Zfin PallpapMR--pe,,ga Aar! dar SaslrSptkäuter antd ungesung ochendezugspreis Anzeigenpreis: 1 mmn hoch und 22 mm breit 4 Pfg. Textintoilge döherer Gewal uiche den vom M.. D... Mm vvei gichastnuten.“4clah nach 62. Jahrg. Castroper Zeitung 50 via Vonbektelorels 2 nm. e= Rauxeler Neueste Nachrichten Bladenhorster Tageblatt Welter in Castrop=Kauxel. DA. Vll. 36 1990. Sa. Nr. 2151 Costrov, nachm tags zuvor. Ersüllungoort u. Gerichtstand Castop=Kauzel. Amtliches Veröffentlichungsblau für den Landgerichtsbezirk Dortmund. Allgemeines Kreisblau für den Stadttreis Castrop=Raurel. Nr. 236 Montag, den 31. August 1936 Der Führer in Nürnberg onv. Rürnberg, 29 Aug. Der Führer traf am Samstagmittag von Bayreuth kommend in Nürnberg ein. Nach einer Besichtigung des Reichsparteitagfeldes hatte der Führer eine Besprechung mit führenden Männern der Partei über Organisation und Vorbereitung zum Reichsparteitag 1936. Der Führer zur Tagung des GustavAdolf-Vereins onb. Berlin, 30. Aug. Der Präsident des Zentralvorstandes des Gustav=Adolf=Vereins, Professor Dr. Gerber, hat an den Führer und Reichskanzler aus Anlaß der Eröffnung der 81. Hauptversammlung des evangelischen Vereins der Gustav=Adolf=Stiftung in Kassel ein Begrüßungstelegramm gesandt, für das der Führer und Reichskanzler ihm seinen Dank übermittelt hat. Lloyd George nach Deutschland Er will Landsiedlungen und HI.=Lager besuchen London, 29. Aug. Wie„Evening News“ meldet, beabsichtigt Lloyd George, demnächst in Begleitung seiner Tochter Megan eine Reise nach Deutschland zu unternehmen. Er werde u. a. die deutschen Landsiedlungen und mehrere HI.=Lager besuchen. Lloyd George wird seine Deutschlandreise am Mittwoch antreten. Iulescu ausgeboolet Neue Regierung in Rumänien Bukarest, 30. Aug. In Rumänien ist am Sonnabend nach dem Rücktritt der bisherigen Regierung von Ministerpräsident Tatarescu eine Regierung gebildet worden, an der das Bemerkenswerteste das Ausscheiden des francophilen Außenministers Titulescu ist. Der Grund für das Ausscheiden Titulescus, der fast ununterbrochen seit Kriegsende Außenminister war, soll in Meinungsverschiedenheiten mit Tatarescu bestehen. Titulescu war den Pariser Richtlinien so treu ergeben, daß er auch bereit war, die tödliche Gegnerschaft Rumäniens zu Sowjetrußland aus der Welt zu schaffen, nachdem Frankreich seinen russischen Kurs eingeschlagen hatte. Neu besetzt wurden ferner das Innenministerium und das Justizministerium. Die Neubesetzung des Innenund des Justizministeriums steht mit den Ordnungsmaßnahmen im Zusammenhang, die gegen sämtliche extremistischen Parteien angeordnet werden sollen. An Stelle des Außenministers Titulescu ist der bisherige Finanzminister Antonescu getreten. In einer Erklärung vor der Presse betonte Ministerpräsident Tatarescu, daß sein Kabinett in der neuen Zusammensetzung dieselbe Innenund Außenpolitik verfolgen werde wie in den vergangenen drei Jahren, in denen er bereits die Führung der Regierung innehatte. Die größere Geschlossenheit des neuen Kabinetts werde ein Höchstmaß von Einheitlichkeit bei allen Regierungshandlungen sicherstellen. In erster Linie werde die Ordnung im Innern aufrecht erhalten werden. Zum Schluß erklärte der Ministerpräsident, daß die Regierung mit größter Energie die Verstärkung der Wehrmacht fördern werde. * In Frankreich herrscht Mißstimmung über die Regierungsumbildung in Rumänien. Vor allem tritt eine gewisse Unzufriedenheit darüber zutage, daß Titulescu, der die Außenpolitik Rumäniens seit über einem Jahrzehnt leitet, nicht mehr in seinem Amte bleibt. Der frühere rumänische Außenminister Titulege u, der sich auf einer Kraftwagenfahrt durch Südfrankreich befindet, hat Pressevertretern in gegenüber erklärt, daß er von der Umbildung des rumänischen Kabinetts, das alle Minister außer ihm selbst zu einer neuen Regiezung vereinigt habe, erst nach vollendeter Tatsache erfahren habe. Sein Urteil und seine politischen Maßnahmen behalte er sich vor. Die 24. Gordon=Bennett=Ballonfahrt gestartet Warschau, 30. Aug. Am Sonntagnachmittag fand auf dem Flugplatz Mokotow in Anwesenheit des Staatspräsidenten, von Mitgliedern der polnischen Regierung und zahlreichen Vertretern der ausländischen Diplomatie der Start zur 24. vordon=Bennett=Ballonfahrt statt. Ar dus die srachosisass= Keuleuntal! Immer neue Waffentransporte aus Frankreich nach Jrun— Rote Stellungen auf französischem Gebiet? Widerstand der kolen unterschätzt Front vor Irun, 29. Aug. Bei einem Rückblick auf die letzte Woche muß festgestellt werden, daß das zu Beginn der Kämpfe an der Linie IrunSan Sebastian von den nationalistischen Truppen gesteckte Angriffsziel nicht erreicht wurde. Man hat ohne Zweifel den Widerstandswillen und die Widerstandsmittel der Marxisten bedeutend unterschätzt. Während diese vor vier Wochen nur über verhältnismäßig primitives Material verfügten, sind sie heute mit modernsten Waffen ausgerüstet. Der späte Entschluß der Militärgruppe, hier anzugreifen, war den Marxisten von großem Nutzen. Sie benutzten die verhältnismäßig ruhigen Wochen dazu, ihre Feldbefestigungen auszubauen. Fanatisierte Bergarbeiter von Biscaya und Asturien wurden in der Stärke von 3000 bis 4000 Köpfen an die hiesige Front verschoben und bilden das Rückgrat des Widerstandes. Die mehr als merkwürdige„Elastizität der französischen Grenze von Behovia und Hendaye ermöglicht den Marxisten ununterbrochene Beschaffung moderner Waffen. Ihre Ueberzeugung, daß sie im Falle eines Sieges der nationalen Truppen nicht geschont würden, hat ihren Widerstandswillen bis zum äußersten gestärkt. Von freiwilliger Uebergabe ist bei ihnen keine Rede mehr. Die nationalistische Führung wird sich nun entschließen müssen, unter Einsatz bedeutender Verstärkungen an Menschen und Material die Einnahme Iruns ohne jede Rücksicht auf die Stadt und ihre Zivilbevölkerung durchzuführen, falls der Kampf hier nicht in einen Stellungskrieg ausarten und die Kampfmoral der Marxisten damit erneut bestärkt werden soll. Die neue Woche wird also wohl einen Höhepunkt des Kampfes an der Irun=Front bilden. Nach Mitteilung eines Augenzeugen in dem französischen Grenzort Hendaye sind in der Nacht zum Sonnabend um 2,02 Uhr Flugabwehrgeschütze nebst Munition auf einem Lastwagen von Hendaye über die internationale Brücke von spanischen Volksfrontlern nach Irun gebracht worden. Die beiden Geschütze wurden am Sonnabendvormittag in Irun aufgestellt. Sie sind jedoch bisher noch nicht in Tätigkeit getreten, da sich am Sonnabend keine Flugzeuge der Nationalisten über Irun gezeigt haben. In der Nacht zum Sonnabend wurden außerdem über die Brücke im französischen Grenzort Behovia schwer beladene Lastkraftwagen in das von den Roten besetzte Kampfgebiet vor Irun gefahren. Nationalistische Luftangriffe auf Irun Rote Artilleriebeobachter auf französischem Gebiet? Front Irun, 30. Aug.(Vom Sonderberichterstatter des DRB.) In der Nacht zum Sonntag und am Sonntagvormittag herrschte auf beiden Seiten der Front verhältnismäßige Ruhe. Leichtes Infanterie= und Maschinengewehrfeuer zeigte jedoch die Aufmerksamkeit der Kämpfenden an. Die schweren Geschütze der Roten bei Fuentarrabias schweigen seit Sonnabendmittag. Hingegen war die Fliegertätigkeit der Nationalisten am Sonntagvormittag sehr lebhaft. Um art Ghestelg Die Roluemisten meuieen Paris bestätigt Bauernaufstände in der Ukraine Paris, 30. Aug. Nach einer Havasmeldung aus Moskau haben Truppen der Roten Armee in Rjasan(250 Kilometer von Moskau entfernt) den Gehorsam verweigert. Die Meuterei soll jedoch schnell unterdrückt worden sein. Ferner heißt es, daß in verschiedenen Teilen der Ukraine Bauernaufstände stattgefunden hätten. Die Truppen hätten scharfe Befehle zur Unterdrückung erhalten. In einer anderen Meldung aus Moskau wird berichtet, daß die Reinigungsaktion weiter anhalte. Obwohl die Verhaftung des Londoner Handelsvertreters Ozerski dementiert worden sei, herrsche über dessen Schicksal größte Ungewißheit. Weiterhin würden dauernd vorbeugende Verhaftungen in den höheren Beamten= und Kommissariatsstellen vorgenommen. Verhaftung der Witwe Lenins? London, 30. Aug. Nach einer Meldung des „Poeple“ steht die Verhaftung der Witwe Lenins unmittelbar bevor. Sie sei der Mittäterschaft an der Verschwörung gegen das Leben Stalins beschuldigt. Klosnau Gerlungt krohnis Kasweistung Ein Schrikt beim norwegischen Außenminister Moskau, 29. Aug. Wie die TASS mitteilt, hat der sowjetrussische Gesandte in Norwegen, Jakubowitsch, den norwegischen Außenminister aufgesucht und ihm erklärt, daß die Sowjetregierung auf Grund der Ergebnisse des Prozesses gegen Sinowjew und seine Mitangeklagten damit rechne, daß die norwegische Regierung Trotzki das weitere Zufluchtsrecht auf norwegischem Gebiet entziehe. Der Gesandte wies dabei im einzelnen darauf hin, daß Trotzki der Organisator und Leiter der terroristischen Handlungen sei, die die Ermordung der Mitglieder der Sowjetregierung und der Führer des sowjetrussischen Volkes zum Ziele hätten. Die Sowjetregierung nehme an, daß eine weitere Aufenthaltsbewilligung für Trotzki in Norwegen den bestehenden freundschaftlichen Beziehungen zwischen Sowjetrußland und Norwegen Schaden bringen könnte. Die Sowjetregierung stellt sich auch auf den Standpunkt, daß eine weitere Aufenthaltsbewilligung für Trotzki der zeitgemäßen Auffassung über die Normen internationaler Beziehungen widersprechen würde. Man könne sich anläßlich des Falles Trotzki erinnern, daß in Verbindung mit der Ermordung des Königs Alexander von Jugoslawien und des französischen Außenministers Barthou der Völkerbundsrat im Dezember 1934 als Pflicht der Völkerbundsmitglieder festgestellt habe, sich gegenseitig im Kampf gegen den Terrorismus zu helfen. Der Abschluß einer diesbezüglichen internationalen Konvention sei vom Völkerbundsrat als wünschenswert anerkannt worden. * Wie„Norsk Telegrambyraa“ zu dem sowjetrussischen Schritt mitteilt, hat der norwegische Außenminister Koht dem Gesandten geantwortet, daß er nicht den Wunsch habe, sich sofort zu dem Thema zu äußern.„Norsk Telegrambyraa“ weist darauf hin, daß Außenminister Koht augenblicklich in Urlaub sei und sich nur ganz zufällig in Oslo aufgehalten habe, als ihn der sowjetrussische Gesandte aufsuchte. Nach einer ergänzenden Meldung des„Norsk Telegrambyraa“ zu dem sowjetrussischen Schritt hat der norwegische Außenminister den sowjetrussischen Gesandten darauf aufmerksam gemacht, daß Norwegen kein einschlägiges internationales Abkommen unterzeichnet habe. Der einzige Gesichtspunkt, der also nach internationalem Recht in Betracht gezogen werden könne, der aber auch in Betracht gezogen werden sollte, sei das Weiterbestehen der freundschaftlichen Beziehungen zu Sowjetrußzland. Renteris Trun Astigarrage m Oarzun Hernani Behobia Enderlaze Andoain Lagekarte zu den Kämpfen um Irun (Scherl—.) 8 Uhr belegte ein nationalistisches Flugzeug Stadt Irun mit sieben Bomben. 1½ Stunden später erschien ein zweites Flugzeug und warf weiter fünf Bomben ab. Sie sind sämtlich explodiert und haben erheblichen Sachschaden angerichtet.— In spanischen Kreisen herrscht große Empörung darüber, daß Spione der Roten von französischem Gebiet aus das Artilleriefeuer der Roten leiten. — Man hat einen Spanier und einen Italiener, die die Abzeichen der spanischen Marxisten trugen, auf französischem Gebiet bei dieser Tätigkeit beobachtet. Auch in einigen französischen Kreisen zeigt sich über diese Vorgänge eine gewisse Bennruhigung, weil man befürchtet, daß die spanischen Nationalisten diese Artilleriebeobachtungspunkte auf französischem Gebiet unter Feuer nehmen könnten. Gerüchtweise verlautet in Hendaye, daß in der Nacht zum Sonntag neuerdings von Frankreich aus über die Grenze von Behobie Geschütze, Gewehre und Maschinengewehre nach Spanien zu den Roten geschafft worden seien. Auch am Sonntag konnten wieder Artilleriebeobachtungen der Roten auf französischem Gebiet festgestellt werden. Es ist aufgefallen, daß die verwundeten Soldaten der Nationalisten in den Kämpfen an der Bidassoa vorzugsweise Schüsse an der rechten Körperseite empfangen haben. Diese Tatsache wird dahin gedeutet, daß Volksfrontangehörige von französischem Gebiet aus auf die Stellungen der Nationalisten schießen. Der Pariser„Jour“ berichtet aus Hendaye, daß am Sonnabend ein Güterwagen der französischen Compagnie P. L. M. von Toulouse kommend im Bahnhof eingetroffen sei. Gleich nach der Ankunft des Wagens seien sechs spanische Milizsoldaten mit einer Lokomotive und einem spanischen Postwagen nach Hendaye gekommen und hätten den französischen Güterwagen umgeladen. Etwa eine Stunde später seien die spanischen Marxisten mit ihrem Zuge und der Ladung wieder über die Grenze zurückgekehrt. Der Postwagen sei bis zur Decke mit Munitionskisten und 20 Maschinengewehren beladen gewesen! Außerdem seien 40 französische Kommunisten in Hendaye eingetroffen und hätten im Verlaufe der Nacht die Grenze überschritten. Im übrigen gingen jede Nacht Kommunisten über die Grenze. Der größte Teil von ihnen werde auf dem Bahnhof von Hendaye bewaffnet. Gleich nach ihrer Ankunft in Irun würden sie meist sofort an die Front geschickt. Also doch Dolchstoß! Abdel Krim will seinen Verbannungsort verlassen Paris, 29. Aug. Nach dem„Journal“ prüft der Kolonialminister zur Zeit wohlwollend(!) einen von Abdel Krim aus seiner Verbannung gestellten Antrag, in eine Mittelmeergegend zurückkehren zu dürfen. Sollte diesem Verlangen nachgekommen werden, so wäre damit zu rechnen, daß Abdel Krim die Insel Réunion, auf der er zur Zeit lebt, noch vor Ende dieses Jahres verlässen würde. * Legion francais? Ein Totes Regnnem„esungen Oropesa von den Nationalen erobert Große Verluste der Marxisten Hendaye, 29. Aug. Das Hauptquartier der Militärgruppe in Valladolid teilte mit, daß Streitkräfte der Fremdenlegion Oropesa, einen wichtigen strategischen Punkt in der Provinz Toledo, eingenommen haben. Dabei nahmen sie ein ganzes Regiment der Marxisten, einschließlich alkler Offiziere, gefangen und erbeuteten Geschütze, Munition und Transportmaterial. Die Marxisten haben bei den Kämpfen um diese 130 Kilometer südwestlich von Madrid liegende Stadt 300 Tote gehabt. Die roten Freiwilligen=Bataillone„Pasionaria“ und„Acero“ seien völlig geschlagen. Die fliehenden Milizen seien von nationalistischen Flugzeugen mit Bomben belegt worden und hätten erneut schwere Verluste gehabt. In Huelva sollen die im Hafen blockierten Kriegsschiffe der Madrider Regierung heftiges Geschützfeuer auf die Stadt eröffnet haben, das die Geschütze der Nationalisten vom Lande aus erwiderten. An der Front der Sierra Guadarrama sei der Freitag ruhig und ohne bedeutende Kampfhandlungen verlaufen. Große Nervosität in Madrid Hendaye, 29. Aug. Nach einer Mitteilung aus La Coruna soll die Bombardierung der Madrider Flugplätze durch Flugzeuge der Nationalisten in Madrid große Nervosität hervorgerufen haben. Obwohl Madrid selbst bis heute noch nicht mit Bomben belegt worden ist, befürchten die Marxisten, daß als Gegenmaßnahme gegen die Bombardierung offener im Besitz der Militärgruppe befindlichen Städte die spanische Hauptstadt aus der Luft angegriffen werden könnte. Weiter wird aus La Coruna gemeldet, daß dort Photographien von Sanitätssoldaten, die auf nationalistische Truppen schießen, vorlägen. Die nationalistische Regierung protestiert gegen die Verletzung des Volksrechts. 150 Frauen ermordet Lissabon, 29. Aug. General Queipo de Llano berichtet im Rundfunksender Sevilla über den bolschewistischen Terror in Madrid, daß dort 150 Frauen aus den höheren Gesellschaftskreisen ermordet worden seien. Ferner habe man 300 Soldaten, die sich weigerten, an die Front zu gehen, am Freitag erschossen. Schließlich meldet General Queipo de Llano, daß nationalistische Flugzeuge die Munitionsfabriken von Toledo durch Bombenabwurf zerstört hätten und daß eine Abteilung der Militärgruppe unter dem Kommandanten Redondo die Städte Aroche und Rosal de la Frontera in der Provinz Huelva besetzt hätten. 5000 Jochseistagfruge in Jahe Französischer Bericht über die bolschewistischen Luftrüstungen Seit der Neutralitätsplan von Frankreich vorgeschlagen wurde, hat er die europäischen Staaten unentwegt beschäftigt. Es ist über diesen Plan so viel geschrieben und gesagt worden. Es haben die deutsche und die englische Regierung die Nichteinmischung in den spanischen Konflikt gelobt. Wir haben in der Frage des Waffenembargos eine klare und eindeutige Erklärung abgegeben, und wir haben schließlich geglaubt, auch Frankreich könnte seine absolute Neutralität früher oder später, gewissermaßen als Vater des Gedankens, Tat werden lassen. Inzwischen haben sich die kriegerischen Auseinandersetzungen in Spanien wieder von Tag zu Tag verschärft, es wird auf Seiten der roten Miliz mit unerbitterlicher Grausamkeit gefochten. Mit einer Grausamkeit, die nun den englischen Außenminister Eden bewogen hat, öffentlich und vermittelnd für eine Humanisierung des Kampfes einzutreten. Er betonte dabei, es ging nicht an, daß man Gefangene mache, um sie wenige Stunden später abzuschlachten oder einfach zu verbrennen. Das müsse dem Empfinden der europäischen Zivilisation und Kultur zuwiderlaufen. Wir können diesen von Eden gehegten Empfindungen nur beipflichten. Wir können insonderheit nicht verstehen, wenn ein Land, von dem unlängst eine römische Zeitung schrieb, es sei in Europa der Hüter und Wahrer einer hohen Kultur, nicht auch das Empfinden hat, es müsse alles geschehen, um zu einer solchen Humanisierung des Kampfes in Spanien beizutragen. Die Berichte, die in den letzten Tagen aus zuverlässiger Quelle gekommen sind, sagen das Gegenteilige: Man hat die Frage aufgeworfen, ob es wahr ist, daß sich der französische Luftfahrtminister offen auf die Seite der spanischen Marxisten gestellt habe. Wenigstens hat er mit seinen Handlungen und Anordnungen die bisherigen Intentionen seiner Regierung bewußt durchkreuzt. Er hat die Lieferung von Flugmaschinen an die spanischen Marxisten gebilligt. Er hat Reden gehalten, die von Solidarität mit den spanischen Volksfrontlern sprechen. Er hat es für richtig befunden, daß französische Arbeiter Sympathiegeschenke in Form von französischen Flugzeugen nach Spanien machten. Und nun erfährt man weiterhin, daß der Befehlshaber der Artillerie, die Irun verteidigt, ein französischer Offizier sei. Man weiß weiterhin, daß sich französische Piloten für den Dienst der spanischen Regierung verdingt haben. Man hört endlich, daß die Waffenlieferungen Frankreichs nach Spanien keineswegs aufgehört haben. Alles in allem eine Vielheit von Ereignissen, die nicht nur dem Neutralitätsplan zuwiderlaufen, sondern die bereits das Recht geben, von einer Legion francais in spanisch=marxistischen Diensten zu reden. Wiederum ist es die italienische Presse, die das Verhalten Frankreichs sehr scharf geißelt, denn sie sagt sich berechtigt, ob sich Frankreich nicht dadurch zum Handlanger des Bolschewismus mache, und letzten Endes Hand an die abendländische Kultur lege, die doch früher gerade in Frankreich einen Traditions= und Pflegehort hatte. Befindet sich dieses Frankreich nun wirklich am Scheidewege? Wir müssen es glauben, wenn man nun nicht mehr allein von der Roten Legion Moskaus in Spanien hört, sondern täglich Kunde davon erhält, wie Frankreich selbst legionenhaft sich in die Ereignisse in Spanien einmischt. Irgendein Blatt prophezeite bereits vor Wochen: Frankreich habe diesen Neutralitätsplan nur vorgeschlagen, um sich selbst unter dem Deckmantel dieser Neutralität gegen diesen Plan zu vergehen. Oder ist es am Ende so, daß die französische Regierung zu großen Teilen zwar guten Willens ist diesen Plan zu respektieren, bereits aber schon zu ohnmächtig ist, um dem Druck der verhetzten Masse, die anders will, standzuhalten? Es ist offensichtlich, daß die Ereignisse in Spanien nun auch in Frankreich selbst schon wieder ein Unruhehort entstehen lassen. Man las vor zwei Tagen, daß die Streiks in allen Teilen des Landes wieder aufleben. Man munkelt sogar, daß in einigen Industriewerken und Flugzeugfabriken die Belegschaft mit Niederlegung der Arbeit drohe, falls Frankreich nicht aus diesem Neutralitätsplan herausrücke. Hier zeigt sich klar und eindeutig der Einfluß Moskaus, die feine Regie der Kominternzentrale, auf der es ja vor gar nicht langer Zeit offen ausgesprochen wurde, daß Frankreich nun bald reif sei. Der Sprung über Pyrenäen scheint nicht allzu schwer zu sein. Man wird es zu hunderten und tausenden von Malen wiederholen müssen: Das sind in der letzten Konsequenz die Segnungen des sowjetrussisch=französischen Bündnisses. Die Geister, die sie riefen, werden sie nicht mehr los. Bereits geht die Generalität der Sowjetarmee in den französischen Festungsgürteln, die sonst streng geheim gehalten werden, ein und aus. Man weiß nicht, wie unheilvoll sich die Dinge weiter entwickeln sollen: Die Rote Legion und die Legion francais Hand in Hand? Das Ganze wird ein blutiger Brei in Spanien, ein toller Krieg, während die besonnenen europäischen Völker für eine Humanisierung des Krieges plaidieren! Reichsminister Dr. Goebbels besichtigte im Anschluß an die Eröffnungsfei#r der diesjährigen Rundfunkausstellung die reiche Schau von Neukonstruktionen bei den Ständen der Rundfunkindustrie. Im Anschluß daran sprach Dr. Goebbels in einer Fernsehsprechstelle mit dem Leipziger Oberbürgermeister Dr. Gördeler, dem er für die Leipziger Messe guten Erfolg wünschte. Paris, 29 Aug. Der bekannte französische Flugzeugkonstrukteur Louis Breguet, der von einer Studienreise durch die sowjetrussischen Flugzeugund Flugzeugmotorenwerke nach Paris zurückgekehrt ist, äußerte sich gegenüber einem Vertreter des„Intransigeant“ über seine dort gewonnenen Eindrücke. Sowjetrußland, so führte er aus, könne mit seinen 200000 in der Flugzeugindustrie beschäftigten Arbeitern etwa 20mal soviel Flugzeuge, Motoren und Flugzeugeinzelteile herstellen als Frankreich. Er habe sich selbst überzeugen können und es sei ihm von der Direkton der Werke versichert worden, daß die fünf großen Motorenwerke und die vier hauptsächlichsten Flugzeugwerke in der Lage seien, 5000 Flugzeuge jährlich herzustellen. Rußland besitze in seiner Flugzeugindustrie neben motor= und flugtechnischen Laboratorien zahlreiche große Werke. In den Werken würde im Laufe von 24 Stunden in drei Schichten gearbeitet. Beispielsweise würden in dem Werk XXII 25000 Arbeiter in drei Schichten beschäftigt, und vier Flugzeuge verließen täglich das Werk startbereit. Es handele sich hierbei um zweimotorige leichtere Bombenflugzeuge, die, wie man ihm versichert habe, eine Stundengeschwindigkeit von 400 Klm. erreichen könnten. In Nischninowgorod würden sogar fünf moderne Jagdflugzeuge täglich hergestellt. Weiter baue man zwei Typen von viermotorigen schweren Flugzeugen. Schlechte Arbeit der Sowjekindustrie Moskau, 29. Aug. Während die sowjetrussische Rüstungsindustrie gegenwärtig mit Hochdruck arbeitet und die Aufmerksamkeit der Regierung einer Verdoppelung ihrer Leistungsfähigkeit gewidmet ist, werden immer mehr Klagen darüber laut, daß die übrige Industrie den an sie gestellten Anforderungen nicht zu entsprechen vermag. So hat sich die Staatsplankommission, wie die „Istwestija“ mitteilt, mit der Arbeit der Baustoffindustrie befaßt und festgestellt, daß der Plan von dieser Industrie etwa nur zu 30 bis 45 v. H. durchgeführt wird. Besonders schlecht sei es mit der Ziegel= und Kalksteinindustrie bestellt, die sich nicht im mindesten bemühe, die Erfüllung des Regierungsplans zu gewährleisten. Die hierfür zuständigen Volkskommissare würden persönlich dafür verantwortlich gemacht, daß in Zukunft eine Wandlung eintrete und sich das ganze Bauunternehmen im Rahmen des Fünfjahresplanes nicht durch ihre Schuld als undurchführbar erweise. Eine ebenso scharfe Kritik wurde in einer Sitzung des Rates der Volkskommissare an der Tätigkeit der Holzindustrie und ihres Leiters, des Volkskommissars Lobow, geübt. In der Sitzung sei erklärt worden, daß in der Holzindustrie noch immer Methoden herrschten, wie sie zu Großvaters Zeiten üblich waren. Man kenne dort nichts von der Modernisierung der Arbeit oder von Rationalisierung der Arbeitsmethoden und vor allem werde an dem Waldreichtum des Landes so gewissenlos Raubbau getrieben, daß wertvolle Schätze des Volksvermögens verloren gingen. Schließlich übte der Rat der Volkskommissare noch heftige Kritik an der Arbeit der Leinenindustrie, die dem Staat 15 Millionen Meter Leinenstoffe zu wenig geliefert habe. Ja 80„Bumkederg Wieder dahsenn Erfolgreicher Abschluß des Rekordfluges— Wieder rund 6000 Kilometer in knapp 20 Stunden bewältigt Berlin. Das Lufthansaflugzeug Junkers Ju 86 „Bückeberg“ ist am Freitag in seine Heimat zurückgekehrt. Die Besatzung— Dipl.=Ingenieur Achterberg, Flugkapitän Untacht und Funkmaschinist Brauner von der Lufthansa— wurde herzlich empfangen. Direktor Lux der Lufthansa und Generaldirektor Dr. Koppenberg der Junkerswerke begrüßten die Flieger und würdigten die schöne Leistung, die von der Besatzung, dem Flugzeug und den Junkers=Schwerölmotoren erzielt werden konnte. Wie erinnerlich, startete das zweimotorige Schnellverkehrsflugzeug Junkers Ju 86„Bückeberg“ am 22. ds. Mts. über den ersten Abschnitt der Lufthansa=Südamerika=Poststrecke zu einem Sonderflug ohne Zwischenlandung nach Bathurst — etwa 6000 Kilometer— an der afrikanischen Westküste, wo es noch mit Betriebsstoff für mehr als 2000 Kilometer an Bord landete. Das Fluglug hätte also ohne Schwierigkeiten mit dem an Bord befindlichen Kraftstoff noch weitere acht Stunden ohne Unterbrechung den Flug fortsetzen können. Jetzt ist das Flugzeug über die gleiche Strecke zurückgekehrt und hat abermals rund 6000 Kilometer in etwa 20 Stunden bewältigt. * Dieser ausgezeichnete Flug wurde im Rahmen der von der Lufthansa unternommenen Vorarbeiten zur weiteren Beschleunigung des Transozean=Postdienstes nach Südamerika ausgeführt. Er hat bewiesen, daß mit einem derartig schnellen Flugzeug, das mit Junkers=Schweröl=Flugmoto= ren Jumo 205 ausgerüstet ist, solche großen Strekken im Ohne-Halt=Flug bewältigt werden können. Vom Muster Junkers Jn 86 hat die Deutsche Lufthansa bekanntlich mehrere Flugzeuge auf verschiedenen Personenstrecken im planmäßigen Dienst. Diese Flugzeuge sind, ebenso wie die „Bückeberg“, mit zwei Junkers Jumo 205 Schwerölmotoren ausgerüstet. Die Junkers Schweröl=Flugmotoren sind die einzigen Dieselmotoren in der Welt, die im regelmaßigen Luftverkehr und auch auf großen Landstrecken eingesetzt sind. Bereits vor mehr als 20 Jahren wurde von Junkers die Uebertragung des Diesel=Grundsatzes auf den Flugmotor in Angriff genommen. Dieser langen und zielbewußten Entwicklungsarbeit sind die heutigen Erfolge der Junkers=Schwerölmotoren zu verdanken. Die charakteristischen Merkmale des Junkers Schweröl=Flugmotors Jumo 205, wie er in der Junkers Ju 86 und in dem Dornier=Flugboot D XVIII verwendet wird, sind folgende: Jumo 205 ist ein Zweitakt=Gegenkolbenmotor von 600 PS und 520 Kilogramm Gewicht, arbeitet nach dem Dieselgrundsatz, besitzt also weder Vergaser noch Zündanlage. Damit entfallen beim Junkers=Schweröl=Flugmotor alle Fehler, die sich aus der Kompliziertheit von Vergaser, Zündanlage sowie aus der Ventilsteuerung ergeben können. Durch das hohe Verdichtungsverhältnis wird die arbeitsleistende Ausdehnung der Brenngase vollkommener und damit die Wärmeausbeutung des Kraftstoffes besser, d.., eine bestimmte Motorleistung kann mit kleinem Kraftstoffaufwand (170 Gramm=PSh) erreicht werden. Die deutschen Seestreitkräfte in spanischen Gewässern dnb. Berlin, 29. Aug. Nachdem die unter dem Befehl des Konteradmirals Carls, Befehlshabers Der Jührer zur Eröffnung der Leipziger herbstmesse onb. Berlin, 29. Aug. Der Führer und Reichskanzler hat zur Eröffnung der Leipziger Herbstmesse an das Messeamt in Leipzig folgendes Telegramm gerichtet: „Zur Leipziger Herbstmesse spreche ich meine besten Wünsche für einen guten Erfolg aus. Möge sie zur weiteren Wirtschaftsbelebung ihr Teil beitragen und im Olympiajahr den ausländischen Gästen einen umfassenden Eindruck deutscher industrieller Spitzenleistung vermitteln. Adolf Hitler.“ der Linienschiffe, stehenden Seestreitkräfte in die Heimat zurückgeekhrt sind, verteilt sich der zum Schutze der Deutschen in den spanischen Gewässern befindliche Verband des Konteradmirals Boehm, Befehlshabers der Aufklärungsstreitkräfte, nach den letzten Standortmeldungen wie folgt: Portugals Kampfansage an den Weitbolschewismus Antikommunistische Massenkundgebung in Lissabon Lissabon, 29. Aug. In der Lissaboner Stierkampfarena, dem größten Versammlungsraum der portugiesischen Landeshauptstadt, fand am Freitagabend eine antikommunistische Massenkundgebung statt, die von den nationalen Arbeiterverbänden veranstaltet wurde. Die Kundgebung wurde von allen Rundfunksendern des Landes übertragen. Als Gäste waren die Lissaboner Ortsgruppen der NSDAP. und der italienischen Faschisten geladen worden. Die Versammlung stand vor allem im Zeichen der spanischen Ereignisse. Vertreter der spanischen Nationalisten, die der Kundgebung beiwohnten, wurden mit Begeisterungsstürmen begrüßt. Großen Beifall erhielten auch die Redner des Abends, der soeben aus Deutschland zurückgekehrte Führer der portugiesischen Jugendorganisation, Pinto Coelho, und Hauptmann Botelho Moniz, die der kommunistischen Zerstörungsarbeit in aller Welt das Aufbauwerk in den national regierten Ländern Italien, Deutschland und Portugal gegenüberstellten. Aus der Kundgebung ging hervor, daß Portugal die Gefahr des Weltbolschewismus klar erkannt hat und bereit ist, dieser Weltgefahr entschlossen den Kampf anzusagen. Am Schluß der Kundgebung wurde eine Entschließung angenommen, worin das nationale Portugal die Bildung einer besonderen Legion zum Kampf gegen den Kommunismus fordert und die Genehmigung der portugiesischen Regierung hierzu erbittet. Vier Memelländer begnadigt Kowno, 29. Aug. Der litauische Staatspräsident hat vier Memelländer, die Anfang 1935 in dem großen Kriegsgerichtsprozeß zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt worden waren, begnadigt, und zwar den früheren Schulreferenten beim Direktorium Kurbies, der zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt worden war, und die drei zu je vier Jahren verurteilten Gerhard Lietz, Ewald Tobaschus und Hermann Petereit. Von den jeinerzeit 87 Verurteilten bleiben somit noch 57 in Haft. Kommunistische Verschwörung zur Zersetzung der argentinischen Wehrmacht aufgedeckt Buenos Aires, 29. Aug. Die Geheimpolizei der Bundeshauptstadt und der Provinz Buenos Aires gelangte bei einer Haussuchung in dem zu Groß=Buenos=Aires gehörenden Vorort San Martin in den Besitz umfangreicher, ungemein aufschlußreicher Pläne über die beabsichtigte Zersetzung der Truppen von Heer und Marine im kommunistischen Sinne. Als Auftraggeber wurde einwandfrei der kommunistische Zentralausschuß festgestellt. Die Fäden der Verschwörung liefen nach fast allen Garnisonen Argentiniens. Bisher wurden 18 Personen verhaftet. Weitere zahlreiche Verhaftungen im ganzen Lande sind zu erwarten. Damen der Tokioer Gesellschaft wegen Gotteslästerung und Majestätsbeleidigung verhaftet Tokio, 29. Aug. Vier Frauen, die in der Tokioer Gesellschaft eine hervorragende Rolle spielen, darunter eine frühere Hofdame der Kaiserin von Japan, sind von der Polizei verhaftet und wegen Gotteslästerung und Majestätsbeleidigung unter Anklage gestellt worden. Den Angeschuldigten wird vorgeworfen, einen„fanatischen Shintokult“ organisiert zu haben. Eine Erstbegehung im Wetterstein München, 29. Aug. Drei Seilschaften, bestehend aus sechs Engländern und drei Deutschen, die sich im Wetterstein aufhielten, ist es gelungen, die erste Begehung der 600 Meter hohen Südwand der Soellerköpfe in teilweise äußerst schwieriger Kletterei auszuführen. Die englischen Bergsteiger sind im Zuge deutsch=englischen Bergsteigeraustausches zurzeit in den bayerischen Bergen. Der Austausch st deutscherseits von der Alpenvereins=Sektion „Bayerland“ in die Wege geleitet worden. In der zum zweil von Tann wird diese Berlin sa Tannenbei Alten Gal Mitgliedet Vereinigu feierlichen niederlegu Linden. Heiße Tage in O hälfte des Jahres' 1 ders lebhaft vor A Grenze ein Riesenr gelangt zu sein sch wieder gegen Deuts die großen Schlachte und Deutschlands 1 Verteidiger besaß. widerstehen. richtete die bedrohte Ostma Nahen des russische preußische Grenzber Straßen bewegten si führten auf den W Habe mit sich. Sie zu wenden, denn do: ihrer brennenden H worden. aber es blie die Verfolger ware zertrümmert: gesch erscheinenden Sieg gerades Wegs n marst Die Erinnerung an Mahnung bleiben. damals lebendig ger ahnt. standen die lä korps vor den schw ein Augenblick höch burg und Lude hieß es doch in den dorff. der zu jener 3 2. 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Der Wille de Vol.“ Der russische Gene keinen großer hatte seine Arm brenze geführt, war und Ludendorff soch nicht einmal u sicher hatte ih Leutschen Linien be egierig am 24. Auf durg vor. Vielleicht Korns sei nach einige das Feld zu räumen Abzug vor. Auch de klühendheißer Spätsc lachmittagssonne, al skoßen Durchbruchsaf Schlacht von Ta elbst glaubte noch n kleich sich seine Fron zedreht hatte. * ug der Führer und der Leipziger eipzig folgenhe ich meine lg aus. 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Nr. 236 Zweites Blatt des„Stadtanzeigers für Castrov=Nauxel und Umgebung“ Montag, den 31. August 1939 12. M. K g. tus amt. belsantmschlungen Das Wunder' von Jannenberg) der siecd(sston-Raue! Neuer Fluchtlinienplan liegt offen Ein Iriumph deutschen Siegeswillens In den letzten Augusttagen jährt sich zum zweiundzwanzigsten Mal die Schlacht von Tannenberg. In allen deutschen Gauen wird dieses Tages gedacht werden, und in Berlin sand am 28. August ein öffentlicher Tannenberg=Gedächtnisgottesdienst in der Alten Garnisonkirche statt, an dem sich die Mitglieder von 57 Kameradschaften und Vereinigungen beteiligen werden. Den feierlichen Auftakt bildete eine Kranzniederlegung am Ehrenmal Unter den Linden. Heiße Tage in Ostvreußen in der zweiten Augusthälste des Jahres 1914. Sie stehen uns heute besonders lebhaft vor Augen, da jenseits der deutschen Grenze ein Riesenrüsten auf seinem Höhepunkt angelangt zu sein scheint, dessen Spitzen sich drohend wieder gegen Deutschland richten. Auch damals, als die großen Schlachten im Westen geschlagen wurden. und Deutschlands Ostgrenzen nicht mehr genügend Verteidiger besaß, um dem russischen Ansturm zu widerstehen, richteten sich alle deutschen Sinne auf die bedrohte Ostmark. Bei der Kunde von dem Nahen des russischen Schreckens rüstete sich die ostpreußische Grenzbevölkerung zur Flucht. Auf allen Straßen bewegten sich die Züge der Flüchtlinge und führten auf den Wagen die Reste ihrer geretteten Habe mit sich. Sie scheuten sich, den Blick rückwärts zu wenden, denn dort tauchte er unter in dem Rauch ihrer brennenden Häuser. Sie waren heimatlos geworden, aber es blieb nicht Zeit zum Trauern, denn die Verfolger waren ihnen auf den Fersen. Sinnlos und zwecklos wurde alles zerstört und zertrümmert: geschwollen von einer unglaublich erscheinenden Siegesgewißheit dachten die Russen, gerades Wegs nach der deutschen Hauptstadt marschieren zu können. Die Erinnerung an jene Zeiten wird stets eine Mahnung bleiben. Die Stätten des Ostens schienen damals lebendig geworden; rascher, als man es geahnt, standen die längst gerüsteten russischen Armeelorvs vor den schwachen deutschen Linien. Es war ein Augenblick höchster Gefahr, als an Hindenburg und Ludendorfs der Rus erging. Wie hieß es doch in dem Schreiben Moltkes an Ludendorfs, der zu jener Zeit noch Oberquartiermeister des 2. Armeekoros im Westen war:„Sie werden vor eine neue schwere Aufgabe gestellt, vielleicht noch schwerer als die Erstürmung Lüttichs. Ich weiß, leinen andern Mann zu dem ich unbedingtes Vertrauen hätte als zu Ihnen. Vielleicht retten Sie im Otten noch die Lage. Seien Sie nur nicht böse, daß ih Sie von einem Posten abberuse, auf dem Sie vielleicht dicht vor einer entscheidenden Aktion Gott will, durchschlagend sein wird. Sie müssen auch das Opfer dem Vaterland bringen.“ Heiße Tage in Ostvreußen, im Gebiet östlich der masurischen Seen, der unzähligen kleinen Gewässer, der stillen Seen und Teiche, zwischen Lautenburg, Hohenstein, Allenstein, Osterode, Tannenberg und Gilgenburg. Die Hitze stand flimmernd über den Wäldern, auch die Nacht brachte keine Kühle, und weit und breit sehlte es an Regen. Und im tiesen Dunkel dieser qualvoll heißen Nächte vollzog sich die Aufstellung der deutschen Front nach dem Plan des Feldherrn, den Hindenburg mit seinen eigenen Worten so wiedergibt.„Wir stellen zunächst“ der dichten Masse Samsonows eine dünne Mitte gegenüber, ich sage dünn, nicht schwach, denn Männer sind es mit stählernem Herzen, mit stählernem Willen. In ihrem Rücken die Heimat. Weib und Kind. Eltern und Geschwister. Hab und Gut. Es ist das XX. Korvs, brave West= und Ostpreußen. Mag diese dünne Mitte sich unter dem Druck der seindlichen Massen auch biegen, wenn sie nur nicht bricht. Während diese Mitte kämpft, sollen zwei wuchtige Gruppen an deren beiden Flügel zum entscheidenden Angriff beranrücken...“ Und es geschah, wie es des Feldherrn Plan war. Die Mitte brach nicht sie hielt eisern und mit verbissener Wut stand. Der Feldherr und seine Soldaten waren sich der Größe ihrer Ausgabe bewußt. Die Zussen waren übermachtig, das wußten sowohl Hindenburg wie Ludendorff, das wußte der ganze Generalstab. Und wenn auch der deutsche Feldherr den letzten Mann zur Entscheidungsschlacht heranseholt hatte, so konnte doch nur die überlegene Führung, die Tavserkeit und die Widerstandsfähigkeit des Einzelnen helfen. Ludendorff sagt in seinen Kriegserinnerungen“:„Der Laie glaubt zu leicht, in Kriege wäre alles nur ein Rechenerempel mit etimmten Größen. Es ist alles andere, nur das nicht. Es ist ein gegenseitiges Abringen gewaltiger. Ubekannter phnischer und seelischer Kräfte, und swar umso schwieriger, je größer die eigene Unterseshheit ist. Es ist ein Arbeiten mit Menschen von darsur aner Charakterstärke und mit eigenen Genat#7. Der Wille des Führers allein ist der ruhende russische General Samsonow hatte bisher keinen großen Widerstand gesunden: s. hatte seine Armee in breiter Front über die geführt, was im Plan Hindenburgs 132 Ludendorffs lag. Samsonow war dabef zan nicht einmal unvorsichtig zu Werke gegangen, dartgsicher hatte ihn das erste Zurückweichen der beutschen Linien berauscht. So rückte er kampfbeeierig am 24. August über Neidenburg—Lautenurg vor. Vielleicht nahm er an, das KX deutsche Zoros sei nach einigen kurzen Gesechten im Begriff. räumen und bereite den beschleunigten vor. Auch der 26. August war wieder ein Lähendheißer Spätsommertag; heiß brannte die hmittagssonne, als die Ostvreußen zu jenem zioßen Durchbruchsangriff bei Usdau schritten, der ss#Stlacht von Tannenberg eröffnete. Samsonow gseich 3aupte noch nicht an den Ernst der Lage, obgcdrr=1c seine Front von Nordwesten nach Westen gedreht hatte. Der Durchbruch von Usdau Der eigentliche Angriff aus Usdau sollte 27. August in aller Morgenfrühe beginnen. Die russischen Gewalthausen wälzten sich bereits auf Usdau zurück— so heißt es in dem Togehuch des Oberleutnants Schmidt vom Insanterie=Regt. 152 (XX. Armeekorps)— alio in entgegergesetzter Richtung. Einer 10=Zentimeter=Batterie gelang es, Panik in die Marschkolonne zu wersen. Durchs Glas sah man deutlich wie der Russe, dort, wo die Granaten einschlugen, wild durcheinander lief und genötigt war, die nachfolgenden Teile von der Straße abbiegen zu lassen. Am Nachmittag kam der Angriffsbefehl für unsere 41. Insanteris=Division Schnell sind die nötigen Befehle weitergegeben, dann eröffnen unsere Batterien den Reigen, während die Insanterie ihre Gräben verläßt... Der Gesechtslärm nimmt ständig zu.. Der Kampf geht weiter, alles steht gut; die Verluste allerdings sind beträchtlich, einmal wegen starken Maschinengewehrseuers auf der linken Flanke, zum andern aber, weil unsere Leute nicht zu halten sind.— weil sie in ihrer maßlosen Erbitterung über die Not Ostpreußens dem Russen das Bajonett in den Leib rennen wollen und jede Rücksicht auf Deckung außer Acht lassen. Ein paar Stunden darauf ist der Sieg unser. Der Feind ist geworsen. Die blutigen Verluste des Gegners sind beträchtlich. Ganze russische Kompagnien haben die Wassen gestreckt. Viel kann es nicht sein, was seine Rettung in der Flucht gesunden hat. Russische Gesangene kommen heran in einer langen. schmutzig=braunen Schlange. Voran eine Anzahl Offiziere Wir grüßen. Einer unter ihnen spricht deutsch, und es entspinnt sich eine kurze Unterhaltung, die er mit den Worten schließt:„Ich habe den Krieg in der Mandschurei mitgemacht, und die Javaner angreifen sehen: aber Eure Leute sind heute vorgestürmt wie Teusel...“ Der große Plan war gelungen. Rasch, ehe die beiden Armeen des Feindes sich vereinigen konnten, hatte Hindenburg die NarewArmee vordringen lassen, in jenes ihm wohl vertraute Gebiet von Gilgenburg und Ortelsburg. In heißem Ringen konnten die gewaltigen Massen von drei Seiten umsaßt werden und unter aufreibenden am Kämpfen in das Seen= und Sumpfgelände gedrängt werden, wo das Verderben ringsum lauerte. Wen das Feuer der Geschütze und das Bajonett der Stürmenden verschonte, den verschlangen die Seen und Sümpfe. Am 31. August konnte der Feldherr melden, daß sich der Ring um die russische Armee geschlossen habe, und daß ihr größter Teil vernichtet war. Im letzten Augenblick hatte General Samsonow noch einmal einen verzweiselten Angriff unternommen, um sich in entgegengesetzter Richtung: Bahn zu brechen. Starke russische Kräfte wurden von Mlava aus Neidenburg im Vormarsch gemeldet. Auch dieser letzte Entsatzversuch konnte abgewehrt werden, denn in den deutschen Truppenteilen wußte jeder Offizier e und jeder Mann, daß das gewaltige Russenheer sich nicht mehr aus dem Netz lösen konnte, in das es verstrickt war. Ueber vierzigtausend Tote lagen auf dem weitgespannten Schlachtfeld um Neidenburg, Lautenburg, Allenstein, Ortelsburg und Tannenberg. Neunzigtausend Mann sielen als Gejangene in die Hände der Sieger. General Samsonow hatte die Vernichtung seiner Armee nicht überleben können: er gab sich durch Der Fluchtlinienplan für einen Teil des Westrand. weges und der Verbindungsstraße zwischen Westrandweg und Pöpvinghauser Straße ist von mir sörmlich festgestellt worden. Gemäß§ 8 des Fluchtliniengesetzes vom 2. Juli 1875 wird der Fluchtlinienplan von Montag, den 31. August 1936, ab zu jedermanns Einsicht im Bauverwaltungsamt. Mühlenstraße 4. Zimmer 5/6, während der Dienststunden ossen gelegt Castrop=Rauxel, den 27. August 1936. Der Oberbürgermeister. eine Kugel selbst den Tod und wurde zunächst in der Nähe von Willenberg unerkannt beerdigt. Durch ein Medaillon, das dem General bei seiner Bestattung als Erkennungszeichen abgenommen wurde, konnte seine Gattin später sein Grab feststellen.— Auf den Gesilden von Tannenberg war vor fünfhundert Jahren schon einmal eine große Schlacht geschlagen worden: die Blüte des deutschen Ritterordens war dort der Macht der Slawen unterlegen. Auf Vorschlag Ludendorffs wurde die Schlacht in der letzten Augustwoche 1914 die„Schlacht von Tannenberg“ genannt, als Exinnerung an jenen Kampf, in dem der deutsche Ritterorden unterlag. Es war eine Sühne von weltgeschichtlicher Bedeutung. Das Reichsehrenmal, in dem der greise Generalfeldmarschall und Sieger von Tannenberg seine letzte Ruhestätte neben zwanzig unbekannten Soldaten gesunden hat, reckt dort seine stolzen acht lTürme als ewige Mahnung zum Himmel empor. h W W M I R ece Ae Photo: Seidenstücker(Deile, M) O wommnevolle Ferienzeit Heute heißt es Abschied nehmen von der schönen. ungebundenen Ferienzeit! Morgen öfinen sich wieder die Tore der Schulen, und dann heißt es, aufs neue mit Griffel, Bleistift und Federhalter, mit Tafel, Schreibheft und Büchern seine Pflicht tun. Kräfte genug hat man ja dafür in der langen Ferienzeit sammeln können, wenn es auch nicht alle Tage Sonnenschein, sonderi sogar viel, viel Regen gab. Eine besondere Note hatten diesmal die Ferien unserer Kinder; sie standen ganz im Zeichen der Olympischen Spiele. Wenn die schulpflichtigen Castrov=Rauxeler auch durch die Bank nicht nach Berlin zum Reichssportstadion kamen, so haben sie doch alle die für Deutschland so erfolgreichen Wettkämpfe am Radio miterlebt und jede„Goldene“, die unsere wackeren Vertreter sich in Berlin holten, laut mitbejubelt. ] Dieses Miterleben färbte auch natürlich auf ihrem Ferienspiele ab. Ueberall sanden sie sich zu sportlichen Wettkämpfen„a la Olympia“ zusammen. Unser Lichtbildner hat hier auf dem Bilde so eine kleine ansprechende Sportszene aus den Ferientagen festgehalten. Ist es nicht eine Lust zu sehen, wie die kleinen Mädels bei der Sache sind! Sie laufen mit einem Eiser, als ob sie schon auserkoren seien, Deutschland bei der nächsten Olympiade zu vertreten. wir, daß sie am morgigen Dienstag, beim Wiederbeginn des Schulunterrichts auch so flott starten und mitgehen! Dann kann es ihnen an nichts sehlen. Dann werden sie das Ziel erreichen und ihren Platz im späteren Leben zu Nutz und Frommen unserer deutschen Volksgemeinschaft, unseres deutschen Vaterlandes bestimmt voll und ganz ausfüllen können. 50 Führe Verbund kechnischer Grabenbeumten Auch in Castrop=Rauxel besteht eine starke Bezirksgruppe Be Der Verband technischer Grubenbeamten, dem durch Bezirksvereine in Aachen, Bochum, Buer Castrov=Rauxel, Dortmund. Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Hamborn, Hamm, Hattingen, Königsborn, am linken Niederrhein, Oberhausen. Recklinghausen. Wattenscheid und Witten mit insgesamt weit über 7000 Mitgliedern die große Mehrheit aller technischen Grubenbeamten im Ruhrgebiet und im Aachener Steinkohlen=Revier angehört, hat aus Anlaß seines 50jährigen Bestehens eine Festschrift herausgegeben. Als deren Verfasser zeichnet Dr. Hans Spethmann, dessen tieses Wissen um die westdeutsche Wirtschaftsentwicklung ihn befähigte, aus einer Vereins= und Verbandsgeschichte ein auch den Fernerstehenden fesselndes Werk mit vielen bemerkenswerten Erinnerungen an das Werden des mächtigsten deutschen Industriebezirks zu gestalten, so daß ein wertvoller Beitrag zur Geschichte der Ruhr=Wirtschaft daraus geworden ist. Daß die technischen Grubenbeamten durch ihre Festschrift einmal weitere Kreise mit dem Wesen ihres Berufes bekannt machen, ist ganz besonders zu begrüßen. Denn es handelt sich hier um einen Berufsstand der schon deshalb eigenartig ist, weil seine Mitglieder aus der Bergarbeiterschaft heraus in oft führende immer aber mit schwerer Verantwortung belastete Stellungen hineinwachsen. Die technischen Grubenbeamten, vom jugendlichen Hilfssteiger über den Grubenverwalter bis zum Bergwerksdirektor, die in jenen Vereinen ihre sachlichen und persönlichen Belange vertreten, haben fast durchweg jahrelang in schwerer Bergmannsarbeit gestanden. Nach ermüdender Schicht haben sie in eiserner Selbstdiszivlin sich die Kenntnisse, die die bergmännische Arbeit allein nicht vermitteln kann, auf der Bergschule geholt, ohne vor irgend welchen Entbehrungen zurückzuschrecken. Sie sind dann als Hilfssteiger in die Grubenbetriebe gekommen, wo Stellungen ihrer warteten, deren Ausfüllung nicht nur praftisches Können und theorerisches Wissen, sondern auch ausgeprägte Charaktere zur Voraussetzung hatte. Die technischen Grubenbeamten, die zwischen den Werksleitungen und den oft mehrtausendkönfigen bergmännischen Gefolgschaften stehen, sind in den Zeiten der marxistischen Verhetzung immer wieder das Ziel heftiger, oft schwer beschimpsender Angriffe gewesen. Im allgemeinen erfolgten diese Angrisse, die sich in zahlreichen Fällen zu schlimmen Handgreiflichkeiten steigerten, zu Unrecht. Die marxistischen Drahtzieher täuschten unsere Bergleute darüber hinweg daß viele der von den Beamten veranlaßten Maßnahmen und Bestrafungen aus der Verantwortlichkeit der Grubenbeamtengegenüber den Bergpolizeibehörden erwachsen und daß es sich um Maßnahmen handelt, die der Grubensicherheit dienen Immer mehr ist erkannt worden, daß die Hauptquelle der betrieblichen Unfälle im Menschen zu suchen ist. Der Grubenbeamte, der aus gutmütiger Schwäche gegenüber einem einzelnen Bergmann Verstöße gegen die sicherheitspolizeilichen Vorschriften durchgehen lassen wollte, würde nicht nur sich selbst der strafrechtlichen Verfolgung aussetzen, sondern, was noch schwerer wiegt. die Verantwortung für eine Gejährdung seiner Arbeitskameraden an Leib und Leben auf sich nehmen. in ihrer Eigenschaft als Vermittler zwischen Werksleitung und Gefolgschaft haben sich dieGrubenbeamten in der Systemzeit unzählige Male heftigen Besehdungen ausgesetzt gesehen. Im Gedingewesen machte man sie für Maßnahmen verantwortlich, die durchaus unabhängig von ihren eigenen Entschließungen erfolgen mußten, weil diese Maßnahmen aus der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung zwangsläufig entstanden. Die Selbstverständlichkeit, daß Männer, die die Nöte des Bergmannsstandes am eigenen Leibe durchgekostet haben. nicht mit frohen Gefühlen das Gedinge ihrer Arbeitskameraden herabsetzen, wurde von den Drahtziehern umgedichtet zu der Widernatürlichkeit, daß diese Männer aus reiner Freude an Arbeiterquälerei die Löhne zu mindern suchten. Der nationalsozialistische Staat, der mit diesen Erscheinungen der marxistischen Verhetzung aufgeräumt hat, als er Arbeitnehmer= und Arbeitgeberverbände auflöste, ließ die Vereine technischer Grubenbeamten bestehen, weil ihre Bestrebungen sich niemals auf das gewerkschaftliche Gebiet verirrt haben. Der Grubenbeamte, der seine Schicht mit den Bergmannskameraden zu verfahren, vorher aber und nachher noch lange Dienst zu tun hat, wenn er seinen vielfältigen Pflichten und Verantwortlichkeiten gerecht werden will, kann mit der Dogmatik gewerkschaftlicher Arbeitseinteilung in seinem Beruf nichts anfangen. So haben sich denn auch seine Vereine niemals an Streik= oder ähnlichen Bewegungen im Bergbau beteiligt, was ohne weiteres erklärt, daß die marristischen Führer in ihnen Vollwerke gegen ihre Zersetzungsarbeit sahen und sie demgemäß mit sanatischem Haß in der Achtung der Bergleute herabzusetzen suchten. Die Grubenbeamten haben sich demgegenüber stets, wie der alte Geheimrat Schultz von der Bochumer Bergschule einmal im Landtag sagte.„auf Tod und Leben“ mit ihren Arbeitskameraden im Betrieb verbunden gefühlt. Das erweist auch eine in der Spethmannschen Schrift veröffentlichte Ehrenliste der Mitglieder, die als Grubenbeamte den Tod im Beruse sanden. Allein seit 1930 waren es ihrer 90. Der Aachener Verein perlgr, bei dem Unglück auf Zeche„Anna“ am 21. Oktober 1930 nicht weniger als dreizehn Steiger und einen Betriebsführer. So möge denn die Spethmannsche Schrift und das Jubiläum des Verbandes helfen. der Oeffentlichkeit zum Bewußtsein zu bringen, ein wie bedeutsames Glied gerade die technischen Grubenbeamten in der Arbeitskette unseres Steinkohlenbergbaues darstellen. Flachsernte in Castrop-Kauxel Auch in diesem Jahre hat die Bauernschaft von Castrov=Rauxel ihre vaterländische Pflicht erfüllt und sich auf den Anbau von Flachs verlegt. Die letzten warmen Tage sind der Flachsernte gut zu statten gekommen, so daß sie nunmehr durchweg wohl in der Hauptsache als beendet angesehen werden kann. Die Beschaffenheit des Flachses wird im allgemeinen als gut bezeichnet. Die Anbaufläche dürfte in der Stadt Castrov=Rauxel die des Vorjahres überschreiten. In Deutschland stieg der Flachsanbau. der im Jahre 1933 nur noch.516 Hektar betrug, im Jahre 1935 auf 22.275 Hektar. In diesem Jahre haben pir nach den Vorschätzungen schon wieder 42000 Hektar Flachs zu verzeichnen. B Die heimaltteden Hessen im 1200jührigen Hersseib hochfesttage der allen heimat Tustrop=Kaußet Castrov=Rauxel, den 31. August 1936 Vorsicht beim Drachensteigenlassen! Jetzt steigen wieder die Drachen. Aber nicht nur Vergnügen. sondern auch Gefahren können daraus entstehen. Allgemeingültig ist daher folgende Warnung über das Drachensteigenlassen in der Nähe elektrischer Starkstromleitungen. die die Regierung erläßt: Es wird gewarnt. Papierdrachen im Gefahrenbereich der elektrischen Leitungen steigen zu lassen. Dadurch, daß sich Drachen in den Hochspannungsleitungen verfingen, sind mehrfach erhebliche Schäden an den Leitungen entstanden, ganze Bezirke wurden von der Stromzuführung abgeschnitten und Fabriken stillgelegt. Auch besteht Gejahr für den Halter des Drachens. Eitern und Erzieher werden ersucht, auf ihre Kinder und Schutzbefohlenen im Sinne dieser Warnung einzuwirken, da sie für das Tun derselben und für den angerichteten Schaden zu haften haben. Verwickelt sich aber ein Drachen in einer Leitung, so ist das Ziehen an der Schnur nicht allein mit Rücksicht auf die Lebensgefahr. sondern auch mit Rücksicht auf eine Beschädigung der Leitung selbst unbedingt zu vermeiden. Es muß das zuständige Elektrizitätswerk auf dem schnellsten Wege benachrichtigt werden, damit der Drachen bei ausgeschalteter Leitung entfernt wird. Motorstandarte 69 Am gestrigen Sonntag wurde auf dem Hindenburgplatz in Witten durch den Führer der Motorbrigade Westfalen. Oberführer Niederwestermann, eine Vorbesichtigung der Nürnbergfahrer vorgenommen. An ihr nahmen vom hiesigen Motorsturm 18/M Obersturmführer Schmitz und 6 Kameraden teil, die in diesem Jahre dem Reichsparteitag in Nürnberg beiwohnen werden. Oberführer Niederwestermann gab den in einer Stärke von rund 100 Mann angetretenen MotorSA.=Männern noch einige wertvolle Instruktionen, schritt prüsend durch die drei angetretenen Glieder und hieß anschließend noch einige Marschübungen unter. Kommando des Führers der Motorstandarte 69. Oberführer Sonnenschein, durchführen. Nach einer halbstündigen Pause nahm dann der Führer der Motorstandarte 69. Oberführer Sonnenschein, die Ehrung und Auszeichnung verdienstvoller Sturmführer vor. In einer Ansprache lobte der Oberführer die gute Führung und den Kameradschaftsgeist von 6 Führern der einzelnen Stürme. Zum Zeichen der Anerkennung für verdienstvolle Arbeit im Sturm wurde folgenden Sturmführern. die von der Motor=Obergruppe West gestifteten silbernen Sturmführerschnüre feierlichst überreicht: Obersturmführer Schmitz, Sturm 18. Castrov=Rauxel, Sturmführer Neuhaus, Sturm 12, Bochum; Sturmführer Backhoff. Sturm 4. Herdecke: Sturmführer König. Sturm 6. Hagen; Sturmführer Altenrichter. Sturm 15, Wanne=Eickel; Obertruppführer Boecker, Sturm 2. Schwelm Außerdem wurde den Geehrten ein gerahmtes Bild vom diesjährigen Standartentag in Witten überreicht. Treibgas für Kraftwagen im Ruhrgebiet Eine Werbekolonne durchfuhr Castrov=Rauxel Im Rahmen des Rohstoff=Problems wird der Treibstoff=Frage seitens der Reichsregierung gans besondere Beachtung geschenkt; sonst wäre es nicht möglich, daß an der Ruhr neben den schon seit Jahrzehnten arbeitenden Benzol=Fabriken auch BenzinFabriken aus der Erde wachsen. Hier wird aus der Steinkohle nach dem FischerTrovsch= oder I..=Bergius=Verfahren durch Synthese und Hydrierung Benzin gewonnen. daß für den Betrieb der motorischen Kräfte uns mit unabhängig machen soll vom Ausland. Den eben genannten Fabrikationsverfahren ist es eigentümlich, daß nicht nur flüssiges Benzin als Endprodukt zutage tritt, sondern, daß auch Teile der Kohle zu Gas werden. das zu wertvoll ist, als daß man es als Leuchtgas oder Heizgas verbrauchen sollte. Schon seit länger als 2 Jahren lausen daher Großversuche dieses Gas ebenfalls als Treibstoff zu verwenden. Die Versuche sind restlos gelungen, so daß heute von einer technisch absolut einwandfreien Verwendung dieser Gase als Kraftstoffe gesprochen werden darf. Diese Behauptung braucht nicht mehr durch lange technische Erfahrungen unter Beweis gestellt zu werden: denn sonst wäre es nicht möglich, daß in verhältnismäßig kurzer Zeit im Ruhrgebiet allein mehr als 1000 Fahrzeuge auf den Betrieb mit diesen Gasen umgestellt worden sind. Daß dabei die Reichsregierung durch eine besondere Steuergesetzgebung die Treibgaswerbung gefördert hat, dürfte allen Kraftfahrzeugbesitzern bekannt sein. Daß außerdem die Treibgas=Erzeuger den TreibgasPreis so eingerichtet haben, daß er erhebliche Ersparnisse gegenüber dem Betrieb mit flüssigen Treibstossen gewährleistet, ist die günstigste Voraussetzung für eine schnelle Einführung dieses Treibgases. Eine eindrucksvolle Vorführung des Treibgasbetriebes bei Nutzfahrzeugen erlebten wir am vergangenen Samstag, an dem eine Barmer Firma einen Wagenzug von 12 Fahrzeugen zu einer Werbefahrt durch die Städte des mittleren Industriegebietes schickte. Sämtliche Fahrzeuge dieses Zuges waren mit Treibgas betrieben und stellten eindringlich die Ueberlegenheit dieses neuen einheimischen Treibstoffes heraus. Die Provagandafahrt wurde damit gleichzeitig zu einer Werbung für diesen Treibstoff aus deutscher Kohle und eine Aufsorderung an die Nutzwagenbesitzer des Gebietes. den Interessenten der deutschen Volkswirtschaft durch Umstellung ihrer Fahrzeuge auf Gasbetrieb zu entsprechen. Der Werbezug durchfuhr Samstag auch Castrov= Rauxel, wo er viel Aufsehen erregte. Die Fahrt führte von Barmen über Witten. Langendreer, Lütgendortmund. Castrop=Rauzel, Herne, Recklinghausen=Süd=, Recklinghausen. Herten. Reckinghausen=Westerholt, Buer, Gelsenkirchen. Wanne###ei, Boctzum, Witten zurück noch Barmen. Die um ihre 1200jähriges Bestehen jubilierende Stadt Hersfeld hatte als Höhenunkt ihrer Festfolge den„Tag des Volkstums“ organisiert. Der „Landesverein für Heimatschutz in Kurhessen und Waldeck" hatte diese Gelegenheit wahrgenommen für eine zahlreiche Beteiligung seiner ihm neuerdings angegliederten Zweigvereine zu werben. Der Verbandsführer der„Hessen und HessenNassauer von Rheinland und Westsalen". Wilhelm Rudolph, Castrop=Rauxel, brachte es fertig. ungejähr fünfhundert Mitglieder zu diesem Festtage auf dem Wege über Kassel nach Hersfeld zu geleiten. Auch viele Mitglieder der beiden in Castrov=Rauxel bestehenden Vereine der Heimattreuen Hessen und Hessen=Nassauer nahmen an der„großen Heimatjahrt“ mit ihren Angehörigen teil. Für sie alle waren die Tage in der alten Heimat ein großes. unvergeßliches Erlebnis. Schon der Vortag sah die ersten Gäste, die beim frühen Morgengrauen aus Wattenscheid=Günningfeld gestartet waren, auf dem Karlsplatz=in Kassel landen, wo ihnen im Gasthof„Zum Karlsplatz" das heimatliche Nationalgericht, eine ordentliche Kochwurst mit Erbsensuppe, geboten wurde. Der Vorsitzende des„Landesvereines für Heimatschutz in Kurhessen und Waldeck". Bürgermeister Schimmelvseng, begrüßte herzlich die heimattreuen Landsleute aus Westfalen und Rheinland, deren Sprecher, der Bergmann Schumacher, dann seinerseits in frohen Worten von den Seinen erzählte, die zu Hause so gern gemeinsam von der lieben Hessenheimat träumten und nun heute glücklich seien, sie einmal wiedersehen zu dürfen. Während diese Gruppe zur Besichtigung der Wilhelmshöhe und der Gemäldegalerie aufbrach, traf der Haupttrupp unter Leitung des Verbandsführers Rudolph von Dortmund aus auf der Durchfahrt nach Hersfeld zu kurzer Rast auf dem Friedrichsplatz in Kassel ein, wo Bürgermeister Schimmelvseng die zahlreichen Landsleute kurz begrüßte und ihnen eine alte Hessenfahne für ihren Zug durch die Heimat überreichte. Der Haupttag hatte bei lachendem Sonnenschein viele nach Hersfeld geführt. Ein großer Zug bewegte sich morgens mit flatternden Fahnen durch die Straßen der schönen alten Stadt zur ehrwürdigen Stiftsruine Hier hieß Bürgermeister Berger die Abordnungen der Hessen und Hessen=Nassauer mit herzlichen Worten in der Lullusstadt willkommen. Kein schöneres Geschenk. so führte er etwa aus, hätten die Landsleute aus der Ferne ihm bringen können als dieses: ihrer tiefen und treuen Heimatliebe Ausdruck zu geben durch ihr Herkommen aus weiter Ferne. All diese Heimatliebe zu ehren, sei die Stadt festlich geschmückt. Der Vorsitzende des„Landesvereins für Heimatschutz in Kurhessen und Waldeck". Bürgermeister Schimmelvseng, fand schöne Worte der Anerkennung für eine solche, durch die Tat bewiesene Größe einer Heimatliebe, wie sie innerhalb der auswärtigen landsmannschaftlichen Vereine gerade von seiten der treuen bessischen Blutbrüder gepflegt würde. Nicht um sich nach Stämmen und Ständen abzusondern. nicht um lediglich ein landsmannschaftliches Eigenleben zu führen, seien diese Zusammenschlüsse da. a) Meteorologische Einzelheiten: Der Juli hatte eine mittlere Wärme von 16,5 Grad und war somit etwa 1 Grad zu kalt. Die höchste Temperatur wurde mit 28.8 Grad am 1. Juli nachmittags, die niedrigste mit 7,5 Grad am 23. Juli vör Sonnenaufgang beobachtet. Während es der 7. Juli auf ein Tagesmittel von 21.6 Grad brachte, hatte der 12. Juli nur 12.4 Grad Mittelwarme. Am 12. und 14. Juli ging die Höchstwärme nicht über 16 Grad hinaus; dagegen sanken am 7. und 18. Juli die Tiefstwerte nicht unter 17 Grad. Das mittlere Minimum betrug 13.1 Grad, das mittlere Maximum 20.5 Grad. Die Tagesmittel hatten eine mittlere Veränderlichkeit von.6 Grad. Den größten Unterschied. 5. Grad, hatten die Durchschnittstemveraturen des 16. und 17. Juli, den kleinsten, 0 Grad. die des 27. und 28. Juli. Der Juli hatte nur 4 sogenannte Sommertage, d. h. Tage mit 25 und mehr Grad Höchstwärme, während es ein normaler Juli auf mindestens 7 Sommertage bringt. An 19 Tagen lag die Durchschnittswärme unter dem normalen Monatsmittel. Das Barometer hatte im Mittel 759 Millimeter reduziert. Den niedrigsten Stand hatte das Barometer am 15. Juli nachmittags mit 747 Millimeter, den höchsten am 30. Juli abends mit 767 Millimeter reduziert. Die relative Luftfeuchtigkeit betrug im Monatsmittel 79 Prozent. Die Luftseuchigkeit schwankte zwischen 46 Prozent am 7. Juli nachmittags und 94 Prozent am 15. Juli morgens. Der Wind wehte aus südwestlicher Richtung an nicht weniger als 26 Tagen. Südliche Winde herrschten an 3 Tagen, nördliche am 1 Tage vor. An 1 Tage war die Windrichtung veränderlich. Die Luftbewegung trat an 2 Tagen stürmisch auf. Das Wetter war vorwiegend trübe an 14 Tagen. veränderlich an 15 Tagen, vorwiegend heiter nur an 2 Tagen. Der Vorherrschaft ozeanischer Winde entsprachen auch die Niederschlagsverhältnisse. Es sielen im ganzen 133 Millimeter Regen, d. s. mehr als 50 Prozent zuviel. Meßbare Niederschläge gab es an 25 Tagen. Den stärksten Niederschlag. 20.3 Millimeter, brachte der 7. Juli. den geringsten..2 Millimeter, der 6. Juli. An 10 Tagen waren die Regenfälle mit Gewittererscheinungen verbunden; einmal siel Hagel. b) Verlauf der Witterung: Der 1. Juli war sommerlich warm: nachmittags trat Eintrübung ein, und abends sielen.5 Millimeter Regen. Der 2. Juli war veränderlich mit Verbandsführer Rudolph. Castrov=Rauxel, führte u. a. aus, über dreißig Jahre bestände nun schon der Verband der Hessen und Hessen=Nassauer in Rheinland und in Westfalen. Aber nun. nach dem engen Zusammenschluß mit dem„Landesverein für Heimatschutz in Kurhessen und Waldeck“, sei es möglich geworden, eine so machtvolle Kundgebung im Herzen der alten Heimat zu begehen. Viele Hessen seien schon in früherer Zeit dahingezogen, wo die Arbeit starke schaffende Fäuste brauchte, und so seien aus den ehemaligen Ackerbauern Bergleute geworden und Arbeiter, die hinter den ratternden Maschinen stünden. Aber oft und gerne riefen sie in Stollen und Fabriken die lieben Bilder aus der schönen Heimat zurück. Es habe eine Zeit gegeben, wo man verachtet und belächelt wurde, wenn man so offenkundig die Heimat liebte Erst heute dürfe man wieder stolz sich zu dem Lande seiner Wiege bekennen, seit man weiß. welche geheimnisvollen und heiligen Kräfte in Blut und Boden liegen. Nach Verlesung eines Gelöbnistelegramms an den Führer übergab Verbandsführer Rudolph zum Zeichen der Heimatliebe seiner auswärtigen Hessenvereine dem Bürgermeister der Stadt ein Bild, das der aus Hersfeld gebürtige Maler Rudolph geschaffen, und eine holzgehauene Bergmannsplastik. eine Gemeinschaftsarbeit der Staatlichen Handwerksschule zu Kassel. Bürgermeister Berger dankte für dieses Geschenk und rief den versammelten Landsleuten zu: „Ihr heimattreuen Hessen, laßt uns immer zusammenstehen zum Wohle von Volk und Heimat!" Dann sand die Einweihung der Kriegerehrung vor der Kulturhalle statt. Auf dem weiträumigen Festplatz hatten die Organisationen der Partei. eine Abordnung der Wehrmacht, die Heimatvereine mit ihren Trachten= u. Bergmannsgruppen, der Kyffhäuserbund und eine große Volksmenge Aufstellung genommen. Nach dem seterlichen Fahneneinmarsch und einem Musikvorspiel sprach Gauleiter Weinrich, der in Begleitung des Regierungspräsidenten von Monbart erschienen war. Er ließ seine Worte ausklingen mit der Versicherung. die Enthüllung dieses Denkmals solle ein Werk des Friedens sein. weil alle Welt den Frieden brauche, und weil das deutsche Volk den Frieden wolle.— Dann sank die Hülle. und vor den Augen der vielen stand wuchtig das ewige Symbol deutscher Wehrhaftigkeit, deutscher Ehre und Freiheit. der Kämpfer des Weltkrieges, ein Bronzewert des Bildhauers SchmidtKestner aus Kassel. Der Sprechchor der Universität Berlin sprach nun ein seierliches Gedicht in formvollendeter. getragener Weise:„Vergeßt sie nicht!“ Hierauf übergab der Landrat das vom Kreis Hersfeld gestiftete Mahnmal dem Bürgermeister der Stadt und vertraute es ihm für die Zukunft an. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden wurden Kränze niedergelegt, und dazu sprach der Vertreter der Wehrmacht vom tiefen Sinn deutschen Soldatentums und von dem Vermächtnis der toten Helden an die junge Generation. Würdig beschloß der gemeinsame Gesang der deutschen Nationalhymne diese Feierstunde. Der Nachmittag führte die zahlreichen Festteilnehmer zum Kurpark, wo bei strahlendem Sonnenschein jung und alt den schönen bessischen Trachtentänzen und den Darbietungen der Jugend zuschaute einem leichten Schauer abends. der aber keinen meßbaren Niederschlag lieferte. Am 3. Juli herrschte meist trübes, kühles Wetter mit Regenschauern und am Nachmittag mit Donner(.9 Millimeter). In der Nacht zum 4. Juli fielen 11 Millimeter Regen. Tagsüber war es veränderlich und mäßig warm. Der 5. Juli brachte nachts und morgens.6 Millimeter Regen und zeigte keine wesentliche Wärmeänderung. Nach einem starken Schauer des Morgens stieg am 7. Juli die Wärme bis 27 Grad an; nachmittags gab es 3 kräftige Gewitterschauer, im ganzen fielen 20,3 Millimeter Regen. Der folgende Tag verlief meist wolkig und trocken sowie kühler. Am 9. Juli war es meist trübe bei unveränderter Wärme: nachmittags gab es einen Gewitterregen und abends einen Schauer mit im ganzen.5 Millimeter Niederschlag. Die beiden folgenden Tage waren bei wechselnder Bewölkung kühl mit leichten Gewitterregen des Nachmittags(.3 und.3 Millimeter). Der 12. Juli war meist trübe und sehr kühl mit mehreren Regenschauern, die 4 Millimeter Niederschlag brachten. Die folgenden 4 Tage waren zwar wärmer, aber immer noch zu kühl für die Jahreszeit sowie stürmisch am 14. und 15. Juli und brachten. abgesehen von dem leichten Regenfall des 13. Juli(.2 Millimeter) recht ergiebige Niederschläge(15.3 Millimeter, 7,2 und 14,6 Millimeter). Am 17. Juli herrschte heiteres Wetter mit bedeutendem Wärmeanstieg. In der folgenden Nacht gab es ein heftiges Gewitter mit Hagelschlag und starkem Regen: der Tag verlief warm und brachte noch leichte Schauer: die Gesamtniederschlagsmenge betrug.8 Millimeter. Vom 19. bis zum 21. Juli war die Witterung recht kühl mit Regenfällen, die .8 Millimeter,.6 und.4 Millimeter Niederschlag ergaben. Der 22. Juli war bei veränderlicher Bewölkung kühl und trocken. Am 23. Juli herrschte bei Südwind sonniges und bedeutend wärmeres Wetter. Nachdem in der Nacht.5 Millimeter Regen gefallen waren, verlief das Wetter am 24. Juli tagsüber veränderlich, aber ziemlich warm. Am 25. Juli trat wieder Eintrübung ein, verbunden mit stärkerem Sinken der Temperatur: nachmittags gab es ein Gewitter mit 11.2 Millimeter Regen. Nach einem nächtlichen Regensall von.8 Millimeter war der 26. Juli veränderlich und kühl. Der folgende Tag verlief bei wechselnder Bewölkung trocken und kühl. Die vier letzten Tage des Monats brachten meist veränderliches, recht kühles Wetter mit Regenfällen, die.1 Millimeter,.2 Millimeter, 4,6 und .1 Millimeter Niederschlag lieferten. Kn. Jahrraddiebstähle Am 27. d. Mts., gegen 11.30 Uhr, wurde ein vor einer Wirtschaft auf dem Marktstraße unverschlossen abgestelltes Fahrrad. Marke und Nummer unbekannt. gestohlen. Das Fahrrad war schwarz, hatte aufwärts gebogene Lenkstange. Hebel= und Rücktrittbremse und eine dreieckige Werkzeugtasche von braunem Leder. Ferner wurde, wie jetzt erst gemeldet wurde. am 22. d. Mts. ein Herren=Tourenrad. Marke Wittler. Nr. 346 022, mit schwarzem Rahmen, schwarz gestrichenen Radselgen. Hebelbremse. vor einer Wirtschaft an der Waldstraße gestohlen. Vor Ankauf der Fahrräder wird gewarnt Fahrradfund Bei der Kriminalpolizei in Castrov=Rauxel ist ein Herrenfahrrad. Marke Sieler. Nr. 21312. mit schwarzem Rahmen. Hebel= und Rücktrittbremse, Marke Komet, sichergestellt. Das Rad kann bei der oben genannten Stelle besichtigt und vom rechtmäßigen Eigentümer in Empfang genommen werden. Für den Reiseverkehr mit Oesterreich Der Polizeipräsident teilt mit: Der im Reisepaz erforderliche Vermerk für Reisen nach und durch Oesterreich ist bei dem zuständigen Polizeirevier in dessen Bezirk der Reisende wohnhaft ist unter Abgabe des Reisepasses zu beantragen. Der Paß ist nach Erteilung des Vermerks bei diesem Polizeirevier wieder in Empfang zu nehmen Es wird darauf hingewiesen, daß telcionische Anruse oder persönliches Vorstelligwerden bei der Paßstelle des Polizeipräsidiums in Bochum oder bei dem Polizeiamt in Herne zur sofortigen Erlangung eines solchen Reisevermerks zwecklos sind durch daß dadurch bei dem jetzt plötzlich einsetzenden erhohten Reiseverkehr in der Bearbeitung Verzogerungen eintreten. Die Ursache der meisten haushaltsbrände Nach den Berichten der privaten Feuerversicherungsgesellschaften ist in den letzten Wochen ein Zunahme der Brände und Explosionen, die auf Entzündung von Benzingasen beim Reinigen von Kleidungsstücken zurückzuführen sind, beobachtet worden. Vielsach wurde hierbei mit geradezu sträflichem Leichtsinn verfahren. Die einfachsten Regeln der Vorsicht gegenüber einem so feuergejährlichen Produkt, wie es nun einmal das Benzin ist, wurden außer acht gelassen. In einigen Fällen haben die so grobfahrlässig handelnden Personen erhebliche Brandwunden davongetragen. Verschiedentlich ist aber die Entstehungsursache der Benzin=Gaserplosionen auch auf Umstände zurückzuführen gewesen, die von den beteiligten Personen selbst nicht vermutet werden konnten. Die Funkenbildung beim Einschalten von elektrischen Plätteisen oder ein Funke aus der elektrischen Klingelanlage genügen, um eine Exlosion zu verursachen. Häusig wurde auch nicht bedacht, daß Benzingase sich von der eigentlichen Reinigungsstelle entfernt noch durch mehrere Räume in Küchen ziehen und sich dort an der Osenfeuerung entzünden konnten. Stärkerer Gerichtsschutz gegen das Molorrad-Altenlat auf die Nerven Im Zusammenhang mit dem in verschiedenen Teilen des Reiches ausgenommenen Kampf gegen den überflüssigen Lärm der Motorräder führt der Oberstaatsanwalt im Reichsjustizministerium. Dr. Krug, in der„Deutschen Justiz“ aus, daß bei der Bekämpfung des Großstadtlärms getade die Abwehr unnötigen Lärmens von Kraftfahrzeugen eine vordringliche Aufgabe sei. Noch vielfach werde dieser Aufgabe nicht das Interesse zugewandt, das ihr geBedachungsgeschäft Ausführung sämtlicher vorkommenden Arbeiten Ernst Gersimann Kaise-Friedrich.-Strede 32. bühre. In erster Linie seien es die Motorräder, die durch gewaltigen, aber unnötigen Motorenlärm immer wieder auffielen, dann aber auch manche Autos. insbesondere die Sportwagen. Hier liege eine besondere Rücksichtslosigkeit und Belästigung der anderen Volksgenossen vor. die vielfach nur erfolge, um als Fahrer oder Kraftfahrzeugbesitzer„Bewunderung" zu erregen Die Gesundheit und die Nerven aller Volksgenossen seien zu wertvoll. als daß man bei solchem rücksichtslosen Verhalten nachsichtig sein dürfe. Es müsse die Hoffnung ausgesprochen werden, daß von der Polizei und auch den Gerichten an der Ahndung solcher Verkehrsverstöße unnachsichtlich gearbeitet werde. Lotaler Sport Castrop 02— BB. 11:1 Der Publikumserfolg bei diesem Lokaltressen blieb leider aus. Es mag sein, daß das sommerliche Wetter daran Schuld war oder auch, daß man einem Lokaltreisen nicht mehr das Interesse entgegenbringt wie früher. Der Spielverlauf entsprach fast ganz unserer Vorschau. Auf der einen Seite versuchte man es mit technischen Feinheiten und auf der anderen Seite paarten sich Kampfeswille und Körvereinsatz. Die 02er traten ohne Idkowiak an. Die BVer waren mit stärkstem Aufgebot erschienen Aufgeregt beginnt das Spiel. Vor allem finden die 02er keinen richtigen Zusammenhang. Stürmischer sind dagegen die Gäste. Sie erzielen bald einen Treffer: aber der Schiri hatte Abseits gepfissen. Castrops Verteidigung macht einen unsicheren Eindruck und Schaub muß durch sein entschlossenes Handeln mehrmals retten. Allmählich wird aber das Spiel der 20er flüssiger und in der 30. Minute kann Broder einen vom Torwart schwach abgewehrten Ball zum führenden Treffer eindrücken. Kuts vor Halbzeit wird Schulte=Strathaus unfair Strafraum angegangen. Den verwirkten Elser verwandelt Lewandowski zum:0. In der zweiten Hälfte bietet sich dasselbe Bild. Durch zu weites Aufrücken der Verteidigung komm! BV.s Rechtsaußen durch: seine Flanke wird vom Halblinken unhaltbar verwandelt Wohl versuchen die alten Castrover, dem Spiel eine andere Wenduns zu geben, aber die zahlreiche Verteidigung der Gaste kann alle Angrisse abwehren. Bis zum Schlußv#ll ändert sich nichts an dem:=Stande. 2. Castrov 02— 2. BV. 11:2 Nach Gefallen siegten hier die CSVer. Das Wetter im Jan 1000 zu Tastrop Kauxer Kwoieol.,„, o ognite Rrzeinogee Nucht Gians Rendro Rekordfahrt auf dem Schauinsland mit 90,1 Stundenkilometer— Das bedeutet Tagesbestzeit— Er gewinnt den Großen Vergpreis von Deutschland— Der Düsseldorfer Schneider auf usu tödlich verunglückt Stolz darf der deutsche Motorsport und mit ihm die deutsche Industrie auf den Tag des Großen Bergpreises von Deutschland sein. Auf Europas schwerster Bergstrecke, die mit einer Länge von zwölf Kilometer von Freiburg bis zur Paßhöhe Schauinsland 800 Meter Höhenunterschied aufweist, und eine wahre Musterkarte von Kurven darstellt, wurden die Streckenrekorde 18mal unterboten und neun neue Klassenrekorde aufgestellt, allein acht von deutschen Fahrern auf deutschen Erzeugnissen. Dreimil wurde der bisher von Hans Stuck gehiltene absolute Strecenrekord von 88.7 Klm.=Std. unterhoten. Bernd Rosemeyer zeigie sich als durchaus vollwertiger Ersatz für seinen durch die Sturzverletzungen von Pescara verhinderten Stallgefährten und fuhr auf Auto=Union zum ersten Male auf dieser Bergstrecke ein Stundenmittel von 90 Kilometer heraus. Mit 90.1 Klm.=Std. wurde er in Tagesbestzeit neuer Rekordhalter, sowie Schauinsland=Sieger der unbeschränkten Rennwagenklasse und Gewinner des Großen Bergpreises von Deutschland. Mit 89.8 Klm.=Std. blieben auch von Delius als Zweiter dieser Klasse sowie H. T. Müller auf seiner Halbliter=DKW als Schnellster aller Motorradfahrer mit 88.9 Klm.=Std. über den Rekord von Stuck. In der Seitenwagenklasse stellte der Schweizer Stärkle auf NSll in der großen Klasse mit 77.5 Klm.=Std. einen neuen Kategorienrekord auf. Der Hannoveraner Petzold fuhr auf Ford im Rennen der zum ersten Male auf dem Schauinsland gestarteten Svortwagen ohne Kompressor die beste Zeit. während in der Grupve der Kompressorwagen der Italiener Farina auf dem als Sportwagen getarnten alten Alfa Romeo Monovosto, den seit 1931 bestehenden und damit ältesten Freiburger Rekord von 81.29 auf 86 Klm.=Std. schraubte. Zwei schwere Stürze warfen leider einen dunklen Schatten auf diesen festlichen Tag. Der Düsseldorfer NSU=Seitenwagenfahrer Alb. Schneider verunglückte in der Gießgübelkurve tödlich. In voller Fahrt sprang ihm hier zwei Kilometer vor dem Ziel der Vorderradreisen ab. Die Maschine wurde aus der Bahn getragen und prallte gegen die Felsen. Schneider selbst erlitt so schwere Kopfverletzungen, daß er auf der Stelle getötet wurde, während sein Beifahrer Kolle einen Unterschenkelbruch davontrug. Der erste Todessturz in dem seit 12 Jahren bestehenden Rennen. Ebenfalls mit einem NSU=Gespann stürzte der Nürnberger E. Zimmermann in der Brünnelekurve und zog sich eine gefährliche Verletzung der Wirbelsäule zu. 80 000 Zuschauer um den Kurs Das Rennen gestaltete sich auch in diesem Jahre wieder zu einem Riesenerfolg. Rund 80000 Zuschauer wurden bei prächtigem Wetter Zeugen der heißen Kämpfe um die Rekorde und konnten dabei immer wieder in den gefährlichen Kurven die hervorragende Fahrtechnik der einzelnen Bewerber bewundern. Die hohe Temperatur wirkte sich besonders bei den Wagen nachteilig auf die Zeiten aus: die Fahrer kamen nicht ganz an ihre in der Morgenkühle erzielten Trainingsleistungen heran. Stand der Deutschen Motorradmeisterschaft Beim Schauinsland=Bergrennen trugen die Krafträder beider Kategorien das erste der beiden Bergrennen, die für die Meisterschaft gewertet werden, aus. Das Feld der für die Titel in Frage kommenden Fahrer hat sich stark gelichtet. In der Klasse nicht über 250 ccm liegen die beiden DKW=Fahrer Ewald Kluge und Arthur Geiß mit 18 und 15 Punkten weit in Front. Heiner Fleischmann auf Nell ist der einzige ernsthafte Anwärter in der 350=ccm=Klasse, da er bereits 18 Pkt. aufweist. Aehnlich ist die Lage in der Halbliterklasse, die Svitze hält hier H. P. Müller auf DKW. — DKW beherrscht auch das Feld bei den Seitenwagen. In der kleinen Klasse hat der Karlsruher Braun nur noch den überraschend schnell nach vorn gekommenen Mannheimer Privatfahrer Bock(Norton) zu fürchten. Braun hat 10 und Bock 8 Punkte. Kahrmann=DKW führt in der großen Klasse mit 13 Punkten. Mit nur 3 Punkten folgt hier WeyresAachen auf Harley Davidson. Für die Wagenfahrer wird die Titelfrage bei den beiden Bergrennen auf dem Schauinsland und dem Feldbergrennen entschieden. Nach den Ergebnissen beim Großen Bergpreis erhielt Bernd Rosemeyer 5 Punkte und Ernst von Delius als Zweiter 3 Pkt. Scherens Fliegerweltmeister Auf der von rund 4000 Zuschauern besuchten Radrennbahn in Zürich=Oerlikon begannen am Samstagnachmittag die Radweltmeisterschaften 1936 mit den Vorkämpfen der Amateure und Berufsflieger. Die deutschen Vertreter konnten sich in ihren Vorläufen, mit Ausnahme von Hasselberg=Bochum, glatt durchsetzen und qualifizierten sich sämtlich für das Achtelfinale. Albert Richter schlug Meyer=Andersen (Dänemark). Engel besiegte den Schweizer Dinkelkamp und Toni Merkens bezwang bei seinem ersten Start als Berufsfahrer den Holländer van der Linden. Bei den Amateuren gewannen Meister Lorenz und Ihbe ihre Vorläufe glatt. Der Bochumer Hasselberg wurde durch unkluges Fahren um seine Aussichten gebracht und endete hinter Magnussen=Dänemark und Sollinger=USA als Letzter. Ebenso erging es dem Westfalen im Hoffnungslauf, wo er gegen Rigoni=Italien und Hendrickz=Belgien unterlag und damit endgültig ausschied.— Die Entscheidungen am Sonntag: Amateure: Vorentscheidung: 1. Lauf: 1. van Vliet? Collard(eine Länge). 2. Lauf: 1. Georget, 2. Sellinger(drei Längen). Um den dritten Platz: Collard schlägt Sellinger in zwei von drei Läufen. Um den ersten Platz: van Vliet gewinnt beide Endläufe gegen Georget mit 1½ Längen. Berufsfahrer: Vorentscheidung: 1. Lauf: 1. Scherens(Belgien). 2. Michard(1½ Länge). 2. Lauf: 1. Gerardin, 2. Richter(1 Länge). Um den dritten Platz: Richter gewinnt beide Läufe gegen Michard mit einer Länge bezw. Reifenstarke. Um den 1. Platz: Scherens gewinnt beide Läufe gegen Gerardin mit Handbreite bezw. 1½ Längen. Die Auslosung zu den Steher=Vorläufen Am Dienstag werden die beiden Vorläufe zur Steher=Weltmeisterschaft in Zürich in folgender Besetzung gestartet: 1. Lauf: Lacquehay=Frankreich(Titelverteidiger). Lohmann=Deutschland. Severgnini=Italien, GeersBelgien. Danbolt=Dänemark. Snoek=Holland und Gilgen=Schweiz.— 2. Lauf: Metze=Deutschland Ronsse=Belgien. Raynaud=Frankreich. Alkema=Holland. Manera=Italien, Suter=Schweiz und PrietoSpanien. Kiure Aieberlage der Westsaten Niederrheinische Leichtathleten vor Mittelrhein und Westfalen Den Dreigaukampf der westdeutschen Leichtathleten am Sonntag im Kölner Stadion zeichnete prachtvolles Atbletik=Wetter aus. Zu einem sportlichen Großereignis gehört aber auch der entsorechende Besuch— und der stellte sich in Köln leider nicht ein. Die wenigen Zuschauer sahen aber gute Kämpfe und auch durchweg schöne Leistungen, die sie immer in Spannung hielten. Des Niederrheins Leichtatbleten entschieden schließlich den Kampf mit 181,5 Punkten vor dem Mittelrhein mit 177.5 Punkten für sich. Westfalen hatte leider nicht seine stärkste Vertretung entsenden können und kam so über 118 Punkte und den dritten Rang nicht hinaus. Niederrhein rasch in Führung Der siegende Gau hatte sich schon nach wenigen Uebungen die Führung erkämpft und baute sich ständig auf. Gegen Ende des Kampfes kam der Mittelrbein sehr gut auf. und es wurde noch ein spannender Zweikampf zwischen den benachbarten Gauen Trotzdem schaffte jedoch der Niederrhein den ersten Rang und wiederholte damit seinen Sieg aus dem Vorjahre. Der Mittelrhein hielt sich in den Laufwettbewerben zum Niederrhein recht gut und war im Sprung sogar etwas besser. Die Ueberraschung schaffte Vollmert, der beide Sprinterstrecken gewann. Sehr zu beachten ist die Zeit des 800=Meter=Siegers Schumacher(N) von:55,1. Anny Steuer imvonierte. Im Kampf der Frauen war die zweite Olympiasiegerin Anny Steuer aus Duisburg die überragende Athletin. Ueber 80 Meter Hürden ließ sie ihre Mitbewerberinnen sozusagen stehen und schaffte 118 Sekunden. chaft Treunsschäftiiche Begegnangen „Am letzten Sonntag vor Beginn der großen Schlacht— hart wird dann um die Punkte gestritten werden— gab es im Gau Westfalen nochmals eine Reihe von freundschaftlichen Auseinandersetzungen. Die Paarungen waren mitunter geschickt zusammengestellt und so entwickelten sich Spiele auf breiter Basis, waren doch Vertreter aus dem Mittelrhein und vom Niederrhein Gäste im Land der roten Erde. So stellte sich am Wochenende der Köln=Mülheimer SV in Bochum beim Tus vor. Die Niederlage, die die Kölner mit:5 entgegennehmen mußten, entspricht allerdings nicht dem Spielverlauf, denn die Gäste ließen sich vollkommen überrumpeln. Als sie nach viertelstündigem Spiel bereits mit:4 im Rückstand lagen, nutzte aller Einsatz nicht mehr viel. Der CfR Köln blieb ebenfalls geschlagen. In Erle konnten die Kölner beim Gast 08 zwar gefallen, aber der Sturm vermochte die sich bietenden Torgelegenheiten nicht auszuwerten, so blieb es dann bei einer 114=Niederlage. Zwischen der Borussia aus Dortmund und dem FV 08 Duisburg gab es einen interessanten Kampf, den die Duisburger knapp mit:5 für sich entschieden: Der SV Höntrop weilte bei der Westfalia Bochum und siegte glatt mit:1. während die Spielvereinigung Röhling= hausen sich dem Gast Ratingen 04 knapp mit:3 beugen mußte. Neben weiteren Spielen betätigte sich eine Reihe Mannschaften aus Westfalen auswärts. Schalke 04 spielte in Beuel und erzwang gegen den FV 06 nur ein mageres Unentschieden von:2. Arminia Bielefeld traf auf den VfL Neckarau und verlor hoch:5, während Westfalia Herne in Odenkirchen gegen 05=06 knapp mit:2 erfolgreich blieb. Der STV Werne wurde von Rhenania Würselen mit:2(:1) niedergehalten. Die Ergebnisse:„ Samstag: Tus Bochum— Köln=Mülheimer SV :1, DSC 95 Dortmund— Sppgg. Röhlinghausen :3, Westfalia Bochum— SV Höntrop:4, BfB Bielefeld— Preußen Bochum:2. Sonntag: Borussia Dortmund— Duisburger FV 08:6, Erle 08— CfR Köln:1, Spogg. Röhling= hausen— Ratingen 04:3, Alemannia Dortmund — SuS Herford:2, Castrop 02— Castrop 11:1, BfB Bielefeld— Hüsten 09:3. Auswärts: FV Beuel 06— Schalke 04:2, BfL Reckarau— Arminia Bielefeld:1, Odenkirchen 05=07— Westfalia Herne:3, Rhenania Würselen — STV Werne:2. Niederrhein-Jußball BV Cronenberg komb.— Schw.=Weiß Essen:4 (:): BV Altenessen—. Germania Bochum:4 (:): Karlsruher 8V— Turn Düsseldorf:2 (:); BfL Benrath—. BfB Hilden:0(:): Odenkirchen 05=07— Westfalia Herne:3(:): SSVa Barmen— Hamborn 07:3(:): SSB Elberfeld— Rheydter SpV:3(:): Schwarz= Weiß Barmen— Duisburg 99:3(:); VfL Preuden Krefeld— Tura Bonn:2(:). Packende Staffelkämpfe Die Staffelwettbewerbe waren ein Höherunkt für sich. Die 4X100 Meter der Männer waren heiß umstritten, aber schließlich entschied sie Robens aus Rheydt mit einem gewaltigen Spurt für den Niederrhein. In der Staffel der Frauen konnte Emmy Albus als Schlußläuferin gegen die Kölnerin WinDie Ergebnisse Männer: 100 Meter: 1. Vollmert(M) 11.2; 2. Vogelsang (M) 11.3: 3. Menze(W) 11.3: 4. Melles(): 5. Vos(): 6. Suden(). 200 Meter: 1. Vollmert(M) 22.2: 2. Konze(N) 22.4: 3. Robens(N) 22.6: 4. Vogelsang(): 5. Goldhausen(): 6. Bienold(). 400 Meter: 1. Kisters(N) 50.2: 2. Glagowski(W) 50.6; 3. K. Helm(M) 50.7: 4. Klewer(): 5. Goldhausen(); 6. Zoumer(). 800 Meter: 1. Schumacher(N):55,1: 2. Stieglitz(N):56.8: 3. Büll(M):58.4: 4. Bielefeld (): 5. Merten(): 6. Felge(). 1500 Meter: 1 Nastansky(M):07,8: 2. Zenner (M):08.4: 3. Seifert(N):11.0; 4. Ludwig(): 5. Sander(): 6. Falke(). 5000 Meter: 1. Berg(M) 15:23.8; 2. Sander(N) 15:36.1: 2. Surma(N) 16:00.1: 4. Stein(): 5. Reuter(): 6. Bachstein(). 110 Meter Hürden: 1. Kumpmann(W) 15.1: 2. Pollmanns(N) 15.4; 3. Herr(N) 15.8; 4. Nottbrock(): 5. Korzikowski(): 6. Dahmann(). 400 Meter Hürden: 1. Kürten(N) 56.9; 2. Nottbrock(M) 57.0; 3. Chmielewski(N) 58.5; 4. Vogelsang(): 5. Kremer(): 6. Loewer(). Hochsprung: 1. Weinkötz(M).90; 2. Hellerforth (N) und Prinn(): Deun(M) und Stauß(): alle.75 Meter: 6. Behrendt(). Weitsprung: 1. Rasky(M).74; 2. Weinkötz(M) .67: 3. Völmke(W).45: 4. Schulz(): 5. Giesen(): 6. Melles(). Dreisprung: 1. Sälzer(M) 13.67 Meter; 2. Weinkötz(M) 13.14 Meter: 3. Giesen(N) 12.77: 4. Hellerforth(N) 12.74; 5. Scholz(W) 12.55; 6. Stein (W) 12.44. Stabhochsprung: 1. Born(N).71:? Lohmar 1 (M).61: 3. Schmidt(N).51 und Regener(W) .51: 5. Wilke(): 6. Rodenkirchen(). Diskuswersen: 1. Buschey(W) 42.68; 2. Debus (M) 41.56; 3. van der Weck(N) 41,14; 4. Hoffmeister(): 5. Prochte(): 6 Jansen(). Sveerwerfen: 1. Bender(N) 58.83; 2. Janecik (W) 56.02, 3. Bartels(N) 54.70; 4. Dahmann(M) 53.53; 5. Korzikowski(W) 49.29; 6. Schute(M) 48.53 Meter. Kugelstoßen: 1. Werring(W) 14.50: 2. Jansen (N) 14.37; 3. Debus(M) 14.21: 4. van der Weck (N) 13.64; 5. Leitges(M) 13.25; 6. Sarr(W) 12.85 Meter. Hammerwersen: 1. Grimm(M) 42.43; 2. Brouwers(N) 41.13: 3. Schmengler(M) 38.08; 4. Schmidt (N) 37.98; 5. Harwes(W) 33.44.6: 6. Kehrsteffan (W) 28.37 Meter. 4X100 Meter: 1. Niederrhein 42.7(Voß. Kisters. Konze. Robens); 2. Mittelrhein 42.8; 3. Westfalen 43.1. 10X½ Runde(je 250 Meter): 1. Mittelrhein kes, die vorher über 100 Meter von der Barmerin:52.3; 2. Niederrhein.52.6; 3. Westfalen:12.2 nur knapp geschlagen worden war, nichts mehr ausrichten. Die Rundenstaffel war ein sehr schöner Abschluß des Gaukampfes und wurde nach wechselvoller Führung vom Mittelrhein schließlich noch sicher gewonnen. Keine englische Wertung Zuerst hatte man in Aussicht genommen, den Gaukampf nach der englischen Wertung zu entscheiden. das heißt, die Leistungen der zwei Athleten jedes Gaues zusammen zu werten. Man kam aber davon ab und verteilte die Punkte nach der Formel„6. 5. 4 usw.“ Alles in allem wurde der Gaukampf in Köln zu einem Beweis, daß die westdeutsche Leichtathletik auf dem richtigen Wege ist. Freilich hätte hier oder dort die Leistung etwas besser sein können. aber auf der anderen Seite stellten sich doch wieder Ergebnisse ein, die sich bestimmt sehen lassen können. Frauen: 100 Meter: 1. Albus(N) 12.5; 2. Winkels(M) 12.6; 3. Börtzel(N) 13.5; 4. Krauseler(): 5. Schulte(): 6. Salinski().— 80 Meter Hürden: 1. Steuer(N) 11.8; 2. Warnemuhl(N) 13.1: 3. Benkelberg(M) 13.5; 4. Siewing(); 5. Volkhausen(): 6. Engel().— Hochsprung: 1. Brenner(W).50 Meter: 2. Schlösser(M).45: 3. Ruthenkolk(): Engels(M) und Hölscher(N) je.40: 6. Höffgen().— Diskuswerfen: 1. Volkhausen (W) 37.62: 2. Sireni=Schumann(N) 33.08: 3. Hermanns(M) 32.74: 4. Kotschenreuter(M) 29.84: 5. Graul(W) 29,73.: 6. Warnemühl(N) 23.02.— Sveerwerfen: 1. Pastoors(M) 38.94; 2. Link(N) 36.23; 3. Sireni(N) 35.41: 4. Volkhausen(W) 33.98: 5. Graul(W) 30,14; 6. Stöcker(M) 26.07.— 4X100 Meter: 1. Mittelrhein 50.1; 2. Niederrhein 51.2; 3. Westfalen 55.0. Beuischse Klotderucfatster siegen Ley auf Bmw Tagesbester in Rekordzeit, Winkler bei den„Kleinen“ Im Kampf mit den besten Motorradfahrern Europas beim Großen Preis von Schweden, der auf dem schwierigen Kurs von Saxtorp entschieden wurde, erkämpften die deutschen Fahrer schöne Siege. In der Klasse der Halblitermaschinen siegten die beiden BMW=Fahrer Otto Ley und Karl Gall, wobei Ley mit:33:17,2 und 147,8 Klm.=Std. die schnellste Zeit des Tages und zugleich neuen Streckenrekord fuhr. Bei den„Kleinen" bis 250 cem war DKW nicht zu schlagen. Walfried Winkler setzte sich hier nach:39:49,3 mit 120 Klm.=Std. gegen den Engländer Ginger=Wood siegreich durch. Dritter wurde Häusler=Meßkirch auf der zweiten DKW. In der Klasse bis 350 ccm machten die Engländer das Ende unter sich aus. Der TT= Sieger Frith gewann auf Norton mit 132.6 Klm.= Std. vor seinem Landsmann Mellors, mit seiner Zeit ebenfalls einen neuen Klassenrekord aufstellend. Ueber 100000 Zuschauer waren zur Entscheidung dieses zu den größten Sportereignissen Schwedens zählenden Rennens hinausgepilgert und umsäumten bei sonnigem, warmem Wetter die 14.52 Klm. lange Rundstrecke, die, in der Nähe von Malmö gelegen, durch leichtwelliges Gelände in Trapezform führt. Unter den Zuschauern befand sich auch der norwegische Kronprinz Gustaf Adolf und Prinz Harald von Dänemark. Die„Kleinen“ hatten 22 Runden= 319,44 Klm. und die beiden großen Klassen 26 Runden= 377,52 Klm. zu fahren. Das größte Interesse löste naturgemäß das Rennen der Halblitermaschinen aus, in dem sich die schnellen BMW=Maschinen sofort an die Spitze setzten. Sich nacheinander in der Führung ablösend, brausten Ley und Gall mit höchster Geschwindigkeit vor dem Felde einher, aus dem es nicht einem der zahlreichen Spitzenfahrer gelang, zu den Führenden aufzuschließen. Mit ihrer überlegenen Fahrkunst gelang es den beiden Deutschen den Vorsprung ständig zu halten und in neuer Rekordzeit und einem Stundenmittel von 147,8 als Sieger vor den Engländern Gutherie, White und MilhouxBelgien das Ziel zu passieren. Ley hatte mit dieser Leistung die Bestzeit von Sunguvists aus dem Vorjahre um nicht weniger als 14 Klm.=Std. übertroffen. Bei den 250er=Maschinen war der Rennverlauf ein ähnlicher. Der sieggewohnte Winkler hatte sich gleich die Spitzenvosition erobert und fuhr Runde um Runde regelmäßig auf seiner DKW sein Tempo herunter. Nach:39:49,3 wurde er als Sieger abgewinkt, während sich hinter ihm der bekannte Engländer Woods auf New=Imperial noch auf den zweiten Platz vor Hans Häusler. dem zweiten DKW=Fahrer, vorschieben konnte In der Klasse der 350er war die überlegene Fahrkunst der englischen Spitzenkönner Frith und Mellers für den Sieg ausschlaggebend. Die beiden hatten bald einen genügenden Abstand vor dem übrigen Felde. Nach hartem Kampf ging schließlich der TT=Sieger Frith auf Norton nach:50:49.5 mit 132.6 Klm.=Std., was ebenfalls neuen Rekord bedeutet, als Sieger vor seinem Landsmann hervor. Großer Preis der Kunst= und Gartenstadt Düsseldorf Auf einer 5 Klm. langen Rundstrecke draußen im Grafenberger Wald wurde am Sonntag der Große Preis der Kunst= und Gartenstadt Düsseldorf über 100 Klm. entschieden. Das Rennen war recht scharf und forderte auch seine Opfer. Schließlich lag eine zehnköpfige Spitzengruppe vorne, in deren Endspurt der Kölner Meurer drei Meter vor dem Ziel den Solinger Paffrath glatt abfing. Regeländerungen im Fußballspiel Die durch den International Board beschlossenen Regeländerungen der international gültigen Fußball=Spielregeln sind auch für Deutschland in der neuen Spielzeit bereits verbindlich. Der genaue Wortlaut der Regeländerungen, die vor allem für den Torabstoß von wesentlicher Bedeutung sind. lautet: Zu Regel 7: Beim Torabstoß muß der Bal! vom Torraum aus direkt über den Strafraum hinaus ins Feld getreten werden. Der Torwart darf also nicht mehr sich den Ball in die Hände spielen lassen, sondern der Abstoßende muß den Ball vom Boden weg ino Feld treten. Geht der Abstoß nicht über den Strafraum hinaus. so muß er wieder holt werden. Zu Regel 10: Wenn ein Freistoß gegeben ist. dürsen die Gegner nicht näher als.15 Meter an den Ball heran, außer wenn sie auf ihrer eigenen Torlinie zwischen den Torpfosten stehen. Zu Regel 12: Amtl. Entscheidungen: Kehrt ein Svieler auf das Spielfeld zurück oder tritt er erst nach Spielbeginn ein, ohne sich beim Schiedsrichter zu melden, so muß er verwarnt werden. Ist das Sviel deswegen unterbrochen worden, so wird es gemäß Regel 16(Schiedsrichterball) wieder aufgenommen. Begel, der eintretende Svieler außerdem einen weiteren schwereren Regelverstoß, so ist er gemäß der Regel. die er übertreten hat, zu bestrafen. Beginn der Reisterschaftsrunde Die neue Runde der Fußballmeisterschaft 1936=37 beginnt in allen Klassen am 6. September. Bis Ende März müssen sich in der Spitzenklasse des deutschen Fußballs. in der Gauliga, die Gaumeister ergeben haben, die. nach dem Beispiel im Vorjahre, wieder in vier Gruppen zu je vier Gaumeistern zur Gruppenmeisterschaft angesetzt werden. Innerhalb jeder Gruppe spielt jeder gegen jeden in Hin= und Rückspiel. Die so benötigten sechs Spiele sind einheitlich für das ganze Reichsgebiet auf folgende Sonntage festgesetzt:., 11. und 18. April. und., 9. und 23. Mai. Die beiden Vorschlußrundenspiele zwischen den vier Gruppenmeistern sind für den 6. Juni angesetzt, das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft 1936=37 auf Sonntag, 20. Juni. Noch sieben Länderspiele 1936 Das an Fußballereignissen so reiche Jahr 1936 wird dem Fachamt Fußball noch sieben Länderspiele bringen, die im einzelnen für folgende Termine festgesetzt bezw. vorgesehen sind: 13. September gegen Polen in Warschau 27. September gegen die Tschechoslowakei in Prag 27. September gegen Luxemburg in Krefeld 18. Oktober gegen Schottland in Glasgow 21. Oktober gegen Irland in Dublin 14. November gegen Italien in Berlin(OlympiaStadion) 6. Dezember gegen Holland Im Jahre 1937 wird das bereits sest vereinbarte Länderspiel Frankreich gegen Deutschand am 21. März ausgetragen, während das Treffen mit der Schweiz für den 2. Mai vorgesehen ist. Beim Reichsparteitag Schalke 04— 1. FE Nürnberg Im Rahmen des Reichsparteitages 1936 steigen in Nürnberg viele wertvolle sportliche Ereignisse. Nun hat auch der FC Schalke 04 den ehrenvollen Ruf erhalten, in Nürnberg„aufzuspielen“. Die Königsblauen werden sich am Samstag. 12. September dem starken Gegner aus vielen heißen Schlachten, dem 1. FC Nürnberg in seiner Heimat stellen. Der„Club“ wieder geschlagen BfB Stuttgart— 1. FE Nürnberg:1 Nach der Niederlage im Pokalkampf gegen den PfL Benrath mußte sich der Deutsche Meister am Samstag eine weitere Niederlage gefallen lassen. Vor 6000 Zuschauern trat der„Club“ in der Stuttgarter Adolf=Hitler=Kampfbahn dem VfB Stuttgart gegenüber. Ohne Oehm, Carolin und Schmitt wurden die Nürnberger überraschend glatt geschlagen. Nur in den ersten zehn Minuten zeigte der Meister wirklich gutes Können, dann fiel die Mannschaft aber mehr und mehr auseinander und schließlich konnten die abgekämpft und müde wirkenden Bayern der Niederlage nicht mehr entgehen, die dann noch ganz deutlich ausfiel. Bedauerlich ist das Mißgeschick des Linksaußen Spieß. der kaum von seiner schweren Verletzung geheilt, wieJurwef. inn Weusseindem Silmk niedersachsen— Südwest:2 Mit einer überraschend hoben Niederlage endete für die Fußballelf des Gaues Südwest der Freundschaftskampf gegen Niedersachsen am Samstag in Braunschweig. Vor 3000 Zuschauern siegten die Gastgeber:2(:), zahlenmäßig allerdings etwas zu hoch. Bereits bis zur Pause stand der Sieg Niedersachsens fest. nachdem Majer. Heidemann und der frühere Hamborner Billen(3) fünf Tore vorgelegt hatten. Nach dem Wechsel trat Südwest in etwas veränderter Aufstellung an. Rihm buchte den ersten Gegentreffer, doch stellte Billen das Ergebnis auf:1. Das zweite Gegentor siel durch Flohr. aber Niedersachsen schoß durch Malecki noch ein siebtes Tor. Gau Nordmark:3 geschlagen Nach ihrer empfindlichen Niederlage in Braunschweig trat die Südwest=Elf in Hamburg in veränderter Aufstellung an. Es spielten: Südwest: Ittel, Sold. Stubb. Allermann, Kiefer, Klees, Röll, Regenfuß. Schucker, Flohr, Simon.— Nordmark: Kruse. Stührk, Schwartz, Rohde, Baur, Kahl, Weber, Seeler, Kurzke, Leugers, Dörfel. 2. Da bei der Nordmarkelf in letzter Minute verschiedene Absagen kamen, mußte die Mannschaft in etwas veränderter Aufstellung antreten. Die erste Halbzeit stand völlig im Zeichen der Südwestdeutschen, die mit aller Macht bestrebt waren. die Niederlage des Vortages auszugleichen. Vor allem der Sturm unter Führung des Rüsselsheimer Schucker zeigte energische, stets gefährliche Angriffe, die die sehr unsichere Nordmarkverteidigung ständig in Atem hielten. Schon in der siebten Minute fiel durch den Mittelstürmer der erste Erfolg. Fünf Minuten später erhöhte der Linksaußen auf:0. Dann leitete auch die Nordmark einige gute Angriffe ein, die dem Torwart Ittel Gelegenheit gaben, sein ausgezeichnetes Können unter Beweis zu stellen. In der 38. Minute führte eine glänzende Einzelleistung des Halblinken Flohr zum dritten Treffer für Südwest. Nach der Pause hatten die Gäste ihre Mannschaft etwas geändert, aber die Nordmark nahm jetzt für einige Zeit das Kommando in die Hand. Allein die Südwestabwehr, in der Sold und vor allem Stubb ganz ausgezeichnet spielten, verhütete Erfolge der Norddeutschen. Diese mußten sogar nach zehn Minuten einen weiteren Treffer für die Gäste zulassen. Der Halblinke Flohr war wieder der Schütze. Dann fanden sich die Norddeutschen besser und kamen dann auch zu einigen Treffern. In der 15. Minute erzielte der Holsteiner Leugers den ersten Treffer und gleich darauf Seeler, der verschiedene süddeutsche Spieler umspielte, das zweite Tor. Der Norden drängte minutenlang, aber nur durch einen Elfmeter wegen Hand. den Seeler verwandelte. fiel ein weiteres Tor. Trotz aller Anstrengungen der Nordmark, das Spiel remis zu gestalten, gelang es den Südwestern, das knappe Ergebnis von:3 zu halten. Der Erfolg der Gäste war verdient. Das flottere. technisch vor allem bedeutend bessere Spiel zeigte die siegreiche Mannschaft. Torwart, Verteidigung. linker Läufer, Mittelstürmer und linker Flügel waren die Stützen der Mannschaft.— Bei der Nordmark gab es viel mehr Schatten als Licht. Lediglich Rohde. Seeler und Leugers befriedigten einigermaßen. Auch der linke Läufer Kahl und der Torwart gingen noch an. Winkler=Hannover leitete das Spiel vor 5000 Zuschauern zufriedenstellend. Antserderh rärchest in Bulsburg Das diesjährige Kaiserberg=Turnfest wurde am Samstag und Sonntagvormittag mit den Mehrkämpfen eingeleitet. Bei schönem Wetter gab es durchweg gute Leistungen, obwohl einige Spitzenkönner vermißt wurden. Der Besuch im Duisburger Stadion ließ zu wünschen übrig.— Ergebnisse: Turner: Fünfkampf(33—39.): 1. Knieling (Essen=Bergeborbeck) 102., 2. Dorsch(Post Düsseldorf) 101., 3. Koch(TV Dülken) 98 P. Dreikampf(40—44.): 1. Huemmeling(Tus Rheinhausen) 74., 2. Bongers Tgd. Neuß) 71 P. 3. Momm(Duisburg 48) 69 V. Staffel 4mal 75 M. (40—44.): 1. Tb. Essen 38,4 Sek., 2. Duisburg 48 40 Sek., 3. Düsseldorf 47 40,4 Sek. Staffel 4mal 75 Meter(45 49.): 1. Quisburg 48 41,2 Sek., 2 MTV Hau.vorn 41,3 Sek. Staffel 4mal 100 M. (33—39.): 1. ATV Düsseldorf 49,4 Sek., 2. TV Düsseldorf 47 50 Sek., 3. Post Düsseldorf 50,1 Sek. Dreikampf(45—49.): 1. Koch(AxV Düsseldorf) 68 P, 2. Stadtfeld(TV Mörs) 67., 3. Breyer (ATV Düsseldorf) 63 P. Dreikampf(50 J. und älter): 1. Alberts(MTV Hamborn) 66 P. 2. Althaus(Tb. Höntrop) 65., 3. Niermann(Essener TSV 69) 62 P. Fünfkampf, 1. Leistungsklasse: 1. Rissel(Tbd. Oberhausen) 96., 2. Lehner (Duisburg 48) 94., 3. Everts(TV Langerfeld) FünfFarben 98 P. und Karls(AxV Düsseldorf) 93 P. kampf, 2. Leistungsklasse: 1. Wöhler(IG Leverkusen) 89., 2. Sandhövel(Reeser TB) 82 Punkte, 3. Bösch(TSV Friemersheim) 80., Burghard(Duisburg 99) 80 und Lamberti(Deutscher SC Düsseldorf) 80 P. Fünfkampf, 3. Leistungsklasse: 1. Krohn(Tb. Oberhausen) 85., 2. Helligrath(Reichsbahn=Tus Essen) 84., 3. Ruyter(Edelstahlwerke Düsseldorf) 78., Geyke(Tb. Bottrop) 78., Deckstein(Einigkeit Rees) 78 P. und Derksen(Reichsbahn=Tus Emmerich) 78 P. Mannschaftskampf. 1. Leistungsklasse: 1. TV Ruhrort 1860 246., 2. Tb. Oberhausen 245., 3. Rhein=Elbe Gelsenkirchen 236 P. Turnerinnen: Vierkampf, 1. Leistungsklasse: 1. Link(Frauen=SC Wuppertal) 85., 2. Dueltgen(TV Wesel) 81., 3. Wilkening(TV Mörs) 77 P. Vierkampf, 25 J. und älter: 1. Regasse(Tg. Aachen) 84., 2. Maier(MTV Hamborn) 78., 3 Haupt(Turnerschaft Köln) 75 P. und Spaan (TV Düsseldorf 47) 75 P. Vierkampf, 2. Leistungsklasse: 1. Hoffmann(TV Düsseldorf 47) 70 P. und Groß(Post Essen) 70., 2. Kemper(TV Ratingen) 69., 3. Kammertz(AXV Düsseldorf) 67 P. und Feiset(ATV Düsseldorf) 67 P. derum bei einem Zusammenprall verletzt wurde und diesmal einen Wadenbeinbruch erlitten haben soll. Stuttgarts Führungstor durch Bökle glich Gußner aus. Dann führte Stuttgart bei der Pause durch Koch:1 und nach dem Wechsel kamen Koch, Haaga und Bökle noch zu drei weiteren Treffern, während die Nürnberger leer ausgingen. Erster Fortung-Sieg Tura Leipzig— Fortuna Düsseldorf:3 Die Düsseldorfer Fortuna konnte nach den Niederlagen gegen Klafeld und Fürth und dem Unentschieden in Schweinfurt am Samstag in Leipzig gegen die dortige Tura=Mannschaft mit:2(:2) zum ersten Sieg in der neuen Spielzeit kommen. 10000 Zuschauer waren mit den Leistungen der Düsseldorfer. die ohne Bornefeld. Mehl und Czayka antraten. recht zufrieden. Dem Spielverlauf nach hätte der Sieg sogar höher ausfallen müssen, denn im Felde war Fortuna klar überlegen. Die Tura=Stürmer wurden so gut bewacht, daß sie nur hin und wieder Keinideiner in Rachen Die sportlichen Ereignisse des vorletzten Tages wurden beim internationalen Reitturnier in Aachen am Vormittag mit der Fortsetzung des Hindernisfahrens eingeleitet, das am Freitag wegen hereinbrechender Dunkelheit nicht mehr zu Ende geführt werden konnte. Am Nachmittag wurde schon früh um 1 Uhr begonnen, um das umfangreiche Programm bewältigen zu können. Bei dem heißen Wetter hatten sich gut 8000 Zuschauer eingefunden, denen wiederum ausgezeichnete Leistungen geboten wurden. Den Beginn machte ein Jagdspringen für Berufsreiter, das ebenso wie das später stattgefundene Jagdspringen der Klasse M über einen 670 Meter langen Kurs ging, der zwölf Hindernisse mit 18 Sprüngen aufwies, die in der Zeit von 101 Sekunden genommen werden mußten. Die Hindernisse erreichten eine Höhe von.20 Meter und eine Breite von.50 Meter. Lange auf„Fahnenweihe" blieb von den elf Teilnehmern als einziger Berufsreiter fehlerlos. Der Eignungsprüfung für Jagdpferde mit zehn Teilnehmern folgte das Jagdspringen für Zivilreiter. Bereits beim dritten und vierten Start gab es fehlerlose Ritte durch SA=Truppführer Pfordte (Essen) auf Nora 3 und Röchling(Aachen) auf Corsar, die in je 85.6 Sekunden in schnellem Tempo über den Kurs gingen und gemeinsam hinter dem nur 82 Sekunden benötigenden SS=Obersturmführer Temme auf Tasso auf den zweiten Platz kamen. Temme schaffte außerdem mit Nicoline den vierten Rang. Frl. Stephan auf Alfa hatte Pech, denn nach einem fehlerlosen Ritte mußte sie wegen Auslassens eines Wendekegels ausscheiden. Der Eignungsprüfung für Gespanne folgte eine Dressurprüfung um den Nibelungen=Preis für Reitpferde der Klasse S. Hier mußten die gleichen Bedingungen wie bei der Olympischen Dressurprüfung in Berlin erfüllt werden. Der österreichische Major Podhajsky auf Neor, Dritter bei den Olympischen Spielen, kam hier zum Siege. Die 13 Teilnehmer waren sich ebenbürtig, so daß kaum Unterschiede in der Wertsumme berauskamen. Rumänischer Sieg im„Großen Preis“ Einen aufregenden Kampf brachte das Springen um den Großen Preis von Aachen, fiel die Entscheidung doch erst im vierten Stechen. Rumänien wiederholte den Vorjahrssieg durch Oberleutnant Rang auf Delphis vor dem Italiener Capt. Conforti auf ide. Die 740 Meter lange Bahn wies zwölf Hir ernisse mit insgesamt zwanzig Sprüngen auf. die bis.40 Meter hoch und bis 4 Meter breit warer Als Zeit wurden 111 Sekunden gefordert. In den beiden ersten Abteilungen blieben von 27 Teilnehmern Oberleutnant Brandt auf Baron 4 und Capt. Conforti auf Nereide ohne Fehler, während Rittmeister Momm auf Baccarat das Pech hatte, zu stürzen und damit auszuscheiden. In den beiden letzten Abteilungen mit 30 Teilnehmern blieben Rang auf Delnhis und Oberleutnant Greter(Holland) auf Ernica fehlerlos. Im ersten Stechen über erhöhte Hindernisse gab es wiederum von allen vier Teilnehmern fehlerlose Ritte. Im zweiten Stechen schieden Brandt und Greter mit je vier Fehlern aus, wobei die bessere Zeit dem Holländer den dritten Platz einbrachte. Im dritten Stechen machten Nereide und Delphis je vier Fehler und erst im vierten Stechen fiel zu Gunsten des fehlerlos gerittenen Delphis die Entscheidung. Dem Sieger wurde der Ehrenpreis des Führers überreicht und dann spielte die Kapelle die rumänische Nationalhymne. mit Durchbrüchen gefährlich werden konnten. Das Eckenverhältnis von 11:5 zeigt ebenfalls die Ueberlegenheit der Gäste an, die es jedoch schwer hatten. bei der hervorragend arbeitenden Leipziger Verteidigung Tore anzubringen. Bei Fortuna gefielen vor allem Janes, Bender, Albrecht, Zwolanowski und Kobierski. Endkampf um den Tschammer-Pokal Mit der neuen Svielzeit ist der Kampf um den Tschammer=Pokal, das ist der Wettbewerb aller deutschen Vereine um den vom Reichssportführer gestifteten Pokal— Verteidiger ist der 1. FC Nürnberg—, in das entscheidende Stadium eingetreten. Der 6. September bringt die 3. Schlußrunde. der 20. September die 4. Schlußrunde und der 25. Oktober die 5. und letzte Schlußrunde, die der Vorentscheidung zwischen den bis dahin noch verbleibenden vier Vereinen gleichkommt. Das Endspiel ist auf den 8. November festgesetzt und wird, wie schon in diesem Jahre, wieder ein großes Volksfest des deutschen Fußballsportes werden. Endspiel um den Reichsbund=Pokal am 7. Febr. 1937 Neben der Meisterschaft und dem Kampf um den Vereinsvokal steht der Wettbewerb des ReichsbundPokals. der ein Kampf der 16 Gaumannschaften um den früheren Bundespokal ist. Die 8 Vorrundenspiele der 16 Gaumannschaften sind für den 11. Oktober vorgesehen, während das Endsviel nach dem Sieb der Zwischen= und Vorschlußrunde am 7. Febr. 1937 stattfinden soll. Schottland spielt mit stärkster Elf Der Schottische Fußball=Verband will das Länderspiel gegen Deutschland am 14. Oktober im Obrox=Park zu Glasgow mit stärkster Mannschaft bestreiten, und zwar wein irgend möglich mit der gleichen Elf, die nach einem:1 in London die Ländermeisterschaft gewann. Das wäre dann folgende Elf: Dawson(Rangers): Anderson(Hearts). Cummings(Aston Villa): Massie(Aston Villa), Simpson, Brown(beide Rangers): Crum(Celtic), Walker(Hearts), MeCulloch(Brentford). Venters (Rangers), Duncan(Derby County).— Die Schotten haben bereits Aston Villa und Derby County um die Freigabe der schottischen Spieler für den Länderkampf gegen Deutschland gebeten. Amnestie im Radsport Franz Eggert=Berlin hat als Führer des Deutschen Radfahrer=Verbandes anläßlich der Radweltmeisterschaften in Zürich allen Sportausübenden des Verbandes, die auf Grund eines Verstoßes gegen die sportlichen Regeln gemäß den Wettfahrbestimmungen disziplinarisch bestraft wurden, die Strafe mit Wirkung vom 27. August 1936 erlassen. Ausschlüsse aus dem Verband. Bestrafungen, die auf Grund der Satzungen und der nicht sportlichen Richtlinien erfolgten. Bestrafungen, die nach dem 15. August ds. Is. ausgesprochen wurden und schwebende Verfahren, werden davon nicht betroffen. Erster Start deutscher Sportler in Wien Nach mehrjähriger Unterbrechung gingen zum ersten Male wieder deutsche Sportler in Oesterreich an den Start. An der österreichischen Staatsmeisterschaft der Kanufahrer beteiligt sich eine Reihe der besten deutschen Wassersportler. Allerdings konnten sie bei den Kurzstreckenmeisterschaften zu keinem Siege kommen. Im Einer=Kajak für Frauen über 600 Meter wiederholte sich der Einlauf von der Europamei= sterschaft in Duisburg. Die Prager Europameisterin Parlis war erneut in:02,8 über die Münchenerin Hilde Erlwein in.06,8 erfolgreich. Allerdings hatte die Süddeutsche das Startkommando überhört und dadurch viel Raum verloren. Am erfolgreichsten schnitt Oesterreichs zweifacher Olympiasieger Gregor Hradetzki ab. Er siegte im Einer=Kajak in:27,1, wobei Albert Resch=München nur den vierten Platz belegte, und im KajakZweier mit Landertinger. Der Führer des Deutschen Kanuverbandes, Dr. Eckert(München), äußerte sich dem DRB=Vertreter gegenüber über den ersten Start deutscher Sportler in Oesterreich wie folgt: „Wir sind stolz darauf, daß wir die alte Freundschaft, die uns mit den österreichischen Brüdern seit Jahren verbindet, als erste deutsche Sportlergruppe anknüpfen konnten. Soeben sind wir einig geworden, zur Propagierung unseres Spottes Anfang August nächsten Jahres wieder eine gemeinsame Nibelungen=Fahrt zu veranstalten, die tausende Paddler auf der Donau versammeln soll. Abschluß der 17. Rhön Noch einmal pilgerten Tausende und Abertausende an diesem letzten Sonntag der 17. Rhön zum „Deutschen Berg der Flieger", und unübersehbare Fahrzeugketten rollten zu dem Segelfliegerlager auf der Wasserkuppe heran. Noch einmal war das schöne sommerliche Wetter den Segelfliegern treu geblieben und begünstigte den Ablauf des großen Schlußtages, an dem allerdings nicht mehr im Rahmen der allgemeinen Wettfahrbestimmungen gestartet wurde, sondern nur noch der Kampf um Tagesbestpreise entbrannte. Den 30000 Zuschauern bot sich durch den frühen Startbeginn und eine eifrige. Wettbewerbstätigkeit wiederum ein unbeschreiblich schönes Bild. Heftige Kämpfe gab es um die Erringung der Tagespreise. Staatssekretär Milch weilte während des ganzen Vormittags am Startplatz und wohnte auch der Sitzung des Preisgerichts bei. Pünktlich um 17 Uhr marschierten alle Wettbewerbsteilnehmer, die Wettbewerbsleitung, die zahlreichen Startmannschaften und Helfergruppen vor dem festlich geschmückten Grönhoff=Haus auf wo dann Reichsluftsportführer Oberst Mahnken die Preisverteilung vornahm. Kurt Schmidt Einzelsieger Aus dem Segelflugwettbewerb der 17. Rhön ging mit einem großen Punktvorsprung als Einzelsieger der Inhaber des Dauersegelflugrekordes, Kurt Schmidt(München), mit 1800 Punkten hervor. Den zweiten Platz sicherte sich mit 1210 Punkten der Stuttgarter Hakenjos, während Peter Riedel von der Reichsgruppe Lufthansa mit 1132 Punkten den dritten Platz belegte.— Die weitere Reihenfolge war: 4. Kraft(Stuttgart) 1085., 5. Hanna Reitsch(Darmstadt) 1066., 6. Späthe(Chemnitz) 1042., 7. Heidirch(Düsseldorf) 973, 8. Treuter (Weimar) 966, 9. Haase(Berlin) 926, 10. Steinig (Breslau) 902, 11. Bruhnke(Königsberg), 12. Helm(Lufthansa). München siegt in der Gruppenwertung.— Essen 7. In der Landesgruppenwertung errang den Preis des Reichsluftfahrtministers und den Preis des Reichsverkehrsministers die Landesgruppe München mit 1150 Punkten. Die zweite Stelle nahm mit 911 Punkten die Landesgruppe Stuttgart ein, die damit den Preis des Reichsluftsportführers gewann. Auf dem dritten Platz folgte die Reichsgruppe Lufthansa mit 738 Punkten; sie gewann den Preis des Reichsjugendführers. Die weitere Placierung lautet: 4. Breslau 625, 5. Weimar 602, 6. Berlin 557, 7. Essen 517, 8. Königsberg 516, 9. Dresden 467, 10 Hamburg 416, 11. Darmstadt 341, 12. Hannover 301. Lampertz=Köln vor Matthiä-Duisburg Zum zehnten Male„Quer durch Köln“ Die zehnte Wiederholung des großen Stromschwimmens„Quer durch Köln“ am Sonntag hatte neben der starken Besetzung auch recht gutes Wetter. In den zahlreichen Klassen entwickelten sich harte Kämpfe, die zum Teil unerwartet endeten. In der Oberstufe der Männer, die 7,5 Klm. zu schwimmen hatten, war man besonders auf die Schwimmer aus Aachen und Duisburg gespannt. Schon kurz nach dem Start war hier das Feld weit auseinander gezogen und nach 3 Klm. gab der erste, Brün=Wehrmacht, auf. An der Spitze lagen von Beginn an die beiden Duisburger Matthiä und Kempers, der Neuwieder Müller und Lampertz=Köln. Matthiä schob sich mit der Zeit weit in Front und schien nicht mehr einzuholen, als er infolge Unkenntnis der Strömung zu nahe am Ufer blieb, und der mitten im Strom liegende Lampertz aufschließen und schließlich als Sieger durch das Ziel gehen konnte. Matthiä wurde Zweiter vor dem auch zu weit am Ufer schwimmenden Lenkitsch=Aachen. Recklinghausen 1. Olympiade=Preis: 1. Allax(W. Dahmen), 2. Feinsliebchen, 3. Rheinstolz. Sieg: 18 it. 25, Platz: 12, 12, 22:10.— 2. Preis der deutschen Reiter: 1. Baronkel(K. Gillar), 2. Anna Guy, 3. Arrak, 4. Diabella. Sieg: 38 it. 138, Platz: 13, 22, 14, 22:10.— 3. Preis der deutschen Turner: 1. Erda (W. Heier), 2. Prinzeß Elisabeth, 3. Brooklyn, 4. Dura. Sieg: 71 it 34, Platz: 13, 12, 13, 16:10.— 4. Avus=Preis: 1 Totes Rennen zwischen Adda (Bes.) und Cito Watts(E. Speckmann), 3. Bajazzo. Sieg: für Adda: 17 it. 11, Platz: 11, für Cito Watts: 7 it. 22, Platz: 11:10. Platz für Bajazzo 14:10.— 5. Preis von Berlin: 1. Luitpold (K. Fischer), 2. Tuja Guy, 3. Duck, 4. Lohengrin. Sieg: 119 it. 30, Platz: 14, 12, 12, 12:10.— 6. PoloPreis: 1. Baumberger(Bes.), 2. Delta, 3. Mafalda. Sieg: 84 it. 43, Platz: 19, 17, 21:10.— 7. Diskus=Preis: 1 Baroneß Dugont(Bes.), 2. Seide, 3. Hilde S. Sieg: 32 it. 45, Platz: 17, 31:10. — Die Feags nach Feunnreichs pontischein=Winen Die französische Mentalität und das Volksfronk-Experiment— Beobachtungen und Aeußerungen Eindrücke von einem Besuch in Paris Wenn man von einem kurzen Besuch zurückkehrt, hat man immer den Wunsch, einen Gesamteindruck zu geben, der so vollständig und objektiv wie möglich sein soll; aber der Leser ahnt nicht, wie schwer dies Unterfangen ist, denn in den wenigen Wochen, die man in Paris zubrachte und deren Eindrücke bei der Rückkehr nach Deutschland auf den Chronisten einstürmen, sind nicht Oberflächenrealitäten gesammelt worden, die nunmehr zu einem Mosaik zu vereinigen wären, sondern es sind auch jene schwerwiegenden Erinnerungen langer, entscheidungsreicher Jahre zu verarbeiten, die man früher in dieser Stadt erlebte. Ist aber der Mensch mit solchen Erinnerungen behaftet, so hat er wohl den Blick für die Neuerungen und Veränderungen, aber irgendwie zwingt ihn die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit auch die neuen Tatsachen und Erscheinungen einer großen Symphonie einzuordnen, deren Gesetzmäßigkeit man im voraus zu kennen glaubt. Aber damit erschöpft sich die Schwierigkeit noch nicht. Der Neigung zur Synthese steht die Tatsache unserer schnellebigen Epoche gegenüber. Wo sollen wir beginnen, wenn die frischen Erlebnisse einiger weniger Tage alle in gleichem Ausmaß berücksichtigt werden wollen, in ihrem mannigfachen Farbenspiel, den widersprechendsten Formen und Fragmenten, den zahllosen Fragezeichen, die am Ende langatmiger Auseinandersetzungen stehen? Wer mag die Entscheidung darüber fällen, was„wesentlich“ gewesen war, ob die schicksalhafte Schwere bei den wohlwollenden Worten der Minister liegt, die sie für den deutschen Journalisten gefunden haben, oder bei den Reden eines Markthallenchauffeurs, der seine politische Auffassung wie eine Offenbarung zu einer nächtlichen Stunde am Schanktisch eines vergessenen Bistros verkündete? Ich frage nach dem politischen Willen Frankreichs. Dabei meine ich, daß man in diesem Augenblick keinen größeren Irrtum begehen kann, als sich auf die alten historischen und verbrieften Erkenntnisse zu stützen; denn heute scheint mir die Aufgabe darüber hinauszugehen, unumstößliche Gesetze zu interpretieren und sich damit zufrieden zu geben, wenn wir in der Wiederkehr analoger Vorgänge die Bestätigung alter, erforschter, erkannter Formen sehen. Gewiß, der Rahmen um den Begriff Frankreich ist unverändert der gleiche geblieben, aber seit dem Machtantritt der neuartigen Volksfrontregierung ist sein Inhalt in einem so rapiden Wandel begriffen, daß uns das uralte lateinische Gesetz vom Maß und Abstand allein nicht mehr zu genügen vermag. Es scheint für diese Betrachtung gleichgültig, ob das Kabinett Leon Blum sich aus freien Stücken oder unter dem Zwang der Umstände zu dem Tempo der Sozialgesetzgebung entschloß, das uns auf manchen Gebieten unnatürlich forciert erschienen ist, wesentlich ist im Augenblick nur die Feststellung, daß die anscheinend überstürzten Methoden eine völlig neue und bisher in Frankreich nicht gekannte Anschauung verkörpern, die das. Wagnis und den Einsatz gegen ein uraltes bürgerliches Kalkulationsprinzip in die Waagschale warf, das uns von der Tradition als unumstößliche Errungenschaft sanktioniert schien. Damit erhebt sich eine sehr entscheidende grundsätzliche Frage, die in der französischen Oeffentlichkeit augenblicklich viel erörtert wird: Werden die Maßnahmen der Regierung, die bewußt vornehmlich einer bestimmten Klasse zugute kommen, nicht dazu angetan sein, die retardierenden Einflüsse des bürgerlichen Mittelstandes aufzulockern, eine fortschreitenden Aenderung der französischen Mentalität zu fördern und damit einen revolutionären Strukturwandel der Gesellschaft herbeizuführen? Ich habe diese bange Frage nicht nur in der französischen Oppositionspresse wenigstens ein dutzendmal gelesen, sondern auch von einzelnen Kabinettsmitgliedern gehört, die der radikalsozialen Partei und damit dem rechten Flügel der Volksfrontregierung angehören. Von diesen Kreisen werden die korrigierenden Eingriffe des Senats— wie sie etwa bei dem Zustandekommen der Reform des Statuts der Bank von Frankreich und zuletzt bei dem Gesetz über das Weizenmonopol mit besonderer Eindringlichkeit deutlich wurden— sehr begrüßt, aber nicht als ausreichend gehalten, um die junge Regierung jederzeit daran erinnern zu können, daß Politik die Kunst des Möglichen ist. Ueberdies wird die Möglichkeit eines Konfliktes mit dem Senat, der bisher durch die kluge Taktik des Vorsitzenden seines Finanzausschusses, Caillaux, vermieden wurde, durchaus in den Bereich der Erörterungen gestellt. Wie ich aus einigen Gesprächen in den Korridoren des Palais Bourbon entnehmen konnte, beginnt das in den letzten Wochen aufgetauchte Gerücht, daß im Herbst beim Wiederzusammentritt der Kammern ein Umbau der Regierung bevorstehe, immer festere Formen anzunehmen. Die einzelnen Kabinettsmitglieder, die ich nach der Tragweite dieses Gerüchts befragte, gaben mir— mit Ausnahme des Luftfahrtministers Pierre Cot— zu, daß ähnliche Tendenzen im Umlauf seien. Aus den Aeußerungen und Andeutungen, die vorgebracht wurden, konnte man entnehmen, daß man im Oktober dem Drucke der Radikalsozialisten nachzugeben gedenke und einer„Verschiebung des Gleichgewichts innerhalb der Regierung" nich's in den Weg legen wolle, die elbstverständlich zugunsten der bürgerlichen Jakobiner erfolgen würde. Wieweit sich eine solche Verschiebung auf die Maßnahmen der Regierung auswirken würde, ist so lange nicht abzusehen, ehe man nicht etwas Konkretes darüber erfährt. Die besonderen Wünsche der Radikalsozialisten scheinen jedenfalls sehr weit zu gehen, denn ein Regierungsmitglied, das dieser Fraktion angehört, sagte mir vor einigen Tagen, daß allein der augenblickliche Präsident der Kammer, Herriot, als Ministerpräsident in der Lage wäre, die inneren Spannungen auszugleichen, die heute durch die „Volksfront“ und die nationale Opposition gegeben seien. Dieses Thema, das neben der Erörterung außenpolitischer Probleme nur gestreift wurde, deutet vielleicht noch nicht auf die letzten Entscheidungen hin, seine Behandlung aber, die sich über weiteste Kreise der Oeffentlichkeit erstreckt, hat zum mindesten symptomatische Bedeutung. sammengehörigkeitsgefühl durch ein blau=weißrotes Fähnchen im Knopfloch demonstrieren und sich mit dem faschistischen Gruß begrüßen. Man ruft mit übermäßig lauter Stimme die Zeitungen des Herrn Doriot und anderer oppositioneller Gruppen aus und erwartet die Gegner, die regelmäßig in den Abendstunden in mehreren Taxis über die Straße fahren und rote Fähnchen schwenken. Ein ohrenbetäubendes Pfeifkonzert gibt den Auftakt zur Keilerei, die sich immer wieder im Bereich zwischen Triumph= bogen und dem Rond=Point wiederholt. Ernsthafte Folgen sind ausgeschlossen, da die bereitstehende Garde mobile jedesmal sofort eingreift und die Demonstranten beider Lager zerstreut. Die Regierung scheint solche Willensäußerungen ihrer Gegner zu tolerieren, denn sie hätte zweifellos die Möglichkeit, solche Erscheinungen von Anfang an zu unterbinden. Vielleicht will sie hier der politischen Energie ihrer Feinde ein Sicherheitsventil bieten und gleichzeitig vor dem Auslande den Anschein bewahren, daß in Frankreich die Meinungs= und Gedankenfreiheit garantiert ist. Die autoritäre Einstellung des Kabinetts gegenüber jeder Willensdemonstration der Rechten scheint vorläufig den Frieden auf der Straße zu garantieren, wenn hier auch nicht übersehen werden soll, daß dafür außerordentliche Maßnahmen dauernd notwendig sind. Wir erleben jeden Sonntag in den späten Rachmittagsstunden ein merkwürdiges Schauspiel auf den Champs=Elysées: Gegen fünf Uhr füllen sich die Terrassen der Kaffeehäuser mit Menschen und die stillen Seitenstraßen mit außerordentlich starken Aufgeboten der gefürchteten Garde mobile, das Publikum versammelt sich an den Ecken, und man erwartet eine programmäßig wiederkehrende Attraktion. Pünktlich um sechs Uhr erscheint eine größere Anzahl junger Leute, die ihr ZuWer eihnel sich zum klesseeiaacher! untersuchungen der britischen Admiralität ) London. Die britische Admiralität hatte eine Kommission beauftragt, die Schwierigkeiten beim Tauchen in größere Tiefsee mit größter wissenschaftlicher Genauigkeit festzustellen und darüber zu berichten. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Untersuchungen liegen jetzt vor. Danach hat der Taucher vor allem drei Gefahren zu begegnen: der Kohlensäurevergiftung, der Sauerstoffvergiftung und der sogenannten Caisson=Krankheit. Bei einer Tiefe über 30 Meter wird das Atmen unter Wasser im Taucheranzug sehr mühselig und oft kommen durch den Druck der Kohlensäure. die der Taucher ausatmet. Fälle von Bewußtlosigkeit vor. Es ist eine Tatsache, daß ein Taucher in einer Tiefe von 100 Meter zehnmal soviel Luft nötig hat, als an der Oberfläche, um ihm nun frische Luft in größere Tiefen zuzuführen, wird dem Taucher ein Stahlzylinder mitgegeben, gefüllt mit einem Stoff. der die Kohlensäure aufsaugt. Die benötigte Luft wird durch ein besonderes Hochdrucksystem zugeführt. Bereits 1878 hat Paul Bat festgestellt, daß die Caisson=Krankheit hauptsächlich die Folge des Umstandes ist, daß die Gewebe des Körpers mit Stickstoff gesättigt sind. Der hohe Anteil Stickstoff im Blut treibt dieses Gas in alle Teile des Körvers. und wenn nun mit zunehmender Tauchtiefe der Druck stärker wird, dann kommt es in Form von Bläschen im Blut frei. Das ist die Ursache von Lähmungserscheinungen, Erstickungsanfällen und Bewußtlosigkeit. Dank den modernen Mitteln kann man heute aber doch in einem Gummianzug bis zu Tiefen von 100 Meter gefahrlos tauchen. Nicht selten sind die Fälle, daß Taucher in einer Tiefe von über 60 Meter über Benommenheit und Ohnmachten klagen. Es ist merkwürdig, daß der Taucher zuweilen in dieser Tiefe auf alle Signale ragiert und selbst telephonisch antwortet, sich jedoch später an nichts mehr erinnern kann. Diese Gedächtnisstörungen sind Folgen der Benommenheit durch Stickstoffvergiftung. Bemerkenswert ist noch die Tatsache, daß einige Taucher, die häufiger in größeren Tiefen arbeiten, allmählich von diesen Beschwerden weniger behindert werden, so daß man eine gewisse Anpassung des menschlichen Organismus feststellen kann. Anders ist es bei denen, die ständig über Benommenheiten klagen. Bei ihnen schreibt man nach den Untersuchungen die stets wiederkehrenden Fälle einem Angstgefühl zu und erklärt, daß ängstliche Männer zum Tiefseetaucher nicht geeignet sind. Jeder will sein Quartier haben Von der Anmeldung bis zum Bett— Die Unterbringung der Reichsparteitag=Teilnehmer— Rürnberg schafft alles— Quartiermacher seit 4 Monaten an der Arbeit Auch dieses symptomatische Beispiel soll nicht mit den Problemen der großen Politik unseres westlichen Nachbarn verknüpft werden, es soll dem deutschen Betrachter nur zeigen, daß drüben die Geister geschieden sind, und daß die„Front populaire“ heutiger Prägung in einem Wandel begriffen ist, dessen Ergebnisse noch ausstehen. Die Vielzahl der Fragen, die sich stellen, ist nicht von heute auf morgen zu beantworten, und es ist bezeichnend, daß selbst die Minister eine subjektive Stellungnahme vermeiden und in Gesprächen fast ausnahmslos darauf hinweisen, daß man von einem Erfolg oder Mißerfolg erst nach dem Ausgang des Experiments sprechen könne. Entscheidungen, die ernster interessieren, werden natürlich auch nicht zwischen den beiden Blöcken von rechts und links fallen, sondern innerhalb der Regierungskonstellation. An eine Wiedergeburt des bürgerlichen Konservativismus, so wie er von den Jakobinern in ihrer passiven Rolle heute noch verkörpert wird, ist kaum zu denken, denn die Entscheidung in machtpolitischer Hinsicht ist zwischen den Sozialisten und Radikalen bereits um die Jahrhundertwende zugunsten der marxistischen Partei gefallen, als die beiden Parteien zum ersten Male miteinander paktierten. Die schwere Frage, die sich für Herrn Blum stellen wird, lautet, ob die fortschreitende Radikalisierung als Naturgesetz resigniert hingenommen werden muß, oder ob es den Sozialisten gelingt, nach einer Auseinandersetzung mit den Kommunisten der Zweiten Internationale ihr jetziges Gesicht zu erhalten und ihre Führung zu garantieren. Welche Aussichten ein Sieg der Kommunisten eröffnen würde, soll hier nicht zur Debatte stehen. Auf jeden Fall möchte man eine Aeußerung des Handelsministers Paul Bastid, die er im Verlauf einer persönlichen Aussprache machte, skeptisch beurteilen: Der Minister gab seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß auch die Kommunisten keine eigene Politik machen könnten, sondern daß sie gezwungen wären, in den grundsätzlichen Fragen der spezifisch französischen Mentalität nachzugeben, daß heißt sie müßten den Militarismus, das Kleinbürgertum und den Sparer schützen. Denn die entscheidende Frage lautet für uns, die wir die Entwicklung der letzten Monate genau verfolgen, ob unsere bisherige Konzeption der französischen Mentalität das Volksfrontexperiment überdauern wird, nachdem die Klassengeistperspektiven der Regierung Blum uns zu deutlich einen neuen Weg weisen. Schilling=Bardeleben. „Wie man sich bettet, schläft man“, heißt ein altes und sehr wahres deutsches Sprichwort, das auch für den Reichsparteitag seine besondere Bedeutung hat. Jeder Teilnehmer will sich nach einem anstrengenden Tag auf seine Strohschütte hinhauen, oder, wenn er großes Glück hat, seine Glieder in ein schönes, weiches Bett strecken können. Man macht sich schwer einen Begriff von der Vielseitigkeit und den Schwierigkeiten, die zur Bereitstellung der Quartiere notwendig sind. Mehr Gäste als Einwohner Nürnberg ist eine Stadt von 420000 Einwohnern, und wenn in eine solche Stadt plötzlich über eine halbe Million Gäste kommen, dann bedeutet das schon etwas. Ganz abgesehen von den riesigen Zeltlagern der verschiedenen Formationen, bleiben immer Tausende von Parteigenossen in der Stadt selbst unterzubringen. Mehr als einmal steht Pg. Greim wie ein Quartierjongleur vor dem riesigen, mit bunten Strichen in viele Teile geteilten Stadtplan und sinnt, wo noch diese oder jene Gruppe untergebracht werden könnte. 170000 Politische Leiter, 24000 SS.=Männer vom Absperrungsdienst, 10 000„KdF.“=Fahrer, außerdem 15 000 Frauen sind allein auf die zur Verfügung stehenden Schulen, Fabriken und sonstigen Gebäude zu verteilen. Da ist Stroh zu besorgen, die Feldbetten sind aufzustellen, Waschgelegenheiten müssen auf ihre hygienische Beschaffenheit untersucht werden, die notwendigen Abortanlagen sind zu schaffen— kurzum, es gibt alle Köpfe und Hände voll zu tun. Seit Mai an der Arbeit Unter den Parteigenossen, die mit nach Nürnberg kommen, befinden sich Kriegsbeschädigte, ältere Kameraden und Frauen, denen man nach Möglichkeit Privatquartiere zukommen lassen möchte. Schon im Mai haben hier die Vorbereitungen begonnen. Gauleiter Streicher und Oberbürgermeister Liebl erließen Aufrufe, Block= und Zellenleiter der Partei trugen die Quartieranmeldescheine aus, und schon nach vierzehn Tagen waren die ersten 5000 Betten bereitgestellt. Diese Aktion läuft weiter bis zum Parteitag, obwohl bis jetzt bereits über 38000 Privatquartiere verfügt werden kann— ein Beweis für die oft gerühmte Gastfreundschaft der Nürnberger. Darüber hinaus— und das freut jeden besonders— sind davon über die Hälfte Freiquartiere. Wochen und Monate vergingen während dieser Vorarbeiten, aber der Hauptansturm steht erst bevor. Sonderwünsche machen Kopfschmerzen Wie geht nun die Verteilung vor sich? Die Gauleitungen meldeten Anfang des Jahres nach Nürnberg ihren Bedarf, und dann erfolgte nach einem festgelegten Schlüssel die Zuteilung in die entsprechenden Stadtteile, und zwar so, daß Massen= und Privatquartiere der Gaue im gleichen Stadtbezirk liegen. Gau Danzig erhält Unterkunft im Stadtpark, Schlesien in Jobst, Kurmark in Herrenfurt, Weser=Ems in Rosenau, Köln=Aachen in Schweinau; Schniegling stellt für Westfalen=Nord Quartiere, und Hannover=Ost und Essen werden in Fürth gastieren, um nur einige zu nennen. „Auch die Zuteilung der Privatquartiere wäre nicht schwierig“, meint Pg. Brauns,„wenn nicht so viele Sonderwünsche aus den Reihen der Parteigenossen geäußert würden. Ueber 6000 Parteigenossen möchten wieder zu den Wirtsleuten, die im vorigen Jahr ihnen Zimmer und Bett zur Verfügung stellten. Diesmal haben wir noch unter vermehrtem Einsatz von Kräften diesen Wünschen Rechnung getragen— im nächsten Jahr ist das nicht mehr möglich, denn die Einheit, daß die Gaue nur in dem ihnen zugeteilten Stadtteil wohnen müssen, darf aus vielerlei Gründen nicht gestört werden." Die Wünsche zeugen alle von dem guten Einvernehmen, das zwischen Bevölkerung und Reichsparteitagsbesuchern herrscht und immer eine besondere Note in die Nürnberger Tage trägt. Sogenannte„ganz Schlaue“ Fünfzehn erfahrene Nürnberger Parteigenossen unterstützen Pg. Brauns in der schwierigen Arbeit einer gerechten und zweckmäßigen Zuteilung der Quartiere. Reihenweise kommen aus allen Gegenden des Deutschen Reiches Schreiben von Privatpersonen mit Sonderwünschen. Aber um all das zu beantworten, müßte der Mitarbeiterstab noch einmal so groß sein. Schließlich ist der Parteitag keine alltägliche Veranstaltung, sondern der Höhepunkt der Parteiarbeit des ganzen Jahres. Und allein die Berechtigung, daran teilnehmen zu dürfen, muß jeden Parteigenossen zu Opfern bereit finden. Nun gibt es aber sogenannte ganz Schlaue, die Gesellschaft der Schlachtenbummler". Diese Menschen denken:„Was wirst du dich da erst an die Dienststellen wenden, du fährst einfach nach Nürnberg, suchst dir ein Zimmer— und alles andere wird sich finden.“ Im Vertrauen gesagt, wir können diesen Herrschaften ganz offiziell mitteilen, daß es in diesem Jahre restlos unmöglich sein wird, auch nur den bescheidensten Platz zu bekommen. Sollte sich aber trotz der Polizeiverordnung für den Reichsparteitag 1936 ein Quartiergeber finden, der einen Fremden während des Parteitages aufnimmt, so ist der Wirt verpflichtet, seinen Gast innerhalb von sechs Stunden der zuständigen Schutzpolizeiabteilung zu melden... das weitere findet sich dann. Kein Nürnberger hat Lust, sich für eine falsch ausgelegte Gefälligkeit mit einer Geldstrafe von 150 RM. belegen zu lassen. Also wird jeder, der nicht Gast, Ehrengast, aktiver Teilnehmer, Verwandter eines Nürnbergers oder ordnungsgemäß angemeldet ist, am besten tun, gar nicht erst während der Zeit des Parteitages nach Nürnberg zu kommen. Warum soll man auch mit dieser herrlich schönen Stadt eine unangenehme Erinnerung verbinden? Starke Anmeldung von Ausländern Leider— man hört dabei ordentlich den Stoßseufzer der verantwortlichen Männer— gibt es in Nürnberg nur 3000 Hotel=, Gasthofs= und Pensionsquartiere. Ein besonderes Kennzeichen dieses Reichsparteitages wird die überaus zahlreiche Teilnahme von Ausländern sein. Schon jetzt zählte man 14 000, deren Heimat nicht zwischen den deutschen Grenzpfählen liegt. Aber wie dem auch sei, es werden Mittel und Wege gefunden, jeden zufriedenzustellen. Wenn wir dann zufrieden heimkommen, wollen wir auch nicht die Arbeit der Männer vergessen, auf deren Schultern in jedem Jahr eine Hauptlast der Parteiorganisation liegt und die gerade bei der Quartierbeschaffung wochenlang von morgens bis abends ruhelos arbeiten: die tausend Politischen Leiter von Nürnberg und Fürth. 4 Nur ein kleines Rad im großen Räderwerk der Organisation des Parteitages ist die Quartierbeschaffung. Aber sie ist eine jener Einrichtungen, die wesentlich dazu beitragen, die diesjährige Heerschau des Nationalsozialismus wieder zu dem großen, herrlichen, ungetrübten Erlebnis werden zu lassen. Ein Strandroman von Hermann Weick 7 Kolander, der im Grunde nur für sich Interesse hatte, bemerkte es kaum. Er erzählte, wie meist, von großen Erfolgen, von der großen Rolle, die er im Berliner Opernbetrieb spielte; im nächsten Winter würde er wahrscheinlich an der Metropolitan=Opera in Neuyork gastieren, eine Einladung von dort lag vor. „Dann werden wir uns in Neuyork wiedersehen“, schloß er seine Rede. „Vielleicht", antwortete Maud, die kaum etwas von seinen Worten vernommen hatte. „Nicht vielleicht—— sicher!“ antwortete er selbstbewußt. „Wann darf ich Sie heute abend abholen?“ fragte Kolander, als sie dann vor Mauds Pension angelangt waren. „Ich werde heute abend nicht ausgehen!“ „Das ist doch ausgeschlossen!" Aerger stieg in Maud hoch. Sie sah den Sänger hochmütig an. „Warum sollte das ausgeschlossen sein?" „Weil Sie mich den Abend nicht allein verbringen lassen dürfen!" „Sie müssen heute schon ohne mich auskommen, Herr Kolander!" „Bitte, lassen Sie mich nicht vergeblich auf Sie warten!“ sprach der Sänger darauf und warf Maud einen seiner zärtlichen Blicke zu, der, wie er aus langjähriger Erfahrung wußte, selten einmal ihre Wirkung verfehlten. Maud machte eine abweisende Miene. „Warten Sie lieber nicht, es wäre umsonst! Ich habe heute keine Lust, nochmals auszugehen!“ * Während des ganzen Vormittags war Trude Wenckhaus auf der Suche nach Maud Smith gewesen. Sie hatte sich nun einmal in ihren Blondkopf gesetzt, bei der Amerikanerin auf den Busch zu klopfen—— sie mußte erfahren, was es zwischen ihr und Laurens gegeben hatte! Aber Maud war nirgends aufzufinden gewesen. Erst gegen Abend, als die Kurgäste schon den Rückweg in die Hotels und Pensionen antraten, entdeckte Trude die Amerikanerin. Sie ging langsam über die Promenade, nun wandte sie sich zum Strand hinab und setzte sich in einen der Strandkörbe. Trude folgte ihr. Sie ging aber nicht direkt auf sie zu, sondern schritt, den Blick aufs Meer gerichtet, in einiger Entfernung von der Amerikanerin zwischen den Strandkörben hin. Wie zufällig wandte sie sich um. Sie blieb stehen und gebärdete sich sehr überrascht. „Guten Tag!“ rief sie zu Maud hinüber und ging auf sie zu. Bei Trudes Erscheinen hatte Maud Smith sich aus ihrer versunkenen Haltung jäh aufgerichtet. Ihr Gesicht war blaß geworden. „Guten Tag, Fräulein Wenckhaus“, erwiderte sie sehr zurückhaltend den Gruß der andern. „Das hätte ich mir im Traume nicht einfallen lassen, als ich mich hier am Strande herumtrieb, daß ich gerade Sie treffen würde“, log Trude. Sie zog einen Strandkorb, der wenige Schritte entfernt stand, heran. „Jetzt bleibe ich ein Weilchen bei Ihnen; oder haben Sie etwas dagegen?“ „Ich freue mich über Ihre Gesellschaft!“ antwortete Mand. Aber Trude hörte das Widerstreben aus ihren Worten heraus. Auch die verschlossene, abweisende Art, mit der ihr die Amerikanerin begegnete, entging ihr nicht. Sie kümmerte sich aber nicht darum. Bevor sie nicht wußte, was sie wissen wollte, würde Maud Smith sie keinesfalls loswerden. „Sie lieben anscheinend die Einsamkeit, Fräulein Smith!" begann Trude dann. „Weil ich hier allein sitze? Sie sind ja ebenfalls ohne Begleitung unterwegs!“ „Herr Laurens ist im Hotel zurückgeblieben, er hat eine wichtige Korrespondenz zu erledigen“, entgegenete Trude gleichmütig und beobachtete gespannt jeden Zug in Mauds Gesicht. Ein Zucken war, als sie Laurens' Namen genannt hatte, über das schmale Gesicht der Amerikanerin gegangen, und ihre Blicke waren mit einem Male in kaum verhüllter Feindschaft auf Trude gerichtet. Ein betretenes Schweigen entstand, während jede der beiden jungen Damen ihren Gedanken nachging. Sie ist auf mich eifersüchtig! stellte Trude in einer hellsichtigen Anwandlung fest. Daher das reservierte Benehmen, das Maud an den Tag legte. Wahrscheinlich hatte sie diese Eifersucht Peter Laurens entgelten lassen, und ihn vielleicht schlecht behandelt oder gar abblitzen lassen —— so nur war Laurens' jämmerliche Laune zu erklären. Sie würde aber nun der eifersüchtigen Miß die Augen öffnen! Wie sie vor Zufriedenheit strahlt! huschte es derweilen Maud Smith neidvoll durch den Sinn. Man sieht es dieser Trude Wenckhaus schon von weitem an, wie es um sie steht! Warum rege ich mich darüber auf? Mag sie mit Laurens glücklich werden! „Das Leben ist eigentlich herrlich“, sagte Trude plötzlich und breitete mit etwas theatralischem Schwunge beide Arme aus.„Finden Sie nicht auch, Fräulein Smith?“ „Warum nicht?... Ich fühle mich sehr zufrieden!“ „Hier in Norderney merkt man erst, wie schön die Welt ist! Von morgens bis abends Abwechselnug und Betrieb, immer hat man fröhliche Menschen um sich—— was will man mehr?“ Maud erwiderte nichts darauf. Ihre schönen Züge schienen zu erstarren. Trude lehnte sich vor; sie tat jetzt sehr geheimnisvoll. „Ich glaube, daß für mich bald noch schönere Tage kommen! Im Vertrauen gesagt: ich werde mich wahrscheinlich bald verloben!“ Das Blut wich aus Mands Wangen. „Sie wollen sich verloben?... Meinen Glückwunsch, Fräulein Wenckhaus!“ „Es ist zwar noch nicht ganz so weit", erwiderte Trude und hatte Mitleid mit der andern, die ihre Verstörtheit kaum verbergen konnte, das würde aber ja nun rasch werden...„einige Hindernisse sind noch aus dem Wege zu räumen.“ Mand sah starr vor sich nieder. „Meine Mutter macht noch Schwierigkeiten gegen die Verlobung, aber ich lasse mir den Mann, den ich liebhabe, nicht nehmen! Eher würde ich meinen Eltern davonlaufen!" Mit einer müden Geste fuhr sich Maud durch die braunen Haare. Schwerfällig stand sie auf. „Ich muß jetzt nach Hause gehen...“, kam es gepreßt über ihre Lippen. Trude schien aber die Worte der Amerikanerin nicht zu beachten. „Ich werde Mama schon noch klein kriegen! Wenn nicht alles täuscht, habe ich sie bald soweit,“ Eine kurze Pause; dann fragte Maud, nur sehr zögernd kamen ihre Worte: „Was hat Ihre Mutter denn eigentlih gegen Herrn Laurens einzuwenden?“ Trude tat, als habe sie die andere nicht verstanden. „Herr Laurens... wie kommen Sie denn jetzt auf Herrn Laurens?“ „Sie sprachen doch davon, daß Sie sich mit Herrn Laurens verloben würden...“, erwiderte Maud verwirrt. Trude lachte schallend. „Fällt mir ja nicht im Schlafe ein! Sie haben gedacht, Laurens sei mein zukünftiger Verlobter? Da haben Sie schwer danebengeraten, Fräulein Smith... Herr Laurens würde große Augen machen, wenn er hörte, in welchem Verdacht Sie ihn gehabt haben!“ Maud Smith hatte sich wieder in den Strandkorb gesetzt. Sie bot ein Bild vollkommener Ratlosigkeit. „Da habe ich anscheiend etwas sehr Dummes gesagt“, sagte sie dann leise; ihre Züge entspannten sich zu einem hilflosen Lächeln, es war ihr anzusehen, daß eine schwere Last von ihr gefallen war. „Machen Sie sich deswegen keine Vorwürfe, liebes Fräulein Maud! So abwegig war Ihre Vermutung ja nicht, da Herr Laurens, den wir von früher her kannten, sich immer in unserer Gesellschaft befand. Meine Mutter hätte es ja auch ganz gerne gesehen, wenn ich mich in Laurens verliebt hätte— aber mein Bedarf in diesem Artikel ist bereits ausreichend gedeckt! Mein Freund ist ein Münchener Maler, meinen Eltern paßt er aus verschiedenen Gründen nicht, deshalb ist Mama mit mir hierher gegangen, mein Freund ist uns aber prompt nachgefahren, wir treffen uns in aller Heimlichkeit, aber lange mache ich dieses Versteckspiel nicht mehr mit, ich arbeite schon mit Hochdruck daran, meine Mutter umzustimmen. Und Herr Laurens sekundiert mir dabei nach Kräften, was ich ihm nie vergessen werde.“ Maud fühlte mit einem Male eine grenzenlose Leichtigkeit in ihren Gedanken. War denn wahr, was sie gehört hatte? Träumte sie, nicht? Alles, alles war anders, als sie sich vorgestellt hatte. Unnütz hatte sie sich gegrämt, sich abgesorgt, sich in einen Haß gegen Laurens hineingeredet ... und ihn, der ihr nichts zuleide getan hatte, hatte sie schlecht behandelt... er würde es ihr niemals verzeihen können! Sehnsüchtiges Verlangen, Laurens ein gutes Wort zu sagen, ihn zu bitten, daß er die letzten Tage vergesse, flutete über sie hin. Sie sah plötzlich die Augen Trudes mit einem wissenden Lächeln auf sich gerichtet. „Hoffentlich halten Sie mich nicht für kindisch, weil ich hier vor Ihnen meine Liebesgeheimnisse ausgeplaudert habe!“ sproch Trude. Maud schüttelte den Kopf. „Aber nicht im geringsten! Ich bin Ihnen für Ihr Vertrauen sehr dankbar!“ „Keine Ursache!“ antwortete Trude kurz. Sie erhob sich; ihre Aufgabe war getan; alles weitere würden die beiden nun schon allein besorgen. „Wenn es Ihnen recht ist, gehen wir jetzt, Fräulein Maud!“ Als sie sich dann trennten, sagte Trude: „Vielleicht sehen wir uns morgen vormittag am Strand?" „Ich werde da sein!" Trude war schon einige Schritte gegangen, als sie sich nochmals umwandte. „Soll ich Herrn Laurens einen Gruß von Ihnen bestellen?" Maud wurde glühend rot. „Bitte!“ * Der Liftboy brachte Laurens eine Besuchskarte. „Arthur Thomaschek“ stand darauf. „Der Herr wartet in der Halle“, sagte der Boy.“ Laurens mußte sich erst besinnen, welche Bewandtnis es mit diesem Herrn hatte. Dann fiel ihm seine Tante Karla Munck ein. Thomaschek hieß ja der oberschlesische Bergwerksbesitzer, dessen einzige Tochter er, Peter, nach Tante Karlas Dispotionen unter Umständen heiraten sollte. Herr Thomaschek und Fräulein Tochter waren also schon in Norderney eingetroffen, man machte sich sogar die Mühe, ihn in seinem Hotel aufzusuchen. Mehr konnte man wahrlich nicht verlangen. Der zweite Akt der Komödie„Brautschau auf Norderney“ konnte beginnen. Als Laurens dann herunterkam, wies ihn der Boy zu einem Herrn im hellen Anzug, der in der Halle hin und herging; er war von untersetzter Gestalt und hatte einen markanten Kopf mit grauem Spitzbart. „Herr Thomaschek?“ fragte Laurens, als er vor dem Herrn stand. Der Bergwerksdirektor verbeugte sich kurz. Laurens verbeugte sich kurz. Dann bat er den anderen, Platz zu nehmen. „Danke! Sie sind vielleicht erstaunt, Herr Laurens, mich, einen völlig Fremden, bei Ihnen zu sehen; ich empfing aber vor kurzem einen Brief von Frau Karla Munck... „Von meiner Tante?“ unterbrach Laurens ihn und tat ganz ahnungslos. „Gewiß! Frau Munck, die wir in diesem Frühjahr in Rizza kenenlernten, schrieb mir, da sie wußte, daß wir für mehrere Wochen nach Norderney zu gehen beabsichtigten, daß ein junger Verwandter von ihr ebenfalls dort sei, ich möge mich etwas um Sie kümmern.“ Thomaschek lachte jovial. „Sie sehen mir nun allerdings nicht aus, Herr Laurens, als daß Sie es nötig hätten, daß sich jemand Ihrer annimmt!“ Laurens war der Mann ihm gegenüber vom ersten Augenblick an sympathisch. Er hatte eine warme Stimme; trotz seiner energievollen Züge und den scharfen durchdringenden Augen ging etwas Gutmütiges von ihm aus. Sie kamen rasch in eine angeregte Unterhaltung. Thomaschek erzählte, daß er seit zwei Tagen mit seiner Tochter hier sei; da er das Hotelleben nicht schätze, habe er sich für die Dauer seiner Anwesenheit eine Villa am Strand gemietet; da fühle er sich wie zu Hause. Dann kam er auf die Frühlingstage in Rizza und auf Frau Karla Munck zu sprechen. „Eine scharmante Frau“, meinte er anerkennend,„ihre Gesellschaft ist äußerst reizvoll. Es gibt zwar Leute, denen Frau Munck etwas zu extravagant ist“, Thomaschek lächelte Laurens verständnisinnig zu,„Sie werden verstehen, wie ich es meine, Herr Laurens...“ „Ich kenne meine Tante, Herr Thomaschek!“ „Aber wenn man hinter dieses bizarre Wesen, das sie zur Schau trägt, blickt, dann merkt man, welch feiner, großzügiger und geistvoller Mensch sie in Wirklichkeit ist!“ Donerwetter! Der Mann kam ja in geradezu überschwengliche Begeisterung, wenn er von Karla Munck redete! Das hätte Tante Karla soeben hören sollen! Thomaschek hätte dann wahrscheinlich prompt eine ihrer gesalzenen Spöttereien zur Antwort erhalten! Laurens ließ sich von diesem Gedanken aber nichts merken, sondern sagte beipflichtend: „Ich bin ganz Ihrer Ansicht über meine Tante, Herr Thomaschek! Man verkennt sie sicher viel, sie macht sich aber nichts daraus!“ „Das ist sicher", anwortete Thomaschek lachend. „Ich habe noch selten jemand getroffen, der sich so wenig um das Urteil oder die wohlwollende Meinung seiner Nebenmenschen gekümmert hat wie Frau Munk!“ Gleich darauf griff Thomaschek nach seinem Strohhut, den er neben sich liegen hatte. Er erhob sich. „Darf ich mich verabschieden?“ Laurens dankte höflich für den Besuch. „Wenn es Ihre Zeit erlaubt, Herr Laurens, so besuchen Sie doch bald meine Tochter und mich einmal, nicht wahr? Wir werden uns über Ihr Kommen freuen!" „Sehr gütig von Ihnen, Herr Thomaschek! Ich werde mich gern bei Ihnen einfinden!" Laurens ließ, als der andere gegangen war, sich wieder in der Halle nieder. Er war sehr nachdenklich. Jetzt war also auch diese Sache im Gange! Man hatte ihn eingeladen, an einem der nächsten Tage würde er sich in der Villa einfinden, die Thomaschek bewohnte, er würde die Tochter kennenlernen, vielleicht gefiel sie ihm, dann würde er ihr gebührend die Kur machen, wie es einer jungen Dame, auf die man es neben ihrem vielen Geld abgesehen hatte, zukam. Warum sollte er es auch nicht tun? Trude Wenckhaus kam für ihn nicht mehr in Frage, und sonst hinderte ihn nichts... und niemand, sich um Fräulein Thomaschek zu bewerben. Also: Auf in den Kampf! Diese unternehmungslustige Stimmung, in die Laurens sich hineingesteigert hatte, verflog aber rasch. Andere, düstere, quälende Gedanken nahten sich ihm und machten ihn unfroh und gereizt. Als er gegen Abend mit Trude Wenckhaus vor dem Hotel zusammentraf, legte er ein sehr unwirsches Wesen an den Tag. „Sie könnten endlich wieder etwas freundlicher sein, wenn ich mit Ihnen spreche!“ sagte Trude tadelnd. „Fangen Sie schon wieder mit Ihren Vorwürfen an?“ „Sie verdienen es gar nicht, daß man sich ihretwegen Sorgen macht!" „Ich wüßte nicht, inwiefern Sie sich meinetwegen Sorgen machen sollten, gnädiges Fräulein!“ „Das brauchen Sie auch gar nicht zu wissen!“ Dann— als sei es ihr in diesem Augenblick erst eingefallen:—„Beinahe hätte ich es zu bestellen vergessen: Fräulein Smith läßt Sie herzlich grüßen!" Ueber Laurens' verschlossene Züge lief ein Zucken. „Sie wollen sich wohl über mich lustig machen, wie?“ stieß er rauh hervor. „Wie käme ich dazu! Ich übermittle Ihnen lediglich den Gruß, der mir aufgetragen wurde!“ „Danke!“ sagte er kurz und ging hinweg. Trude schüttelte mißbilligend den Kopf. Wie konnte Laurens nur so verbohrt sein und nicht merken, daß die Amerikanerin bis über beide Ohren in ihn verliebt war! Man mußte ihn anscheinend mit der Nase daraufstoßen... Obwohl Laurens allerlei Ausflüchte machte, um daheim bleiben zu können, brachte Trude Wenckhaus ihn schließlich doch dazu, daß er sie und ihre Mutter zum Badestrand begleitete. Sie entdeckte dann, als sie sich einen Liegeplatz ausgesucht hatten, draußen, wo die Wellen heute sehr hoch gingen, die Amerikanerin. Maud Smith war also wirklich gekommen! „Aufgestanden! Keine Müdigkeit vorschützen!" sagte Trude im Befehlston zu Laurens.„Jetzt geht es ins Wasser!“ Mit mißmutigem Gesicht erhob er sich. „Wenn es unbedingt sein muß...“ Sie gingen nebeneinander her, das Wasser wurde tiefer, Trude faßte wie schutzsuchend Laurens bei der Hand. Unauffällig steuerte sie auf die Stelle zu, wo Maud Smith sich befand. Laurens hatte sie noch nicht bemerkt; nun sah er sie. Er machte eine hastige Bewegung, als wolle er seine Hand aus jener Trudes lösen, um sich nach einer anderen Richtung wenden zu können. Aber Trude hielt ihn krampfhaft fest. „Ich glaube gar, Sie wollen mich loslassen, Herr Laurens? Das würde Ihnen so passen, wenn die nächste Welle mich über den Haufen werfen würde!“ Sie gebärdete sich plötzlich sehr überrascht. „Da steht ja unsere Amerikanerin!... Halloh, Fräulein Smith!“ rief sie. Wieder spürte sie ein jähes Zerren an ihrer Hand, aber sie tat, als bemerkte sie es nicht, und zog Laurens mit fort, zu der Amerikanerin hin. Mit frohem Lächeln, das auch nicht schwand, als sie Laurens' finstere Züge gewahrte, sah Maud Smith ihnen entgegen. „Guten Morgen, Fräulein Smith!“ sagte Trude.„Fein ist es heute im Wasser, nicht wahr! Sind Sie schon lange her?“ „Seit einer halben Stunde.“ Maud reichte Laurens die Hand. „Guten Tag, Herr Laurens!“ sprach sie herzlich. Laurens wollte ihre Hand nur flüchtig berühren, da war ihm aber, als spüre er einen Druck ihrer Finger; seltsame Verwirrung bemächtigte sich seiner. Er sprach ein paar begrüßende Worte, dann schwieg er verstockt. Die beiden Damen schienen es aber nicht zu beachten; sie unterhielten sich, sie lachten und schrien, wenn eine besonders hohe Woge über sie hereinbrach; aber immer wieder warf Maud verstohlene Blicke zu Laurens hin. Dieser sah umher. Er suchte Kolander. Irgendwo in der Nähe mußte der Sänger sein, Maud Smith würde sich kaum ohne ihren ständigen Begleiter hierher begeben haben! Wahrscheinlich würde Kolander jeden Augenblick auftauchen.... Trotzdem aber Laurens seine Augen überall hin wandern ließ, vermochte er den Sänger nicht zu entdecken. (Fortsetzung folgt.) Aund gebungen sur De. Jorddeis in Genroig Venedig, 30. Aug. Reichsminister Dr. Goebbels, der am Samstagnachmittag mit seiner Gemahlin im Flugzeug zu einem zweitägigen Besuch in Venedig eintraf, um dem festlichen Abschluß der internationalen Filmkunstschau im Rahmen des Biennale beizuwohnen, wurde bei seiner Ankunft am Lido von den offiziellen Vertretern des italienischen Staates ein überaus herzlicher Empfang zuteil. Auch die Bevölkerung von Venedig und zahlreiche Gäste aus aller Welt begrüßten Dr. Goebbels mit spontanen Evvivaund Heilrufen. Der Besuch erfolgte auf Einladung des italienischen Propagandaministers Alfieri. Dr. Goebbels erwiderte damit zugleich den Besuch, den ihm Minister Alfieri anläßlich der Olympischen Spiele in Berlin abgestattet hatte. In der Kunstausstellung Am Nachmittag seines ersten Besuchstages besichtigte Reichsminister Dr. Goebbels gemeinsam mit dem italienischen Propagandaminister Alfieri die Biennale=Kunstausstellung in dem ideal gelegenen Ausstellungspark an den Lagunen. Die Führung der deutschen und italienischen Gäste übernahm der künstlerische Leiter der Ausstellung und Direktor im italienischen Propagandaministe= rium, Maraini. Zunächst besuchten die Minister die große italienische Halle, die einen umfassenden Querschnitt durch das zeitgenössische künstlerische Schaffen Italiens auf dem Gebiete der Malerei und Bildhauerei bot. Eine der wertvollsten Malereien, die die Ausstellung überhaupt aufzuweisen hat, das„Ale'Italia“(Die Schwingen Italiens), erregte das besondere Interesse des Reichsministers und er erwarb das künstlerisch einzigartige Bild für Deutschland. Nach der Besichtigung der italienischen Halle statteten die Minister dem deutschen Pavilstand wie die voraufgegangene Arbeitstagung im Zeichen nationalsozialistischen Wollens und Willens der deutschen Haus= und Grundbesitzer. Ministerialrat Dr. Knoll, der Leiter der Hauptabteilung für Städtebau, Siedlungs= und Wohnungswesen im Reichsarbeitsministerium, sprach in Vertretung des verhinderten Reichsministers Seldte über das Thema„Der deutsche Hausbesitz in Wirtschafts= und Sozialpolitik". Der Redner erläuterte im einzelnen die Bedeutung der Stellung des Hausbesitzes im deutschen Wirtschaftsleben. Der Hausbesitz habe vor allem als Auftraggeber eine wichtige Aufgabe im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit. Die vier Millionen deutscher Hausbesitzer hätten Milliardenbeträge von Kapitalien zu verwalten, die das zum Teil mühsam ersparte Vermögen von Millionen deutscher Volksgenossen darstellten. Ministerialrat Dr. Knoll ging dann auf die Maßnahmen der nationalsozialistischen Regierung zur Gesundung des Hausbesitzes ein. Er erwähnte namentlich die Bereitstellung von rund 670 Millionen RM. für Instandsetzungen und Umbauten sowie die Entlastungsmaßnahmen durch die Zinssenkung. Der Redner hob die sozialen Aufgaben hervor, die der deutsche Hausbesitz als Eigentümer von rund 17 Millionen Wohnungen zu erfüllen habe. Dem Schutz der Mieter diene auch die vorläufige Einstellung des weiteren Abbaues des Mieterschutzes, die durch die Verschärfung der Lage des Wohnungsmarktes notwendig geworden sei. Das Hauptziel der Regierung bleibe die möglichst baldige Beseitigung der Wohnungsknappheit durch Siedlungs= und Kleinwohnungsbau. Nachdem Ministerialdirektor im Reichsjustizministerium, Dr. Volksmar über„Neuerungen im Grundstücks= und Hypothekenrecht" gesprochen hatte, schloß Präsident Tribius die Kundgebung. Wie bekannt wird, wurde der bisherige Präsident des Zentralverbandes deutscher Haus= und Grundbesitzervereine, Erich Tribius, einstimmig auf weitere drei Jahre in seinem Amte vom Reichsausschuß seines Verbandes bestätigt. Einheitliche Bestimmungen für die mündliche Verhandlung in Dienststrafverfahren gegen Beamte der Reichsjustizverwaltung dub. Berlin, 29. Aug. Im Zuge der Vereinheitlichung der Reichsjustizverwaltung hat Reichsminister der Justiz Dr. Gürtner die Verordnung über die mündliche Verhandlung in Dienststrafverfahren gegen Beamte der Reichsjustizverwaltung vom 27. August 1936 erlassen. Danach ist die mündliche Verhandlung im förmlichen Dienststrafverfahren gegen Beamte der Reichsjustizverwaltung nicht öffentlich. Vorgesetzte des Beschuldigten oder von ihnen beauftragte Beamte können der Verhandlung beiwohnen. Der Vorsitzende der Dienststrafkammer oder des Dienststrafsenats kann andere Personen zulassen. Ist der Beschuldigte Mitglied der RSDAP., so kann der Stellvertreter des Führers einen Beauftragten in die mündliche Verhandlung entsenden. Diese Verordnung tritt mit dem 1. September 1936 in Kraft. Vor 22 Jahren Erinnerungsfeier am Tannenberg=National= Denkmal dnb. Hohenstein, 29. Aug. Im Denkmalshof des Reichsehrenmals fand am Sonnabend eine Feier des Reichskriegerbundes(Kyffhäuser) in Erinnerung an die Schlacht von Tannenberg statt. Der Landesführer Ostland des Reichskriegerbundes Major a. D. von Weiß legte vor der Gruft des Generalfeldmarschalls und Schirmherrn des Kyffhäuserbundes ein riesiges„Eisernes Kreuz“ aus Efeu als Dank an die Toten von Tannenberg und Treuegelöbnis der Lebenden nieder. Regierungspräsident Dr. Schmidt legte im Auftrage der Reichsregierung am Sarkophag einen Kranz nieder. Viele Volksgenossen aus der näheren und weiteren Umgebung nahmen an der Feier teil. Am Erinnerungstage des Sieges von Tannenberg zogen vor dem Denkmal und vor der Gruft des Generalfeldmarschalls Posten des Reichskriegerbundes auf, während im Innern der Gruft die beiden Posten der Wehrmacht Wache halten. lon des Ausstellungsparkes einen Besuch ab. In= 9„„* Tesler Buische Sähsense neier zeikbe Ehrentag der deutschen Feldartillerie Plastik gezeigt werden; doch die reizvolle Lage des! Dar Obofol!““ kleinen Kunsttempels bietet einen idealen Rahmen für die hervorragenden deutschen Werke. Der Voerbesehlshaber des heeres bei der Enthüllung des Ehrenmals Jahrt durch Venedig Nach der Besichtigung der Biennale=Kunstschau unternahm Reichsminister Dr. Goebbels mit seiner Frau, begleitet von Propagandaminister Alfieri und anderen hohen italienischen Persönlichkeiten eine Motorbootfahrt auf dem Canale Grande. Die Fahrt führte vorbei an den weltbekannten Palästen und Kunsthäusern, den Kirchen und Kuppelbauten, die den Kanal zu beiden Seiten umsäumen. Von vorbeifahrenden Gondeln und Dampfschiffen. den„Straßenbahnen“ von Venedig, wurde dem Reichsminister herzlich zugewinkt. Bei dem schönsten Sonnenwetter spielte sich auf dem Kanal ein buntes Leben und Treiben ab, das den deutschen Gästen ein ungewohntes und überaus reizvolles Bild verschaffte. Als dann das Boot der beiden Minister und ihrer Begleitung am MarkusPlatz anlegte, wartete hier dicht gedrängt eine unübersehbare Menschenmenge, um Reichsminister Dr. Goebbels zu begrüßen. Die Minister mußten durch ein rasch improvisiertes Spalier schreiten. Die Bevölkerung von Venedig bereitete Dr. Goebbels in äußerst lebendigem Temperament immer wieder von neuem lebhafte Ovationen, die erneut anschwollen, als Dr. Goebbels und seine Frau nach altem venezianischem Brauch die Tauben auf dem Markus=Platz fütterten Reichsminister Dr. Goebbels besichtigte nun das berühmteste Bauwerk Venedigs, die Markus=Kirche am Markus=Platz, die in ihrem byzantinischen Stil die ganze Pracht der historischen venezianischen Größe unübertrefflich verkörpert. Im Anschluß daran folgte Reichsminister Dr. Goebbels einer Einladung des Ehrenpräsidenten der Biennale, Graf Volpi, auf seine in den Lagunen von Venedig liegende Jacht„Misurata“, wo die Minister und ihre Damen einige Zeit mit der Gastgeberin Gräfin Volpi vereinigt waren. Mit der festlichen Aufführung des deutschen Trenker=Films„Der Kaiser von Kalifornien“ im Beisein des Schirmherrn des deutschen Filmwesens stellte dieser Tag sodann einen der Höhepunkte der Jntexratiogalen Filmkunstschau der Biennale dar. Der Auffuhrung ging ein Diner im Hotel„Exzelsior“ vorauf, an dem zu Ehren von Reichsminister Dr. Goebbels und seiner Frau zahlreiche hohe italienische Persönlichkeiten mit ihren Damen teilnahmen. Zu dem festlichen Ereignis der Filmaufführung, die im Anschluß an das Diner stattfand, waren wiederum die führenden Vertreter des Films aus aller Welt erschienen. Die festliche Vorstellung in dem Freilicht=Theater des„Leuchtenden Brunnengartens“ von Venedig unter dem blauen Himmel der Adria war von eigenartigem Reiz. Im Programm dieses festlichen Abends wurde den Gästen zunächst der deutsche Film von den 4. Olympischen Winterspielen in Garmisch=Parten= kirchen„Jugend der Welt“ gezeigt, der von dem internationalen Publikum als Dokumentarbild mit rückhaltloser Bewunderung für die deutsche Kameratechnik und die hervorragende filmische Gestaltung des olympischen Kampfgeschehens aufgenommen wurde. Dann folgte in später Abendstunde die mit höchster Spannung erwartete Vorführung des Trenker=Filmes„Der Kaiser von Kalifornien“, der der Schöpfer dieses Films, Luis Trenker, beiwohnte. Die sonst sehr kritisch eingestellten Zuschauer nahmen diesen Film mit äußerst starkem Beifall auf und bereiteten dem Autor, Regisseur und Hauptdarsteller Luis Trenker, stürmische Ovationen. onb. Köln, 30. Aug. Das große Treffen der ehemaligen Feldartilleristen, die anläßlich der Weihe des Ehrenmals der deutschen Feldartillerie nach Köln gekommen sind, wurde am Sonnabend mit einer großen Heldengedenkfeier für die im Weltkrieg Gefallenen aller Nationen auf dem Südfriedhof eingeleitet. Den Höhepunkt bildete am Sonntag die Weihe und Enthüllung des neugeschaffenen Ehrenmals der deutschen Feldartillerie am Niederländer Ufer. Tausende von Zuschauern umsäumten den Festplatz. In langen Kolonnen waren Abordnungen der Wehrmacht, SA., SS., RSKK., RSROV., des Soldatenbundes, des Kyffhäuserbundes, des Bundes der Waffenringe, Südwestafrika= und Chinakämpfer und die alten Soldaten der ehemaligen deutschen Feldartillerie und ihre nenkompagnien aufmarschiert. Von verschiedenen Kameradschaften der alten Regimenter wurden Kriegspferde der Feldartillerie mitgeführt. Führende Persönlichkeiten der Wehrmacht und der alten Armee, der Partei und ihrer Formationen, der staatlichen und städtischen Behörden nahmen an der Weihestunde teil. Nach einer kurzen Begrüßungsansprache von Generalmajor a. D. Dr. Samwer, dem Führer des Landesverbandes Rheinland im Kyffhäuser=Bund, und dem Vortrag eines von Rudolf Herzog verfaßten Prologs ergriff der Führer des Waffenringes der ehemaligen deutschen Feldartillerie, Generalleutnant a. D. Frh. von Watter, das Wort zur Weiherede. Er feierte die Treue und Kameradschaft der ehemaligen deutschen Feldartillerie, die stets bereit gewesen sei, für ihr Vaterland das Letzte hinzugeben. Für diese Haltung sei das Denkmal Symbol. Während Fackeln entzündet wurden, ein Musikzug der Wehrmacht das Lied vom guten Kameraden intonierte, die Fahnen sich senkten und Salutschusse erdröhnten, fiel die Hülle des Denkmals. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst Frh. von Fritsch, sprach dann zu seinen alten Kameraden von der Feldartillerie. Es sei ihm, so sagte er, eine besonders große und aufrichtige Freude, daß er am heutigen Ehrentag seiner alten Stammwaffe teilnehmen könne. Im Auftrage des Oberbefehlshabers der Wehrmacht, Generalfeldmarschall von Blomberg, übermittelte er dessen besondere Grüße. Die deutsche Artillerie, in deren Namen er jetzt einen Kranz niederlege, werde in diesem Ehrenmal eine erhebende und mahnende Verpflichtung sehen. Zum Abschluß der Weihestunde nahm der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Fritsch, den Vorbeimarsch der Formationen ab. General Rydz=Smigly in Paris Paris, 30. Aug. Der polnische General RydzSmigly ist am Sonntagnachmittag in Paris eingetroffen. Zu seiner Begrüßung hatten sich neben dem Kriegsminister und dem Generalissimus Vertreter der französischen Regierung, des Luftfahrtministeriums, des Generalstabschefs der Luftwaffe sowie der polnische Botschafter und Vertreter der polnischen Kolonie eingefunden. Die offiziellen Empfänge für den General werden durch ein Frühstück, das der Präsident der Republik im Schloß Radziwill seinem polnischen Gast geben wird, am nächsten Sonntag abgeschlossen. Hieran werden fast alle Mitglieder der französischen Regierung sowie der polnische Botschafter und Generalissimus teilnehmen. Kommunistische Bluttat in Wien Wien, 30. Aug. Ein Wachbeamter überraschte in der Nacht zum Sonntag im 16. Gemeindebezirk einen Kommunisten, der ein Spruchband mit der Aufschrift„Es lebe die Kommunistische Partei Oesterreichs“ an einer Fernsprechleitung befestigen wollte. Der Wachmann versuchte den Kommunisten festzuhalten, wobei ihn dieser mit einem Messer niederstach. Herbeigeeilte Hilfsmannschaften konnten den roten Messerstecher festnehmen. Der Wachbeamte ist lebensgefährlich verletzt. Kundgebung der hausbesitzer in Kiel Kiel, 29. Aug. Den Höhepunkt der 57. Veroandstagung des Zentralverbandes deutscher Haus= und Grundbesitzervereine, zu der etwa 2000 Vertreter aus allen Teilen des Reiches in Kiel weilen, bildete Sonnabend abend eine Kundgebung in der„Waldwiese". Die Kundgebung Explosionskatastrophe in China 178 Tote London. In einem mit Petroleum, Schießpulver und Straßenbaugeräten gefüllten Warenhaus in Lungtan in der Nähe des Jangtse=Hafens Tschungking ereignete sich nach einer Meldung aus Schanghai eine furchtbare Explosion, durch die 178 Personen, hauptsächlich Arbeiter, getötet wurden. Der Schleier zerrissen Der Grund für den Rücktritt des spanischen Botschafters in London Paris, 29. Aug. Mit den Hintergründen und der Bedeutung des Rücktritts des spanischen Botschafters in London, Lopez Olivan, der bisher noch der einzige führende spanische Auslandsdiplomat in Europa war, der zur Madrider Regierung gestanden hat, befaßt sich die Provinzausgabe des„Echo de Paris“. Das Blatt schreibt u.., diese Nachricht sei von wichtigster politischer Bedeutung. Die politische Vergangenheit Olivans, dessen republikanische Gesinnung bekannt ist, ermöglichte es den Marxisten bisher nicht, ihn zu den„Faschisten" zu zählen. Nach dem Bekanntwerden der Erschießung seines Vetters, des Generals Capaz, in Madrid, die ihn auf das tiefste erschütterte, habe er auf seinen weiteren Dienst bei der Madrider Regierung verzichtet. General Capaz habe nichts mit der Bewegung des Generals Franco zu tun gehabt. Man habe ihn lediglich erschossen, weil er General war. Die Haltung des spanischen Botschafters habe nun mit einem Schlage, so schreibt das„Echo de Paris“ weiter, den Schleier zerrissen, hinter dem eine sogenannte republikanische Regierung sich der barbarischen und blutigen Tyrannei der Kommunisten und Anarchisten bediene und diese sogar schütze. Der ungarische Reichsverweser von traf am Samstag kurz nach 4 Uhr in Velden am Wörther See ein, wo er dem Bundespräsidenten Miklas einen Besuch abstattete. Die Unterredung dauerte 1½ Stunden. Der Streik im Ostricourt=Becken in Frankreich hat alle 5000 Bergarbeiter des Gebietes erfaßt. Die Arbeiter haben die Schächte besetzt und Streikposten vor den Eingängen aufgestellt. Bei einer kommunistischen Kundgebung in Ajaccio auf Korsika kam es zu Zusammenstößen, in deren Verlauf fünf Personen verletzt wurden, davon zwei durch Revolverschüsse schwer. Neuer Frauenmord in Essen Essen, 30. Aug. Sonntag mittag kurz vor 12 Uhr wurde im Glückauf=Kino an der Hermann=Göring=Straße die Putzfrau Helene Giesler mit Stichverletzungen an Brust und Rücken tot aufgefunden. Am Tatort wurde ein Rasiermesser gefunden. Auf Grund dieses Fundes konnte als der Mörder der 50jährige Arbeiter Bernhard Brandscheidt aus Essen ermittelt werden. Der Täter ist flüchtig. Er wird wie folgt beschrieben: 1,63 bis 1,65 Meter groß, aufrechter Gang, schmächtige Gestalt, schmales Gesicht, Backenknochen vorstehend, graues Haar, in der Mitte gescheitelt, im Unterkiefer fehlen zwei Schneidezähne. Das Motiv der Tat ist noch nicht bekannt. Es wird angenommen, daß der von seiner Frau getrennt lebende Mörder mit der Ermordeten früher in näherer Verbindung gestanden hat. 379 Todesopfer einer Sturmflut in Südkorea Söel. Das südliche Korea ist erneut von einer furchtbaren Sturmflut verwüstet worden, die nach den bisher vorliegenden Meldungen 379 Tote und 45 Verletzte gefordert hat. 88 Personen werden noch vermißt. Es handelt sich um die schwerste Sturmflut, die Südkorea seit 30 Jahren heimgesucht hat. Eine englische Sanitätskolonne für Barcelona Paris, 29. Aug. Zahlreiche englische Lastkraftwagen, die das rote Kreuz führen, sind am Freitagabend aus Paris nach Barcelona abgefahren, wo sie als Feldlazarett den spanischen Regierungstruppen zur Verfügung gestellt werden. Die Sanitätskolonne ist von mehreren englischen Aerzten und Helfern begleitet. Der Führer und Reichskanzler hat an den Vorstand der Deutschen Afrika=Linien folgendes Telegramm gesandt:„Für die Meldung vom glücklichen Stapellauf des Südafrika=Schnelldamp= fers„Windhuk“ sage ich meinen Dank. Ich wünsche dem neuen Schiff allezeit gute Fahrt.“ Die Kennziffer der Großhandelspreise stellt sich für den 26. August auf 104,5 (1913= 100). Sie hat gegenüber der Vorwoche (104,6) leicht nachgegeben. Die Sympathiekundgebung, die die Anhänger der französischen Volksfront mit besonderer Beteiligung von Abordnungen der Pariser Rüstungsindustrie am Samstagnachmittag vor der Pariser spanischen Botschaft abhalten wollten, ist auf den 4. September verschoben worden. Das soll geschehen, weil der 4. September der Gründungstag der spanischen Republik ist. Gewinnauszug 5. Klasse 47. Preußisch=Süddeutsche (273. Preuß.) Klassen=Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten bel sier boenr Aanne bid bulde lh arkr os gesallen, und zwar je einer auf vie rose gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II 18. Ziebungstag 28. August 1936 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM gezogen 2 Gewinne zu 20000 RM. 319261 2 Gewinne zu 10000 R M. 279467 e1 85 z 80b 2m. ssk G5a Saizse 83533 3965s 280s 307357 3860s 340iss 85345 39635 36353: 31.59 Siss 320566 327029„337474 90 Gewinne zu 500 RM 2626 8918 6289 9782 3455 3biss Msdis 336) Bzi 34673 58eös 3133h 33331 33433t 39227 38160 In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 150 RM gezogen 4 Gewinne zu 5000 RM. 26660 58468 6 Gevinne ju 3909 Zw. 9341, 177606 230639 226660 238302 366d9s Sotssg 45020 162216 33256 312 114009 134440 148332 134836 207896 245941 280255 280930 299958 326573 8 15% 347609„3z733 382649 384125 J5 8ewinge 27 50, RM. 2936 7946 10799 13183 ##eS 13583 17942 23697 33925 37417 38896 41243 53752 62348 62857 64870 65008 69218 73338, 83373,838942. 90042 95475 106232 111678 63551 zszis3 1soris 143321 14676 166638 8533 343433 97779 179691 180478 181650 99204 203911 209833 220069 227627 143356 299309 329836 355120 357687 S80114 38502s 367214 379077 388149-893362 Bestbeutschrauts Umschuldungsangebot an die inl. Inhaber der 5prozentigen Dortmunder Schweizer=FrankenAnleihe Dortmund. Durch öffentliche Bekanntmachung vom 29. August 1936 hat der Oberbürgermeister der Stadt Dortmund den inländischen Gläubigern für die am 1 10. 1936 fälligen Schuldscheine die Umwandlung in 4prozentige Schuldverschreibungen des Umschuldungsverbandes Deutscher Gemeinden angeboten. Betrügerischer Schneider Recklinghausen. Eine große Anzahl Volksgenossen, insbesondere aus den minderbemittelten Kreisen, ist von einem betrügerischen Schneider aus der Kellerstraße empfindlich geschädigt worden. Dieser Schneider hat die ihm zum Aufbügeln und Ausbessern übergebenen Anzüge und Mäntel zahlreicher Kunden ins Pfandhaus gebracht und versetzt. Ebenso hat er es mit Anzugstoffen gemacht, die ihm zur Herstellung von Anzügen übergeben worden sind. Es ist ihm auch gelungen, in mehreren Fällen Anzahlungen für seine zu leistende Arbeit zu bekommen. Als seine Kunden auf Lieferung drängten, verstand er es, sie immer um einige Tage zu vertrösten Mittlerweile wurde es aber den Kunden zu bunt und sie schöpften Verdacht, daß der Schneider sie betrogen habe. Sie erstatteten nunmehr Anzeige bei der Kriminalvolizei, die sich des betrügerischen Schneiders annahm. Es wurde festgestellt, daß der Gauner die Anzüge, Mäntel und Anzugstosse ins Pfandhaus gebracht hat. und den Erlös hierfür sowie die Anzahlungen durch die Kehle gejagt und in Wettbüros verwettet hat. Der betrügerische Schneider wurde festgenommen und ist dem Amtsgericht vorgeführt worden. Im Schlaf vom Wagen gefallen Unna. Ein mit Sand beladener Lastwagen, der von Lünen nach Iserlohn unterwegs war, wurde von einem Trecker geschleppt, dessen Beifahrer, der 48jährige Lodovico Jony, anscheinend eingeschlafen war. Denn ehe man sichs versah, siel Jony von dem Trecker und wurde überfahren. Im Krankenhaus stellten die Aerzte einen Bruch des linken Oberschenkels jest. Jugendliche Einbrecher Essen. Vor der Essener Großen Strafkammer hatten sich sieben zum Teil noch recht jugendliche Verbrecher zu verantworten, die sich selbst den Namen„Raubritter“ zugelegt hatten, eine Bezeichnung die treffender nicht gewählt werden konnte, denn fast ein halbes Hundert Eigentumsvergehen in einsacher oder schwerer Form hatten diese jungen Burschen auf dem Kerbhols. Auf der Anklagebank saßen der 28 Jahre alte Wilhelm Glaser, der Anführer der Bande, der 21jährige Bernhard Reinike, der 18jährige Robert Szwak, der 20jährige Emil Glaser, der 24jährige Paul Szwak. der 21jährige Karl Streibörger und der 21jährige Wilhelm Schilz, alle aus Gelsenkirchen=Aeckendorf. In der Hauptsache stahlen diese jungen Burschen, die bisher noch unbestraft sind, Fahrräder und Kleinvieh, schädigten dabei viele ärmere Volksgenossen aus der nächsten Nachbarschaft und nutzten jede sich bietende Gelegenheit zu Diebereien aus. Vor der Strafkammer zeigten siche alle Angeklagten durchweg geständig. Man konnte ihren Beteuerungen entnehmen, künftig ein neues Leben beginnen zu wollen, und das gab dann auch wohl dem Gericht Veranlassung, nochmals Milde walten zu lassen. Der Vorsitzende ließ allerdings keinen Zweisel darüber, daß bei der nächsten Straffälligkeit die ganze Schärfe des Gesetzes zur Anwendung komme. Unter Zubilligung mildernder Amstände und unter Anrech= nung der Untersuchungshaft verurteilte das Gericht Wilhelm Glaser wegen 36 Diebstähle zu zwei Jahren. Reinike wegen 19 Diebstähle zu einem Jahr und vier Monaten, Robert Szwak weßen 18 Vergehen zu acht Monaten, Emil Glaser wegen 14 Vergehen zu einem Jahr, Paul Szwak wegen 11 Vergehen zu einem Jahr und drei Monaten, Streibörger wegen 13 Vergehen zu einem Jahr und drei Monaten und Schilz wegen neun Vergehen zu einem Jahr Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte Gefängnisstrafen von einem Jahr bis zu zwei Jahren und drei Monaten beantragt. Alle Angeklagten nahmen die Strafe sofort an. Ein jugendlicher Hochstapler Duisburg. Eine wahre Köpenickiade leistete sich in Duisburg ein erst 18 Jahre alter Bursche namens Werner Wendt Mit einer Schülermütze, die er aus dem Gymnasium gestohlen hatte, ausgerüstet, erschien er im Hause eines Duisburger Kapitänleutnants, der mit seiner Familie verreist war, und erklärte der Hausangestellten, daß er als guter Bekannter des Hauses von dem Kapitänleutnant beauftragt sei, das Haus zu bewachen. Das Mädchen siel auf die so bestimmten Angaben des Burschen herein, öffnete ihm das Haus, in dem sich Wendt dann mehrere Tage verpflegen ließ. Dann versuchte er, sich als Sohn des Kapitänleutnants ausgebend, in mehreren Geschäften sich eine Pistole zu verschaffen, was aber an dem nicht vorhandenen Wasienschein scheiterte. Nun versuchte Wendt einen anderen Betrug. Er setzte sich ans Telephon, rief einen Hotelbesitzer an und bat, immer den Namen des Kavitänleutnants benutzend, ihm doch zu einer dringenden Zahlung 300 Mark zu leihen. Dem Hotelbesitzer lam die Sache aber sonderbar vor, und er benachrichtigte die Polizei, die auch bald in der Wohnung erschien und sich den„Herrn Kapitänleutnant“ einmal näher ansah mit dem Erfolg, daß sie ihn sofort verhaftete. Er hatte sich das Geld, wie sich herausstellte, erschwindeln wollen, um eine Fahrt zu den Olymvischen Spielen nach Berlin antreten zu können. Nunmehr hatte sich Wendt vor dem Richter zu verantworten. Das Duisburger Schöfsengericht verurteilte den Angeklagten, der trotz seiner Jugend bereits vorbestraft ist, zu einem Jahr Gesängnis. Münster erhält die dritte evangel. Kirche Münster. Nach der Säkularisation wurde die bisherige Kirche des Minoritenordens an der Neubrückenstraße, deren Südmauer von 1280 das älteste gotische Baudenkmal der Stadt Münster darstellt. während die nördliche Längswand nach 1382 aufgeführt worden ist, der evangelischen Gemeinde Münsters als Kirche überwiesen. Sie blieb die einzige evgl. Kirche der Stadt, bis im Jahre 1900 die Erlöserkirche am Servatiiplatz vollendet wurde. Mittlerweile aber wuchs die Zahl der Protestanten in Münster sehr wesentlich, so daß im Jahre 1914 rd. 14 500 Mitglieder der evgl. Gemeinde von vier Pfarrern betreut wurden und jetzt rd. 30.000 Seelen auf fünf Pfarrer kommen. Wie bereits vor einiger Zeit als Mitteilung des Evgl. Konsistoriums der Kirchenprovinz Westsalen bekanntgegeben, hat der Evgl. Oberkirchenrat in Berlin die Einrichtung der dringend nötigen sechsten Pfarrstelle genehmigt, so daß vom 1. Oktober ab immer noch rd..000 Seelen von jedem Pfarrer zu betreuen sein werden. Lange Zeit hindurch hat man sich auch bereits mit dem Gedanken der Errichtung einer dritten evgl. Kirche in Münster getragen. Der Plan ist inzwischen so weit gediehen, daß ein Eckgrundstück des Friesenringes zur Martin=Luther=Straße(also im Kreuzviertel) für diesen Bau fest in Aussicht genommen ist. Die Vorarbeiten, namentlich die Beschaffung des Baukapitals und die Entwürse für den Bau sollen nach Möglichkeit so gefördert werden, daß schon im Lause des nächsten Frühjahrs mit dem Bau selbst begonnen werden lann. Aus Angst vor Strafe aus dem Resthlcht Menden. Ein in einem Siedlerhause der Plattenheide wohnendes junges Mädchen hatte wegen irgendeines Vergehens eine Strafe zu gewärtigen. In der Angst vor der Strafe sprang das Mädchen aus dem zweiten Stockwerke des Hauses und mußte mit gebrochenen Beinen ins Krankenhaus gebracht werden. Schulen und Kindergarten wegen Kinderhnung gesclisen Plettenberg. Aus verschiedenen Gegenden unserer Provinz liegen Meldungen über Kinderlähmung vor, bei denen sich auch Todesfälle ereignet haben. Hier hat das Austreten dieser gefährlichen Seuche dem Kreisgesundheitsamte in Altena Veranlassung gegeben, von sofort ab alle Schulen und den Kindergarten der RSV. einstweilen bis zum 15. September zu schließen. Kleines Kind vom Zuge überfahren Halle. In dem Nachbardorse Gartnisch war das 1jährige Söhnchen des Dachdeckermeisters Balle aus den ungeschützten Bahnübergang gelausen: es wurde überfahren und tödlich verletzt. Doppelheuerhaus infolge Gelbstentzündung eingeäschert Osnabrück. In dem benachbarten Natbergen stand das von den beiden Familien Fieselmann und Wiemann bewohnte Dovvelheuerhaus des Bauern GraßeOstendarv plötzlich in Flammen, vermutlich infolge Selbstentzündung der Ernte. Wenn auch die Feuerwehren von Bissendorf und Belm rasch zur Stelle waren und sich eifrig Mühe gaben, so brannte doch das Haus vollständig aus, und mit ihm ging die gesamte Ernte der beiden Familien in Flammen aus. Das tote Eingut und das Vieh konnten zum größten Teile gerettet werden. Von mehreren Bullen angefallen Badbergen. Der in Grönloh ansässige Bauer B. wurde auf seiner im Lechterker Mersch gelegenen Weide von mehreren seiner Bullen angefallen und so arg zugerichtet, daß er bereits bewußtlos war. als ein Landwirt hinzukam und die Tiere vertrieb. Er hat mehrere Ripvenbrüche und sonstige Wunden erlitten. Liebeskummer kein mildernder Umstand Koblenz. Ein junger Mann aus Koblenz hatte einer Firma, bei der er als Angestellter tätig war. einen Betrag in Höhe von 375 RM. unterschlagen. Er wurde vom Schöffengericht zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Gegen das Urteil legte er Berufung ein, die er damit begründen wollte, daß er in einem außerordentlichen Zustand gehandelt habe und infolgedessen die Strafe zu hoch sei. Seine Braut habe ihn plötzlich verlassen, und nun habe er die Tat in Liebeskummer begangen, um im Altohol das traurige Erlebnis vergessen zu können. Die Berufung wurde aus Kosten des Angeklagten verworsen. Statt besonderer Anzeige Der göttliche Kinderfreund nahm am heutigen Sonntag unser inniggeliebtes Söhnchen Berittäre im zarten Alter von 14 Tagen nach kurzer Krankheit zu sich in den Himmel. Franz Reuter und Frau Margarete geb. Tafelmeier. Castrop=Rauxel 2, den 30. Aug. 1936. Die Beerdigung ist am Mittwoch. dem 2. Sept., nachm..45 Uhr, vom Sterbehause, Maslingstr. 4, aus. Haben Sie etwas zu verkaufen oder wollen Sie etwaskaufen? Suchen Sie eine Stelle od. biet. Sie eine Stelle an? Dann inserieren Sie im Bevor Sie Haushaltwaren und Porzellan kaulen, besichtigen Sie in Ihrem eigenen Interesse unsere gepllecten Rb- 1lli teilungen. 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Nachrichten, Wasserstandsmeldungen 10.00 Aegir und seine Geister 10.30 Was brachte der Sportsonntag? 11.50 Bauer merk' auf! 12.00 Vom Volkssender: Klaoren met Speak“ 13.00 Mittagsmeldungen, Glückwünsche 14.00 Mittagsmeldungen 14.15 Zur Unterhaltung 14.45 Schlachtviehmarktbericht 15.00 Das Kammerquintett spielt 15.45 Wirtschaftsmeldungen 16.00 Vom Volkssender 17.55 Gemüsenotierungen 18.00 Unterhaltungskonzert 18.30 HJ. auf der Rundsunkausstellung 19.45 Kleine Bücherkunde 20.00 Erste Abendmeldungen 20.10 Westdeutsche Wochenschau 21.00 Für jeden etwas 22.00 Zeit. Wetter. Nachrichten 22.20 Das Schatzkästlein 23.00 Musik zur„Guten Nacht“ Der neue, verbilligte Preis für Anzeigen Dienstag. 1. September .45 Morgenlied— Wetterbericht für den Bauer .55 Leibesübungen .00 Wiederholung der 2. Abendnachrichten .30 Frühkonzert .00 Nachrichten— Morgenlied Morgenruf .00 Kalenderblatt .05 Zeit. Wetter, Wasserstandsmeldungen .10 Frauenturnen .45 Zeit, Nachrichten, Wasserstandsmeldungen 10.00 Die letzte Garbe 10.30 Kindergarten 11.50 Bauer merk' auf! 12.00 Werkspause des Reichssenders Köln 13.00 Mittagsmeldungen, Glückwünsche 13.15 Märchenmusik 14.00 Mittagsmeldungen 14.15 Allerlei von 2 bis 3! 15.45 Wirtschaftsmeldungen 16.00 Musik am Nachmittag 16.50 Bilder aus dem Weltkriee in Serbien 17.20 Kammermusik 18.00 Wettbewerbs=Funkbericht 18.30 Märsche und Tänze aus Opern 19.00 Szenen um Albert Lortzing 19.45„Nürnberg=Echo“ 20.00 Erste Abendmeldungen 20.10 Frohsinn ist die Parole 21.00 Der Funkspiegel 22.00 Zeit, Wetter Nachrichten 22.20 Deutsch für Deutsche 92.35 Kurzschriftdittat 22.45 Englische Unterhaltung aller Art im (Texte sind nur als Muster gedacht, also keine zur Veröffentlichung aufgegebenen Anzeigen). möbl. Jinner zu vermieten. Am Graben. Saubere, möbl. Schlastele part. frei. straße. Gebrauchte Nähmaschine zu verkaufen. Preis 25 RM. E. Meyer, Haldenstraße. 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