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lenz.
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Nr. 165
Donnerstag, den 17. Juli 1941
Ferskuf Zülich Nr. 701, Fernruf Erkelenz Nr. 401
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ölders, erfolgreichster Jagdflieger der Welt
Fünf Sowjetflugzeuge an einem Tage abgeschossen— Als erstem Offizier für 115 Abschüsse die höchste deutsche Tapferkeitsauszeichnung, Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten, verliehen
kin Handschreiben des Führers
Aus dem Führerhauptquartier, 16. Juli. Das berkommando der Wehrmacht gibt be
hnnt:
Bei den Kämpfen an der Ostfront schoß berstleutnant Mölders. Kommodore eines agdgeschwaders, gestern fünf Sowjetflug guge ab. Er hat damit in diesem Kriege sgesamt 101 Abschüsse erzielt und einschließlich einer 14 Abschüsse im Spanienfeldzug Insesamt 115 Luftsiege errungen.
Der Führer und Oberste Befehlshaber der Beyrmacht hat diesem heldenhaften Vordild er Luftwaffe und erfolgreichen Jagdflieger hr Welt als erstem Offizier der deutschen Behrmacht die hochste deutsche Tapfertsauszeichnung, das Eichenlaub mit hwertern und Brillanten zum Ritterkreuz Eisernen Kreuzes, verlieben.
Der Führer und Oberste Befehlshaber der ehrmacht hat folgendes Handschreiben Oberstleutnant Mölders gerichtet: öhrerhauptquartter. 15.7.41.
Herrn Oberstleutnant Mölders, Kommodore.
Rehmen Sie zu Ihren heutigen fünf neuen gen meine aufrichtigsten Glückwünde entgegen. Sie haben mit diesen Erfolgen Großdeutschen Freiheitskampf 101 Gegner der Luft abgeschossen und sind einschließlich hrer Erfolge im spanischen Bürgerkrieg 116
Sieger im Luftkampf gewesen.
In Würdigung Ihres immerwährenden helnmütigen Einsatzes im Kampf um die Frei
unseres Volkes und in Anerkennung Ihrer en Verdienste als Jagdflieger, verleihe ich hnen als erstem Offizier der deutschen Wehr= acht die höchste deutsche Tapferkeitsauszeichung, das Eichenlaub mit Schwertern und rillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreu
Mit meinem und des ganzen deutschen Volkes k vereine ich die besten Wünsche für Ihre kunft.(gez.) Ihr Adolf Hitler.
Zünstiger Verlauf der Kämpfe
Gegenangriffe zurückgeschlagen Aus dem Führerhauptquartier, 16. Juli. Das berkommando der Wehrmacht gibt beannt:
Im Osten nehmen die Operationen eiterhin ihren günstigen Verlauf.
mehreren Stellen wurden verzweifelte vjetische Gegenanarilte unter blutigen erlusten für den Feind zurückgeschlagen.
Kampf gegen Großbritannien beschädigte sie Luftwaffe ostwärts New Castle zwei große rachtschiffe schwer. Kampfflugzeuge bom
bardierten in der letzten Nacht die Hafenanla= gen von Margate.
Der Feind warf in der letzten Nacht mit schwachen Kräften eine geringe Zahl von Spreng= und Brandbomben in Westdeutschland. Nachtjäger schossen drei der angreifenden britischen Kampfflugzeuge ab.
Wie bereits durch Sondermeldung bekanntgegeben, schoß Oberstleutnant Mölders, Kommodore eines Jagdgeschwaders, gestern fünf weitere Sowjetflugzeuge ab und errang damit in diesem Kriege seinen 101. Luftsieg.
Für den 80. Luftsieg
schenlaub mit Schwertern für Hauptmann Oesau
DNB Berlin. 16. Juli. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht verlieh Hauptmann in einem Jagdgeschwader Oesau das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte an ihn das folgende Schreiben:
„In Ansehen Ihres immer bewährten Heldentums im Kampf um die Zukunft unseres Volkes verleihe ich Ihnen anläßlich Ihres 80. Luftsieges als drittem Offizier der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.“
Erfolgreiche Nachtjäger
mit dem Ritterkreug ausgezeichnet
DNB Berlin, 16. Juli. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaf
se, Reichsmarschall Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen: Generalmajor Kammbuber. Kommandeur einer Nachtjagddivision, Leutnant Hahn, Flugzeugführer in einem Nachtjagdgeschwader, Oberfeldwebel Gildner, Flugzeugführer in einem Nachtjagdgeschwader.
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Generalmajor Josef Kammhuber hat sich durch sein überlegenes organisatorisches Können innerhalb kürzester Zeit so vollkommen in seine Aufgabe eingearbeitet, daß man ihn heute für den besten Kenner und erfolgreichsten Organisator der Nachtjagd ansprechen kann. Sein vorbildliches Verhalten über dem Feind und seine hervorragende Führungstätigkeit haben ihm einen besonders großen Anteil an den Erfolgen unserer Luftkriegführung gesichert.
Leutnant Hahn, in Rheydt geboren, gehört mit zu den erfolgreichsten Nachtjägern. Mit seiner ganzen Persönlichkeit hat er sich auf dem Neuland der Nachtjagd eingesetzt und durch seine zähe Ausdauer bahnbrechende Erfolge erzielt. Jeder Flug von ihm ist eine besondere Leistung und mit hohem taktischen Verständnis und unerhörtem Schneid durchgeführt.
Oberfeldwebel Paul Gildner gehört zu den hervorragenden Flugzeugführern eines Nachtsagdgeschwaders. Ihm ist es gelungen, als erster einen Nachtabschuß zu erzielen, wodurch er seine Kameraden zu immer neuem Einsatz mitriß. In der Nacht vom 12. zum 13. 3. gelang es ihm, hintereinander zwet Abschüsse und in der Nacht vom 19. zum 20. 6. hintereinander drei Abschüsse zu erzielen.
Churchill bat um Zeitaufschub
Englands Presse feiert einen„Sieg“ über die Regierung
Stockholm, 16. Juli. Die Londoner Presse begrüßt mit einem wahren Freudengeheul die Ankündigung Churchills im Unterhaus, daß in Kürze eine neue Unterhausdebatte über den schlechten Stand der britischen Kriegspro duktion stattfinden werde. Die Zeitungen aller politischen Schattierungen begrüßen dies als einen persönlichen Sieg über die Regierung und betonen übereinstimmend, wie zum Beispiel auch die„rmes, daß ja im Ausland nicht etwa die sensationellen Enthüllungen über den wahren Stand der britischen Kriegsproduktion, die während der zweitägigen Unterhausdebatte in vergangener Woche gemacht wurden, einen derartig schlechten Eindruck hervorriefen, sondern die Tatsache, daß die Regierung nicht in der Lage war, diese sensationellen Enthüllungen verschiedener Abgeordneter zu dementieren.
Churchill versuchte am Dienstag im Unterhaus sich mit der Erklärung herauszureden, daß er leider keine Zeit gehabt habe, um an der zweitägigen Kriegsproduktionsdebatte teilzunehmen. Aber auch dann war er nicht in
Unverfrorene Agitation
Jeden Tag rücken die Bolschewisten„dem Sieg näher“
Genf. 10. Juli. Es ist leicht erklärlich, daß eng zusammenarbeitende plutokratisch-bolewistische Agitation sich nun vor das schwiege Problem gestellt sieht, die Tatsache des naufhaltsamen Vormarsches der deutschen und herbündeten Armeen. eine Tatsache, die an sich hicht abgeleugnet werden kann, irgendwie als n von der sowjetischen„Feldherrulunst heabsichtigtes und planmäßig provoziertes Maöver darzustellen.
Nachdem man zunächst die Erinnerungen an Napoleon heraufbeschworen hat, um der Welt en sicheren Untergang der deutschen Armeen hi der Sowjetunion vor Augen zu führen, bennt man sich nun plötzlich modernerer milinrischer Begriffe, aus deren Anwendung die Rlegie der in Moskau anwesenden britischen nilitärischen Experten für Rückzüge und Rück sugspropaganda auf Schritt und Tritt zu erennen ist.
So wird in einem aus Moskau einlaufenn britischen Lagebericht der Welt erzählt, daß er Rückzug der sowjetischen Armeen und die ugeheuren Geländeverluste nur darauf besüihten, daß. wie man im bolschewistschen
Hauptquartier erklärt, die sowjetische Taktik nach wie vor auf der„Liefenstrategie" aufgebaut sei. Sie bestehe darin, die„durchbrochenen Linien" der deutschen Panzertruppen durch die sowjetischen Reserven von der Flanke anzugreifen, während die eigentliche bolschewistische Frontarmee nicht zurückgenommen werde
Man betont im sowjetischen Hauptquartier ebenfalls, daß es gar nicht so darauf ankomme, wie weit die deutschen Panzerdivisionen vorstießen, sondern darauf, mit welchen Verlusten die Geländegewinne erkämpft werden mußten. Die bolschewistische Kampfführung sei keineswegs„auf die Offensive eingestellt", sondern darauf, den Feind zu dezimieren und ihn durch Zerstörung von Material zu erschöpfen. In diesem Ton geht es weiter und der Moskauer Rundfunk in englischer Sprache weiß seinem neuen Alliierten seit Tagen unverfroren zu erzählen,„daß der Sieg der bolschewistischen Armee jeden Tag näherrücke", was ja wohl bei all diesen allgewohnten Mätzchen und den Lügen über hohe dertiche Verluste„bewiesen" werden sollte.
Nun, wir können abwarten
der Lage, all die sensationellen Enthüllungen über den Stand der britischen Kriegsmaterialproduktion in Abrede zu stellen. Er verlangte, daß man ihm noch etwas Zeit zubillige und sagte, daß neue Untersuchungen über die verschiedenen Anklagen angestellt würden und daß er hoffe, in kürzester Zeit dementsprechend eine Erklärung über den„wirklichen Stand der britischen Kriegsmaterialproduktion" abgeben zu können.
„Verbesserung der Lage“
Churchill hat auch eine Erklärung über die Lage in Aegypten abgegeben. Seine Darstellungsweise hat selbst in London ziemliches Erstaunen ausgelöst, denn Churchill behauptete, daß die Lage sich in Aegypten für die britischen Streitkräfte„etwas gebessert" habe. Wenigstens augenblicklich, so betonte Churchill zweimal.
Was aber so erstaunlich an seiner Erklärung war, das war die Feststellung, daß er die verlorene Schlacht von Sollum sowie die Niederlagen in Griechenland und vor allem auch den Verlust von Kreta als Gründe für die verbesserte Lage anführen zu können glaubte, die jetzt in Aegypten herrsche. Churchill sagte nämlich wörtlich: Die schweren Kämpfe, die auf Kreta und bei Sollum ausgetragen worden sind, haben ihren Teil dazu beigetragen, um wenigstens für den Augenblick unsere Stellung in Aegypten etwas zu verbessern.
Das System der„Berichtigungen"
Schon am Mittwochmorgen haben mehrere Londoner Zeitungen energisch gegen den Beschluß der britischen Admiralität protestiert, von jetzt ab die regelmäßigen Veröffentlichungen der britischen Schiffsverlustziffern einzustellen und statt dessen nur noch„von Zeit zu Zeit" die britischen Tonnageverluste bekannlzugeben. Man weist vor allem darauf hin, daß dieser Beschluß keinen guten Eindruck im Ausland erwecken könne, vor allem nicht in den Vereinigten Staaten, wo man bereits sehr ungehalten über die Geheimnistuerei und die als eigentümlich bezeichnete Methode der Teilgeständnisse der Admiralität sei.
Vor allem hat die britische Presse mittlerweile ebenfalls gemerkt, daß die bisherige Art und Weise, in der die britische Admiralität stets einen Teil der Verluste nachträglich bekanntgegeben hat, ein glatter Betrug der britischen Deffentlichkeit ist. Tatsächlich hat die britische Admiralität, wie jetzt aus der vorliegenden Liste hervorgeht, die veröffentlicht wurde, noch einmal die Schiffsverlustziffern für die Monate Februar, März, April und bereits berichtet— auch für den Monat
Rooseveltfür Europa
Der Präsident der Vereinigten Staaten Roosevelt hat auf der Pressekonferenz im Weißen Haus in Washington seinem Unwillen über die Leute Ausdruck gegeben, die seine Politik kritisieren. Vor allem ist es Roosevelt darum zu tun, den Kongreß zur Verlängerung der Militärdienstzeit zu bestimmen. Zu diesem
Zweck hat Roosevelt, wie es seiner Art entpricht, wieder Gefahren aufgezeigt, die nur in seiner Phantasie existieren. Sträube sich der Kongreß, so ließ er sich vernehmen, die Militärdienstzeit zu verlängern, dann werde das den Zerfall des Bundesheeres zur Folge haben, und das ausgerechnet in dieser kritischen Zeit.
Um Roosevelts Argumenten weiteren Nachdruck zu geben, ist nunmehr auch noch der Generalstabschef Marsball auf den Plan getreten, der von einer schnell wachsenden Bedrohung der amerikanischen Sicherheit sprach und der Roosevelt in der Formulierung dann noch dadurch übertrumpfte, daß er eine Nichtverlängerung der Dienstzeit als eine nationale Tragödie bezeichnete. Also, so folgerte Marshall, sei es die Aufgabe des Kongresses, Roosevelt alle notwendigen Vollmachten zu geben.
In das gleiche Kapitel gehört eine Artikelserie, die Fletcher Pratt in der„Newyork Post" veröffentlicht. Darin wird lang und breit ausgeführt, daß die Landung amerikanischer Truppen auf Island noch nicht ausreiche, um die deukschen Absichten zu vereiteln. Durch die Anwesenheit amerikanischer Truppen auf Island, so schwätzt Fletcher Pratt, würden die Deutschen eben nur gezwungen sein, starkere Kräfte, als zunächst vorgesehen, für die Eroberung der Insel bereitzustellen. Wenn dann die Sowsetunion geschlagen sei und England teilweise erledigt ware, würde Deutschland nach dem Muster von Kreta auch Angriffe auf Island und Grönland eröffnen. Denn diese Inseln seien eben notwendig, damit Deutschland Bombenangriffe auf die amerikanischen Industriegebiete starten könne.
So wird das amerikanische Volk mit faustdicken Lügen irregeführt. Es geht der amerikanischen Agitation dabei weder um den Vorteil oder Nachteil einer Vexlängerung der Dienstzeit, noch hat man in Washington irgendwelche Befürchtungen für die eigene Sicherheit. Roosevelt hofft vielmehr, durch Lug und Trug das erreichen zu können, was ihm unmöglich sein wird, solange die Vernunft vorherrscht.
Die Vollmachten, die er von dem Kongreß fordert, sollen ihm nur dazu dienen, die eigenen Weltherrschaftspläne weiterzuführen. Immer wieder melden sich in Nordamerika Leute, die die Notwendigkeit einer Besetzung dieser oder jener Inselgruppe nachweisen wollen, und zwar nachweisen wollen im Auftrage Roosevelts. Ja, in der Times Herald" kann man lesen, daß Roosevelt nicht nur an Inseln denkt, sondern daß er sogar eine Invasion in Spanien und Portugal erwägt, um auf diese Weise Deutschland womöglich noch wahrend der Fortdauer der Kämpfe im Osten angreifen zu können.
Roosevelt sucht eben Verwicklungen um jeden
Preis, darum läuft er dem Krieg nach, ist er müht, sich den Rückzug zu vermauern, hit er einen Schießbefehl an die Flotte der Vereinigten Staaten erteilt. Nicht die Vereinigten Staaten sind es, denen die Gefahr droht, daß sie von Island und Grönland aus von deutschen Bombengeschwadern angegriffen werden, sondern es ist Europa, das durch die Politik Roosevelts gefährdet wird!
Mai erhöht, und zwar ist die nun schon dreimal nachträglich erhöhte Schiffsverlustziffer für den Monat Februar in aller Stille nach der gestrigen amtlichen Mitteilung der britischen Admiralität um zwei Schiffe erhöht worden, die für den Monat März ebenfalls um zwei Schiffe.
Dem Monat April ist ein Schiff als weiterer Verlust aufgebrummt worden, und der Monat Mai hat eine Erhöhung von insgesamt 36519 Tonnen erfahren, so daß die wirkliche Geständnisziffer der britischen Admiralität für den Monat Mai sich jetzt auf 497847 Tonnen beläuft anstatt 461 000 Tonnen, wie ursprünglich zum festgesetzten Zeitpunkt des 15. Juni gemeldet worden war.
Die britische Presse ist über diese Art der Berichterstattung derartig empört, daß mehrere Londoner Zeitungen am Mittwochmorgen auch die Feststellung machten, man könne mit Bestimmtheit damit rechnen, daß auch die Juni=Verlustziffern, welche die britische Admiralität am Dienstag veröffentlichte, nicht als endgültig anzusehen seien, sondern daß wahrscheinlich auch noch nachträglich„Berichtigungen" erfolgen würden.
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