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Nr. 281(1. Blatt).

Donnerstag, den 1. Dezember 1927.

71. Jahrgang.

Eisenbahn-Verbesserungen

im Ruhrgebiet.

Die sinanzielle Lage der Reichs­bahn.

Auf einer vom 28. bis 30. November in Berlin abgehaltenen Tagung des Verwal­zungsrates der Deutschen Reichs­dahngesellschaft stand die finanzielle Lage der Gesellschaft für das Jahr 1928 im Vorder­grund der Beratung. Das hierüber ausge­gebene Communique ergibt folgendes Bild: Gegenüber den Ausgaben von 1927 sind für das kommende Geschaftsjahr Mehrausgaben von unsgesamt 288 Millionen Reichsmark zu be­zucksichtigen. Eine neue Besoldungsord­zung für die Reichsbahnbeamten konnte an­gesichts des Standes der Reichstagsverhand­lungen noch nicht ausgestellt werden. Der Pro­zeutanteil der Personalausgaben ist gegenüber dem Jahre 1913 von 44,16 Prozent auf 77,19 Prozent gestiegen. Die sachlichen Ausgaben sind fur die verschiedenen Materialien um 44 bis 67 srozent gestiegen. Demgegenüber haben si.h die Verkehrseinnahmen im Durchschnitt für den Personenkilometer um 22 Pregent und für den Güterkilometer um 30 Prozent er­soht. Unter diesen Umständen hat sich die Hauptverwaltung darauf beschränken müsse. vorläusig für das Geschäftsjahr 1928 einn Voranschlag als Versuch aufzus ellen, bei dem gotz der erheblichen Mehrlasten die

Ausgaben durch die etnnahmen

gedeckt

perden. Bei der Erneurung des Materiale u auf das noch tragbare Mindestuaß zurück­gegange. wor en. Der Verwaltn. rat hat d Stellung der Haus.rwaltung gebilligt. Od es gelingt, der wirtschaft eine

Tariserhöhung

Am ers#aren, läßt sich heute nicht überblicken.

bei der gegebe en Sachlage sind die auf Kapi­#tontg zu verbuchenden Ausgaben für we. # anlagen auf ein denkbar besch.#.nes Raß zurückgeschnitten werden, und auch in biesem beschrankten Umfange sind sie abhängig vun der Beschaffung des Kapitals. Seit Grün­dung der Deutschen Reichsbahngetellschaft hat der Wert der Anlagen durch Zugang u. ewa 1000 Millionen erhöht. An neuem Kapi­tel und an neuen Kreditmitteln sind hierfür zur etwa 450 Millionen Mark ausgenommen verden. In Uebereinstimmung mit dem tech­nischen Ausschuß ist der Verwaltungsrat zu eer Auffassung gekommen, daß heute schon

Verkehrsengpässe auf der Strecke KölnDüsseldors Dortmund vorhanden sind, die dringend der Erweiterung #dürsen. Für diese Zwecke sind im lausenden Geschäftsjahr 19 Millionen Mark zur Ver­tigung gestellt worden. Doch sind darüber naus weitere sehr große Mittel für den Lusbau dieses Gebietes erforderlich. Die kosten des Gesamtprogramms werden etwa Millionen Mark betragen. Nach vollendetem Ausbau wird die Leistungsfähigkeit gegenülr

##n heutigen Zustand auf der Strecke Köln Tuisburg Dortmund auf mehr als ! Doppelte gesteigert sein, worüber ge­üne Angaben gemacht werden. Der Bau einer Bonderen Schnellbahn würde weder in Canzieller, noch betriebstechnischer Beziehung Teutschen Reichsbahngesellschaft eine wesent­Erleichterung geben. Der überwiegend edie Zeil des Verkehrs müßte auch dann ##eschließlich von der Reichsbahn bewältigt 7den. Die Absichten der Reichsbahn im Ein einen werden in kürzester Zeit bekanntgegeben

Zur preutzischen Besoldung.

Besch'ennigte Berabsc dung noch vor Weihnachten.

* Gegenüber Meldungen über den Gang der eindlungen im Reichstag zur Besoldungs= # erlage, wonach die Erledigung der Vorlage # die Beamten sich noch weiter hinauszu­vern scheine, sind die preußischen Koalitions= fieien dahin übereingekommen, die preußische oldungsvorlage unter allen Umstän­so rechtzeitig zu verabschieden, daß . re Tuswirkungen noch vor Weihnach­vollziehen können. Das liege, so wird dazu ##. sowohl im Interesse der Wirtschaft und * zuletzt im Interesse des Staates.

Der erste Tag der Abrüstungsdebatte.

Radihale russische Vorschläge. Vollständige Abrüstung innerhalb 4 Jahre.

In der gestrigen Eröffnungssitzung in Genf legte der russische Hauptdelegierte Litwinow die Haltung der sowjetrussischen Regierung zur Abrüstungsfrage dar. Er entwickelte ein sehr radikales Abrüstungsprogramm, das

die vollständige Abschaffung der Rüstungen zu Lande, zu Wasser und in der Luft

und zu ihrer stufenweisen Verwirklichung inner­halb vier Jahre, u. a. die Entlassung der ge­samten stehenden Streitkräfte aller Truppen­arten, die Zerstörung aller Wassen= und Mu­nitionsbestände und sämtlicher chemischer Kriegs­mittel, den vollständigen Abbau der See= und Luftflotten, die Schleifung der Festungen, die Abschaffung der Flotten= und Luftflottenstütz­punkte, die Aufhebung aller besonderen Waffen­fabriken und verschiedene gesetzliche Maßnahmen zur Verbietung der Einberufung der ausgebil­deten Reserven, zur Abschaffung der General= stäbe, der militaristischen Propaganda, Verbot? der militärischen Erziehung der Jugend usw. verlangt.

Litwinow gab ferner die Erklärung ab, daß die sowjetrussische Delegation unter Wahrung ihres Standpunktes an allen Erörterungen aus­nahmslos teilnehmen wolle, soweit es sich dabei um praktische Maßnahmen handele, die zu einer Verwirklichung der Abrüstung führen.

Die russische Regierung sei außerdem be­reit, sofort ein Staatenabkommen über das Verbot des chemischen und bakterio­logtschen Krieges zu unterzeichnen. Zur Wirksamkeit eines solchen Abkommens schlägt sie die Einsetzung einer Arbeiterkontrolle der der friedlichen Produktion dienenden chemischen In­dustrie vor. Litwinow verlas dann einen Re­solutionsantrag, durch den beantragt wird:

1. die sofortige Ausarbeitung eines betail­lierten Konventionsentwurfes zur allgemei­nen Abrüstung auf Grund der von der russi­schen Delegation dargelegten Richtlinien und

2. die Einberufung einer allgemeinen Ab­rüstungskonserenz für den März 1928 zur end­gültigen Annahme eines entsprechenden Staa­tenabkommens.

Litwinow erinnerte in einem Schlußwort an die b iden nicht identischen Noten Moskaus an Warschau und Kowno, mit denen Sowjetrußland sein Bemühen um Sichrung und Erhaltung des Friedens bekundete, und fügte hinzu, daß Mos­kau die litauische Regierung aufgefordert habe, um des Friedens willen den seit sechs Jahren bestehenden gefahrvollen Kriegszustand zwischen Polen und Litauen zu beseitigen.

reits am Freitag abend, spätestens am Sonn­abend verlassen. Chamberlain wird also nicht mehr mit Litwinow zusammentressen. Bei einem Essen, das Graf Bernstorst der russischen Delegation gab, erklärte Litwinow mit betonter Offenheit, er habe von vornherein da­mit gerechnet, daß die Tagung kurz und inhalt­los sein würde. Wenn Rußland trotzdem Ver­treter nach Genf entsandt habe, so sei das deshalb geschehen, weil die russische Delegation sich zu­nächst an Ort und Stelle über die bisherigen Abrüstungsarbeiten des Völkerbundes eingebend unterrichten wollte, um für künftige Konferen­zen, an denen man teilnehmen würde, vorberei­tei zu sein.

Die Zusammenkünfte der Russen mit den anderen Delegationen, vorgestern mit Benesch, gestern mit Bernstorff, sowie die Besprechungen der westeuropäischen Delegierten untereinander zeigen, daß auf der Abrüstungskonserenz ebenso wie bei früheren Genser Tagungen die per­sönliche Aussprache der Staatsmänner und die Verhandlungen hinter den Kulissen zumindest eine ebenso wichtige Rolle spielen, wie die öffentlichen Sitzungen. Mit Spannung steht man nun dem Eintressen der leitenden Staats­männer entgegen. Sowohl Briand und Cham­berlain wie Dr Stresemann werden am Sonn­tag in Genf erwartet.

Die Pensionärtrage.

Eine Einigung über die Frage der Be­handlung der Pensionäre und Wartegeldempfan ger bei der Besoldungsreform konnte unter den Regierungsparteien noch nicht erzielt werden Das Reichskabinett wird sich heute Vormitta: mit der Angel genheit beschäftigen und zw isel­los der Auffassung des Reichsfinanzministers beitreten, wonach eine finanztelle Uebersche tung der Besoldungsvorlage nicht möglih 1 Am Nachmittag soll dann in einer neuen Par teiführerbesprechung versucht werden, auf Grun der Stellungnahme des Kabinetts zu einem Kom promiß zu gelangen.

Kriegsbeschädigtenkürsorge.

Der Ausschuß für Kriegskeschä kenfürsor setzte die zweite Beratung der Novelle zum Versorgungsgesetz fort. Es rurde beschlossen die Einkommensarenze für solche Rentenempfänger, die Lohn= und Gehaltsbezüge aus öffentlichen Mitteln haben, von 200 auf 350 Mark monatlich zu erhöhen.

Der Eindruck der russischen Vorschläge.

(Auf Grund letzter drahtlicher Informationen unserer Berliner Vertretung.) Der starke Eindruck, den der radikale Ab­rüstungsvorschlag der Russen hervorgerufen hatte, wurde im Verlaufe der weiteren Debatte heblich abgeschwächt, was nicht zuletzt auf die dialektische Geschicklichkeit Paul Boncours, zurück zuführen ist. Die Mehrzahl der Delega tionen ist sich klar darüber, daß die Forderungen der Ruten auf vollständige Beseitigung aller, Armeen von den Antragstellern entweder aus: rein agitatorischen Gründen oder aber nur in dr Absicht eingebracht worden sind, eine endlose Debatte zu entfesseln. Eben deshalb hat man von einer Besprechung der russischen Vorschläge zunächst Abstand genommen und sich darauf ge­einigt, in der von dem deutschen Vertreter Gra­fen Bernstorff beantragten zw iten Lesung des im September angenommenen Konventions­entwurfs in eine Beratung aller vorliegenden Anträge mit Einschluß der russischen einzutreten.

Immerhin hat der Vertreter Frankreichs bei seiner Antwort an Litwinow keinen Zweisel darüber gelassen, daß man die russischen Vor­

schläge nicht als ernsthafte Diskus­ionsbasis anerkennen kann. Was Paul Boncour im einzelnen ausführte, war der Hin­reis auf das Sicherheitsproblem, der in einer Form ausgesprochen wurde, die bei aller Verbindlichkeit keinen Widerspruch duldet Da­mit ist die Position der Russen nicht unerheblich ins Wanken geraten. Man hat den Eindruck, daß die Großmächte es sich nicht allzu schwer machen wollen, den russischen Vorstoß abzu­schlagen.

Die englischen Delegierten haben sich im Gegensatz zu dem Wortführer Frankreichs stark zurückgehalten Ihre Taktik, jeder ernst­haften Auseinandersetzung mit den Russen aus­uweichen: wird allem Anschein nach zum Zille jühren. Die russische Deleaation wird Genf be= die Abtretung des Krei

Schulkinderspeisungen.

die Zwecke

von

Kinderspeisungen

Für

sind von dem Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft 2500000 Mark ausge­schüttet worden. Diese Geldmittel sind auf die einzelnen Länder und Provinzen nach einen Schlüssel unterverteilt worden, der neben der Bevölkerung die Zahlen der Zuschlagsempfänger aus der Erwerbslosenfürsorge und die beson­deren Verhältnisse einzelner Notstandsgebiele berücksichtigt. Die Durchführung des Kinder syeisungswerkes soll nach den bisherigen Richt­linien erfolgen, die in erster Linie die Abgaß­eines Milchfrühstükes in der Schule unter Bei­gabe eines Gebäckstückes an unterernährte Kin­der vorsehen.

Polnische Blarmnachrichten

über Litanen.

Ein Teil der polnischen Presse ist noch ge­füllt mit aus Wilna und Riga stammenden Alarmnachrichten über angebliche Vorgänge in Litauen. So heißt es in einer solchen Wilnaer Nachricht, Woldemaras habe erklärt, daß eine von Emigranten gegründete

litauische Gegenregierung

einen Vormarsch auf Kowno vorbereitete. Infolgedessen sei in allen litauischen Garnisonen Alarmbereitschaft angeordnet worden. In Kowno herrsche Panikstimmung. Weiter läßt sichGlos Prawdy aus Wilna unbestätigt mel­den, daß Woldemaras die drei jüngsten Jahr­gänge mobilisiert habe, die kinnen 48 Stunden unter den Waffen stehen könnten. Diese Mobili­sation sei gegen Polen gerichtet. Außerdem soll Voldemaras nach in Kowno umlausenden hart­näckigen Gerüchten sich an die deutsche und die russischen Regierung mit der Bitte um militärische und diplomatische Hilfe für den Fall eines vol­nischen Marsches nach Kowno gewandt haben. Angeblich habe die Regierung Woldemaras Deutschland als Preis für diese Unterstützung eises Memel versprochen.)

Direktorium=Bildung im Memel­gebiet.

Wie dasMemeler Dampsboot auf Anfrage beim Gouvernement erfährt, haben die Ber­handlungen über die Bildung des Direktoriums zu einer grundsätzlichen Einigung geführt.

Gegen die Sekten.

In Potsdam hatten sich die Angehört­gen eines verstorbenen Händlers geweigert, die Leiche aus dem Hause schaffen zu lassen, da sie als Anhänger der Weißenberg= Sekt= glaubten, daß der Tote durch

magnetische Kräfte und kalte Umschläge

wieder zum Leben erweckt werden würde. Ge­legentlich einer Versammlung der Sekte kam es nun im Anschluß an diesen Vorgang zu Tu­multen. Die Menge versuchte, den Versamm­lungssaal zu stürmen. Die Unruhe wurde so groß, daß das Ueberfallkommando herbeigeru­sen werden mußte. Darauf begann dieAn­dacht der Sekte, wobei zwei Damen in Ver­zückungen versielen. Ein Weißenberg=Bruder teilte mit, daß der Magnetiseur Helmuth Holz aus Anlaß der letzten Vorgänge von seinem Amt als Führer und Vorsteher für Potsdam abgesett worden ist. Nach der Andacht mußte die Polieei abermals einschreiten, um die Menge zu zerstreuen.

Brandstiftung in Kauton.

Wie die Agentur Indopacifique aus Hong­kong meldet, haben aus Aerger darüber, daß ihre Ansammlungen von der Regierung aus­einander getrieben wurden, die Streikenden in Kanton versucht, die Stadt in Brand zu stecken.

50 Brandherde

wurden vorbereitet. 30 Häuser wurden ein Raub der Flammen. Zahlreiche Verhaftungen sind vorgenommen worden. Die Lage bleibt gespannt. Die Truppenbewegungen dauern an.

Telephonverkehr NewyorkStockholm.

Der Telephonverkehr zwischen Newyork und Stockholm wurde eröffnet. Die Verständigung var vorzüglich. Ein ähnlicher Dienst ist mit Antwerpen und Brussel hergestellt worden, aber Bespräche mit Paris sind schwierig wegen des schlechten Zustandes der Landlettungen.

Der deutsche MotorschonerLübeck. gesunken.

Nach einer Meldung aus Schottland sind wei Rettungsboote mit der AufschriftLübeck in der schottischen Ostküste angetrieben worden. ke muß daher als sicher angenommen werden, daß der vermißte deutsche MotorschonerLübeck untergegangen ist.

*

Doppelselbstmord in einer Backstube.

In einer Backstube in Lichtenrade sand man in der Backstube einen 22jährigen Bäcker­gesellen und eine 17jährige Hausangestellte mit Gas vergiftet tot aus. Der Doppelselbstmord ist einwandfrei festgestellt, doch konnten die Be­weggrünnde noch nicht ermittelt werden.

*

Dreisaches Todesurteil.

Vor dem Schwurgericht München fand nach weitägiger Verhandlung der Vatermord in Oberding(Oberbayern) seine Sühne. Unter der Anklage des Mordes an dem 61 Jahre alten Landwirt Josef Mittermaier aus Ober­ding, der im November 1920 ermordet aufge­funden wurde hatten sich zu verantworten der frühere Dienstknecht und Krankenwärter Franz Rutzmoser und der Dienstknecht Witt, wegen Anstiftung zu diesem Verbrechen der Landwirt Simon Mittermaier, der Sohn des Ermordeten und wegen Beihilfe zu dem Verbrechen die Landwirtsehefrau Katharina Berger, die Tochter des Ermordeten. Das Urteil lautete für den Angeklagten Rutzmoser, Witt und Simon Mit­termaier auf die Todesstrafe. Die Angeklagte Berger wurde freigesprochen und aus der Haf entlassen.

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Bereiteltes Eisenbahnattentat in Südslavien.

Auf der Eisenbahnstrecke SchtipKotschana entdeckte ein Wärter in der Nacht eine auf dem Bahnkörper niedergelegte Höllenmaschine einige Minuten vor der Ankunft eines Personen­zuges. Der Anschlag soll von drei Bulgaren verübt worden sein.

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Choleraepidemie in Bengalen.

In ganz Bengalen mit Ausnahme von Kal­kutta ist eine Choleraepidemie ausgebrochen. Im Laufe einer Woche wurden 3703 Fälle ge­meldet, von denen 2139 tödlich verliefen. Wenn die Epidemie ihren gewöhnlichen Verlauf nimmt, werden sich die Fälle im Dezember um 30 Prozeut erhöhen.