Nüchener Anzeiger Polilischer&a
Bellebles und wirksames Anzeigenblatt der Stadt und des Regierungsbezirke
8 unserer
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Rachen.
Kbln 31.480. Verlagsanstalt Cerfontaine& Co. und Erfüllungsort Nachen.
Dienstags,
Henstag, 10. Fehruar 1942
Veriagsort Bachen
Oinweise je OriIItmesse
verbung dienen, se 2M ülk 10 Rvsa, jedes weier:
inen Geschäftsbedingungen.— Sprechstunden der Schriftleituug. ttwochs u. Donnerstags von 10—12 Uhr u. von 17—17.30 Uhr. Zuschriften nicht mit einer Namensanschrift versehen. Druck: Verlagsanstalt Cerfonkaine& Co.(vorm. La Ruelle'scher Zeitungsverlag).
71. Jahrgang— Nr. 34
sie geraubte„Normandie“ brennt in New=Vork
gloskote bhorter Geigee
om Berlin, 10. Februar. Drahtbericht unseres Mitarbetters Während des Monats Jannar besichtigte bekanntlich sowjetische Gewerkschafts=Abordnung die englischen ustriestädte, um sich an Ort und Stelle von dem Stand Rüstungsproduktion zu überzeugen. Die Reise hatte hut den Charakter einer Kontrolle. In seinen Reden
Dur Zwengropie=Schiff der Wen
erchenmlichte dies der Führer der Delegatlon auch gar denn er erteilte der Mehrbeit der Betriebe das Lob, c se Ddie Lage ganz begriffen“ hätten, tndelte aber eine Minderheit, der erst noch„der richtige Haß gegen die Naeingetrichtert werden müßte.
Bei dem Essen in einem feudalen Londoner Hotel, mit Reise abgeschlossen wurde, erklärte der Präsident ber englischen Gewerkschaft, Sir Walter Citrine, unterwürsig, er verstehe, daß die Sowjet=Delegation auch in Engend manches zu tadeln hätte. Diesen Ton der Unterordung unter die bolschewistische Aufsicht hat setzt auch Sir Eiafford Cripps ausgenommen, der als Botschafter in boskau den Bund mit dem Bolschewismus vorbereitete,
nd der sich jetzt offenbar weniger als Englands, sondern Beanftragter Stalins fühlt. In einer Rundfunkrede niüsiert er, daß die Hilfe für die Sowjetunion„noch nicht auf der Höhe“ und daß„England noch weit hinter den Anstrengungen zurück“ sei. die der Bolschewismus sich nache,„um Hitler zu schlagen“. Die russischen Verluste an ###riegsmaterial seien sehr groß, und der„weise und charmante“ Präsident der Sowjets, Kaltnin, habe ihm beim Mäbschied gesagt, man dürse sich keiner übermäßigen Zuvericht über die Widerstandskraft der roten Armee hingeben, ##te allein den Sieg nicht erreichen könne“, wenn sind nicht fortausend und stärker als bisher unterstützt werde. Die Bolschewisten machten mit Saboteuren kurzen Prozeß und punden es nicht verstehen, daß man in England der ## Kolonne“ gegenüber so große Nachsicht übe.
Otese schamlose Aufforderung des Salonbolschewisten eir Stafford Cripps, die Moskauer Methoden gegen diesenigen anzuwenden, die verdächtig sind, dem Bündnis mit #dem Bolschewismus kritisch gegenüberzustehen, richtet sich birekt gegen einen Teil der Kabinettsmitglieder, deren Be###eitigung von der sowjetfreundlichen Presse verlangt wird And indirekt gegen Churchill selbst, der sich im Unterhaus schützend vor sie gestellt hatte, während er die ## on vielen Seiten verlangte Aufnahme Cripps' in das
Müstaert bergchgere. ee
Das öffentliche Auftreten des ehrgeizigen Rechtszwalts, der aus der englischen Aristokratie stammt(er ist en Sohn des Lord Parmoor, der als hervorragender Juis im alten England eine Rolle spielte) muß somit als irsetzung des Kampfes gegen Churchill angesehen werder mitt dem Vertrauensvotum nicht abgeschlossen ist. Hinter diesem Kampf steht Moskau und sein Ziel ist die döllge Bolschewisserung Englands. Die innere und parlamentarische Politik Englands wird in der nächden Zeit unter dem Zeichen der Gegnerschaft zwischen Churchill und dem Agenten des Bolschewismus Sir Stafboch Ehripps stehen.
Auch mit den USA unzufrieden
re Istaubul, 10. Februar. Drahtbericht unseres Mitarbeiters
Die ins Stocken geratenen Materiallieferungen aus den
Funkbericht
Stockholm, 10. Febr. Auf dem von Roosevelt geraubten französischen Riesendampfer„Normandie“, der den Namen „Lasapette“ erhalten hatte und in einen Flugzeugträger umgebaut werden sollte, ist im Hafen von New York ein Großseuer entstanden. Etwa 2200 Arbeiter und Wahlmannschaften befanden sich bei dem Ausbruch des Brandes an Bord. Der größte Teil von ihnen soll sich haben retten können. Nach Reutermeldungen ist das Schiff zu einem beträchtlichen Teil ausgebrannt, auch habe es schließlich leichte Schlagseite gezeigt.
Das Feuer entstand auf dem Promenadendeck und verbreitete sich innerhalb von 30 Minuten über das ganze Hauptdeck. Bald darauf stand auch das Oberdeck in Flammen und dichte Rauchwolken wälzten sich über das Hafenviertel von New York. Der Rauch hatte das Schiff vollständig eingehüllt, wodurch die Arbeit der Feuerwehr so
wohl von Land als auch von Feuerschiffen aus stark behindert wurde. Nach drei Stunden wütete der Brand immer noch heftig.
Nach den Aussagen eines Arbeiters soll eine feuergefährliche Masse auf dem Promenadendeck in der Mitte des Schiffes durch ein Schweißwerkzeug in Brand geraten sein. Das Feuer habe sich sehr schnell ausgedehnt und die elektrische Beleuchtung außer Betrieb gesetzt. Dadurch sei es den in den unteren Decks befindlichen Arbeitern schwer geworden, sich zurechtzufinden und in Sicherheit zu bringen. Nach einer ersten Mitteilung wurden 72 Menschen mit Brandverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die „Normandie“ gehörte der Compagnie Generale Transallantique in Le Havre, Sie war 1934 vom Stapel gelaufen. Mit 83.423 BRT war sie das zweitgrößte Schiff der Welt. 1975 Fahrgästen bot sie Unterkunft. Ihre Höchstgeschwindigkeit beirug 285 Knoten.
Wäufsende Nerbesnal in Kastratten
Funkmeldung unseres eigenen Tokioter Vertreters
ab. Tokio, 10. Februar.
In Japan registriert man aufmerksam die Nervosität, die sich Australiens und Neuseelands bemächtigt hat. Vor allem ist es die Ungewißheit, was nach dem Fall Singavores geschehen wird, und man weiß in Canberra, Melbourne und Sydney ganz genau, daß es gleichgültig ist, ob sich der japanische Stoß sofort gegen Australien oder zuerst gegen die niederländisch=indischen Kerninseln Sumatra und Java und dann gegen Australien richten wird. Wesentlich ist, daß mit dem Fall Singapores die letzte Sicherung für den fünften Kontinent unwirksam geworden sein wird. In dem Maße, in dem dort der britische Widerstand unter den Schlägen der japanischen Luftwasse und Artillerie zwangsläufig nachlassen muß, nimmt die akute
Gesahr für Australlen Ju.—. 4. gralsiczen Be.
Man verhehlt sich dann auch in australischen Regierungskreisen nicht im geringsten mehr den Ernst der Situation, wie überhaupt gesagt werden kann, daß man sich hier— in Reichweite der Bedrohung— gehütet hat, die billige Londoner Propaganda, die für die japanische Wehrmacht nur ein mitleidiges Lächeln glaubte aufbringen zu dürfen, mitzumachen. Vor allem wohl deshalb, weil man seine eigene Stärke kennt, und anderseits man aus nächster Rähe hat erleben können, wessen die japanische Wehrmacht im allgemeinen und der einzelne japanische Soldat im besonderen fähig ist. Die Australian Imperial Force, das stehende australische Heer. umfaßte vor etwa zwei Monaten insgesamt nur 170.000 Soldaten, die einzigen, deren Ausbildung als ausreichend hat bezeichnet werden können. Dabei muß indes berücksichtigt werden, daß ein nicht unerheblicher Teil davon auf den verschiedensten Kriegsschauplätzen — in Malaya, in Libyen und im Nahen Osten— eingesetzt ist, praktisch also für die Verteidigung des eigenen Kontinents ausfällt. Das australische Fliegerkorps umfaßte etwa
Stocen grrotgrigr,„Shaprialteier giesgen##. 60000 Mann, die Flotte, 29 000. aber auch hier dürfte ein
ven nach der Sowjetunion haben, wie in heiigen dipio großer Teil für die englischen Kriegsschauplätze abgestellt
aatischen Kreisen erklärt wird, vor einiger Zeit zu seyr gewesen sein. Das ist für ein Land, das nur 7 Millionen
aachdrücklichen Vorstellungen des Sowjetbotschafters in Bashington, Litwinow=Finkelstein, geführt, der Koosevelt an seine früheren Versprechen erinnerte und wegen der zu erwartenden deutschen Frühjahrsoperationen krigende Hilfse anfordertn, Selg 84s Min
Offenbar um wenigstens den„Beweis des guten Wilkus“ zu geben, denn zu viel mehr dürfte er heute kaum mehr in der Lage sein, hat Roosevelt die Entsendung einer neuen Militärmission nach Moskau verfügt, die
das Ausmaß der Kriegsmateriallieferungen und die Mög
lichkeiten ihres Transportes verhandeln soll. Diese nordamenikanische Militärmission, die unter der Führung des Generalmasors Gremny steht,
ten und wird von dort nach kurzem Aufenthalt die Weiterreise nach Moskan antreten.
Bewohner zählt, auf den ersten Blick vielleicht genügend, aber was besagt es gegenüber einem materiell und zahlenmäßig so starken Gegner wie Japank Was gegenüber der Tasache, daß es ein riesiger Kontinent von nahezu 8 Millionen akm ist, die Inseln und die Mandatsgebiete nicht einmal mitgerechnet! Es überrascht die japanische Oeffentlichkeit deshalb nicht, daß die australische Regierung, dau
ernd das Gespenst einer japanischen Invasion vor Augen, ihr einziges Heil in der Vorbereitung des Guerillakrieges zu finden hofft, für den man sich außer auf die „Heimatverteidigung“, die Heimwehren, offenbar auch noch auf Frauenverbände stützen zu wollen scheint.
Wenn jetzt nach der Tagung des australischen Kriegsrates die Meldung lanciert worden ist, es hätten England und die USA. sich den australischen Wünschen nach einer aktiven Hilfe nicht verschlossen, und es seien bereits Materialtransporte nach Australien unterwegs, so bezweifelt man hier, wenn nicht schon die ganze Meldung, dann aber die Darstellung, als handele es sich dabei um eine wirklich fühlbare Hilfe. Ganz abgesehen aber von dieser Frage, die eine Frage der englisch=amerikanischen Leistungsfähigkeit und schon deshalb problematisch ist, weil die beiden Mächte ja schließlich nicht einmal ihren eigenen dringendsten Bedarf zu decken in der Lage sein werden, ganz abgesehen also davon, weist man in Tokio darauf hin, daß bier die japanische Marine noch ein Wort mitzusprechen haben wird und daß sie es ist, die allen Hilfeleistungs, versuchen den Weg verlegt.„...6 Gat..5
Dabei besteht nicht der geringste Zweifel darüber, daß man auch in Canberra sich kaum mehr Täuschungen nicht nur über den guten Willen, sondern vor allem über die Möglichkeiten Englands, helfen zu können, hingibt. Denn wie wäre es anders zu erklären, daß der frühere australische Premierminister Menzies, als er sich im Londoner„Daily Expreß“ über diese Frage ausließ, sich ausdrücklich an die Vereinigten Staaten wandte und von ihnen forderte, daß sie ihre militärischen Hilfsmittel auf Australien konzentrieren müßten? Wie wäre es verständlich, daß der neuseeländische Gesandte in Washington, Nash, kurzerhand eine amerikanische Schirmherrschaft über die australisch=neuseeländischen, Interessen anregte? Die japanische Presse führt zwar der australischen Oeffentlichkeit noch einmal vor Augen, was das Land gewinnen würde, wenn es sich auch jetzt noch entschlösse, seine Abhängigkeit von England und den 1SA. aufzugeben und sich einem von Japan geführten Ordnungsblock anzuschließen, aber man weiß hier, daß man tauben Ohren digt. So wird es denn, wie der australische Kriegsmini, ster Forde vorgestern sagte,„noch weitere Rückschläge“ geben. Sehr viel Rückschläge sogar, und den Sieg der japanischen Waffen dazu.
Die Fehlspekulation
PT Aachen, 10. Februar.
Von unserem militärischen Mitarbeiter Das angeblich uneinnehmbare Singapore liegt jetzt unter dem schweren Artilleriefeuer der Japaner. säut aus einer Richtung auf die Festung, die bauern von Singapore noch den heutigen Verteidigern erwünscht sein kann. Von der Südspitze Malayas aus wird ein Dauerbombardement unterhalten, das sich zunächst gegen die im nördlichen Teil der Insel Singapore liegenden Anlagen richtet. Das Feuer liegt direkt auf dem Kriegshafen, der die Straße von Johore als natürlichen Liegeplatz benutzt. Um den Kriegshafen herum erheben sich und Lageranlagen, ein Teil der Treibstoffdepots. Sie sind bereits in den ersten Stunden der artilleristischen Einwirkung zerschlagen worden, nachdem das größte Schwimmdock der Welt schon Tage vorher durch Bombentreffer vernichtet war.
Singapore soll eine Seefestung ersten Ranges sein. Vielleicht war es das auch einmal. Küstenwerke, die dicht nebeneinander gesät waren, schützten die Insel vor einem über See. Der Zugang zum Kriegshafen im Norden abgeriegelt durch die im Nordosten der schwersten Küstengeschütze, über die England überhaupt verfügt. Hier standen die Batterien mit einem Kaliber von 42 und 45 Zentimeter. Sie waren in der Lage, schon auf Entfernung hin den Zutritt zu sperren. Die Seefestung Singapore hätte einen Angriff über das Meer sehr lange
aushalten können. Er hätte sich in jedem Fall für den Angreifer höchst verlustreich gestaltet. Da im Rücken der Festung die Halbinsel Malaya liegt, die vielerlei Versorgungsmög: lichkeiten bot, konnte mit einem gewissen Recht die Seefestung als die stärkste ihrer Art gelten.
Der Wert von Singapore aber mußte in dem Augenblick zu einem Scheinwert herabsinken, da der Angriff nicht aus dem südchinesischen Meer heraus, sondern vom Land her erfolgte. Denn die Festungsbauer haben den großen und nicht wieder gut zu machenden Fehler begangen, auf eine Rückenverteidigung der Festung überhaupt nicht zu achten. Birt; leicht konnte vor zehn Jahren eine solche Schwäche in Kauf genommen werden. Die letzten Jahre hätten allerdings England dahingehend belehren müssen, daß
bedingungen in Südostasien einen grundsätzlichen Wandel durchgemacht hatten. Gerade die englische Oeffentlichkeit hat jahrelang die Annäherung zwischen Thailand und festgehalten. Sie schuf neue Möglichkeiten des Angriffs gegen Singapore. Es hätte dagegen zur richtigen Zeit etwas unternommen werden können, materiell sowohl als auch personell. Es ist nichts geschehen. So wurde die Rückendeckung, die provisorisch in den letzten Monaten geschaffen worden war, nicht zuletzt aus Mangel an Verteidigern zusammengeschlagen. Es ist der merkwürdige Fall nun eingetreten, daß die stärkste Festung der Welt zugleich die schwächste ist Ueber sie ist mit dem Beginn der japanischen Generaloffensive der letzte Lebensabschnitt eingebrochen, soweit England im Leben Singapores eine Rolle spielt. Die Anlagen von Singg. vore zerfallen im systematischen Zerstörungsseuer, Die Flotte, die ja nur noch klein war, ist aus dem Kriegshafen verschwunden. Mit der Verdichtung der japanischen Angriffswucht bleibt die rettende Transportflotte im Süden der Insel als letzte Chance der Verteidigung.
Auf der Gnsel=Emnhupere=Helande.
Das Ritterkreuz
Berlin, 10. Febr. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Wilhelm., B35 Ralachowfki. Batteriechef in einer abteilung und auf Vorschlag des Oberbefehlshabers, der Lustwaffe, Reichsmarschalls Göring, an Oberleutnant Johann Waldhauser, Staffelkapitän in einem Sturzkampfgeschwader.
*
Rowno. In Rowno fand dieser Tage das Richtfest für den ersten Bau statt, der von der deutschen Zivilverwaltung in der Ukraine errichtet wird.
Tokio, 10. Febr.(Ostasiendienst des DNB.) Wie die Agentur Domei auf Grund von Meldungen aus Johur Bharu berichtet, haben japanische Truppen am Montag früh die Straße von Johur überquert und sind auf der Insel Singapore gelandet, g 2 Seme
Nach einer weiteren Meldung von Domei aus Saigon sind unmittelbar nach der ersten Welle japanischer Truppen, die in den frühen Morgenstunden des Montag auf Singavore Fuß faßten, japanische Panzereinheiten unter dem Schutz starken Artilleriefeuers über die Meerenge nachgestoßen. Trotz dem wütenden feindlichen Abwehrfeuer waren die gelandeten Truppen in der Lage, ihre Bodengewinne rasch weiter auszubauen.
Das Kaiserliche Hauptquartier bestätigte am Montag abend(japanischer Zeit) die erfolgreiche Ueberquerung der
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„Deutsche Kunst im Osten und Südosten“
oien Vonuv, be.e der Veriuet Kunshale eine neue Auselung, Lindz; Veszelatzen=Kiet Käler
(139-139), des großen Baumeisters unter Kaiser Karl IV. Parler, seine Söhne und Schüler prägten die
deutschen Züge der mittelalterlichen Stadt.
Johur=Straße und den Beginn des Endangriffs auf Singavore.
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Stockholm, 10. Febr. Wie Reuter aus Singapore amtlich meldet, sind die Japaner in der Nacht mit starken Kräften an der Westküste der Insel gelandet. Der Kampf dauere, wie die britische Agentur
üieber das gewalige Vonbardement, mit den vie ide, paner ihre erfolgreiche Landung auf der Insel Sin vorbereitet haben, bringt Reuter verschiedene, recht anschauliche Berichte, aus denen die Bestürzung über die Wucht des japanischen Angriffs und die Sorge um das Schicksal der Infelfestung deutlich herausklingen.
So heißt es in einem Bericht, daß sich die Stärke der sapanischen Kampftätigkeit an der Nordfront von Singavore ununterbrochen gesteigert habe. Die Japaner schossen Granaten über Granaten aus Mörsern und schweren, ue
schützen ab, wie Reuter meint, in der Hoffnung, die britischen Verteidigungsanlagen durch das bioßggunewichzt, des
eingesetzten Metalls zu pulverisieren. Die Bomber, die zu dem Stahlregen beitrugen, hatten es auf lichen Teil des Nordostzipfels der Insel abgesehen. Der Beschuß ging bis zu einer gewissen Grenze von der Küste
Nach dem Bericht von J. E. Henry war die Lust und Arillerietätigkeit am Sonntag wahrscheinlich die größte seit dem Beginn der Schlacht um Singapore. Der Feind belegte den ganzen nördlichen Raum des britischen Verteidigungssystems gegenüber dem reichen Granaten und Bomben. Die Pausen zwischen den Abschüssen der größeren Kaliber waren fast ununterbrochen
mit Rörserbeschut ausgrfüll,.esch wich hervorge.
Auch in einem anderen vueutrtertun.—. Landung
hoben, daß die Japaner zur Vorbereitung ihrer Landung an der Küste der Insel eine starke und pausenlose Artilleriewperre legten, wobei sie Tausende von Granaten verschassen. Den gonzen Sonntag über wurden Bezegerzgergabeger. Stellungen und Verbindungslinien der tilleriebeschuß ausgesetzt. Nach einer kurzen Pause am Nachmittag begann das Sperrseuer wieder und hielt den lang unaufhörlich an. Dann ließ der Beschuß an Stärke nach, begann aber am Montag morgen kurz vor der Landung wieder mit großer Heftigkeit.
Englischer Rückzug aus dem äußeren Verteidigungsring Tokio, 10. Febr. Wie Domei aus Johur Bharu meldet, haben die britischen Truppen, die die Insel Singapore verseidigen, am Montag mit dem Rückzug aus dem äußeren
Ring der Verteidigungsanlagen, die die Meerenge von
Jodzur beberrschen, beggrmerizn un du michtam un
Der japanische Großangriff gegen den mächtigen britischen Stützpunkt im Fernen Osten hatte am späten Sonntag abend einen geräuschvollen Auftakt, als die japanischen Pattersen, die an der Nordküste eingehaut waren, plövlich ein pausenloses vernichtendes Sperrfeuer eröffneten, das
den Weg für die Landungsoperationen freimachte. Um 0,16 Uhr(Ortszeit) zeigte eine grüne Rakete von der Insel her,
daß die sapanischen Truppen die Insel erreicht hatten, worauf vier Minuten später eine rote Rakete kam, die den Abschluß der Landungsoperationen bedeutete. Während die japanischen Geschütze in einem fort donnerten, ohne daß die Feindbatterien das Feuer erwiderten, kam um.25 Uhr die Meldung, daß eine zweite japanische Einheit in engem usammenwirken mit Pionieren eine Landung an einem anderen Teil der Insel gleichfalls durchgeführt hatten. Nachdem sich also die britischen Truppen, um nicht von der Hauptfestung abgeschnitten zu werden, aus dem nördlichen Sicherungsgürtel zurückgezogen hatten, rückten japanische Einheiten, die hart westlich des Brückendammes gelandet waren, sofort nach, Kleine Tauts unerstitzten die japanischen Truppen beim Vormarsch nach Süden. Brivischer Widerstand bei Mandai, einige Kilometer landeinwärts. wurde gebrochen. Man rechnet damit, daß die Briten fünf Kilometer südlich bei Bukit Panjang sich erneut setzen und ist auf schweren Widerstand gesaßt.
Die japanischen Truppen, die im Morgengrauen im Nordwesten der Insel landeten, haben in schnellem Vormarsch den Flugplatz Tengah um 13.30 Uhr besetzt und sind bei ihrem weiteren Vormarsch bis zum Ufer des TangahFlusses vorgestoßen, der 15 Kilometer entfernt im Westen der Suadt Singavore lgt.„.
Die„Tokio Asahi Schimbun“ berichtet ergänzend, die Engländer hätten noch in der letzten Woche an der bisber wenig geschützten Westküste neue Stellungen ausgehoben und in aller Eile zahlreiche Geschütze und Maschinengewehre herangezogen, die ihr Feuer auf die Uebergangsstellen konzentrierten. Kleine japanische Trupps hätten die britischen Befestigungen sofort angegriffen und die ersten Hindernisse im Nahkampf beseitigt. Daraufhin hätten sich die Briten in östlicher Richtung auf den Flugplatz Tengab zurückgezogen. Die Japaner seien teilweise im dichten Dschungel, an verschiedenen Stellen gelandet, so daß sie die britischen Truppen in Flanke und Rücken bedrohten.
Die in Singapore eingeschlossenen seindlichen Verbände werden auf 20000 Mann geschätzt, die aus der britischen 18. Division, der australischen 9. Division und enwa 23 Batillonen gemischter Freiwilligengruppen bestehen.
Der Vertreter der„Tokio Ritschi Ritschi“ meldet aus Johur Bharu die Versenkung eines britischen Kanonenbootes im Kriegshasen Seletar auf Singapore durch japawische Artillerie.
Ungeheurer Eindruck in Tokio
Funkbericht
Tokio, 10. Febr. Die erfolgreichen Landungen auf der Insel Singapore haben in Tokio ungeheuren Eindruck hinterlassen. Zunächst hatte man angenommen, daß die Vorbereitungen des Angriffs längere Zeit in Anspruch nehmen würde, da von militärischer Seite stets auf die großen Schwierigkeiten einer Landung hingewiesen worden war. Deshalb ist die Begeisterung begreiflich, mit der die Ueberwindung des schwierigsten Teiles des malayischen Feldzuges in Tokio ausgenommen wurde.
Zehn Millionen Tonnen Oel
sa Rom, 9. Februar.
Drahtbericht unseres Mitarbeiters In japanischen Kreisen wird erklärt, daß die Rohstoffversorgung des japanischen Reiches durch die bis jetzt besetzten Gebiete sich so gebessert habe, daß auch ein jahrelanger Krieg ohne weiteres tragbar sei, während die angloamerikanischen Mächte immer mehr in Schwierigkeiten geraten. Der japanische Handelsminister schätzt z. B. nach einer Meldung aus Tokio die Petroleum=Produktion auf zehn Millionen Tonnen.