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Verantwortlich für Lottik und Feuilleton Imii Schwippert, für Provinz und Reich, Amgegend und Bonner Nachrichten Knorege Mul. er, zur den ubrigen zetaktionellen Teil Toni Weinans.

für den Reilame und Anzet,

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Bonner Dolks-Zeitung

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Sonner Dolkswacht

Samstag, 30. April

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Die druschen Voschüge.

Die öffentliche Diskussion über die deutschen Re­zationsvorschläge wird in diesen Tagen jeden der em Geschick unseres Vaterlandes denkend Anteil zimmt, berühren. Wir glauben darum zur klareren Uctersicht über die Entwicklung der Reparations­verhandtungen die obige Tabelle, die einer Zusam­venfassung der Rhein.=Wests. Z. entnommen ist, hie: ziedergeben zu sollen. 9. R.

Die Einwände der alltierten Sachverständigen.

Keitik am deutschen Angebot.

Parie 29. April. Der Londoner Korrespondent des Newyork Herald teilt die Einwendungen der alliierten Sachverständigen gegenüber der deut­schen Rote in allen 11 Punkten mit.

1. Man müsse fragen, welche Anzahl von Jahres­raten Deutschland bei der Gerechnung der 200 Miklirden angenommen habe. Wenn eine öber­näßig große Zahl von Jahresraten oder ein sehr niedriger Zinssuß von Deutschland gerechnet wor­den wäre, könnte der Vorschlag nicht angenommen werden.

2. Ausführliche Einzelheiten über Deutschlands Anleitzepläue müßten gegeben werden. Was in der letzten Zeit darüber verlaute, mache die Annahme dieser Vor,hläge unmöglich.

Wenn Deutschland glaube, daß die internatio­gale Aaleihe nur mit 4 Prozent verzinst werden solle, so könnte dies nur unter schweren Opfern ge­schehen, inden entweder Deutschlands eigener Kre­dit schwer leiden würde, oder daß der internationale Kredit für diese Anleihe nicht zu finden wäre. Die­ser Vorschlag läßt das deutsche Angebot als zwei­selhaft erscheinen. Die Verbündeten selbst müßten für ihre Anlei heu zweimal so viel zahlen, als Deutschland angenommen habe.

1. Wie verhält sich Deutschland zu der 12prozen­tigen Aussuhrtage?

5. Ist die Note, welche an die Verbündeten ge­richtet wurde und welche weitere Einzelheiten ent­häll, jene Note, die am Freitag veröffentlicht wurde und sich auf den Wiederausbau bezieht?

6. Was versteht Deutschland unter weiteren Jah­lungen auf rein kommerzteller Srundlage?

7. Weitere Ausführungen werden verlangt na­neutlich darüber, wie Deutschland die Forderuagen der Wiederherstellungskommission bezüglich der Jahlung der zwölf und der einen Milliarde er­süllen will.

8.(Uebernahme der Schulden an Amerika.) Wei­die Ausführungen werden gefordert, ehe eine An­scht ausgesprochen werden kann.

9.(Hinzuziehung von Sachverständigen) wird vollzändig abgelehut. Die Verbündeten sind der Anzsicht, daß deren Sachverständige korrekt handelten und Deutschland sich nicht zu beschweren hat.

10. Nähere Ausführungen werden gesordert. Na­nentlich müssen die Sarantien nüher peäzisiert werken.

11.(Deutsche Bedingungen) wird vollständig ab­

gelehnt. Falls die Verbündeten diese Vorschläge annehmen würden, würden sie sich aller Sicher­heiten, die chnen der Veziaiiler Vertrag bietet, be­tauben.

Der Termin

zur Ruhrgebietsbestzung.

Paris 29. April. Nach einer Angabe Marcel Hurtus im Eche de Paris soll die Besetzung deo Ruhrgebietes zwischen dem 7. und 15. Mai in Bus­sicht genommen sein.

.... Und das Ausland?

Deutschlands militärische Vernichtung.

Nach den Ausführungen des Ministers Dr. Si­mons im Reichstag wurden an deutschem Frlegs­material bieher zeestört:

49 320 Geschütze und Rohre.

26 350 Lasetten,

22.037 Minenwerser,

87 090 Maschinengewehre,

188 494 Maschinengewehrläufe,

4767 732 Handwassen, Gewehre und Karabiner, 277 830 Infanteriegeweh.s.

28 Millionen geladenc Artilleriezeschosse. 300000 Tonnen ungeladen: Artiklerie;eschosse, 53 Millionen scharfe Zünder, 14700 Tonnen Patronenhülsen, 345 Millionen Handwassennunition, 18000 Ton­nen Pulver.

In den Depots der Reichstreuhandgesellschaft be­

finden sich noch zur Zerstsrung bereit:

Geschütze und Rohre 810, Lasetten 510, Minen­werser und Nohre einschließlich Granatwerser 740, Gewehre u. Minen 304 000, Maschinengewehre 4000, geladene Artilleriegeschosse und Minen 8 600.000, leere Artilleriegeschosse, Minen und Handgranaten 15 000 Tonnen, scharse Zünder 2 Millionen, Hand­wassenmunition=42 Millionen, scharfe Hand=, Ge­wehr= und Wurfgranaten 1 200000, Pulver rund 2200 Tonnen. Die Zerstörung ist dauernd im Gange.

An Lustsahrgerät sind folgende Mengen abgelie­seit worden:

1. Motore 27 434,

2 Flugzeuge 13387.

Das deutsche Heer ist auf 100.000 Mann zurück­gesührt. Die Festungen im besetzten Gebiet sind geschleist, weitere werden geschleift. Der größte Teil der Arbeit st vollendet. In den Gestungen an der Südgrenze steht kein Geschütz mehr. Deutsch­land verfügt noch

nicht einmal über 1633 Kanonen.

Unsere Nordseeküste ist vollkommen unzureichend bewaffinet. Unsere Rüstungsindustrie hai hört. Die Maschinen sind verschrotet oder abgelie­fert. Die militärische Ertwaffnung ist fast restios durchgeführt.

Dagegen hört man nichts dovon, daß man die weitere Stappe gegangen ist, die zur

Entwassnung der Welt

führen soll.

Die seeie Schule in Köln abgelehut?

Es verlautet, daß die Regierung zu Köln ihre Zustimmung zur Errichtung freier Schulen nicht gegeben hat und der Mirister für Wissenschaft,

Kunst und Volksbildung darüber entscheiden soll.

Stogerrmod

und die Deutschnationalen.

Das Mitglied der Deutschnationalen Fraktion des Preußischen Abgeordnetenhauses Pros. Dr. W. Käh­ler=Greifswald stellt im rotenTag" Betrachtungen über Stegerwald und sein Kabinett an. Wir müssen anerkennen, daß der Artikel mit großer Mäßigung geschrieben ist, und wollen hoffen, daß einige der

dei niedergelegten Anschauungen mehr Gemeingut in allen Kreisen der Deutschnationalen Volkspar­tei wird.

Von innerpolitischer Bedeutung ist es, daß Pros. Kähler es für die Deutschnationalen ablehnt, sie wollten die Schaffung einer neuen(monarchischen) Staatssorm erstreben. Er schreibt hingegen:son­dern(wir) suchen in einer gegen unseren Willen geschaffenen Staatsform nach einer Leitung der ösjentlichen Verhältnisse, die am wenigsten unseren Grundstzen wiserspricht. Aus diesem Grunde habe die Deui Knationale Partei für Stegerwald gestimmt. Das angeführte Zitat bedeutet das un­zweiselhafte Auerkenntnis des gegenwärtigen Zu­standes der Regierungsform. Es will uns aller­dinge zweiselhaft erscheinen, ob Kähler in dieser seiner Meinung mit der Masse seiner Parteizenossen übereinstimmt. Trotzdem begrüßen wir sie lebhaft als Zeichen des sich ausbreitenden Verständsisses für die tatsäckliche politische Lage. Sollte ein wei­terer Fortschritt darin zu verzeichnen sein, so wer den es die Mittelpatteien um so leichter haben, den bürgerlichen Standpunkt mit Fistigkeit zu vertreten. Denn dann sind die Angrisfe von links wegen Zu­sammenarbeiten mit monarchistischen Parteien un­berechtigt. Blicke werden trotzdem nicht ausbleiben. Ferner ist ein besseres Zusammenarbeiten der nicht­sozialistischen Parteien gewährleistet, wenn alle die einmal bestehe den Staatsgrundlagen praktisch an­erkennen. Doch wit detonen es noch einmal scheint uns diee Abfindung mit den Tatsachen mehr eine Privatmeinung des Herrn Pros. Dr. Kähler zu sein, der wir nichtedestoweniger eine starte Auc­breitung wünichen.

Leider müssen wir auch einen falschen Schluß rügen. K. schreibt nämlich:Das Ministerium Stegerwald ist sozialistenrein und daßer antisozia­listisch. Rein logisch ist viese Schlußfolgerung schon verkehrt. Eiwas Richt Rotes hat verschiedene Mög­lichkeiten und hat durch diese einfache Regation noch keine Bestimmtheit in anderer Hinsicht erfahren. Ein Nichtdeutscher is deshalb nach kein Deutchen­seind. Sonst konnte man auch mit demselben Necht Prämisse und Schlußfo. gerungen aufstellen: Das Ministerium Stegerwadd hat keie deutschnationales Mitglied und ist derhald anti=deutschnational. Die­ser Schluß würde selbst Herrn Pros. Kähler unzu­lässig vorkommen, auch den Tatsachen nicht ent sprechen und sogar von Stegerwald abgelehnt wer­den. Ebenso ist der Schluß bezüglich der Sozialisten nicht nur logisch unzulässig, sondern widerspricht auch in der Tat den Absichten Stegerwalde. Wenn die Verhältnisse es auch mit sich brachten, daß Ste­gerwald ohne die Sezialitzen regieren muß, so will er doch nicht prinzipiell gegen sie regieren ein Expersment, welches nicht erfolgreich auslaufen würde. Doß deutschaationalen Kreisen ein anti­

sozialtstisch, Kabinuat sehe sonpathsch müre, achmen wir ohne weiteres an. Aber man wird sich dort über die tatsächlichen Absichten Stegerwalds eines Besseven belehren lassen müssen. Judem wäre es eine große pokitische Ungeschicklichkeit Stegerwalds, sein Ministerium ausdrücklich unter anti sozialistb scher Flagge segeln zu lassen. Baldiges Ausschiffen sämtlicher Minister, die endlich zusammengefunden sind, wäre die Folge davon. Stegerwald wird hin­gegen derechtigte Forderungen, welche die Sozia­listen ausstellen, steis zu berücksichtigen wissen. Die ausdrückliche Erklärung, das Preußische Ministe­rium ist kein antisozialistisches Kabinett, erweist sich als unbedingt notwendig. Wir bitten auch unsere deutschnationalen Volksgenossen, davon Rotiz zu nehmen.

Wieder nur Klaisch!

Dieser Tage enthielt dieSüdd. Zig. in Stult­gart wieder einmal ein ganz böses Gewäsch über Erzberger, das jetzt die Runde durch die deutsche Presse macht. Ucheder war ein Berliner Mit­arbeiter. Als wir den Klatsch lasen, sagten wir uns sofort: Hier handelt es sich nicht um Tatsachen, sondern um Auswirkung eines Geundsatzes all­deutscher Blätter, daß im Kampf gegen politische Gegner alles erlaubt ist. Wie wir nun der Württ. Zentr.=Korr. entnehmen, hat Erzberger dem Blatt folgende Berichtigung zugehen lassen:

Auf Grund des§ 11 des Preßgesetzes ersuche ich Sie, zu ihrem Artikel in Nr. 78 oomi 3. April:Der geschäftige Erzberger folgende Berichtigung auf­zunehmen:

1. Es ist unwahr, daß ich meinen Freund Gies­berts gebeten habe, die Akten der Steuerhinter­ziehung Erzbergers in Moabitgründlich durcheu­suchen.

2. Es ist unwahr, daß ich in meiner Steuerange­legenheit einenweiteren Freund Dr. Bauer zum Reichspräsidenten Ebert geschickt" habe.

3. Es ist unwahr, daß ich Personen als Ver­trauensleute beauitragt habe, wit dem Finanz­minister über die Heranziehung einer Persönlichkeit zur Bearbeitung von Kapitalslucht= und Steuer­hinterziehungs=Sachen ine Einanzminsstertum zu verhandeln.

4. Es i unwahr, daß ich für den Allgemeinen Bandvereineinige Neulinge, wie die Gräfin Neu­tirch und den Geheimrat Kasser, eingefangen habr, auch nicht den Grasen Opperederf und den Grafen Henckel.

5. Es ist unwahr, wenn behauptet wicd, daß ich At mich oder andere einige Millionen Mank Gouc­aktien überuchmen wolle.

6. E. is unwahr, daß ich bestrobt gewesen din, donGrafen Bernstorff, dessen Frau 60 Millionen Mark besitzr, für die Gank heranzuzichen.

7. So ist unwahr, daß Herr Regierungsrat Schwarz mir eine Nachrichtenstelle eingerichtet hat.

8. Es ist unwahr, daß ichpäpstkicher oder rich­tiger echte Kriegsorden iagend einer Persönlich­keit verschafft hobe.

Hochachtungsvoll gez. Erzberger.

Man Lönnte meinen, es müsse der Rechtspresse im Interesse ihres eigenen Ansehens einmal zu dumm werden, weiteren Berliner Klatsch über Erz­

ice enichet Bade der her echer arbeitern.

Deruischtes

Istenn Boich en dem Tachrnich.

Der Besitzer des Warenhauses Oskar Tietz in Berlin will den Versuch machen, durch Höflichkelt und gutes Zureden wieder in den Besitz einer ge­stohlenen Taschenuhr zu gelangen. Er verössente licht in der Berliner Presse folgenden Brief:

Sehr geehrter Herr Dieb!

Sie werden es mir nicht übelnehmen, wenn### Sie nicht bei Ihrem Namen, sondern bei Ihrem Titel neune. Sie haben sich mir aber nicht vorge­stellt, odwohl Sie mir einen Besuch, und zwar Io meiner Westentasche, abgestattet haben. Ich win davon schweigen, ob es gerade höflich ist, wenn eis Besucher gleich bei seinem ersten Besuche eine gol­dene Uhr mitnimmt. Ich will Ihnen aber untes Diskretion mitteilen, daß Sie sich insosern ver­griffen haben, als Sie mir eine Uhr weggenom­men haben, die für Sie vollkommen wertlos i. Denn die Uhr ist von so eigenartiger Prägung, daß Sie daran gehindert sind, sie in Geld umzusetzen. Sie müßten denn das Innere des Deckels, in dem ein Emaillebild meiner Kinder sich defindet und die Buchstaben H.., auf seiner äußeren Seite zer­trümmern und den Kreislauf der Jahreszeiten und der Gestirne, den Ihnen das Zifferdlatt anzeigt, aushalten. Sie können bei der Gestalt der Uhr, die

jetzt von jedermann gekannt ist, nichts anderes tun, als sie in Ihrem diebessicheren Tresor aufheben und werden sicherlich jedesma! Ihr Gewissen schla­gen hören, wenn Ihnen das Schlagwert der Uhe die Stunden. Tage, Wochen, Monate und Jahre verkündet. Für mich hut die Uhr einen unschätz­baren Wert, weil es ein Familienstück ist, an dem ich mit meinem Herzen hänge und ich kann mis nicht vorstellen, daß Sie so schlecht sind, daß Sie einem Menschen nicht auch eine Freude machen können, der, wie ich. Sie diermit bittet, mir meine Uhr zurückzugeden. Ich will dann auch Ihren Tites fallen lassen und zu Ihrer Entschuldigung an­nehmen, daß Sie auf unserer gemeinsamen Fahr­Autobne Nr. 8 am 23. April, nachmittags, zwischen Potsdamer Plaz und Potsdamer Brücke, nur ein­mal hoben nach der Uhr sehen wollen und in den Gedränge meine Westentasche mit der Ihrigen ver­wechtelt hoben. Ich will sogar, wenn Sie mis meine Uhr zurückbringen, mich für Ihre anständige Sesinnung, daß Sie mir nicht auch noch die Uhr­ketie weggenommen haden, erkenntlich zeigen, und Duen eine Gelchnung von 2000 Mack mit Daus überreichen.

Die neue Casehaus=Musik.

Die Gewerkschaft englischer Kellner die lezthie tagte, hat einstimmig einen Antrag angenommen. in dem ein Satz auch für das Gasthausgewerbe auf dem Kontinen:(und für das Publikum) inter­essant i. Er lautet:Die Kellner lehnen es ab, bei dem durch die Jazz Band=Orcheste:

verursachten nervenzerrüttenden Lärm ihren Diens

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