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Westfälische Zeitung <Bielefeld>

Bestandhaltende Institution

Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek Bielefeld

Beschreibung verfasst von

Dr. Jochen Rath (2019), Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek

Geschichte und Entwicklung

Am 1.12.1883 löste die „Westfälische Zeitung" das „Bielefelder Tageblatt“ ab, das mit seinen Vorgängern (s.u.) als ein Vorläufer der heutigen „Neuen Westfälischen“ gilt. Sie wird als zunächst bürgerlich, konservativ, später national-konservativ eingestuft. Um 1930 erfolgte eine schrittweise antidemokratische Ausrichtung mit Hinwendung zum Nationalsozialismus. Die „Westfälische Zeitung“ erschien im Küster-Verlag und wurde am 1.9.1944 kriegsbedingt mit den „Westfälischen Neuesten Nachrichten“ vereinigt. Am 1.7.1967 fusionierte sie mit der Freien Presse zur Neuen Westfälischen Zeitung (NW).

Die genauen Titel der Vorgänger der „Westfälische Zeitung“ lauteten:

  • „Journal der Districte Minden, Bielefeld und Rinteln“ (2.1.1809–25.12.1809)
  • „Journal für die Distrikte Minden, Bielefeld und Rinteln im Weser-Departement“ (1.1.–26.3.1810)
  • „Oeffentliche Anzeigen des Weser-Departements“ (4.4.1810–29.12.1810) > veröffentlicht in Osnabrück
  • „Oeffentliche Anzeigen des Distrikts Bielefeld“ (6.4.1811–6.11.1813)
  • „Oeffentliche Anzeigen der Grafschaft Ravensberg“ (13.11.1813–27.6.1874) mit Zusätzen
    • „Kreisblatt des Kreises Bielefeld“ (10.10.1849–30.12.1856)
    • „Bielefelder Kreisblatt“ (3.1.1857–26.3.1864) mit Zusatz
      • „und Kreisblatt des Kreises Halle i./W.“ (17.6.1858–2.4.1862)
      • „Organ der Fortschrittspartei für den Wahlkreis Halle – Bielefeld – Herford“ (31.1.1863–26.3.1864)
    • „Bielefelder Wochenblatt“ (29.3.1864-30.6.1876) mit Zusätzen
      • „Organ der Fortschrittspartei für den Wahlkreis Halle – Bielefeld – Herford“ (26.3.1864–29.9.1864)
      • „Tägliche Zeitung“ (ab 1.7.1874)
    • „Bielefelder Tageblatt“ (ab 1.7.1876)

Verbreitung, Leserkreis, politische Ausrichtung, Auflagenhöhe

Umfang, Format und inhaltlicher Aufbau: Tageszeitung

Verbreitung:

  • Auflagen

    • 1928: 24.000
    • 1932: 19.500
    • 1934: 23.000
    • 1935: 22.700
    • 1936: 23.770
    • 1937: 23.324
    • 1938: 23.258
    • 1939: 22.000

Politische Ausrichtung: bürgerlich, konservativ, später nationalsozialistisch

Konkurrenzblätter

Literatur

  • Lüpke, Reinhard, „Spiegel der Gesellschaft” – Entstehung und Entwicklung der Bielefelder Presse von 1811 bis heute, in: Andreas Beaugrand (Hg.), Stadtbuch Bielefeld. Tradition und Fortschritt in der ostwestfälischen Metropole, Bielefeld 1996, S. 660–663
 
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