kilo(n Röln, 29. Sepi .00—.25. Redhühner. Sänse, 600—700, Er funge.80—.00. Hul Tauben, alte,.30—0, Rolkereibutter.40—1 Landeter, frische,.00— "" 2. 50 Ko. 3. ! Der Kaiser ruft in unseres Reiches n bis zum letzten wollt euch wehren tretet ein in die belöbnis: n und in Tod. treu ihre Dienste Sache zu widmen, eudigen Widerhall. machte als Leiter flichtigen die vom ien bekannt, nach hehen muß. Die assen folgendes: en Aufstellungsformen: denselben Formen im durch den Führer auGruppen ist dabei wie chnelle lautlose Wiederlichtung und Fühlung enkolonne ohne Tritt arschregeln namentlich und der GeschwindigDer Anmarsch und nutzt werden, die allN. Gruppen, Zügen im mmeln verbunden, um I den Eindruck von iermäßige Genauigkeit e Folgsamkeit gegenSchnelles Antworten und seine Benutzung eutige Waffenwirkung kleinsten Gegenstände ger Gegenstände. ungen über angestellte aus den im Gelände geben von angestellten igen.„ her, Kenntnis der ellen von SchwimmBeobachtungswarten. Feurraumachen und lernnnbeten. zur Annäherung an schützengräben. eine solche. zweier Abteilungen von Vorposten usw. it zu benutzen, um Ordonnanz=, Verdamit sie sich an wöhnt. er und Willen der einmal übernommen ann hat seine Pflicht bungen, Gymnastik, sher abgehandelten öfter, als jedesmal cher Unterricht über len Dingen aber ist den Großtaten der achrichten der Zorn 1, wo er deutschen und die Einwohner ist zu strengster r Führung. r Heinrichs die Stammrolle ersammlung den resse; er hoffe, Grundlage für sung der Jungestalten würde. unsern aller„Heil dir im lusikkapelle des rch Begleitung r patriotischen ilung. Sonntag nachtplatze in Bergne Abendstunde haben folgende zwar: 1. Ge3. Kreisausnz. 5. Freiberr der Sanitätsmer, 9. August Der theoretische tor Wessel als sarter Herzog, Red.=Rat Dr. er Thüner, 2. — Die für die Gemeinde Quadrath=Ichendorf abgehaltene Versammlung im Saale von Brücher in Ichendorf unter dem Vorsitze des Herrn Gemeindevorstehers Franken zeigte dieselbe erfreuliche Begeisterung für die Sache und ebenso große Beteiligung. Die Kompagnie zählt auch schon über 100 Mann. Herr Hauptlehrer Müllenmeister hatte es übernommen der Jungmannschaft Zweck und Ziel der Einrichtung darzulegen und sand bei Erledigung dieser Aufgabe allseitiges Verständnis und Beisall. Die Leitung der praktischen Ausbildung ruht hier in Händen des Herrn Rentmeisters KockerolsMarienburg, dem außer Herrn Müllenmeister noch eine Reihe militärisch ausgebildeter Herren zur Seite gestellt werden. Da augenblicklich in Quadrath=Ichendorf aktive Soldaten einquartiert sind, übernahm zunächst der Offizier der Truppe das Kommando über die Wehrpflichtigen, der in liebenswürdigster Weise für die Dauer seiner Anwesenheit für die Vorbildung die Unterstützung mit seinen Soldaten zugesagt hat. Möge die opferfreudige Begeisterung bei der Jungmannschaft wie den früheren nicht versagen bei dem pratriotischen Werke und reiche Früchte tragen zum Wohle des Vaterlandes und zur Ehre der Gemeinde. * Nachtrag. Die Jungmannschaften der Kompagnien Bergheim=Kenten=Wiedenfeld=Zieverich haben am Sonntag den 4. Oktober, nachmittags 1 Uhr, auf dem Sportplatz Bergheim anzutreten, da dem Musketier Keuth= Zieverich, der den Heldentod fürs Vaterland starb, durch geschlossene Teilnahme an der Beerdigung die letzte Ehre erwiesen werden soll. Nah und Fern. Bergheim, 2. Okt. Dank der opferfreudigen Arbeit des Roten Kreuzes in unserem Kreise und der so reichlich eingehenden Liebesgaben konnten aus der Niederlage desselben die in unseren Lazaretten untergebrachten Verwundete und erkrankte Krieger bedacht werden. Ein militärisches Last=Auto, welches direkt an die Front unserer tapseren Truppen suhr, wurde außerdem ausgerüstet mit je 100 Stück Hemden, Hosen, Leibbinden, Taschentüchern, Pulswärmern, Strümpfen und Fußlappen, Zigarren und Zigaretten. Außerdem wurden die in unserem Kreise liegenden Landsturmleute, die von Beginn der Mobilmachung an treue Wache halten, mit Liebesgaben beschenkt. In nächster Woche sollen wieder durch ein militärisches Auto weitere Liebesgaben gesandt werden.— All den fleißigen Händen und Spendern unseres Kreises sei hierdurch herzlicher Dank gesagt. 1— Feldpostsendungen bis500 Gramm. Von Sonntag den 5. bis einschl. Sonntag den 11. Oktober werden versuchs weise Feldpostsendungen im Gewichte über 250—500 Gramm gegen eine Gebühr von 20 Psennig angenommen. Die Gebühr für Feldpostsendungen im Gewicht über 50—250 Gramm wird gleichzeitig dauernd auf 10 Pfennig herabgesetzt. I[— Güterverkehr. Am 1. Oktober wurde der Stückgut= und Wagenladungsverkehr aller Stationen des Eisenbahndirektionsbezirkes Köln freigegeben. Näheres ist aus den betr. Ankündigungen auf den Stationen zu ersehen. (1) Paffendorf, 1. Okt. Die Resignation unseres verdienten Herrn Pfarrers Matthias Mühlsarth ist zum 31. Oktober d. J. angenommen worden. Herr Pfarrer Mühlfarth ist am 7. Februar 1849 in Caster geboren; er wurde am 29. März 1873 zum Priester geweiht und entfaltete seit dem 9. Februar 1905 eine wirksame seelsorgerliche Tätigkeit in unserer Gemeinde. (1) Kerpen, 29. Sept. Am verflossenen Mittwoch wurde unser allverehrter hochwürdiger Herr Vikar Josef Kaentzeler, unter großer Beteiligung seiner priesterlichen Freunde, der hiesigen Vereine, sowie der Pfarreingesessenen zur letzten Ruhe bestattet. Obwohl erst seit 1½ Jahren in unserer Pfarrgemeinde tätig, erfreute sich der Verstorbene einer sehr großen Beliebtheit. Durch sein freundliches Wesen, seine Güte und seine große Wohltätigkeit gegen die Armen, waren ihm die Herzen aller zugetan. Besonders zeichnete den Dahingeschiedenen eine sehr große Liebe zu den Kindern aus, welche in ihm einen treuen väterlichen Freund verlieren. Die Schar der Kleinen wird ihn sicherlich übers Grab hinaus nicht vergessen. Möze der Allgütige ihm alles Gute mit ewigem Lohne vergelten. Vermischtes. X Fremdwörter. Man schreibt uns: Im ganzen deutschen Reiche ist man eifrig bemüht, die Fremdwörter zu vermeiden, nur die Behörden noch nicht. Zu einem Poftamte brachte eine Frau einen Feldpostbrief für ihren im Felde stehenden Mann und hatte laut des Zeitungsberichtes geschrieben: in Löwen über Aachen. Am Postschalter nun schrieb man, damit die deutsche Post es richtig verstehen konnte, vis Aachen. Neuk. 1. Ok ober R. Weizen 100 Kilo 1. O. 26.30 Breitdruschstroh 50 Kilo 16 00 Roggenrichtstroh 500 Kilo 18.0; Butter per Kito.80—.00 Eier(100 Stück) 10.00—11.00 Rübsl(ohne Faßi 100 aus 86.00 " satzweise 100„ 88.00 Gereinigtes Oel 100 Kile 3 Mk. höher als Rübs. Rübkuchen 1000 Kile waggonweise 146.00 Rübkuchen in kl. Partien 150.00 25.80 R. Roggen 100 Ko. 1. O. 22.70 „„„ 1.„ 21.70 R. Haser 100 Klle 1. O. 22 90 „"*.„ 21.90 „„„„ 8.„(.00 d. Haser„„ 1.„ 00.00 „" 2." 00.00 Wintergerste 100 K. 1 O. 10.00 „*"" 2." 00.00 Kartosseln 50 Ko..50—.00 Raps 100 Kilo 1. Qual. hen 50 Kile.50—.00„„„ 2. Luzernerhen à 50 Kile.00—.50 Aveel„„ Krummstrohe 500 Kilo(nen) 15.00 Pleien 30 Kile Köin, 29. Sept. Fasanenhähne 2,50—.70, Fasanenhühner .25. Redhühner, alte,.00—000, junge.25—1,40 das Stück. Säuse,.00—700, Enten, 3,00—4,00, Hähne alte,.00—.70, funge.80—.00. Hühner, alte,.20—.20, funge 1,40—2,70, Lauben, alte,.30—.50, junge,.60—.70 lebend das Stück. Rolkereibutter.40—1,45, Landbutter.25—.80 das Pfund. Landeter, frische,.00—.25 die 25 Stück. 28.00 00.0 00.0 .50 Aegen Aenderung der Zugverbindungen sind wir 4A gezwungen, mit dem Drucke unserer Zeitung früher zu beginnen. Anzeigen werden daher bis spätestens Dienstags bezw. Freitags morgens 9 Uhr erbeten. Geschäftsstelle der„Bergheimer Zeitung“. s. Auszug aus den deutscben Verlustlisten. Reserve=Feldartl.=Regiment is Köln 1. Abt. 1. Batterie. Unteroffizier Matthias Berndgen aus Grefrath— leicht verwundet. Kanonier Joh. Krahwinkel aus Fliesieden— l. verw. Kanonier Stephan Schlömer aus Brüggen— l. verw. 2. Batterie. Kanonier Johann Gau aus Pafsendorf— I. verwundet. 3. Batterie. Kanonier Arnold Kings aus Kerpen— l. verwundet. I. Matrosendlvision. Oberboots mannsmat W. Klein aus Oberaußem— verm. 3. Garde=Regiment Berlin, Füsilier-Batailion. 9. Kompagnie. Füsilier Karl Förster I aus Frauweiler verwundet. Reserve=Inkanterie-Regiment 2s Köln. 1. Kompagnie. Reservist Wilhelm Nellbach aus Verrendorf— verm. 3. Kompagnie. Reservist Johann Schmitz aus Glessen— vermißt. Reservist Arn. Zimmermann ll aus Wüllenrath— verm. 4. Kompagnie. Wehrmann Heinrich Dederichs aus Mödrath— verm. Wehrmann Franz Ferdinand Großmann aus Ober= außem— vermißt. 10. Kompagnie. Unteroffiz. der Res. Ant. Schmitz aus Kerpen— verw. Gefr. der Landw. Gerh. Broich aus Ichendorf— verw. Gefreiter der Reserve Matthias Lomanns aus Königshoven— verwundet. Gefreiter der Landwehr Josef Wolter aus Esch— verm. Wehrmannn Wilhelm Abels aus Niederembt— tot. Reservist Josef Clemens aus Paffendorf— verwundet. Reservist Friedrich Cremer aus Garsdorf— verwundet. Reservist Hubert Daniels aus Niederembt— verwundet. Wehrmann Clemens Dresen aus Elsdorf— vermißt. Wehrmann Engelbert Esser aus Buchholz— verwundet. Gefr. der Res. Hubert Heikamp aus Kenten— verm. Wehrmann Rudolf Juris aus Auenheim— vermißt. Reservist Franz Kern aus Kirdorf— verwundet. Reservist Josef Klein I aus Ichendorf— verwundet. Reservist Theodor Koch aus Rath— verwundet. Reservist Peter Kremer aus Bergheim— vermißt. Reservist Adam Lages aus Glesch— verwundet. Wehrmann Johann Marx aus Etzweiler— verwundet. Reiervist Wilhelm Maus aus Königshoven— vermißt. Reservist Sebastian Robens aus Wüllenrath— verw. Reservist Reiner Sieger aus Geddenberg— verwundet. Wehrmann Johann Spix aus Esch— vermißt. Reservist Gottfried Stegmann aus Bergheim— verw. Wehrmann Johann Wirtz l aus Wüllenrath— vermißt. Wehrmann Bernhard Wirtz II aus Elsdorf— vermißt. Reservist Heinrich Göbbel aus Oberembi— verwundet. Reservist Peter Muntz aus Oberaußem— verwundet. Wehrmann Michael Hamacher aus Elsdorf— verw. Bergheim, den 1. Oktober 1914. Der Landrat, O. Graf Beissel. 23.20 87.— .— 200.— 24.50 .— 53.— 300.— 200.— Weitere Geldspenden und Liebesgaben gingen bei der„Zentralstelle für das Note Kreuz Zuckerfabrik Elsdorf“ ein, worüber hiermit öffentlich quittiert wird: Schulkinder der 1. Klasse Hüchelhoven Bürgermeister Gieben, Sammlung Kerpen Stammtisch„Zur Glocke, Kerpen Ungenannt, Manheim Sammlung der Beamten und Arbeiter des Bahnhos West, Elsdorf Unterasst. Grippekoven, Elsdorf Nachträgliche Sammlung der Gemeinde Blatzheim Bürgermeister Alfred Kirch, Bergheim, persönliche Spende Erft=Bote, Bedburg, 7. Rate, Erlös aus Extrablättern An Kleidungsstücken in Wolle und Leinen durch Freiin von Mirbach, vom Kath. Frauenbund, Zweigverein Morken=HarffKönigshoven, durch Frau Medizinalrat Dr. Hillebrand, Bergheim, durch Frau Pastor Herzog, Zieverich, durch Herrn Hauptlehrer Büscher und Frau Bürgermeister Reichert von der Gemeinde Manheim, durch Frau Amtsgerichtsrat Donsbach, Kerpen, von Frau Haberich, Lipp, von Frau Bürgermeister Weidenfeld, Elsdorf, von zwei Ungenannten in Bergheim, von Henriette und Martha Paar, Blatzheim, von Frl. Broehl, Türnich, von Herrn Joh. Fischer, Balkhausen, von Frau von Dankelmann, Zieverich. An Nahrungsmitteln und Erfrischungen, die alle einzeln anfzuzählen zu weit führen würde: Rob. Hofffümmer, Butr: 100 Eier und 6 Fasanenhähne, Molkerei=Genossenschaft Caster: Butter, von Kerpen: Zigarren, von Bergheim: Zigarren und Erfrischungswein, Verwalter Klütsch, Reuschenberg: 1 Ziegenbock. Mögen die opferfreudigen Geber im Namen der Zentrale vom Roten Kreuz des wärmsten Dankes versichert sein. zu Stlbeiter. Am Dienstag den 6. Oktober cr., nachmittags 1 Uhr, läßt Herr Lehrer Schneider wegen Versetzung in den Ruhestand und Wegzuges in der Schulwohnung zu Etzweiler seine Mobilien als: 1 Pianino, kreuzseitig, 1 Sosa, Tische, Stühle, Sessel, Spiegel, 1 Schreibpult, 1 Küchen= und 1 Eckschrank mit Glasaufsatz, 1 Kochherd, andere Haus= und Küchengeräte, Glas, Porzellan, Kleiderschränke, Betten mit Matratzen, Nachtkommoden, Waschtische, 2 Spinnräder, 1 sast neue Waschmaschine mit Feuerung, Eimes, Bütten, 1 Dezimalwage mit Gewicht, 1 Schiebkarren, Gartengeräte usw. öffentlich meistbietend auf Kredit und Bürgschaft verkaufen. Beträge bis 5 M. sind sosort zu zahlen. heppendork, den 23. September 1914. Chr. Brand. Es treffen fortwährend leichte und schwere, junge „* in meinen Stallungen ein, darunter eingefahrene schwere Ackerpferde. Ktarr Tissmann, Köln=Lindenthal, Lindenburger Allee 8. Telephon A. 996. Bitte Adresse genau zu beachten. eingetroffen! Die so beliebte und preiswerteste von Mitteleuropa von Prof. W. 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Die Beerdigung findet statt in seiner Heimat em Sonntag den 4. Oktober, nachmittags 3 Uhr. H. Schreinemachers, vereid. Landmesser und Jugenieur (verpflichtet durch die Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz). Anfertigung sämtl. landm. Arbeiten mit amtl. Gültigkeit. Melioration. Tiefbau. Bergheim Bedburg Hauptstraße 15. Bahnhotel Fischer. Sämtliche Jagdpatronen, Rucksäcke, Gamaschen, Putz stöcke, Hundehalsbänder, Leinen usw. Große Auswahl neuester Hüte und Mützen. Alter Holländer, 1,20., Schweizer 1,40., Limburger 0,60 M. Alle Kolonialwaren billigst nebst 5% Rabatt. Rohé, Bergheim, Buchbinderei und Warenhaus. Wilhelm Stark, Der gleinr Ertt Telephon 39. am Bahnhof. Telephon 39. Holz= und Baumaterialien=, Kohlen=, Futter= und Dünger=Handlung. Lager in sämtlichen Baumaterialien, Bauholz, Bord, Hobelbrettern, Latten 2c. Bonner Portland=Zement, Kalk. 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Die Grubenverwaltung. 103 Lüchtige Erbärbeiter und Kippmeister finden Beschäftigung bei Scböttle s Scbuster, Brüggen(Erft), Hubertusgrube. Versuchen Sie Fürsten=Kaffee Fürsten-Malzkaffee Fürsten=Kornkaffee aus der Kaffer=Groß=Rösterei Ed. Schlingschroeder& Cie., Bonn. Erstklassige Marke von seinem aromatischem Geschmack und höchster Ausgiebigkeit. Haupt=Niederlage Heinr. Esser, Drog., Elsdorf. Feldpostpakete mit Zigarren und Zigaretten fertig gepackt empfiehlt Zigarrengeschäft Theod. Schiffer, Bergheim. # Alle Reparaturen Taschenuhren, Wecker, Regulutoren, Hausuhren und Nähmaschinen werden sauber unter Garantie ausgeführt bei Josef Cremer, Uhrmacher, Quadrath. karte Arbeiter finden dauernde Beschäftigung bei hohen Stunden= und Akkordlohn auf der Steinzeugröhrenfabrik von Franz Hensmann in Groß=Königsdorf b. Köln. W K2 Ee — T Medizinal-Drogerie Eisdorf(Rhld. Mobi. Eimer mit oder ohne Pension zu vermieten Wo, sazt die Geschäftsstelle ds. Bl. 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Oktober 1914, vor mittags 10 Uhr, vor dem Königlichen Amtsgerichte hierselbst, Sitzungssaal bestimmt. Kerpen, den 25. Sept. 1914. Königliches Amtsgericht. FeldpostFakete in großer Auswahl vorrätig. Med.=Drogerie Elsdorf. ale-, ich rale Dich: Gebete zur Erflehung des Sieges und des Friedens. 32 Seiten in zweifarbigem Umschlag mit Bild. Preis per Stück 15 Pfg. Gebete in Kriegszellen. 8 Seiten mit Bild. Preis per Stück 5 Pfe. Mit Druckerlaubnis des Erzbischöflichen Ordinariats Köln. Vorrätig bei J. Heinrichs Nachf., Bergheim. Neue holl. Vollheringe Stück 8 Pfg. Frische Zische nur auf früdzeitige Bestellung. Th. Derigs, Bergdeim. Erschein M# Preis fürs O geholt M. 1. durch Boten e Nr. 79. Der?t Die * Berlin, 29 aus Kopenhagen der„Politiken“ u Die große eS Deutschen machen Linien der Verb scheinlichkeit nach auf diesem Teile der ganzen Aisnebündeten ziehen gleich einen heftige Aus Paris me ist in den letzten 2 ganzen Gegend u Militärzensur unt geleitete Bewegung fang genommen. wenige Punkte auf den gesamten Ope meinen befriedigen Die * Berlin, 30. aus Rom: In der Zustände in Fran ganzen Rieviera verwandelt. Ueberund Verkehr sind arbeiter wird in getragen. Zahlrei Verwundeten und heure Beute abgen in Bourges 40 sol K. * Geuf, 29. 6 Mitteilung aus A 111 Das Roman v# „Und warum leicht weil ein pa aufgehalten hatten dich um dergleiche „Und wenn i0 wiß nicht meinetn wohnt, mich bei m anderer zu richten „Dasselbe dar Aber ich meine, w aller derartigen B eben bleiben, solan und jeder Tag. den Schuldkonto mit wohl eben bei der „Ich komme geht ihr ganz gut. nicht eingestellt, ur Tage brauchen wil „Ganz gesund den Kopf.„Ich In ihrem Blute### das alle ärztliche mir von allen so zige vergönnt sein verdient.“ „Daß du heut Aber es tut mir? hoffe, daß du star „Was zu vern meinst du?“ „Ja. Oder d so traurig der so sehen und sich di Ich aber, die ich d um dich, Harro. das ich mit Leinem Temperamt tausendmes lieber schen als so.“ S E K Htte W H W Simfliches' Kreisblatt“ für den Kreis Bergheim Erschein Mittwochs und Samstags. Preis fürs Quartal in der Geschäftsstelle abgeholt M..—, durch die Post bezogen, sowie durch Boten ins Haus gebracht M..25. Druck und Verlag von J. Heinrichs Nachfolger in Bergheim(Erst). (Inhaber Gebrüder Doepgen, Hosbuchdr. Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Friedrich Leopold von Preußen). Für die Schriftleitung verantwortlich: M. Maaßen in Bergheim. Fernsprecher Nr. 5. Anzeigen werden die Gger) spaliete Petizeile oder deren Raum berechnet und werden spätestens bis Dienstag bezw. Freitag morgen franko erbeten. m### Nr. 79. (Zweites Blatt) Samstag den 3. Oktober 1914. 82. Jahrgang. rbeiter eister ggen(Erft), Bradschaftl. Bergheim. meraden werden ilnahme an der ung des den Helfürs Vaterland nen Kameraden h in Zievegeladen. immlung Sonn4. d. Mis., nach2 Uhr, beim den Lippert. der Vorstand. svertahren Konkursverfahren von der Nieder= ank, Kommanditauf Aktien in Dorternommene Veraufgelösten Kreis Volksbank in st über die Eron Auslagen und rung einer Verdie Mitglieder des usschusses ein TerOktober 1914, tags 10 Uhr, königlichen Amtserselbst, Sitzungsmi. n 25. Sept. 1914. es Amtsgericht. ipostkete luswahl vorrätig. gerie Elsdorf. i Tals Dien! r Erflehung des d des Friedens. in zweifarbigem lag mit Bild. Stück 15 Pig. Kriegszeiton. en mit Bild. r Stück 5 Pfe. rlaubnis des ErzOrdinariats Köln. rrätig bei richs Nachf., ergheim. heringe Frische Zische um e Bestellung. igs, Bergbeim. Der Nampr um Antwerpen. Eine Vateriandische Nundgedung. Die Schlacht im Westen. * Berlin, 29. Sept. Der„Vossischen Zeitung“ wird aus Kopenhagen berichtet: Der Londoner Berichterstatter der„Politiken“ meldet: Die große Schlacht an der Aisne dauert sort. Die Deutschen machen übermenschliche Anstrengungen, um die Linien der Verbündeten zu durchbrechen. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden die Kämpfe der folgenden Tage auf diesem Teile der Schlachtlinie für die Entscheidung der ganzen Aisne=Schlacht bestimmend werden. Die Verbündeten ziehen sich etwas zurück, unternehmen aber zugleich einen heftigen Ausfall aus Verdun. Aus Paris meldet dasselbe dänische Blatt: Der Kampf ist in den letzten Tagen mit verdoppelter Heftigkeit in der ganzen Gegend um Noyon ausgenommen worden. Die Militärzensur unterdrückt sämtliche Einzelheiten. Die eingeleitete Bewegung hat schnell einen unerhört großen Umfang genommen. Vielleicht werden wir gezwungen, einige wenige Punkte aufzugeben; man muß aber sein Urteil nach den gesamten Operationen fällen. Die Lage ist im allgemeinen befriedigend. Die Zustände in Frankreich. * Berlin, 30. Sept. Das„Berl. Tageblatt“ meldet aus Rom: In der Gazette del Popolo werden die jetzigen Zustände in Frankreich geschildert. Danach sind an der ganzen Rieviera alle Hotels, Schulen usw. in Spitäler verwandelt. Ueberall stockt das wirtschaftliche Leben; Handel und Verkehr sind unterbrochen. Durch spanische Hülfsarbeiter wird in Südfrankreich für die Weinlese Sorge getragen. Zahlreiche Personen werden erschossen, die den Verwundeten und Toten auf den Schlachtfeldern ungeheure Beute abgenommen haben. So wurden vor kurzem in Bourges 40 solcher Leute eingebracht. Die Kämpfe um Autwerpen. * Geuf, 29. Sept. Nach einer offiziellen belgischen Mitellung aus Aniwerpen sind deusche TruppenavieiDas unsicbtbare Jocb. 11] Roman von Reinhold Ortmann. Nachdruck verboten. „Und warum hättest du nicht gedurft, Jadwiga? Vielteicht weil ein paar Riatschblasen sich möglicherweise darüber aufgehalten hatten? Es war doch sonst nicht gerade deine Art, dich um dergleichen viel zu kümmern.“ „Und wenn ich mich jetzt darum kümmerte, geschäh es gewiß nicht meinetwegen, Harro. Ich bin allerdings nicht gewohnt, mich bei meinem Tun und Lassen nach den Meinungen enderer zu richten.“— „Dasselbe darfst du getrost auch bei mir voraussetzen. Aber ich meine, wir beide sollten uns hinlänglich kennen, um aller derartigen Versicherungen überhoben zu sein. Du wirst eben bleiben, solange du es in dieser Einöde aushalten kannst, und jeder Tag. den du meinem armen Kinde schentst, wird mein Schuldkonto mit einem weiteren Posten belasten.— Du bist wohl eben bei der Kleinen gewesen?“ „Ich komme von ihn um dir Bericht zu erstatten. Es geht ihr ganz gut. Das Fieder hat sich auch am Nachmittag nicht eingestellt, und ich glaube nicht, daß sie mehr als einige Tage brauchen wird, um wieder ganz gesund zu sein.“ „Ganz gesund!“ Bardeleben schüttelte mit finsterer Miene den Kopf.„Ich fürchte, liebe Jadwiga, das wird sie nie. In ihrem Blute oder in ihren Nerven muß etwas stecken, gegen das alle ärztliche Kunst machtlos ist. Es scheint eben, daß mir von allen sogenannten irdischen Freuden nicht eine einzige vergönnt sein soll. Na, vielleicht habe ich's nicht besser berdient.“ „Daß du heute so denkst und sprichst, ist wohl natürlich. Aber es tut mir darum nicht weniger weh, Harro. Und ich hoffe, daß du stark genug sein wirst, es bald zu verwinden.“ „Was zu verwinden! Den Verlust meiner Frau— miut un“ „Ja. Oder doch wenigstens diesen wilden Schmerz, der dich so traurig verwandelt hat. Die anderen mögen das nicht so sehen und sich durch deine scheinbare Fassung täuschen lassen. Ich aber, die ich dich besser kenne, ich bin voll schwerer Sorge un dich, Harro. In deiner Art ist etwas Unnatürliches, etwas, das ich mit meiner Vorstellung von deinem Wesen und keinem Temperament nicht vereinigen kann. Ich würde dich tausendmei lieber weinen oder gegen Gott und die Welt wüten schen als so.“ lungen, bestehend aus einer Insanteriebrigade, zwei Kavallerie=Regimentern und sechs Batterien Artillerie, davon zwei Batterien schwerer Artillerie, im Marsch von Brüssel auf Termonde(Tendermonde) über Alost mit belgischen Truppen zusammengestoßen. Gestern beschossen die Deutschen Mecheln und unternahmen mit außerordentlich starken Kräften eine allgemeine Bewegung auf die feindliche Front zwischen MechelnAlost. Dabei soll es zum Kampf mit einer belgischen Kavalleriedivision gekommen sein. Durch diese Beschießung hat der Bahnhof Mecheln sehr gelitten; viele Häuser sind eingestürzt, andere stehen in Flammen.(Berl. Tagebl.) WTB Amsterdam, 29. Sept. Dem„Telegraaf“ wird aus Antwerpen von gestern gemeldet: Die Deutschen begannen nachmittags die Beschießung der Forts Waelhem und Wavre—St. Catharine. Nach offizieller belgischer Mitteilung zogen die Deutschen nachts in Mecheln ein. WIB Brüssel, 29. Sept. Das Kommando der Antwerpen belagernden deutschen Truppen hat behufs Verständigung mit der belgischen Regierung dem amerikanischen und dem spanischen Gesandten in Brüssel folgendes mitgeteilt: So weit die belgischen Militärbehörden sich verpflichten, Kunstdenkmäler, insbesondere Kirchtürme, nicht für militärische Zwecke nutzbar zu machen, sind die deutschen Belagerungstruppen bereit, diese Bauten bei einer Beschießung tunlichst, d. h. insofern es bei der ungeheuren Sprengwirkung der modernen Geschosse möglich ist, zu schonen. Bei dem Kampfe um Mecheln hatte die schwere Artillerie des deutschen Heeres den ausdrücklichen Besehl erhalten, nicht auf die Stadt zu schießen, damit die Kathedrale geschont werde. Die Belgier selbst aber warfen aus dem Fort Waelhem nördlich von Mecheln schwere Granaten in die von den deutschen Truppen besetzte Stadt. Eine große Kundgebung der Erwerbsstände fand am Montag im großen Saale der Philharmonie in Berlin stat. Aus allen Teilen Deuschlands waren VerWie ein mühsam niedergekämpftes Schluchzen war es den letzten Worten in ihrer Stiume gewesen. Bardeleben neigte sich vor und legte seine Hand auf die ihre.„Du bist gut und warmherzig wie immer, Jadwiga!— Oft, wenn ich dich reden höre, tlingt es in meiner Se##ie an wie eine liebe Erinnerung aus den Tagen meiner Kindheit. Ich kann mir die Stimme meiner Mutter nicht mehr vorstellen; aber ich meine, sie muß gewesen sein wie deine. Und barum empfinde ich jedes liebe Wort, das du für mich hast, doppelt als eine Wohltat. Aber du sollst dich meinetwegen nicht beunruhigen. Es hatte wohl keinen Zweck, wenn ich dir auseinanderzuzetzen versuchte, daß du meinen Gemütszustand nicht ganz richtig beurteilst, denn das sind Dinge, für die sich nur schwer der rechte Ausdruck finden läßt. Aber wie er auch sein mag, ich gebe dir die Versicherung, daß ich entschlossen bin nicht daran zugrunde zu gehen.“ Wie innige Dankbarkeit war es in dem Aufschlag der schönen Augen, die sich zu seinem Gesicht erhoben. „Und du wirst mir erlauben, dich an diese Versicherung zu erinnern, so oft ich's für nötig halte? Wie gerne möchte ich dir ein wenig heifen, dich wieder zurechtzufinden! Aber ein Mädchen vermag so wenig. Wir armen Dinger sehen uns ja bei jedem zweiten Schritt an den Grenzen unseres Könnens.“ „Wenn mir überhaupt Hilfe von einem anderen kommen könnte, wer weiß, ob du nicht mehr vermöchtest als sonst einer. Aber wie die Sachen stehen, muß ich schon versuchen, mich selder herauszureißen. Auf irgend eine Weise muß es doch schließlich gehen.“ du nicht die Absicht, jetzt vor allem dein kriegsgeschichtliches Werk zu vollenden? Vor wenig Monaten erst sagtest du mir in Berlin, welche Befriedigung dir die Beschäftigung damit gewährte. Für einen Mann gibt es ja keine bessere Trösterin als die Arbeit.“ Bardeleben wandte sich nach dem Schreibtisch um und stieß mit der Hand gegen einen Haufen durcheinander geworfener Maauskriptblätter.„Da ist es— mein großes Werk!“ sagte er in bitterer Selbstverspottung.„Mehr als zwei Jahre lang habe ich alle meine Kräfte daran gesetzt. Und während man hier wahrscheinlich der Meinung war, daß ich mich in Berlin königlich amüsierte, habe ich vom frühen Morgen bis in die sinkende Nacht in Bibliotheken und Archiven oder am Schreibtisch gesessen. Etwas ganz Großes und Bedeutendes sollte es werden, und ich freute mich wie ein Kind auf den Tag, an dem es vollendet sein würde. Und jetzt! Ein Haufen Makutreter der großen industriellen und landwirtschaftlichen Verbände, dei Handwerker und des Handels sowie des Verkehrs erschienen. Die gemeinsame Sitzung des Deutschen Handelstages, des Deutschen Landwirtschaftsrats, des Kriegsausschusses der deutschen Industrie und des deutschen Handwerks= und Gewerbekammertages wurde eingeleitet durch eine Begrüßungsansprache des Präsidenten des Deutschen Handelstages, des Reichstagspräsidenten Dr. Kaempf. Er führte aus: Der Weltkrieg hat fast alle Fäden zerrissen, durch die unser wirtschaftliches Leben mit dem der übrigen Völker so innig zusammenhängt. Schwere Lasten sind der Gesamtheit auferlegt. Schwere Sorgen hat jeder einzelne zu tragen. Wer aber glaubt, durch die Drohung, den Krieg in die Länge zu ziehen, das deutsche Volk und das deutsche Wirtschaftsleben mürbe zu machen, der hat sich verrechnet. Wir haltenaus, bisdas Ziel erreicht ist, und unser Ziel kann nur sein: Ellenbogenfreiheit für unsere politische, Ellenbogenfreihett für unsere wirtschaftliche Entwickelung für alle Zukunft. Nachdem die Vertreter der einzelnen Erwerbszweige und der wirtschaftlichen Organisationen gesprochen hatten, gelangte folgende Resolution zur Annahme: Eine Welt von Feinden hat sich verbündet, um das Deutsche Reich politisch und wirtschaftlich zu vernichten. Voll Zorn und voll Begeisterung hat um seinen Kaiser geschart das deutsche Volk sich einmütig erhoben. Jeder unserer Krieger in Heer und Flotte weiß, daß es sich um Sein oder Nichtsein des Vaterlandes handelt. Daher haben unsere Waffen ihre glänzenden Erfolge errungen. Daher wird auch ihnen der Sieg beschieden sein. Hierfür bürgt auch die Stärke und Gesundheit unserer Volkswirtschaft, der beispiellose Erfolg der mit fast 4 ½ Millarden Mark gezeichneten Kriegsanleihe. Wohl hat der Krieg uns schwere wirtschaftliche Lasten auferlegt. Freudig sind sie für das Vaterland übernommen worden; zu jedem weiteren Opser bereit sind alle Telle des deurschen Wirtschastslebens, Land. latur— weiter nichts. Ich glaube, nicht um den Preis meines Lebens könnte ich mich noch einmal darüber hermachen. — Nein, mit dem Rezept ist es nichts liebste Jadwiga! Und ich habe ja auch zum Glück Dringenderes zu tun, als nach literarischen Lorbeeren zu streben. Du weißt, daß ich die Bewirtschaftung von Klein=Ellbach ganz in die Hände meiner Frau gelegt hatte, denn schließlich war sie ja doch die eigentliche Besitzerin. Und ich habe immer uneingeschränkte Hochachtung gehabt vor der Energie, mit der sie ihre schwierige Aufgabe gelöst hat. Aber schließlich war es doch nur die Energie einen Frau, die alles von ihrem Boudoir aus regieren und leiten mußte, und es steht um das Gut nicht allerorten so, wie es stehen sollte. Und da Hand anzulegen und ein paar Monate oder Jahre lang zu schaffen wie einer, der um sein tägliches Brot arbeiten muß, das ist vorläufig alles, was ich an kunfts; länen hege. Darauf, daß der Himnel uns schon in nächster Zeit einen frischen, fröhlichen Krieg bescheren könnte, oder sonst eine Möglichkeit, sich auf anständige und nicht ganz unnütze Weise aus diesem irdischen Jammertal zu verabschieden — darauf wage ich bei meinem unentrinnbaren Pech leider nicht zu hoffen.“ „Wie magst du nue so sprachen— du, der Vater eineisunerwachsenen Kindes!" „Ja— dies Kind! Du kennst es ja von deinen früheren Besuchen her, und du hast dich während der beiden letzten Tage mit ihm beschäftigt. Sage mir ganz aufrichtig Jadwiga, du von meinem Kinde denkst.“ „Ich denke, daß man für Dietlindes Entwicklung das meiste allerdings noch von der Zukunft erhoffen muß. Aber unter einer zärtlichen und liebevollen Pflege—“ Bardeleben machte eine hoffnungslos abwebrende Handbewegung.„So ungefähr sprach auch die neue Erzieherin, die meine Frau noch kurz vor ihrem Tode engagiert hat, und so werden vermutlich schon alle früheren Gouvernanten gesprochen haben. Nach Verlauf von einigen Wochen oder Monaten waren sie es regelmäßig überdrüssig geworden, Zärtlichkeit und Liebe nutzlos zu verschwenden. Ich habe das Kind lieb— Gott weiß es, daß ich es lieb habe— aber was soll ich mit dieser Liebe anfangen einem Wesen gegenüber, das bei meinem Anblick in Tränen ausbricht und keinen anderen Wunsch hat als den, von meiner schrecklichen Gegenwart befreit zu werden? Mit welchen Hoffnungen soll ich einer Zukunft entgegensehen, die sich durch solche Zeichen ankündigtt“ „Ich kann dir darauf nicht antworten, Harro, ohne die wirtschaft, Industrie, Handel und Handwerk sind einmütig entschlossen, bis zu einem Ergebnis durchzuhalten, das den ungeheuren Opsern dieses Krieges entspricht und dessen Wiederkehr ausschließt. Dann wird die gesicherte Grundlage gegeben sein für uns zu neuer Macht und neuer Wohlfahrt des Deutschen Reiches. An den Kaiser wurde nachstehendes Telegramm geandt: Ew. Majestät bringt eine vom Deutschen Handelstage, Landwirtschaftsrat, Kriegsausschuß der deutschen Judustrie und deutschen Handwerks= und Gewerbekammertag veranstaltete Versammlung ersurchtsvolle Huldigung dar. Einmütig im Zorne über den frevelhaft gegen uns heraufbeschworenen Krieg, einmütig in der Zuversicht auf unsere Waffen, einmütig im Gefühl unserer wirtschaftlichen Kraft, bekunden die Vertreter aller Teile des deutschen Wirtschaftslebens von Landwirtschaft, Industrie, Handel und Hand werk die feste Entschlossenheit, durchzuhalten, bis einem Ergebnis, das den ungeheuren Opsern dieses Krieges entspricht und dessen Wiederkehr ausschließt. Dann wird unter seinem glorreichen Kaiser das Deutsche Reich auf sicherer Grundlage zu neuer Macht und Wohlfahrt gelangen. Kaempf, Graf von Schwerin=Löwitz, Rötger, Friedrichs, Plate. Mit einem Hoch auf den Kaiser und dem Gesang Deutschland, Deutschlans über alles schloß Präsident Kaempf die von ernster Entschlossenheit und Begeisterung getragene Versammlung. Wiederaufnahme der Operationen auf dem östlichen Kriegsschauplatze. WTB Wien, 29. Sept. Aus dem Kriegsptessequartier wird amtlich gemeldet: 29.9. mittags. Angesichts der von den verbündeten deutschen und österreichisch=ungarischen Streitktäften eingeleiteten neuen Operation sind beiderseits der Weichsel rückgängige Bewegungen des Feindes im Zuge. Starke russische Kavallerie wurde unserseits bei necz zersprengt. Nördlich der Weichsel werden mehrere seindliche Kavalleriedivisionen vor den verbündeten Armeen hergetrieben. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes, von Höser, Generalmajor. Zu der Offensive der Deutschen und Oesterreicher schreibt der„Berliner Lokalanzeiger“: Die österreichische Stellung im nordwestlichen Teile von Galizien hatte den Vorzug, die bedeutende Stadt Krakau zu decken. Ferner erlaubte sie enge Fühlung mit etwaigen deutschen Truppen und bei Verstärkung dieser Kräfte eine gemeiniame Offensive. Diese hat nunmehr tatsächlich eingesetzt, und wir freuen uns, sehen, daß diesmal Deutsche und Oesterreicher zusammenwirken. Die ersten Resuliate waren erfreulich überraschend. Das geschlossene Zusammengehen hat in Galizien schnell Lust gemacht, und wir können hoffen, daß die Russen die Offensive nunmehr den Deutschen und Oesterreichern überlassen. Die Erfolge der Oesterreicher in Gerbien. WTB Wien, 29. Sept. Amtlich wird bekannigegeben: Am 28. September nachmittags trat nach mehr als vierzehntägigen hartnäckigen Kämpfen, während die Unserigen die Drina und die Save neuerdings überschritten, auf dem südöstlichen Kriegsschauplatze eine kurze Operationspause ein. Die Unserigen stehen insgesamt auf serbischem Territorium und behaupten sich vorerst in blutig errungenen Positionen gegen unausgesetzte hartnäckige Angriffe. Die Angriffe enden stets mit bedeutenden Verlusten unseres Gegners. Bei den letzten Kämpfen wurden insgesamt 14 Geschütze und mehrere Maschinengewehre erbeutet. Die Zahl der Gefangenen und der Deserteure ist bedeutend. Die Nachrichten über eine serbisch=montenegrinische Offensive nach Bosnien sind durch den Einsall untergeordneter Kräfte in das Gebiet der Sandschakgrenze hervorgerufen worden. Maßregeln zur Säuberung des Gediets sind unverzüglich getroffen worden. Potiorek, Feldzeugmeister. Armeebefehl des Erzherzogs Friedrich von Oesterreich. WIB Wien, 30. Sept.(Eigener Drahtbericht.) Der Oberkommandierende Erzherzog Friedrich erläßt folgenden Armeebefehl: Die Situation für uns und das verbündete deutsche Reich ist günstig. Die russische Offensive in Galizien ist im Begriff zusammenzubrechen. Gegen Frankreich drang die deutsche Hauptmacht unaufhaltsam tief in das feindliche Gebiet ein. Ein neuer großer Sieg steht bevor. Auf dem Balkan=Kriegsschauplatze kämpfen wir gleichfalls im Feindesland. Innere Unzufriedenheit, Aufstände, Elend und Hungersnot bedrohen unsere Feinde im Rücken, während die Monarchie und das verbündete Deutschland einig und in starker Zu versicht dastehen, um diesen uns freventlich auf gezwungenen Krieg bis ans siegreiche Ende durch zuführen. Die Japaner vor Kiautschon. NIB Tokio, 29. Sept.(Eigener Drahtbericht.) Reuter. Die Japaner haben am Sonntag die Deutschen, 5 Meilen von Tsingtau entfernt, an gegriffen. Ein Zusammenstoß an der russisch=persischen Grenze. WTB Berlin, 29. Sept. Dem„Berliner Lokalanzeiger“ wird aus Konstantinopel gemeldet: Türkischen Blättern zufolge hat in Siwedji, an der russisch=persischen Grenze, ein Zusammenstoß zwischen Russen und persischen Soldaten stattgefunden, wobei zwei russische Offiziere und 200 Soldaten getötet und vier russische Oifiziere und 40 Soldaten verwundet wurden. Die Nachricht soll von offizieller Seite bestätigt worden sein. Das eiserne Kreuz. Nachstehendes Gedicht ist während des Krieges 1870/71 in der Bliestasche eines gefallenen preußischen Offiziers gesunden worden, dessen Name unbekannt geblieben oder vergessen ist. Von Eisen ist's, ein schlichtes Kreuz Mit einem Silberrand, Und wer es trägt, tat nur die Pflicht Für König und Vaterland. Und wer es trägt, gedenkt der Schlacht Und hebt die Hand empor: Für meinen König das nächste Mal Hab' ich noch Bessires vor. Und wer es trägt, denkt an das Kreuz Am Grabe auf freiem Feld, Dort schlummert, der es tragen sollt', Der tote Preußenheld. Und wer es trägt, denkt alter Zeit Und faltet die Hände fest, Daß Gott ihm gab so große Ehr', Das Kreuz ihn tragen läßt. Amtliches. Bekanntmachung. Die seitens der Foitifikation Köln im Kreise Bergheim angelegten Laufgräben und Verschanzungen sind in der letzten Zeit mehrfach beschädigt worden. Indem ich die Kreiseingesessenen auffordere, jedes Betreten oder jede Veränderung oder Beschädigung dieser Befestigungsarbeiten zu unterlassen, bemerke ich, daß die Nichtbefolgung kriegsgerichtliche strenge Strasen nach sich zieht. Den Anordnungen und Aufforderungen der mit scharf geladenem Gewehr versehenen Posten ist unbedingte Folge zu leisten, die Nichtbefolgung ist mit Lebensgefahr verbunden. Bergheim, den 29. September 1914. Der Landrat, O. Graf Beissel. Bekanntmachung. Auf Grund des§ 4 der Polizeiverordnung, betreffend Körordnung für die Beschäler der Rheinprovinz vom 20. uni 1913(A. Bl. S. 224) hat der Vorstand der Landwirtschaftskammer für die Rheinprovinz im Einvernehmen mit dem Herrn Ober=Präsidenten der Rheinprovinz und dem Direktor des Landgestüts zu Wickrath für den Regierungsbeziik Köln den Körtermin für Hengste auf Mittwoch den 16. Dezember 1914, vormittags 9 Uhr, festgesetzt, in der Voraussetzung, daß die Kriegslage die Abhaliung des Termins zuläßt. Der Termin soll auf dem Platze der Provinzial=Pferdeausstellung in Köln=Meiheim(Rennplatz) stattfinden. Köln, den 17. September 1914. Der Regierungs=Präsident, Steinmeister. Pflichten der Pietät gegen eine Heimgegangene zu verletzen. Aber ich meing du siehst zu schwarz. Ob freilich eine bezahlte Erzieherin imstande sein wird, die große Umwandlung herbeizufuhren, die hier vollbracht werden muß—“ „Auch die jetzige Erzieherin hälst du für nicht geeignet? Ich glaube ja nicht an offenbare Wunder, aber ich war doch der Meinung, daß man von diesem Fräulein Othmar alles erhoffen durfte, was sich bei Dietlinde überhaupt noch erhoffen läßt.“ Er schien mit einer gewissen Spannung ihrer Antwort zu harren. Jadwiga aber zögerte, und ihr schönes Gesicht hatte nicht mehr den bisherigen weichen Ausdruck, als sie endlich sagte:„Die flüchtigen Berührungen während dieser beiden aufregenden Tage erlauben mir nicht, ein Urteil über das junge Maochen abzugeben. Daß ich im allgemeinen gegen so hüdsche Gouvernanten immer ein wenig mißtrauisch din, kann ich allerdings nicht verhehlen, und ich würde es jedenfalls für #cht gewagt halten, ihr Dietlinde ohne jede Aufsicht und Kontrolle ganz und gar zu überlassen.“ Bardeleben lehnte sich mit einem schweren Atemzug in seinen Stuhl zurück.„Und woher sollte ich diese Aufsicht nehmen? Daß ich sie nicht selbst üben kann, brauche ich dir wohl nicht erst zu sagen.“ Diesmal wartete er vergebens auf eine Antwort seiner Base. Sie hate den Kopf gesenkt, und die Spitzen ihrer schlanken, weißen Finger strichen wie in nervöser Verlegenheit über die Falten des schwarzen Kleides. Da, wie unter dem Zwange einer plötzlichen Eingebung Kand Bardeleben auf und trat an ihre Seite.„Es wird dir vielleicht wie eine verrückte Zumutung vorkommen, und du wirst möglicherweise bedauern, durch deine warme Teilnahme eine so unsinnige Hoffnung in mir erweckt zu haben. aber schließlich kannst du ja auch unbedenklich nein sagen. gebe dir mein Wort, daß ich dir's nicht eine Sekunde lang verüdeln würde.“ „Und nozu sollte ich ja oder nein sagen, Harro!“ fragte sie leise. „Ich habe kaum den Mut, es auszusprechen. Du, die verwöhnte und umschwärmte Dame der großen Welt— du, die schönheitsfreudige Lebenskünstlerin— du hier in diesem Klein=Elldach, das in den nächsten Monaten und Jahren wahrscheinlich nicht viel besser sein wird als ein Kirchhof! Ach, es ist ja heller Wahnwitz! Laß uns nicht weiter davon jeden!“ „Oh. wenn es nur das wäre! Du hast, wie es scheint. doch wohl eine ganz geringere Meinung von mir, als ich sie verdiene. Aber—“ „Wenn es nicht die Angeheuerlichkeit des Opfers ist, die dich schreckt, was könnte dich sonst abhalten, mir oder vrelmehr meinem Kinde diesen Liebesdienst zu erweisen?“ „Was würde die Familie dazu sagen, Harro! Nicht die unfrigg nach der wir wohl nichts fragen, aber die deiner Frau. Vor allem Herbert Rasmussen, der mich durch sein Benehmen schon heute deutlich genug hat fühlen lassen, wie unpassend ihm meine Anwesenheit erschien.“ In Bardeledens Augen blitzte es auf.„Der? Hältst du nich für den Mann, der sich durch Rücksichten auf den Herrn Oberleutnant Rasmussen bestimmen lassen könntek Seine Billigung oder Mißbilligung— was kummert sie mich und #ras kummert sie dich? Der Himmel weiß, was diesen Menchen bewogen hat, mich zu hessen; aber ich habe mir darüber is heute so wenig den Kopf zerbrochen, als ich es künftig tun werde. Nichts auf der Welt ist mir so gleichgültig wie sein Haß. Und um seinetwillen würdest du nein sagen— um seinetwillen, Jadwiga?“ tegung versetzt zu haben, denn sie stand nun ebenfalls auf und legte degütigend die Hand auf seinen Arm.„Du mußt doch verstehen, Harro, daß ein derartiger Beschluß nicht ohne reifliche Ueberlegung gefaßt werden darf. Er baucht doch auch nicht schon heute gefäßt zu werden. Bis zu Dietlindes Genesung bleibe ich jedenfalls auf Klein=Ellbach, und bis dahin werde ich auch das Fräulein Othmar genügend kennen gelernt haben, um zu wissen, ob mein weiteres Verweilen in Dietlindes Interesse notwendig oder zweckmäßig sein würde. Daß s für mich kein Opfer bedeutet, versichere ich schon heute. Da klopfte der Diener, um zu melden:„Herr Oberleutnant Rasmussen fragt, ob der Herr Baron für ihn zu sprechen sei.“ Elftes Kapitel. Formuch wie die Art seiner Anmeldung waren auch Haltung und Miene des für Bardeleden offenbar völlig unerwarte: ectommenen Besuchers. Leicht auf seinen Spazierstock gestütz: und das sichtlich schwächere rechte Bein ein wenig nachziehend hatte Herdert Rasmussen die Bibliothek betreten. Er trug nicht mehr, wie bei den Bestattungsfeierlichteiten, die Kavallerieuniform, sondern einen schwarzen Zwilanzug, und in seiner äußeren Erscheinung war kaum noch iegend etwas, was den Offizier verraten hätte. Seine mittelgroße Gestalt nahm sich klein und schmächtig aus neben dem Riesenwuchs seines Schwagers und der schlanken Höhe Jadwigas. Das Gesicht des etwa Achtundzwanzigjährigen aber hatte vellends nicht einen einzigen soldatischen Zug. Mit seiner hohen, schmalen Stirn, seinem in den Winkeln leicht nach abwärts gezogenen, auf herbe Verschlossenheit deutenden Munde würde man es viel eher für das Gesaht eines Geschäftsmannes gehalten haben oder, wenn man zufällig einem vollen Blich der großen, braunen Augen begegnete, vielleicht auch das eines Künstlers. Es war manches darin, das an seine schöne Schwester erinnerte. Wenn es ihn überrascht hatte, die junge Dame hier zu finden, so verriet sich davon doch nichts in der abgemessenen Korrektheit seines Benehmens. Er entschuldigte sein spates Erscheinen mit dem Wunsche, sich über Dietlindes Befinden zu unterrichten und Jadwiga gab ihm mit liebenswürdiger Bereitwilligkeit ihre hoffnungsvoll klingende Auskunft. „Uebrigens hat die Kleine schon wiederholt nach Ihnen gefragt, Herr Rasmussen,“ fügte sie hinzu.„Wahrscheinlich hat sie von ihrer alten Josepha gehört, daß Sie hier seien, und sie hat offenbar das Verlangen, Sie zu sehen.“ „Wirklichk Es ist mir eine große Freude, das zu hören. Ich glaubte, sie würde sich meiner kaum noch erinnern, denn es sind ja schon fast onderthalb Jahre, daß ich sie zum letzten Male gesehen. „Darf ich fragen, wo das geschehen ist?“ mischte sich Bardeleben ein.„Auf Klein=Ellbach bist du doch, so viel ich weiß, eit meiner Hochzeit nicht mehr gewesen.“ „Nein. Aber ich traf in Schlangenbad mit meiner Schwester zusammen und verbrachte vierzehn Tage in ihrer Gesellschaft. „Davon höre ich heute das erste Wort. Es ist mertwürdig, daß man selbst so unverfängliche Dinge vor mir mit dem Schleier des Geheimnisses zu umhüllen liebte.“ „Wenn Irma dir nichts davon gesagt hat, wird sie vernutlich angenommen haben, daß es für dich ohne Interesse ei.— Ist es mir gestattet, Dietlinde morgen zu sehen?" Die Frage war wieder an Jadwiga gerichtet, nachdem er die Bemertung Bardelebens sehr obenhin abgefertigt hatte. Ihre Erwiderung kam enwas zaudernd.„Der Arzt sprach beute den Wunsch aus, daß noch für einige Tage alle Besuche von dem leicht erregbaren Kinde ferngehalten werden möchten. Aber da die Kleine so lebhaft nach Ihnen verlangt, und de Sie###leicht schon bald wieder abreisen wollen—“ =lrdon gnadiges Fräulein, diese Absicht habe ich nicht. Ich werde wahrscheinlich den ganzen Winter in Reinswaldau verbringen. Mit einer Gebärde des Erstaunens hob Barde##den den Kopf.„Was! Den ganzen Winter? In diesem golsderAessenen Nest „Es ist meine Heimat, mit der ich durch tausend liebe Ernerungen verkrüpft bin. Außerdem brauche ich Einsamkeit und Ruhe." „Und der Dienst? Hast du denn auf so lange hinaus Urlaud?“ „Ich werde schwerlich wieder Dienst tun können.“ „Auch deinen Sturz habe ich rein zufällig aus den Zeitungen erfahren, da Irma nicht für nötig gehalten hat, mir darüber zu schreiben. Du warst, wie ich las, schon wieder cußer Gefahr, und du hast mirs darum hoffentlich nicht übel cenommen, daß ich mich nicht mit Kundgebungen meiner Teilnahme aufdrängte. „Gewiß nicht. Die Sache war ja auch ohne alle Bedeu*— „Ohne alle Bedeutung!“ fiel Jadwiga ein.„Obwohl Sie noch jetzt an den Folgen zu leiden haben?“ „So kann man es wohl kaum nennen, gnädiges Fräulein. Die Schtäche in der rechten Hüfte belästigt mich sehr wenig. Auch am Stock kommt man immer noch schnell genug durcht Leben.“ Fortsetzung felgt. Erscheint## Preis fürs L geholt M. 1. durch Boten Nr. 80. Die D WI3 Gro abends.(Eige lichen Armeeft versuche der I Roye sind die geworfen. In die Lage unv vordringenden: nach Süden w lich der Maas Toul energise die unter schwei wurden. Vor Antn St. Cathérine Zwischenwerken stürmt. Da Der westlich he punkt Termond Auf dem 5 der Vormarsch gegen das Gou W7s Groß abends.(Eigene zösischen K wesentlichen Aer Im Angriff die Forts Lierre zwischenliegender stellungen wurde den äußeren For den Angriff gege Stadt vorzutrag Nach und Von Nota In diesen Kriegszeit Einzelnen auch einer de uns zum Siege zu führ jene unaussprechliche, meinen Willens zum Si ein Höhnen auf die An wir hatten es in unsere arg weit gebracht. Abe seiner Vorzüge hat, so nichts anderes, als ein waren so stark, daß wir Als z. B. die Auton geben, daß uns die Frai Fahrzeuge über waren u folg nach dem andern er suche machten, auch da h gefressen. Ob wir nicht daß es gar nicht lange d# in diesen Sportzweigen nicht zu lange gedauert, auf unseren eigenen deut einmal dabei waren Reto unsere eigenen Leistungen Rekorde gleichsam als Das war doch auch ei gar ihr Grund, dessen### Ich gebe wenigstens Jahren mit mir Referen! stark an dieser Art von noch nicht überwunden überwinden möchte.### halten, daß uns Se. M wortungsvollsten Dienst? der allerinternationalsten daß wir am selden Tage essen und in Holland zu örderungsmittel als unser meinten, nun genügend in noch eine res nullius ger Verfügung hatten, w0 10 Landschaft trinken konnten selber unseren Mittagstisc