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Mittwoch, L. Moli 1942
Verlagsort Bachen
71. Jahrgang— Nr. 104
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Häftige=Flacht des Feindes in Burina
„Aber der härteste Teil des Rückzuges steht noch bevor", meint„Manchester Guardian".
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Karikatur: Igelmayer Dehnen=Dienst.
Niechs britische Jäger abgeschossen
Lersin, 6. Mai. Wie das Oberkommando der Wehrmacht U. schossen deutsche Jäger in Luftkämpfen an der
##ulüiste nach bisher vorliegenden Meldungen am Diens
###hs britische Jagdflugzeuge ohne eigene Verluste ab.
Das Ritterkreuz
Sertin, 6. Mai. Der Führer verlieh auf Vorschlag des besehlshabers der Kriegsmarine, Großadmirals Rae##. das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Korvetten##in Robert Richard Zapp.
Lowettenkapitän Robert Richard Zapp hat als UnterAuskommandant bisher dreizehn bewaffnete feindliche Pschisse mit indgesamt 106.000 BAE versenkt. Zer ##tr der erfolgreichsten Amerikafahrer und hat als einer ###iesten Unterseebootskommandanten auf allen seinen nschrten stets Zähigkeit, Kühnheit und unerschrockene satbereitschaft bewiesen.
Leiterhin verlieh der Führer auf Vorschlag des Ober#lshabers der Lustwaffe, Reichsmarschall Göring, Kiterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Jakob, Staffelkapitän in einem Sturzkampfsader.
scher Ueberfall auf Madagaskar
berlin, 6. Mat. Wie Reuter aus London meldet, hat uchills Kriegsministerium am Dienstag morgen bekannt daß britische Streitkräfte auf der französischen #, Madagaskar gelandet sind.
### Statsdepartement in Washington hat sich beeilt,
Iusmmenhang mit der englischen Landung auf Mada#ir eine Verlautbarung herauszugeben, die angeblich deichen Worllaut dem französischen Botschafter in
bestactem mndgebindtet mrche.
in diecer Verlautbarung identifiziert sich die Regierung Vereinigten Staaten ausdrücklich mit dem englischen #rtal, der damit begründet wicd, daß einem angeblichen wischen Unternehmen gegen den französischen Flottenmit Diego Suarez auf Madagaskar zuvorgekommen sollte. Im übrigen zeigt die amerikanische Erklä
##u welchem Maße die Außenpolitik der USA heute euer Gangstenmoral beherrscht wird. Der Ueberfall auf fanzösische Gebiet Madagaskar wird darin als eine Rhünderische Maßnahme hingestellt, und es wird mit Betonung erklärt, daß, sollte die französische sich gegen diese willkürliche Aktion gegen ihr sgebiet zur Wehr setzen, die Vereinigten Staaten als einen Kriegsakt gegen sich betrachten würden. Anzösische Meldungen besagen, daß die französischen ##täfte auf Madagaskar den Besehl haben, den EngWiderstand zu leisten.
eitischer Druck auf Nahas Pascha
re Istanbul, 6. Mai. Drahtbericht unseres Mitarbeiters
#in den letzten Tagen wiederholt abgegebenen Erkläbei daypischen Münistenwüschenten Nahas Nascha. ##sche, peier alles um, um Aegppten aus dem Krieg #szuchalten, und die Neutralität des Landes zu sichern, wie hier von gut unterrichteter diplomatischer Seite ##in wirh als eine Antwort auf erneute britische Versuche octen, Ceneral Wavell habe dringend Verstärtungen ##chert und die Engländer sehen sich gezwungen, ihre Retäfte im Nahen und Pättleren Osten abermals umpvieren und alle irgendwie verfügbaren Trippen nach zu werfen. Damit sind aber auch die alten Pläne i wieder actnuell geworden, die dapwbische Armer # de britische Kriegführung einzusetzen. Bis jetzt hatte iede ägyptische Regierung abgelehnt, solchen Wün## entsprechen und auch Nahas Pascha, auf den wie augenblicklich ein besonders starker Druck auswird, ist nicht gewillt, den britischen Forderungen Man dürfte wohl übrigens auch in London eine Teilnahme der ägyptischen Truppen am , mabsehbare innerpolitische Folgen für Aegypten ##ch ziehen müsse. Aber vielleicht gehört gerade das mit anderrblicklichen Zielen der brichischen Polbek im ien Orient.
Bangkok, 6. Mai. In Burma sind die japanischen Truppen bereits weit über Lashio hinaus nach Nordosten vorgedrungen und siehen bereits 30 Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt. Der Widerstand der Tschungling=Truppen, die unter Munitions= und Lebensmittelmangel leiden, ist nur noch gering.
Auch nördlich und nordwestlich von Mandalay gehen die sopanischen Operationen planmäßig vorwärts. Der geschlagene Feind zieht sich auf der ganzen Linie in großer Hast zurück und muß zahlreiches Kriegsmaterial zurücklassen, das er aus Zeitmangel nicht mehr zersiören kann. So erbeurreten die Japaner allein am 4. Mai 14 Panzerkampfwagen und 17 Geschütze.
Die Briten zerstören jedoch auf ihrer Flucht alle Brücken und selbst Brunnen; trotzdem können diese Zerstörungen den japanischen Vormarsch nicht aushalten, da die Japaner Flachboote mit sich führen, mit deren Hüfe sie bereits auf Malaya und im bisherigen Verlauf des Burma=Feldzuges alle Flußüberquerungen durchführen konnten. Auch der Wasserbedarf der japanischen Truppen ist sichergestellt. Der Schaden, den die Briten auf ihren Rückzug anrichten, trifft also nurr das burmesische Volk, das den Briten die Niederbrennung seiner Städte und Ortschaften und die Verwüstung seiner Felder zu danken hat.
Nach fünftägiger angestrengter Tätigkeit ist es nach richten aus Mandalay den japanischen Truppen gelungen, die riesigen Brände zu löschen, die vor allem im Stadtinnern wüteten und vom Feinde vor seinem Rückzug systematisch angelegt wurden. Langsam, so schreibt ein DomeiKriegsberichter, kehrt jetzt wieder das normale Leben in diese Stadt zurück, die beim Einzug der japanischen Truppen ein trostloses Bild völliger Zerstörung bot und keinerlei Leben mehr in ihren Mauern aufwies. Aus den umliegenden Gebieten treffen nunmehr täglich hunderte burmesische Männer, Frauen und Kinder ein, die geflüchtet waren und nun ihre Häuser suchen, die fast alle ein Raub der feindlichen Brandlegung wurden. An den Ufern des Jrawadi=Flusses, wo früher einmal große Lagerhäuser standen, und in den nordöstlichen Vororten von Mandalay, wo sich Militärbaracken und andere militärische Einrichtungen befanden, kann man die schweren Auswirkungen der mehrfachen japanischen Bombenangriffe feststellen. Die Hunderte von Tempeln und Pagoden, die sich außerhalb Mandalays nach Norden hin erstrecken, sind unberührt von den Bränden und dem Artilleriefeuer geblieben. Sie allein erinnern daran, daß hier, wo heute ein großes Trümmerfeld liegt, die alte historische Stadt Mandalay ist. Die Aufräumungsarbeiten haben allenthalben bereits begonnen und werden in engster Zusammenarbeit zwischen Militär und Bevölkerung mit großer Eutschlossenheit durchgeführt.
In der indischen Falle
PT. Aachen, 6. Mai.
Die Feststellung, daß die Kampfzone von Burma in Hinterindien für die Engländer zu einer Falle geworden ist, stammt nicht von uns oder von den Japanern, sondern von dem englischen Blatte„Daily Mail“. Diese Feststellung bedeutet, daß nunmehr nach dem Falle von Singapore In einem von Reuter verbreiteten Leitartikel befaßt sich auch ganz Hinterindien den Engländern verloren geht, daß
sie damit den Weg nach Tschungking=China einbüßen und
der„Manchester Guardian“ mit der schweren Niederlage der britischen und Tschungling=Truppen in Burma und schreibt dazu u..:
„Die Japaner haben ihren Feldzug in Burma jetzt fast gewonnen, obwohl unsere Truppen gute Verzögerungsaktionen geliefert haben, durch die Indien wertvolle vier Monate gewonnen hat, um seine Vorbereitungen zu treffen. Bevor neue Straßen gebaut sind, was einige Zeit in Anspruch nehmen wird, besteht zwischen Tschungking und den Briten und Nordamerikanern nur eine Verbindung auf dem Lustwege. Die Burmastraße, auf der viele Truppen zur Verteidigung Burmas gesandt wurden, ist abgeschnitten. Die Ausgabe unserer Truppen ist noch nicht beendet und man kann wohl glauben, daß der härteste Teil noch der Rückzug über Berge und durch Wälder auf fast unpassierbaren Pfaden sein wird. Wir müssen diesen schwierigen Rückzug genau verfolgen, denn Indien hat diese müden Soldaten noch nötig, wenn sie wieder ausgeruht sind, um seine eigene Verteidigung zu organisieren. General Alexander muß seine ermüdeten Männer von den frischen und draufgängerischen japanischen Verstärkungen loslösen und wenn ihm dies gelingt, so hat er sich unseren Dank verdient.“
Wie„Tokio Asahi Schimbun“ meldet, führten japanische Fliegereinheiten am 4. Mai einen erfolgreichen Angriff auf Hungtschang, einer wichtigen Ortschaft in der Provinz Auennan, an der Burmastraße durch. Sieben feindliche Flugzeuge wurden am Boden zerstört, zwei weitere im Lufikampf abgeschossen. Die gesamte Ortschaft steht in Flammen.
Mandalay— ein Fanal für
Tokio, 6. Mai. In einem leidenschaftlichen Appell an die Inder, sich zu erheben und das britische Joch abzuwersen, erklärte der Vorkämpfer für die indische Unabhängigkeit Nasch Bebari Bose, die Inder müßten schon jetzt erwachen, denn sonst würde das heutige Schicksal der Burmesen morgen auch ihr Schicksal sein. Die Einnahme von Mandalay, der Hauptstadt des nun unabhängigen Burma, diene dazu, den Indern die britische Tyrannei erneut ins Gedächtnis zu rufen.„Wir alle wissen, wie viele indische Patrioten viele Jahre die Qual und Bitterkeit in britischen Gefängnissen in Mandalay verlebten.“ Rasch Behari Bose wies darauf hin, daß das burmesische Volk jetzt unter den Greueln und Verwüstungen zu leiden hätte, die die britischen Truppen auf ihrem Rückzug beginnen.
Wenn die Inder nicht sofort zur Tat schritten, müßten sie ebensolche Leiden durchmachen wie die Burmesen. Die Briten würden nach ihrer Vertreibung aus Burmaindien, ihre letzte Kolonie in Ostasien, auf Kosten indischen Blutes zu halten versuchen.
Wus wird Sialm daza faden?
einer zweiten Front“ nicht mehr erforderlich, da sie bereits besteht"
Drahtmeldung unseres diplomatischen Vertreters
sie damit den Woeg###) Len gehen a daß durch diesen ungeheuren neuen Fortschritt der Japaner die Gefahr auch für Vorderindien immer größer wird. Vor allem aber haben die Engländer in Burma zum erstenmal den gemeinschaftlichen Kampf mit Amerikanern und Chinesen gegen die Japaner versucht. Sie hatten sich darauf festgelegt, den Ausgangspunkt der berühmten Burmastraße zum Meere unter allen Umständen zu verteidigen. Aber sie sind damit in eine Falle geraten, in der nun ihren Streitträften kaum etwas anderes übrig bleiben wird, als vor den Japanern, von denen sie umzingelt sind, zu kapitulieren. Die Sachlage ist völlig klar, aber in England bemüht man sich, sie zu vernebeln. Man weiß wohl, daß keine Hoffnung mehr besteht, die Situation in diesem Kampfraume zu retten, aber man bemüht sich, die Dinge so darzustellen, als ließe sich in der indischen Frage überhaupt noch ein Kompromiß finden.
Entscheidend für die Kämpfe in Burma war die Eroberung der alten Königsstadt Mandalay durch die Japaner, denn damit ist die Verbindung nach China endgültig verloren gegangen, und nun können die Engländer ihre Truppen nicht mehr aus dem unerschöpflich erscheinenden Menschenreservoir Tschiangkaischeks ergänzen. Die Rechnung auf das chinesische Kanonenfutter ist zerrissen, und die zweite Rechnung auf Kanonensutter aus Indien stimmt bekanntlich schon seit längerer Zeit nicht mehr. Die Japaner haben bei den Kämpfen in Hinterindien wieder hervorragende Glanzleistungen vollbracht, und sogar das Reuterbüro muß widerwillig feststellen, daß es keine Möglichkeit mehr gibt, noch Zeit zu gewinnen und die Kämpfe hinzuhalten, bis die bald bevorstehende Regenperiode einsetzt. Trotz der Widersprüche, in die man sich in London bei der Berichterstattung aus Burma verwickelt hat, ist es klar erkennbar, daß die Entscheidung dort längst gefallen ist.
Mit dem Fortschreiten der britischen Niederlage in Hinterindien wachsen die Sorgen um die eigentliche Kronkolonie Vorderindien, denn der indische Kongreß hat jetzt erneut zu dem Problem einer Neuregelung der politischen Verhältnisse Indiens Stelung genommen, und er hat dabei noch klarer als bisher jeden Kompromiß mit England abgelehnt. In dieser Entschließung wird gesagt, es sei nunmehr erforderlich, daß England seine Herrschaft über Indien aufgebe, denn die Erfahrungen bei den bisherigen Verhandlungen hätten den Indern gezeigt, daß man keinerlei Vorschläge in Betracht ziehen könne, bei denen den Engländern für die Zukunft auch nur ein Kontrollrecht verbleibe. Diese Erklärung steht in schärfstem Widerspruch zu allen Versicherungen von Cripps und Attlee. Trotzdem hat Cripps jetzt wieder eine Rede gehalten, in der er den Indern gegenüber einen geradezu drohenden Ton anschlägt, indem er davon spricht, der Augenblick zum Losschlagen nahe heran. Gleichzeitig aber gibt Cripps jetzt uneingeschränkt zu, daß das Ziel seiner Reise nach Delhi nicht erreicht worden ist und daß es nicht möglich sei, eine neue indische Verfassung aufzustellen. Diese Aufgabe, die er nicht lösen konnte, bezeichnet er jetzt nachträglich als zwecklos. Den Indern aber ist schon vor dieser Rede klar geworden, daß den Engländern nichts an einer wirklichen Neuregelung in Indien, sondern nur an der Aufrechterhaltung ihrer Vorrechte liegt. Dabei ist Churchill in die Falle geraten.
Alexandrien wird evakuiert
sa Rom, 6. Mai.
Drabtbericht unseres Mitarbeiters i Wten schhieren Kombachlerungen Alenaürtens haben tiche Regierung nach Meidungen uus zuwerüislerr! Seteraniabt, die Stadt zu evatuieren. Die Mläne dazu #eter weacheisvon vor einem halben Jahr einmal ausPrnung 31g9e, stießen aber auf den Widerstand der Be###** Proteswersammlungen gegen England ver
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ohenen. die Besetzung von Dansalam, dem Sitz der 543 Ph, Kälippinischen Regierung und dem Zufluchtssich Philippinisch=amerikanischen Hauptquartiers, befin# nunmehr die ganze Insel Mindanao unter jevoLontrole.
om Berlin, 6. Mai.
Der übliche Streit in England und Amerika über die Bildung einer„zweiten Frout“ in Europa, der bald ein Jubiläum feiern kann, wird nun auf einen amtlichen Wink abgeblasen. Die englischen Offiziösen sind auf den genialen Gedanken gekommen, daß er gegenstandslos geworden sei, weil eine solche„zweite Front“ bereits bestehe. Wie es schon oft geschah, hat der Londoner Korrespondent der „Neuen Züricher Zeitung“, die sich getrost den Untertitel „Publikationsorgan des britischen Informationsministeriums“ geben kann, die Ehre, diesen Geistesblitz zu verbreiten. Die ursprüngliche Begeisterung für die Eröffnung einer„zweiten Front“, so schreibt dieser talentvolle Journalist, habe nüchternen Erwägungen der Voraussetzungen Platz gemacht, die dafür erfüllt sein müssen. Es sei nicht angebracht, den Entschlüssen der militärischen Oberkommandierenden vorzugreifen und künstlich eine Volksstimmung zu erzeugen, die das tatsächlich Geleistete unterschätzt.
Und jetzt kommt der interessanteste Satz:„Die Ansicht Washingtons über die Tragweite der Operationen der RAF gegen den Kontinent nähert sich immer mehr derjenigen Moskaus, das einzusehen beginnt, daß gerade darin und nicht in Landungsunternehmungen usw. schon die Eröffnung einer zweiten Front liegt“. Man kann sich unschwer das Gesicht Stalins vorstellen, wenn ihm dieser Satz von einem seiner Informationsjuden vorgelesen wird, mit dem ihm London auf dem Umweg über die Schweiz mitteilt, er beginne einzusehen, daß seine Befehle, die er durch seine Botschafter in London und Washington unermüdlich dahin abgegeben hat, daß es für seine demokratischen Freunde endlich Zeit sei, zu marschieren, auf irrtümlichen Voraussetzungen beruten und daß er das Hexeneinmaleins der britischen Propaganda, welches aus Worten, Taten und aus den militärisch wertlosen Angriffen auf deutsche Städte eine„wirksame Unterstützung der
Sowjetunion“ macht, als eine Erfüllung der großartigen Versprechung anzusehen habe, die ihm gemacht worden war. Er kann aus dieser rabulistischen Verklausulierung des Nein, das ihm nun aus London zugerufen wird, schließen, daß sich inzwischen auch die Amerikaner zu dem Standpunkt Londons bekannt haben und daß somit ihm jede Aussicht auf Hilfe geschwunden ist.
Wenn er dennoch im Zweifel sein sollte, so wird dieser durch eine Aeußerung des Oberkommandierenden der USAStreitkräfte in den europäischen Gewässern, des Admirals Stark, behoben, der sich Pressevertretern dahin äußerte: „Rücksichtslosigkeit, um gegen eine überwältigende Uebermacht zu kämpfen, bringt nur Niederlagen, aber wenn man das Risiko berechnet— diese Risiken waren erforderlich— und auf sich nimmt, dann ist das eine absolute Notwendigkeit. Wir können den Zeitpunkt kaum erwarten, wo unsere Macht den Punkt erreicht haben wird, in dem wir, statt warnen zu müssen, um den Vorteil eines jeden Schlupfloches wahrzunehmen, wie wir es jetzt tun müssen, in der Lage sein werden, zum Schlag auszuholen. Wir sehen diesem Zeitpunkt entgegen. Aber wenn wir dann zur Offensiwve übergehen, müssen wir damit fortfahren.“
Der Schweizer Journalist und der amerikanische Admiral können sich die Hand reichen. Beide verstehen es vortrefflich, das Nein so umzuformulieren, daß es beinahe wie ein Ja klingt. Man könnte sich nur noch die Frage stellen, ob sich etwa hinter diesem Gaukelspiel nicht doch ernsthafte Entschlüsse verbergen, um die Achsenmächte irrezuführen. Aber abgesehen davon, daß diese, wie der Führer wiederholt erklärt hat. für alle Eventualitäten gerüstet sind, liegen die wahren Gründe für die englischamerikanische Weigerung, das Risiko eines Festlandkrieges einzugehen, in der einfachen Tatsache, daß dafür die Kräfte nicht ausreichen. Dies klar und deutlich ausyusprechen, ist allerdings mißlich, wenn man vorher den Mund so voll genommen hat.
Die chinesische Grenze überschritten
Funkbericht
Schanghai. 6. Mai. Nach in Tschungking veröffentlichten Meldungen sind japanische Truppen von Burma aus in die chinesische Provinz Duennan eingedrungen. Der Sprecher der Tschungking=Regierung erklärte, daß die japanischen Truppen in der Nähe von Wanting, etwa hundert Kilometer nördlich von Lashio, die chinesische Grenze überschritten hätten.
Churchills Prestige stark ramponiert
Drahtmeldung unseres diplomatischen Vertreters
om Berlin, 6. Mai.
Die japanische Regierung hat es im Gegensatz zu der englischen, wo das im Jahre 1935 gewählte Parlament längst überfällig ist, gewagt und— wie der Erfolg zeigte— wagen können, mitten im Kriege das Volk zu Reichstagswahlen auszurufen. Dies schließt einen politischen Erneuerungsprozeß ab, der sich über mehrere Jahre hinzog, und das Ziel verfolgte, die Schäden zu beseitigen, welche eine allzu schematische Nachahnung des parlamentarisch=demokratischen Systems Europas und anderer Länder mit sich gebracht haben. Einen gewissen Anstoß und Auftrieb zu dieser Reformbewegung haben zweifellos das Beispiel der beiden großen totalitären Staaten in Europa, Deutschland, Italien und ihre sichtbaren Erfolge gegeben.
Die japanische Regierung hat jedoch daran festgehalten, daß es nicht ihre Absicht sei. nun ein anderes, wenn auch improvisiertes System vom Ausland zu übernehmen, sondern eine Lösung zu finden, die sich aus den besonderen politischen, geistigen und kulutrellen Voraussetzungen Japans ergibt. Es hat in der ersten Zeit dieser Reformbewegung nicht an Versuchen gesehlt, ihr einen stürmischen und revolutionären Charakter zu geben, auf der anderen Seite
auch nicht an Widerständen der großen herrschenden Parteien und der in ihnen vertretenen wirtschaftlichen Interessen. Die sapanischen Regierungen der letzten Jahre haben es verstanden, diese Schwierigkeiten mit kluger und vorsichtiger Hand langsam zu beseitigen, indem sie den im japanischen Denken und Fühlen verwurzelten Kaisergedanken, den unbedingten Gehorsam zur Person des Tenno, wieder politisch aktivierte. Als besonders wirksames Instrument hierfür hat sich der Rat der Bewegung zur Unterstützung der kaiserlichen Politik erwiesen, dem sich die angesehensten Männer zur Verfügung stellten und der seine Tätigkeit auf das ganze Land erstreckt. In seiner Hand lag auch die Aufstellung der Bewerber um die 464 Sitze des Abgeordnetenhauses, in die sich die Regierung nach einer ausdrücklichen amtlichen Erklärung nicht einmischte.
Das Ergebnis der Wahlen, in denen die große Mehrzahl dieser Kandidaten gewählt wurden, hat gezeigt, daß diese Bewegung zur tragenden politischen Organisation des japanischen Volkes geworden ist. Die außenpolitische Bedrohung durch die Vereinigten Staaten und England, unter welcher Japan seit Jahren lebte, hat viel dazu beigetragen, daß diese für die Geschichte Japans hochbedeut
same innere Entwicklung schließlich vom ganzen Volk als nonwvendig und segensreich erkannt wurde. Das übrige haben dann der Krieg und die heroischen Taten der Wehrmacht vollendet.
Mit Recht wies Ministerpräsident Togo in einer Rundfunkansprache auf diese außerordentliche Bedeutung des Wahlergebnisses hin, welches die in den Vereinigten Staaten und England und Tschungking=China laut gewordenen Hoffnungen auf eine innere Schwäche Japans so deutlich widerlegt. 21, Grigt nick folch
Besonders in England hat man wenig Anlaß, sich solchen Spekulationen hinzugeben, da gerade in den letzten Tagen verschiedene Nachwahlen zum Unterhaus die Brüchigkeit des alten Parteiensystems und das schwindende Vertrauen der Wähler in die Regierung bewiesen haben. In drei Wahlkreisen sind die von der Regierung und der in ihr vertretenen Parteien, also von den Konservativen und der LabourParty empfohlenen Kandidaten, gegen die Unabhängigen unterlegen. Die englische Presse selbst kommentiert dies als ein Schwinden der Regierung und führt als Beweis dafür an, daß das weibliche Unterhausmitglied Wilkinson, Unterstaatssekretär im Arbeitsministerium und rechte Hand des Arbeitsministers Bevin, die sogenannte„rote Ellen“, die Wahl eines Regierungskandidaten mit der Begründung empfahl, seine Niederlage würde Churchills Ansehen in den Augen Rußlands, Amerikas und Chinas sinken lassen. Trotzdem ist dieser so warm empfohlene Kandidat durchgofallen. So ergeben auch die japanischen Wahlen und die englischen Nachwahlen ein überaus eindrucksvolles Diagramm des Krieges und der Veränderungen, die der in den Anschauungen und Hoffnungen zweier beteiligter Völker hervorgbracht but...... S gerehn 3— C.
Es bleibt eine Tatsache, daß Churchill den beiden geschlagenen Kandidaten der konservativen Partei vor der Entscheidung persönlich Briefe schickte und ihre Wahl im Hinblick auf das„hohe Interesse der Alliierten an dieser Volksbefragung als national notwendig" erklärte. Es muß natürlich in Washington und in Moskau jetzt mit besonderer Aufmerksamkeit vermerkt werden, daß selbst unter diesen Umständen die Wähler ihre eigenen Wege gingen und die von Churchill auserwählten Kandidaten in zwei Wahlbezirken zu Fall brachten, die seit undenklichen Zeiten als Hochburgen der Konservativen galten. In Rugby war die Entscheidung hart umstritten; dort hatte der frühere Kriegsminister Margesson bei den Wahlen 1935 eine Mehrheit von 7800 Stimmen über den Arbeiterkandidaten errungen. Der Unabhängige Brown siegte diesmal mit einer Mehrheit von 679 Stimmen. Geradezu katastrophal war die Niederlage des konservativen Parteiführers Churchill in Wallasey. Dort wurde sein Kandidat von dem Unabhängigen