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Sehgengn Nr 55.

Gestern über 100 britische Flugzeuge vernichtet

Luftkämpfe von außergewöhnlichem Ausmaß Ueberlegenheit der deutschen Jagdflieger

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In 8 Tagen verlor der Gegner 505 Flugzeuge

U-Boot versenkte Hilfskreuzer von 17,000 Tonnen Erfolgreiche Angriffe auf Flugplätze,

Häfen und Industrieanlagen

* Berlin, 16. Aug.(Drahlb.) Bei den gestrigen Bomben­zugriffen der deutschen Luftwaffe auf England entwickelten sich nach unseren Nachrichten wiederum Luftkämpfe von ungewöhn­lichem Ausmaß. Die Ueberlegenheit der deutschen Jagdflieger ermöglichte den deutschen Kampfflugzeugen, wie an den Vor­sagen, ungehinderten Bombenabwurf. Nur wenige deutsche Flug­zeuge fielen der englischen Abwehr zum Opfer. Die deutschen Resserschmitt-Flugzeuge schossen gestern 98 Feindflugzeuge in der Luft ab, acht Flugzeuge sind nach den vorliegenden Berichten am Boden vernichtet worden, so daß die Gesamlzahl der im Verlauf dieser Kämpfe vernichteten britischen Flugzeuge wiederum die Jahl 100 übersteigt. Ferner wurden fünf britische Sperrballone

abgeschossen. Den hohen Abschußzahlen der englischen Flugzeuge steht der Verlust von 29 eigenen gegenüber.

* Berlin. 16. Aug.(Drahtb.) Die Verraste auf britischer seite vom 8. August bis zum 15. August 20 Uhr betragen 505 Flugzeuge. 129 Flugzeuge gingen auf deutscher Seite verloren. diese Zahlen beweisen eindeutig die Ueberlegenheit der deutschen Lustwasse und ihre Vorherrschaft im britischen Luftraum.

* Berlin. 15. August.(Drahtb.) Wie das DNB. erfährt, bombardierten Sturzkampfflieger heute den Flughasen von Haw­kins westlich Dover und erzielten zahtreiche Treffer, die Brände in den Hallen hervorriefen. Zahlreiche feindliche Jäger stürzten sich auf die Deutschen, die ungeachtet dieser Abwehr aus den Wolken berausstießen und wohlgezielt ihre Bomben warfen. Zwei Flug­naue vom Muster Ju. 87 wurden durch die Engländer abge­

schossen. Während dieses Bombenangriffes spielten sich in ver­shiedenen Höhen Luftkämpfe zwischen deutschen Messerschmitt­und englischen Spitfire-Flugzeugen ab. Bei diesen zähen Luft. gefechten verloren die Engländer sieben Spitfire- und vier Hur­rcane-Flugzeuge.

Wie weiter gemeldet wird, hat die Luftwaffe ihre Angriffe gegen Süd-, Mittel- und Ostengland heute fortgesetzt. Im Raum kewcastle Middlesborough und in der Grafschaft Essex wurden achrere Flugplätze sowie Hafenanlagen mit Bomben belegt. Flug­zughallen und Unterkunftsgebäude sowie sonstige kriegswichtige Ziele wurden getroffen, Rollfelder zerstört.

28 Flugzeuge am Mittwoch

*<space> B e r l i n.<space> 1 5.<space> A u g u s t.<space>( D r a h l b.)<space> D a s<space> O b e r k o m m a n d o<space> d e r<space> Behrmacht gibt bekannt:

Eines unserer Unterseeboote versenkle im Atlantik den britischen hilfskreuzerTranssylvania von 17 000 BRT.

Trotz ungünstiger Wetterlage setzten die deutschen Fliegerver­dände am 14. August ihre Angriffe auf Hasen= und Industrie­anlagen, Flugplätze, Luftsperren und Truppenlager in Süd- und Rittelenaland fort.

In Cardiff. Weston und Portland wurden Hasenanlagen, swischen Brigthon und Leves ein Umspannwerk, bei Worcester und Salisbury Rüstungswerke wirksam mit Bomben belegt. In Süd­und Südostengland richteten sich die Bombenangriffe vorwiegend in Flugplätze und gegen die Truppenlager Aldershol. Bei diesen Angriffen kam es zu heftigen für uns erfolgreichen Luftkämpfen.

Durch die zahlenmäßig geringen britischen Nachlangriffe vom 1. zum 15. August wurde bei Derichsweiler eine Kirche zerstört, past kein besonderer Schaden angerichtet.

Die Verluste des Gegners am gestrigen Tage betrugen 28 Iingzeuge. Davon wurden 22 im Luftkampf und mindestens 6 im Boden zerstört. 12 deutsche Flugzeuge werden vermißl.

*<space> B e r l i n.<space> 1 5.<space> A u g u s t.<space>( D r a h t b.)<space> Z u<space> d e n<space> d e u t s c h e n<space> L u f t<space> engrissen in der Nacht vom 14. bis 15. August erfahren wir so­den folgende Einzelheiten:

Außer den von den deutschen Fliegerverbänden in der Nachl durchgeführten Angriffen über Südengland wurde der Flugplatz Kinloß bei Elgin am Moray-Firth erfolgreich mit Bomben belegt. Im Seegebiet von Peter Head wurde ein Geleitzug angegriffen. bei Abordeen Flakstellungen erfolgreich bombardiert. Auf dem Ilugplatz von Monte Rose zwischen Aberdeen und Dundee wurden durch Bombenwurf mehrere Brände hervorgerufen.

Methode Churchill

Bertin, 15. Aug.(Drahtb.) Ersichtlich auf ein Stichwort hin bringen die englischen Zeitungen und der englische Rundfunk Mel­dungen über deutsche Fallschirmabspringer in England. Man be­hauptet, als Beweis dafür deutsche Fallschirme gefunden zu haben.

Der Zweck dieser dummen Manöver ist klar. Es soll irgendwie versucht werden, Deutschland unfaire Kriegsmethoden in die Schuhe zu schieben. Es braucht daher kaum versichert zu werden, daß an der Behauptung, deutsche Fallschirmabspringer seien in England ge­landet, kein wahres Wort ist. Es handelt sich bei dieser Lüge, wie bei so vielen anderen, nur um reine Erfindungen der Herren Churchill, Cooper und Genossen.

keuter im Dienst der Spionage

Aufsehenerregende Funde in Tokio

Tokio, 15. August.(Drahtb.) Der japanische Justizminister gibt bekannt, daß im Zusammenhang mit der britischen Spionage­angelegenheit und dem Selbstmord des Reutervertreters Cox ab­solute Verstöße gegen das Gesetz zur Wahrung militärischer Ge­heimnisse sowie gegen das Spionagegesetz gefunden worden sind

Im Nachlaß des Reutervertreters sind Aufzeichnungen über Stärke, Verteilung, Bewegungen und Absichten japanischer Wehrmachtsteile in China und Mandschukuo gefunden worden, die anscheinend auf Grund gesetzlich verbotener Umfragen und Erkun­digungen zusammengestellt worden sind. Das Beweismaterial wurde beschlagnahmt.

Die Zerstörung der Kirche von Derichsweiler

* Berlin. 15. Aug.(Drahlb.) Wie im Okw.-Bericht be­kanntgegeben, warf der Jeind in der Nacht zum Donnerstag Bomben auf das kleine Bauerndorf Derichsweiler bei Düren im Rhein­land ab. Es ist unerklärlich, aus weichen Grunden die Engländer sich gerade dieses kleine harmlose Dorf als ihr Opfer auserwählt haben. Sie haben ausgezeichnet getroffen. Ihre Bomben trafen mit­ten in die Dorfkirche, die auf Grund ihres wertvollen Inhaltes unter Denkmalsschutz steht, und die gänzlich zerstört wurde. Der innere Raum des Gotteshauses ist völlig ausgebranat. Es stehen nur noch die Mauerreste. Im Vergleich zu diesem Schaden sind die sonftigen an diesem Ort durch den Luftangriff angerichteten Schäden gering. Irgendwelche militärischen Objekte. Rüstungsindustrie oder der gleichen befinden sich in der näheren und weiteren Umgebung dieser Ortes nicht.

Arroganz und Phrasen

Anthony Eden hielt

Rück- und Ausblick

Drahtbericht unserer Berliner Schriftleitung

C Berlin. 15 August. Englands Triegsminister Anthony Eden hat im Rundsunk eine Rede gehalten, die wohl den Zwea verfolgen sollte, seine Ministertätigkeit gegenüber den vielen An­wursen der letzten Zeit zu rechtfertigen. Sie wurde deshalb zu einem einzigen Lobgesang auf die Stärke der englischen Landstreit kräfte, die innerhalb weniger Wochen zu einem Kriegsinstrument ersten Ranges ausgebaut worden sein sollen. Ganz sicher war sich aber auch Herr Eden seiner Sache nicht, denn als die besten Hilfs­mittel in diesem englischen Kriege stellte er die beitische Flotte und die königliche Luftwasse, also die anderen Ressorts, heraus, die er als die entscheidenden Faktoren bezeichnete.

Er begann seinenRückblick über die Lage mut der Erinnerung an die britische Niederlage in Flandern, als deren Folge das ge­samte Expeditionskrops wieder neu ausgerüstet werden mußte. Das sei jetzt mit höchster Schnelligkeit durchgeführt worden. Zu diesen Truppen kommen noch nach Edens Rechnung die vielen Di­visionen hinzu, die noch keine Kriegserfahrung werben konnten, weil und das wird die Franzosen, die ver geblich auf diese Kräfte gewartet haben, noch nachträglich trösten sie infolge schlechter Wetterbedingungen und auch mangels ge­nügender Ausrüstungen noch nicht hatten eingesetzt werden können. Das schlechte Wetter also war es, das England verhinderte, seine Frankreich gegenüber eingegangenen Verpflichtungen einzuhalten. Von den neu ausgebildeten=Reserven der englischen Armee sang Eden ein hohes Lied. Sie sollen nach 45 Wochen Ausbildung bereits den Eindruckkriegserfahrener Veteranen" machen. Alle diese englischen Truppen werden noch ergänzt durch die vielen Fremdenlegionen, die sich aus französischen, polnischen, tschechischen, norwegischen, belgischen und holländischen Kontingenten zusammen­setzen und alle schon sehnlichst den ersten Gegenangriff erwarten. Waren Edens Ausführungen über das Expeditionskorps und die sogenannte Heimatwehr schon von einem kaum zu rechtferti­genden Optimismus getragen, denn bisher haben die englischen Truppen noch an keiner Stelle in den vergangenen Kämpfen eine besonders hohe Qualität bewiesen, so sind Edens Aeußerungen über die meerbeherrschende britische Flotte noch arroganter. Diese hauptung ist ebensowenig gerechtsertigt wie die, daß die britische

Harte Kämpfe in Somaliland

Der italienische Heeresbericht

Kom, 15. August.(Drahtb.) Der italienische Wehrmacht­ericht vom Donnerstag hat folgenden Wortlaut:

Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt:

Die Operationen in Britisch-Somaliland sind mit harten Lampfen, an denen die Luftwaffe wirksamen Anteil hat, in voller Imwicklung. Unseren Truppen fielen Gefangene und Waffen in die hände.

Der Fortgang der Somalioffensive

87 Kom. 15. August.(Eig. Drahtb.) In der Volksmeinung und der Presse nimmt nach wie vor der glückliche Fortgang der nichen Somalioffensive breiten Raum ein. Es wird immer klarer, daß die italienische Luftwaffe den Vorstoß auf Päbera, das Zentrum des englischen Widerstandes, überaus wir­v'gsvol unterstützt. Die italienischen Operationen dehnen sich bekeits über die ganze Bucht von Aden aus, so daß die in #id ankommenden britischen Kriegsschiffe es vorzogen, nach be­eaten Muster rechtzeitig das Weite zu suchen. Die Italiener ogen es demDaily Herald nachzufühlen, daß er sich gegen emer allzu optimistische Berichterstattung Duff Coopers zur Wehr setzt. Für die mangelnden militärischen Erfolge malten entschädigen sich die Engländer neuerdings wieder lachtliche Luftaktionen gegen norditalienische Städte unter erlicher Verletzung der Schweizer Neutralität. Außer Vom den. g 8 Uder Mailand, Turin und Alexandria abgeworsen wur auch Flugblätter niedergegangen. deutlich##ktik der englischen Propaganda wird durch diese 3 9 27##eren Wortlaut die italienische Presse voll Abscheu über * Stupidität widergibt:Italiener, um die Freiheit und Un

abhängigkeit Italiens zu erobern, haben sich Eure Vorfahren mit den Waffen gegen den Feind erhoben und haben aus Piemont und der Lombardei den verhaßten Gegner, die Deutschen, heraus­geworfen. Leider ist heute Italien keine freie und unabhängige Nation. In diesem Krieg, den wir nicht gewollt haben, ist Italien ein Basall Hitlers. Warum seid Ihr im Kriege? Etwa für ein großes Italien, ach, Ihr seid im Kriege, um Hitler mächtiger zu machen, damit er so durch seinen Krieg Euch Italiener ausbeuten kann. Dazu bemerktGiornale d'Italia, daß die Italiener sehr wohl wüßten, warum sie in den Krieg gezogen seien: um das Mittelmeer von der englischen Tyrannei zu befreien. Angesichts dieser heimtückischen Nachtangriffe auf italienische Städte, die ja von englischen Blättern, wieDaily Expreß, bereits angekündigt waren. richtet die italienische Presse an die Bevölkerung die Auf­forderung, die Berdunkelungsvorschriften auf das genaueste ein zuhalten.

Cooper conira Churchill

Der eine meldetOffensive, der andereRückzug" in Somali-Land

* Lissavon, 15. Aug.(Draytb.) Wie bereits gemeldet, hat Churchill im Unterhaus gesagt:Ich bin im Besitz wenig zufrieden stellender Nachrichten aus dem Somaliland", und hinzugefügt, die englischen Truppen seienzurückgeschlagen worden. Zur gleichen Zeit läßt Duff Cooper die Nachricht verbreiten, die Englander hatten überall dieOffensive ergriffen und sich in Somaliher vorragend geschlagen. Was für ein Durcheinander! Der eine weiß nicht, was der andere sagt. Und während Churchill die Engländer gumungenermaken bereits auf den Verlust der Kolonie vor: bereitet, ist Duff so doof, daß er die neue Tour noch gar nicht bemerkt hat und munter weiterlugt.

Luftwaffe ihrem Gegner mehr als ebenbürtig sei, und dabei erklart er noch, daß er nicht prahie. Er hat bei den Ausführungen aber wohl doch das sichere Gefühl gehadt, auf den englischen Hörer kei­nen rechten Eindruck zu machen und beschwor ihn, nicht nur eine Karte von Europa zu betrachten, deren Anblick für den Engländer recht niederschmetternd sein muß. Die europaische Landkarte sehe für Deutschlandvielleicht" etwas schmeichelhaft aus, so meint Eden, da Deutschland zahlreiche Gebiete besetzt halte oder kon­trolliere, während die Macht Englands sich auf zwei kleine Inseln zu beschränken scheine. Man müsse dagegen die Weltkarte vorneh­men und sich die riesenhaften Ozeane anschauen, die die doppelte Oberflache aller Kontinente haben.= Dort zeige sich die Macht Groß­britanniens, dort habe es ein Wort mitzureden, und zwar das entscheidende Wort. Ueber diese Ozeane kämen die ungeheueren Hilfsmittel Englands und an diesen Ozeanen seien die übrigen Völker des britischen Weltreiches gelegen. Herrn Eden scheinen die vielen Absagen aus den Dominien unbekannt geblieben zu sein und ebenso auch die Tatsache, daß nur diejenige Hilfe von Uebersee zählt, die auch wirklich einen englischen Hasen erreicht.

Und was die herrschaft auf diesen Weltmeeren anlangt, so wollen wir nur an das Navycert-System erinnern, das bekannt­lich nichts anderes als das Eingeständnis von der verlorenen Seeherrschaft bedeutet und auch schon kurz nach seiner Einfüh­rung in einem Jalle bei Spanien wieder abgebaut werden mußte.

Zwei Fragen wollte Eden in seiner Rede beantworten: die, wie England den Krieg gewinnen will und welche Pläne es nach einem gewonnenen Kriege habe

Obwohl diese Fragen nur rhetorischen Wert noch haben, wollen wir die Edensche Beantwortung nicht unterschlagen. Den Sieg sieht Englands Kriegsminister gesichert durch die Seemacht, die eine stärkere Waffe sei als die Landmacht. Vorläufig aber scheint sich England darauf zu beschränken, diese angebliche Seemacht vor den Augen der Welt zu verbergen; an den entscheidenden Punkten ist sie jedenfalls nicht anzutreffen. Die Luftherrschaft als das zweite Element des englischen Sieges muß nach Eden aber erst noch er­obert werden. Wir nehmen. an, daß die seit einigen Tagen geführten deutschen Schläge gegen die englische Luftwaffe diesen schönen Traum schon in kürzester Zeit als eine überholte Angelegenheit erweisen werden. Als dritte Stütze eines englischen Sieges ließ Eden dann dieGeisterarmee ihre Wafsen erheben, als die er alle von Deutsch­land unterdrückten Völker bezeichnete. Das also war die Antwort des englischen Kriegsministers auf die Frage nach demWie eines Sieges. Die englischen Pläne nach dem Siege seien nicht etwa eine Neuordnung Europas in deutschem Stile, die nichts anderes sei als eine Tyrannei, aber auch nicht die Rückkehr Europas in den Zu­stand, wie er vor dem Kriege bestand. Sein Kriegsziel sei, die Ideale eines Friedens zwischen freien Nationen zu verwirklichen. Eden schloß seine erbauliche Ansprache mit der bekümmerten Fest­stellung, daß England allein stehe, womit er allerdings in Wider­spruch geriet zu seinen vielen Behauptungen, daß die ganze Welt über die angeblich von England beherrschten Ozeane England zu Hülfe eile.

Ein anderer Ausspruch Edens soll ebenfalls nicht unerwähnt bleiben. Zu den gegenwärtigen Kämpfen über den Küsten Eng­lands, auf die die unaufhörlichen deutschen Luftangriffe gerichtet sind, bemerkte Englands Kriegsminister, daß sie England einherr­liches Epos seiner Geschichte erleben lassen. Wir haben die Be­zeichnung Epos schon einmal aus englischem Munde gehört. Es war nach Dünkirchen, als der glorreiche Rückzug des englischen Expe­ditionskorps zum größten Epos der englischen Geschichte gestempelt wurde Wenn eine englische Niederlage jeweils zum Epos wird, dann hat Eden recht, auch den Kampf um Englands Türschwelle einen epischen zu nennen. Reichlich aufgeblasen aber ist es, angesichts der verzweiselten englischen Anstrengungen in der Abwehr der deut­schen Luftangriffe davon zu reden, daß England im Begriffe ist, mit einer Offensive die englische Insel zu schützen. Es trifft zwar zu, daß nur mit Offensiven Kriege gewonnen werden, aber nicht Eng­land, sondern wir stehen im Angriff, und England wird die zweite Phase der Schlacht Britanniens, wie Eden diesen Kampf nannte, ebenso verlieren wie die erste. Edens Wunsch, daß es nach diesem Kriege keinen neuen Weltkrieg mehr geben möge, wird in Erfüllung gehen. aber es werden die deutschen und nicht die englischen Waffen sein, die dafur sorgen werden.