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Nr. 52 95. Jahrgang
PADERBORN
Donnerstag, 2. März 1944
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Ausgabe Stadt Padervorn
Rüstungschaffende Heimat allen Aufgaben gewachsen
1354 neue„Kriegsmusterbetriebe“,] Feierlicher Appell der Reichsarbeitskammer
Berlin, 1. März. Die Reichsarbeitskammer hielt am Mittwoch in der Werkhalle eines großen Rüstungsbetriebes unter Teilnahme von Tausenden von Arbeitern und Arbeiterinnen dieses Werkes und von Vertretern des ganzen schaffenden Volkes eine Tagung ab, die sich zu einem feierlichen Appell gestaltete. Im Mittelpunkt der Feierstunde stand die Auszeichnung der leistungsbesten 134 Betriebsgemeinschaften aus dem ganzen Reich, Betriebe mit rüstungswichtiger Fertigung, als„Kriegsmusterbetrieb“. Unter den ausgezeichneten Betrieben befand sich auch eine beträchtliche Anzahl von„NS.=Musterbetrieben". Damit haben insgesamt 336 deutsche Betriebe diese höchste vom Führer verliehene Auszeichnung im Laufe dieses Krieges erhalten. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und Hauptdienstleiter Dr.=Hupfauer hielten Ansprachen, die in dem glühenden Bekenntnis aller Schaffenden zu Führer und Volk und zum Endsieg gipfelten, und aus denen sich als wichtigste Kriegspflicht der zum Kampffeld erster Ordnung gewordenen schaffenden Heimat die Parole herauskristallisierte: Durch rationelle Arbeitsweise höchste Leistungen! Die Tagung war ein erneuter Beweis für die stetig wachsende Leistungssteigerung und brachte klar zum Ausdruck, daß die rüstungsschaffende Heimat trotz aller Arbeits= und Lebenserschwernisse als Folge des langen Krieges und trotz feindlicher Terrorangriffe allen Aufgaben gewachsen ist, die seitens der Front gestellt werden.
Die große Werkhalle, in der für eine kurze Stunde das sonst hier klingende und dröhnende Lied der Arbeit verstummt war, war in einen schlichten, würdigen Feierraum umgewandelt worden. Zu beiden Seiten des Rednervultes hatten die Betriebs= und Goldenen Fahnen der ausgezeichneten Betriebe Aufstellung genommen. Das Kernstück des imposanten Bildes bildeten die Tausende und Abertausende von Arbeitern und Arbeiterinnen dieses Werkes in ihren schlichten Arbeitskitteln.
Hauptdienstleiter Dr. Hupfauer nahm dann das Wort zu einer Ansprache, in der er u. a. ausführte:„
Wir können heute den Erfolg der noch Ange
nicht beendeten Leistungssteigerung der deutschen Wirtschaft auf einen klaren Nenner bringen und der lautet:„Die güstungsschaffende Heimat ist trotz aller Arbeits= und Lebenserschwernisse, die ein langer Krieg zwangsläufig für jeden einzelnen mit sich bringt, und trotz feindlicher Terrorangriffe allen Aufgaben gewachsen, die seitens der Front gestellt werden.“
Im Zeichen des totalen Krieges wird auch die schaffende Heimat zum Kampffeld erster Ordnung. Es ist unvermeidbar, daß sich das Leben des Volkes einzig und allein auf die Kriegsnotwendigkeit ausrichtet und daß auf all das— sowohl vom Einzelnen als auch von der ganzen Volksgemeinschaft— verzichtet wird, was nicht unmittelbar und tatsächlich kriegsentscheidenden Wert besitzt. Der Krieg von heute geht um alles. Wer in diesem Kampf zweier Welten verliert, ist als Volk für alle Zukunft verloren.
Daraus erwächst die eindeutige Forderung, alles, was an Kraftreserven vorhanden ist, in Totalität diesem Kampf nutzbar zu machen. Zum siegentscheidenden Einsatz kommt daher jede menschliche Arbeitskraft, der Kriegsentscheidung dienstbar gemacht wird jeder Rohstoff und ode Maschine.
Der Forderung nach einem rationellen innerbetrieblichen Kräftecinsatz, nach zweckmäßigstem Ansatz der Arbeitskräfte und Arbeitsmittel haben die Betriebe entsprochen, die bisher vom Führer bereits als Kriegs=Musterbetriebe“ ausgezeichnet wurden und diejenigen, die heute auf diesem feierlichen Appell dieser einmaligen Ehrung zuteil werden.
Nach seinen grundsätzlichen Ausführungen verlas Dr. Hupfauer die Namen der ausgezeichneten Betriebe, während unter den Klängen der „Feierlichen Musik aus Parsifal“, gespielt von einem Musikzug der Luftwaffe, Reichsorganisationsleiter Dr. Ley gemeinsam mit Reichsminister Funk, zugleich im Namen des dienstlich abwesenden Reichsministers Speer, den Vertretern der ausgezeichneten Betriebsgemeinschaften die Urkunden und Fahnen überreichten und Betriebsführer und=obmann und damit zugleich den ganzen Gefolaschaften der hier geehrten Betriebe ihren Glückwunsch und ihren persönlichen Dank für die gemachten größen An
Das Eichenlaub zum Ritterkreuz
Führerhauptauartier, 1. März. Der
Führer verlieb das Eichenlaub zum Ritterkrenz des EK. an Generallentnant Werner Forst, Kommandeur der rheinisch=westfälischen 106 Infanterie=Division.
Generalleutnant Forst hat seine Division in Angriff und Abwehr immer wieder zum Erfolg geführt. Für hervorragende Leistung wurde er mit seiner Division am 6. November im Wahrmachtbericht genannt. Einen besonderen Erfolg brachte der Division das harte Ringen nordö“lich Kirowoarad Mitte Dezember 1948. Nachdem Generallentnant Forst persönlich in heftigem Feuer die notwendigen Erkundungen vorgenommen hatte, setzte er hier seine Regimenter zum Angrift an und führte seine Grenadiere an der entscheidenden Stelle so schwungvoll daß sie trotz der starken Inanspruchnahme durch die vorangegangenen wochenlangen Kämpfe dem Feind zwei zäh verteidigte Ortschaften entrissen. Dadurch wurde eine in der deutschen Abwehrfront entstandene. Lücke fast röllig geschlossen und eine ernsthafte Gefahr beseitigt.
strengungen und die errungene hervoragende Leistung aussprachen.
Alsdann ergriff
Reichsorganisationsleiter Dr. Ley
das Wort. Den Kern seiner Ausführungen bildete die Anerkennung für die vorbildliche, tapfere und einsatzbereite Haltung aller deutschen Betriebsgemeinschaften. Die heute vom Führer geehrten und ausgezeichneten Betriebsgemeinschaften hätten sich durch eigene produktive Spitzenleistung diese Auszeichnungen verdient. Die Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes an die Betriebsgemeinschaft, die äußerlich durch die Heftung des Kriegsverdienstkreuzes an die Fahnen des Betriebes sichtbar werde, kennzeichne den Betrieb für alle Zeiten als eine Gemeinschaft schaffender Menschen, die in den schwersten Jahren der Nation alles daran setzen, Deutschland zu helfen.
Als Dr. Ley erklärte, daß der deutsche Mensch niemals kapitulieren werde, antwortete ihm überzeugte Zustimmung der anwesenden Schaffenden, die selbst in zahlreichen Terrornächten viele Beispiele heldenhafter Haltung gegeben hatten.
Dr. Ley schilderte nun das außerordentliche Anwachsen der deutschen Rüstungsfertigung an konkreten Beispielen, die beweisen, daß sich das Rüstungsvotential seit 1940 vervielfacht habe. Der Führer habe erklärt, daß er aus diesem Krieg als noch größerer Sozialist denn je zurückkommen werde. Dies bedeute, daß nach dem Kriege für die schaffenden deutschen Menschen alles das verwirklicht werde, was er ersehnt und erhofft habe. Arbeitslos werde in Deutschland niemand jemals mehr werden. und das Recht auf Arbeit würde nach dem Kriege erst recht verankert. Dazu solle, wenn wir nach dem Kriea unsere Altersversorgung eingeführt hätten, die in ihren
Cripps über den
Japan weit von einer
Eigener Auslandsdienst des WV
Sch. Lissavon, 1. März. Von englischer Seite wird heute die Landung amerikanischer Truppen auf den Admiralsinseln nördlich von Neu=Guinea gemeldet. Gleichzeitig wird aber von mehreren maßgebenden Sprechern erklärt, die Besetzung derartiger Inseln in der weiten Wasseröde des Pazifik habe keine kriegsentscheidende Bedeutung. Der Krieg mit Javan werde noch sehr lange dauern. Diese Auffassung vertrat vor allem Sir Stafford Crivvs. der britische Minister für Flugzeugbeschaffung in einer Rede zugunsten der Hilfsaktion für China. Cripps ging zwar über das grenzenlose Elend und die gewaltige Hungersnot in Tschungking, der schon mehrere Millionen Menschen erlagen, mit einer Handbewegung hinweg, dafür beschäftigte er sich aber bedeutend ausführlicht mit den Operationen im Pasisik. Er gab zu, daß diese Operationen für Tschungking von keiner ausschlaggebenden Bedeutung, sein könnten, da Tschungking nur an einer Oeffnung der Burma=Straße, das heißt praktisch an der Wiedereroberung Burmas gelegen sei. Im„übrigen, warnte Cripvs seine Hörer vor einer Ueberschätzung der sogenannten Sie
Grundzügen bereits festliege, niemand im Alter Sorgen haben, sondern die Nation werde im Alter das zurückgeben, was er ihr während seines Arbeitslebens an Leistungen gab. Ebenso werde die in Deutschland bereits weitgehende Sicherung bei Krankheit. Invalidität und Mutterschaft noch ausgebaut werden. Der Wohnungsbau werde im größten Stil erfolgen, die Pflege der Gesundheit werde stärker denn je und der Anteil aller deutschen Schaffenden an der Kultur ein großer sein. Freizeit werde das Bild abrunden. Der deutsche Arbeiter verdiene sich jetzt die Ehre und Achtung, für die er einst Jahrzehnte kämpfte. Die neue Gesellschaftsordnung, werde nicht von Besitz, Stand. Herkunft. Adel oder von Eramen, sondern allein von der Leistung abhängen.
Dr. Ley schloß: wo wir die Mittel unserer Gegner und ihre Methoden kennen, kann uns nichts mehr überraschen. Das deutsche Volk setzt gegen den Terror und die Angriffe des Gegners seinen Fleiß. seine Tapferkeit und Zähigkeit, seinen Opfersinn und weiß überzeugter denn je, daß diese Haltung der Nation zu unserem Siege führen wird.
Als Dr. Ley seine immer wieder von lebhaftem Beifall unterbrochenen Ausführungen, die ein starkes Bekenntnis zum schaffenden deutschen Menschen waren und denen die Tausende von Arbeitern und Arbeiterinnen aufmerksam und begeistert gelauscht hatten, beendet hatte, faßte der Geschäftsführer der Deutschen Arbeitsfront, Oberbefehlsleiter Marrenbach, das Gelöbnis aller in die Worte zusammen.„die ganze Kraft und Energie einzusetzen, um die Rüstungsproduktion noch mehr zu steigern"
Diese Worte leiteten über in den Gruß an den Führer, worauf die Lieder der Nation diesen eindrucksvollen und feierlichen Appell beendeten.
Krieg im Pazisik
Niederlage entiernt
gesnachrichten aus dem Pazifik. die vor allem aus amerikanischer Quelle stammen. Er erklärte wörtlich:„Japan ist weit von einer Niederlage entfernt. Wir haben bisher lediglich in seine äußerste Verteidigungslinie bineingestoßen und wir werden noch bedeutend größere Anstrengungen machen müssen um es aus den weiten Gebieten zu vertreiben. die es zur Zeit besetzt hält". Cripps versichirte am Schluß seiner Ausführungen, mit einem Blick nach Washington. England werde selbstverständlich auch im pazifischen Kriea seine Plicht und Schuldigkeit tun. Den mißtrauischen Amerikanern gegenüber muß man in London in regelmäßigen Abständen derartige Zusicherungen geben.
Opfer eines Terrorangrifts
Berlin, 1. März. Bei dem Terrorangriff auf Berlin am 15. Februar 1944 fiel der am 7. Aug. 1889 in Eutin geboxene Ritterkreuzträger General der Panzertruppe Fritz Kühn. Chef des Wehrmacht=Kraftfahrwesens im Oberkommando der Wehrmacht und General der Motorisierung im Oberkommando des Heeres, Bevollmächtigter für das Kraftfahrwesen im Vierjahresplan.
Zum Tag der Luftwaffe
Ein Tagesbefehl des Reichsmarschalls
Berlin, 2. März. Der Reichsmarschall hat zum Taa der Luftwaffe folgenden Aufruf erlassen:
Soldaten der Luftwaffe! Meine Kameraden!
An unserem Ehrentage fühle ich mich jedem von Euch besonders stark verbunden. Ihr habt Euch auch im 9. Jahre der wiedererstandenen deutschen Luftwaffe in Angriff und Abwehr in musterhafter Pflichterfüllung bervorragend bewährt, wie draußen an den Fronten in trenester kamerodschaftlicher Verbindung mit den heldenhaft kämpfenden Musketieren und Panzergrenodieren, so auch im Heimatkriegsgebiet im entschlossenen Kampf gegen die Schänder unserer so sehr geliebten deutschen Erde.
Dafür danke ich Euch.
Kameroden, die herrliche Haltung des deutschen Volkes allem grausamen Bombenterror
zum Trotz ist uns höchste Verpflichtung. Diesem Feind wird mit neuen Kräften und neuen Waffen Antwort gegeben, wie er es verdient. Ich vertraue auf Euch, und ich weiß, daß sich der Führer in den Stunden der großen Entscheidungen auf seine Luftwaffe verlassen kann.
Erfüllt von unbeirrbarer Siegeszuversicht. gedenken wir am heutigen Tage in unendlicher Dankbarkeit der lieben, vor dem Feind gebliebenen Kameraden und der gleich den Soldaten an der Front. für Deutschlands große Zukunft Gefallenen der Heimat. Ihr Opfergang ist der große Befehl in uns. Kameraden, wir grüßen den Führer.
Heil meine Luftwasse!
" gez. Göring
Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches und Oberbefehlshaber der Luftwaffe
Die„Erfolge“ sehr teuer erkauft
Sinclair zu den schweren britischen Verlusten in der Luft
Eigener Auslandsdienst des WV.
Kl. Stockholm, 1. März. Der britische Luftfahrtminister Sir Archibald Sinelair sprach in der gestrigen Unterhaussitzung über die Bombentaktik der englischen Luftwaffe.„Manchmal hat man die Auffassung", so sagte Sinclair wörtlich, „daß das Volk sich von der Bombardierung des Kontinents keinen Erfolg verspricht. Diese Annahme war vielleicht nicht ganz unbegründet, weil die Erfolge natürlich mit großen Opfern erkauft werden mußten". Im vergangenen Jahre seien mehr als 2500 Flugzeuge von ihren Overationen über dem Kontinent nicht zurückgekehrt. Das bedeute, daß etwa 180°0 englische Flieger entweder gesallen oder in Gefangenschaft geraten seien. Deutsch'ands Luftverteidigung sei sehr stark. Deutschland wende augenblicklich die größte Menge von Flakgeschützen und
Scheinwerfern zum Schutze seiner Städte an, über die jemals eine Macht verfügen könne. Auch die deutsche Jagdluftwaffe sei ein gefährlicher Faktor, mit dem man zu rechnen habe.
Sinclair berührte im Verlaufe seiner Rede auch die neuen deutschen Serienangriffe auf London, die man allgemein als„den neuen Blitz" bezeichne. Sinclair gab zu, daß diese Angriffe den Angriffen von 1940/41 an Stärke in nichts nachständen. Man müsse damit rechnen, so sagte er, daß die Häufigkeit dieser Angriffe und auch ihre Gewalt in Zukunft noch mehr anwachsen werden. Was die englische Verteidigung anbelange, so räumte Sinclair bezeichnenderweise ein, so gebe es kaum eine Möglichkeit, die deutschen Flieger an der Ausübung dieser Bombenoffensive zu hindern.
Das Beispiel Quislings
Von Karl Brunner
Eigener Bericht für das WV
Der Krieg hat in den von uns besetzten Ländern zu einem mehr oder weniger erheblichen Sinken des Lebensstandards geführt. Die kleinen Staaten am Rande des Kontinents hatten ihre Lebenshaltung von überseeischen Zufuhren abhängig gemacht. England, das die Uebersee als Macht verkörperte, hat diese Entwicklung gefördert, weil die Abhängigkeit von den Zufuhren über den von England beherrschten Ozean zugleich eine Abhängigkeit vom politischen Willen Englands bedeutete. Die Einschränkung der Lebenshaltung ist die Folge des Ausbleibens solcher Zufuhren. Der Zustand, daß man haushalten und sich bescheiden muß und daß es über das Notwendige hinaus im allgemeinen zu jenen Freuden des Daseins, die gutes Essen und Trinken uns vermitteln, nicht mehr reicht, ist, da er nach der deutschen Besetzung sich ergab, dieser Besetzung und den Deutschen zur Last gelegt worden. Die Unzufriedenheit mit den Deutschen, in der Hauptsache aus jenem Grunde, hat die Betroffenen auch schwer zugänglich für die von uns vorgetragenen Gedankengänge gemacht. Ein voller Bauch studiert nicht gern: aber ein leerer ist Argumenten erst recht verschlossen. Wobei zum rechten Verständnis dieser absichtlich zugespitzten Sentenz bemerkt sei, daß in den von uns besetzten Gebieten niemand zu hungern braucht. Und das wiederum ist unser Verdienst. Denn bätten wir die Dinge sich selbst überlassen, so würde es vielfach zu Entbehrungen, wenn nicht gar zu Hungersnöten gekommen sein.
Mit dem wachsenden Ernst des Krieges ist auch die innere Bereitschaft gewachsen, den deutschen Schlußfolgerungen nachzugehen und die Notwendigkeit des Handelns zu begreifen. Die Furcht vor politischen und völkischen Katastrophen ist ein hartet, aber erfolgreicher Lehrmeister. Auch in Norwegen sind die Jössinger, wie die bedingungslosen Gefolgsleute Englands genannt werden, mit der Zeit nachdenklicher geworden. Man hoffte auf einen Sieg der Engländer und freute sich, als im letzten Jahr die Waage des Krieges, zu Deutschlands Ungunsten sich zu neigen schien. Um keinen Preis aver will man hier wie anderswo den Sieg des Bolschewismus. Niemand zweifelt, daß die sowjetischen Pläne sehr viel weiter greifen dürften als die Absichten des Zarenreiches, dessen Kriegsminister Kurnpatkin in Nordskandinavien die„natürliche Grenze" Rußlands sah. Der norwegische Historiker Harris Aall legt in seinem Buch„Schicksal des Nordens" dar, daß bei Beginn des ersten Weltkrieges die Pläne für die Annerion und die Befestigung Nordschwedens, und Nordnorwegens in Petersburg fertig waren. England begünstigte überdies, um der engen wirtschaftlichen Beziehungen zu dem russischen Partner der Tripel=Entente willen, dieses Projekt.
Gerade die neue Entwicklung ist angetan, das norwegische Volk auf den Weg zu verweisen, den Vidkun Quisling unbeirrt durch alle Gegnerschaft gegangen ist, den er vor diesem Kriege aufzeigte und auf dem er nach der Besetzung weiterschritt. Seine politische Laufbahn hat ihn daran gewöhnt, ein einsamer Mahner und Künder zu sein. Die Gehässigkeit der feindlichen Agitation schreckt ihn nicht. Er hat mit seinen aus Unverstand befehdeten Gedanken bisher recht behalten, und heute steht er nicht mehr allein. Sein Walten in Tat und Gedanken ist in Uebereinstimmung mit dem Werk, das Adolf Hitler für Eurova vollbringt.
In einer längeren Unterredung hat der norwegische Ministerpräsident Quisling zu uns über die allgemeinen politischen und die weltanschaulichen Grundlagen seiner Arbeit und der Arbeit seiner Bewegung gesprochen. Er erinnerte an die Entwicklung Deutschlands und der Vereinigten Staaten zu einer politischen und staatlichen
Das Bandenkampfabzeichen Der Führer stiftete durch Beschl vom 30. Januar 1944 das Bandenkampfabzeichen, das als Tapferkeits- und Leistungsabzeichen für die im Kampf gegen die von Moskau organisierten Banden in Sumpf und Wald hinter der Ostfront sowie in den Schluchten und auf den Höhen der Gebirge des Südostens stehenden deutschen Soldaten oder der an ihrer Seite kämpfenden Watiengefährten der verbündeten europäischen Staaten zur Verleihung kommt.— Die vom Reichsführer erlassenen Durchführungsbestimmungen sehen die Verleihung des Bandenkampfabzeichens in drei Stufen. Bronze. Silber und Gold. für jeweils 20. 30 und 100 Kampftage vor.
(Scherl-Bildertienst-Autofler)