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Köln, Sonntag, den 5. Dezember 1943
DIE GROSSE KÖLNER MORGENZETTUNG
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Nr. 334— Verkaufspreis 10 Pig.
Erfolgreiche Abwehr bei Krementschug und Tscherkassy
Gegenangriffe in mehreren Frontabschnitten
Weitere vergebliche Durchbruchsversuche der Sowjets im Raum westlich Smolensk
Berlin, 4. Dez.(dnb) An der Einbruchsstelle südwestlich Krementschua kam es am Freitag wiederum zu vergeblichen Versuchen der Sowjets, durch Angriffe in Bataillonsbis Regimentsstärke gegen die beiden Eckpfeiler im Süden und Norden den Einbruchsraum zu erweitern. Die Angriffe wurden von unseren Truppen unter empfindlichen Verlusten für den Feind abgewiesen. Die Absicht der Bolschewisten, in der Tiefe des Einbruchsraumes einen nach Norden gerichteten deutschen Brükkenkopf über den oberen Ingulez zu beseitigen, scheiterte ebenfalls, wobei die Bolschewisten fünf schwere Panzerkampfwagen verloren.
Weiter südlich stießen mehrere deutsche Panzer gegen eine vom Feinde besetzte Ortschaft vor und warfen die Bolschewisten auf die Höhen südlich des Ortes zurück. Bei Tscherkassy gelang es unseren durch. Panzer verjtärkten Verbänden nach hartem Kampf, südlich der Stadt vorzudringen und die dort eingeschlossenen Teile einer feindlichen Kampfgruppe weiter zusammenzudrücken. Gegen die Hauptzugangsstraße zur Stadt stoßen die Sowiets zum Teil mit Panzerunterstützung erneut heftiger vor, um die Verbindung nach Ticherkassy zu unterbrechen. In harten wechselvollen Kämpfen wiesen unsere Grenadiere diese Versuche unter hohen Verlusten für die Bolschewisten zurück. Später gelang es einer schwächeren feindlichen Kampfgruppe, gegen die Straße vorzudringen. Die Kämpfe mit dieser Gruppe sind noch im Gange.
Westlich des Priviet lebte die Kampftätigkeit gegen die Vortage wieder etwas auf. Die Sowjets konnten in einen wichtigen Ort einbrechen, wurden jedoch von unseren Grenadieren durch einen sofortigen Gegenangriff wieder vertrieben.
Auch zwischen Pripjet und Beresina wiesen unsere Truppen die an verschiedenen Stellen unternommenen Angriffe des Feindes ab, während deutsche Gegenangriffe trotz der wetterbedingten Geländeschwierigkeiten von Erfolg waren. Ein bolschewistischer Vorstoß östlich der Bahnstrecke Kalinkowitsch1—
Slobin wurde sehr bald abgeriegelt, während weitere feindliche Angriffe in Bataillonsstärke westlich der Bahn an dem Widerstand unserer Grenadiere scheiterten. Mit zwei Bataillonen griffen die Sowjets einen bedeutenden Straßenknotenpunkt an der Beresina an. Nach einigen anfänglichen örtlichen Erfolgen wurden auch diese Vorstöße zurückgeschlagen.
Oestlich des Dnjepr blieben gleichfalls an zahlreichen Stellen Angriffe der Bolschewisten vergeblich. Im Raum westlich Kritschem kam es zu wechselvollen, für den Feind sehr verlustreichen Kümpfen mit stärkeren, von Panzern unterstützten Infanterieverbänden, die bisher noch nicht abgeschlossen sind. Westlich Smolensk setzten die Sowjets noch während der Nacht zum Freitag und in den frühen Morgenstunden des Tages ihre schweren Angriffe beiderseits des Dnjepr und an der Autobahn mit unverminderter Heftigkeit fort. Im Verlaufe des Freitags ließ dann infolge des entschlossenen Widerstandes unserer Truppen und wohl auch unter der Einwirkung des herrschenden starken Schneetreibens die Wucht der seindlichen Angriffe nach. Die Bolschewisten hatten wiederum außergewöhnlich hohe Verluste.
Südlich des Dniepr führten eigene Gegenangriffe zur Wiederbesetzung einer für den weitèren Kampfverlauf bedeutenden Ortschaft. Auch nördlich der Rollbahn unternahm der Feind in den Morgenstunden nach heftigem Artillerie= und Granatwerserfeuer in Bataillons= bis Regimentsstärke zahlreiche in mehreren Wellen vorgetragene Angriffe, die im wesentlichen abgewiesen werden konnten. Wo Tale der sowjetischen Verbände in unsere Stellungen einzusickern vermochten, wurden sie vernichtet. Nach Bereinigung der feindlichen Einbruchsstelle nordlich Babinowitsch; befindet sich die alte Hauptkampfline wieder fest in unserer Hand.
Westlich Nemel trasen deutsche Angriffe auf sehr zahen Widerstand der Sowjets. Trotz= dem erzielten unsere Truppen weitere Geländegewinne und schlugen mehrfache, mit Panzern unternommene Gegenangriffe der Bo'ichewisten erfolgreich zurück. Hierbei vernichteten panzerbrechende Wafsen von 23 an
Das Eichenlaub verliehen
rollenden feindlichen Panzern 14 Kampfwagen und schossen vier Panzer bewegungsunfähig. Insgesamt wurden, wie der Wehrmachtbericht meldet, in dem Abschnitt eines deutschen Armeekorps 24 Kampfwagen abgeschossen sowie vier weitere schwer beschädigt.
Die deutsche Luftwaffe setzte trotz ungünstiger Wetterlage im Raum Tscherkassy und südlich Krementschug die Bekämpfung von feindlichen Truppenzielen, neu angelegten Feldstellungen und Ansammlungen sowjetischer Panzerverbände fort.
Ernährung durch Lustterror nicht zu gefährden
Staatsminister Riede über die„Einrichtungen im Katastrophensall“
Beklin, 4. Dez.(dnb) Staatsminister Riecke, Ministerialdirektor im Reichsernahrungsministerium, machte vor Vertretern der deutschen Presse aufschlußreiche Mitteilungen zu dem Thema„Ernährungseinrichtungen im Katastrophenfall". Staatsminister Riecke wies einleitend darauf hin, daß der Luftkrieg Umdispositionen in den Versorgungsanlagen notwendig gemacht habe, betonte aber gleichzeitig, daß die getroffenen Maßnahmen sich nach den verschiedenen Terrorangriffen bewährt hätten. Wenn der Feind etwa glaubt, durch seine Terrorangriffe die deutsche Ernahrungslage erschüttern zu können, so wissen wir nach den Ausführungen von Staatsminister Riecke, daß ihm auch dieser Plan völlig mißlingen wird. Er kann unsere Vorratslager nicht vernichten, da sie vorsorglich weitestgehend dezentralisiert sind, so daß die notwendigen Mengen, die mit Hilfe der Marktordnung freigestellt werden, ohne weiteres zur Verfügung stehen, um alle Wünsche zufriedenzustellen. Daraus ergibt sich die erfreuliche Tatsache, daß die Verluste an Nahrungsmitteln durch die Terrorangriffe bei weitem nicht so hoch gewesen sind, wie man sie berechnet hatte. Beim Getreide machen sie eine kaum nennenswerte Menge aus. Beim Fleisch mögen hier und da Ausfälle unvermeidlich sein, doch niemals haben diese Verluste die Dispositionen auch nur im geringsten beeinträchtigen können.
Neben der Notwendigekit der Vorratsbildung steht die Sicherung des Ersatzes für ausfallende Verarbeitungsbetriebe. Ein festes Ausweichprogramm gibt die Gewähr, daß für etwa beschädigte Betriebe jederzeit andere einspringen können. Es ist unschwer möglich, vom Besehlskopf aus die notwendigen Anweisungen an die Ausweichstellen zu geben, von denen aus dann unverzüglich die notwendigen Nahrungsmittel auf den Weg gebracht werden können.
So konnten z. B. für Berlin nach einem
schweren Terrorangriff sofort eine Million Brote von auswärts angeliefert werden, die vollauf genügten, eine vorübergehende Versorgungslücke zu schließen. Auch Kartoffeln und Gemüse wurden gleich in so ausreichender Menge herangeführt, daß sofort wieder Vorratslager gebildet werden konnten. Am schwierigsten ist die Frage der Milchversorgung, was nicht zuletzt mit dem Rücktransport der Milchkannen zum Erzeuger zusammenhängt. Aber auch hier ist nach Möglichkeit Abhilfe geschaffen worden
Dank der umfassenden Planung sei in jedem Falle die laufende Versorgung der
Nichtausgebombten und nicht unmittelbar betroffenen Bevölkerung sowie der Obdachlosen gesichert. In Zusammenarbeit mit der NSV würden diese Fragen gelöst, und notfalls stelle auch die Wehrmacht ihre Bestände zur Verfügung, die ihr später wieder zurückgeliefert werden.
Ein besonderes Kapitel der Ernährungseinrichtungen bilden die Sonderzuteilungen bestimmter Mangelware, wie Bohnenkaffee, Süßigkeiten, kondensierte Milch usw. Wenn gelegentlich die Sonderzuteilungen nicht gleich nach dem Aufruf vorhanden seien, so ergäden sich die Verzögerungen in der Belieferung aus besonderen Umstanden. Bohnenkaffee z. B. müsse erst geröstet werden, da sich gerösteter Kaffee nicht auf Lager halten würde. Die Röstung aber erfordere eine Frist von acht Tagen. Daneben könne von den Gauleitern über di#####ung anlatzlicher Ko
Grenadiere gehen in die Bereitstellung
Ein eigener Angrin ist geplant, nun marschleren die Grenadier-Kompanien In die befohlenen
Bereitstellungeräume„
PK-Aufnahme: Kriegsberichter Jacob(..)
Verpfuschte Plutomagie
In der Propaganda ist es wie bei einem Feuerwerk. Das Moment der Ueberraschung
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Ersolg eines Nachtjägers
Sieben Terrorbomber über Berlin und Leipzig abgeschossen
Dez.(Oub) Bei Adwehr der. kit: pselt eine enscheidende Role. Wenn nicht ale
tischen Terrorlustangriffe auf das Reichsgebiet Parcten gleichzeitig losgehen, ist das Bild in den beiden letzten Nächten errang Haupt; schon verpfuscht. Der Zuschauer sieht dann die mann Szameitat, Staffelkapitän in einem einzelnen Teile des Feuerregens sich entwickeln
Abschuß von graße Wirfung des Gesamtbides in Ersches
insgesamt sieben viermotorigen Bombern einen besonders schönen Erfolg. In der Nacht zum Freitag schoß er über Berlin in einem Zeitraum von kaum 25 Minuten drei britische Großbomber ab, in der Nacht zum Samstag über Leipzig sogar vier Maschinen innerhalb 27 Minuten.
Hauptmann Szameitat, der am 19. Dezember 1919 in Wolittnick(bei Heiligenbeil) in
große Wirkung des Gesamtbildes in Erscheinung tritt. So ist es unseren Gegnern mit der psychologischen Riesenrakete ergangen, die sie
on acht Tagen. Daneben könne von den Ostpreußen geboren wurde, erhöhte damit die
ittel wie z. B. Fleisch verfügt werden Jahl seiner Nachtsagdsiege von 19 auf 26.
bensmittel„ F. 0—
Eine solche Sonderzuteilung sei für Berlin
jetzt erstmalig erfolgt. Auch über die Aus= verscheoenen Bienzmnnnen,
stellung sogenannter Drei=Tage=Karten, die Wehrmocht und anderer Organisationen zu den vom Bombenterror Betrossenen beim— dar
Ausfall der Kochstelle ein warmes Essen sichern
sollen, habe der Gauleiter zu entscheiden. nach seinelichen######..
Staatsminister Riecke schloß seine Ausfüh Jedenfalls sei zu sagen, daß die Ernahrungsrungen mit den Feststellungen, daß es nicht wirtschaft ihre Probe in jedem Falle bestanzuletzt der vorzüglichen Zusammenarbeit der den habe und weiter bestehen werde
in Teheran an den Himmel des Weltgeschehens schießen wollten. Das Reuterbüro hat die Rolle des voreiligen Feuerwerkers gespielt, der die Lunte zu früh an die Zündschnur hält. Der große Knalleffekt war damit bin. Das haben mittlerweile auch die Veranstalter dieses großen politischen Feuerwerks gespürt. Und darob ist großer Krach hinter den Kulissen. Besonders das Washingtoner Insormationsbüro hat sich über diesen Regiefehler aufgeregt. Man ist sich eben darüber klar, daß der faszinierende Eindruck des Teheraner Feuerzaubers verwischt ist. verschiedenen Dienststellen, der RSV, der Bevor überhaupt die Kernrakete, das Kommu
danken sei, wenn in der Versorgung der großen Städte so gut wie gar keine Stockungen nach feindlichen Terrorangriffen einträten.
Deutschland allein zeigt Europa den Weg in die Zutunft
Reichspressechef Dr. Dietrich vor der Presse über die Grundfragen der heutigen Entwicklung
Führerhauptquartier, 4. Dez. Der Führer verlieh am 30. November 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Generalleutnant Walter Hartmann, Kommandeur einer Insanterie=Division, als 340. Soldaten: Major Ernst August Fricke, Bataillonskommandeur in einem Panzer=Grendier=Regiment, als 341. Soldaten: Oberstleutnant Ernst Wellmann, Kommandeur eines Grenadier= Regiments, als 342. Soldaten; Oberst Alfred Druffner, Kommandeur eines Grenadier= Reaiments, als 343. Soldaten der deutschen Wehrmacht.
Major Fricke und Oberst Druffner sind ihrer bei den Kämpfen an der Ostfront erlittenen Verwundung erlegen.
Berlin, 4. Dez.(dnd) Auf einer Kriegsarbeitstagung der deutschen Presse, auf der die führenden Persönlichkeiten des deutschen Journalismus anwesend waren, hielt Reichspressechef Dr. Dietrich eine Rede über den Nervenkrieg unserer Gegner, den Zukunftsweg Europas und die sozialen Bedingungen einer künftigen Ordnung. Reichsleiter Dietrich führte aus:
Parteigenossen, Männer der deutschen Presse!
Zum dritten Male haben wir uns zusammengefunden in diesem gewaltigsten aller Kämpfe, den unser Volk jemals um seine Zukunft und die Bewährung seiner 2000jährigen Geschichte hat ausfechten müssen.
In einer solchen Zen, die schwer ist, hart und opfervoll, in einer solchen Zeit erwächst den Männern, die das publizistische Gewissen der Nation darstellen, ihre Aufgabe immer härter und größer, in einer solchen Zeit ist die Bedeutung der Presse zu höchster Verantwortlichkeit emporgewachsen. Nicht minder groß aber als die geistige Führungsaufgabe im Innern ist die Aufgabe, die der Presse im Kampf nach außen als Sprachrohr der Nation und Aufklärer der Völker zukommt
Wenn wir die Systematik des Nervenkrieges, den unsere Feinde zurzeit mit agitatorischer Großoffensive entfesselt haben, einer genauen Betrachtung unterziehen, dann erkennen wir, daß sie sich immer wieder ganz bestimmter Methoden bedient, die sich wie eine Generaldirektie überall in der Strategie ihrer Propaganda verfolgen lassen
Sie bluffen skrupellos unter Einsatz größter Mittel, wobei sie sogar Reisen um die halbe
kapitalistischen Staaten in der ständigen Angst vor der Ueberproduktion, die ihre Preise drückt, und ebenso vor Lohnerhöhungen, die das soziale Niveau ihrer Arbeiter heben. Sie vermag mit den von der modernen Technik ermöglichten
Methode in Parallele mit dem Uebel der„De magogie“ die„Plutomagie“ nennen. Sie sind nunmehr von der Volksverhetzung zur Völkerverhetzung übergegangen. Dem gegenüber ist es unsere Pflicht, immer wieder diese Fälschungen aufzudecken, das Bild der Wirklichkeit freizulegen und die bestimmenden Kräfte und die großen unverrückbaren Grundlinien, auf denen sich die gegenwärtige Weltauseinandersetzung vollzieht, auszuzeigen Wenn wir uns ernsthaft die Frage vorlegen, wie sieht denn die neue Weltordnung unserer Gegner eigentlich aus?, dann bemühen wir uns zunächst vergebens, etwas Greifbares hinter ihrer plumpen Agitation zu fassen. Wir finden nichts, aber auch gar nichts, als eitle Worte und leere Versprechungen. Wenn wir aber auf der Grundlage praktischer Erfahrungen alle Mög v. lichkeiten der Entwicklung untersuchen, die die schaft ausgeben müßten.
Konzeptionen unserer Gegner der Zukunft der] Solange der Moloch des Krieges die geMenschheit eröffnen, dann tut sich vor unseren waltige Produktion verschlingt, ist es für die Augen ein Abgrund auf. Wir erkennen, daß sich Kapitalisten in den Vereinigten Staaten und hinter ihren Redensarten in Wirklichkeit einelim britischen Empire billig, den arbeitenden surchtbare Ideen= und Ausweglosigkeit verbirgt Menschen, um sie zum Kampf für kapitalistische und daß sowohl der„demokratisch“— sprich Interessen zu ermutigen, ein Friedensbild über plutokratisch=kapitalistische— Weg wie die!
bolschewistisch=klassenkämpferische Straße die Menschheit in Elend und Verzweiflung führen. Hinter beiden erhebt sich in anokol#
Grauenhaftigkeit das Chaos Die Welt ist in ihrer wirtschaftlichen Weiterentwicklung in das Zeitalter der ungehemmten Produktion eingetreten, in dem nicht mehr die gerade vorhandene Absatzmöglichkeit die Höhe der Produktion, sondern die größtmögliche Produktion den Lebensstandard einer Nation
niqué der Konferenz, hochgegangen ist, hat ja das Reuterbüro schon verraten, daß der große Schlußeffekt nichts anderes ist als ein Aufruf an das deutsche Volk und an die Völker Europas, sich bedingungslos der Willkür der Gegner auszuliefern. Damit ist die Ueberraschung vorbei, die man sich mit einem solchen Aufruf versprach. Das deutsche Volk und die Völker Europas sind schon auf das Schlußbild vorbereitet, und es kann sie darum nicht mehr durch einen Ueberraschungseffekt beeindrucken. Dies ist um so weniger möglich, als nun auch noch dieses Bild auf sich warten läßt, und alle Zuschauer in der Welt merken, daß sich die Veranstalter gar nicht einig sind über die Inszenierung.
Nichts aber ist verderblicher für die Propaganda, als wenn derjenige, an den sie sich wendet, feststellt, daß die Macher sich selbst nicht einig sind und daß darum ihr Produkt
hohen Produktionskapazitaten nicht fertig zu::“ Tassade anhesten konnte. Aber so willwerden. Die englisch=amerikanischen Pläne über Liese Einhsicke in die Werkstatt der
die Gestaltung der Nachkriegswirtschef,„#e streitenden Veranstalter ist, und so sehr sie dar
nicht imstande, die Produktionskraft der Bölser um oie Erkenntnisse über die Vorgänge im
zur Entfaltung zu bringen, denn ohne grund:—indlager vertiefen, so darf mar versichert sätzlich neue Formen in den eigenen Volkswirt /n, das das deutsche Volk und die Völker
schaften können die vorhandenen Produktions= E, ug, auch dann nicht vor diesen Feuer
kapazitäten nicht ausgeschöpft werden, und I# werkskünsten der Gegner, die Reichspressechef
auch eine gesunde Grundlage für eine neue Dr. Dietrich jetzt treffend als„Plutomagie Weltwirtschaft nicht zu finden. Die herrschenden bezeichnet hat, kapituliert hätten. Denn im Kasten der Plutokratie aber können diese neuen Lause der letzten Jahrzehnte haben wir reichlich
Formen nicht verwirklichen, weil sie sonst von genug Gelegenheit gehabt, die Knifse der seindder politischen Bühne abtreten und ihre Herr= lichen Agitation kennen zu lernen und uns
gegen Ueberraschungen zu schützen. Wir haben längst erkannt, daß die Gegner über der Wilon-Maske das Käppchen Clemenceaus tragen, der der Ansicht war, daß 20 Millionen Deutsche zuviel auf der Welt seien. Und wenn sie von Frieden und Freiheit sprechen, so wissen wir, daß dahinter sich nur wieder ein noch schlimme
Mittel, wobei sie sogar Reisen um die Yarde bestimmt. Es ist das Charakteristikum einer Erde machen, um ihre propagandistischen Tricke soschen Wirtschaftsform, daß sich in ihr der
in das Gewand ernsthafter politischer Vorgänge Thmerpunkt des Wirtschaftens vom Handel auf
zu hüllen und sich selbst zu tauschen. Die eine die Produttion verlegt ihrer immer wieder angewandten Methoden
ist die: Sie unterstellen beispielsweise das, was: Der Krieg und die Weltwirtschaft
wir als militärisch notwendige Maßnahmen. Der heutige Krieg mit seiner gewaltigen Promitten im Kriege zu tun gezwungen sind, dem. duktionsausweitung und seinen ungeheuren
was wir nach Abschluß dieses Krieges im Frieden zu tun beabsichtigen. Sie sagen:„Seht doch die Deutschen, sie unterjochen die Völker Europas. Sie zwingen sie unter ihren Stiefelabsatz und vergewaltigen sie. Wir aber werden euch unterdrückten Völkern die Freiheit bringen.“
Sie unterschieben jalsche Voraussetzungen, damit sälschen sie unsere Ideen und belügen die Welt über unsere Pläne. Man könnte ihre
industriellen Größenordnungen unterstreicht nur diese Entwicklung und beschleunigt sie. Während es das unaufhörliche Bestreben einer entsprechenden fortschrittlichen Gesellschaftsordnung sein müsse, gerade im Interesse des Aufschwunges der gesamten Wirtschaft die breiten Massen in den Genuß der erhöhten Erzeugung zu setzen, damit ihre Kaufkraft den Absatz garantiert, lebt die technische und wirtschaftliche Entwicklung durch die überholte Gesellschaftsordnung der
IInteressen zu ermungen, ein Frievensbild über= soaß dahinter sich nur wieder ein noch schuimme
schäumender Prosveritat und das gesegnete###res Versailles verbirgt, wo eben jener ClemenJahrhundert der Massen vorzugaukeln. Wenn ceau, den die Franzosen selbst„Tiger“ genannt aber dieser Friede„ausbricht", dann werden haben, in seiner Eröffnungsrede als Präsident apokalyptischer sie nur noch soviel produzieren, als die Ar= nicht mehr die süßen Worte Wilsons im Munde beiter mit ihren Hungerlöhnen kausen können. führte, sondern nur das harte Worte sprach: Dann werden sie im Zeichen der Absatzkrise Die Stunde der Abrechnung ist gekommen! die Produktion drosseln, um die Preise zu Haß, und zwar noch viel größerer Haß, würde treiben, ihren Kafsee wieder auf die Straße auch jetzt den Frieden diktieren, den uns unsere werfen und die, die für sie kämpften, wieder Feinde auszwingen möchten. Zu allem Ueberdem Elend überantworten.„fluß haben sie ja selbst die Friedensschalmeien
Die Unsahigkeit aber, mit innerwirtschafte von Teheran mit den Fanfaren des Hasses lichen Fragen fertig zu werden, verwandelt übertönt. Diese Töne bleiben in den Ohren des sich wieder zwangsläusig in machtpolitischen deutschen Volkes haften„Ihr schriller Klang Konsliktstoff. Denn in dem Maße, in dem kann nicht von einigen Molliönen verdrängt die großen kapitalistischen Staaten gezwungen werden. Das Friedenskonzert der„Drei Grosind, ihre Ausfuhr zu sorcieren, werden sie ßen“ von Teheran ist bereits durch die Begleitihre engene Arbeitslostgkeit auf andere Larher gesihrt worden, daß seine Dieharmonie dem
abwälzen, die Arbeitslosigkeit aber, die sie auf Leutschen Volk nicht verborgen bleiben konnte.
die anderen Volkswirtschaften abzuwalzen be Dgmit aber ist de Komm zigus dieser Konse
müht sein werden, werden von diesen Lanor#., renz schon vor seinem Erscheinen überholt. Es auf sie zurückrollen. Ein Wirtschaftskrieg,!V
grausamer und gnadenloser als jeder Krieg bisher, würde sich im Kampf um die Märkte entwickeln, ungeheure Preisstürze und plötzliche Steigerungen lebenswichtiger Produkte würden das wirtschaftliche Gefüge der Welt zerrütten, und unaufhörliche Streiks, Revolten Fortsetzung Seite 5
Dor seinemWischeieer..
ist nur noch ein Flugblatt, das ins Wasser gesallen ist. Und an seiner Statt erscheint an allen Wänden in Europa die Willenserklärung des deutschen Volkes zum Standhalten, zum Widerstand gegen einen Fein, der hinter dem Schild schöner Redensarten die Giftpfeile der Vernichtung für die Völker trägt, die dem falschen Friedenspanier trauen möchten. In diesem