Nüchener Anzeiger Polilischer&a Bellebles und wirksames Anzeigenblatt der Stadt und des Regierungsbezirke 8 unserer Ar g6 Er. sparkaßse Rachen. Kbln 31.480. Verlagsanstalt Cerfontaine& Co. und Erfüllungsort Nachen. Dienstags, Henstag, 10. Fehruar 1942 Veriagsort Bachen Oinweise je OriIItmesse verbung dienen, se 2M ülk 10 Rvsa, jedes weier: inen Geschäftsbedingungen.— Sprechstunden der Schriftleituug. ttwochs u. Donnerstags von 10—12 Uhr u. von 17—17.30 Uhr. Zuschriften nicht mit einer Namensanschrift versehen. Druck: Verlagsanstalt Cerfonkaine& Co.(vorm. La Ruelle'scher Zeitungsverlag). 71. Jahrgang— Nr. 34 sie geraubte„Normandie“ brennt in New=Vork gloskote bhorter Geigee om Berlin, 10. Februar. Drahtbericht unseres Mitarbetters Während des Monats Jannar besichtigte bekanntlich sowjetische Gewerkschafts=Abordnung die englischen ustriestädte, um sich an Ort und Stelle von dem Stand Rüstungsproduktion zu überzeugen. Die Reise hatte hut den Charakter einer Kontrolle. In seinen Reden Dur Zwengropie=Schiff der Wen erchenmlichte dies der Führer der Delegatlon auch gar denn er erteilte der Mehrbeit der Betriebe das Lob, c se Ddie Lage ganz begriffen“ hätten, tndelte aber eine Minderheit, der erst noch„der richtige Haß gegen die Naeingetrichtert werden müßte. Bei dem Essen in einem feudalen Londoner Hotel, mit Reise abgeschlossen wurde, erklärte der Präsident ber englischen Gewerkschaft, Sir Walter Citrine, unterwürsig, er verstehe, daß die Sowjet=Delegation auch in Engend manches zu tadeln hätte. Diesen Ton der Unterordung unter die bolschewistische Aufsicht hat setzt auch Sir Eiafford Cripps ausgenommen, der als Botschafter in boskau den Bund mit dem Bolschewismus vorbereitete, nd der sich jetzt offenbar weniger als Englands, sondern Beanftragter Stalins fühlt. In einer Rundfunkrede niüsiert er, daß die Hilfe für die Sowjetunion„noch nicht auf der Höhe“ und daß„England noch weit hinter den Anstrengungen zurück“ sei. die der Bolschewismus sich nache,„um Hitler zu schlagen“. Die russischen Verluste an ###riegsmaterial seien sehr groß, und der„weise und charmante“ Präsident der Sowjets, Kaltnin, habe ihm beim Mäbschied gesagt, man dürse sich keiner übermäßigen Zuvericht über die Widerstandskraft der roten Armee hingeben, ##te allein den Sieg nicht erreichen könne“, wenn sind nicht fortausend und stärker als bisher unterstützt werde. Die Bolschewisten machten mit Saboteuren kurzen Prozeß und punden es nicht verstehen, daß man in England der ## Kolonne“ gegenüber so große Nachsicht übe. Otese schamlose Aufforderung des Salonbolschewisten eir Stafford Cripps, die Moskauer Methoden gegen diesenigen anzuwenden, die verdächtig sind, dem Bündnis mit #dem Bolschewismus kritisch gegenüberzustehen, richtet sich birekt gegen einen Teil der Kabinettsmitglieder, deren Be###eitigung von der sowjetfreundlichen Presse verlangt wird And indirekt gegen Churchill selbst, der sich im Unterhaus schützend vor sie gestellt hatte, während er die ## on vielen Seiten verlangte Aufnahme Cripps' in das Müstaert bergchgere. ee Das öffentliche Auftreten des ehrgeizigen Rechtszwalts, der aus der englischen Aristokratie stammt(er ist en Sohn des Lord Parmoor, der als hervorragender Juis im alten England eine Rolle spielte) muß somit als irsetzung des Kampfes gegen Churchill angesehen werder mitt dem Vertrauensvotum nicht abgeschlossen ist. Hinter diesem Kampf steht Moskau und sein Ziel ist die döllge Bolschewisserung Englands. Die innere und parlamentarische Politik Englands wird in der nächden Zeit unter dem Zeichen der Gegnerschaft zwischen Churchill und dem Agenten des Bolschewismus Sir Stafboch Ehripps stehen. Auch mit den USA unzufrieden re Istaubul, 10. Februar. Drahtbericht unseres Mitarbeiters Die ins Stocken geratenen Materiallieferungen aus den Funkbericht Stockholm, 10. Febr. Auf dem von Roosevelt geraubten französischen Riesendampfer„Normandie“, der den Namen „Lasapette“ erhalten hatte und in einen Flugzeugträger umgebaut werden sollte, ist im Hafen von New York ein Großseuer entstanden. Etwa 2200 Arbeiter und Wahlmannschaften befanden sich bei dem Ausbruch des Brandes an Bord. Der größte Teil von ihnen soll sich haben retten können. Nach Reutermeldungen ist das Schiff zu einem beträchtlichen Teil ausgebrannt, auch habe es schließlich leichte Schlagseite gezeigt. Das Feuer entstand auf dem Promenadendeck und verbreitete sich innerhalb von 30 Minuten über das ganze Hauptdeck. Bald darauf stand auch das Oberdeck in Flammen und dichte Rauchwolken wälzten sich über das Hafenviertel von New York. Der Rauch hatte das Schiff vollständig eingehüllt, wodurch die Arbeit der Feuerwehr sowohl von Land als auch von Feuerschiffen aus stark behindert wurde. Nach drei Stunden wütete der Brand immer noch heftig. Nach den Aussagen eines Arbeiters soll eine feuergefährliche Masse auf dem Promenadendeck in der Mitte des Schiffes durch ein Schweißwerkzeug in Brand geraten sein. Das Feuer habe sich sehr schnell ausgedehnt und die elektrische Beleuchtung außer Betrieb gesetzt. Dadurch sei es den in den unteren Decks befindlichen Arbeitern schwer geworden, sich zurechtzufinden und in Sicherheit zu bringen. Nach einer ersten Mitteilung wurden 72 Menschen mit Brandverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die „Normandie“ gehörte der Compagnie Generale Transallantique in Le Havre, Sie war 1934 vom Stapel gelaufen. Mit 83.423 BRT war sie das zweitgrößte Schiff der Welt. 1975 Fahrgästen bot sie Unterkunft. Ihre Höchstgeschwindigkeit beirug 285 Knoten. Wäufsende Nerbesnal in Kastratten Funkmeldung unseres eigenen Tokioter Vertreters ab. Tokio, 10. Februar. In Japan registriert man aufmerksam die Nervosität, die sich Australiens und Neuseelands bemächtigt hat. Vor allem ist es die Ungewißheit, was nach dem Fall Singavores geschehen wird, und man weiß in Canberra, Melbourne und Sydney ganz genau, daß es gleichgültig ist, ob sich der japanische Stoß sofort gegen Australien oder zuerst gegen die niederländisch=indischen Kerninseln Sumatra und Java und dann gegen Australien richten wird. Wesentlich ist, daß mit dem Fall Singapores die letzte Sicherung für den fünften Kontinent unwirksam geworden sein wird. In dem Maße, in dem dort der britische Widerstand unter den Schlägen der japanischen Luftwasse und Artillerie zwangsläufig nachlassen muß, nimmt die akute Gesahr für Australlen Ju.—. 4. gralsiczen Be. Man verhehlt sich dann auch in australischen Regierungskreisen nicht im geringsten mehr den Ernst der Situation, wie überhaupt gesagt werden kann, daß man sich hier— in Reichweite der Bedrohung— gehütet hat, die billige Londoner Propaganda, die für die japanische Wehrmacht nur ein mitleidiges Lächeln glaubte aufbringen zu dürfen, mitzumachen. Vor allem wohl deshalb, weil man seine eigene Stärke kennt, und anderseits man aus nächster Rähe hat erleben können, wessen die japanische Wehrmacht im allgemeinen und der einzelne japanische Soldat im besonderen fähig ist. Die Australian Imperial Force, das stehende australische Heer. umfaßte vor etwa zwei Monaten insgesamt nur 170.000 Soldaten, die einzigen, deren Ausbildung als ausreichend hat bezeichnet werden können. Dabei muß indes berücksichtigt werden, daß ein nicht unerheblicher Teil davon auf den verschiedensten Kriegsschauplätzen — in Malaya, in Libyen und im Nahen Osten— eingesetzt ist, praktisch also für die Verteidigung des eigenen Kontinents ausfällt. Das australische Fliegerkorps umfaßte etwa Stocen grrotgrigr,„Shaprialteier giesgen##. 60000 Mann, die Flotte, 29 000. aber auch hier dürfte ein ven nach der Sowjetunion haben, wie in heiigen dipio großer Teil für die englischen Kriegsschauplätze abgestellt aatischen Kreisen erklärt wird, vor einiger Zeit zu seyr gewesen sein. Das ist für ein Land, das nur 7 Millionen aachdrücklichen Vorstellungen des Sowjetbotschafters in Bashington, Litwinow=Finkelstein, geführt, der Koosevelt an seine früheren Versprechen erinnerte und wegen der zu erwartenden deutschen Frühjahrsoperationen krigende Hilfse anfordertn, Selg 84s Min Offenbar um wenigstens den„Beweis des guten Wilkus“ zu geben, denn zu viel mehr dürfte er heute kaum mehr in der Lage sein, hat Roosevelt die Entsendung einer neuen Militärmission nach Moskau verfügt, die das Ausmaß der Kriegsmateriallieferungen und die Möglichkeiten ihres Transportes verhandeln soll. Diese nordamenikanische Militärmission, die unter der Führung des Generalmasors Gremny steht, ten und wird von dort nach kurzem Aufenthalt die Weiterreise nach Moskan antreten. Bewohner zählt, auf den ersten Blick vielleicht genügend, aber was besagt es gegenüber einem materiell und zahlenmäßig so starken Gegner wie Japank Was gegenüber der Tasache, daß es ein riesiger Kontinent von nahezu 8 Millionen akm ist, die Inseln und die Mandatsgebiete nicht einmal mitgerechnet! Es überrascht die japanische Oeffentlichkeit deshalb nicht, daß die australische Regierung, dauernd das Gespenst einer japanischen Invasion vor Augen, ihr einziges Heil in der Vorbereitung des Guerillakrieges zu finden hofft, für den man sich außer auf die „Heimatverteidigung“, die Heimwehren, offenbar auch noch auf Frauenverbände stützen zu wollen scheint. Wenn jetzt nach der Tagung des australischen Kriegsrates die Meldung lanciert worden ist, es hätten England und die USA. sich den australischen Wünschen nach einer aktiven Hilfe nicht verschlossen, und es seien bereits Materialtransporte nach Australien unterwegs, so bezweifelt man hier, wenn nicht schon die ganze Meldung, dann aber die Darstellung, als handele es sich dabei um eine wirklich fühlbare Hilfe. Ganz abgesehen aber von dieser Frage, die eine Frage der englisch=amerikanischen Leistungsfähigkeit und schon deshalb problematisch ist, weil die beiden Mächte ja schließlich nicht einmal ihren eigenen dringendsten Bedarf zu decken in der Lage sein werden, ganz abgesehen also davon, weist man in Tokio darauf hin, daß bier die japanische Marine noch ein Wort mitzusprechen haben wird und daß sie es ist, die allen Hilfeleistungs, versuchen den Weg verlegt.„...6 Gat..5 Dabei besteht nicht der geringste Zweifel darüber, daß man auch in Canberra sich kaum mehr Täuschungen nicht nur über den guten Willen, sondern vor allem über die Möglichkeiten Englands, helfen zu können, hingibt. Denn wie wäre es anders zu erklären, daß der frühere australische Premierminister Menzies, als er sich im Londoner„Daily Expreß“ über diese Frage ausließ, sich ausdrücklich an die Vereinigten Staaten wandte und von ihnen forderte, daß sie ihre militärischen Hilfsmittel auf Australien konzentrieren müßten? Wie wäre es verständlich, daß der neuseeländische Gesandte in Washington, Nash, kurzerhand eine amerikanische Schirmherrschaft über die australisch=neuseeländischen, Interessen anregte? Die japanische Presse führt zwar der australischen Oeffentlichkeit noch einmal vor Augen, was das Land gewinnen würde, wenn es sich auch jetzt noch entschlösse, seine Abhängigkeit von England und den 1SA. aufzugeben und sich einem von Japan geführten Ordnungsblock anzuschließen, aber man weiß hier, daß man tauben Ohren digt. So wird es denn, wie der australische Kriegsmini, ster Forde vorgestern sagte,„noch weitere Rückschläge“ geben. Sehr viel Rückschläge sogar, und den Sieg der japanischen Waffen dazu. Die Fehlspekulation PT Aachen, 10. Februar. Von unserem militärischen Mitarbeiter Das angeblich uneinnehmbare Singapore liegt jetzt unter dem schweren Artilleriefeuer der Japaner. säut aus einer Richtung auf die Festung, die bauern von Singapore noch den heutigen Verteidigern erwünscht sein kann. Von der Südspitze Malayas aus wird ein Dauerbombardement unterhalten, das sich zunächst gegen die im nördlichen Teil der Insel Singapore liegenden Anlagen richtet. Das Feuer liegt direkt auf dem Kriegshafen, der die Straße von Johore als natürlichen Liegeplatz benutzt. Um den Kriegshafen herum erheben sich und Lageranlagen, ein Teil der Treibstoffdepots. Sie sind bereits in den ersten Stunden der artilleristischen Einwirkung zerschlagen worden, nachdem das größte Schwimmdock der Welt schon Tage vorher durch Bombentreffer vernichtet war. Singapore soll eine Seefestung ersten Ranges sein. Vielleicht war es das auch einmal. Küstenwerke, die dicht nebeneinander gesät waren, schützten die Insel vor einem über See. Der Zugang zum Kriegshafen im Norden abgeriegelt durch die im Nordosten der schwersten Küstengeschütze, über die England überhaupt verfügt. Hier standen die Batterien mit einem Kaliber von 42 und 45 Zentimeter. Sie waren in der Lage, schon auf Entfernung hin den Zutritt zu sperren. Die Seefestung Singapore hätte einen Angriff über das Meer sehr lange aushalten können. Er hätte sich in jedem Fall für den Angreifer höchst verlustreich gestaltet. Da im Rücken der Festung die Halbinsel Malaya liegt, die vielerlei Versorgungsmög: lichkeiten bot, konnte mit einem gewissen Recht die Seefestung als die stärkste ihrer Art gelten. Der Wert von Singapore aber mußte in dem Augenblick zu einem Scheinwert herabsinken, da der Angriff nicht aus dem südchinesischen Meer heraus, sondern vom Land her erfolgte. Denn die Festungsbauer haben den großen und nicht wieder gut zu machenden Fehler begangen, auf eine Rückenverteidigung der Festung überhaupt nicht zu achten. Birt; leicht konnte vor zehn Jahren eine solche Schwäche in Kauf genommen werden. Die letzten Jahre hätten allerdings England dahingehend belehren müssen, daß bedingungen in Südostasien einen grundsätzlichen Wandel durchgemacht hatten. Gerade die englische Oeffentlichkeit hat jahrelang die Annäherung zwischen Thailand und festgehalten. Sie schuf neue Möglichkeiten des Angriffs gegen Singapore. Es hätte dagegen zur richtigen Zeit etwas unternommen werden können, materiell sowohl als auch personell. Es ist nichts geschehen. So wurde die Rückendeckung, die provisorisch in den letzten Monaten geschaffen worden war, nicht zuletzt aus Mangel an Verteidigern zusammengeschlagen. Es ist der merkwürdige Fall nun eingetreten, daß die stärkste Festung der Welt zugleich die schwächste ist Ueber sie ist mit dem Beginn der japanischen Generaloffensive der letzte Lebensabschnitt eingebrochen, soweit England im Leben Singapores eine Rolle spielt. Die Anlagen von Singg. vore zerfallen im systematischen Zerstörungsseuer, Die Flotte, die ja nur noch klein war, ist aus dem Kriegshafen verschwunden. Mit der Verdichtung der japanischen Angriffswucht bleibt die rettende Transportflotte im Süden der Insel als letzte Chance der Verteidigung. Auf der Gnsel=Emnhupere=Helande. Das Ritterkreuz Berlin, 10. Febr. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Wilhelm., B35 Ralachowfki. Batteriechef in einer abteilung und auf Vorschlag des Oberbefehlshabers, der Lustwaffe, Reichsmarschalls Göring, an Oberleutnant Johann Waldhauser, Staffelkapitän in einem Sturzkampfgeschwader. * Rowno. In Rowno fand dieser Tage das Richtfest für den ersten Bau statt, der von der deutschen Zivilverwaltung in der Ukraine errichtet wird. Tokio, 10. Febr.(Ostasiendienst des DNB.) Wie die Agentur Domei auf Grund von Meldungen aus Johur Bharu berichtet, haben japanische Truppen am Montag früh die Straße von Johur überquert und sind auf der Insel Singapore gelandet, g 2 Seme Nach einer weiteren Meldung von Domei aus Saigon sind unmittelbar nach der ersten Welle japanischer Truppen, die in den frühen Morgenstunden des Montag auf Singavore Fuß faßten, japanische Panzereinheiten unter dem Schutz starken Artilleriefeuers über die Meerenge nachgestoßen. Trotz dem wütenden feindlichen Abwehrfeuer waren die gelandeten Truppen in der Lage, ihre Bodengewinne rasch weiter auszubauen. Das Kaiserliche Hauptquartier bestätigte am Montag abend(japanischer Zeit) die erfolgreiche Ueberquerung der RRS Paee OR 9 O Seasee s ROAM ch „Deutsche Kunst im Osten und Südosten“ oien Vonuv, be.e der Veriuet Kunshale eine neue Auselung, Lindz; Veszelatzen=Kiet Käler (139-139), des großen Baumeisters unter Kaiser Karl IV. Parler, seine Söhne und Schüler prägten die deutschen Züge der mittelalterlichen Stadt. Johur=Straße und den Beginn des Endangriffs auf Singavore. aen hate bung Stockholm, 10. Febr. Wie Reuter aus Singapore amtlich meldet, sind die Japaner in der Nacht mit starken Kräften an der Westküste der Insel gelandet. Der Kampf dauere, wie die britische Agentur üieber das gewalige Vonbardement, mit den vie ide, paner ihre erfolgreiche Landung auf der Insel Sin vorbereitet haben, bringt Reuter verschiedene, recht anschauliche Berichte, aus denen die Bestürzung über die Wucht des japanischen Angriffs und die Sorge um das Schicksal der Infelfestung deutlich herausklingen. So heißt es in einem Bericht, daß sich die Stärke der sapanischen Kampftätigkeit an der Nordfront von Singavore ununterbrochen gesteigert habe. Die Japaner schossen Granaten über Granaten aus Mörsern und schweren, ueschützen ab, wie Reuter meint, in der Hoffnung, die britischen Verteidigungsanlagen durch das bioßggunewichzt, des eingesetzten Metalls zu pulverisieren. Die Bomber, die zu dem Stahlregen beitrugen, hatten es auf lichen Teil des Nordostzipfels der Insel abgesehen. Der Beschuß ging bis zu einer gewissen Grenze von der Küste Nach dem Bericht von J. E. Henry war die Lust und Arillerietätigkeit am Sonntag wahrscheinlich die größte seit dem Beginn der Schlacht um Singapore. Der Feind belegte den ganzen nördlichen Raum des britischen Verteidigungssystems gegenüber dem reichen Granaten und Bomben. Die Pausen zwischen den Abschüssen der größeren Kaliber waren fast ununterbrochen mit Rörserbeschut ausgrfüll,.esch wich hervorge. Auch in einem anderen vueutrtertun.—. Landung hoben, daß die Japaner zur Vorbereitung ihrer Landung an der Küste der Insel eine starke und pausenlose Artilleriewperre legten, wobei sie Tausende von Granaten verschassen. Den gonzen Sonntag über wurden Bezegerzgergabeger. Stellungen und Verbindungslinien der tilleriebeschuß ausgesetzt. Nach einer kurzen Pause am Nachmittag begann das Sperrseuer wieder und hielt den lang unaufhörlich an. Dann ließ der Beschuß an Stärke nach, begann aber am Montag morgen kurz vor der Landung wieder mit großer Heftigkeit. Englischer Rückzug aus dem äußeren Verteidigungsring Tokio, 10. Febr. Wie Domei aus Johur Bharu meldet, haben die britischen Truppen, die die Insel Singapore verseidigen, am Montag mit dem Rückzug aus dem äußeren Ring der Verteidigungsanlagen, die die Meerenge von Jodzur beberrschen, beggrmerizn un du michtam un Der japanische Großangriff gegen den mächtigen britischen Stützpunkt im Fernen Osten hatte am späten Sonntag abend einen geräuschvollen Auftakt, als die japanischen Pattersen, die an der Nordküste eingehaut waren, plövlich ein pausenloses vernichtendes Sperrfeuer eröffneten, das den Weg für die Landungsoperationen freimachte. Um 0,16 Uhr(Ortszeit) zeigte eine grüne Rakete von der Insel her, daß die sapanischen Truppen die Insel erreicht hatten, worauf vier Minuten später eine rote Rakete kam, die den Abschluß der Landungsoperationen bedeutete. Während die japanischen Geschütze in einem fort donnerten, ohne daß die Feindbatterien das Feuer erwiderten, kam um.25 Uhr die Meldung, daß eine zweite japanische Einheit in engem usammenwirken mit Pionieren eine Landung an einem anderen Teil der Insel gleichfalls durchgeführt hatten. Nachdem sich also die britischen Truppen, um nicht von der Hauptfestung abgeschnitten zu werden, aus dem nördlichen Sicherungsgürtel zurückgezogen hatten, rückten japanische Einheiten, die hart westlich des Brückendammes gelandet waren, sofort nach, Kleine Tauts unerstitzten die japanischen Truppen beim Vormarsch nach Süden. Brivischer Widerstand bei Mandai, einige Kilometer landeinwärts. wurde gebrochen. Man rechnet damit, daß die Briten fünf Kilometer südlich bei Bukit Panjang sich erneut setzen und ist auf schweren Widerstand gesaßt. Die japanischen Truppen, die im Morgengrauen im Nordwesten der Insel landeten, haben in schnellem Vormarsch den Flugplatz Tengah um 13.30 Uhr besetzt und sind bei ihrem weiteren Vormarsch bis zum Ufer des TangahFlusses vorgestoßen, der 15 Kilometer entfernt im Westen der Suadt Singavore lgt.„. Die„Tokio Asahi Schimbun“ berichtet ergänzend, die Engländer hätten noch in der letzten Woche an der bisber wenig geschützten Westküste neue Stellungen ausgehoben und in aller Eile zahlreiche Geschütze und Maschinengewehre herangezogen, die ihr Feuer auf die Uebergangsstellen konzentrierten. Kleine japanische Trupps hätten die britischen Befestigungen sofort angegriffen und die ersten Hindernisse im Nahkampf beseitigt. Daraufhin hätten sich die Briten in östlicher Richtung auf den Flugplatz Tengab zurückgezogen. Die Japaner seien teilweise im dichten Dschungel, an verschiedenen Stellen gelandet, so daß sie die britischen Truppen in Flanke und Rücken bedrohten. Die in Singapore eingeschlossenen seindlichen Verbände werden auf 20000 Mann geschätzt, die aus der britischen 18. Division, der australischen 9. Division und enwa 23 Batillonen gemischter Freiwilligengruppen bestehen. Der Vertreter der„Tokio Ritschi Ritschi“ meldet aus Johur Bharu die Versenkung eines britischen Kanonenbootes im Kriegshasen Seletar auf Singapore durch japawische Artillerie. Ungeheurer Eindruck in Tokio Funkbericht Tokio, 10. Febr. Die erfolgreichen Landungen auf der Insel Singapore haben in Tokio ungeheuren Eindruck hinterlassen. Zunächst hatte man angenommen, daß die Vorbereitungen des Angriffs längere Zeit in Anspruch nehmen würde, da von militärischer Seite stets auf die großen Schwierigkeiten einer Landung hingewiesen worden war. Deshalb ist die Begeisterung begreiflich, mit der die Ueberwindung des schwierigsten Teiles des malayischen Feldzuges in Tokio ausgenommen wurde. Zehn Millionen Tonnen Oel sa Rom, 9. Februar. Drahtbericht unseres Mitarbeiters In japanischen Kreisen wird erklärt, daß die Rohstoffversorgung des japanischen Reiches durch die bis jetzt besetzten Gebiete sich so gebessert habe, daß auch ein jahrelanger Krieg ohne weiteres tragbar sei, während die angloamerikanischen Mächte immer mehr in Schwierigkeiten geraten. Der japanische Handelsminister schätzt z. B. nach einer Meldung aus Tokio die Petroleum=Produktion auf zehn Millionen Tonnen. Speer Nachfolger Dr. Todts Berlin, 10. Febr. Amtlich wird bekannt gegeben: Durch den tödlichen Unfall des Reichsministers Dr.=Ing. Todt hat das Großdeutsche Reich einen schweren Verlust erlitten. Dr. Todt vereinigte in seiner Person die Aemter des Reichsministers für Bewaffnung und Munition, des Generalinspektors für das deutsche Straßenwesen und des Generalinspektors für Wasser und Energie. Diese drei Aemter hat der Führer nunmehr dem Generalinspektor für die Reichshauptstadt, Dipl.=Ing. Prof. Albert Speer, unter Beibehaltung seines bisherigen Amtes übertragen. Prof. Albert Speer— heute 36 Jahre alt— ist einer der bekanntesten Architekten Deutschlands. Er ist insbesondere bekannt geworden als der Schöpfer der Reichsparteitagsbauten in Nürnberg, deren Ausbau er sich in den Jahren 1934—1937 in erster Linie widmete. Daneben entstanden der Umbau der deutschen Botschaft in London, Entwurf und Bau des„Deutschen Hauses“ auf der Pariser Weltausstellung und des erweiterten Reichskanzleigebäudes in der Voßstraße in Berlin. 1933 wurde Speer Amtsleiter für künstlerische Gestaltung von Großkundgebungen in der Reichspropagandaleitung. Als solcher übernahm er für die Partei den Entwurf und die künstlerische Ausgestaltung der Bauten zum Tag der nationalen Arbeit auf dem Tempelhofer Feld in Berlin, die künstlerische Ausgestaltung der Reichsparteitage, sowie der Kundgebungen zum Erntedankfest auf dem Bückeberg. Am 30. 1. 1937 ernannte der Führer Albert Speer zum Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt und übertrug ihm damit die Aufgabe, Berlin vollständig neu umzugestalten. Zur gleichen Zeit beauftragte der Führer ihn mit dem Erweiterungsbau der Reichskanzlei, der in neun Monaten erstellt wurde. Nach dem Kriegsausbruch wurde Albert Speer vom Reichsmarschall beauftragt, im Rahmen des vom Führer befohlenen Aufbaues der Rüstungsindustrie Neu= und Erweiterungsbauten von Rüstungsbetrieben der Luftwaffe schnellstens durchzuführen. Vom Oberkommando der Kriegsmarine und vom Heereswaffenamt wurde Speer ebenfalls mit der Durchführung vordringlicher Rüstungsbauten betraut. Zu weiteren wichtigen Kriegsaufgaben Speers trat u. a. die Schaffung der bekannten Transportstandarte„Speer“, zu der später noch die Transportflotte Speer“ hengetam. schwere= Eewseierriaste um 15 Briten abgeschossen Aus dem Führerhauptquartier, 9. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Often setzte der Gegner seine Angriffe trotz schwerer Verluste fort. Bei den Kämpfen an der Donezfront verlor der Feind im Zeitraum von vierzehn Tagen allein im Abschnitt einer Insanteriedivision über 1000 Gefangene, mehrere tausend Tote, 17 Panzer, 52 Geschütze sowie 87 Maschinengewehre und Granatwerfer. In Nordafrika wurden feindliche Aufklärungsvorstöße abgewiesen. Kampf= und Sturzkampfflugzeuge zersprengten britische Fahrzeugkolonnen in der östlichen Marmarica. Bei Jagdkämpfen in diesem Raum schossen Jagdflugzeuge ohne eigene Verluste zehn feindliche Jäger ab. An der Küste der besetzten West gebiete sowie an der norwegischen Küste verlor die britische Luftwasse am gestrigen Tage fünf Flugzeuge. Die britischen Verluste im Mittelmeer Kurz gefaßt Berlin. Der Königlich=italienische Botschafter in### lin, Dino Alfieri, hatte am Sonntag nachmittag ganze Reihe von Schwerverwundeten aus Berliner## retten in sein Haus in Wannsee zu Gast geladen. Wieder fünf Abschüsse Berlin, 10. Febr. Während die britische Luftwasse bereits im Laufe des Samstags fünf Bombenflugzeuge aus einem kleineren Verband bei einem Einflugversuch in die Deutsche Bucht verlor, büßte sie vorgestern bei geringen Tageseinsätzen wiederum fünf Flugzeuge sein, ohne daß deutsche Verluste eintraten. Ein deutsches Vorpostenboot schoß ein seindliches Flugzeug über der Deutschen Bucht ab. Eine Flakbatterie brachte über dem belgischen Küstengebiet einen britischen Jäger und einen zweimotorigen Bomber, Marineartillerie ein weiteres Jagdflugzeug zum Absturz, und deutsche Jäger vernichteten vor der norwegischen Küste einen britischen Aufklärer. Zu dem Abschuß des Vorpostenbootes wird noch folgendes bekannt: Kurz nach Mittag erschien ein seindliches Flugzeug, das zum Tiesangriff niederging. In einer Flughöhe von nur zehn Meter über der Wasseroberfläche kam der Gegner heran und flog unmittelbar auf das Boot zu, um offenbar im letzten Augenblick mit dem Abwurf seiner Bombe über das Boot zu springen. Das Vorpostenboot eröffnete mit leichten Abwehrwassen das Feuer. Da schlugen auch schon die feindlichen Maschinengewehrkugeln um die Brücken ein. Die Entfernung hatte sich auf 50 Meter verringert. Plötzlich fing der Brite Feuer, die Schüsse hatten gesessen. Das brennende Flugzeug stürzte auf das Boot los. Es riß im Absturz das über der Brücke stehende Signaldeck ab und stürzte auf der anderen Seite des Bootes mit seiner Bombenlast brennend ins Meer. Zwei MG.=Schützen, die durch gut gezieltes Feuer den Feind heruntergeholt hatten, wurden bei dem Zusammenstoß schwer verwundet. Ein schneidiger Jagdflieger Berlin, 10. Febr. Bei den Luftkämpfen in der Deutschen Bucht am 7. Februar, bei denen aus einem Verband britischer Bomber etwa ein Drittel herausgeschossen und die anderen Flugzeuge zum Abdrehen gezwungen wurden, zeichnete sich durch besonderen Schneid ein Oberfeldwebel in einem Jagdgeschwader aus. Es gelang ihm, innerhalb einer Stunde allein drei feindliche Bomber vom Muster Hampton=Herfort abzuschießen. Nach kurzem Angriff brachte er den ersten Bomber zum Absturz in das Meer. Sieben Minuten später mußte ein zweites Flugzeug auf dem Eise notlanden, nachdem es von dem Oberseldwebel auf das hartnäckigste verfolgt und mehrfach mit gutgezielten Feuerstößen getrossen worden war. Drei Mann der Besatzung dieses britischen Bombers konnten sich retten und gerieten in Gefangenschaft. Kurze Zeit später fiel dem Draufgängertum des schneidigen deutschen Jagdfliegers das dritte britische Flugzeug zum Opfer. Trotz verzweifelter Gegenwehr stürzte es nach kurzem Feuerwechsel ins Meer und versank innerhalb weniger Sekunden. Carmona wiedergewählt Lissabon, 10. Febr. Staatspräsident Carmona wurde bei der Präsidentenwahl am Sonntag wiedergewählt. Die Beteiligung an der Wahl war in allen Teilen des Landes sehr rege. Nach den am Montag vorliegenden Ergebnissen haben von den in den Wahllisten eingetragenen Wahlberechtigten in Portugal 90,8 v. H. abgestimmt. Luftangriff auf Alexandrien Rom, 9. Febr. Der italienische Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Cyrenaika kein Ereignis von Bedeutung. Luftwaffenverbände haben mit Erfolg Ziele im feindlichen Hinterland mit Bomben und Maschinengewehrfeuer belegt. Der Feind führte Einflüge auf einige Ortschaften Tripolitaniens durch. Es wurden keine schweren Schäden verursacht. Die eingeborene Bevölkerung hatte zwei Tote. Die Offensivoperationen der deutschen Luftwaffe gegen die Insel Malta gingen weiter. Eine Bristol=Blenheim wurde im Kampf abgeschossen. Unsere Flugzeuge griffen den Hafen von Alexandria in Aegypten an und trafen zu wiederholten Malen Hafenanlagen. Trotz der heftigen feindlichen Abwehr kehrten alle unsere Flugzeuge an ihren Stützpunkten zurück. Rom, 10. Febr. Die letzten Abschnitte der Schlacht im Mittelmeer kosteten die britische Kriegsmarine, wie man der Agenzia Stefani zufolge in italienischen zuständigen Kreisen feststellt, große Opfer. Bis zum 31. Januar wurden durch den Einsatz italienischer und deutscher Luftstreitkräfte drei Kreuzer durch italienische Flugzeuge versenkt, zwölf Kreuzer, davon fünf durch deutsche Flugzeuge, beschädigt. Ein Zerstörer und ein=Boot wurden von der deutschen Luftwasse getroffen. Acht Dampfer wurden beschädigt, ein Dampfer versenkt. 9 In der ersten Februarwoche hatte die britische Kriegsmarine weitere Verluste zu verzeichnen, besonders auf der Reede von Malta, wo durch die unaufhörlichen angrisse gegen die dort liegenden Schiffe mit Sicherheit Verluste entstanden sind, wie im besonderen auch das italienische OKW die Beschädigung eines britischen=Bootes und eines Kreuzers meldete. Churchill 10. Febr. Die britische Admiralität muß jetzt auch den Verlust des großen Zerstörers„Matabele" zugeben. Auch dieses Teilgeständnis soll nach den üblichen Churchillschen Methoden nur die weit größeren Verluste Englands vertuschen helfen. Denn allein im Januar haben deutsche Unterseeboote drei britische Zerstörr versenkt und Der Zerstörer„Matabele“ war ein für den Geleitdienst besonders wertvolles Schiff. Es gehörte zur sog. Tribal= Klasse. Von den zum Kriegsbeginn fertigen 16 Einheiten ist jetzt schon das sechste untergegangen. Die„Matabele“ war 1937 vom Stapel gelaufen und hatte eine Konstruktionswasserverdrängung von 1870 und eine Verdrängung von 2400 Tonnen bei voller Ausrüstung. Die Geschwindigkeit des Zerstörers betrug 36,.5 Knoten, die Besatzung belief sich auf 240 Mann. Die Bewaffnung bestand aus acht 12=cm=Geschützen, vier=cm-Flak, acht Maschinengewehren und vier Torpedoausstoßrohren. Berlin. Auf Einladung des Reichswirtschaftsmir traf am Montag der kroatische Minister für Gewerbe dustrie und Handel, Dr. Toth. in der Reichshaups ein. Schutzmahn Berlin. Nach den aus Italien, Rumänien, Finnla# Kroatien und der Slowakei, aus Dänemark und Schwavorliegenden Berichten hat die Kunde vom Tode# Reichsministers Dr. Todt einen starken Eindruck gen#### Die Blätter der verbündeten Länder geben in beson# herzlichen Worten ihrem Mitgefühl Ausdruck. Ueber## stimmend unterstreicht die Presse die großen Verdienste## Verstorbenen, der als einer der größten Techniker, als waltiger Organisator und Konstrukteur sich in der Welt einen Namen gemacht habe. Teuische Kauft in driede Kulturwerk Köln=Aachen Köln, 10. Febr. Wie die Dienststellen der Reichskulturkammer in der Hauptsache berufsständige Aufgaben zu erfüllen haben und nicht als Veranstalter auftreten, so sind die Kulturhauptstellen der Partei vornehmlich Aussichtsorgane und darüber hinaus mit der Ausrichtung der Kulturarbeit der Partei und deren Gliederungen beschäftigt. Es war daher erforderlich, eine Einrichtung zu schaffen, die in der Lage ist, alle ungeklärten Probleme kultureller Art zu lösen. Zu diesem Zwecke wurde im März des vergangenen Jahres unter der Schirmherrschaft des Gauleiters, Staatsrats Grohé, das„Kulturwerk Köln=Aachen" gegründet. Daß diese von weitesten kulturinteressierten Kreisen des Gaues lebhaft begrüßte Einrichtung, die heute bereits 2000 Mitglieder zählt, eine Notwendigkeit war, bestätigten die Ausführungen des Präsidenten des Kulturwerks, Gaupropagandaleiters Richard Ohling, der vor Vertretern der westdeutschen Presse am Montag im Stapelhaus der Hansestadt Köln einen umfassenden Bericht über die Arbeit des Kulturwerks Köln=Aachen im ersten Jahre seines Bestehens gab. Der ursprüngliche Plan, während des Krieges in erster Linie einen sorgfältigen, organisatorischen Aufbau durchzuführen, ließ sich durch den überraschenden günstigen Mitgliederbestand nicht verwirklichen. Aus diesem Grunde wurde trotz großen Schwierigkeiten die Arbeit früher als beabsichtigt ausgenommen. Sie besteht in der Betreuung und Hebung des kulturellen Lebens und Laienschaffens. In der Anertennung der großen Verdienste und der Arbeit von KdF., neben der kulturellen Betreuung der großen Städte Kunst und gute Künstler auch in solche Orte und Kreise zu entsenden, die früher aus Gründen der Rentabilität mehr oder weniger vernachlässigt wurden, wird das Kulturwerk in Zusamemnarbeit mit KdF. diese Tätigkeit besonders auch durch eine weitere Vermittlung hervorragender Künstler noch verstärken. Die am Ort vorhandenen Kultureinrichtungen sollen jede ideelle und gegebenenfalls geldliche Förderung erfahren, um der Gefahr einer Verkümmerung dieser eigenen Leistungsmöglichen im Laienschaffen vorzubeugen, die vorhanden ist, wenn immer nur kulturelle Veranstaltungen mit ausschließlich auswärtigen Kräften durchgeführt werden. Diese Betreuung gilt vor allen Dingen den literarischen, musikalischen und ähnlichen Vereinigungen sowie allen amtlichen und privaten Stellen, die kulturelle Arbeit leisten oder planen. Unter der Mitarbeit des Kulturwerks wurde so in Köln die Gesellschaft für neue Musik ins Leben gerufen. Aehnliche Neugrün dungen sind von Fall zu Fall durchaus möglich und erwünscht. Diese Zweckvereinigungen sind inzwischen durch die künstlerische und finanzielle Betreuung des Kulturwerks soweit selbständig geworden, daß sie feststehende Veranstaltungsreihen durchführen können, deren Besuch durch einen ständigen Mitgliederkreis gesichert ist und darüber hinaus jedem gelegentlich Interessierten offen stehen. Die Betreuung beschränkt sich jedoch nicht auf die genannten Veranstalter, sondern umsaßt nicht zuletzt auch die ausübenden Künstler aller Sparten. Das Kulturwerk legt besonderen Wert darauf, die Kulturpflege organisch wachsen zu lassen und zieht aus diesem Grunde zur Durchführung seiner Arbeit im Gaugebiet in erster Linie gaueigene Kräfte heran, die auf Grund ihrer besonderen Befähigung einer Förderung würdig sind. Auf dem Gebiete der bildenden Kunst wurde als erste Maßnahme des Kulturwerks im Oktober 1941 die Gauausstellung mit insgesamt 150 Werken von Malern, Bildhauern und Graphikern des Gaues in Köln eröffnet, die sowohl in künstlerischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht einen durchschlagenden Erfolg hatte. Die gleiche Ausstellung wurde im Monat November für Baden=Baden übernommen, wofür der Gau Köln=Aachen in der gleichen Zeit im Austautschwege die„Oberrheinische Kunstausstellung" in Aachen zeigte. Ebenso kam eine Ausstellung Münchener Künstler nach Köln, und westdeutsche Künstler werden demnächst in der Hauptstadt der Bewegung ausstellen. Eine weitere Ausstellung läuft zur Zeit als Wanderausstellung in den Kreisen Köln=Land, Euskirchen und Schleiden mit gleichem Erfolg, den auch die Dichterlesungen verzeichneten, die in der Verbindung mit dem Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda durchgeführt werden. Auf musikalischem Gebiet ist eine Reihe von Konzerten zu nennen, die u. a. in Monschau, Brühl, Euskirchen, Kalterherberg, Roetgen usw. stattfanden und zumeist dem Gedenken Mozarts gewidmet waren. Die wiederholte Heranziehung der Eupener Sängervereinigung bei diesen Veranstaltungen ist der Anfang einer Grenzlandarbeit, die nach dem Plane des Kulturwerks in großzügiger Weise in Eupen und Malmedy betrieben werden soll. Der Austausch der im Gau vorhandenen Instrumentalvereinigungen soll besonders gepflegt werden. In Zukunft sollen, ebenfalls unter Zusammenarbeit mit KdF., Bonner Künstler in Köln, Kölner Künstler in Aachen, Aachener Künstler in Bonn usw. zu Gehör kommen. Die Zielsetzung des Kulturwerks Köln=Aachen im Jahre 1942 strebt trotz dem Kriege eine weitere Aktivierung des Kulturlebens an, um der Heimat zu veranschaulichen, daß wir als Kulturnation nicht nur um den physischen, sondern auch um den kulturellen Bestand Deutschlands und Europas kämpfen. Zahlreiche Veranstaltungen sind für das zweite Jahr geplant. So wird für die Zeit vom 25. Februar bis 18. März im Kunstgewerbemuseum in Köln eine Key=Ausstellung„Das Zeitgeschehen in der Karikatur“ vorbereitet, die nicht nur interessierten Kreisen, sondern darüber hinaus auch den Schafsenden in den Betrieben zugängig sein soll. Ende März, Anfang April schließt sich eine Ausstellung „Kunsthandwerk im Kriege“ an, und Anfang April wird eine neue Wanderausstellung gezeigt, die in Malmedy beginnt und auch in die Kreise Monschau, Aachen=Land, Jülich, Siegburg usw. gehen soll. Weiterhin sind Ausstellungen mit Werken einzelner Künstler des Gaues unter dem Motto„Atelierbesuch“ ins Auge gefaßt. Ebenso liegen schon die Termine und Programme für eine große Reihe von Veranstaltungen fest, die bodenständige musikalische Vereinigungen mit der Unterstützung des Kulturwerks sowohl im eigenen Ort als auch in benachbarten Kreisen zur Durchführung bringen. Die Bildung der„Kameradschaft der bildenden Künstler“ und eines„Dichterkreises" sind vorgesehen. Daß der Krieg den hier aufgezeigten Planungen Grenzen steckt, ist natürlich. Das Kulturwerk wird nach der BeenBerlin. Das italienische Verkehrsministerium hat# Fahrpreisermäßigung von 50 Prozent auf den italienise Staatsbahnen für Frauen zum Besuch verwundeter### erkrankter deutscher Wehrmachtsangehöriger in italienisca#Lazaretten verfügt. Berlin. Der britische Gouverneur von Burma hielt„ Sonntag eine Rundsunkrede, in der er die Evakuiem#### Rangoons zugeben mußte. Rom. Der italienische Botschafter beim Heiligen en Dr. Attolico, der früher Botschafter in Berlin#### ist am Montag vormittag gestorben. Außenminister Ciano sprach der Witwe des Verstorbenen das Beileid# Duce aus. Helsinki. Der finnische Heeresbericht vom Sonntag## det u. a. eine erfolgreiche Frontberichtigung im südlich Teil der finnischen Ostfront. Stockholm. Der britische Generalkonsul Gascoign# setzte den plumpen britischen Umsälschungsversuchen###### die Schuld an dem schweren Explosionsunglück im Hai## von Tanger sozusagen die Krone auf, indem er— wie### Radiomeldung zeigt— die Frechheit besaß, bei den span## schen Behörden der Hafenstadt auch noch Protest einzulen gegen die Empörung der Bevölkerung. Genf. Aus Boston wird gemeldet, daß ein feindliche Unterseeboot, den nordamerikanischen Tanker„Chiul Arrow“(8403 BRT) versenkt hat. Tokio. Die siegreichen japanischen Truppen an der### laya=Front unterstehen, wie das Hauptquartier bekannt aus dem Oberbefehl des Generalleutnants Yamaschita Tokio. Das kaiserliche Hauptquartier stellt in eine Kommunigus am Montag fest, daß bei den Luftangrifnß am 7. und 8. Februar gegen Palembang und andere sein liche Stützpunkte auf Sumatra insgesamt 67 Flugzeug abgeschossen bzw. am Boden zerstört wurden. Stärke Einheiten der japanischen Lustwaffe bombardierten aul Sonntag mittag die Hafenanlagen von Martaban u Burma und versenkten hierbei zwei Frachtdampfer. Au auf der Halbinsel Balanga auf den Philippinen fühn die japanische Luftwasse Massenangriffe durch, in der Verlauf u. a. 15 feindliche Batterien außer Gefecht geser# wurden. Schanghai. In Indien kam es erneut zu Massen demonstrationen gegen die britische Herrschaft. In Lade### verhaftete die britische Polizei aus einer Kundgebung he## aus 214 führende indische Nationalisten. die Witterun Oce e a dem festen nicht außer des Herabst Verzierunge alionen und buerschichten, #chen Bautelle en Geracbe ##iden verngt, i ausgesett Pan ee0! age. Aber au #derigem Eist ##no start ausg d Gene a chriebene Lel Seuert wird. Prcher re 0 Pe, ug # Schadbuge Es liegt da #rie von sacht #genau unter mittelbare A # idren Gerät vor leistet jed sjübrung di B. in Aber hraßenfrogten Stattung der elten Kosten mit penen Untern Es wird d #len, die Ur Siden in sorg Dung vornehr ###rigter Erne beste Geleg ung stark aus denden Putz#d durch flach Innen die Hal (Unfälle1 meiden, die wachsen. Insbesonde brisstatut geg #adtgebietes ntiernung sch Bebäudearchite ##idtische Bau beitgehende 3 Solten 110 #bäude eint ##eser Verwar unterliegen herabstürzen vilrechtlichen zhtlicher 1er digung des Krieges seine Arbeit auf wesentlich breitem Grundlage aufnehmen können. So wird man erst später uldie Schaffung einer Gaubühne und eines gaueig## nen Klangkörpers herantreten können, um die#### sorgung der ländlichen Bezirke mit den kulturellen Wern#des deutschen Theaters gemeinsam mit KdF. zu ermöglichu# Zusammenarbeit mit allen kulturpflegenden Stellen#l erreicht werden, der Kultur unseres Gaues jene Geltung## deutschen Westen zu verschaffen, die ihr zukommt. Ritterkreuzträger gefallen Berlin, 10. Febr. Im Kampf gegen den Bolschewismust# siel bei den schweren Abwehrkämpfen im nördlichen### schnitt der Ostfront Ritterkreuzträger Oberleutnant Hei## Neue Erdrutschkatastrophe in Lima Madrid, 10. Febr. Wie aus Lima gemeldet wird, erei##### nete sich in der Nacht zum 9. Februar in der Nähe von Lim### eine neue Erdrutschkatastrophe. Die Schäden sind sehr be## deutend, und man befürchtet, daß auch Menschenleben## beklagen sind. Familiennachrichten Geboren: Ein Sohn: Josef Oprei und Frau Mari geb. Herzog, Aachen. Jos. Dahmen und Frau Mimi ge### Hellebrand, Aachen. Eine Tochter: Hermann Schrammz## und Frau Mizzi geb. Butsch, Aachen. Ein Soyn.### Doublet und Frau Käthe geb. Radermacher, Aachen. Ein Tochter: Hubert Oepen und Frau Amalie geb. Bom Nachen. Rudolf Thoma und Frau Berta geb. Theler# Aachen. Ein Sohn: Walter Johnen und Frau Greie Schwartz, Würselen. Ernst Crott und Frau Billy geb. vi nerbein, Aachen.— Vermählte: Heinz Peschke und Anneliese Meisen, Aachen.— Gestorben: Paul Lau#### berg, 91 Jahre, Aachen. Wwe. Leonh. Küppers, 67 Jahr. Würselen. Paul Rosenbaum, 69 Jahre, Mariadorf. Der Verb Seine Un Tödlich ver ### Kind Fri in eine übungen. Februar, #rben. Als Täter wurde purde von 2 Augenblick ge berließ und wollte. Die Verkzeuge w Er hat! ungseinbrüc bis heute be Ubren, Ring Puchsuchung as erbeutet #öchentlich Vergetäuscht n Wirklicht #nd hat sich dern den Italienise alienischen Pr. Bincene Die sieben Kleider der Katrin - Romar von Gisl Gruber 21. (Nachdruck verboten.) Beim Klang der Stimme fährt die junge Malerin herum.„Du, Paul? Das ist aber nett!“ Ihre müden Augen strahlen auf, ihr Gesicht wird lebendig und bekommt Farbe, sie ist nun direkt hübsch.„Wie komm ich denn untertags zu der hohen Ehre?“ „Wenn Mohammed nicht zum Berge und so weiter“, lacht Paul Schörg.„Auf, Ilse! Ich habe die ernste Absicht, dich in den Park zu schleifen.“ Er drückt die ihm gebotene Hand herzlich.„Ernstlich, Ilse, dein Vater ist unruhig, daß du so viel über der Arbeit hockst. Und jetzt wirst du gelüftet, ob du willst oder nicht.“ „Aber ich will ja, sogar sehr gerne! Laß mich die Hände waschen und schon kann es losgehen.“ Sie läuft in die neben dem Zimmer liegende Toilettekammer, säubert sich die Hände und legt den beklecksten Arbeitsmantel ab. Gemeinsam spazieren sie über die breiten gelbgekiesten Parkwege. Ilse erzählt von andächtig verbrachten Vormittagen in den Uffizien von Florenz. Paul gähnt verstohlen, er hat für Kunst nicht viel übrig. Eine kunstvoll ausgeführte Operation interessiert ihn tausendmal mehr als der schönste Botticelli. Und er denkt an den Pneumothorax von heute morgen und ob da alles gut ausgehen wird. „Du hörst mir ja gar nicht zu, Paul“, sagt Ilse vorwurfsvoll.„Hast sicher wieder an einen Patienten gedacht, wie?“ „Ja“, gesteht Paul zerknirscht,„ich kann es halt nicht lassen, das Fachsimpeln. Ist niemand da, mit dem ich darüber reden kann, unterhalte ich mich mit mir selber.“ Ilse starrt ihn eine Sekunde an, dann lacht sie hell auf. „Ganz wie ich, mein Lieber. Ich rede auch im Schlaf und im Wachen von der Malerei. Also habe ich dir nichts vorzuwerfen.“ „Entschuldige. Aber jetzt erzähl' weiter, es interessiert mich wirklich“, lügt er. „Ja“, lacht sie,„genau so, wie mich die Medizin. Mich macht es schon krank, nur davon zu hören.“ „Das ist aber schade, Ilse. Ich meine für deinen alten Herrn. Er hängt doch so an dem Sanatorium, an der Arbeit seines Lebens, und die muß nun in fremde Hände übergehen.“ „Deine Hände sind nicht fremd, Paul.“ Ilse legt ihm die schmalen Finger auf den Arm.„Vater hat längst beschlossen, daß einmal du seine Arbeit fortsetzen wirst." Paul blickt in ihr freies, offenes Gesicht und in die Augen, die ihn mit sehr viel Wärme ansehen.„Dein Vater beschließt viel, Ilse“, sagt er mitleichtem Lächeln.„Und wenn ich nicht wollte?“ „Das gibt es nicht“, sagt sie erschrocken.„Du könntest die Arbeit hier aufaeben?" „Nein. Es war ig auch nur ein Scherz. Ich meinte bloß, weil er immer neue Pläne hat.“ „Er hat Pläne— und einen Plan“, sagt Ilse mit klarer Stimme. Und nach einer Weile fügt sie leise hinzu:„Er hängt sein ganzes Herz daran...“ Aus einem Seitenweg biegt ein Rollwagen, in dem eine alte Dame liegt. Und dahinter taucht das rosige Gesicht einer Pflegeschwester auf. Doktor Schörg bleibt stehen, greift nach dem Puls der alten Dame und sagt freundlich: „Ist ja schon sehr schön. Wie fühlen Sie sich?“ „Sehr gut, Herr Doktor. Jetzt ist Mai, bis zum Winter brauch' ich ja nichts mehr zu fürchten.“ Die alte Dame zeigt ein sehr teures Gebiß. „Solche Gedanken sollten Sie sich überhaupt nicht machen, Frau Heckenast. Sie sind ein für allemal über den Berg." Frau Heckenast kichert.„Das hat Professor Heyse noch jedes Jahr gesagt, und jeden Winter hat es mich wieder umgeschmissen. Wiedersehen, Herr Doktor“, sagt sie und winkt mit der müden Hand.„Schwester Katrin, fahren wir.“ Schörg und Ilse Heyse gehen weiter, und Katrin hört ihn leise sagen: Eine intrigante und grantige Person, diese Heckenast, aber sie hat Geld wie Mist, und fehlen tut ihr eigentlich nichts.“ Katrin lächelt und macht ein paar raschere Schritte. Sie möchte nicht, daß die Patientin den Arzt reden hört, der keine Ahnung hat, daß der sanfte Wind jedes Wort zurückträgt. Aber Frau Heckenast hört nichts, sie ist in Gedanken versunken, und erst als sie den Schatten der Bäume verlassen und in die helle Nachmittagssonne kommen, wacht sie auf. „Rasten wir ein bißchen“, verlangt sie.„Stellen Sie den Wagen so, daß ich Schatten im Gesicht habe und auf den Beinen die Sonne.“ Katrin tut es, und nachdem sie fünfmal geduldig den Platz gewechselt hat, bis er zur Zufriedenheit der alten Dame ausgefallen ist, setzt sie sich neben dem Wagen ins Gras. Am unteren Waldrand taucht Schörg auf, der Ilse am Arm führt und sie zum Haus begleitet. um Arm fücrt uns sie zuin Haus Beglertel. Frau Heckenast, die sonst immer vorgibt, schlecht zu sehen, wendet sich zu Katrin.„Sehen Sie die beiden an, Schwester Katrin“, sagt sie.„Das schwätzt und amüsiert sich, und ich muß im Wagen liegen und kann mich nicht rühren.“ „Aber gnädige Frau, Sie könnten sich schon rühren, Sie müssen nur wollen!" „Ich kann nicht" beharrt die alte Dame eigensinnig. „Doktor Schörg sagt—“ „Ach. lassen Sie mich zufrieden.“ Frau Heckenast ist ausgesprochen hypochondrisch, und da Doktor Schörg nicht immer auf ihre angeblichen Leiden eingehen will, mag sie ihn nicht.„Das geht den ganzen Tag so. Doktor Schörg hin und Doktor Schörg her. Mir ist der alte Heyse lieber. Hätte auch was Klügeres tun können, als sich diesen jungen Schnösel zum Nachfolger heranzuziehen.“ „Ach?“ Katrin wird lebendig und strahlt das alte Reibeisen an.„Nachfolger?“ Wenn es nach ihr ginge, dann wäre Paul Schörg überhaupt der erste Arzt des Landes, und sie freut sich mehr als er über jeden seiner Erfolge. „Das wußten Sie nicht?" Die alte Dame wird gesprächig. „Aber Schwester Katrin, das pseisen doch die Spatzen von den Dächern! Heyse hat keinen Sohn, nur dieses Malermädel, die Ilse.“ „Das weiß ich.“ :„ N u n, u n d d a z i e h t e r s i c h e b e n e i n e n S c h w i e g e r s o h n heran. Und dieser junge Herr, der keine Ahnung hat, was einem Menschen alles zu gleicher Zeit weh tun kann, setzt sich in ein fertiges, gemachtes Bett. Wissen Sie, daß er mir glatt eine Morphinminjektion verweigert hat, als ich diese entsetzlichen neuralgischen Schmerzen hatte?" „Woher wissen Sie denn das?“ fragt Katrin und ist sehr blaß geworden. „Na bören Sie, wo ich die Spritze doch selber verlangt habe!“ „Ich meine— das— wegen Herrn Doktor Schörg?“ „Das weiß ich schon lange. Ich komme doch schon seit fünfzehn Jahren her in das Sanatorium, und ich kenne den Doktor Schörg noch, als von einem Doktor keine Rede war. Ein kleines Studentl war er, da hatte der Heyse schon einen Narren an ihm gefressen und schleppte ihn immer her. Die Ilse trug noch kurze Röcke und Kniestrümpfe und spielte mit ihm Ringwerfen hier im Park. Ja. Und schon damals sagte mir Professor Heyse:„Frau Heckenast, wenn alles so geht, wie ich es mir erträum', dann wird der Bub dort einmal mein Nachfolger, und die Ilse kann er auch haben, wenn er will'.“ „Ach so“, sagt Katrin und atmet auf, ohne es zu wissen. „Was heißt, ach so?“ nörgelt die alte Frau.„Sehen Sie denn nicht, daß die Ilse ihn verliebt ansieht?“ „Fräulein Heyse und Herr Doktor Schörg sind gute Freunde, gnädige Frau“, sagt sie reserviert.„Es gehört sich nicht, daß ich mich über sie unterhalte. Ich bin eine Angestellte des Sanatoriums.“ „Papperlapapp! Sie unterhalten sich über wen und was ich will! Sie sind zu meiner Unterhaltung da!“ „Nicht ganz, gnädige Frau. Ich bin zu Ihrer Pflege da. Und jetzt haben Sie genug frische Luft gehabt, ich fahre Sie auf Ihr Zimmer!" „Sie bleiben hier, ich mag nicht auf mein Zimmer!“ Katrin steht auf und legt die etwas verrutschte Decke über die Füße der alten Dame. Dann faßt sie nach dem Griff des Wagens und fährt ihn, trotzdem die Dame zetert und sich beschweren will, dem Hause zu und in den Fahrstuhl, wo die Zimmerschwester ihn übernimmt. Für einen Augenblick geht Katrin noch hinaus vor das Tor. Unsinn, denkt sie. Was doch dieses alte Weib für Unsinn zusammenschwatzt. Fräulein Heyse und Paul! Sie erschrickt. Habe ich da eben nicht Paul gedacht?... Das Zimmerchen ist winzig klein, aber hell und freundlich. Viel Platz ist nicht darin. Katrin braucht nicht viel Platz, sie ist ja den ganzen Tag beschäftigt und kommt nur her, um hier zu schlafen, wenn sie keinen Nachtdienst hat. Weißgestrichen sind die Wände, weißlackiert das Stahlrob# bett und der große Kasten, dessen Spiegeltür Katrins Bil zurückwirft. Auf dem runden Tischchen steht in einer Kugel vase ein großes Büschel Marqueriten; von der Wand übe dem Bett sieht im schmalen Rahmen das Bild der Tans Tresis herunter. Eine andere Katrin wohnt hier als die, die vor kna## fünf Monaten das Zimmerchen bezogen hat. Ihre Gestall ist zwar zierlich und feingliederig geblieben, aber das Gesichtel ist gesund und braun, und die Augen lachen um strahlen heller als je. Katrin hat einen Beruf, der sie freu, an dem sie hängt mit ganzem Herzen, der ihr das Gefüd gibt, notwendig zu sein. Ihre fröhliche Jugend ist men als gerne an den Krankenbetten gesehen, ihre weichen Hand kühlen die fieberheißen Stirnen besser als die Hände da anderen Pflegerinnen. Sie ist niemals mürrisch, und wen sie mitten in der Nacht die Klingel ihres Zimmers aus den schlaf aufschreckt und an das Bett eines Kranken ruft, da ter niemals das Gefühl, sie gestört zu haben. Katrin der Die AnekdoteneckeW immer heiter, immer fröhlich und immer gut aufgeleg Und sie macht fast niemals etwas falsch.„Schwester Katrn ist ein Segen“, sagen die Aerzte,„die geborene Pflegeri: Katrin steht vor der großen Spiegeltür des Kastenz.u setzt sich das steif gestärkte, weiße Batisthäubchen auf, die frisch gewaschene weiße Trägerschürze über das dunk“ blaue Schwesternkleid. Unter dem kleinen Häubchen guaer ein paar Locken hervor, umrahmen das frische Jungmad# gesicht und schmiegen sich schmeichlerisch um die klein: Ohren. Mit der Brosche, die auf blauem Grund ein weiße Kreuz zeigt, steckt sie das blühweiße runde Halskrägelche am Kleide fest. Fortsetzung folgt Der berühmte Schauspieler Devrient saß bekannt gern und ausgiebig bei einem guten Tropfen in den Mm stuben von Lutter und Wegener. Seine„Sitzungen“ daue“ ten manchmal so lange, daß er zu den Vorstellungen," denen er mitwirkte, durch Boten geholt werden mußte. Einmal war eine Erstaufführung im Schauspielban angesetzt. Der Zuschauerraum war schon gefüllt, alles war tete auf den Beginn des Stückes, aber der Hauptdarsteltt eben unser Devrient, war noch nicht da. Verzweifelt ramt der Direktor herum. Endlich, es war schon zehn Minut“ über die angesetzte Anfangszeit, erschien Devrient weir selig. Der Direktor konnte seinen Aerger nicht verheytet und fuhr ihn an: „Na, das ist ja ein Wunder, daß Sie noch erschiene“ sind! Ich an Ihrer Stelle wäre doch überhaupt nicht kommen!“ Worauf Devrient ihn ganz ruhig anschaute und gemu“ voll sagte: „Ja, Sie! Daraus sieht man, daß Sie überhaupt Pflichtgefühl haben!“ er in 5. mittag liner## en. frent ewerbe. ch Finnia d Schna Tode ruck gemas besond.) Ueberrn erdienste iker, als der gau im bat itglienich indeter italienische ma bielt Evakuien ligen Berlin br## tinister G# Beileid# onntag 24 im südlich aseole rsuchen ick im hanh — wieen i den spor# st einzulezn# n feindlichiker„Chuf an der### bekannt au aschite 1 in dun Luftangrisn andere sen 37 Fluazeun n. 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Kastens und en auf, bindet r das dunkelübchen gucker Jungmäder i die kleinen nd ein weißes dalskrägelchen vorsicht bei Witterungsschäden #ntzmaßnahmen gegen das Herabstürzen von Schutzme Bauteilen gitterungsverhältnisse üben auf den Gebäude2“ zue zerstörende Wirkung aus und können daher #d“ Gefahrenzustände herbeiführen. Die Fälle, #urseriob bei schlecht umerhaltenen Gebäuden Teile ne sesen Gesuge gelockert werden und abstürzen, außergewöhnlich. Die Gefahr der Ablockerung gerabstürzens besteht meistens bei den Putzschalen zierungen der Häuser, bei den Stuckkonsolen von Per9 uund Gesimsen, bei verwitterten, vorragenden Plionen schrägen Rollschichten und dergl. und bei nteilen, deren Standfestigkeit in der Regel auf Essanstruktionen aus dünnen Eisenstab= oder Drahten beruht da diese einer schnellen Zerstörung durch #den sind. Hier kommen namentlich FahnenSchornsteine und aufgebängte Blinddecken in Aber auch Dach= und Hallenkonstruktion aus dünnEisenfachwerk, und besonders die der Witte#r ausgesetzten freiliegenden Balkonträger, sind der eines Zusammenbruchs ausgesetzt, wenn der vorhiebene Oelfarbenanstrich nicht in gewissen Zeiträumen wird. Die Eigentümer von Grundstücken und ihre ter werden bei der zunehmenden Gefährdung darauf gaß sie für alle Schäden haftbar sind, die aus #schadhastigkeit ihrer Gebäude entstehen. daher in ihrem eigenen Interesse, die Bau## von sachverständiger Seite auf etwaige bauliche Mänuntersuchen zu lassen. In eiligen Fällen, wenn Ersttelbare Absturzgefahr droht, ist die Feuerwehr bereit, ihren Geräten die losen Teile abzunehmen. Die Feuerleiget jedoch nur Hilfe, wenn ein Unternehmer zur dieser Arbeiten nicht mehr zu erreichen ist, g. in Abendstunden oder Sonntags, ferner nur an aßenfronten ohne Vorgärten. Die Hilfe wird gegen #attung der entstehenden, nach dem städtischen Tarif geKosten geleistet. In anderen Fällen empfiehlt es mit geeigneten Hilfsmitteln(Ausschiebeleitern) verUnternehmer hexanzuziehen. wird den Grundstückseigentümern dringend empblen, die Untersuchung der Gebäude auf Witterungsin sorgfältigster Weise und in genügender Wiedervornehmen zu lassen. Außerdem bietet sich bei beabbigter Erneuerung des Fassadenputzes oder=anstrichs beste Gelegenheit, die in unserem Klima der Verwittestark ausgesetzten, übermäßig gegliederten und ausbenden Putz= und Stuckteile der Fassaden zu beseitigen 5 durch flachere Putzflächen zu ersetzen. Auf diese Weise nnen die Hauseigentümer am sichersten die schweren Fol(Unfälle mit Verletzungen oder tödlichem Ausgana) eiden, die aus dem Abstürzen von Fassadenteilen leicht Insbesondere wird auch auf die durch Landesgesetz oder bisstatut gegen Verunstaltung geschützten Gebäude des aadtgebietes hingewiesen. Bei derartigen Gebäuden ist die hiernung schadhafter Teile unter größter Schonung der ehäudearchitektur vorzunehmen. Wenn möglich, ist die kdiische Baupolizei davon in Kenntnis zu setzen, bevor heitgehende Zerstörungen vorgenommen werden. Sollten Unfälle infolge der genannten Schäden durch ##bäude eintreten, deren Besitzer die Untersuchung trotz #eser Verwarnung vernachlässigt oder unterlassen haben, unterliegen sie, falls Verletzungen von Personen durch erabstürzen von Gebäudeteilen entstanden sind, außer der vilrechtlichen Schadenersatzpflicht auch der Gefahr strafstlicher Verfolgung wegen fahrlässiger Körperverletzung. Sie wünschen— wir spielen Wie schon einmal mit großem Ersolg im Oktober vorigen Jahres veranstaltet das Kommando eines Flughasenbereiches am 22. Februar ein Konzert zugunsten des Kriegs=WHW unter dem Titel: Sie wünschen— wir spielen. Ein starkes Musikkorps mit Spielmannszug wird die musikalischen Wünsche der Musikfreunde erfüllen, die vorher eine Sonderspende für das Kriegs WHW geleistet haben. Städtische Konzerte Das 7. Städtische Konzert findet Freitag, den 13. Febr. 17 Uhr, im Städtischen Konzerthause statt. Die öffentliche Hauptprobe dazu ist Donnerstag, den 12. Februar, 17 Uhr, Unter Leitung von Herbert von Karajan wird ausgeführt: Enigma für großes Orchester(zum 1. Male) von Janos Viski. Konzert g moll für Violine und Orchester(Wexl. 26) von Max Bruch und zum Abschluß die Zweite Symphonie, D dur von Johannes Brahms. Solistin: Gioconda de Vito (Violine), Orchester: Das Städtische Orchester. Goldene Hochzeit. Am 12. d. Mts. feiern die Eheleute Bauführer i. R. Lambert Radermacher und Adelbeid geb. Lüth, Aachen, Kapellenstraße 10, im Alter von 80 bzw. 76 Jahren ihr goldenes Ehejubiläum. Goldene Hochzeit. Die Eheleute Johann Gilon, Aachen, Mauerstraße 12, feiern am Donnerstag, dem 12. Februar, das Fest ihrer goldenen Hochzeit. Frau Gilon ist 70 Jahre und Herr Gilon 75 Jahre alt. Generalappell der Kriegerkameradschaft 1868. In dem gut besuchten Jahreshauptappell ersüllte der Kriegerkameradschaftsführer Dr. Willi Busch die traurige Pflicht, seinen ke Kameraden das Ableben des Ehrenführers der Kriegerkameradschaft 1868, Jubilar Polizeioberrentmeister a. D. Wilhelm Thiede bekanntzugeben. In stolzer Trauer senkt die Kriegerkameradschaft ihre Fahne an der Bahre dieses alten hochverdienten vorbildlichen Soldaten. Nach einem weiteren Heldengedenken der Toten des Weltkrieges, der Gefallenen der Bewegung und des jetzigen großen Freiheitskrieges eröffnete der Kriegerkameradschaftsführer Dr. Busch den Jahreshauptappell und erledigte in soldatischer Kürze die internen Angelegenheiten und zeichnete den Weg durch das beendete Jahr. Erster Schriftwart Gunkel verlas den Jahresbericht, der das ersprießliche Wirken der Kriegerkameradschaft veranschaulichte und Kassenwart Pastuszak gab einen Ueberblick über die Kassenverhältnisse. Der Kriegerkameradschaftsführer erwirkte dem geschäftsund lassenführenden Kameraden Entlastung und den Dank der Kriegerlameradschaft, dankte den übrigen Beiratsmitgliedern für ihre treue Mitarbeit im vergangenen Jahre und bai sie, auch in Zulunst in alter soldatischer Weise treu zur Fahne des AS Reichskriegerbundes zu stehen. Auch mit dem Hauptappell wurde eine Werbung für die Kameradschaft verbunden, deren Zielsetzung von echt soldatischem Geist getragen ist. In froher Kameradschaft finden sich in den Stunden der Unterhaltung und nach getauer Arbeit Kameraden zusammen. die die Tradition einer ruhmreichen Armee tragen. Und mit ihnen freuen sich die jungen Soldaten unserer neuen starken Wehrmacht des innigen Verhältnisses, das sie mit den Kriegern großer Schlachten verbindet. Ueber allem steht der Wille in der Erhaltung des Wehrwillens und der Wehrfreudigkeit dem Vaterlande zu dienen. Die Feuerschutzpolizei Aachen wurde im Monat Januar 1942 fünsundzwanzigmal alarmiert. Außerdem leistete sie in 20 Fällen die erste Hilfe. Die Krankenwagen führten in der gleichen Zeit 498 Unfall= und Krankentransporte aus. Die hierbei zurückgelegte Wegestrecke betrug 4601 km. Mithin wurden für jeden Transport durchschnittlich 9,239 Im benötigt. Achtung, Verdunkelungszeiten! Mittwoch, den 11. Februar, Sonnenaufgang.51 Uhr, Sonnenuntergang 18,40 Uhr. „Weck Speck esst dene Brued...“ Das Brot im Aachener Vo.ksmund Der Verbrecher gehört nicht zur Volksgemeinschaft. Eeine Unschädlichmachung ist auch deine Pflicht! Tödlich verbrüht. Am 4. Februar, gegen 16,30 Uhr, fiel Kind Friedrich D. in der Küche seiner elterlichen Wohin einen Eimer Seisenlauge und erlit ftarte Veribungen. An diesen Verletzungen ist das Kind am Februar, gegen 3 Uhr im Forster Krankenhaus verPrchen. Einbrecher festgenommen Als Täter von Einbrüchen in der Jakob= und Kasernensaße wurde der 21jährige Stephan S. festgenommen. Er von Beamten des Einbnichskommissariates in dem #uenblick gestellt, als er ein Haus in der Mörgensstraße Verließ und sein in der Nähe abgestelltes Fahrrad besteigen wolle. Die am Tatort zu den Einbrüchen verwendeten erkzeuge wurden bei ihm vorgefunden. Er hat bereits zugestanden, daß er zahlreiche Woh##ngseinbrüche und zwar in der Zeit vom 3. Sept. 1941 # heute begangen hat. Die gestohlenen Wertsachen wie bren, Ringe und sonstige Schmuckstücke wurden bei einer #uchsuchung in seiner Kammer fast restlos vorgefunden. #as erbeutete Geld hat er ausgegeben, davon allerdings bichentlich seiner Mutter 20 Rm. abgegeben, weil er ihr vergetäuscht hatte, daß er regelmäßig zur Arbeit ginge. n Wirklichkeit war er seit dem 10. Juli 1941 ohne Arbeit ##nd hat sich in der Zwischenzeit nicht um Arbeit bemüht, dern den Weg des Verbrechers beschritten. Italienische Sprachkurse. Das Sommersemester der Malienischen Sprachkurse unter der Leitung von Professor #r. Vincenco Salsano beginnen am 16. Februar. Als eines der wichtigsten Volksnahrungsmittel hat das Brot auch in den heimischen Sprichwörtern und Redensarten immer wieder einen Platz gefunden. Daß alle Erdgeborenen zu den„Brotessern“ gehören, klingt aus dem Volkswort heraus, das gegenüber einem Wichtigtuer auch heute noch gerne angewandt wird:„Dat eß ene Prophiet, deä Brued eßt"; das beißt also, daß man auf seine Prophezeiungen nichts gibt. Das Brot galt dem Volke als Notwendigste, aber auch als das Geringste zum Leben; das „Stückchen Brot“ wird— auch in übertragenem Sinne— vielsach im Aachener Sprichwort erwähnt. Erwirbt man beispielsweise erwas ungewöhnlich billig, so spricht man davon:„Jet för ene Appel än e Stöck Brued krisje.“ Mitet man jemand etwas Unehrenhaftes zu, so erklärt der Betreffende, er würde„sich leiver e Köschje drüg Brucd langs jen Dör beddele joe.“ In anderem Zusammenhang heißt es:„Heä schölt höm us, dat jenge Honk e Stöck Brucd van em eiße son.“ Will man jemand als ein Muster von Geduld und Langmut hinstellen, so sagt der Aachener wohl: „Dat eß e Stöck Brued van eine Mann.“ Das Brot war dem Volke von jeher gleichbedeutend mit dem Lebensunterhalt.„Weä klagt, en hat jeng Nuet, wea stüht, en hat jeä Brued“, sagte man gegenüber Leuten, die ihre wirtschaftliche Lage zu verschleiern suchen. Von einem dürftig Aussehenden meint das Volk:„Deä sit us, als ov heä Meäl noch Brued hei“, wie es weiterhin von der Armut heißt:„Weä nüs sall ha, verlüst et Brued usjen Teisch.“ Das Brot als Inbegriff des Lebensunterhaltes findet sich u. a. noch in folgenden Volksworten erwähnt:„Es der Dokter dued, hat de Frau jeä Brued.“—„Der enge singe Dued eß der angere si Brued.“ Entzieht jemand dem andern durch verwerfliche Methoden eine Arbeit, so bezeichnet man das geringschätzig als„enge et Brued usjene Monk neme.“ Hält man jemand eine Liebhaberei, die keine Kosten verursacht, als nutzlos vor, antwortet der Betreffende:„Dat freßt mich jeä Brued av.“ Einer langen Erfahrung des Volkes ist das Wort entsprungen:„Wed Speck eßt dene Brued, könt open Viseling"; das soll heißen: wer verschwenderisch ist, kommt schließlich noch an den Betrelstab und als Bettler in Polizeiarrest(Vijeling). In vielen Fällen stellt der Volksmund auch eine Verbindung zwischen Brot und Arbeit her. Hat einer sehr schwere Arbeit zu verrichten, so sagt man:„Heä moß sie Brued mit der surschste Schweäß verdenge.“ Bringt eine Arbeit nichts ein, so heißt es:„Dora verdengt me net ei Salz op ei Brued.“ Hai sich jemand fleißig emorgearbeitet, so nennt der Volksmund das„va Nuet ze Brued komme.“ Von einem gewandten Arbeiter sagt man:„Deä ka mie wi Brued eiße", während man einem ungeschickten Arbeiter entgegenhält:„Leäg dich a wie ene Mensch, da krißt de ouch Mensche Brued ze eiße.“ Schließlich sei noch die Redensart angefügt:„Enge jet op ei Brued schmiere" was bedeutet: einem die Wahrheit sagen. Die Ziphtherte eine gefährliche Krankheit der Kinder ß bekanntlich in den Weiningen“ dauerstellungen, den mußte. schauspielbaus It, alles warauptdarstellek, weifelt rannt sehn Minurel eprient weinscht perhelte och erschienen aupt nicht e und gemütberhaupt Leis Was koche ich morgen... Alljährlich fordert die Diphtherie zahlreiche Opfer. Sie tritt in jedem Lebensalter auf, am häufigsten im vorschulpflichtigen Alter, aber auch oft genug im Schulalter und dann nicht selten in besonders bösartiger Form. Auch der Erwachsene wird nicht verschont. Während Masern, Keuchhusten und Scharlach dieselbe Person in der Regel nur einmal befallen, sind bei der Diphtherie wiederholte Erkrankungen durchaus keine Seltenheit. Die Krankheit ist außerordentlich ansteckend; ihr Erreger ist ein winziges, 1884 entdecktes Lebewesen aus der Gruppe der Bakterien, der Diphtheriebazillus. Die Anstekkung erfolgt von einem Diphtheriekranken her, z. B. dadurch, daß beim Husten oder lauten Sprechen keimhaltige Tröpschen aus dem Munde des Kranken bei der Einatmung in die Nase oder den Rachen des Gesunden gelangen, häusiger aber noch durch„Bazillenträger“, d. h. Personen, die ohne selbst krank zu sein, in und auf ihren Organen, vor allem im Rachen, Diphtheriebazillen beherbergen. Diese Bazillenträger, die niemals oder vor langer Zeit eine Diphtherieerkrankung durchgemacht haben, sind sehr zahlreich; man hat sie auf 1 bis 2 Prozent der Bevölkerung berechnet. Sie bilden eine ständige Bedrohung für ihre Umgebung, aber auch sie selbst sind stets in Gefahr, zu erkranken, dann nämlich, wenn die Abwehrkräfte ihres Körpers geschädigt sind, z. B. durch ungünstige Witterungseinflüsse, im Gefolge von leichten und schweren Erkrankungen, besonders solchen, die die Schleimhäute der oberen Luftwege angreisen.. J. I. Lamargans beiasle Am häusigsten werden die Rachenorgane befallen, vor allem die Gaumenmandeln und ihre Umgebung, gelegentlich auch die Schleimhaut der Nase, des Kehlkopfs und die Augenbindehaut. Kommt es zu einer Erkrankung, so vermehren sich die Bazillen an der Stelle ihres Eindringens in den Körper außerordentlich stark; es bilden sich grauweiße oder gelblichweiße, zuweilen auch bräunliche Flecken, die sich schnell vergrößern und bald als derbe Beläge die Schleimhaut überziehen. Durch solche Beläge kann das Kehlkopfinnere so sehr verengt werden, daß, wenn nicht rechtzeitige Hilfe kommt, der Tod durch Erstickung oder Herzlähmung eintritt.." J3uns hurd Größere Gefahren drohem dem Organismus durch die Gifte, die von den Diphtheriebazillen in den befallenen Geweben gebildet werden, in die Blutbahn eindringen und nun auch andere Organe, vor allem Nerven, Herz und Nieren aufs schwerste in Mitleidenschaft ziehen können. kommt es im Verlauf der Krankheit oder im Anschluß an dieselbe nicht selten zu Lähmungen der Augenmuskeln, des Gaumensegels, der Arme und Beine, zuweilen auch des Zwerchsells mit tödlicher Atmungslähmung: Nierenentzündung und Erkrankung des Herzmuskels. Noch Wochen nach scheinbar völliger Genesung kann plötzlich der Herztod eintreten..„.gekuglg emertn Der Verlauf der Krankheit ist abhängig einerseits von ihrer Lokalisation und der Giftigkeit ihrer Erreger, andererseits von der Widerstandskraft des Erkrankten, insbesondere von dem Vorhandensein von Abwehrstoffen in seinem Blute. Diese Abwehrstoffe(Gegengifte, Antitoxine) bilden sich unter der Einwirkung der Bakteriengifte (Toxine), und entscheidend für den Ausgang der Krankheit ist, ob sie schnell genug und in ausreichender Menge produBei der Bebandlung des Diphtheriekranken kommt es also neben der allgemeinen Kräftigung des Körpers vor allem darauf an, daß ihm möglichst bald die Abwehrstoffe zur Verfügung stehen, die der zerstörenden Wirkung des Diphtheriegistes Einhalt zu gebieten vermögen. Es ist das unvergängliche Verdienst des deutschen Arztes E. von Behring, daß er in dem Diphtherieheilserum der Welt ein Mittel schenkte, das Gegengifte in großen Mengen enthält und, rechtzeitig angewandt, die Krankheit in kurzer Zeit zu heilen vermag. Ist das Gift schon in größeren Meugen in den Körper eingedrungen, haben bereits lebenswichtige Teile beträchtliche Giftmengen ausgenommen und festgebunden, dann kommt auch die HeilserumBehandlung zu spät. Obgleich das Heilserum in Deutschland jetzt ganz allgemein angewandt wird, erliegen immer noch 4 bis 5 Prozent der Kranken ihrer Diphtherie. Zur erfolgreichen Bekämpfung der Diphtherie gibt es nur ein sicheres Verfahren, die aktive Immunisierung: d. h. nur dann ist der Mensch gegen eine Erkrankung an Diphtherie gesichert, wenn er die erforderlichen Abwehr= und Schutzstoffe rechtzeitig selbst in seinem Körper gebildet hat. Im Jahre 1912 wurden von v. Behring in der Kinderabteilung der medizinischen Klinik in Marburg die ersten therieschutzimpfungen mit gutem Erfolg vorgenommen. Seit dieser Zeit ist der Impfstoff immer weiter verbessert worden und steht jetzt als ein zuverlässiges und dabei völlig unschädliches Schutzmittel zur Verfügung, das sich in vielen Ländern millionenfach bewährt hat.„ In den beiden nächsten Wochen und in den beiden letzten Wochen des März werden diese Schutzimpfungen auch in der Stadt Aachen durchgeführt werden. An jedem Tag finden Impfungen für Klein= und Schulkinder in je vier städtischen Schulen statt. Es darf erwartet werden, daß die Eltern diese Gelegenheit, ihre Kinder vor der heimtückischen Krankheit der Diphtherie zu schützen, nicht versäumen werden Dr. H. Rund um Aachen Klärchensuppe Gedämpfter Reis mit pikanter Soße An fleischlosenTagen ist wohljeder dankbar für eine gute Suppe. Zu Reis mit pikanter Soße schmeckt die KnorrKlärchensuppe ausgezeichnet. Die Zubereitung aller Knorr-Suppen ist denkbar einfach. Sie werden nur mit Wasser gekocht— alle anderen Zutaten enthält bereits der Knorr-Suppenwürfel. Gedämpfter Reis mit pikanter Soße ist ein nahrhaftes und wohlschmeckendes Gericht. Aber wie ohne Fett und ohne Fleisch eine leckere, ausgiebige Soße bereiten? Merken Sie sich das folgende Rezepf: Pikante Soße Den XntoLk Soßenwürfel feinzerdrükken, glattrühren, mit 1/8 Liter Wasser, 2 Lorbeerblatt, einer Prise Zucker und Essig nach Geschmack unter Umrühren 3 Minuten kochen. Fertig: Appell der NSKOV. Eilendorf, 10. Febr. Am Freitag, 13. Februar, 19 Uhr, findet im Lokale Jos. Geulen, von Coels=Straße 87, ein wichtiger Appell statt. Zu dieser Versammlung werden alle Frauen dringend eingeladen. Alle Mitglieder müssen es als eine Ehrensache betrachten, an dieser Versammlung teilzunehmen. Die Kameraden erscheinen im Dienstanzug. Redner ist unser Kreisamtsleiter Pg. Geulen. mit dem Landratsamt anerkannt worden ist. Auf der Geschäftsstelle der NSV. Höngen, Jülicherstraße, können die Mitgliedsbücher der NSV, bestellt werden. Beszuhringgg ist ein Paßbild, die Mitgliedskarte, der NSV. aus Beweis über eine zweijährige Mitgliedschaft sowie eine Mark als Gebühren.— Auf der Hauptwerkstätte Maria 2 E. B. V. konnte das Gefolgschaftsmitglied Jakob Breuer aus Eschweiler in seltener Frische und Rüstigkeit sein fünfzigjähriges Arbeitsjubiläum feiern. Von seinen ArbeitskameraRundfunkkünstler in Alsdorf den wurde der Juhzilar an seinem Ehrentag gebühren) 8e, sgriff zersals und bei dem Mangel an, Arhzei feiert.— Der Geslügelzuchtverein Höngen hielt am Sonn= ist es dem Perufserziehungswerk nicht möglich Die Tabakkontrollkarte wird allgemein zum 1. März eingeführt Das Landeswirtschaftsamt für den Wehrwirtschaftsbezirk VIb teilt mit: Wie bereits Ende Januar bekanntgegeben, sollte am 15. Februar 1942 die Tabakkontrollkarte im ganzen Deutschen Reich eingeführt werden. Aus technischen Gründen wird die Tabattontrolltarte jedoch voraussichtlich erst zum 1. März 1942 allgemein eingeführt werden können. In den Bezirken, die bereits die Tabakkontrolliarte haben, gilt bis zur Einführung der neuen Tabaltontrolltarte die alte Karte. Straßenreinigung im Kriege Der Haus= und Grundbesitzerverein schreibt uns, daß die winterlichen Witterungsverhälmisse ganz besondere Anforderungen an die Grundstückseigentümer betr. Reinigung der Straßen stellen. Der Mangel an Arbeitskräften macht es den pflichtigen Grundstückseigentümern in diesem Winter schwer, die Wegereinigungspflicht ordnungsgemäß zu ersüllen. Unter Anerkennung dieser Verhältnisse hat daher der Reichsminister des Innern neuerdings durch Erlaß bestimmt, daß während des Krieges in der polizeilichen Wegereinigung, insbesondere bei der Beseitigung von Schnee, nur diejenigen Anforderungen gestellt werden sollen, die im polizeilichen Interesse unbedingt geboten sind. Dies bedeutet, daß bei der Durchführung der Wegereinigung mit Hinblick auf die bestehenden Friedensvorschriften eine gewisse Nachsicht geübt werden soll. Die öffentlich=rechtliche Verpflichtung des Grundstückseigentümers zur Wegereinigung entfällt jedoch hierdurch keineswegs. Kann nun schon die Straße nicht immer von Schnee und Eis von den Anliegern freigehalten werden, dann muß aber der Eigentümer um so mehr besorgt sein, den seiner Reinigungspflicht unterliegenden Straßenteil in ausreichender Weise mit abstumpfenden Mitteln zu bestreuen. Asche zum Streuen steht jedem Pflichtigen zur Genüge zur Verfügung. Kann der Hauseigentümer aus besonderen Gründen(zum Beispiel Alter, Krankheit, Einberusung usw.) nicht den Schnee beseitigen oder die Straße streuen, so müßte es nicht schwer sein dürfen, daß die Hausgemeinschaft zum Wohl der Allgemeinheit den Hauseigentümer ausnahmsweise bei der Erfüllung seiner Verpflichtungen unterstützt. In diesem Zusammenhang sei noch bemerkt, daß entgegen vielfach irriger Ansicht die öffentlich=rechtliche Verpflichtung des Grundstückseigentümers zur Wegereinigung die privat=rechtlichen Abmachungen zwischen Vermieter und Mieter bezüglich Beseitigung von Schnee und Bestreuen der Straße nicht berührt. Ist also zwischen den Mietparteien vereinbart, daß der Mieter, zum Beispiel der Erdgeschoßmieter, wie dies vielsach in Mietverträgen vereinbart ist, die Straße von Schnee zu reinigen bezw. die Straße zu bestreuen hat, so ist dieser Dritte, der vertraglich die Pflicht dem Anlieger abgenommen hat, nach wie vor verpflichtet, die Straße von Schnee freizuhalten bez. mit Asche zu beMit Hinblick auf das Wohl der Allgemeinheit, nicht zuletzt auch mit Rücksicht auf die eventuellen Schadensersatzansprüche bei durch Glatteis entstehende Unfälle, sei an alle Beteiligten die dringende Mahnung gerichtet, daß die Straße nach besten Kräften von Schnee und Eis freizuhalten und vor allem in ausreichender Weise mit Asche zu bestreuen ist. Unbedingk sind auch die Straßenbydranten aus Gründen des Luftschutzes freizuhalten, dies liegt im dringenden Interesse aller Bewohner des Hausgrundstückes. Das Geheimnis des Nordlichts br. Oslo, im Februar. Wer in Norwegen gelebt und gelegentlich nächtliche Spaziergänge unternommen hat, wird Gelegenheit gehabt haben, das wundersame Naturbild des Nordlichts zu beobachten, das sich besonders häusig in den langen Winter= und jahrsnächten des Nordens zeigt. Unvergeßlich erlebt man das Bild der rauhen und winterlich monotonen nordischen Einsamkeit, wenn über dem üppigen Sternenhimmel der zauberhaft aufslammende Schein des Nordlichtes geistert und die nächtliche Winterlandschaft lebendig und schattenlos erhellt. Der namhafte norwegische Wissenschaftler Professor Störmer schildert den üblichen Verlauf eines Nordlichtes wie folgt:„Bei Eintritt der Dunkelheit sehen wir im Norden einen schwachen Bogen, der mehrere Stunden lang unbeweglich stehen kann, es sei denn, daß er sich. in seiner Höhe etwas nach oben verschiebt. Dann plötzlich wird der untere Rand lichtstärker und schärfer, und dann mit einem Male löst er sich auf, so daß der ganze Bogen in eine Strahlenreihe umgewandelt wird. Die Strahlen vermehren sich in Form und Lichtstärke und verändern sich stetig. Etwas später brechen sie aus dem Bogen aus und bilden Bündel und Draperien, und bei lebhafter Bewegung und Flammung kommen immer mehr hinzu, und bald ist das Himmelsgewölbe ein wogendes Meer von Strahlen, die alle auf einen Punkt südlich des Zenith zustreben, von dem sie auszugeben scheinen. Wir haben die Jogdlichtgang. ses Spiel währt kurz, dann beginnt das wanze zu verblassen und sich zu verwischen, und nur schwache, zum Teil pulsierende Reste bleiben übrig. Zum Se den auch diese, und der Himmel wird wieder vom Nordlicht frei außer tiefer im Norden, wo sich ein neuer Bogen gebildet hat und dasselbe Spiel von neuem beginnt.“ Die Erscheinung des Nordlichtes gehört zu jener Reihe Naturwunder, deren eigentliche Ursache man nicht kennt. Man weiß nur, daß es sich beim Nordlicht um einen elektromagnetischen Vorgang handelt, aber bislang ist es noch keinem Forscher gelungen, über die Entstehung des Nordlichtes eine greifsbare wissenschaftliche Theoxie aufzustellen. Aber uns Laien ergreift mehr der Zauber als das Geheimnis des Nordlichtes. Die Wohltat des Weines Bei einer Gesellschaft, die einem hervorragenden Abendessen gehuldigt hatte, kam der Dichter Detlev von Liliencron mit seiner Tischdame in ein Gespräch über die lukullischen Genüsse. Insbesondere lobte Liliencron den Wein, der die Eigenschaft habe, alles zu verseinern und zu „Sehen Sie, mein Fräulein“, sagte er,„um nur ein Beispiel zu nennen: Sie kommen mir jetzt bedeutend hübscher vor als am Anfang dieses Abends." Die Dame fuhr gereizt auf:„ 8 „Aber erlauben Sie, was wollen Sie damit sagen? Ich habe ja den ganzen Abend über kaum an meinem Glase „Stimmt. Sie nicht, aber ich“, beruhigte sie Lilieneron lächelnd. Hier spricht die Deutsche Arbeitsfront Besitzer von Zentralheizungsanlagen. In den letzten Tagen sind vom Berusserziehungswerk der Deutschen Arbeitsfront Aufforderungen an alle Besitzer von Zentralheizungen zur Teilnahme an den Kurzlehrgängen richtig“ ergangen. Bei der Fülle des zu bewältigenden Antenmaterials und bei dem Mangel an Arbeitskräften wodorf, 10. Febr., 2,p, aus Over, eschngpgse ges, tag im Lokale Johnen, Höngen, eine aut gesuchte Versagzw= als, Resitzer von Zentralbelszungsat m bildete die ebenso, tügsterische wie geschmackvoste bei= lung ab. Wichtige Sachen kamen zur, Beratung.— In= 1 Seshstverständlich können sich all ensscheeides und aufberchren! de können es immer verwenden— such wenn Sie heute keinen Knorr-Wörfel bekommon haben. film tere Musikfolge der KdF.=Veranstaltung am letzten Samstag. Der Ortsobmann der DAF., Pg. Lattwein, begrüßte die vom Reichssender Köln bekannten Künstler Melitta Wittenbecher und Wilhelm Leiseifer, sowie Ria BeckhausKuhlmann, Aachen. Sein weiterer Gruß galt dem Kapellmeister Otto Julius Kühn und seinem Orchester. Das bunte Programm, das sich nun entwickelte, fand reichen Beifall. Filmveranstaltung in Baesweiler Broichweiden, 10. Febr. Die Ortsgruppe veranstaltet am Mittwoch, 11. Februar, 18 Uhr, im Saale Courth in Weiden einen Filmabend. Zur Aufführung gelangt: im roten Sturm“. Kein Volksgenosse darf verfehlen, sich dieses erschütternde Filmerlebnis anzusehen. Vor diesem Film läuft die neue Wochenschau. RS.=Frauenschaft— Deutsches Frauenwerk Höngen, 10. Februar. Am Dienstag, 10. Februar, findet um 16 Uhr in der Volksschule Begau ein Kochkursus statt, zu dem alle Frauen herzlich eingeladen sind.(Berichtigung.) Aus Höngen=Mariadorf Höngen, 10. Februar. Von einem argen Mißgeschick wurde dieser Tage eine Frau aus Höngen betroffen. Die Frau hatte eine Leiter bestiegen, um Holz vom Trockenboden zu holen. Die Leiter rutschte aus, wobei die Frau zu Boden siel. Sie schlug mit dem Kopf auf und wurde erheblich verletzt.— Ein Mann aus Mariadorf hatte 20 Reichsmark verloren, der ehrliche Finder gab das Geld zurück.— Die zuständige Dienststelle der NSV. weist in einer Sonder=Verfügung darauf hin, daß das amtliche einer Sonder=Verfügung darauf hin, daß„das amtliche###### Mitgliedsbuch der NSV als Kennkarte im Einverneymen 1 schreiben folge der herrschenden Glätte kam in Mariadorf ein Mann zu Fall, der verletzt wurde. Aerztliche Behandlung war nötig.— Ab 11. Februar ist die Bücherausgabe der hiesigen Volksbücherei, Blumenratherstraße, geöffnet. Ausgabezeiten sind Sonntag von 11—13 Uhr und Mittwoch von 15 bis 17 Uhr. Kriegsgefangenenpost Briefe in Päckchenform(bis zwei Kilogramm) und Pakete(über zwei Kilogramm) an deutsche Kriegsgesangene und Zivilinternierte im Ausland werden vielfach noch ungenügend verpackt und zur Post gegeben oder enthalten Gegenstände, die nicht versandt werden dürfen. Es wird dringend gebeten, darauf zu achten, daß für die Verpackung feste Kartons oder, zum Beispiel bei Kleidungsstücken, Packleinwand oder sehr starkes Packpapier verwendet wird. Leicht zerbrechliche Gegenstände sind in Holzwolle zu legen. Bedrucktes Papier darf weder für die äußere noch innere Verpackung benutzt werden. Auf die Versendungsverbote, über die am Postschalter Auskunft erteilt wird, ist besonders zu achten. Zum Beispiel dürfen Bücher und Tabakwaren nur durch Vermittlung des Deutschen Roten Kreuzes eingeliefert werden. Verderbliche Lebensmittel sind vom Versand ausgeschlossen, wie denn überhaupt von der Verschickung von Lebensmitteln möglichst abzusehen ist. Allen Sendungen über 250 Gramm(nach Kanada über 170 Gramm) dürfen schriftliche Mitteilungen nicht beigelegt werden. Die Anschriften des Empfängers und des Absenders sind immer sehr leserlich— möglichst in Druckbuchstaben— und zwar auf die Umhüllung selbst niederzuin es dem Berigserziegungswerr, nian moglich gewesen, lle Besitzer von Zentralheizungsantagen restlos einzulad#### Selbstverständlich konnen sich alle diejenigen, die eine besondere Aufforderung zur Teilnahme nicht bekommen haben, an den Kurzlehrgemeinschaften„Heize richtig“ teilnehmen. Wir weisen darauf bin, daß in zwei Nachmittagen zu je zwei Stunden von erfahrenen Heizungsfachleuten Unterweisungen über die Bedienung der Anlagen und Einspatung von Brennmaterial erfolgen. Die Meldungen werden nur vom Berufserziehungswerk der DAF., Wilhelmstraße 36, während der Dienststunden entgegen genommen. (Dienststunden:—13 Uhr und 15—18 Uhr, Samstags von —13 Uhr.) L imer ein Genus Onnnerung 8e1ns Ein Frauenschicksal Am Nande des Weltgeschienens OLGATSCHECHOWA STEGFRIED BREUER HANNELORE SCHROTH GUSTAVDIESS L Dienstag, den 10. Februar 1942, 17 bis 19.30 Uhr: Der Barbier von Sevilla 11. Vorst. Platzmiete G. Freier Kartenverkauf. Preise 2. 60860 Mittwoch, den 11. Februar 1942, 17 bis 19.45 Uhr: Der Feldprediger 12. Vorst. Platzmiete H. Freier Kartenverkauf. Preise 1. WTEWUUTTE!. FR.POPORHT Ein spannender Tobis-Film mit Josef Sieber- Helnz Wetzel Franz Schafheitlin- Kurt Meisel K Verlongt überall das P. Anzugpflege Ruf 24751 30366 Reparaturen aller Art, Wenden, Aenderungen. Kunststopfen, Aufbügeln. — Elegante Maßanfertigung Neuefeind größerer Kreditgenossenin der Nähe Aachens ist In schaft die Stelle eines tüchtigen und durchaus zuverlässigen Rendanten neu zu besetzen.— Es kommen nur solche Personen in Frage, die über ausreichende Fachkenntnisse verfügen. Die Besoldung erfolgt nach der Reichstarifordnung für das Bankgewerve. Nötigenfalls kann eine moderne Wohnung(mit Heizg. und Bad) im eigenen Bankgebäude zur Verfügung gestellt werden. 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Februar, morgens 9 Uhr, in der Plarrkirche St. Nikolaus. Die Beerdigung ist anschließend um 10½ Uhr von der des Westfriedho Leichenhalle des Wesuricuhofes II aus. Benzinfässer zu kaufen gesucht. Wilhelm Geller & Co, Hindenburgstraße 96. 4 30784 Beachten Sie die Klein anzaiger Möbel, Kleider, Herde, Schuhe, Pfandscheine, Speicher= und Kellerkrempel kauft Frau Kohl, Blondelstraße 12, Toreingang. Telephon 22374. 8285 Alten Schmuck, Altgold, Zahngold. Silber=Münzen und Doublé kauft gegen bar Matth. Stockem, 48 Jakobstraße48 Ankaufgenehmi93 30710. Berde Mügiad der NST Staft de alge. Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser lieber guter Vater, Großvater, Schwiegervater, Schwager, Onkel und Vetter, der wohlachtbare Herr Paul Lausberg Ehrenmitglied des Wirtevereins am 7. Februar 1942, mittags 1½ Uhr, im hohen Alter von fast 91 Jahren, nach Empfang der Sterbesakramente, sanft entschlief. Es trauern um den lieben Verstorbenen Seine Kinder und Enkelkinder mit den übrigen Anverwandten. Aachen, Emmichstraße 19, den 7. Febr. 1942. Die Exequien werden gehalten am Mittwoch, dem 11. Februar, morgens 9 Uhr. in der Pfarrkirche St. Jakob. Die Beerdigung findet anschließend um 11 Uhr vom Westfriedhof II (Vaalserstraße) aus statt. Wir bitten, da es uns nicht möglich, jeden Einzelnen seiner zahlreichen Bekannten zu erfassen, diese Anzeige als Einladung zu betrachten. 30871 waticherr! inen Anspru #okonte 28 Mittn 50 11 ei meldet die an einen bei waren, Dammes fes Punkeranlag Die Japa Stellen der sorgenomme rupps konn neue Gelän ießen die Die Stadt S wa vierzeh Die Hau Tengal riegshafen m sich äuße Von sein Prand und elbe Rauch onen hörbe twa 300 000 Die japar sonen unun dor allem al alibers an Artillerieftel o schwerst ##che, daß d eine Flak b m. 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Die Zeitung heißt „Naschenitz“(auf deutsch soviel wie„Unsereiner" oder auch „Der Lanser") und nennt sich selbst„ein Blatt für Bürger und Soldaten.“ Diese Zeitung, die einmal wöchentlich er„Was soll unser Bauer mit einer Darstellung über die außenpolitische Lage anfangen?“ sagte der junge Hauptschriftleiter des„Naschenitz" und wies auf den„Papagei“, „aber hier sieht er Angler abgebildet, die am Fluß fischen, der Deutsche sitzt mit einem vollen, der Engländer und Russe sitzen beide mit einem leeren Fischkorb da. Vergeblich sucht der Amerikaner, der mit hochaufgekrempelten Hosenbeinen im Wasser watet, seinen Freunden Fische zuzutreiben. Deshalb nur keine überflüssigen Worte, aber eine lebendige Zeitung!" Die folgenden Seiten— die Zeitung umfaßt 16— bringen eine politische Wochenschau des Auslandes, eine ganzseitige Erzählung, eine Bildreportage. Auf der 13. Seite ist oben rechts der Volkskalender und ein altes Volkslied, das von einem Fachmann des bulgarischen NaUNo scheint, hat trotz ihrer erst kurzen Lebensdauer eine der ten Auflagen innerhalb der gesamten bulgarischen se. Wer liest den„Naschewitz"? Nicht gerade jene Leute, die die seriösen Blätter„Slowo“ oder„Zora“ lesen. Aber das Volk liest den„Naschenitz“, hauptsächlich in der Provinz findet er reißenden Absatz. Der Charakter des Blattes gibt sich zu erkennen, wenn wir Seite für Seite umschlagen, um zu sehen, was diese politische Wochenzeitung Bürgern und Soldaten bietet. Die Titelseite bringt immer rechts oben ein aktuelles bulgarisches Photo, sei es„Straßenbahnschaffnerin in Sofia“ oder das neueste Bild der Königskinder in mazedonischer Tracht, weiter eine kleine politische Karikatur und einen kurzen außenpolitischen Leitartikel. Allein mit dieser ersten Seite wirkt der„Naschenitz" bahnbrechend innerhalb der bulgarischen Presse. Diese erste Seite verrät, daß der Leser es mit einer lebendigen Zeitung zu tun haben wird. Die zweite Seite bringt eine Art„aktuelles Echo“(Was denkt Frankreich, was denkt Spanien, was denkt man heute im neuen Europa), daneben ist eine Sparte„Leute, von denen man gerade spricht“ mit dem Photo der Betreffenden. Eine politische Satire von„Luziser“ und die politischen Karikaturen des talentierten Kyrill Bujukliski schließen Seite 2 ab. Die dritte Seite bringt den Hecresbericht als Wochenübersicht mit Kartenskizzen, Photos und näheren Angaben über Städte, die im Bericht vorkommen. Die 4. und 5. Seite füllt eine bulgarische Photoreportage, die 6. Seite ist für den Bauer. Die 7. Seite gehört der Innenpolitik. Oft werden an dieser Stelle Regierungsmaßnahmen erklärt oder an Hand einer einfachen Skizze wird„politische Propaganda" betrieben. So sehen wir in einer Nummer des„Naschnitz" die Löhnung bei Militär in— Brote umgerechget! Die Seiten 8 und 9 sind zu einer großen farbigen Bildseite zusammengesaßt.„Der Papagei“ ist keine scharfe politische Satire, sondern mehr eine so einfach gesehene Karikatur, über die auch Kinder lachen würden. Wie nirgends im Blatt, gibt es auch hier keine langatmigen,„intellektuellen“ Erklärungen, sondern die Beispiele werden aus dem täglichen Leben gegriffen, so daß jeder mit einem Blick versteht, was ausgedrückt werden soll tionalmuseums ausgesucht wird, abgednuckt. Illustrierte Witze, die Rätselecke, der Kurzroman in Bildern und aktuelle Photos runden das Gesamtbild des„Naschenitz“ ab. Der„Naschenitz", das Blatt für Bürger und Soldaten, will keineswegs eine Unterhaltungszeitung sein, sondern eine politische Schrift. Die Zeitung wird vom bulgarischen Kriegsministerium herausgegeben. Es ist kein Zufall, daß man sich an dieser Stelle der Zeitung als politisches Propagandamittel bedient. Nirgends wird soviel und so gründlich Zeitung gelesen wie in Bulgarien. Einer Zeitung, die so dem Geschmack des Volkes entgegenkommt, war von vornberein der Erfolg gesichert.„Eine lebendige Zeitung“, die Zielsetzung des„Naschenitz““ scheint gelungen. Dr. Irmgard Müller. Ereignisse aus aller Welt Einbrecher auf der Walze Koblenz, 10. Febr. In die Reihe der eigenartigen Käuze gehort der jetzt 29jährige Siegfried Spitzlag, der sich wegen einer langen Reihe von Straftaten vor der Koblenzer Strafkammer zu verantworten hatte. Der Angeklagte, der aus anständigem Elternhaus stammt und ein ehrsames Handwerk erlernt hat, zeigte schon bald einen besonders im Frühjahr kaum zu bändigenden Wandertrieb. Meist verließ er kurz und bündig seine Arbeitsplätze und machte sich auf die„Walze". Das ging so lange gut, bis er sich dabei aufs Betteln und schließlich aufs Stehlen verlegte. Schließlich spezialisierte er sich auf Einsteigediebstähle und dabei besonders wieder auf das Eindringen durch Oberlichter oder schlecht verschlossene Fenster. Im allgemeinen waren Lebensmittel, Bargeld und Kleidungsstücke seine Beute. Eine Freiheitsstrafe löste bald die andere ab. Die Gerichte mußten ihn daher härter anpacken. Als er 1938 wieder vor dem Richter stand, schickte er ihn für fünf Jahre ins Gesängnis. Anfang letzten Jahres war der Tunichtgut in einem Strafgefangenenlager der Eifel untergebracht. Im April brach er aus, marschierte der Sonne nach und kam an die Mosel, wo er sich in einem Weinberg bei Briedel versteckte. Es dauerte nicht lange, bis ihm der Magen knurrte. Schon hatte er flugs ein Oberlicht entdeckt und damit den ersten Einbruch schon wieder hinter sich. Butter und Eier, eine Aktentasche, ein Anzug und Bargeld waren die Beute. In neuer Kluft ging es über Beilstein weiter. Als der Hunger ihn wieder plagte, waren die Lebensmittelvorräte durch einen erneuten Einbruch schnell ausgefrischt. Seine Flucht führte nun quer durch die deutschen Gaue, über den Hunsrück an den Rhein, ins Hessische, von dort in? „ unsina un ven Rhein, ins Geffischt, ron voll ins Bergische Land. In Köln drang er während der Abwesenheit seiner Eltern in deren Wohnung ein, zog sich um, nahm 50 Rm. mit und verschwand wieder. Dann tauchte er in Heidelberg, Stuttgart und Geislingen auf und mietete sich — oft ohne zu bezahlen— unter dem Namen„Frenck“ ein. Darauf erschien er in Miltenberg, Augsburg, Landshur und Regensburg. Da Siegfried jetzt öster mit der Bahn reiste, sah er bei seinen Einbrüchen besonders auch auf gute Anzüge, auf Koffer und Schuhe, nebenbei selbstverständlich auch auf Bargeld. In Ansbach wurde diese„Laufbahn“ eines Tages durch das Interesse eines Polizeibeamten an seinen Papieren jäh abgebrochen. Sehr schnell war er als entsprungener Strafgefangener Siegfried Spitzlag entlarvt. Vor der Koblenzer Strafkammer wurden dem Angeklagten zwölf vollendete schwere Diebstähle im Rückfall, fünf versuchte Diebstähle und drei Zechbetrügereien für die Zeit, da er sich eigenmächtig die Freiheit verschafft hatte, nachgewiesen. Das Gericht diktierte ihm dafür zusätzlich zu der noch abzubüßenden Gefängnisstrafe eine Zuchthausstrafe von drei Jahren und sechs Monaten zu und erkannte auf Stellung unter Polizeiaussicht. So wird er jetzt Gelegenheit haben, seinen Wandertrieb endgültig zu zügeln. NSKK.=Obergruppenführer Stifft gestorben Düsseldorf, 10. Febr. In der Nacht zum Samstag ist NSKK.=Obergruppenführer Helmuth Stifft einer im Felde erlittenen Verwundung mit anschließender Erkrankung erlegen. Der Verstorbene, der im 37. Lebensjahre stand, war Leutnant und Batterieführer in einem ArtillerieRegiment und Führer der Motorgruppe Niederrhein. Er war Inhaber des E. K. 2 und des silbernen VewundetenAbzeichens. Wegen Mordversuchs an einem Gefängnisbeamten hingerichtet Bielefeld, 10. Febr. Am 5. Fabruar sind der am 23. August 1923 geborene Luowe Smilde und der am 2. September 1922 geborene Helmut Willert hingerichtet worden, die das Sondergericht in Bielefeld am 1. Februar 1942 als Gewaltverbrecher und Volksschädlinge zum Tode verurteilt hatte. Die Verurteilten haben am 26. Januar 1942 einen Gefängnisbeamten zu ermorden versucht, um ausbrechen zu können. Riesenfeuer in Philadelphia Stockholm, 10. Febr. Nach einer Reuter=Meldung n Philadelphia wurden dort durch einen Brand zwanzig### bäude mit Geschäftsunternehmungen und Wohnungen### auf die Grundmauern eingeäschert und 50 weitere bäude beschädigt. Die Schäden werden auf mehr als ein Million Dollar geschätzt. 50000 Menschen waren Auger zeugen dieses Brandes, eines der größten in der GeschichPhiladelphias. Goethe=Medaille für Professor Föttinger Mit n ereitung wurden, Berlin, 10. Febr. Der Führer hat dem ordentlichen fessor Dr.=Ing. Hermann Föttinger in Berlin=## mersdorf aus Anlaß seines 65. Lebensjahres in Würdign seiner Verdienste auf dem Gebiet der Strömungslehre Goethe=Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Der Fremde mit dem 5000=Frankenschein ho Paris, 9. Febr. Eine üble Erfahrung mit einem alst freundlichen Fremden machte kürzlich eine Bäuerin zu concourt in den Vogesen. In Frankreich gibt es gleichsalt jene üblen Erscheinungen, die man bei uns als Hamsten bezeichnet und die bei uns hart angefaßt werden. Besac Bäuerin erhielt den Besuch eines Herrn, der sich als„Dunc reisender“ ausgab und mit einem tiefen Seufzer behaupter ihm sei der„Reiseproviant“ ausgegangen, ob die ihm nicht mit irgendetwas aushelfen könnte, etwa mit einSchinken, den er auf der Stelle bar und gut bezahlen wir Die Frau verhielt sich zunächst ablehnend. Da drang Besucher heftiger in sie. Sie solle bei dem Handel nicht kurz kommen. Er biete ihr für einen anständigen Schim tausend Franken. Das war immerhin ein verlockendes gebot. Aber trotz dem Ueberpreis blieb die Bäuerin Der Fremde bot ihr nun 1200 Franken und endlich A Franken für den Schinken. Das war eine so ungehem Summe, wie er für Schinken sonst nicht bezahlt wird, die Frau nun doch schwankend wurde. Sie holte einen Sch ken herbei und wollte den Handel eingehen. Aber es erwies sich, daß der„Durchreisende“ nur einen Frankenschein bei sich und die Bäuerin nur tausend Fram im Augenblick greifbar hatte.„Nun“, meinte der Versuch und Besucher,„dann geben Sie mir noch einen Schinken die tausend Franken, dann stimmt es!“ So geschah es. i Fremde zog mit seiner Beute ab. Erst später bemerkte über den Handel hocherfreute Frau, daß der 5000=Frani“, schein salsch war. Sie war einem Betrüger aufgesessen bekommt es wegen des üblen Geschäftes, das sie gemach nun noch mit der Behörde zu tun. 5a hun ermat bungen, viele and boner S Wvore bes bevor de Dunkelhe uen serti na war Hauptschristleiter: Fr. Achilles: Verlag und Druck: Verlagsaust Cerfontaine& Co.; Verlagsleiter: J. Cerfontaine; Preisl. Nl.