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Rauxeler Neueste Nachrichten

Bladenhorster Tageblatt Welter in Castrop=Kauxel. DA. Vll. 36 1990. Sa. Nr. 2151 Costrov, nachm tags zuvor. Ersüllungoort u. Gerichtstand Castop=Kauzel.

Amtliches Veröffentlichungsblau für den Landgerichtsbezirk Dortmund. Allgemeines Kreisblau für den Stadttreis Castrop=Raurel.

Nr. 236

Montag, den 31. August

1936

Der Führer in Nürnberg

onv. Rürnberg, 29 Aug. Der Führer traf am Samstagmittag von Bayreuth kommend in Nürn­berg ein. Nach einer Besichtigung des Reichs­parteitagfeldes hatte der Führer eine Besprechung mit führenden Männern der Partei über Orga­nisation und Vorbereitung zum Reichsparteitag 1936.

Der Führer zur Tagung des Gustav­Adolf-Vereins

onb. Berlin, 30. Aug. Der Präsident des Zentralvorstandes des Gustav=Adolf=Vereins, Professor Dr. Gerber, hat an den Führer und Reichskanzler aus Anlaß der Eröffnung der 81. Hauptversammlung des evangelischen Vereins der Gustav=Adolf=Stiftung in Kassel ein Begrü­ßungstelegramm gesandt, für das der Führer und Reichskanzler ihm seinen Dank übermittelt hat.

Lloyd George nach Deutschland

Er will Landsiedlungen und HI.=Lager besuchen London, 29. Aug. WieEvening News mel­det, beabsichtigt Lloyd George, demnächst in Be­gleitung seiner Tochter Megan eine Reise nach Deutschland zu unternehmen. Er werde u. a. die deutschen Landsiedlungen und meh­rere HI.=Lager besuchen.

Lloyd George wird seine Deutschlandreise am Mittwoch antreten.

Iulescu ausgeboolet

Neue Regierung in Rumänien

Bukarest, 30. Aug. In Rumänien ist am Sonn­abend nach dem Rücktritt der bisherigen Regie­rung von Ministerpräsident Tatarescu eine Re­gierung gebildet worden, an der das Bemerkens­werteste das Ausscheiden des francophilen Außen­ministers Titulescu ist. Der Grund für das Ausscheiden Titulescus, der fast ununterbrochen seit Kriegsende Außenminister war, soll in Mei­nungsverschiedenheiten mit Tatarescu bestehen. Titulescu war den Pariser Richtlinien so treu ergeben, daß er auch bereit war, die tödliche Geg­nerschaft Rumäniens zu Sowjetrußland aus der Welt zu schaffen, nachdem Frankreich seinen rus­sischen Kurs eingeschlagen hatte. Neu besetzt wur­den ferner das Innenministerium und das Ju­stizministerium. Die Neubesetzung des Innen­und des Justizministeriums steht mit den Ord­nungsmaßnahmen im Zusammenhang, die gegen sämtliche extremistischen Parteien angeordnet wer­den sollen. An Stelle des Außenministers Titu­lescu ist der bisherige Finanzminister Antonescu getreten.

In einer Erklärung vor der Presse betonte Ministerpräsident Tatarescu, daß sein Kabinett in der neuen Zusammensetzung dieselbe Innen­und Außenpolitik verfolgen werde wie in den vergangenen drei Jahren, in denen er bereits die Führung der Regierung innehatte. Die grö­ßere Geschlossenheit des neuen Kabinetts werde ein Höchstmaß von Einheitlichkeit bei allen Re­gierungshandlungen sicherstellen. In erster Linie werde die Ordnung im Innern aufrecht erhalten werden. Zum Schluß erklärte der Ministerprä­sident, daß die Regierung mit größter Energie die Verstärkung der Wehrmacht fördern werde.

*

In Frankreich herrscht Mißstimmung über die Regierungsumbildung in Rumänien. Vor allem tritt eine gewisse Unzufriedenheit darüber zu­tage, daß Titulescu, der die Außenpolitik Ru­mäniens seit über einem Jahrzehnt leitet, nicht mehr in seinem Amte bleibt.

Der frühere rumänische Außenminister Titu­lege u, der sich auf einer Kraftwagenfahrt durch Südfrankreich befindet, hat Pressevertretern in gegenüber erklärt, daß er von der Umbil­dung des rumänischen Kabinetts, das alle Mi­nister außer ihm selbst zu einer neuen Regie­zung vereinigt habe, erst nach vollendeter Tat­sache erfahren habe. Sein Urteil und seine po­litischen Maßnahmen behalte er sich vor.

Die 24. Gordon=Bennett=Ballonfahrt gestartet

Warschau, 30. Aug. Am Sonntagnachmittag fand auf dem Flugplatz Mokotow in Anwesen­heit des Staatspräsidenten, von Mitgliedern der polnischen Regierung und zahlreichen Vertretern der ausländischen Diplomatie der Start zur 24. vordon=Bennett=Ballonfahrt statt.

Ar dus die srachosisass= Keuleuntal!

Immer neue Waffentransporte aus Frankreich nach Jrun Rote Stellungen auf französischem Gebiet? Widerstand der kolen unterschätzt

Front vor Irun, 29. Aug. Bei einem Rückblick auf die letzte Woche muß festgestellt werden, daß das zu Beginn der Kämpfe an der Linie Irun­San Sebastian von den nationalistischen Truppen gesteckte Angriffsziel nicht erreicht wurde. Man hat ohne Zweifel den Widerstandswillen und die Widerstandsmittel der Marxisten bedeutend unterschätzt.

Während diese vor vier Wochen nur über ver­hältnismäßig primitives Material verfügten, sind sie heute mit modernsten Waffen ausgerüstet. Der späte Entschluß der Militärgruppe, hier anzugrei­fen, war den Marxisten von großem Nutzen. Sie benutzten die verhältnismäßig ruhigen Wochen dazu, ihre Feldbefestigungen auszubauen. Fana­tisierte Bergarbeiter von Biscaya und Asturien wurden in der Stärke von 3000 bis 4000 Köpfen an die hiesige Front verschoben und bilden das Rückgrat des Widerstandes.

Die mehr als merkwürdigeElasti­zität der französischen Grenze von Behovia und Hendaye ermöglicht den Mar­xisten ununterbrochene Beschaffung moderner Waffen.

Ihre Ueberzeugung, daß sie im Falle eines Sieges der nationalen Truppen nicht geschont würden, hat ihren Widerstandswillen bis zum äußersten gestärkt. Von freiwilliger Uebergabe ist bei ihnen keine Rede mehr.

Die nationalistische Führung wird sich nun ent­schließen müssen, unter Einsatz bedeutender Ver­stärkungen an Menschen und Material die Ein­nahme Iruns ohne jede Rücksicht auf die Stadt und ihre Zivilbevölkerung durchzuführen, falls

der Kampf hier nicht in einen Stellungskrieg ausarten und die Kampfmoral der Marxisten da­mit erneut bestärkt werden soll. Die neue Woche wird also wohl einen Höhepunkt des Kampfes an der Irun=Front bilden.

Nach Mitteilung eines Augenzeugen in dem französischen Grenzort Hendaye sind in der Nacht zum Sonnabend um 2,02 Uhr Flugabwehrgeschütze nebst Munition auf einem Lastwagen von Hen­daye über die internationale Brücke von spani­schen Volksfrontlern nach Irun gebracht wor­den. Die beiden Geschütze wurden am Sonn­abendvormittag in Irun aufgestellt. Sie sind je­doch bisher noch nicht in Tätigkeit getreten, da sich am Sonnabend keine Flugzeuge der Natio­nalisten über Irun gezeigt haben.

In der Nacht zum Sonnabend wurden außer­dem über die Brücke im französischen Grenzort Behovia schwer beladene Lastkraftwagen in das von den Roten besetzte Kampfgebiet vor Irun ge­fahren.

Nationalistische Luftangriffe auf Irun

Rote Artilleriebeobachter auf französischem Gebiet?

Front Irun, 30. Aug.(Vom Sonderbericht­erstatter des DRB.) In der Nacht zum Sonntag und am Sonntagvormittag herrschte auf beiden Seiten der Front verhältnismäßige Ruhe. Leichtes Infanterie= und Maschinengewehrfeuer zeigte je­doch die Aufmerksamkeit der Kämpfenden an. Die schweren Geschütze der Roten bei Fuentarrabias schweigen seit Sonnabendmittag. Hingegen war die Fliegertätigkeit der Nationa­listen am Sonntagvormittag sehr lebhaft. Um

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Die Roluemisten meuieen

Paris bestätigt Bauernaufstände in der Ukraine

Paris, 30. Aug. Nach einer Havasmeldung aus Moskau haben Truppen der Roten Armee in Rjasan(250 Kilometer von Moskau entfernt) den Gehorsam verweigert. Die Meu­terei soll jedoch schnell unterdrückt worden sein.

Ferner heißt es, daß in verschiedenen Teilen der Ukraine Bauernaufstände stattgefunden hät­ten. Die Truppen hätten scharfe Befehle zur Unterdrückung erhalten.

In einer anderen Meldung aus Moskau wird berichtet, daß die Reinigungsaktion weiter an­halte. Obwohl die Verhaftung des Londoner Handelsvertreters Ozerski dementiert worden sei,

herrsche über dessen Schicksal größte Ungewißheit. Weiterhin würden dauernd vorbeugende Ver­haftungen in den höheren Beamten= und Kom­missariatsstellen vorgenommen.

Verhaftung der Witwe Lenins?

London, 30. Aug. Nach einer Meldung des Poeple steht die Verhaftung der Witwe Lenins unmittelbar bevor. Sie sei der Mittäterschaft an der Verschwörung gegen das Leben Stalins beschuldigt.

Klosnau Gerlungt krohnis Kasweistung

Ein Schrikt beim norwegischen Außenminister

Moskau, 29. Aug. Wie die TASS mitteilt, hat der sowjetrussische Gesandte in Norwegen, Jakubowitsch, den norwegischen Außenminister aufgesucht und ihm erklärt, daß die Sowjetregie­rung auf Grund der Ergebnisse des Prozesses gegen Sinowjew und seine Mitangeklagten da­mit rechne, daß die norwegische Regierung Trotzki das weitere Zufluchtsrecht auf norwegischem Ge­biet entziehe.

Der Gesandte wies dabei im einzelnen darauf hin, daß Trotzki der Organisator und Leiter der terroristischen Handlungen sei, die die Ermordung der Mitglieder der Sowjetregierung und der Führer des sowjetrussischen Volkes zum Ziele hätten. Die Sowjetregierung nehme an, daß eine weitere Aufenthaltsbewilligung für Trotzki in Norwegen den bestehenden freundschaftlichen Beziehungen zwischen Sowjetrußland und Nor­wegen Schaden bringen könnte. Die Sowjet­regierung stellt sich auch auf den Standpunkt, daß eine weitere Aufenthaltsbewilligung für Trotzki der zeitgemäßen Auffassung über die Normen internationaler Beziehungen widerspre­chen würde. Man könne sich anläßlich des Fal­les Trotzki erinnern, daß in Verbindung mit der Ermordung des Königs Alexander von Ju­goslawien und des französischen Außenministers Barthou der Völkerbundsrat im Dezember 1934

als Pflicht der Völkerbundsmitglieder festgestellt habe, sich gegenseitig im Kampf gegen den Ter­rorismus zu helfen. Der Abschluß einer dies­bezüglichen internationalen Konvention sei vom Völkerbundsrat als wünschenswert anerkannt worden.

*

WieNorsk Telegrambyraa zu dem sowjet­russischen Schritt mitteilt, hat der norwegische Außenminister Koht dem Gesandten geantwor­tet, daß er nicht den Wunsch habe, sich sofort zu dem Thema zu äußern.Norsk Telegram­byraa weist darauf hin, daß Außenminister Koht augenblicklich in Urlaub sei und sich nur ganz zufällig in Oslo aufgehalten habe, als ihn der sowjetrussische Gesandte aufsuchte.

Nach einer ergänzenden Meldung desNorsk Telegrambyraa zu dem sowjetrussischen Schritt hat der norwegische Außenminister den sowjet­russischen Gesandten darauf aufmerksam gemacht, daß Norwegen kein einschlägiges internationales Abkommen unterzeichnet habe. Der einzige Ge­sichtspunkt, der also nach internationalem Recht in Betracht gezogen werden könne, der aber auch in Betracht gezogen werden sollte, sei das Wei­terbestehen der freundschaftlichen Beziehungen zu Sowjetrußzland.

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Lagekarte zu den Kämpfen um Irun

(Scherl.)

8 Uhr belegte ein nationalistisches Flugzeug Stadt Irun mit sieben Bomben. Stunden später erschien ein zweites Flugzeug und warf weiter fünf Bomben ab. Sie sind sämtlich explo­diert und haben erheblichen Sachschaden angerich­tet.

In spanischen Kreisen herrscht große Empörung darüber, daß Spione der Roten von französischem Gebiet aus das Artilleriefeuer der Roten leiten. Man hat einen Spanier und einen Italiener, die die Abzeichen der spanischen Marxisten tru­gen, auf französischem Gebiet bei dieser Tätig­keit beobachtet. Auch in einigen französischen Kreisen zeigt sich über diese Vorgänge eine gewisse Bennruhigung, weil man befürchtet, daß die spa­nischen Nationalisten diese Artilleriebeobachtungs­punkte auf französischem Gebiet unter Feuer neh­men könnten.

Gerüchtweise verlautet in Hendaye, daß in der Nacht zum Sonntag neuerdings von Frankreich aus über die Grenze von Behobie Geschütze, Ge­wehre und Maschinengewehre nach Spanien zu den Roten geschafft worden seien. Auch am Sonntag konnten wieder Artilleriebeobachtungen der Roten auf französischem Gebiet festgestellt werden.

Es ist aufgefallen, daß die verwundeten Sol­daten der Nationalisten in den Kämpfen an der Bidassoa vorzugsweise Schüsse an der rechten Körperseite empfangen haben. Diese Tatsache wird dahin gedeutet, daß Volksfrontangehörige von französischem Gebiet aus auf die Stel­lungen der Nationalisten schießen.

Der PariserJour berichtet aus Hendaye, daß am Sonnabend ein Güterwagen der fran­zösischen Compagnie P. L. M. von Toulouse kom­mend im Bahnhof eingetroffen sei. Gleich nach der Ankunft des Wagens seien sechs spanische Milizsoldaten mit einer Lokomotive und einem spanischen Postwagen nach Hendaye gekommen und hätten den französischen Güterwagen um­geladen. Etwa eine Stunde später seien die spa­nischen Marxisten mit ihrem Zuge und der La­dung wieder über die Grenze zurückgekehrt.

Der Postwagen sei bis zur Decke mit Mu­nitionskisten und 20 Maschinengewehren beladen gewesen! Außerdem seien 40 französische Kom­munisten in Hendaye eingetroffen und hätten im Verlaufe der Nacht die Grenze überschritten. Im übrigen gingen jede Nacht Kommunisten über die Grenze. Der größte Teil von ihnen werde auf dem Bahnhof von Hendaye bewaffnet. Gleich nach ihrer Ankunft in Irun würden sie meist sofort an die Front geschickt.

Also doch Dolchstoß!

Abdel Krim will seinen Verbannungsort verlassen

Paris, 29. Aug. Nach demJournal prüft der Kolonialminister zur Zeit wohlwollend(!) einen von Abdel Krim aus seiner Verbannung gestellten Antrag, in eine Mittelmeergegend zu­rückkehren zu dürfen. Sollte diesem Verlangen nachgekommen werden, so wäre damit zu rechnen, daß Abdel Krim die Insel Réunion, auf der er zur Zeit lebt, noch vor Ende dieses Jahres ver­lässen würde.