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ESSENER

RHEINISCH-WESTFXLISCHER ANZEIGER

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Jahrgang 57 1 Nr. 161

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STADTANZEIGER

Der stolze deutsche Sieg im Norden

heldenmütiger Kampf aller eingesetzten Einheiten bewirkte den Erfolg, zerbrach die englische Blockadefront und sicherte Deutsch­land den Besitz der strategisch wichtigen Flankensteltung gegenüber Englands Ostküste

Jührerhaupiquartier, 13. Juni.(Drahld.) Nach dem sieg­reichen Abschluß der Kämpfe um Narvik gibt das Oberkommando der Wehrmacht über den Verlauf der militärischen Operationen in Dänemark und Norwegen zusammenfassend folgendes bekannt:

die Pläne der Alliierten, auf dem Wege über Skandinavien dem Krieg eine für sie günstige Wendung zu geben, waren dem Oberkommando der Wehrmacht seit langem bekannt und zwangen dazu, einen blitzschnellen Gegenschlag vorzubereiten. Teile des Heeres und der Luftwaffe sowie die gesamte Flotte wurden daher zur Vorbereitung einer einheitlichen Aktion unter persönlicher Lei­tung des Führers zusammengefaßt. Nach wiederholten flagran­zen Verletzungen der Neutralität Norwegens durch britische See­streitkräfte löste ein unmittelbar drohender Handstreich der eng­lischen Flotte die Operationen am 9. April bei Morgengrauen aus. Sie begannen mit dem Einmarsch über die deutsch=dänische Grenze sowie mit der Landung in zahlreichen Häfen und Flug­hasen Dänemarks und Norwegens. Ihr Ziel war, diese beiden Länder dem Zugriff unserer Feinde als Basis für eine strategische Erfassung von Norden her und für die wirtschaftliche Erdrosselung Deutschland ein= für allemal zu entziehen. Die Sicherung Däne­marks ließ sich noch am 9. April infolge der verständnisvollen Haltung des Königs und seiner Regierung nach kürzeren Ge­sechten an der Grenze reibungslos durchführen. In Norwegen landeten am 9. April, und zwar sowohl durch Schisse als auch in Flugzeugen zum Teil an den englischen Seestreitkräften in nächster Nähe vorbeistoßend deutsche Truppen.

Narvik, Drontheim, Bergen, Stavanger, Egersund, Kristiansand, Arendal und Oslo wurden besetzt. In Narvik mußte der Wider­stand norwegischer Seestreitkräfte, in Drontheim, Kristiansand und vor allem in Oslo die Küstenverteidigung durch die Kriegsmarine, die Luftwafse und gelandete Stoßtrupps des Heeres niederge­kampft werden. Die Heldentaten, die dabei von deutschen Füh rern und ihren Einheiten sowie von einzelnen Soldaten vollbracht wurden, bleiben einer späteren Berichterstattung vorbehalten. An ihrer Spitze wird für immer der heroische Kampf und Untergang des KreuzersBlücher" stehen.

Am 21. April waren die gewonnenen Stüßzpunkte ausgebaut, gesichert und nach allen Seiten erweitert, der Raum um Oslo befriedet, die befestigte Zone Fredrikstadt=Askim in deutscher Hand, Kongswinger genommen und die Landverbindung von Oolo über Kristiansand nach Stavanger hergestellt. Weiter nördlich befand sich die Bahn von Drontheim bis zur schwedischen Grenze und ostwärts Narvik der größte Teil der Erzbahn in deutscher Gewalt. Nachdem es den Engländern gelungen war, die zum Schutze des hasens von Narvik hereingefahrenen Küstenbatterien zu versenken, konnte der Einbruch überlegener britischer Seestreitkräfte in den Osoten=Fjord nicht verhindert werden. Ihnen fielen unsere Zer­störer nach tapferem Widerstand, nachdem sie erst ihre letzte Gra­nate verschossen und dem Gegner schwere Verluste zugefügt hatten. zum Opfer. Die Besatzungen reihten sich dann als willkommene Verstärkung in die kleine Schar unserer Gebirgsjäger ein, die sich an der schneebedeckten selsigen Küste festkrallten und in den sol­genden Wochen dem schweren Feuer feindlicher Schiffsgeschütze und allen Landungsversuchen trotzten.

Noch waren die Kämpfe mit Teilen verschiedener norwegischer Divisionen in den Hochgebirgskälern zwischen Oslo und Bergen im Gange und die notwendigen deutschen Verstärkungen zum Angriff aus dem Raum um Oslo in Richtung Drontheim erst im Anmarsch, als die Alliierten zum Gegenschlag ausholten: unter stärkstem Einsatz von Seestreitkräften und Handelsschiffen warfen sie in Andalsnes, Namsos und Harstad Truppen an Land. Ihre Absicht war, den erlahmenden norwegischen Widerstand neu zu beleben. Drontheim durch konzentrischen Angriff von Norden und Süden her wieder zu nehmen, die schwache deutsche Kampf­gruppe im Raum von Narvik zu vernichten und, wie aus vor­gefundenen englischen Befehlen einwandfrei hervorgeht, bei gün­stiger Gelegenheit gegen das schwedische Erzgebiet von Gälivare vorzustoßen. Dieser Versuch sand überall ein klägliches Ende.

Zunächst scheiterten unter schweren Verlusten alle Anstren­gungen des Gegners, der deutschen Luftwaffe die Herrschaft über den norwegischen Raum streitig zu machen, an der deutschen Jagd­und Flakabwehr. Dann warfen sich junge deutsche Regimenter von der Luftwaffe hervorragend unterstützt auf die norwegischen und englischen Kräfte, die versuchten, die Vereinigung der von Oslo nach Norden und von Drontheim nach Süden angreisenden deut­schen Kampfgruppen zu verhindern. Unter schwersten Gelände­verhaltnissen, alle Sprengungen und Brückenzerstörungen über­windend, wurde der Feind in den Gebirgstälern von Enge zu Enge geworfen, und schon am 30. April reichten sich die in Oslo und in Drontheim gelandeten deutschen Truppen bei Stoeren,

30 im südlich Drotheim, die Hand. Damit waren die britischen Operationspläne gescheitert. Fluchtartig zogen sich die Engländer aul Andalsnes zurück, um sich dort unter den verlustbringenden Angriffen der deutschen Luftwafse, große Mengen an Material und Vorraten im Stich lassend, wieder einzuschiffen. Am 2. Mai hißten unsere Truppen in Andalsnes die deutsche Flagge.

Von Drontheim aus hatte schon am 25. April eine deutsche Loleilung mit Unterstützung leichter Seestreitkräfte die Enge von Steintrer genommen und dort dem von Namsos ausgehenden eindlichen Vorstoß Halt geboten. Mit den inzwischen einge­troffenen Verstärkungen wurde der

Vormarsch nach Norden

enderzuglich weiter fortgesetzt. Aber die in Namsos gelandeten en und französischen Kräfte nahmen den Kampf nicht mehr T. Unter schmählichen Umständen ließen sie die Norweger im Sich und schifften sich ein. Erst daraufhin streckten auch diese verdittert die Waffen. Am 6. Mai wurden Grong,

msos und Mesioen von unseren Truppen genommen. Kamns us bahnten sich nun nurmehr Gebirgstruppen im Pmit norwegischen und englischen Bataillonen und dem ecordentlich schwierigen Gelände den Weg bis nach Fauske Lodo, das, über 500 km von Drontheim entfernt, am 1. Juni erreicht wurde.

Lamit war die nördlichste Basis gewonnen, von der aus über Luig wegeloses und hochalpines Gelände der bedrängten Gruppe eecoit auch zu Lande die notwendige Hilse gebracht werden

sollte. Diese war inzwischen von einer fast sechsfachen Ueber­legenheit, von See aus, in den beiden Ilanken und im Rücken angegriffen worden

Engländer, französische Alpenjäger, polnische Gebirgsschützen und starke Teile der norwegischen 6 Division versuchten, die schwachen deutschen Kräfte einzukesseln und zu vernichten. Wohl mußten die Küstenstellungen und am 28. Mai auch die Stadt Narvik aufgegeben werden, aber in den Bergen beiderseits des Rombakken=Fjords und an der Erzbahn konnte der Feind den Widerstand dieser stahlharten Truppen und den unbeugsamen Willen ihres vorbildlichen Führers nicht brechen

So hielten sie stand, einzig und allein durch die Luft­wasse unterstützt, mit allem Notwendigen nur spärlich ver­sorgt und durch abgesetzte Gebirgs= und Fallschirmjäger ergänzt und verstärkt, immer wieder durch Gegenangriffe sich Luft bis die deutschen Kampfverbände von ihren weit nach

schaffend, Norden

Norden vorgetriebenen Ilugplätzen aus die Verluste der feind­lichen Kriegs= und Handelsschiffe bis ins Unerträgliche steigerten. Da erst gab der Feind auch dieses letzte Stück norwegischen Bodens auf.

In seinen Rückmarsch stießen am 8. Juni deutsche See­streitkräfte und vernichteten den FlugzeugträgerGlorious mit seinen beiden Begleitzerstörern und Transport= und Handels­schiffe mit einem Tonnengehalt von fast 30000 BRT. Zu Lande wurden Narvik und Elvegardsmoen wieder besetzt und am 10. Juni

Fortsetzung Seite 2

Britenanschlag auf dieWashington geplant

Sensationelle Veröffentlichung imNewyork Daily Mirror. Churchill möchte dasAthenia"=Verbrechen wiederholen

#* Neuvork. 13. Juni.(Drahtb.)Daily Mirror veröffenl­licht einen Brief, den ihm ein Leser aus Halifax zuschickte und in dem die Warnung ausgesprochen wird, daß ein unter deutscher Flagge fahrendes britisches Kriegsschiff den amerikanischen Flücht­lingsdampferWashingion auf seiner Rückfahrt nach den Ver­einigten Staaten torpedieren wolle. Sollte der Anschlag miß­lingen, so heißt es in dem Brief weiter, dann sei Vorsorge ge­troffen, daß in der Kurslinie des Dampfers gesäte Minenden gewünschten Erfolg" brächten.

Diese Zuschrift ist imDaity Mirror" mitAirplane Vilo! unterzeichnet. Die Zeitung fügt hinzu, der Empfänger habe den Brief dem Siatedepartement übergeben und ausgesagt, daß er sich nicht erklären könne, warum das Schreiben an ihn gerichtet worden sei. Als Begründung dieser Mitteilung gab er an, daß er sein Gewissen nicht belaften wolle. Er erinnerte in diesem Insammenhang an die von Churchill herbeigeführteAthenia=Ka­lastrophe drei Nächte nach Kriegsbeginn!

deutsches Soldatentum

Tagesbefehl des Führers an die in Norwegen zum Einsatz gekommenen Soldaten der drei

Wehrmachtsteile

dem, weneraueutnant Geißler für den Einsatz und die Jührung

Ich spreche meinen Dank und meine Anerkennung aus all den der Marine und der Luftwasse, die durch

ihre Teplerren gno ihzren Opfermul von dem Deutschen Reich eine

große Gefahr abwenden halsen.

20 age diesen Dank besonders jenen namenlosen Soldaten,

deren Heldentum der Mitwelt leider so oft vervorgen bleibt

.29, öhermitlig den Ausdruck der stolzen Bewanderung des deutschen Volkes den Kämpfern von Narvik.

De, Sumeeee## vogen Rorden zusammenstanden, Soldaten der ostmärkischen Berge, Besatzungen unserer Kriegsschiffe, Fall­

ka. ,pflieger und Transporter=Plloten, werden in Sec####e eingehen als beste Reprasentanlen höchsten deutschen Dem Generalleutnant Diell spreche ich für das ehrenvolle deutschen Geschichte eingefügt hat, den Dank des deutschen Volkes aus.

Jührerhaupiquartier, 14. Juni. Der Jührer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat an die in Norwegen zum Einsotz gekommenen Soldalen der drei Wehrmachtsteile folgenden Tages­besehl gerichtet:

Soldaten!

Der Jeldzug in Norwegen ist beendet. Der britische Versuch, sich dieses für Deutschland lebenswichtigen Raumes zu bemach tigen, ist dank Eurem Todesmut, Eurer Opfervereitschaft und Eurer zähen Beharrlichkeit gescheitert.

Ich habe die höchsten Anforderungen an Euch stellen müssen. Ihr habt sie mehr als erfüllt.

Ich spreche meine Anerkennung und meinen Dank der Jüh­ng aus

Dem General der Insanierie von Jalkenhorft für die Organi­sation und Leitung der gesamten Landoperationen, dem Generaladmiral Saalwächter, dem Admiral Carls und

dem Bizeadmiral Lütsens für die Vorbereitung und den Ein­satz der Kriegsmarine sowie

dem Admiral Boehm für den Ausbau der Küstenverleidigung: dem Generaloberst Milch.

gez. Adolf hitler

Führerhaupiquartier, den 13. Juni 1940.

Rasches Fortschreiten an der gesamten Angriffsfront

vielen Stellen im Kampf über die Marne gesetzt Chalons genommen Ueber 100 000 Gefangene Artillerie zwang Transporter zur Umkehr Erfolgreiches Eingreifen der

Luftwaffe U-Boot versenkte mehrere Dampfer

* Führerhauptquartier. 13. Juni.

Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Die Versuche der an der Küste von St. Valery ein­geschlossenen französisch-englischen Truppen, über See zu entkommen, sind gescheitert. Wie bereits durch Sonder­meldung bekanntgegeben, hat diese Kräftegruppe kapitu­liert, über 26 000 Gefangene, darunter fünf französische und ein englischer General sowie unübersehbare Beute fie­len in deutsche Hand.

Unsere Artillerie zwang einen beladenen Transporter beim Versuch, auszulausen, durch mehrere Treffer zur Umkehr. Ein weiteres Schiff explodierte im Feuer deut­scher Panzerabwehrgeschütze.

An der gesamten Angriffsfront sind die Operationen in raschem Fortschreiten. Die Marne ist an vielen Stellen im Kampf überschritten. In der Champagne haben unsere Divisionen in der Verfolgung Chalons genommen und die Schlachtfelder von 1915 überschritten. Auch zwischen den Argonnen und der Maas gewann der Angriff Boden.

Nach den bisherigen vorläufigen Meldungen beträgt seit dem 5. Juni, dem Beginn der neuen Operationen, die Zahl der Gefangenen über 100 000.

Auch die Verluste des Jeindes an Kriegsgerät sind er­heblich. Allein bei zwei Armeen des Westflügels gelang es unter Beteiligung aller Waffengattungen, über 200 feindliche Panzerkampfwagen zu vernichten oder zu er­beuten.

Trotz schlechter Wetterlage griffen auch am 12. Juni Kampf= und Sturzkampfverbände zur Unterstützung des Heeres, insbesondere im Raum um Chalons-sur-Marne und an der Küste ein.

Es gelang hierbei, einen Transporter und einen großen mit Truppen besetzten Schlepper zu versenken, einen anderen Transporter von etwa 10 000 k sowie eine größere Anzahl von kleineren Schiffen schwer zu beschädi­gen. Bei Le Havre wurden 20 feindliche Sperrballone abgeschossen.

In Norwegen schossen unsere Zerstörer im Luftkampf vier von 15 britischen Flugzeugen ab, die einen Angriffs­versuch auf einen Flugplatz in der Nähe von Drontheim unternahmen.

Vereinzelte Bombenwürfe des Feindes in Nord­deutschland trafen keine militärischen Ziele.

Die Gesamtverluste des Feindes in der Luft betrugen 19 Flugzeuge, hiervon wurden 6 im Luftkampf, 9 durch Flak abgeschossen, der Rest am Boden zerstört. Vier eigene Flugzeuge werden vermißt.

Eines unserer U-Boote versenkte beim Angriff auf einen starken feindlichen Geleitzug mehrere Dampfer.

34 Panzerkampfwagen vernichtet

* Berlin, 13. Juni.(Draht b.) Nördlich Paris hat eine deutsche Kavalleriedivision von 40 Panzerkampfwagen 34 vernichtet.

Bei Drontheim 9 Flugzeuge abgeschossen

* Berlin. 13. Juni.(Drahtb.) Nachträglich wird be­kanntgegeben, daß bei den Angriffsversuchen britischer Flieger am 12. 6. auf einen Flugplatz in der Nähe von Drontheim nicht vier, sondern neun feindliche Flugzeuge im Luftkampf abgeschossen worden sing.