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Dienstags, Mittwochs u. Donnerstags von 10—
Tenstag, 18. Muguslt 1948
Vertagsort Rachen
71. Jahrgang— Nr. 192
Kolzenaierte japalt,iins ber deh inieuten
Neuer großer Erfolg der-Boote
Neue unerträgliche Schiffsverluste
Drahtbericht unseres militärischen Mitarbeiters esb. Berlin, 18. August. Die Amerikaner hatten gehofft, #urch die Erhöhung der Wachsamkeit und durch Einsatz besonderer Sicherungs= und Abwehrkräfte den auf die Dauer unerträglichen Tonnageschwund drosseln zu können. Eie verdunkelten, löschten die Küstenfeuer und gaben ihren Tankern und Frachtern die Anweisung, so dicht wie möglich unter der Küste zu fahren, damit den=Booten Angriff und Tauchen erschwert werde. Sie verstärkten den Latrouillendienst und vergrößerten ihren Ueberblick über Aktionsgebiet der Boote, indem sie kleine Luftschiffe, noch mehr Flugzeuge und Fesselballone aufsteigen ließen, ja sie mobilisierten selbst Jachten und kleine Segler, um eine möglichst große Meute auf den Störenfried einsetzen z Bunen. Diese mit Hochdruck betriebenen Abwehrvorberettungen erwiesen sich jedoch als nicht ausreichend. Der Verlust an wertvollen Tankern und Frachtern verminderte weiter den noch vorhandenen Bestand, denn immer wieder rissen Torpedos Opfer in die Tiese. Der Schiffsverkehr selbst auf den interamerikanischen Schiffahrtswegen, war empfindlich gestört, was jedoch am schlimmsten war: Die -Boote versenkten trotz allen Gegenmaßnahmen viel, viel mehr Tonnage, als von den anglo=amerikanischen Werften in der gleichen Zeit gebaut werden konnte. Der Erfolg dieser mühseligen und kostspieligen Gegenaktion ist also ausgebsieben.
Die=Boot=Gefahr besteht in den amerikanischen Gewässern nach wie vor. Und sie ist ebenso im hohen Norden wie im Mittelmeer, an der wesiafrikanischen Küste und in den unendlichen Weiten des Atlantik sowie des Pazisik vorhanden. Die Sondermeldung des Großdeutschen Rundfunks, die in den letzten Wochen häufiger denn je verkündet werden, illustrieren die Bedrohung der feindlichen Schiffahrt durch die=Boot=Waffe mit größter Eindringschkeit und dies um so mehr, als die Abschlußergebnisse sündig wachsen. Ihnen stellt sich die gestrige Meldung von der Versenkung von 19 Schiffen mit 105 772 BRT wirkungs##l an die Seite.
Das gesamte Donbecken fest in unserer Hand
Aus dem Führerhauptquartier, 17. Aug. Das Oberkomnando der Wehrmacht gibt bekannt:
Sädlich des unteren Kuban und im Nordwestteil des ankasusgebirges dringen unsere Truppen in erfolg.
reichem Angriff weiter vor. An der Schwarzmeerküste wurden bei Luftangriffen drei Küstenfahrzeuge versenkt und ein gößeres Transportschiff schwer beschädigt.
In der Nordostschleife des großen Doubogens wurde der Feind vernichtend geschlagen und der Fluß überall erreicht. Die Säuberung des Geländes von Versprengten ist noch im Gange. Damit ist das Donbecken fest in der Hand der deutschen und verbündeten Truppen. Eisenbahnanlagen ##ud Nachschubverkehr im rückwärtigen Gebiet des Feindes waren ernent das Ziel deutscher Kampf= und SturzkampfHleger.
Ostwärts Wjasmas und bei Rschew stehen Trup.
##n aller Wasfen in anhaltenden schweren Abwehrkämpfen. Auch gestern scheiterten zahlreiche Angriffe des Feindes, der in Gegewengriff an verschiedenen Stellen zurückgeworfen wurde.
Im Vordabschnitt der Front wurden an mehreren Stellen feindliche Angriffe abgewiesen und Bereitstellungen im zusammengefaßten Feuer zerschlagen.
In Nordafrika schossen deutsche Jäger in LuftUmpfen 14 britische Flugzeuge ohne eigene Vrluste ab.
An der Kanalküste bekämpfte schwerste Artillerie des heeres militärische Ziele im Raum von Dover.
Bei vereinzelten Tages= und Nachteinflügen über Westund Norddeutschland und über den besetzten Westgebieten wurskn vier britische Flugzeuge abgeschossen.
beutsche Kampfflugzeuge belegten in der vergangenen Rocht kriegswichtige Anlagen Mittel= und Ostenglands mit Egreng= und Brandbomben.
Wie durch Sondermeldung bekannt gegeben, versenkten beutsche Unterseeboote im Nordmeer, in den Küstengewässern Kurd= und Mittelamerikas, westlich Afrika und im freien Alantik aus gesicherten Geleitzügen und in Einzeljagd 19 Schiffe mit zusammen 105 772 BRT und zwei Transport
stgler. Drei weitere Schiffe wurden durch Torpedotreffer schwer beschädigt. Ihr Sinken konnte wegen der sofort einleyenden starken Abwehr nicht beobachtet werden.
Oberkommando der Wehrmacht teilt zu den Kämp## an der Ostfront ergänzend mit:
Die deutschen und verbündeten Truppen vernichteten in chrischmiteoer vi“ südlich des unteren Don am Sonntag eine Hosscuten feindliche Kampfgruppe und brachten 500 bolschewisten als Gefangene ein. Auch im Kaukasus ge5ur der deutsche Angriff weiter nach Süden an Raum. do# Luftwasse unterstützte das Vordringen des Heeres und erkampfte erfolgreich die Verschiffungen der geschlagenen Ksscheristen an der Küste des westlichen Kaukasus. Drei kustenfahrzeuge wurden versenkt, ein größeres Handels, lhiff und zahlreiche Transportzüge schwer beschädigt. Auf Flugplatz wurden vier feindliche Flugzeuge am Boden zerstört.
In der Kalmückensteppe nahmen vie deutschen Truppen beitere Gebiete in Besitz. Im Nordostteil des großen Dontogens vernichteten die deutschen Truppen die letzten Resie voischewistischer Kampfgruppen westlich des Don, während die Luftwaffe die zurückweichenden feindlichen Kolonnen Istwärts des Don wirksam mit Bomben belegte. Durch sche Jäger und Flakartillerie wurden über den südichen Kampfabschnitten der Ostfront 26 seindliche Fiugrig ahgeschossen.
Im Raum von Woronesch wurden schwächere Aufklädenso rröße des Feindes abgewehrt. Hierbei schossen beunsche Truppen nordostwärts Woronesch 14 bolschewistiPanzerkampfwagen ab. In Luftkämpfen wurden über Wem Kampfgebiet sieben feindliche Flugzeuge zum Abkurz gebracht.
seindgraar Wiasma wurde starke Angriffe zahlreicher
näch Panzer mit aufgesessenr Infanterie in hartKämpfen abgeschlagen. Im Raum von Rschew Famit eine Panzerdivision am Samstag 31 feindliche nierkampfwagen, 14 Panzerabwehrkanonen sowie 57 schinengewehre und Granatwerfer. Am Sonntag wurDie Fpeut 14 Panzerkampfwagen des Feindes vernichter arsamune belegte Panzerbereitstellungen, Trawpen
wirgramn un und den Eisenbahnverkehr des Feindes a. kam mit Bomben. Deutsche Jäger brachten in diesem kmpfraum neun feindliche Flugzeuge zum Absturz.
ds Wostwärts des Ilmensees brachen mehrere Angrifse Ranzerzu.g die von Panzern, Flugzeugen und einem unterstützt wurden, unter hohen Verlusten der schewisten zusammen. Schwere Abwehrkämpfe entwickel
ten sich auch am Wolchow=Brückenkopf, wo der Feind im Schutze des Morgennebels die Oftfront des Brückenkopfes mehrmals, jedoch völlig ergebnislos, angriff. Erneute Bereitstellungen des Feindes zum Angriff wurden durch Artilleriefeuer zerschlagen.
Flugrüstungswerke und Flugplätze bombardiert
In der Nacht zum Montag richteten sich Angriffe deutscher Kampfflugzeuge gegen eine Stadt in Mittelengland, in der sich bedeutende Flugrüstungswerke befinden. Zahlreiche Bombeneinschläge und Brände wurden im südwestlichen Teil des Stadtgebietes beobachtet. Außerdem belegten Kampfflugzeuge mehrere Flugplätze in Ostengland mit Bomben aller Kaliber, die die Hallen und Unterkünfte sowie Startplätze trafen.
Fünfzehn Britenflugzeuge in Nordafrika abgeschossen
Rom, 17. Aug. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut:
An der ägyptischen Front war die Aufklärungstätigkeit lebhafter als in den letzten Tagen. Bei Zusammenstößen von Spähtrupps machten wir einige Gefangene.
Im Verlaufe zahlreicher lebhafter Luftkämpfe mit feindlichen Jagdverbänden schossen deutsche Jäger vierzehn britische Flugzeuge ab.
Angriffe der feindlichen Luftwasfe auf Marsa Matruk und Tobruk verursachten nur geringen Schaden. Ein
Beaufighter wurde von der Bodenabwehr zum Absturz gebracht. Ein seindliches Flugzeug wurde von unseren einen Geleitzug sichernden Jagdflugzeugen angegriffen und stürzte brennend in der Nähe der Cyrenaika=Küste ab.
Feind war viel wachsamer“
Rom, 18. August. Ein im Verlaufe der See= und Luftschlacht im westlichen Mittelmeer verwundeter englischer Flugzeugführer gab in Gibraltar nach seiner Einlieferung ins Lazarett einige interessante Erklärungen ab, meldet Stefani aus Tanger. Er wies darauf hin, daß, da die Durchfahrt den Engländern diesmal nicht gelungen sei, sie ihnen noch viel schwerer in Zukunft gelingen werde. In der Tat sei die Fahrt des Geleitzuges ausgezeichnet vorbereitet worden. und der Geleitzug sei so stark gesichert gewesen, wie wohl noch kein anderer Geleitzug je zuvor. Der Zeitpunkt schien dem englischen Kommando besonders günstig gewählt, weil die Auffassung bestand, daß die Luftstreitkräfte der Achsenmächte vor allem auf dem östlichen und dem ägyptischen Kriegsschauplatz beschäftigt seien.
Leider habe man die Erfahrung gemacht, daß der Feind viel wachsamer war, als man angenommen hatte. Der Verlust eines Flugzeugträgers binnen weniger Stunden, und noch bevor der Geleitzug die eigentliche Gefahrenzone erreicht hatte, wirkte sich ungünstig auf die Moral der Besatzung aus und machte die Durchführung der ursprünglich vorgesehenen Pläne unmöglich.
Der Flugzeugführer hob abschließend den Todesmut der italienischen Flieger hervor, die, nachdem sie ihre Bomben und Torpedos abgeworfen hatten, ungeachtet der englischen Flak und der englischen Jäger die Schiffe im Tiefflug mit den Bordwaffen angriffen. Die englische Luftwaffe hat nach den Aussagen des englischen Offiziers bei der Seeund Luftschlacht über 50 Flugzeuge verloren.
Endlenm-kernenenMNöskau
Drahtbericht unseres diplomatischen Vertreters
Keine erfreuliche Verhandlungsbasis
om Berlin, 18. Aug. Die Nachricht von der Reise Churchills nach Moskau ist ein sicheres Zeichen für die kritische
Lage, in der sich die alliierte Kriegführung durch die schweren Niederlagen der letzten Wochen befindet. Es gehört zu der fast schon zur Gewohnheit gewordenen Taktik des englischen Premierministers, in solchen Momenten die Koffer zu packen, um in einer Zwiesprache mit einem seiner Mitverschwörer seelische Entlastung zu suchen und daneben der englischen Oeffentlichkeit zu suggerieren, daß er, der unermüdliche und erfindungsreiche Lenker des Krieges, dabei sei, die richtigen Mittel für einen Ausweg zu finden. Auch seine beiden früheren amerikanischen Reisen wurden in ähnlichen kritischen Augenblicken unternommen. Die erste fand im August vorigen Jahres statt, als die unaufhörlichen Niederlagen der Sowjets die Fehlrechnung des bolschewistisch=demokratischen Bündnisses zum erstenmal erkennen ließen. Die zweite Reise unternahm er um die Wende des Jahres, als die starken Schläge der Japaner die Riesendummheit der Ausweitung des Krieges auf Ostasien offenbar machten. Auch auf die dritte Reise hat Churchill eine Kriegsbilanz mitgenommen, wie sie nicht schlechter sein konnte. Denn zu der Bedrohung Aegyptens und des Suezkanals kommen die Zerschlagung der bolschewistischen Front in zwei große Abschnitte, die in keiner Verbindung mehr miteinander stehen, der siegreiche Vormarsch der Verbündeten im Kaukasus, die verlorenen Schlachten im Mittelmeer und im Pazifik, der drohende Aufstand in Indien und die rapide Verminderung der englisch=amerikanischen Handelsflotte durch den=BootKrieg, von dessen unverminderter Stärke gestern der OKW=Bericht erneute Kunde brachte. Dies und nicht die Bilanz, wie man sie in England und in den Vereinigten Staaten aufstellt, mußte jedenfalls den Moskauer Verhandlungen zu Grunde gelegt werden, da die bolschewistischen Konferenz=Teilnehmer sicher genügend unterrichtet sein werden. Churchill wird ihnen nicht erzählen können, der Geleitzug im Mittelmeer hätte Malta erreicht und „eine der größten Seeoperationen der Geschichte“ sei damit gelungen, oder die Seeschlacht bei den Salomon=Inseln sei ein Sieg der Vereinigten Staaten, weil diese dort den größten Teil der im Pazifik noch zur Verfügung stehenden
Schiffe verloren haben. Von der anderen Seite werden Stalin und der jetzt zu seinem offiziellen Stellvertreter ernannte Molotow mit den üblen Beschönigungen ihrer bolschewistischen Aaitation nicht weit kommen, sondern schlicht und schmucklos einsehen müssen, daß die bolschewistische Sache verzweifelt steht. Daß die roten Machthaber dieser Mitteilung noch einige unangenehme Erörterungen hinzufügen werden, welche die sogenannte„Zweite Front“ betreffen, kann man, ohne an der Tür gelauscht zu haben, getrost glauben. An der Konferenz haben auch amerikanische Delegierte teilgenommen und— in Form eines Briefes an Stalin— Präsident Roosevelt selbst, womit das Kleeblatt vollständig wäre, wenn Stalin bis jetzt Zeit gefunden hätte, das Schreiben in Empfang zu nehmen. Der Zweck jedoch war— ein bekannter diplomatischer Trick Stalins, wenn er böse ist— den amerikanischen Briefträger überhaupt nicht zu empfangen. Wie man Churchill kennt, wird er nach seiner Rückkehr aus der geheimnisvoll betriebenen Reise einen großen Reklamerummel machen, um Volk und Parlament vollzupumpen. Er wird von neuen Plänen sprechen, die man zur Vernichtung des Gegners gefaßt hätte. Aber diese werden das Schicksal aller früheren Pläne erleiden. Ehe sie die vielen Kommissionen durchlaufen haben, die zum demokratischen Kriegsbetrieb gehören, werden sie von den Ereignissen überholt sein. Denn noch sind von den achtzig Tagen, die der englische Minister Lyttelton als die schwersten für England bezeichnet hat, erst 21 verstrichen und noch steht die Sonne hoch und lange am Himmel.
Am Montag früh wieder abgereist
Stockholm, 18. Aug. Reuter mußte am Montag nachmittag durch Veröffentlichung einer kurzen amtlichen Mitteilung den bereits am Sonntag vom Deutschen Nachrichtenbüro gemeldeten mehrtägigen Aufenthalt Churchills in Noskau bestätigen.. g ttnn me“
Eine andere englische Nachrichtenagentur meldet" darüber hinausgehend, daß Churchill zusammen mit Harriman, dem gleichfalls nach Moskau geeilten Vertreter Roosevelts, am Montag früh wieder abgereist sei. Er habe es abgelehnt, die Pressevertreter zu empfangen und ihnen eine Erklärung abzugeben.
Der große Schlag im Pazifik
Noch nicht begonnen
di Lissabon, 18. Aug.(Eigene Meldung.) Noch vor wenigen Tagen hat der amerikanische Nachrichtendienst verbreitet, die Operationen der Allierten gegen die Salomon=Inseln stellen den Auftakt zur Wiedereroberung der Philivpinen dar. Diese überraschende Meldung erfolgte in einem Augenblick, als amtliche Kommuniqués aus Washington von kühnen Offensiv=Aktionen der amerikanischen Flotte und des Heeres vor und auf den SalomonInseln sprachen. Seither ist es um diese Operationen in den USN ziemlich still geworden. Die Nachricht aus Tokio von dem großen Seesieg der Japaner wurde verschwiegen, und nur hier und da taucht in einem Zeitungskommentar irgendeines militärischen Mitarbeiters die Meinung auf, daß ein Unternehmen gegen die japanischen Stützpunkte natürlich nicht ohne Opfer durchgeführt werden könne. Von der angeblich erfolgreichen Landung amerikanischer Truppen=Kontingente auf den Salomon=Inseln hört man immer weniger und schließlich erklärte soeben der amerikanische Senator Tydings, daß der große Schlag der USA im Pazifik überhaupt noch nicht begonnen habe.
Absolute japanische Luft
überlegenheit
Tokio, 18. Aug. Im Seegebiet der Salomoninseln kam es am Sonntag zu einem schweren Luftkampf zwischen japanischen und nordamerikanischen Kampffliegern, in dessen Verlauf siebzehn USA=Flugzeuge abgeschossen wurden. Nur zwei japanische Flugzeuge kehrten nicht zu ihren Stützpunkten zurück.
Die japanische Marine=Luftwaffe belegte auch am Sonntag die nordaustralischen Stützpunkte wirksam mit Bomben. Wiederum wurden Townsville, Cairns, Wyndham, Port Darwin und Port Hedland in Westaustralien angegriffen und schwere Schäden in den Hafenanlagen und militärisch wichtigen Einrichtungen angerichtet.
In Townsville stehen die Lagerhäuser immer noch in Brand, dort sind insgesamt mehr als 18.000 Tonnen Obstkonserven ein Opfer der Flammen geworden. Die im Hafengelände gelegenen Oelbunker sind jetzt sämtlich zerstört, ebenso die Bahnanlagen der nach Süden laufenden Linien.=4hnanlagen dei
Nachfrage nach Schroft
PT Aachen, 18. August
Seit der Einführung des Siemens=Martin=Verfahrens, durch das es möglich wurde, Schrott zusammen mit Roheisen zu Stahl umzuschmelzen, ist Schrott zu einem vielbegehrten Rohstoff geworden. Bereits vor dem Kriege belief sich der iniernationale Schrottumsatz jährlich auf sechs bis sieben Mitlionen Tonnen, an dem allein die USA mit etwa 50 Prozent als Abgeber beteiligt waren. Die Nachfrage nach Schrott hat auch dadurch einen besonderen Antrieb erhalten, daß sich eine große Zahl von Ländern aus wehrwirtschaftlichen Gründen eine Stahlindustrie aufgebaut hat, die auf der Schrotteinfuhr beruhte, weil eigene Erzlager nicht vorhanden sind. Die starke Schrotteinfuhr Japans aus den Vereinigten Staaten war für diese Entwicklung ein typisches Beispiel. Wenn man berücksichtigt, daß im Durchschnitt der Schrott wahrscheinlich mehr als ein Drittel der Stahlproduktion trägt, so kennzeichnet das deutlich die überragende Bedeutung, die der Schrott in der Welt=Stahlerzeugung spielt. Der Krieg hat naturgemäß eine ungeheure Steigerung des Bedarfs an Eisen und Stahl zur Folge. Wenn nun in der ersten Produktionsstufe, nämlich in der Verhüttung, durch einen verstärkten Schrotteinsatz eine Vereinfachung und Beschleunigung gegeben ist, so bedeutet das eine erhebliche Verstärkung der Rüstungsproduktion.
In dieser Beziehung hat Deutschland gegenüber den Feindmächten einen bedeutenden Vorsprung. Wenn die letzten Wehrmachtsberichte das außerordentlich große Beutematerial hervorhoben, das unseren Truppen bei Kertsch, bei der Eroberung von Sewastopol, bei dem Vormarsch zum Don und bei der Einnahme von Rostow in die Hände gefallen ist, so bedeutet das einen gewaltigen Anfall von Schrott. Bereits nach den siegreich beendeten Feldzügen in Polen und vor allem im Westen hat die wehrwirtschaftliche Organisation durch eine systematische Erfassung des Beutematerials für eine laufende Ergänzung der Schrottzufuhr für unsere Rüstungsindustrie gesorgt. Die Mengen, die auf diese Weise in die Hochöfen gewandert sind, sind sehr beachtlich gewesen. In der gleichen Weise wird jetzt im Osten verfahren, so daß unsere Rüstungsindustrie auch weiterhin mit einer laufenden Ergänzung des Schrottanfalls rechnen kann.
Dazu kommt die neue Sammelaktion, die weniger für die Deckung des augenblicklichen Bedarfs der deutschen Kriegsproduktion, sondern vielmehr als zusätzliche Reserve gedacht ist. Die Mobilisierung des entbehrlichen Eisenmaterials erstreckt sich nicht nur auf die Industrie und das Handwerk, sondern auch auf die Landwirtschaft. Gerade in landwirtschaftlichen Betrieben wird vielfach Alteisen in der Form von alten, unbrauchbar gewordenen Maschinen und Geräten zu finden sein. Auch stillgelegte Anlagen, die keinen wirtschaftlichen Wert mehr darstellen, werden sich hier und da noch vorfinden. Jetzt besteht die Möglichkeit, mit den vielfach bekannten Maschinenfriedhöfen, die es in so manchem landwirtschaftlichen Betrieb noch gibt, endgültig aufzu
räumen. un
Nichts kennzeichnet die überragende Bedeutung des Schrotts als Rohstoff besser als die Schwierigkeiten, mit denen die amerikanische Stahlindustrie zur Zeit stark zu kämpfen hat. Schon seit Jahrzehnten ist die Entwicklung in den Vereinigten Staaten so verlaufen, daß das Land in Zeiten der wirtschaftlichen Depression große Mengen Schrott ansammelte und zum großen Teil auch ausführte, daß aber bei hohem Beschäftigungsstand der Stahlindustrie die Schrottvorräte und die Exporte rasch abnahmen. Dieser Zustand ist jetzt erreicht. Wohl ist der amerikanische Schrottanfall sehr bedeutend, doch nicht ausreichend, um die zusätzlichen Ansprüche des Kriegsbedarfs völlig zu befriedigen. Der Mangel ist im Gegenteil so erheblich, daß das führende: Fachblatt„Iron Age“ die Notwendigkeit betont, Millionen Tonnen Schrott zusätzlich durch eine Sammelaktion aufzubringen.
Im Seegebiet vor Wyndham versenkten japanische Sturzkampfbomber einen 6000 BRT großen Transporter, der brennend unterging. Besonders schwer war der neue Luftangriff auf Port Moresby, auf Neu=Guinea, am Papua=Golf. Die Lagerhallen der australischen„NeuguineaHandelsgesellschaft“ wurden völlig eingeäschert und ein im Hafen vor Anker liegender Transporter von 4000 BRT in Brand geworfen. Ein Munitionslager außerhalb der Stadt wurde getroffen und explodierte.
Bemerkenswert für die absolute Luftüberlegenheit der Japaner im nordaustralischen Raum ist die Tatsache, daß es trotz der außerordentlich starken japanischen Lufttätigkeit am Sonntag nur über Wyndham zur Kampfberührung mit zwei australischen Jägern kam, die beide abgeschossen wurden. Sämtliche japanischen Flugzeuge kehrten zu ihren Stützpunkten zurück.
*
-Bootangriffe auf USA-Streitkräfte
Funkbericht
Stockholm, 18. Aug. Japanische=Boot=Verbände haben, wie aus amerikanischer Quelle verlautet, konzentrierte Angriffe auf die amerikanischen Streitkräfte bei den Aleuten unternommen. In Washingioner Kreisen sei man der Ansicht, daß diese Angriffe an Stärke noch bedeutend zunehmen werden. Falls es den Japanern gelingen sollte, so wird hinzugefügt, Kiska als=Boot=Stützpunkt zu benutzen, so würde die Entfernung für die japanischen .Bocte um 2000 Meilen verringert werden.
=Boote
versenkten 90000 BRT
Tokio, 18. Aug. Das Kaiserliche Hauptquartier gab am Montag bekannt, daß in australischen Gewässern operierende japanische=Boote zehn feindliche Handelsschiffe mit insgesamt annähernd 90 000 BRT in der zweiten Juli= und der ersten August=Hälfte versenkten.
In japanischen Marinekreisen erklärt man hierzu, daß Australien nicht nur„das Waisenkind des Pazifik“ geworden sei, auch die Möglichkeit zu einem Gegenangriff auf Japan von Australien aus sei absolut geschwunden.
Roosevelf windet sich
Funkbericht
Stockholm, 18. August. In einem amtlichen Bericht des USA.=Marineministeriums über die Schlacht bei den Salomon=Inseln heißt es:„Ueber den Umfang der amerikanischen Verluste kann gegenwärtig noch keine Erklärung abgegeben werden, weil solche Informationen für unsere Feinde von unschätzbarem Wert wären.“
Roosevelt hat sich also das sattsam bekannte Notrezept Churchills zu eigen gemacht, mit dem auch dieser„große Stratege“ seine Niederlagen seit langem bemäntelt. Der Sprecher des nordamerikanischen Marineministeriums bequemte sich allerdings vor Washingtoner Pressevertretern, die sich wahrscheinlich nicht nur mit Phrasen abspeisen lassen wollten, bereits zu dem Eingeständnis, daß die USA.Flotte in der Nacht zum 9. und 10. August„Verluste und möglicherweise schwere Verluste“ erlitten habe. Wie„möglich“ diese Verluste sind, weiß die Welt außerhalb der im Zeichen der„Pressefreiheit" betrogenen englischen und amerikanischen Bevölkerung längst durch die stolzen Siegesmeldungen unseres japanischen Verbündeten.
Eichenlaub mit Schwertern für Kapitänleutnant Topp
Aus dem Führerhauptquartier, 18. August. Der Führer verlieh am Montag dem Kapitänleutnant Erich Topp, Kommandanten eines=Bootes, das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte an ihn nachstehendes Telegramm:
Im Ansehen Ihres immer bewährten Heldentums verleihe ich Ihnen als 17. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
Das Eichenlaub
Aus dem Führerhauptquartier, 18. August. Der Führer verlieh am Montag dem Oberstleutnant Walter Gorn, Kommandeur eines Kradschützenbataillons, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte an ihn nachstehendes Telegramm:
In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einsatzes im Kampfe für die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen als 113. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
Ritterkreuzträger gefallen
Berlin, 18. Aug. Der Kommandeur eines InfanterzeBataillons, Ritterkreuzträger Major Walter Köster, v# in den Angriffskämpfen am unteren Don am 31. Juli den Heldentod gefunden.
Berlin. In den entlegenen Gebirgsgegenden Bosniens wurden auch in der letzten Woche mehrere Bandengruppen gestellt und vernichtet.