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Drittes Blatt

Morgen=Ausgabe Nr. 620

Dortmunder Zeitung

Donnerstag, den 6. Dezember 1906

Amtliches Kreisblatt für den Stadt= und Landkreis Dortmund.

nien=Imitation in und Fassung.

lende Nuswahl ers, Broschen, ehängen, Arm­ischettenknöp­kennadeln, Da­in m. Sch eber.

Cap haben sich in Uschaftskreien als geführt. Bevor Sie tachen, versäumen irklich sehenswerte sichtigen Umtausch 1ch Weihnachten.

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ligin

rückstraße 31.

Deutscher Reichstag.

Berlin. 5. Dezember.

Stille nach dem Sturm! Schon das äußere issehen des Reichstages verrät, daß die kolo­alen Fragen, die eine Woche lang das gesamte zutschland bewegt und bis ins Innerste durch­ihlt und erschüttert hatten, nicht mehr zur De­tie stehen. Das Haus hat in Parterre und ibüne sein altes, ein wenig schläfriges Gesicht eder angenommen. Nur einige bildschöne Po­inen auf den Emporen verraten gesteigertes teresse. Der Schulkinderstreik aus der Provinz sen steht auf der Tagesordnung. Eigentlich der Erwarten hat die Regierung sich nicht hin­den Kompetenzeinwand verschanzt, sondern klärte sich bereit, den Interpellanten über den stlichen Kinderkreuzzug, dem Herrn von Jazd­pski und dem Grafen Hompesch mit offenem sir gegenüber zu treten. Der Pole, der zuerst 8 Wort erhielt, stützte sich in der Begründung nes Antrages auf den Paragraphen 3 der eichsverfassung. Der Abgeordnete Glowatzki, r für das Zentrum sprach, versuchte dagegen, t dem Bürgerlichen Gesetzbuch die Interpella­n Hompesch aus dem Feuer zu reißen. Sehr schickt verteidigte der Regierungsvertreter, der aatssekretär des Reichsjustizamts Exzellenz eberding, den von beiden Auffassungen abwei­nden Standpunkt, der von der Reichsregierung genommen wird. Die Rechte und die Natio­lliberalen schlossen sich auch rückhaltslos der klärung vom Bundesratstische an. Vielleicht rschärfte sogar unser Parteifreund Büsing die genpolnische Stellungnahme noch ein wenig. iterstützung fanden die Polen naturgemäß bei r radikalen Linken. Herr Bebel selbst erschien m drittenmale in drei Tagen auf dem Plan und dete schöne Worte vom Erziehungsrecht und Selbstbestimmung. Er ist ja der Freund der reros, Boxer und anderer internationaler Bun­sbrüder der Roten, warum soll er nicht zur swechselung auch in Polenbegeisterung sich er­hen. Recht mannhafte Töne sprach Herr von ebermann, der alte Antisemitenhäuptling und irde dabei dem Korfanty und Genossen so un­quem, daß das üble Spiel der gegnerischen vischenrufe schier überhand zu nehmen drohte. rettete das treffende Wort vom polnischen ichstage die Würde des Hauses und löste zu­eich in schallender Heiterkeit ein wenig den nn versumpfter Langeweile, die sich der De­tte zu bemächtigen drohte. Herr Bergrat Go­ein und Herr Dr. Träger konnten keine neuen sichtspunkte anbringen und auch der selten ge­rie elsässische Erzpriester Roellinger bewegte sich ausgetretenen Pfaden. Nachdem zum Schluß obst Stychel erfolgreich für die Weiterberatung Kinderstreitmaterie plaidiert hatte, vertagte n sich erst kurz vor 7 Uhr, um morgen also t demselben öden Thema nochmals einige kost­re Stunden totzuschlagen.

*

Sitzungsbericht.

Am Bundesratstisch Staatssekretär Nieberding. ###er Tagesordnung stehen die Interpellatio­m der Abgg. Dr. v. Jazdzewski(Pole) und Gen.

Id Graf Hompesch(Zentr.) und Gen. betr. den ligionsunterricht in den preußischen Schulen in lnischen Landesteilen und die Fürsorgeerziehung n. Kin ern, die im Religionsunterricht nicht in ttscher Sprache geantwortet haben.

Staatssekretär Nieberding erklärt sich bereit,

Interpellationen sofort zu beantworten.

Abg. v. Jazdzewski(Pole) begründet die eine terpellation, die die Mitglieder der polnischen aktion und der freisinnigen Fraktion unter­rieben haben. Redner weist darauf hin, daß viel­ versucht worden ist, den polnischen Eltern das nen dem bürgerlichen Gesetzbuch zukom­inde Recht zur Erziehung ihrer Kinder zu ent­then, sie zu beaufsichtigen und ihren Aufenthalt bestimmen. Die preußische Staatsregierung bereits in einzelnen Fällen gerichtliche Be­flüsse erzielt, wonach die Kinder wegen Befol­ing von Anordnungen ihrer Eltern diesen die rziehungsgewalt entzogen und der Fürsorge­kiehung überwiesen werden sollen. Das Recht,

Kinde, in der###tersprache zu erziehen und ihnen die Nationalität zu wahren und zu pfle­

ist das vornehmste Naturrecht, das allen Men­#. auf Erden zusteht. In dieses Naturrecht

eißt nun ie. pr ußische Behörde ein, indem sie u. mmmtirc nicht aaster. Diese Nichtachtung

#####kbingt zu den schwersten Konflikten füh­

f. Lir verlangen, daß der Religionsunterricht

der Schule in polnischer Sprache erteilt wird.

In Rafessc dat der Religionsunterricht von holksschuuehrern nicht im Auftrage des Staa­auf Grund der missio canonia im erteilt wirr. Dieses Recht ist zurch die Verfassung gewährleistet und man

dazu gebracht, daß sie den das Deutschsprechen verboten haben. Der

rein, deutschen Ju##n der Religionsunterricht in! Abg. Röllinger(Els.) steht der polnischen In

e als terpellation sympatzisch gegenüber. Es bestehe lassen, genügt schon ein Satz von eine große Aehnlichkeit zwischen Elsaß=Lothringer an deutschen Kindern,(Hört! hört! und und den Polen in dieser Beziehung. Im Gebrauche

duflikt zwischen Eltern und Lehrern führt zum

. und Ausschreitungen vorkommen, die in der

Fäholgung von Lehi rn aipfeln, so nehmen wir

Roheiten in keiner Weise ist es aver auch, wenn die Anhörung des Vormundschaftsgerich­# in Fürsorgeerziehung gegeben werden. Bietet

nicht die Hand, den Kon­zu beseitigen, so wird der Schulstreik noch inge andauern. Um den Konflikt zu beseitigen, #t, es zwei Wege. Entweder kehrt die Schul­thörde zu dem pädagogischen Grundsatze zurück, Kinder in der Muttersprache zu unterrichten ###benbei Unterricht in deutscher Sprachs zu zterricht i: zsie entschließt sich, den Religions­

n den Polen, Hände der Kirche zu legen.(Beif.

Nlation Jas(Zentr.) begründet die Inter­

ind. Sie Zentrums. über den gleichen Gegen­

uingens Bei ehaltung der Muttersprache sei phl auf den Fausa:, die fremde Sprache könne

#s gauf der Verstand einwirken, nicht aber auf

.ös5sDen Hereros sei die Beibehaltung der Engsborenensprache gesichert. Weshalb werden

Heiterkeit.) Der Klerus mißbilligt den Schul­streik, weil er die Jugend verdirbt, und verurteilt die großpolnische Bewegung.(Zuruf des Abg Korfanty: Das ist nicht wahr.) Redner fortfah rend: Der Klerus mißbilligt die großpolnische Be wegung, weil sie die staatliche und religiöse Auto rität untergräbt. Aber der Klerus verlangt ein mütig, daß den Kindern in Oberschlesien der Re ligionsunterricht in ihrer Muttersprache erteilt werde, wie dies der Verfassung entspricht.

Staatssekretär Dr. Nieberding erklärt: Beide Interpellationen beschweren sich über die Ver­letzung der Reichsgesetzgebung. Speziell wird die Frage der Erteilung des Religionsunterrichtes in deutscher Sprache angeschnitten. Ich habe dies­bezüglich zu erklären, daß der Reichskanzler nicht befugt ist, dem Wunsche der Interpellanten zu willfahren, bei der preußischen Staatsregierung Schritte zu tun. Artikel 3 der Reichsverfassung, auf dem die polnische Interpellation fußt, ist hier nicht maßgebend. Darnach wird nur den Angehö­rigen eines Staates beim Uebergehen in einen an­deren Staat die Gleichberechtigung garantiert, wie sie den eigenen Staatsangehörigen zusteht. Mehr ist, wie dies in der Zenrumsinterpellation gesche­hen,§ 163 des Bürgerlichen Gesetzbuches heran­zuziehen. Zweifellos steht den Eltern auf Grund dieses Paragraphen das Verfügungsrecht an den Kindern zu, aber dieses Recht ist kein unbegrenz­tes. Diese Grenzen wurden überschritten snd der

Reichskanzler und seine Vertreter müssen es sich versagen, sich auf eine weitere Diskussion einzu­lassen. Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuche ist den Behörden ein Recht gegeben, die Fürsorge=Er­ziehung eintreten zu lassen. Die meisten Fälle, in denen Gerichtsentscheidungen notwendig sind sind, soweit sie nicht schon im Sinne der Inter­pellation entschieden sind, in der Schwebe und ein Einmischen des Reichskanzlers in schwebende Ge­richtsverfahren ist nicht angängig. Kabinettsjustiz wird von uns nicht getrieben.(Heiterkeit.) Sie werden von uns nicht verlangen, daß wir ungesetz­lich vorgehen.(Beifall rechts und bei den Na­tionalliberalen.)

Die Abgg. von Normann(kons.) und Tiede­mann(Rp.) lehnen namens ihrer Parteien die Besprechung der Interpellation ab.

Abg. Büsing(natl.) führt aus: Meine Partei legte im Landtage und im Reichstage wiederholt den Standpunkt dar, daß sie mit einer zielbewuß­ten Polenpolitik der Regierung durchaus einver­standen sich erkläre.(Hört, hört und Unruhe.) Sie verlangen, daß die polnischen Einwohner in Preu­ßen Abstand nehmen von jeder deutschfeindlichen Agitation(Sehr richtig) und daß sie ohne einen Vorbehalt wie wir als preußische Staatsangehö­rige zu bterachten sind.(Bravo.) Mit allen zu­lässigen Mitteln muß der großpolnischen Bewe­gung entgegengetreten werden. Wir billigen die Politik durchaus, in der die Behörden mit aller Energie bestrebt sind, den Widerstand der polni­schen Eltern und Kinder zu brechen. Die Anord­nung der Fürsorge= Erziehung gegen viele tau­send Kinder halten wir aber nicht für ein geeigne­tes Mittel gegen den Schulstreik(Bewegung). Das ist eine durchaus juristische Frage(Zuruf der Polen: Nein), eine Frage des Menschenrechtes. Es ist ein Mißbrauch des Elternrechtes, wenn dieses zur Anstiftung von strafbaren oder ungesetzlichen Handlungen und zum Ungehorsam der Kinder gegen die Schulordnung gebraucht wird.(Ruf Przakrew.) Herr Präsident, schützen Sie mich doch vor solchen Pfuirufen.)

Vizepräsident Stollberg: Ich habe den Ru

nicht gehört.

Abg. Chlapowski(Pole): Ich habe gerufen.

Vizepräsident Stollberg: Dann rufe ich Sie zur Ordnung.

Abg. Büsing(fortf.): Wir erachten die zum Ausdruck gekommenen Beschwerden nicht für be­gründet.(Beifall bei den Nationalliberalen.)

Abg. Bebel(Soz.) erklärt, es ist bedauerlich, daß der Reichskanzler heute hier nicht anwesend ist. Die Abgg. Tiedemann und Büsing behandel­ten diese Frage im wesentlichen politisch. Wun­derbar erscheint es mir, daß der Abg. Büsing, der in der mecklenburgischen Frage einen ganz andern Standpunkt einnimmt, die Kompetenzfrage an­zieht. Seine Rede wimmelte von Widersprüchen. Sie war charakteristisch für die Grundsatzlosigkeit der Nationalliberalen.(Sehr richtig, links, im Zentrunm und bei den Polen.) Die Entziehung des Erziehungsrechtes wird in ausgiebigster Weise vorgenommen, so wegen der Zugehörigkeit zu Ar­beiter=Turn= Vereinen usw. Bei uns ist alles im Rückschritt begriffen. Immer rückwärts lautet die Parole. Dahin gehört auch die Zunahme der Nichtbestätigungen von Sozialdemokraten zu öf­fentlichen Aemtern. Der Reaktionär von Mühler

der Muttersprache handelt es sich um ein unleug bares Menschenrecht. Von der herrlichen Be handlung, die Elsaß=Lothringen von Frankreich 200 Jahre lang erfuhr, sollte Preußen etwas ler nen. Wenn Preußen mit den Polen ebenso gehan delt hätte, dann wäre heute die Interpellation nicht eingebracht.(Beifall.)

Abg. Hausen(Däne) führt aus: Die Polen politik ist verwandt mit der preußischen Politik in Nord= Schleswig. Redner geht dann auf zahl reiche Einzelfälle über, wo die dänische Bevölke rung durch die deutschen Behörden bedrückt wor den sei.

Darauf tritt Vertagung ein.

Nach persönlichen Bemerkungen wird die Sit zung.45 Uhr geschlossen.

Morgen 1 Uhr: Interpellation betr. Futter gerste und Eisenerze. Fortsetzung der heutigen Beratung und Algeciras= Vorlage

Aus den Gerichtssälen.

h Dortmund. 5. Dezember.

Schwurgericht. Vorsitzender Herr Landgerichts rat Dr. Norden.

Wegen Meineids

hat sich die am 10. Juli 1871 geborene Ehefrau Maria Gehrmann aus Dortmund zu verantwor­ten. Es handelte sich um einen am 7. Juli 1905 vor dem Amtsgericht in Dortmund geleisteten Eid, bei welchem Frau Gehrmann über ihre Be­ziehungen zu dem damaligen Angeklagten wissene­lich falsche Angaben gemacht haben soll. Der da­malige Angeklagte war von dem Mann der Frau Gehrmann wegen Hausfriedensbruchs, sowie we­gen Beleidigung und Bedrohung der Frau ange­zeigt worden. Frau Gehrmann bestreitet, falsche Angaben gemacht zu haben. Die unter Ausschluß der Oeffentlichkeit geführten Verhandlungen, zu denen 45 Zeugen erschienen waren, nahmen vieke Stunden in Anspruch. Das um ungefähr Uhr nachmittags verkündete Urteil lautete auf Freisprechung.

*

Zweite Strafkammer. Vorsitzender: Herr Landgerichts­direktor Becker.

Wegen Verübens häßlicher Sachen wurde der Berg­mann Targaschewski aus Castrop zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt.

In der Nacht vom 10. zum.. August wur­den dem Schlosser und Kolonialwarenhändler Schröder in Hörde 2 Fahrräder, eine Kassette mit 30 4 Inhalt, Zigarren und Wurstwaren gestohlen. Die Haustür war mittelst eines Dietrichs aufgeschlossen worden. Der Tat dringend verdächtig hat sich der Bergmann Rückershäuser gemacht, der dem Mitangeklagten, Steinträger Forsthau­en, bald nach der Tat eines der gestohlenen Fahrräder verkaufte. Ein Diebstahl konnte den Angeklagten aller­dings nicht mit Bestimmheit nachgewiesen werden. Beide Angeklagte wurden aber der Hehlerei schuldig erachtet.

Gericht erkannte gegen Rückershäuser auf 1 Jahr Gefängnis. Da R zurzeit eine Zuchthausstrafe von 2 Jahren verbüßt, so wurde die Gesängnisstrafe in eine Zusatzzuchthausstrafe von 6 Monaten umgewandelt. Forst­haus wurde wegen Hehlerei zu vier Monaten Gefängnis verurteilt.

Diebstahl. Der Arbeiter Hugo Wesener aus Dortmund hat seinem Stubenkollegen eine silberne Damenuhr gestoh­len. Mit Rücksicht darauf, daß der Angeklagte sich in den letzten Jahren gut geführt hat, wurde eine Gefängnis­strafe von 1 Jahr als hinreichend erachtet.

Der 40 Jahre alte Arbeiter Platzmann wurde am 8. Juli aus dem Gefängnis entlassen, nachdem er wegen Diebstahls eine Strafe von vier Monaten verbüßt hatte. Vom 4. zum 5. Juli nächtigte er mit Einwilligung des Besitzers auf dem Heuboden des Gastwirts Schröder in Ellingsen bei Soest. Am anderen Morgen nahm Plaß­mann den neuen Hut seines Gastgebers vom Nagel und ließ seinen alten als Ersatz zurück. Unter Zubilligung mildernder Umstände wurde der Angeklagte zu drei Mo­naten Gefängnis verurteilt.

19. Platzarbeiter Henkel, Enscheder Straße 5. Unfal. invalide Höveler, Courler Straße 4. Schlosser Rensing hoff, Fleusburger Straße 7. Schlosser Frank. Am Zehnhof . Koksarbeiter Lasocki, Dürener Straße 25.

1 Tochter: Schreiner Walter, Bornstraße 90. Brot­lutscher Rauhut, Bergmannstraße 27. Schreiner Nordhoff, Bleichmärschstraße 52. Bergmann Mathis, Göthestraße 9. Bergmann Korte, Leierweg 4d. Schlosser Aßhoff, Kron­prinzenstraße 5. Postschaffner Golschinski, Schleswiger­Straße 8. Telegraphist Lerch, Hüttemannstraße 30. Bureaubeamter Steilmann, Hamburger Straße 79. Maurer Kniefert, Alsenstraße 15. Steinhauermeister Döhl, Schleswiger Straße 25. Schlosser Behr, Körner hellweg 12, Zwillinge.

Todesfälle: Hedwig Wunsch, Bleichmärschstraße 30, 5 M. Hedwig Schirrmacher, Dresdener Straße 28 23 J. Invalide H. Moritz, Treibstraße 31, 52 J. Witwe Friederike Lathe, Weisbachstraße 22, 66 J. Privatmann Karl Nebelung, Arndtstraße 59, 86 J. Else Dombowski, Körnebachstraße 115a, 9 M. Josef Preuß, Robertstraße 24, 1 J. Hedwig Rosenkiewicz, Bornstraße 57, 4 J. Her­mine Schulte, Huyssenstraße 20, 1 J. Else Braucks, Haydnstraße 40, 18 T. Heinrich Strüwer, Schillerstraße 20, 10 M.

Anmeldungen vom 5. Dezember 1900.

Aufgebote. Maurer G. Woldt mit Johanna Dorsch. Packer W. Günschmann mit Witwe E. Hall. Schmied Josef Weber mit Maria Walther. Kellner E. Katzenberger mit Luise Götten. Schmied St. Vogel mit Anna Borosch. Eisendreher F. Biermann mit Henriette Holtkamp. Koh­lenschlepper F. Jung mit Elfriede Krönkemeyer.

Eheschließungen. Eisenwerkarbeiter O. Neu­mann mit Minna Lehrke. Kohlenhauer F. Mowwe mit Elfriede Lohrmann. Eisendreher M. Spickermann mit Hulda, Behrenberg. Eisenwerkarbeiter Joh. Kickel mit Hedwig Ratajczak.

Geburten. 1 Sohn: Hohofenarb. Kurcz, Annen­straße 3. Eisendreher Siepmann, Westerbleichstraße 62. Elektromonteur Richter, Münsterstraße 128. Former Hünecke, Tiefe Straße 16. Eisenwerkarbeiter Gemballa, Adlerstraße Ld. Friseur Opping, Ackerstraße 31(Zwil­linge). Bahnarbeiter Martin, Baumstraße 14.

1 Tochter: Eisendreher Wiese, Claustalerstraße 20. Kommis Busch, Burgmundastraße 13. Brauereiarbeiter Krampe, Walzwerkstraße 12. Bergmann Röttchen, Adler­straße 92. Obermeister Brachthäuser, Richardstraße 12. Reisender Hölzer, Flensburger Straße 15. Stahlwerk­arbeiter Czerwinski, Oesterholzstraße 10.. Bergmann Schäfer, Kurfürstenstraße 4d. Steinmetz Füllgraf, Stolze­straße 3. Eisenwerkarbeiter Straczkowski, Enscheder Str. 30a. Tagelöhner Siebold, Bornstraße 200. Zuschläger Drews, Stahlwerkstraße 19. Arbeiter Wawrzyniak, Ro­bertstraße 27.

Todesfälle. Luise von Dombrowski, Sunderweg 35, 1 Jahr. Schreinermeister F. Pohlmann, Westerbleich­straße 5, 52 Jahr. Emma Denzig, Adlerstraße 78, 19 J. Ehefrau Angela Kemna, Leopoldstraße 32, 39 J. Knecht M. Bollmeier, Heilige Gartenstraße 22, 51 Jahre. An­treicher H. Schmidt, Haydnstraße 40, 45 Jahre. Invalide Konrad Jacger, Leopoldstraße 70, 72 Jahre. Elisabeth Otto, Uhlandstraße 8, 2 Monate. Else Schulte, Kaiser­traße 25a, 1 Monat. Bertha Kespe, Leopoldstraße 19,

4 Monate. Gertrudis Kloth, Bornstraße 280, 3 Monate.

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Rotha Junius pangfeb-Hagen

Kunst und

war ein Fortschrittsmann gegen Herrn von Studt. Iu Schleswig=Holstein sollten wir gelernt haben, daß die Unterdrückung der deutschen Mutter­sprache bei der deutschen Bevölkerung seiner Zeit aller Maitation und Begeisterung

gebildet hat. Wollen Sie, zu der Rechten gewandt, wahre Kulturmenschen sein, so legen Sie die Hand an diese Polenpolitik und schleudern Sie sie in den Orkus.(Beifall.)

Abg. Träger(frs. Vp) führt aus, durch die mo­derne Polenpolitik habe die preußische Regierung der polnischen Nation den größten Liebesdienst erwiesen. Unzweifelhaft ist der Reichstag zu­ständig in dieser Sache, ist doch das preußische Für­sorge= Erziehungs=Gesetz weiter nichts als ein Ausführungsgesetz zu Paragr. 1666.=.=B. Das Erziehungsrecht muß aber dem Vater genommen werden, wenn er nicht genügend für das geistige und körperliche Wohl des Kindes sorgt. Das wäre denkbar, wenn der Vater das Kind veran­laßte, im nassen Novemberwetter auf der Straße Spalier zu bilden.(Große Heiterkeit.) Der Rich­ter, der polnischen Eltern das Erziehungsrecht nahm, hat barbarisch gehandelt.

Abg. Liebermann von Sonnenberg meint, daß nicht der Reichstag, sondern der Landtag zuständig ist. Den politischen Motiven ist ein religiöses Mäntelchen umgehängt. Der Kinderstreik ist die Vorbereitung zur polnischen Revolution. Wir schätzen das vorzügliche Menschenmaterial der vol­nischen Nation. Wenn aber seitens der Polen Ge­walt angewendet wird, dann wird ihnen mit Ge­walt begegnet werden.

Abg. Gothein(fr. Vg.) billigt den polnischen Schulstreik nicht, bedauert aber lebhaft, daß die preußischen Richter den Gesetzen einen Sinn un­terlegten, den sie nicht enthielten. Es sei nur ein Scheinerfolg, den man mit dieser Politik der Nadelstiche erzielt habe. Die einzige Lösung der Schwierigkeiten sei die Loslösung des Reli­zions= Unterrichts von der Schule. Die preu­

ßische Polenpolitik habe vollständig Fiasko ge­macht. Das beweise der Schiffbruch der Tätigkeit

elslcie Letsil die benichslaste al ae dinlesehletlien Sisichl auls sheaskel. Geien. 91.

Wohltätigkeitskonzert im EtablissementZum Blücher".

Infolge der großen Katastrophe in Annen, wodurch viele Familien in Elend und Armut geraten sind, veranstaltet Herr G. E. Baecker am Donnerstag, den 6. Dezember, abends 8 Uhr, ein Wohltätigkeits=Konzert, dessen ganzer Reinertrag zur Linderung der Not beitragen soll. Neben der vorzüglichen, viel bekannten Musik seitens des Betzel­schen Solisten=Orchesters haben außerdem noch der Män­ner=Gesang=VereinHarmonie und das Doppel=Quartett Harmonia ihre Mitwirkung zugesagt.

ImZillertal herrscht augenblicklich eine solche Fülle, wie sie die Direktion wohl lange nicht erlebt. Die inter­nationale Damenringkämpfe üben wie überall, so auch imZillertal, eine enorme Anziehungskraft aus. Selten sahen wir eine so stattliche Schar jugendlicher Mäd­chengestalten in dezenter Weise dem edlen Ringsport ob­negen. Hochgespannt sind die Erwartungen, wenn punkt 10 Uhr unter schmetternden Fanfaren zehn hochgewachsene Damen in der prallen Sporttracht auf die Bühne marschie­ren, präzis und sachgemäß sind sämtliche Griffe, so daß es eine Augenweide für den Sportsmann sowie für den Laien ist, den blitzschnellen Bewegungen, Koskaden und Rouladen der technisch außerordentlich gewandten Damen zu folgen. Anneta Verona, die Weltmeisterschaftsringerin, kämpfte mit Else Scholz=Kassel 27 Minuten, erst dann ge­lang es der überlegenen Kraft der ersteren, ihre panter­schnelle Gegnerin zu besiegen. Heute, Donnerstag, finden 3 weitere Kämpfe statt.

Briefkasten der Redaktion.

Christfest. Das Gedicht soll eine Verwendung fin­den, die Ihnen Freude machen wird. Die Novelle müssen wir erst prüfen.

H.., Brunnebeck. 1. Sie sind zum sofortigen Ver­lassen der Arbeit ohne vorherige Aufkündigung berech­wenn Ihnen der schuldige Lohn nicht in der bedun­genen Weise ausgezahlt wird(§ 83 Abs. 4 des Berg­gesetzes). 2. Nein, wenn Ihr Austritt aus dem unter 1 angegebenen Grunde geschehen ist. 3. Ja. 4. Nein; nach­dem Sie die Arbeit aufgegeben haben, weil Ihnen der Lohn nicht in der vereinbarten Weise ausbezahlt worden ist, kann doch von einer seitens der Zechenverwaltung verfügten sofortigen Entlassung nicht mehr die Rede sein.

bei. Berggewerbegericht des Bezirkes, zu dem die Zeche gehört, erhoben werden.

Standesamt Dortmund.

Anmeldungen vom 4. Dezember 1906.

Aufgevote:Eisenwerkarbeiter M. Nowacyk mit Maschinist E. Schierbaum mit Elisabeth Lesarth. Schneider Joh. Lippe mit Emilie Kölk­mann.

Eheschließungen Kohlenhauer W. Barta mit Maria Malat. Sandformer H. Comes mit Witwe Elisabeth Eul geb. Hüneken. Kohlenhauer W. Lackamp mit Berta Klosowski. Kohlenhauer Joh Wisniewskt mit Auguste Braßat. Gärtner E. Zumpe mit Emilie Uffelmann. Bau­techniker A. Hachen mit Antonie Stolte. Schreiner W.

Kofalck mit Ida Stopfel geb. Gatte.I

Geburten. 1 Sohn: Lagerarbeiter Lutzmann, derDortmunder Zeitung", Karlstraße 5, ange

Baumstraße 45. Fensterputzer Seppendorf, Düppelstraße l nommen.

Aus suchender Seele)

von

pfarrer Lic. Craub, Dortmund

Preis: schöner Geschenkeinband. Mk. modern kartonniert....50

Es wird Diele geben, die nichts anderes von religiöser Literatur in die Hände nehmen als diese kleinen klugen und freudigen Aufsätze des viel­umstrittenen Dortmunder Cheologen. Man kann für denkende Männer, Frauen und insbesondere für suchende Jugend kein besseres Weihnachtsgeschenk haben als diese Sammlung.###r

C. T. Krüger, 6. u. b. h.

Buch= und Musikalien=handlung in Dortmund,

westenhelweg 45.

Für die Rotleidenden in Annen

Zugunsten der durch die Explosionen der Roburit=Fabrik bei Annen Geschädigten gingen ferner bei uns ein:

Transport: 17 776,17 Freie Innung f. d. Maurer=, Stuckateur=, Steinmetz= und Zimmerer=Handwerk des Stadtkreises Dortmund durch H.

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Wwe. G. Poeck, Dortmund 20.

Frl. Auguste Klöpper, Dortmund 20.

Verein Bismarck, Dorstfeld 50,

S. Philipp, Dortmund 15.

Werkmeister Johanningmeier u. Kinder 10, Johannes=Kirchenchor, Dortmund 30,

Unter Kindern gesammelt auf klein Gret­chens Geburtstagsfeier.

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Beamte der ZecheKaiserstuhl, Schacht 2 105. Seifenfabrikant Fley, Dortmund 50.

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Summa: 20 229,17 Die Geschäftsstelle derDortmunder Zeitung". Weitere Beträge werden in der Geschäftsstelle