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Köln, Sonntag, den 5. Dezember 1943

DIE GROSSE KÖLNER MORGENZETTUNG

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Nr. 334 Verkaufspreis 10 Pig.

Erfolgreiche Abwehr bei Krementschug und Tscherkassy

Gegenangriffe in mehreren Frontabschnitten

Weitere vergebliche Durchbruchsversuche der Sowjets im Raum westlich Smolensk

Berlin, 4. Dez.(dnb) An der Einbruchsstelle südwestlich Krementschua kam es am Freitag wiederum zu vergeblichen Versuchen der Sowjets, durch Angriffe in Bataillons­bis Regimentsstärke gegen die beiden Eckpfei­ler im Süden und Norden den Einbruchsraum zu erweitern. Die Angriffe wurden von unse­ren Truppen unter empfindlichen Verlusten für den Feind abgewiesen. Die Absicht der Bol­schewisten, in der Tiefe des Einbruchsraumes einen nach Norden gerichteten deutschen Brük­kenkopf über den oberen Ingulez zu besei­tigen, scheiterte ebenfalls, wobei die Bolsche­wisten fünf schwere Panzerkampfwagen ver­loren.

Weiter südlich stießen mehrere deutsche Pan­zer gegen eine vom Feinde besetzte Ortschaft vor und warfen die Bolschewisten auf die Höhen südlich des Ortes zurück. Bei Tscher­kassy gelang es unseren durch. Panzer ver­jtärkten Verbänden nach hartem Kampf, süd­lich der Stadt vorzudringen und die dort ein­geschlossenen Teile einer feindlichen Kampf­gruppe weiter zusammenzudrücken. Gegen die Hauptzugangsstraße zur Stadt stoßen die So­wiets zum Teil mit Panzerunterstützung er­neut heftiger vor, um die Verbindung nach Ticherkassy zu unterbrechen. In harten wechsel­vollen Kämpfen wiesen unsere Grenadiere diese Versuche unter hohen Verlusten für die Bol­schewisten zurück. Später gelang es einer schwächeren feindlichen Kampfgruppe, gegen die Straße vorzudringen. Die Kämpfe mit dieser Gruppe sind noch im Gange.

Westlich des Priviet lebte die Kampf­tätigkeit gegen die Vortage wieder etwas auf. Die Sowjets konnten in einen wichtigen Ort einbrechen, wurden jedoch von unseren Gre­nadieren durch einen sofortigen Gegenangriff wieder vertrieben.

Auch zwischen Pripjet und Beresina wiesen unsere Truppen die an verschiedenen Stellen unternommenen Angriffe des Feindes ab, während deutsche Gegenangriffe trotz der wetterbedingten Geländeschwierigkeiten von Erfolg waren. Ein bolschewistischer Vorstoß östlich der Bahnstrecke Kalinkowitsch1

Slobin wurde sehr bald abgeriegelt, wäh­rend weitere feindliche Angriffe in Bataillons­stärke westlich der Bahn an dem Widerstand unserer Grenadiere scheiterten. Mit zwei Ba­taillonen griffen die Sowjets einen bedeuten­den Straßenknotenpunkt an der Beresina an. Nach einigen anfänglichen örtlichen Erfolgen wurden auch diese Vorstöße zurückgeschlagen.

Oestlich des Dnjepr blieben gleichfalls an zahlreichen Stellen Angriffe der Bolschewisten vergeblich. Im Raum westlich Kritschem kam es zu wechselvollen, für den Feind sehr verlustreichen Kümpfen mit stärkeren, von Panzern unterstützten Infanterieverbänden, die bisher noch nicht abgeschlossen sind. Westlich Smolensk setzten die Sowjets noch wäh­rend der Nacht zum Freitag und in den frühen Morgenstunden des Tages ihre schwe­ren Angriffe beiderseits des Dnjepr und an der Autobahn mit unverminderter Heftigkeit fort. Im Verlaufe des Freitags ließ dann in­folge des entschlossenen Widerstandes unserer Truppen und wohl auch unter der Einwirkung des herrschenden starken Schneetreibens die Wucht der seindlichen Angriffe nach. Die Bol­schewisten hatten wiederum außergewöhnlich hohe Verluste.

Südlich des Dniepr führten eigene Ge­genangriffe zur Wiederbesetzung einer für den weitèren Kampfverlauf bedeutenden Ortschaft. Auch nördlich der Rollbahn unternahm der Feind in den Morgenstunden nach heftigem Artillerie= und Granatwerserfeuer in Batail­lons= bis Regimentsstärke zahlreiche in mehre­ren Wellen vorgetragene Angriffe, die im we­sentlichen abgewiesen werden konnten. Wo Tale der sowjetischen Verbände in unsere Stellungen einzusickern vermochten, wurden sie vernichtet. Nach Bereinigung der feind­lichen Einbruchsstelle nordlich Babino­witsch; befindet sich die alte Hauptkampf­line wieder fest in unserer Hand.

Westlich Nemel trasen deutsche Angriffe auf sehr zahen Widerstand der Sowjets. Trotz= dem erzielten unsere Truppen weitere Ge­ländegewinne und schlugen mehrfache, mit Panzern unternommene Gegenangriffe der Bo'ichewisten erfolgreich zurück. Hierbei ver­nichteten panzerbrechende Wafsen von 23 an­

Das Eichenlaub verliehen

rollenden feindlichen Panzern 14 Kampfwagen und schossen vier Panzer bewegungsunfähig. Insgesamt wurden, wie der Wehrmachtbericht meldet, in dem Abschnitt eines deutschen Ar­meekorps 24 Kampfwagen abgeschossen sowie vier weitere schwer beschädigt.

Die deutsche Luftwaffe setzte trotz ungünstiger Wetterlage im Raum Tscherkassy und südlich Krementschug die Bekämpfung von feindlichen Truppenzielen, neu angelegten Feldstellungen und Ansammlungen sowjetischer Panzerver­bände fort.

Ernährung durch Lustterror nicht zu gefährden

Staatsminister Riede über dieEinrichtungen im Katastrophensall

Beklin, 4. Dez.(dnb) Staatsminister Riecke, Ministerialdirektor im Reichsernah­rungsministerium, machte vor Vertretern der deutschen Presse aufschlußreiche Mitteilungen zu dem ThemaErnährungseinrichtungen im Katastrophenfall". Staatsminister Riecke wies einleitend darauf hin, daß der Luftkrieg Um­dispositionen in den Versorgungsanlagen not­wendig gemacht habe, betonte aber gleich­zeitig, daß die getroffenen Maßnahmen sich nach den verschiedenen Terrorangriffen be­währt hätten. Wenn der Feind etwa glaubt, durch seine Terrorangriffe die deutsche Er­nahrungslage erschüttern zu können, so wissen wir nach den Ausführungen von Staatsmi­nister Riecke, daß ihm auch dieser Plan völlig mißlingen wird. Er kann unsere Vorrats­lager nicht vernichten, da sie vorsorglich wei­testgehend dezentralisiert sind, so daß die not­wendigen Mengen, die mit Hilfe der Markt­ordnung freigestellt werden, ohne weiteres zur Verfügung stehen, um alle Wünsche zu­friedenzustellen. Daraus ergibt sich die er­freuliche Tatsache, daß die Verluste an Nah­rungsmitteln durch die Terrorangriffe bei weitem nicht so hoch gewesen sind, wie man sie berechnet hatte. Beim Getreide machen sie eine kaum nennenswerte Menge aus. Beim Fleisch mögen hier und da Ausfälle unver­meidlich sein, doch niemals haben diese Ver­luste die Dispositionen auch nur im geringsten beeinträchtigen können.

Neben der Notwendigekit der Vorratsbil­dung steht die Sicherung des Ersatzes für aus­fallende Verarbeitungsbetriebe. Ein festes Ausweichprogramm gibt die Gewähr, daß für etwa beschädigte Betriebe jederzeit andere einspringen können. Es ist unschwer möglich, vom Besehlskopf aus die notwendigen An­weisungen an die Ausweichstellen zu geben, von denen aus dann unverzüglich die not­wendigen Nahrungsmittel auf den Weg ge­bracht werden können.

So konnten z. B. für Berlin nach einem

schweren Terrorangriff sofort eine Million Brote von auswärts angeliefert werden, die vollauf genügten, eine vorübergehende Ver­sorgungslücke zu schließen. Auch Kartoffeln und Gemüse wurden gleich in so ausreichen­der Menge herangeführt, daß sofort wieder Vorratslager gebildet werden konnten. Am schwierigsten ist die Frage der Milchversor­gung, was nicht zuletzt mit dem Rücktrans­port der Milchkannen zum Erzeuger zusam­menhängt. Aber auch hier ist nach Möglich­keit Abhilfe geschaffen worden

Dank der umfassenden Planung sei in jedem Falle die laufende Versorgung der

Nichtausgebombten und nicht unmittelbar be­troffenen Bevölkerung sowie der Obdachlosen gesichert. In Zusammenarbeit mit der NSV würden diese Fragen gelöst, und notfalls stelle auch die Wehrmacht ihre Bestände zur Verfügung, die ihr später wieder zurückgelie­fert werden.

Ein besonderes Kapitel der Ernährungsein­richtungen bilden die Sonderzuteilun­gen bestimmter Mangelware, wie Bohnen­kaffee, Süßigkeiten, kondensierte Milch usw. Wenn gelegentlich die Sonderzuteilungen nicht gleich nach dem Aufruf vorhanden seien, so ergäden sich die Verzögerungen in der Belieferung aus besonderen Umstanden. Boh­nenkaffee z. B. müsse erst geröstet werden, da sich gerösteter Kaffee nicht auf Lager hal­ten würde. Die Röstung aber erfordere eine Frist von acht Tagen. Daneben könne von den Gauleitern über di­#####ung anlatzlicher Ko­

Grenadiere gehen in die Bereitstellung

Ein eigener Angrin ist geplant, nun marschleren die Grenadier-Kompanien In die befohlenen

Bereitstellungeräume

PK-Aufnahme: Kriegsberichter Jacob(..)

Verpfuschte Plutomagie

In der Propaganda ist es wie bei einem Feuerwerk. Das Moment der Ueberraschung

* 0 gllo

Ersolg eines Nachtjägers

Sieben Terrorbomber über Berlin und Leipzig abgeschossen

Dez.(Oub) Bei Adwehr der. kit: pselt eine enscheidende Role. Wenn nicht ale

tischen Terrorlustangriffe auf das Reichsgebiet Parcten gleichzeitig losgehen, ist das Bild in den beiden letzten Nächten errang Haupt; schon verpfuscht. Der Zuschauer sieht dann die mann Szameitat, Staffelkapitän in einem einzelnen Teile des Feuerregens sich entwickeln

Abschuß von graße Wirfung des Gesamtbides in Ersches­

insgesamt sieben viermotorigen Bombern einen besonders schönen Erfolg. In der Nacht zum Freitag schoß er über Berlin in einem Zeitraum von kaum 25 Minuten drei britische Großbomber ab, in der Nacht zum Samstag über Leipzig sogar vier Maschinen innerhalb 27 Minuten.

Hauptmann Szameitat, der am 19. Dezem­ber 1919 in Wolittnick(bei Heiligenbeil) in

große Wirkung des Gesamtbildes in Erschei­nung tritt. So ist es unseren Gegnern mit der psychologischen Riesenrakete ergangen, die sie

on acht Tagen. Daneben könne von den Ostpreußen geboren wurde, erhöhte damit die

ittel wie z. B. Fleisch verfügt werden Jahl seiner Nachtsagdsiege von 19 auf 26.

bensmittel F. 0

Eine solche Sonderzuteilung sei für Berlin

jetzt erstmalig erfolgt. Auch über die Aus= verscheoenen Bienzmnnnen,

stellung sogenannter Drei=Tage=Karten, die Wehrmocht und anderer Organisationen zu den vom Bombenterror Betrossenen beim dar

Ausfall der Kochstelle ein warmes Essen sichern

sollen, habe der Gauleiter zu entscheiden. nach seinelichen######..

Staatsminister Riecke schloß seine Ausfüh­ Jedenfalls sei zu sagen, daß die Ernahrungs­rungen mit den Feststellungen, daß es nicht wirtschaft ihre Probe in jedem Falle bestan­zuletzt der vorzüglichen Zusammenarbeit der den habe und weiter bestehen werde

in Teheran an den Himmel des Weltgeschehens schießen wollten. Das Reuterbüro hat die Rolle des voreiligen Feuerwerkers gespielt, der die Lunte zu früh an die Zündschnur hält. Der große Knalleffekt war damit bin. Das haben mittlerweile auch die Veranstalter dieses großen politischen Feuerwerks gespürt. Und darob ist großer Krach hinter den Kulissen. Besonders das Washingtoner Insormationsbüro hat sich über diesen Regiefehler aufgeregt. Man ist sich eben darüber klar, daß der faszinierende Ein­druck des Teheraner Feuerzaubers verwischt ist. verschiedenen Dienststellen, der RSV, der Bevor überhaupt die Kernrakete, das Kommu­

danken sei, wenn in der Versorgung der gro­ßen Städte so gut wie gar keine Stockungen nach feindlichen Terrorangriffen einträten.

Deutschland allein zeigt Europa den Weg in die Zutunft

Reichspressechef Dr. Dietrich vor der Presse über die Grundfragen der heutigen Entwicklung

Führerhauptquartier, 4. Dez. Der Führer verlieh am 30. November 1943 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Ge­neralleutnant Walter Hartmann, Komman­deur einer Insanterie=Division, als 340. Solda­ten: Major Ernst August Fricke, Bataillons­kommandeur in einem Panzer=Grendier=Regi­ment, als 341. Soldaten: Oberstleutnant Ernst Wellmann, Kommandeur eines Grenadier= Regiments, als 342. Soldaten; Oberst Alfred Druffner, Kommandeur eines Grenadier= Reaiments, als 343. Soldaten der deutschen Wehrmacht.

Major Fricke und Oberst Druffner sind ihrer bei den Kämpfen an der Ostfront erlitte­nen Verwundung erlegen.

Berlin, 4. Dez.(dnd) Auf einer Kriegs­arbeitstagung der deutschen Presse, auf der die führenden Persönlichkeiten des deutschen Jour­nalismus anwesend waren, hielt Reichspresse­chef Dr. Dietrich eine Rede über den Ner­venkrieg unserer Gegner, den Zukunftsweg Europas und die sozialen Bedingungen einer künftigen Ordnung. Reichsleiter Dietrich führte aus:

Parteigenossen, Männer der deutschen Presse!

Zum dritten Male haben wir uns zusammen­gefunden in diesem gewaltigsten aller Kämpfe, den unser Volk jemals um seine Zukunft und die Bewährung seiner 2000jährigen Geschichte hat ausfechten müssen.

In einer solchen Zen, die schwer ist, hart und opfervoll, in einer solchen Zeit erwächst den Männern, die das publizistische Gewissen der Nation darstellen, ihre Aufgabe immer härter und größer, in einer solchen Zeit ist die Bedeu­tung der Presse zu höchster Verantwortlichkeit emporgewachsen. Nicht minder groß aber als die geistige Führungsaufgabe im Innern ist die Aufgabe, die der Presse im Kampf nach außen als Sprachrohr der Nation und Auf­klärer der Völker zukommt

Wenn wir die Systematik des Nervenkrieges, den unsere Feinde zurzeit mit agitatorischer Großoffensive entfesselt haben, einer genauen Betrachtung unterziehen, dann erkennen wir, daß sie sich immer wieder ganz bestimmter Me­thoden bedient, die sich wie eine Generaldirek­tie überall in der Strategie ihrer Propaganda verfolgen lassen

Sie bluffen skrupellos unter Einsatz größter Mittel, wobei sie sogar Reisen um die halbe

kapitalistischen Staaten in der ständigen Angst vor der Ueberproduktion, die ihre Preise drückt, und ebenso vor Lohnerhöhungen, die das soziale Niveau ihrer Arbeiter heben. Sie vermag mit den von der modernen Technik ermöglichten

Methode in Parallele mit dem Uebel derDe magogie diePlutomagie nennen. Sie sind nunmehr von der Volksverhetzung zur Völker­verhetzung übergegangen. Dem gegenüber ist es unsere Pflicht, immer wieder diese Fäl­schungen aufzudecken, das Bild der Wirklich­keit freizulegen und die bestimmenden Kräfte und die großen unverrückbaren Grundlinien, auf denen sich die gegenwärtige Weltausein­andersetzung vollzieht, auszuzeigen Wenn wir uns ernsthaft die Frage vorlegen, wie sieht denn die neue Weltordnung unserer Gegner eigentlich aus?, dann bemühen wir uns zunächst vergebens, etwas Greifbares hinter ihrer plumpen Agitation zu fassen. Wir finden nichts, aber auch gar nichts, als eitle Worte und leere Versprechungen. Wenn wir aber auf der Grundlage praktischer Erfahrungen alle Mög­ v. lichkeiten der Entwicklung untersuchen, die die schaft ausgeben müßten.

Konzeptionen unserer Gegner der Zukunft der] Solange der Moloch des Krieges die ge­Menschheit eröffnen, dann tut sich vor unseren waltige Produktion verschlingt, ist es für die Augen ein Abgrund auf. Wir erkennen, daß sich Kapitalisten in den Vereinigten Staaten und hinter ihren Redensarten in Wirklichkeit einelim britischen Empire billig, den arbeitenden surchtbare Ideen= und Ausweglosigkeit verbirgt Menschen, um sie zum Kampf für kapitalistische und daß sowohl derdemokratisch sprich Interessen zu ermutigen, ein Friedensbild über plutokratisch=kapitalistische Weg wie die!

bolschewistisch=klassenkämpferische Straße die Menschheit in Elend und Verzweiflung führen. Hinter beiden erhebt sich in anokol#

Grauenhaftigkeit das Chaos Die Welt ist in ihrer wirtschaftlichen Weiter­entwicklung in das Zeitalter der ungehemmten Produktion eingetreten, in dem nicht mehr die gerade vorhandene Absatzmöglichkeit die Höhe der Produktion, sondern die größtmögliche Produktion den Lebensstandard einer Nation

niqué der Konferenz, hochgegangen ist, hat ja das Reuterbüro schon verraten, daß der große Schlußeffekt nichts anderes ist als ein Aufruf an das deutsche Volk und an die Völker Euro­pas, sich bedingungslos der Willkür der Gegner auszuliefern. Damit ist die Ueberraschung vor­bei, die man sich mit einem solchen Aufruf ver­sprach. Das deutsche Volk und die Völker Euro­pas sind schon auf das Schlußbild vorbereitet, und es kann sie darum nicht mehr durch einen Ueberraschungseffekt beeindrucken. Dies ist um so weniger möglich, als nun auch noch dieses Bild auf sich warten läßt, und alle Zuschauer in der Welt merken, daß sich die Veranstalter gar nicht einig sind über die Inszenierung.

Nichts aber ist verderblicher für die Propa­ganda, als wenn derjenige, an den sie sich wendet, feststellt, daß die Macher sich selbst nicht einig sind und daß darum ihr Produkt

hohen Produktionskapazitaten nicht fertig zu:: Tassade anhesten konnte. Aber so will­werden. Die englisch=amerikanischen Pläne über Liese Einhsicke in die Werkstatt der

die Gestaltung der Nachkriegswirtschef,#e streitenden Veranstalter ist, und so sehr sie dar­

nicht imstande, die Produktionskraft der Bölser um oie Erkenntnisse über die Vorgänge im

zur Entfaltung zu bringen, denn ohne grund:indlager vertiefen, so darf mar versichert sätzlich neue Formen in den eigenen Volkswirt­ /n, das das deutsche Volk und die Völker

schaften können die vorhandenen Produktions= E, ug, auch dann nicht vor diesen Feuer­

kapazitäten nicht ausgeschöpft werden, und I# werkskünsten der Gegner, die Reichspressechef

auch eine gesunde Grundlage für eine neue Dr. Dietrich jetzt treffend alsPlutomagie Weltwirtschaft nicht zu finden. Die herrschenden bezeichnet hat, kapituliert hätten. Denn im Kasten der Plutokratie aber können diese neuen Lause der letzten Jahrzehnte haben wir reichlich

Formen nicht verwirklichen, weil sie sonst von genug Gelegenheit gehabt, die Knifse der seind­der politischen Bühne abtreten und ihre Herr= lichen Agitation kennen zu lernen und uns

gegen Ueberraschungen zu schützen. Wir haben längst erkannt, daß die Gegner über der Wil­on-Maske das Käppchen Clemenceaus tragen, der der Ansicht war, daß 20 Millionen Deutsche zuviel auf der Welt seien. Und wenn sie von Frieden und Freiheit sprechen, so wissen wir, daß dahinter sich nur wieder ein noch schlimme

Mittel, wobei sie sogar Reisen um die Yarde bestimmt. Es ist das Charakteristikum einer Erde machen, um ihre propagandistischen Tricke soschen Wirtschaftsform, daß sich in ihr der

in das Gewand ernsthafter politischer Vorgänge Thmerpunkt des Wirtschaftens vom Handel auf

zu hüllen und sich selbst zu tauschen. Die eine die Produttion verlegt ihrer immer wieder angewandten Methoden

ist die: Sie unterstellen beispielsweise das, was: Der Krieg und die Weltwirtschaft

wir als militärisch notwendige Maßnahmen. Der heutige Krieg mit seiner gewaltigen Pro­mitten im Kriege zu tun gezwungen sind, dem. duktionsausweitung und seinen ungeheuren

was wir nach Abschluß dieses Krieges im Frieden zu tun beabsichtigen. Sie sagen:Seht doch die Deutschen, sie unterjochen die Völker Europas. Sie zwingen sie unter ihren Stiefel­absatz und vergewaltigen sie. Wir aber werden euch unterdrückten Völkern die Freiheit brin­gen.

Sie unterschieben jalsche Voraussetzungen, damit sälschen sie unsere Ideen und belügen die Welt über unsere Pläne. Man könnte ihre

industriellen Größenordnungen unterstreicht nur diese Entwicklung und beschleunigt sie. Während es das unaufhörliche Bestreben einer entspre­chenden fortschrittlichen Gesellschaftsordnung sein müsse, gerade im Interesse des Aufschwun­ges der gesamten Wirtschaft die breiten Massen in den Genuß der erhöhten Erzeugung zu setzen, damit ihre Kaufkraft den Absatz garantiert, lebt die technische und wirtschaftliche Entwicklung durch die überholte Gesellschaftsordnung der

IInteressen zu ermungen, ein Frievensbild über= soaß dahinter sich nur wieder ein noch schuimme­

schäumender Prosveritat und das gesegnete###res Versailles verbirgt, wo eben jener Clemen­Jahrhundert der Massen vorzugaukeln. Wenn ceau, den die Franzosen selbstTiger genannt aber dieser Friedeausbricht", dann werden haben, in seiner Eröffnungsrede als Präsident apokalyptischer sie nur noch soviel produzieren, als die Ar= nicht mehr die süßen Worte Wilsons im Munde beiter mit ihren Hungerlöhnen kausen können. führte, sondern nur das harte Worte sprach: Dann werden sie im Zeichen der Absatzkrise Die Stunde der Abrechnung ist gekommen! die Produktion drosseln, um die Preise zu Haß, und zwar noch viel größerer Haß, würde treiben, ihren Kafsee wieder auf die Straße auch jetzt den Frieden diktieren, den uns unsere werfen und die, die für sie kämpften, wieder Feinde auszwingen möchten. Zu allem Ueber­dem Elend überantworten.fluß haben sie ja selbst die Friedensschalmeien

Die Unsahigkeit aber, mit innerwirtschafte von Teheran mit den Fanfaren des Hasses lichen Fragen fertig zu werden, verwandelt übertönt. Diese Töne bleiben in den Ohren des sich wieder zwangsläusig in machtpolitischen deutschen Volkes haftenIhr schriller Klang Konsliktstoff. Denn in dem Maße, in dem kann nicht von einigen Molliönen verdrängt die großen kapitalistischen Staaten gezwungen werden. Das Friedenskonzert derDrei Gro­sind, ihre Ausfuhr zu sorcieren, werden sie ßen von Teheran ist bereits durch die Begleit­ihre engene Arbeitslostgkeit auf andere Larher gesihrt worden, daß seine Dieharmonie dem

abwälzen, die Arbeitslosigkeit aber, die sie auf Leutschen Volk nicht verborgen bleiben konnte.

die anderen Volkswirtschaften abzuwalzen be­ Dgmit aber ist de Komm zigus dieser Konse­

müht sein werden, werden von diesen Lanor#., renz schon vor seinem Erscheinen überholt. Es auf sie zurückrollen. Ein Wirtschaftskrieg,!V

grausamer und gnadenloser als jeder Krieg bisher, würde sich im Kampf um die Märkte entwickeln, ungeheure Preisstürze und plötz­liche Steigerungen lebenswichtiger Produkte würden das wirtschaftliche Gefüge der Welt zerrütten, und unaufhörliche Streiks, Revolten Fortsetzung Seite 5

Dor seinemWischeieer..

ist nur noch ein Flugblatt, das ins Wasser ge­sallen ist. Und an seiner Statt erscheint an allen Wänden in Europa die Willenserklärung des deutschen Volkes zum Standhalten, zum Wider­stand gegen einen Fein, der hinter dem Schild schöner Redensarten die Giftpfeile der Vernich­tung für die Völker trägt, die dem falschen Friedenspanier trauen möchten. In diesem