AMTLICHES MITTEILUNGSBLATT DER NSDAP. UND DER BEHORDEN DER HREISE PADERBORN, BUREN, WARBURG Erscheint täglich außer Sonntags. Bezugspreis: Postbezug 2.10 RM einschl. 18 Ppf. PostZeitungsgebühr. zuzüglich 30 Rpf. Bestellgeld. Durch Boten oder Vertreter frei Haus 2.35 RM. Bei Betriebsstörungen usw. hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Einzelverkaufspreis: Werktags 15 Rpf., Sonnabends 20 Rpf. Nr. 52 95. Jahrgang PADERBORN Donnerstag, 2. März 1944 Anzeigen-Grundpreise: Die 22 mm breite mm-Zeile: in der Ausgabe der Stadt Paderborn und Allgemeine Landausgabe 9.5 Rpf., Kreisausgabe Warburg 5 Rrt., Oesamtauflage 14.5 Rpf. Schriftleitung u. Verlag: Paderborn, Rosenstr. 13—15; Fernruf 3251—3253; Drahtadresse: Volksblatt, Paderborn. Postscheck-Konto: Hannover 3504. Erfüllungsort u. Gerichtsstand Paderborn. Ausgabe Stadt Padervorn Rüstungschaffende Heimat allen Aufgaben gewachsen 1354 neue„Kriegsmusterbetriebe“,] Feierlicher Appell der Reichsarbeitskammer Berlin, 1. März. Die Reichsarbeitskammer hielt am Mittwoch in der Werkhalle eines großen Rüstungsbetriebes unter Teilnahme von Tausenden von Arbeitern und Arbeiterinnen dieses Werkes und von Vertretern des ganzen schaffenden Volkes eine Tagung ab, die sich zu einem feierlichen Appell gestaltete. Im Mittelpunkt der Feierstunde stand die Auszeichnung der leistungsbesten 134 Betriebsgemeinschaften aus dem ganzen Reich, Betriebe mit rüstungswichtiger Fertigung, als„Kriegsmusterbetrieb“. Unter den ausgezeichneten Betrieben befand sich auch eine beträchtliche Anzahl von„NS.=Musterbetrieben". Damit haben insgesamt 336 deutsche Betriebe diese höchste vom Führer verliehene Auszeichnung im Laufe dieses Krieges erhalten. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley und Hauptdienstleiter Dr.=Hupfauer hielten Ansprachen, die in dem glühenden Bekenntnis aller Schaffenden zu Führer und Volk und zum Endsieg gipfelten, und aus denen sich als wichtigste Kriegspflicht der zum Kampffeld erster Ordnung gewordenen schaffenden Heimat die Parole herauskristallisierte: Durch rationelle Arbeitsweise höchste Leistungen! Die Tagung war ein erneuter Beweis für die stetig wachsende Leistungssteigerung und brachte klar zum Ausdruck, daß die rüstungsschaffende Heimat trotz aller Arbeits= und Lebenserschwernisse als Folge des langen Krieges und trotz feindlicher Terrorangriffe allen Aufgaben gewachsen ist, die seitens der Front gestellt werden. Die große Werkhalle, in der für eine kurze Stunde das sonst hier klingende und dröhnende Lied der Arbeit verstummt war, war in einen schlichten, würdigen Feierraum umgewandelt worden. Zu beiden Seiten des Rednervultes hatten die Betriebs= und Goldenen Fahnen der ausgezeichneten Betriebe Aufstellung genommen. Das Kernstück des imposanten Bildes bildeten die Tausende und Abertausende von Arbeitern und Arbeiterinnen dieses Werkes in ihren schlichten Arbeitskitteln. Hauptdienstleiter Dr. Hupfauer nahm dann das Wort zu einer Ansprache, in der er u. a. ausführte:„ Wir können heute den Erfolg der noch Ange nicht beendeten Leistungssteigerung der deutschen Wirtschaft auf einen klaren Nenner bringen und der lautet:„Die güstungsschaffende Heimat ist trotz aller Arbeits= und Lebenserschwernisse, die ein langer Krieg zwangsläufig für jeden einzelnen mit sich bringt, und trotz feindlicher Terrorangriffe allen Aufgaben gewachsen, die seitens der Front gestellt werden.“ Im Zeichen des totalen Krieges wird auch die schaffende Heimat zum Kampffeld erster Ordnung. Es ist unvermeidbar, daß sich das Leben des Volkes einzig und allein auf die Kriegsnotwendigkeit ausrichtet und daß auf all das— sowohl vom Einzelnen als auch von der ganzen Volksgemeinschaft— verzichtet wird, was nicht unmittelbar und tatsächlich kriegsentscheidenden Wert besitzt. Der Krieg von heute geht um alles. Wer in diesem Kampf zweier Welten verliert, ist als Volk für alle Zukunft verloren. Daraus erwächst die eindeutige Forderung, alles, was an Kraftreserven vorhanden ist, in Totalität diesem Kampf nutzbar zu machen. Zum siegentscheidenden Einsatz kommt daher jede menschliche Arbeitskraft, der Kriegsentscheidung dienstbar gemacht wird jeder Rohstoff und ode Maschine. Der Forderung nach einem rationellen innerbetrieblichen Kräftecinsatz, nach zweckmäßigstem Ansatz der Arbeitskräfte und Arbeitsmittel haben die Betriebe entsprochen, die bisher vom Führer bereits als Kriegs=Musterbetriebe“ ausgezeichnet wurden und diejenigen, die heute auf diesem feierlichen Appell dieser einmaligen Ehrung zuteil werden. Nach seinen grundsätzlichen Ausführungen verlas Dr. Hupfauer die Namen der ausgezeichneten Betriebe, während unter den Klängen der „Feierlichen Musik aus Parsifal“, gespielt von einem Musikzug der Luftwaffe, Reichsorganisationsleiter Dr. Ley gemeinsam mit Reichsminister Funk, zugleich im Namen des dienstlich abwesenden Reichsministers Speer, den Vertretern der ausgezeichneten Betriebsgemeinschaften die Urkunden und Fahnen überreichten und Betriebsführer und=obmann und damit zugleich den ganzen Gefolaschaften der hier geehrten Betriebe ihren Glückwunsch und ihren persönlichen Dank für die gemachten größen AnDas Eichenlaub zum Ritterkreuz Führerhauptauartier, 1. März. Der Führer verlieb das Eichenlaub zum Ritterkrenz des EK. an Generallentnant Werner Forst, Kommandeur der rheinisch=westfälischen 106 Infanterie=Division. Generalleutnant Forst hat seine Division in Angriff und Abwehr immer wieder zum Erfolg geführt. Für hervorragende Leistung wurde er mit seiner Division am 6. November im Wahrmachtbericht genannt. Einen besonderen Erfolg brachte der Division das harte Ringen nordö“lich Kirowoarad Mitte Dezember 1948. Nachdem Generallentnant Forst persönlich in heftigem Feuer die notwendigen Erkundungen vorgenommen hatte, setzte er hier seine Regimenter zum Angrift an und führte seine Grenadiere an der entscheidenden Stelle so schwungvoll daß sie trotz der starken Inanspruchnahme durch die vorangegangenen wochenlangen Kämpfe dem Feind zwei zäh verteidigte Ortschaften entrissen. Dadurch wurde eine in der deutschen Abwehrfront entstandene. Lücke fast röllig geschlossen und eine ernsthafte Gefahr beseitigt. strengungen und die errungene hervoragende Leistung aussprachen. Alsdann ergriff Reichsorganisationsleiter Dr. Ley das Wort. Den Kern seiner Ausführungen bildete die Anerkennung für die vorbildliche, tapfere und einsatzbereite Haltung aller deutschen Betriebsgemeinschaften. Die heute vom Führer geehrten und ausgezeichneten Betriebsgemeinschaften hätten sich durch eigene produktive Spitzenleistung diese Auszeichnungen verdient. Die Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes an die Betriebsgemeinschaft, die äußerlich durch die Heftung des Kriegsverdienstkreuzes an die Fahnen des Betriebes sichtbar werde, kennzeichne den Betrieb für alle Zeiten als eine Gemeinschaft schaffender Menschen, die in den schwersten Jahren der Nation alles daran setzen, Deutschland zu helfen. Als Dr. Ley erklärte, daß der deutsche Mensch niemals kapitulieren werde, antwortete ihm überzeugte Zustimmung der anwesenden Schaffenden, die selbst in zahlreichen Terrornächten viele Beispiele heldenhafter Haltung gegeben hatten. Dr. Ley schilderte nun das außerordentliche Anwachsen der deutschen Rüstungsfertigung an konkreten Beispielen, die beweisen, daß sich das Rüstungsvotential seit 1940 vervielfacht habe. Der Führer habe erklärt, daß er aus diesem Krieg als noch größerer Sozialist denn je zurückkommen werde. Dies bedeute, daß nach dem Kriege für die schaffenden deutschen Menschen alles das verwirklicht werde, was er ersehnt und erhofft habe. Arbeitslos werde in Deutschland niemand jemals mehr werden. und das Recht auf Arbeit würde nach dem Kriege erst recht verankert. Dazu solle, wenn wir nach dem Kriea unsere Altersversorgung eingeführt hätten, die in ihren Cripps über den Japan weit von einer Eigener Auslandsdienst des WV Sch. Lissavon, 1. März. Von englischer Seite wird heute die Landung amerikanischer Truppen auf den Admiralsinseln nördlich von Neu=Guinea gemeldet. Gleichzeitig wird aber von mehreren maßgebenden Sprechern erklärt, die Besetzung derartiger Inseln in der weiten Wasseröde des Pazifik habe keine kriegsentscheidende Bedeutung. Der Krieg mit Javan werde noch sehr lange dauern. Diese Auffassung vertrat vor allem Sir Stafford Crivvs. der britische Minister für Flugzeugbeschaffung in einer Rede zugunsten der Hilfsaktion für China. Cripps ging zwar über das grenzenlose Elend und die gewaltige Hungersnot in Tschungking, der schon mehrere Millionen Menschen erlagen, mit einer Handbewegung hinweg, dafür beschäftigte er sich aber bedeutend ausführlicht mit den Operationen im Pasisik. Er gab zu, daß diese Operationen für Tschungking von keiner ausschlaggebenden Bedeutung, sein könnten, da Tschungking nur an einer Oeffnung der Burma=Straße, das heißt praktisch an der Wiedereroberung Burmas gelegen sei. Im„übrigen, warnte Cripvs seine Hörer vor einer Ueberschätzung der sogenannten SieGrundzügen bereits festliege, niemand im Alter Sorgen haben, sondern die Nation werde im Alter das zurückgeben, was er ihr während seines Arbeitslebens an Leistungen gab. Ebenso werde die in Deutschland bereits weitgehende Sicherung bei Krankheit. Invalidität und Mutterschaft noch ausgebaut werden. Der Wohnungsbau werde im größten Stil erfolgen, die Pflege der Gesundheit werde stärker denn je und der Anteil aller deutschen Schaffenden an der Kultur ein großer sein. Freizeit werde das Bild abrunden. Der deutsche Arbeiter verdiene sich jetzt die Ehre und Achtung, für die er einst Jahrzehnte kämpfte. Die neue Gesellschaftsordnung, werde nicht von Besitz, Stand. Herkunft. Adel oder von Eramen, sondern allein von der Leistung abhängen. Dr. Ley schloß: wo wir die Mittel unserer Gegner und ihre Methoden kennen, kann uns nichts mehr überraschen. Das deutsche Volk setzt gegen den Terror und die Angriffe des Gegners seinen Fleiß. seine Tapferkeit und Zähigkeit, seinen Opfersinn und weiß überzeugter denn je, daß diese Haltung der Nation zu unserem Siege führen wird. Als Dr. Ley seine immer wieder von lebhaftem Beifall unterbrochenen Ausführungen, die ein starkes Bekenntnis zum schaffenden deutschen Menschen waren und denen die Tausende von Arbeitern und Arbeiterinnen aufmerksam und begeistert gelauscht hatten, beendet hatte, faßte der Geschäftsführer der Deutschen Arbeitsfront, Oberbefehlsleiter Marrenbach, das Gelöbnis aller in die Worte zusammen.„die ganze Kraft und Energie einzusetzen, um die Rüstungsproduktion noch mehr zu steigern" Diese Worte leiteten über in den Gruß an den Führer, worauf die Lieder der Nation diesen eindrucksvollen und feierlichen Appell beendeten. Krieg im Pazisik Niederlage entiernt gesnachrichten aus dem Pazifik. die vor allem aus amerikanischer Quelle stammen. Er erklärte wörtlich:„Japan ist weit von einer Niederlage entfernt. Wir haben bisher lediglich in seine äußerste Verteidigungslinie bineingestoßen und wir werden noch bedeutend größere Anstrengungen machen müssen um es aus den weiten Gebieten zu vertreiben. die es zur Zeit besetzt hält". Cripps versichirte am Schluß seiner Ausführungen, mit einem Blick nach Washington. England werde selbstverständlich auch im pazifischen Kriea seine Plicht und Schuldigkeit tun. Den mißtrauischen Amerikanern gegenüber muß man in London in regelmäßigen Abständen derartige Zusicherungen geben. Opfer eines Terrorangrifts Berlin, 1. März. Bei dem Terrorangriff auf Berlin am 15. Februar 1944 fiel der am 7. Aug. 1889 in Eutin geboxene Ritterkreuzträger General der Panzertruppe Fritz Kühn. Chef des Wehrmacht=Kraftfahrwesens im Oberkommando der Wehrmacht und General der Motorisierung im Oberkommando des Heeres, Bevollmächtigter für das Kraftfahrwesen im Vierjahresplan. Zum Tag der Luftwaffe Ein Tagesbefehl des Reichsmarschalls Berlin, 2. März. Der Reichsmarschall hat zum Taa der Luftwaffe folgenden Aufruf erlassen: Soldaten der Luftwaffe! Meine Kameraden! An unserem Ehrentage fühle ich mich jedem von Euch besonders stark verbunden. Ihr habt Euch auch im 9. Jahre der wiedererstandenen deutschen Luftwaffe in Angriff und Abwehr in musterhafter Pflichterfüllung bervorragend bewährt, wie draußen an den Fronten in trenester kamerodschaftlicher Verbindung mit den heldenhaft kämpfenden Musketieren und Panzergrenodieren, so auch im Heimatkriegsgebiet im entschlossenen Kampf gegen die Schänder unserer so sehr geliebten deutschen Erde. Dafür danke ich Euch. Kameroden, die herrliche Haltung des deutschen Volkes allem grausamen Bombenterror zum Trotz ist uns höchste Verpflichtung. Diesem Feind wird mit neuen Kräften und neuen Waffen Antwort gegeben, wie er es verdient. Ich vertraue auf Euch, und ich weiß, daß sich der Führer in den Stunden der großen Entscheidungen auf seine Luftwaffe verlassen kann. Erfüllt von unbeirrbarer Siegeszuversicht. gedenken wir am heutigen Tage in unendlicher Dankbarkeit der lieben, vor dem Feind gebliebenen Kameraden und der gleich den Soldaten an der Front. für Deutschlands große Zukunft Gefallenen der Heimat. Ihr Opfergang ist der große Befehl in uns. Kameraden, wir grüßen den Führer. Heil meine Luftwasse! " gez. Göring Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches und Oberbefehlshaber der Luftwaffe Die„Erfolge“ sehr teuer erkauft Sinclair zu den schweren britischen Verlusten in der Luft Eigener Auslandsdienst des WV. Kl. Stockholm, 1. März. Der britische Luftfahrtminister Sir Archibald Sinelair sprach in der gestrigen Unterhaussitzung über die Bombentaktik der englischen Luftwaffe.„Manchmal hat man die Auffassung", so sagte Sinclair wörtlich, „daß das Volk sich von der Bombardierung des Kontinents keinen Erfolg verspricht. Diese Annahme war vielleicht nicht ganz unbegründet, weil die Erfolge natürlich mit großen Opfern erkauft werden mußten". Im vergangenen Jahre seien mehr als 2500 Flugzeuge von ihren Overationen über dem Kontinent nicht zurückgekehrt. Das bedeute, daß etwa 180°0 englische Flieger entweder gesallen oder in Gefangenschaft geraten seien. Deutsch'ands Luftverteidigung sei sehr stark. Deutschland wende augenblicklich die größte Menge von Flakgeschützen und Scheinwerfern zum Schutze seiner Städte an, über die jemals eine Macht verfügen könne. Auch die deutsche Jagdluftwaffe sei ein gefährlicher Faktor, mit dem man zu rechnen habe. Sinclair berührte im Verlaufe seiner Rede auch die neuen deutschen Serienangriffe auf London, die man allgemein als„den neuen Blitz" bezeichne. Sinclair gab zu, daß diese Angriffe den Angriffen von 1940/41 an Stärke in nichts nachständen. Man müsse damit rechnen, so sagte er, daß die Häufigkeit dieser Angriffe und auch ihre Gewalt in Zukunft noch mehr anwachsen werden. Was die englische Verteidigung anbelange, so räumte Sinclair bezeichnenderweise ein, so gebe es kaum eine Möglichkeit, die deutschen Flieger an der Ausübung dieser Bombenoffensive zu hindern. Das Beispiel Quislings Von Karl Brunner Eigener Bericht für das WV Der Krieg hat in den von uns besetzten Ländern zu einem mehr oder weniger erheblichen Sinken des Lebensstandards geführt. Die kleinen Staaten am Rande des Kontinents hatten ihre Lebenshaltung von überseeischen Zufuhren abhängig gemacht. England, das die Uebersee als Macht verkörperte, hat diese Entwicklung gefördert, weil die Abhängigkeit von den Zufuhren über den von England beherrschten Ozean zugleich eine Abhängigkeit vom politischen Willen Englands bedeutete. Die Einschränkung der Lebenshaltung ist die Folge des Ausbleibens solcher Zufuhren. Der Zustand, daß man haushalten und sich bescheiden muß und daß es über das Notwendige hinaus im allgemeinen zu jenen Freuden des Daseins, die gutes Essen und Trinken uns vermitteln, nicht mehr reicht, ist, da er nach der deutschen Besetzung sich ergab, dieser Besetzung und den Deutschen zur Last gelegt worden. Die Unzufriedenheit mit den Deutschen, in der Hauptsache aus jenem Grunde, hat die Betroffenen auch schwer zugänglich für die von uns vorgetragenen Gedankengänge gemacht. Ein voller Bauch studiert nicht gern: aber ein leerer ist Argumenten erst recht verschlossen. Wobei zum rechten Verständnis dieser absichtlich zugespitzten Sentenz bemerkt sei, daß in den von uns besetzten Gebieten niemand zu hungern braucht. Und das wiederum ist unser Verdienst. Denn bätten wir die Dinge sich selbst überlassen, so würde es vielfach zu Entbehrungen, wenn nicht gar zu Hungersnöten gekommen sein. Mit dem wachsenden Ernst des Krieges ist auch die innere Bereitschaft gewachsen, den deutschen Schlußfolgerungen nachzugehen und die Notwendigkeit des Handelns zu begreifen. Die Furcht vor politischen und völkischen Katastrophen ist ein hartet, aber erfolgreicher Lehrmeister. Auch in Norwegen sind die Jössinger, wie die bedingungslosen Gefolgsleute Englands genannt werden, mit der Zeit nachdenklicher geworden. Man hoffte auf einen Sieg der Engländer und freute sich, als im letzten Jahr die Waage des Krieges, zu Deutschlands Ungunsten sich zu neigen schien. Um keinen Preis aver will man hier wie anderswo den Sieg des Bolschewismus. Niemand zweifelt, daß die sowjetischen Pläne sehr viel weiter greifen dürften als die Absichten des Zarenreiches, dessen Kriegsminister Kurnpatkin in Nordskandinavien die„natürliche Grenze" Rußlands sah. Der norwegische Historiker Harris Aall legt in seinem Buch„Schicksal des Nordens" dar, daß bei Beginn des ersten Weltkrieges die Pläne für die Annerion und die Befestigung Nordschwedens, und Nordnorwegens in Petersburg fertig waren. England begünstigte überdies, um der engen wirtschaftlichen Beziehungen zu dem russischen Partner der Tripel=Entente willen, dieses Projekt. Gerade die neue Entwicklung ist angetan, das norwegische Volk auf den Weg zu verweisen, den Vidkun Quisling unbeirrt durch alle Gegnerschaft gegangen ist, den er vor diesem Kriege aufzeigte und auf dem er nach der Besetzung weiterschritt. Seine politische Laufbahn hat ihn daran gewöhnt, ein einsamer Mahner und Künder zu sein. Die Gehässigkeit der feindlichen Agitation schreckt ihn nicht. Er hat mit seinen aus Unverstand befehdeten Gedanken bisher recht behalten, und heute steht er nicht mehr allein. Sein Walten in Tat und Gedanken ist in Uebereinstimmung mit dem Werk, das Adolf Hitler für Eurova vollbringt. In einer längeren Unterredung hat der norwegische Ministerpräsident Quisling zu uns über die allgemeinen politischen und die weltanschaulichen Grundlagen seiner Arbeit und der Arbeit seiner Bewegung gesprochen. Er erinnerte an die Entwicklung Deutschlands und der Vereinigten Staaten zu einer politischen und staatlichen Das Bandenkampfabzeichen Der Führer stiftete durch Beschl vom 30. Januar 1944 das Bandenkampfabzeichen, das als Tapferkeits- und Leistungsabzeichen für die im Kampf gegen die von Moskau organisierten Banden in Sumpf und Wald hinter der Ostfront sowie in den Schluchten und auf den Höhen der Gebirge des Südostens stehenden deutschen Soldaten oder der an ihrer Seite kämpfenden Watiengefährten der verbündeten europäischen Staaten zur Verleihung kommt.— Die vom Reichsführer erlassenen Durchführungsbestimmungen sehen die Verleihung des Bandenkampfabzeichens in drei Stufen. Bronze. Silber und Gold. für jeweils 20. 30 und 100 Kampftage vor. (Scherl-Bildertienst-Autofler) Seite 2 Nummer 52 Westfälisches Volksblatt Donnerstag, 2. März 1941 Drei Wikinger ausgezeichnet us dem Führerhauptquartier, 1. März Die Panzerdivision„Wiking“ stand in der schweren selschlacht von Tscherkassy im Brennpunkt der Wasche= und Vorchenchelänote. Rach onskommandeur H-Gruppenführer eutnant der Waffen=s Gille, der aus der Hand des Führers die Schwerter zum Eichenlaub erhielt, hat der Führer nun folgenden bewährten Offizieren das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen: I=Obersturmbann= führer Manfred Schönfelder, la der## Panzerdivision„Wiking": I=Obersturmbannführer Joachim Richter Kommandeur einer Kampfgruppe in der ½=Vanzerdivision Wikine", und H=Obersturmbannführer Fritz Ehrath, Kommandeur des#=Panzer=Grenadierregiments „Germania“. Einheit und an diesen Krieg als den eindrucksvollsten und nachdrücklichsten Beweiz für die Notwendigkeit, daß in Europa sich Aehnliches vollziehen müsse. Gerade der Krieg verdeutlicht daß sonst Eurova zugrunde gehen muß. Nach unserem Sieg würde das Leben auf eine höhere Ebene kommen: er würde der Impuls für eine schlechthin ungeheure Entwicklung werden. Der Gegner dagegen hat keine politische Grundlage, die dem Gedanken eines einigen Kontinents entspräche. Seine Soldaten wissen nicht, für was sie kämpfen. England überdies würde, wenn es siegte, erst recht vor tödlichen Gefahren stehen. Europa aber würde nach einem solchen Siege die Beute des Bolschewismus und seiner ökonomischen Revolution, die nur. wie seine Gründer es vorausgesagt haben, durch den Krieg zu verwirklichen ist und deren Sinn und Inhalt die bolschewistische Praxis inzwischen zur Genüge offenbart hat. Vor dieser Alternative ergibt sich die Uebereinstimmung der nationalen Interessen der Völker Europas mit dem gesamteuropäischen Ziel: denn diese individuellen nationalen Interessen sind nur zu bewahren, wenn der Kontinent in seiner Gesamtheit die Probe besteht, vor die ihn dieser Krieg geführt hat. In der neuen Phase der euroväischen Entwicklung würden, wie Quisling ausführte, die Völker als Individua= litäten bestehen bleiben und bestehen können, auf der anderen Seite aber zu einer Gemeinschaft der Zusammenarbeit sich verbinden. Eine neue Loyalität würde ihr Verhältnis zueinander bestimmen. Ebenso gut wie ein guter Deutscher durchaus seiner preußischen, bayrischen oder sächsischen Heimat sich besonderz eng verbunden fühlt, ebenso würde das Bestreben, ein guter Euroväer sein, das Bedürfnis nicht ausschließen. auch ein guter Norweger mu bleiben.„ Der zunehmende. Ernst des Krieges hat Einsichten gefördert, die das Verständnis für die kission Quislings und Nasional Samlings im eigenen Volk in seiner Breite zumidest vorbereiten. Der Weg vom Begreifen zum Bekennen ist allerdings oft weit. Noch ist der Bann nicht gebrochen, den der Gesinnungsterror, der auf Demokratie und Meinungsfreiheit eingeschworenen Jössinger auf viele Schichten gelegt hat. Nasional Samling kann für sich jedoch in Anspruch nehmen, daß die innere Zustimmung zu ihrer Politik heute schon weiter reicht als die äußere Anerkennung. Norwegen leistet durch jene rastlose Arbeit, der wir überall im kämpfenden Eurova begegnen, seinen Anteil daran, den Krieg zu führen und zu gewinnen. Eine Ermattung ist nicht zu spüren, hat Ministervräsident Quisling erklärt. Die liberalistische Dekadenz ist überwunden, und die gesunden Kräfte wachsen, befreit von dem Diktat des Geldes das ihre Entfaltung zum Nutzen und zur politischen Sicherung ihres Landes verhinderte. Das unbedingte Gebot des Krieges hat vielen belebenden Imvulsen. vor denen eine friedliche und bedachtsamere Zeit sicherlich mancherlei Hindernisse errichten würde, den Weg rücksichtslos freigegeben. Aber die Mobilisierung bisher gebundener Kräfte ist noch nicht der Ausdruck eines politischen und geistigen Gesinnungswandels. Der offenbart sich am entschiedensten in der Tat der jungen norwegischen Kämpfer in der 1Division Witing und einigen anderen Formationen der Waffen=. Sie kämpfen mit den Soldaten Deutschlands und seiner Verbündeten gegen den gemeinsamen bolschewistischen Feind. Sie stehen mit ihrem Einsatz dem Beispiel ihres Führers Vidkun Quisling am nächsten. Ihre Bereitschaft, das Leben preiszugeben, verdeutlicht die lebendige Kraft der Idee, die sie beseelt, und der Verpflichtung, der sie folgen. Sie stoßen das Tor in die Zukunft auf, zu der Quisling sein Volk gerufen hat, weil nur in ihr das Dasein auch seines Volkes gesichert ist, und nur in ihr die Kraft zu neuer Blüte empfangen kann. Am 20. Ziehungstag der 5. Klasse der 10. Deutschen Reichslotterie fielen drei Gewinne von je 800000 RM auf die Nummer 26049. Zahlreiche Sowjetangritte abgeschlagen Im Februar 765 Sowjelflugzeuge vernichtet Aus dem Führerhauptquartier, 1. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Raum von Kriwol Rog, südöstlich Shaschkofs und westlich Berditschew schlugen unsere Truppen zahlreiche Angriffe der Sowjets ab und fügten ihnen hohe Verluste zu. Bei Jompol sind heftige örtliche Kämpfe im Gange. Im Gebiet südlich der Pripjetsümpfe führten Verbände des Heeres und der Waffen= erfolgreiche Vorstöße. In den Kämpfen der letzten Tage hat sich hier eine Panzeraufklärungsabteilung unter Führung des Rittmeisters Kolczek besonders ausgezeichnet. Nordöstlich Rogatschew grissen die Bolschewisten mit stärkeren Kräften vergeblich an. Dabei wurden von 30 angreifenden feindlichen Panzern 26 vernichtet. Nordwestlich Newel. südöstlich des Pleskauer Sees und bei Narwa scheiterten zahlreiche Angriffe der Bolschewisten in harten Kämpfen. Im Hohen Norden wehrten unsere Truppen im Louhl=Abschnitt und am Fischerhals feindliche Aufklärungsvorstöße ab. Bei den Abwehrkämpfen im mittleren Frontabschnitt haben sich die 267. niedersächsische Infanteriedivision unter Führung des General= leutnants Drescher und die Panzerabteilung 5 unter Führung von Hauptmann Rettmeier besonders bewährt. Im Monat Februar wurden an der Ostfront 763 feindliche Flugzeuge, davon 43 durch Verbände des Heeres, vernichtet. 60 eigene Flugzeuge gingen verloren. In Italien wurde der Druck unserer Truppen gegen den Landekopf von Nettuno unter starkem eigenen Artillerieeinsatz fortgesetzt. Durch Stoßtruppunternehmen gelang es, zwei feindliche Stützpunkte auszuheben und eine stärkere Kampfgruppe des Feindes südwestlich Cisterna einzuschließen. Kampffliegerverbände versenkten im Hafen von Anzlo ein feindliches Transportschiff von 5000 BRT. und beschädigten vier weitere mit 15000 BRT. sowie ein Landungsboot durch Bombentreffer schwer. An der Südfront verlief der Taa bei lebhafter beiderseitiger Aufklärungs= und Artillerietätigkeit ruhig. In Luftkämpfen und durch Flakartillerie verlor der Feind gestern über dem italienischen Frontgebiet zwölf Flugzeuge. In den Mittagsstunden des gestrigen Tages klogen nordamerikanische Bomberverbände unter starkem Jagdschutz nach Mitteldeutschland ein und richteten im Schutze der geschlossenen Wolkendecke Terrorangriffe gegen Orte im Raum von Braunschweia. Durch wahllosen Bombenabwurf wurden einige Dörfer zerstört. Flakartillerie schoß acht feindliche Flugzeuge ab. In der vergangenen Nacht warken einige feindliche Flugzeuge Bomben auf Orte in Westdeutschland. Schnelle deutsche Kampfflugzeuge ariffen Ziele in Südostengland und im Stadtgebiet von London an. Im Kampf gegen die britisch=nordamerikanischen Nachschubverbindungen versenkten Kriegsmarine und Luftwaffe im Monat Februar 26 Handelsschiffe mit 144 186 BRT, sowie elf Frachtensealer. 34 weitere Schiffe mit über 200000 BRT. wurden durch Bomben= und Torpedotreffer sciwer beschädigt. Mit dem Untergana vieler dieser Schiffe ist zu rechnen. An keindlichen Kriegsschiffen wurden ein Krenzer. fünfzehn Zerstörer und Sicherungsschiffe. acht Schnellboote und eine Bewacher versenkt. ein Kreuzer und mehrere Schnellboote beschädigt. Neue Ritterkreuzträger Führerhauptauartier, 1. März. Der übrer verlieh das Ritterkreus des Eisernen reuzes an Major Albrecht von Boxbera. Abteilungskommandeur in einem Panzerregiment: Hauptmann Erich Michals!!. Bataillonskom= mandeur in einem Grenadier=Regiment: Oberlentnant Erich Oberwöhrmann, Führer der Panzerabteilung„Feldherrnhalle": Leutnant d. R. Kurt Krüger, Zugführer in einer Panzerabteilung: Leutnant Pölz, Staffelführer in einem Sturzkampfgeschwader; Unteroffizier Max Better, Zugführer in einem GrenadierRegiment. gesehen, zeigte ja auch bald die Art, in der die Somjets die staatliche Selbständigkeit der kleinen Völker am gegenüberliegenden baltischen Ufer rücksichtslos ausrotteten. Das, was man Finnland während des Winterkrieges mit einer durch den emigrierten Kommunisten Kuusinen geführten Regierung zugedacht hatte, was aber durch die erfolgreiche Behauptung des finnischen Volkes im Winterkrieg verhindert werden konnte, wurde in Estland(das sprachlich und dem Blute nach dem Finnen am nächsten verwandt ist) in Lettland und Litauen Wirklichkeit. Durch Terror und Scheinmahlen wurden, Parlamente mit kommunistischer Mehrheit geschaffen und diese richteten dann an Moskau die„Bitte" um Aufnahme in die Sowjetunion. Das ist die Art, in der Moskau Verträge „hält". Denn es ist nicht zu übersehen, daß Moskau sich vorher einem jeden der drei baltischen Länder gegenüber, in Verträgen feierlich verpflichtet hatte, sich jeder Einmischung in die inneren Angelegenheiten dieser Länder zu enthalten. Der weitere Verlauf der Entwicklung zeigte den drei kleinen baltischen Völkern, daß es den Hals kostet, wenn man Moskau auch nur den kleinen Finger reicht. In Finnland ist diese Redewendung zu einem geflügelten Wort geworden, und der verstorbene Altpräsident Svinhufvud hat aus seinem langen. gesegneten Leben manchen Beitrag zur Erhärtung der in dem Satz niedergelegten Tatsächlichkeit beigesteuert. Deutsche Führung wird jede Lage meistern Arbeitstagung der Leiter der Reichspropagandaämter Berlin, 1. März. Am Montag und Dienstag waren die Leiter der Reichspropagandaämter zu einer Arbeitstagung in Berlin versammelt. Führende Männer von Partei, Wehrmacht und Staat gaben ihnen einen Ueberblick über die wichtigsten Fragen unserer militärischen und politischen Kriegführung und lieferten ihnen damit das geistige Rüstzeug für ihre politische Arbeit in den sauen. einem großangelegten Reserat gewährte Reichsführer F Reichsminister des Innern Heinrich Himmler Einblick in sein weites Ausgabengebiet. Er sprach ausführlich über Fragen der Reichssicherheit und legte die euroväische Mission des Reiches als Bollwerk gegen den Ansturm der bolschewistischen Steppenvölker dar. Aus den Ausführungen des Reichsführers ging die absolute innere Festigkeit und Sicherheit des Reiches im fünften Kriegsjahr hervor, die alle Spekulationen unserer Feinde auf einen Zusammenbruch der Heimatfront in den Bereich hoffnungsloser Wunschträume rücken. Zur Lage im Generalgouvernement sprach Generalgouverneur Reichsminister Dr. Franck. Ueber die deutsche Jagd=Luftwaffe, sprach Generalmajor Galland. Generglleutnant Schmundt, der Chef des Heeres=Personalamts, würdigte den Kampf des deutschen Heeres und ging insbesondere auf Nachwuchsfragen der deutschen Wehrmacht ein. Eine Reibe weiterer Fachreferate rundete die Tagung ab. Den Abschluß der Veranstaltung bildete eine Rede von Reichsminister Dr. Goebbels, in der er ein umfassendes Bild der politischen und militärischen Laae gab. In den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte Dr. Goebbels den Luftkrieg, wobei er unsere gesteigerte Abwehrkraft und die jüngsten Luftangriffe auf die britische Hauptstadt besonders hervorhob.„Wahrscheinlich werden unsere Gegner“, so fuhr der Minister, auf die militärische Lage übergehend, fort,„versuchen, eine Invasion im Westen des Kontinents durchzuführen. Damit würde sich dieser Krieg seinem entscheidenden Höhepunkt nähern. Wenn es der deutschen Führung gelang, die hinter uns liegenden schwierigen Situationen an den Fronten zu meistern, ohne ihre letzten Trümpfe auszuspielen, so kann kein Zweifel darüber bestehen, zu wessen Gunsten diese Entscheidung ausfallen wird. Der Sieg unserer Waffen ist nicht nur eine deutsche Haffnung, sondern eine geschichtliche Gewistheit. Wir können ihm im Bewußtsein unserer Stärke mit ruhiger Zuversicht entgegensehen.“ Staatsbegräbnis für Svinhufvud elsink, 1. März. Die finnische Regierung hat das Staatsbegräbnis für den finnischen Altpräsidenten Svinhufvud beschlossen. Arabische Staaten protestieren Eigener Auslandsdienst des WV. Kl. Stockholm, 1. März. Die Reaktion der arabischen Staaten gegen die Absicht der USA., Palästina zu einem Judenstaat zu machen, ist. Berichten aus Kairo zufolge, spontan und für die US=Amerikaner alles andere als angenehm. Die Debatte vor einem Ausschuß des amerikanischen Senats über die Zweckmäßigkeit der Errichtung eines Judenstaates in Palästina hat in sämtlichen arabischen Ländern Wogen der Empörung ausgelöst. Die ägyptische Regierung hat bereits gegen den Entschluß des Ausschusses bei dem nordamerikanischen Gesandten in Kairo, Alexander Kirk, einen scharfen Protest eingelegt. Kirk ist mit dem ägyptischen Ministerpräsidenten zusammengetroffen, um mit ihm die Lage zu besprechen. Dem Protest hat sich auch die Regierung von Jrak angeschlossen. Man erwartet, daß auch andere arabische Staaten diesem Schritt folgen werden. In wenigen Der Tod des finnischen Altpräsidenten Ein schwerer Verlust für den Wattengefährten Deutschlands Von unserer Berliner Schriftleitung Ak. Das finnische Volk hat durch den Tod seines Altpräsidenten Svinhufvud einen schweren Verlust erlitten. Im ganzen Lande, in allen Volksschichten und in allen Parteien genoß der Verstorbene unbegrenzte Berehrung. In seinem Leben und in seiner Person spiegelten sich das Leben und der Kampf des finnischen Volkes um seine Existenz und um seine Freiheit wider. Von Temperament ein kühl abwägender Nordländer, war Svinhufvud gleichwohl ein typischer Feuerkopf, wenn es um das finnische Volk und seine nationalen Belange ging. Dafür mußte er im besten Mannesalter eine Reihe von Jahren in Sibirien in zaristischer Verbannung zubringen. Er hatte sich dagegen gewandt, daß die Rechte, die sich das finnische Volk selbst unter zaristischer Herrschaft hatte sichern können, beschnitten und beseitigt werden sollten. Als 1918 die tapferen finnischen Soldaten ihrem Vaterland die Freiheit erkämpfen konnten, hatte der aus der Verbannung Zurückgekehrte dafür das Glück, als Präsident zum Führer der Nation gewählt zu werden. Svinhufpud hat nie den Beitrag vergessen, den die deutsche Politik und die deutschen Soldaten zur Wiedererringung der Freiheit Finnlands beigesteuert haben, und war stetsein warmer Freund Deutschlands. Die Finnland aus dem Osten drohende Gefahr ist jeden Augenblick von Svinhufvud klar erkannt worden. Eine unbenalame Gegnerschaft beseelte ihn gegenüber dem Bolschewismus, den er aus eigener reicher Erfahrung kannte. Der tiefste Schmerz seines Lebens war es, als Finnland 1940 nach dem bolschewistischen Ueberfall des Winterkrieges in drückende Friedensbedingungen einwilligen mußte. Denn er war sich— wie übrigens alle Finnen— klar darüber, daß der Bolschewismus sich auf diese Weise nur ein Sprungbrett schaffen wollte für weiteres Vordringen im nordischen Raum und für eine schließliche Wiederbeseitigung der finnischen Eigenstaatlichkeit. Wie richtig Finnland hierbei Reichsminister Dr. Goebbels empfing eine Abordnung bewährter Stoßtruppkämpfer aus dem Kessel von Tscherkassy, die für mehrere Tage als seine Gäste in der Reichshauptstadt weilen. Erzbischof Dr. Stievinae hat ein Handschreiben veröffentlicht, in dem er erbitterten Protest gegen das Bombardement von Aaram, gegen das gewissenlose Töten wehrloser Frauen und Kinder und gegen die Zerstörung der Häuser gerade der ärmsten Schichten der Bevölkerung wie auch gegen die Zerstörung zweier Klöster und zweier Kirchen erhebt. In der argentinischen Provinz Salta sind infolge außerordentlich starker Regengüsse und großer Schlammeruptionen in einem weiten sebiet große Zerstörungen angerichtet und die Verbindungswege unterbrochen worden. Wie aus Montevideo gemeldet wird, ist in Paraauay ein Generalstreik ausgebrochen. 500 Gewerkschaftsführer wurden verhaftet. WIEDERERWECKER DER ERZGIESSERKUNST Zum 100. Todestag Stiglmayers am 2. März Wie sein berühmter Neffe und Nachfolger, der Erzgießer Ferdinand von Miller, wurde an einem 18. Oktober und ebenfalls zu Fürstenfeldbruck der berühmte Erzgießer Johann Bavtist Stialmayer geboren, dessen Todestag sich am B. März zum 100. Male jährt. Stialmayer ist der Schöpfer des Münchener Obelisken, Mitschöpfer der Bavaria auf der Theresienhöhe. Gestalter der Reiterstatue des Kurfürsten Maximilian auf dem Wittelsbacher Platz und der 14 Kolossalfiauren bayerischer Fürsten in der Residenz. Sein Hauptverdienst aber ist, die im Laufe des 18. Jahrhunderts in Deutschland fast völlig verloren gegangene Technik und Kunst des Erzausses in München aufs neue, und zwar in ganz hervorragender Weise. wiedererweckt zu haben. Schon 1819 erhielt der damalige Bildhauer und Münzgraveur J. B. Stialmayer den Auftrag. in Italien neben der Stempelschneidekunst auch die Erzaießkunst zu erforschen und. wenn möglich, praktisch zu üben. In Neavel. in einem Keller des Palazzo Caniotti, entstand— nicht ohne große Schwierigkeiten— sein erster Guß, eine zwei Meter hohe. von dem Münchener Bildhauer Haller modellierte Phidias=Fiaur. Als Stialmayer zwei Jahre später nach München zurückkehrte, wurde er zum Leiter der von dem Hofarchitekten Leo von Klenze im Auftrage König Mar I. erbauten Erzgießerei. die man aus Furcht vor Feuersgefahr weit hinaus vor die Stadt in die sogenannten Neuhauser Felder geleat hatte. Die damals geübte Formtechnik war die des Wachs=Ausschmelzverfahrens, das jedoch neben manchen Vorteilen auch viele große Nachteile hatte, so daß sich Stialmayers Aufmerksamkeit bald der Stückformerei zuwandte, die für die Sicherheit des Gusses mannigfache Vorzüge hatte. Ein großer Flammenofen wurde gebaut. in dem es möglich war. 12 500 Kilogramm Erz auf einmal in Fluß zu bringen. König Ludwia L ließ darin aus eroberten französischen Kanonen den 29.2 Meter hohen Obelisken gießen, der heute in München das Charakteri= stikum des Karolinenplatzes darstellt. Diesem Riesendenkmal folgten die Bildsäulen Jean Pauls für Bayreuth. des Markarafen Friedrich von Brandenbura für Erlangen, die erzenen Tore der Glyptothek in München und der Walhalla, die von Thorwaldsen in Rom modellierte Reiterstatue des Kurfürsten Maximilian u. a. m. Als der erste Guß Ferdinand Millers, Stialmayers Nachfolger— die Goetbe=Statue für Frankfurt a. M.— vor sich gina. lag Stialmayer im Sterben. Der todkranke Meister ließ sich fortlaufend über die Gußvorbereitungen und den Stand des Gusses durch seinen Neffen Ferdinand Miller unterrichten. Am 2. März 1844 kam Ferdinand Miller zu ihm und fragte wie alle Tage nach seinem Befinden. Statt der Antwort gab ihm Stialmayer(nach der Darstellung Feldigls. des Biographen von Ferdinand Miller) die Frage zurück:„Wie weit ist's mit dem Goethe=Guß!"„Das Metall ist schon fast flüssig: er kann alle Augenblicke beginnen.“ Stialmayer richtete sich in fieberhafter Erregung auf seinem Schmerzenslager auf:„Ist recht, dann warte ich.“ Erschrocken fuhr sein Neffe auf:„Onkel, was meinst Du?“ Stialmayer antwortete nicht. Er drängte den Neffen mit Gebärden zur Tür, als wollte er sagen:„Geh zu. Du gehörst an die Arbeit!" Schweren Herzens willfahrte Miller. Der Arzt kam und bedeutete, daß der Onkel jede Minute verscheiden könne: aber der Obergießer am großen Flammenofen erklärte, daß die Gußspeise in jedem Augenblick aar sei. Ferdinand Miller gab das Gußzeichen, das Metall floß ein und kam wieder durch die Luftkanäle emvor. Nun konnte Miller alles weiter gehen lassen und zu Stialmayer eilen, der, aufrecht im Bett sitzend, spannend wartete: „Wie ist's?“—„Der Guß ist gelungen!“ Stialmayer atmete tief auf. als fiele ihm eine Zentderlast der Sorae vom Herzen, dann sprach er — und es war sein letztes Wort:„Gott sei Dank! Meine Kunst geht nicht verloxen!“ Er streckte noch Ferdinand Miller die Hände entgegen, dann sank er zurück und verschied. Er hatte nicht umsonst gewartet. DAS DEUTSCHE IN DER MIUSIK Ein Vortrag von Protes sor Dr. Friedrich Blume Im Rahmen eines umfassenden Gesamtthemas „Die Kunst des Reiches“ sprach in Dresden Universitätsprofessor Dr. Friedrich Blume(Kiel), einer der hervorragendsten Musikwissenschaftler der Gegenwart, über„Wesen und Werden deutscher Musik“. Er ging dabei davon aus, daß die harte Gegenwart zu einer Selbstbesinnung führe. Gerade vergangene Zeitstile aber lehren, wie jedes Volk nur jene Merkmale annehme, die einem Wesen entsprechen. In diese Zusammensänge aber seien zugleich nationale, landschaftliche und individuelle Pragenkreise verschränkt. Eine neue Blickrichtung der Forschung lehre, daß eine geistige Kontonuität des spezifisch Deutschen in der Musik vorhanden sein müsse. Dies gelte einfach als Postulat. Allzulange haben die einzelnen Künstlerschicksale im Blickvunkt der Betrachtung gestanden. Es gelte jetzt, die volksmäßigen Grundlagen in den Mittelpunkt zu rücken. Im einzelnen zeige sich das Deutsche nicht in den Arten, Gattungen und Formen der Musik, auch nicht, in der Technik, in den Stilformen, denn all diese Momente seien übertragbar. Es gelte auch nicht, die Herkunft jener musikalischen Grundgehalte abzuleiten, sondern ihr Werden und Wachsen und damit ihre Weltgültigkeit aufzuzeigen. Gerade weil die Musik in hohem Maße auf verschiedene Völker übertragbar sei, müsse um so schärfer nach der Eigendynamik des Volkstums geforscht werden. Bisher habe man die Einflüsse auf ein Kunstwerk wichtiger genommen als dieses selbst. Der Deutsche habe gerade bei dem Aufzeigen nationaler Charakterzüge sich für sein eigenes Volk immer allzusehr zurückgehalten. Zum Wesen des typisch Deutschen in der Musik gehöre namentlich eine starke Recevtionskraft, die in der Auseinandersetzung mit fremdem Gut zur Befruchtung und Bereicherung führe. Ferner sei es bezeichnend, daß sowohl ein beständiges Auf und Ab der Entwicklung, zugleich aber ein Weiterschreiten für uns wesenhaft sei. Dazu komme ein innerer Reichtum, denn der Deutsche sehe in der Musik Träger eines festen Inhalts. Musik wolle dienen, wolle eine höhere kosmische Ordnung versinnbildlichen. Die deutsche Musik sei sowohl nach der Sinnenfreude wie nach der geistigen Seite hin hoch entwickelt. Damit aber seien die Ansatzflächen für das Werden und Wachsen deutscher Musik aufgezeigt.— Im Dresdner Rathaus hatte Professor Paul Fliether, der Rektor der Staatlichen Kunsthochschule, dem gehaltvollen Vortrag gewichtige Worte vom Sinn deutscher Kunst vorausgeschickt. Dr. Günter Hausswald KULTURPOLITISCHE NOTIZEN : Z e i t g e n ö s s i s c h e d e u t s c h e C h o r l i e d e r i n P a r i s. Der Chor der Frankfurter Musikhochschule unter Leitung seines Dirigenten, Prof. von Knorr, der zurzeit eine Wehrmachtstournee in Frankreich durchführt und auch in verschiedenen französischen Städten vor Gästen der deutschen Institute singt, gab in Paris ein Nachmittagskonzert für Chor und Klavier. Besonders gefielen die mehrstimmigen Lieder und Chöre von Hessenberg, Knorr und der Hochzeitslieder=Zyklus von Reutter. der vom Komponisten selbst am Flügel begleitet wurde, und bei denen die schönen Stimmen des Chores auch in Solopartien wirkungsvoll zur Geltung kamen. : D e r K a n t= P r e i s f ü r 1 9 4 4 w u r d e a u f d e r a u s Anlaß des Todestages Immanuel Kants veranstalteten Kant=Kovernikus=Feier der Königsberger Albertus=Universität vom Oberbürgermeister der Stadt Königsherg an den als Offizier im Osten gefallenen Historiker Prof. Dr. Kleo Pleyer„in Fürdigung seines leidenschaftlichen Ringens um die geistige Gestaltung und wissenschaftliche Begründung des deutschen Schicksalskampfes in Ost und West" verlieben. Donnerstag, 2. März 1944 Mostfälisches Volksblakt Nummer 52 Seite 3 PADERSTADT Ein Symbol der Kameradschaft Wenn jemals eine Rechnung salsch aufgestellt wurde, so ist es die unserer Feinde, die da glaubten. in Orgien des Hasses und der Verstörung ein wirksames Mittel, unser Volk in die Knie zu zwingen, gefunden zu haben. In der „Spezialisierung" des Krieges gegen Krauen und Kinder erhefften sie sich eine bald zum Erfola führende Kampfmethode, und haben feststellen müssen, daß auch diese Hoffnung zum Fehlschlag wurde. In einer Härte und Tavferkeit ohnegleichen geht unser Volk durch die schweren Wochen dieses fünften Kriegswinters, in dem unerschütterlichen Glauben von dem hohen Sinn seiner Opfer und Leiden. Und ist das Gesicht der Städte, über die der Wahnsinn haßerf llten Terrors rast, auch ein anderes als noch vor wenigen Monaten geworden— haben die hier um ihrer Pflicht willen ausbarrenden Männer und Frauen auch die unveschwerte Fröhlichteit soralo'er Zeiten schon längst vertraut—, deswegen ist von einem Nachlassen der Kampfmoral. wie es sich unsere Feinde erhafften nichts zu spüren. Läh und verbissen, im Bewußtsein einer auch das Schwerste mittragenden Kameradschaft lebt und arbeitet die Bevölktrung der Terrorgebiete in der sicheren Gewißheit der kommenden Vergeltung. Und so mag es als ein Symbol treuer Kameradschaft der Heimat erscheinen, wenn die 6. Reichsstraßensammlung am Mochenende von den Männern der SA., C. RSKK und NSFK. durchgeführt wird. In dieser treuen Kameradschaft werden wir in der Heimat verharren bis zum Endsieg, und ein Zeichen dieser Kameradschaft soll unsere Spende am Sonnabend und Sonntag sein. Kleine Stadtnachrichten Wir verdunkeln heute von 18.85 bis 6,40 Uhr. Aus der Geburtstagsmappe. Der frühere langjährige Maschinensetzer des WV., Franz Thebille, Goebenstraße 23, feiert heute in einer in Anbetracht seines Alters erfreulichen Rüstigkeit seinen 75. Geburtstag. Unserem Arbeitskameraden, der über 50 Jahre beim tätig war, die besten Wünsche zu seinem heutigen Ehrentage und für fernere Jahre. Das Kreisamt für Volkswohlfahrt teilt mit: Aus Luftschutzgründen wird der NSV.=Kindergarten in der Weberstraße mit sofortiger Wirkung geschlossen. Es besteht die Möglichkeit, daß die Kinder in anderen Kindergärten und Horten übernommen werden. Die Eltern werden gebeten, mit der Leiterin des Kindergartens Weberstraße in dieser„Angelegenheit Rücksprache zu nehmen, wo sie weitere Nachricht erhalten. Wieder Butterschmalz. Wie der Zeitungsdienst des Reichsnährstandes meldet, wird in der jetzt beginnenden 60. Zuteilungsperiode wieder Butterschmalz ausgegeben. Der Austausch gegen Schweinefleisch erfolgt also nicht mehr. Die Bestellscheine der Reichsfettkarten für Butterschmalz müssen also wieder rechtzeitig angemeldet werden. Es gibt Bienenhonig für Kinder bis 6 Jahre und werdende und stillende Mütter. Einzelheiten sind aus der Bekanntmachung des Bürgermeisters m Anzeigenteil der heutigen Ausgabe zu ersehen. Für Tap#kerkeit ausgezeiehnet * Paderborn. Dem Obergefreiten Edi Olschewsky. Sohn des Eisenbahnvensionärs Eduard Olschewsky, wurde das E. K. 2 verliehen.— Nachdem der H=Hauptscharführer Josef Stork mit dem Kriegsverdienstkreuz 2. Kl. mit Schwerter ausgezeichnet ist, hat er nunmehr auch die Spange zum E. K. 2 erhalten.— Das E. K. 2 erhielt der Matr.=Obergefreite Heinz Schonlau. Sohn des Versicherungsvertreters H. Schonlau.— Der Kraftfahrer Wilh. Kornhoff bekam das Kriegsverdienstkreuz 2. Kl. mit Schwertern.— Dem Obergefr. Sziedat. Sohn des Regierungslandmessers Sziedat, wurde für besondere Tapferkeit im Osten das Kriegsverdienstkreuz 2. Kl. mit Schwertern verliehen. * Bad Lippspringe. Dem auf dem. Felde der Ehre gefallenen Obergefreiten Ludwia Niggemeier, wurde für besondere Tavferkeit vor dem Feinde nachträglich das Eiserne Kreuz 1. Klasse verliehen.— Das Kriegsverdienstkreuz 2. Kl. mit Schwertern erhielt der Oberaefreite Willi Hunscheid. * Stukenbrock. Dem Matr.=Obergefr. Konrad Reah wurde das E. K. 2 verliehen. * Salzkotten. Der Stabswachtmeister Fritz Albert wurde im Osten mit dem E. K. 1 ausgezeichnet und zum Leutnant d. R. befördert. Er fand inzwischen an der Ostfront den Heldentod. * Brenken. Dem Grenadier Hubert Weskamp wurde im Osten das E. K. 2 verlieben. Arbeit, Kampf und Glaube an den Sieg! Kreisleiter Steinhorst vor dem Polltischen Führerkorps des Kreises Paderborn-Büren Die W. Jursgeschichte Vor den Mitgliedern des Kreisstabs, den Führern der Gliederungen und der angeschlossenen Verbände, den Ortsgruppenleitern und den Ortsbeauftragten für Volk umsfragen des G’roßkreises Paderborn=Büren sprach gestern im Rathaussaal zu Paderborn Kreisleiter Steinhorst in einem umfassenden, richtungweisenden Vortrag über die gegenwärtige militärische und politische Lage. Pg. Steinhorst zeichnete zunächst ein klares Bild der wichtigsten geschichtlichen Vorgänge und Ereignisse der jüngsten Vergangenheit und wies dann die Kampfkraft auf, mit denen wir den Krieg zu führen in den Stand gesetzt sind. Es ist ganz unverkennbar, daß die gewaltige. fordernde Auseinandersetzung der Völker ihrem Höhepunkt zustrebt und die Mobilisierung aller unserer physischen, geistigen und charakterlichen Energien sowie der totale Einsatz dieser Kräfte in der Heimat für den Gesamterfolg in der nächsten Zeit mitentscheidend sind. Der Kreisleiter behandelte die einzelnen Phasen und Standorte der Kämpfe an den verschiedenen Fronten, wo trotz ungeheurer Massierung von Truppen und Material die deutschen Soldaten in heroischem Heldentum die wütenden Angriffe erfolgreich abfingen und die Gegner zu spürbarsten Verlusten zwangen. Die Festung, Europa steht entschlossen und gewaphnet bereit, jeden Invasionsversuch unserer Gegner für sie empfindlich niederzuwerfen, wie auch im Luft= und UI-Bootkrieg unsererseits mit verbesserten Waffen und bestausgebildeten, wertvollen deutschen Kämpfern bereits energisch und tatenfroh zurückgeschlagen wird. Darüber hinaus wird die Vergeltung England noch furchtbar treffen! Der Kreisleiter skizzierte sodann unser Verhältnis zu den Nationen, die mit uns ein freies und befriedetes Europa wollen und beleuchtete auch die politische Lage unserer Gegner. bei denen das internationale Judentum das Untermenschentum der östlichen Steppe und die Söldlinge der Vlutokraten ansetzten, um die rassisch wertvolle Führungs= und Ordnungsmacht Deutschland zu vernichten. England und die USA. stehen aber besonders seit der Konferenz in Teheran ganz unter dem brutalen Diktat Stalins und es zeigen sich bereits bei ihnen die verschiedensten Auffassungen. der Kreisleiter beweiskräftig auseinanderstrebenden politischen Weil wir aber wissen, so führte beweiskräftig weiter aus, daß unsere Sieachancen sicher und klar stehen, weil wir den infernalischen Haß unserer Feinde sich in Terror und Gangstermanier offenbart kennen, weil wir an unseren Sieg glauben halb setzen wir unsere Tatkraft und unseren Schwung, unsere tapfere Haltung, unser biges Vertrauen und unseren ganzen Aktivismus ein. Hierbei ist der Politische Leiter überzeugen * Ein Tonderbares Galthaus Erzähluhg von Wollgang Federau I„Ach, ja!" seufzte Herr Kuhlmann. K. Er trat an das Fenster und blickte noch einmal Vorhänge schloß. Draußen acht, und er konnte den Gasthaus wundervoll dicht aber nicht sehen. lag er im Bett. Da war des Beispiel für die von ihm betreuende Volksgemeinschaft. Einsatz= und Opferbereitschaft forderungen und Pflichten Erringung des Endsieges meistern hat. In diesem Zusammenhang Kreisleiter einen deutlichen gaben in der Heimat. die zuführen sind wie W von Behelfsheimen. Durchführung des Aufrufs des Gauseiters Sauckel zum„Freiwilligen Ehrendienst", um unsere kriegswirtschaftliche Erzeugung auf ihren höchsten Stand zu bringen, die Veranstaltung von freudevollen Zusammenkünften mit Fronturlaubern in den Ortsaruppen. Ein her=liches Grußwort entbot er sodann noch der Parteigenossin Gerda Heynen, die. bisher bei der Gebietsführung in Münster tätig, nunmehr in das Amt der Bannmädelführerin in Paderborn berufen wurde. Ueber die Betreuung der Volksdeutschen im Reich und über die Behandlung der Fremdvölkischen sprachen weiter Ortsgruppenleiter Ohlendorf und Kreisamtsleiter Spellmann, wobei sie ausgezeichnete Hinweise und Richtlinien für die Arbeit der anwesenden Ortsbeauftragten für Volkstumsfragen gaben. Kreisschulungsleiter Klövver sprach über Aufaaben der politischen Schulung. Die Arbeitstaguna schloß mit einem Dankgefun# und zu§ wohnte außer niemand Marktumschaufür die Paderborner Hausfrau; D. **§ auf den unzuverlässigen Elektriker. „„Die§„Wissen Sie“, wandte er sich erklärend ich'ener Gan zu. wir haben nämlich unsere ist lächerlich, sich durch derartiges ablenken zu lassen. Und überhaupt: es ist natürlich der Hausdiener, der gekommen ist, um meine Schuhe zum Putzen herunter zu holen, und außerdem, jene Zeiten, da Reisende in abgelegenen Gasthäusern ermordet wurden, die sind wohl schon lange vorüber. Und dann der Wirt, dieser sympathische...“ Mit einem Male riß seine Gedankenkette ab. War dieser Wirt wirklich so sympathisch? In diesem Augenblick vernahm der einsame Gast ein feines. kratzendes Geräusch an der Tür. Gleich darauf wurde der Drücker unendlich langsam und vorsichtig herabgedrückt! Herr Kuhlmann verfolgte diese gespenstische Bewegung mit herausquellenden„Augen. Er fühlte, wie sein Herz ihm bis zum Halse hinaufschlug. Seine Lippen wurden trocken und spröde, und kalter Schweiß trat in kleinen Perlen auf seine Stirn. „Ich habe Angst“, überfiel es ihn,„richtige Angst.“ Und doch in aller Aufregung freute er sich, daß Betty nicht da war, daß sie ihn nicht sah. Ehe Herr Kuhlmann diesen Satz zu Ende denken konnte, umfing ihn mit einem Male tiefste Finsternis. Die Deckmnbeleuchtung, die er noch eingeschaltet gelassen hatte, und auch die Nachttischlampe waren wie auf Verabredung ausgegangen. Er wollte aufstehen, im Koffer nach seiner suchen. Aber dann fiel er mit Schrei in seine Kissen zurück. Der hatte sich mit voller Gewalt gegen geworfen! hielt diesem Angriff stand. Als die " Morgendämmerung sich ins Zimmer stahl, schlief § er endlich ein. K. Sehr spät, mit blassem, übernächtigtem Gesicht, § betrat Herr Kuhlmann das Frühstückszimmer. § Der Wirt stand da und schimpfte gerade heftig Einer Hausfrau im Augenblick viel von Gemüse erzählen zu wollen, wäre taktlos. Jeder weiß, daß der durch die Trockenheit des letzten Sommers bedingte wenig reichliche Ausfall der Gemüseernte es uns nicht gestattet hat, soviel Wintervorräte einzulagern, wie es für eine reibungslose Versorgung notwendig gewesen wäre. Jeder hat auch schon davon gehört, daß Speisesteckrüben, die recht gut wenigstens mengenmäßig das fehlende Gemüse voll hätten ersetzen können, nun ebenfalls einspringen müssen, um bei der Kartoffelversorgung vor allem der Großküchen zu helfen. So erscheinen auf den Gemüsegroßmärkten Westfalens, wo die Kleinhändler ihre Einkäufe machen, schon seit vielen Wochen immer die gleichen verhältnismäßig geringen Mengen Kopfkohlarten, Möhren und Steckrüben, die im Herbst eingelagert wurden und nun nach und nach dem Verbrauch zugeführt werden. In der Hauptsache stämmen sie aus dem eigenen Gebiet, daneben liefern SchleswigHolstein und das Rheinland kleine Mengen. In verschwindend geringer Zahl sind daneben immer noch Lieserungen von Kohlrabi, Grünkohl und Rote Beete zu finden, die natürlich fast restlos an Lazarette und Krankenhäuser gegeben werden. Die Hausfrau befindet sich also schon seit Paderborner Land Elsen. Der Erbhofbauer Franz Elpmann wird heute 80 Jahre alt. Jahrzehntelang oblag er dem edlen Weidwerk, war Mitglied der Gemeindevertretung und bewirtschaftet noch heute, da seine beiden Söhne eingezogen sind, seinen großen Hof in rüstiger Schaffensfreudigkeit, um so seinen Anteil zum Endsieg beizutragen. Dem Jubilar auch unseren herzlichsten Glückwunsch! Fürstenberg. Ihren 80. Geburtstag feierte am 29. Februar Frau Witwe Bertram Zöllner, Gertrud geb. Sander, in seltener körperlicher und geistiger Frische. Ihrer Ehe entsprossen 10 Kinder, von denen noch 5 leben und sie beglückwünschen können. Infolge der britischen Terrorangriffe mußte die Greisin vor zwei Jahren ihren Wohnort Düsseldorf, wo sie mit ihren Kindern wohnte, aufgeben. Sie hat ihre alte Heimat und ihr Geburtshaus wieder aufgesucht und hier liebevolle Aufnahme gefunden. Mögen der Jubilarin noch recht lange Jahre beschieden sein. Wir gratulieren! Wünnenberg. Der Stand der Winterfrucht ist z. Zt. als ausgezeichnet zu bezeichnen, so daß, falls nicht noch Spätfröste eintreten, mit einer guten Getreideernte gerechnet werden kann. einiger Zeit in einer schwierigen Lage. Familienangehörigen, ob sie nun als Erwach hart arbeiten müssen, oder als Kinder mitten in K der Wachstumsentwicklung stehen, müssen eine§ kräftige Mahlzeit vorgesetzt bekommen ist knapp. Kartoffeln sam verwandt werden. Speisen zu bereichern. werden Für findige ganze Menge. Aus sviel manches Wi sonders zart und woh Brunnenkresse, Brennessel, Löwenzahn. Die für Minderlieferung von Kartoffeln aus gegebenen Roggenbrot= und Roggenmehlmeng gilt es voll auszunutzen. Gerade Roggenmeignet sich hervorragend zu Tünken und kann bei einer Unmenge von Gerichten gebraucht werden. I WU.WIRTSCHAFTS-BERICHT Aktuelle Probleme des Arbeitseinsatzes Tagung der Gauarbeitskammer Im Sitzungssaal des Gauhauses fand in Gegenwart des Gauleiters Dr. Alfred Meyer eine Tagung der Gauarbeitskammer statt. auf der alle aktuellen Probleme des Arbeitseinsatzes unter besonderer Berücksichtigung des Fraueneinsatzes und der ausländischen Arbeiter behandelt wurden. In eingehenden Referaten ließ sich der Gauleiter Bericht über die Lage erstatten. So sprach nach der Begrüßung durch Gauobmann Schürmann der Präsident des Gauarbeitsamtes Hahn über alle aktuellen Fragen des Arbeitseinsatzes. Aus seinen Ausführungen ging hervor, daß auch heute noch alle Kräfte, die irgendwie fähig sind, Arbeiten zu leisten, benötigt werden. Das gilt insbesondere für Frauen, die bekanntlich durch den Aufruf des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsatz. Gauleiter Sauckel, für die freiwillige Meldung zum Ehrendienst in der Kriegswirtschaft aufgefordert wurden. Es darf erwartet werden, daß alle Frauen, die nicht der gesetzlichen Meldepflicht unterliegen, soweit es eben möglich ist, sich den Arbeitsämtern zur Verfügung stellen. Auch die Fragen des Arbeitseinsatzes in der Landwirtschaft wurden eingehend behandelt. Es wird hier eine Lösung gefunden, die den berechtigten Interessen der Landwirtschaft gerecht wird. Gauwirtschaftsberater Mittag erstattete einen umfassenden Bericht über alle Maßnahmen, die mit dem Luftterror zusammenhängen. Er betonte dabei, daß es Pflicht aller Beteiligten sei, dafür zu sorgen, daß Warenbestände aus den am meisten bedrohten Gebieten ausgelagert oder wenigstens so geschützt werden müßten, daß die etwa eintretenden Schäden auf das geringste Maß, herabgedrückt würden. Auch dann, wenn einmal Kaufwünsche des Publikums im Augenblick wegen der Auslagerung nicht erfüllt werden könnten, sei es trotzdem wichtiger, die Sicherstellung der Warenbestände vorzunehmen.— Oberregierungsrat Moorahrend und der Leiter der Staatspolizei. Oberregierungsrat Landgraf, sprachen über Fragen, die mit Betriebsverlagerungen bzw. mit dem Ausländereinsatz zusammenhängen. Gauleiter Dr. Alfred Meyer schloß die Arbeitstagung mit einem Appell an die Betriebsführer, die volle Verantwortung für den Betrieb zu übernehmen. In dieser Zeit, wo alles auf des Messers Schneide steht, müsse ein Strom des Glaubens und des Vertrauens von den Gefolgschaftsführern ausgehen. Unsere militärische und politische Lage berechtigte durchaus dazu. Es komme entscheidend auf die Treue zum Führer, auf den Glauben und die Einsatzbereitschaft an. nsg seinem eigene Stromversorgung. Die Bürsten am Dynamo sind seit einiger Zeit nicht recht in Ordnung und hselt werden. Aber es ist kein Handwerker.“ Und dann, als noch etwas anderes ein, setzte Hoffentlich hat unser Barry Sie Herr Kuhlmann.„Wer ist ie kennen Barry noch nicht?" wunderte sich der Wirt, und pfiff kurz und durchdringend. Da kam aus dem Nebenzimmer, langsam und würdig, ein Hund, größer als ein Bernhardiner, so groß fast, wollte es Herrn Kuhlmann scheinen, wie ein ausgewachsenes Kalb, schneeweiß, mit § langer, gebogener Rute, ein prächtiges Tier. Es ist ein ungarischer Hirtenhund", erklärte Wirt stolz. Wissen Sie, im Winter, als es bitter kalt war, haben wir in dem Zimmer geschlasen, das Sie jetzt bewohnen— es war dort am wärmsten im Hause. Und nachts, wenn Barry sich langweilte, kam er herauf, machte Tür auf und ließ sich vor unserem Bett nieder. Drollig, nicht wahr?" ehr drollig“, nickte Herr Kuhlmann eifrig und wurde rot vor Scham. Er blickte in das bräunliche, energische und offene Gesicht seines Wirtes und dachte wieder: Ein ausnehmend sympathischer Mensch, wirklich." geholt, und so fuhr er wieder zu seiner Arbeitsstelle nach Bromberg zurück, wo auch seine Verhaftung erfolgte EINSATZ! SARMEEN ER 16. 15. MERZ 1911 Nachbarschaft und Provinz Geisteskranker mordet seinen Wohltäter Münster. In der Dienstag=Sitzung des Landgerichts Münster wurde unter eine Tragödie der Schlußstrich gezogen, die weit über das Münsterland hinaus Aufsehen und Abscheu erregt hatte. Ihr Opfer wurde der bekannte und allseits beliebte münsterische Arzt Obermedizinalrat Dr. Hegemann. Bei dem Mörder handelt es sich um den 80jährigen Harry Meineck aus Königsberg, der als schizophrener Geisteskranker für seine Tat nicht verantwortlich gemacht werden kann. Das Gericht ordnete deshalb seine Unterbringung in einer Heil= und Pflegeanstalt an. Das scheußliche Verbrechen wurde aus einer Wahnidee heraus begangen, der folgender Tatbestand zugrunde laa. Der Angeschuldigte war im Juli 1942, nachdem bereits in den beiden Jahren zuvor nervöse Störungen bei ihm aufgetreten waren, zur Beobachtung in die Provinzialheilanstalt Münster verbracht worden, wo er auch durch Dr. H. untersucht wurde. Dieser hatte ihn bereits in seinem damaligen Gutachten als schizophrenen Geisteskranken erachtet und für unzurechnungsfähig erklärt. Im Januar 1943 wurde er von Münster in die Heilund Pflegeanstalt Tapiau(Ostvreußen) überführt und von dort im Mai 1948 als„geheilt" entlassen. Da er in der Schrittgegend Schmerzen verspürte, redete er sich in der Folgezeit immer mehr ein, daß er in Münster in der Abteilung des Dr. H. sterilisiert worden sei. In diese Wahnvorstellung verstrickte er sich so sehr, daß auch ein Attest eines Bromberger Arztes, wonach er votent sei. und die Mitteilung der Provinzialheilanstalt in Münster an seine Mutter ihn nicht mehr von seinen Rachegelüsten abbringen konnten. Und so faßte er den Entschluß. sich dem Dr. H. zu nähern und diesen zu erschießen. Am 26. Geptember fuhr er von Brombera nach Münster, wo er am anderen Tage eintraf und in den Nachmittagsstunden den Arzt in dessen Privatwohnung durch zwei Schüsse tötete. Er hatte vorher noch in einem Walde bei Königsberg die Pistole, die er sich zu diesem Zweck gekauft hatte. ausprobiert. Nach der Tat unternahm er eine Reise durch ganz Deutschland. und er trug sich mit dem Gedanken, nach Ungarn zu fliehen. In Bruck a. d. Leitha wurde er aber aus dem Zuge berausWenn alle glücklich sich geeinigt. wer nun den Luftschutzkeller reinigt. dann hat die Miese niemals Zeit! Doch muß sie nachts mal in den Keller. dann schnurrt ihr Mundwerk wie’n Propeller ob mangelhafter Sauberkeit! Osnabrück. Das Deutsche National=Theater Osnabrück hat den Besuch der öffentlichen Vorstellungen für Jugendliche unter 16 Jahren gesperrt. Die Maßnahme bezweckt, der Wehrmacht und den werktätigen Volksgenossen. insbesondere den Rüstungsarbettern, eine möglichst große Anzahl von Plätzen bereitstellen zu können. Aus der Bewegung Jugendgruppe Spiringstor. Heute 20 Uhr Heimabend in der Oeschiftsstelle, Kamp 34. ugendgruppe Riemeke. Hieute um 19.30 Uhr Heimabend Kreisfrauenschaftsleitung, Adolf-Hitler-Wall 13. DI., Jungstamm. Alle Führer bis zu 14 Jahren heute um 15.30 Uhr Oymnasium. Verlag und Druck: Weettsllschee Velkebla1I OmbH., Paderborn.— Verlagedirekter Arthur Petech Hauptschriftleiter Karl Anlos Spech, eämtlich in Paderborn.— Zur Zeit tat Preisliste Nr. 15 vom 1. September 1942 gültig. Seite 4 Nummer 52 Westsalisches Volksblatt Donnerstag, 2. Marz 1944 ##m Oeande des SAutags Siebziglährige noch Im Schuldlenst Göttingen. Die Begründerin der RS.=Frauenschaft und erste Ortsfrauenschaftsleiterin der Ortsgruppe Reinhausen im Kreise Göttingen, Frau Schmidt, die in diesen Tagen ihr siebzigstes ebensjahr vollendete, erteilt noch heute unentwegt den Handarbeitsunterricht in der Schule. Tierisches Denkvermögen Groningen. F. I. Buytendijk, Professor der Physiologie an der Universität Groningen, berichtet den folgenden Vorfall der ein erstaunliches Beispiel tierischen Denkvermögens darstellt: Ein Neusundländerhund, namens Stecky, der einem Bauern gehörte, hatte die Gewohnheit, die Eier aus dem Hühnerstall in die Küche zu bringen. Eines Tages fand er sechs Stück in einem Nest. Um sie zur Küche zu bringen, waren sechs Gänge norig gewesen. Der Hund hielt eine Weile still, um sich die Sache zu überlegen. Plötzlich sah er ein altes Körbchen auf dem Hühnerhof liegen. Er holte es sofort herbei, tat vorsichtig die Eier hinein und trug so alle sechs auf einmal zur Hochzeitsteler Im Lazarett Cobura. Eine nicht alltägliche Hochzeitsfeier fand in einem Coburger Lazarett statt. In dem von seinen Kameraden festlich geschmückten Krankensaal wurde in Anwesenheit der Verwandten die Kriegstrauung eines Schwerverwundeten im Bett vollzogen. Mit dem Standesbeamten war auch der Hoheitsträger der zuständigen Ortsgruppe der NSDAP. erschienen, der dem jungvermählten Paar ein Glückwunschschreiben und Geschenke des Kreisleiters überbrachte. Am Abend seierte das Lazarett in Anwesenheit des Chefarztes und zahlreicher Gäste das Hochzeitsfest im Rahmen eines bunten Kameradschaftsabends, den die Kameraden des Schwerverwundeten zu Ehren des jungen Paares aufgezogen hatten. 60 direkte Nachkommen gratulierten Fulda. Auf eine in der Tat„sehenswerte" Nachkommenschaft kann in der Kreisgemeinde Hofhieber der älteste Ortsbewohner Kaspar Klüber zurückblicken der in diesen Tagen sein 88. Lebensjahr vollendete. Es gratulierten ihm nicht weniger als sieben Kinder, 33 Enkel und 20 Urenkel, insgesamt also 60 unmittelbare Nachkommen. Der 82jährige Landarzt! Hochkirch. Ein schönes Beispiel von Einsatzfreudigkeit gibt der 82jährige Landarzt Dr. Zeitz in Hochkirch. Seit Kriegsbeginn steht er an der Stelle seines zum Wehrdienst einberufenen Schwiegersohnes und übt die räumlich ausgedehnte Praxis trotz aller damit verbundenen Schwierigkeiten. aus. Auch die tägliche Sprechstunde hält er pünktlich ab. Hexenverbrennung mit bösen Folgen Königsberg. In Insterburg entstand durch kindliches Spiel ein schweres Schodenfeuer. Ein dreijähriger Junge hatte Bilderbücher geschenkt erhalten, in deren einem auch eine Hexenverbrennung abgebildet war. Die böse Here machte auf das Kind einen tiefen Eindruck. Tagtäglich redete er davon und meinte, die böse Hexe müsse verbrannt werden. Niemand aber nahm das ernst. Unglücklicherweise kamen dem Jungen in einem unbewachten Moment Zündhölzer in die Hände. Mit den ausgeschnittenen Herenbildern ging er ins elterliche Schlafzimmer und verbrannte sie dort auf einem Bettvorleger. Dieser fing Feuer und rief einen großen Brand hervor. Das Schwert des Tippu-Tipp Garmisch=Partenkirchen. Tippu-Tipp, der große Sklavenhändler, war seinerzeit einer der „berühmtesten“, Männer Afrikas. Sein„Schlachtschwert" vermachte er nach seinem Tode einem deutschen Freund. dessen Sohn heute noch in Garmisch lebt. Das Schwert, das allerdines ethnologisch nicht von besonderer Bedeutung ist, soll demnächst in den Besitz der Gemeinde übergehen. Landser stiitet 2000 Zigaretten für Ostkameraden Wels. Ein Grenadier aus einem Dorf bei Wels in Oberdonau schickte seiner heimischen NSV. aus Griechenland 2000 Zigaretten mit der ausdrücklichen Bitte, sie an Kameraden an der Ostfront weiterzusenden, da er deren Hunger nach guten Zigaretten verstehe. Der Relchenhaller„Blumenkönig“ gestorben Bad Reichenhall. Im Alters= und Fürsorgeheim Taufkirchen an der Vils starb im Alter von 78 Jahren der sog. Reichenhaller„Blumenkönig“ Georg Rieder, genannt Gottmeier=Schorsch. Er war ein eifriger Blumensammler, den jedes Kind in Bad Reichenhall kannte. In den Straßen war er stets mit Blumen am Hut und im Knopfloch zu sehen, bettelte sich vielfach auch Schnittblumen zusammen oder„organisierte“ sie in den Villengärten und verkaufte sie dann, oder er spielte den galanten Herrn und legte sie in zarte Hände. Auch als Liebesbote hat er sich jahrelang betätigt Er lebte lustig und fidel in den Tag hinein und hatte stets zu essen und zu trinken, denn seine Heimat ließ ihn nicht im Stich(aber nur deshalb nicht, weil er ein Original war. Die Red.). Fisch-Völkerwanderung, um Kriegshandlungen zu entgehen Bukarest. Die Kriegshandlungen im Wattenmeer haben zu einer wahren Völkerwanderung der Fische geführt, wobei wesentliche Verschiebungen im Fischfang eingetreten sind. An der rumänischen Wattenmeerküste treten jetzt Fischarten auf, die es früher dort gar nicht gab. So fingen rumänische Fischer in der Nähe von Constanza vor kurzem Heringe von einer bisher dort unbekannten Größe. Sachverständige behaupten, daß es sich um Fische handelt, die in den Gewässern der Krim leben und infolge der dortigen Kriegshandlungen ausgewandert sind. Außerdem sind in der letzten Zeit an der rumänischen Schwarzmeerküste eine Art von Meergrundeln aufgetaucht, die mit dem Namen Hanus bezeichnet werden. Waug zwrischen heute und morge. R O M A NVO N G E O R G 9 U S 1 N G Urheber-Recht: Horn-Verlag, Berlis 8W 11 Diese Güte der Menschen tat ihr wohl und verhalf ihr wieder zu ihrem inneren Frieden. Auch an Hans Suhr konnte sie nun schreiben. Es wurde ihr gar nicht sehr schwer. Sie sprach mit ihm, als säße er mit seinem stillen, guten Gesicht gegenüber. Und sie sagte ihm alles, was sich seit seinem Fortgang ereignet hatte. Nichts wollte sie ihm verschweigen. Sie hatte sich verirrt, er hatte ein Recht darauf, es zu wissen nach seinem Brief, worin er um sie warb. Friedel wollte keine Unklarheiten mehr in ihrem Leben wissen. Einige Kollegen von der Straßenbahn kamen zu Besuch, auch Vater Hogrefe kam mit einem großen Korb Aepfel. „Deern, Deern, was machst du für Geschichten! Läßt mich so einfach im Stich! Dunnerkiel, das ganze Fahren macht mir keinen Spaß mehr!" „Uebermorgen komme ich wieder, Vater Hoarefe!“ sagte sie lächelnd und drückte ihm die Hand. „Nee, diese Freude. Deern! Sonst fährt ja auch keiner mehr mit uns, wenn das Frollein Straßenbahnschaffner nicht da ist!" „Einer wird jedenfalls nicht wieder mitfahren. Vater Hogrefe! Der Vornehme, den du nie leiden mochtest.“ „Och. Deern— das hab' ich tscha man bloß so gesagt!“ „Du hattest aber recht", entgegnete Friedel mit fernen Augen.„In Zukunft werde ich besser auf meine alten Kollegen hören.“ Hogrefe schmunzelte vor Stolz:„Kann wohl nich schaden. Und was mein Karl ist, der kommt ja mal wieder auf Urlaub.“ Sie drohte ihm mit dem Finger.„Fängst du schon wieder damit an?“ „Nu, nu, ich mein ja man bloß. Und denn alles Gute, Deern! Muß jetzt nach Hause. Die Guste wartet.“ Er preßte ihr die Hand,„Also übermorgen um fünfe!" „Uebermorgen um fünse— jawohl!" rief Friedel, und ihre Augen leuchteten dabei. Sie freute sich auf ihren Dienst. Und sie wollte ihre sicht jetzt besser erfüllen als sonst. Der Vater sollte mit ihr zufrieden sein, wenn er auf Urlaub kam. Und das war ja bald zu erwarten. Ja, geruhsam und still gingen die Tage dahin, und langsam kehrte das Leuchten in Friedels Augen zurück. Die Verwirrungen der letzten Wochen verblaßten— so rasch wie die Gestalt Fred Kohlmanns in ihrem Leben aufgetaucht war, so rasch verschwand sie auch wieder. Wenn ein Mädel zweiundzwanzig Jahre alt ist, vergißt es noch leicht, besonders, wenn gütige Menschen an seiner Seite sind. Wohl war Friedels Antlitz etwas herber und gereifter geworden, aber das paßte gut zu dem stillen Glanz ihrer Augen. Sie sann viel in ihre Kindheit zurück und verweilte oft in Gedanken bei dem treuesten Gefährten all jener Jahre, bei Hans Suhr. Als dann auch noch der Wagenmeister zu ihr kam mit seinem zerfurchten Antlitz bei ihr saß, und nach einer Entschuldigung suchte für sein seltsames Benehmen, da fiel auch die letzte Unruhe von ihr ab. Sie sagte ihm, daß sie dem Hans nun geschrieben habe, und der alte Suhr nickte ihr immer wieder zu und hatte Mühe, die Verwirrung seines Herzens zu verbergen. Es war ein Sonntag, an dem Friedel wieder als Schaffnerin auf Wagen 812 stand. Nach vielen Nebeltagen schien wieder einmal die Sonne, und in den Anlagen zwischen den Wohnblocks lachten und jubelten die hellen Stimmen der Kinder. Vater Hogrese hatte zur Feier des Tages seinen Schnurrbart stutzen lassen, richtig verjüngt sah er aus, und seine Ziehharmonikahosen hatten scharfe Bügelfalten bekommen. Drei geschlagene Stunden hatte die Guste damit zu tun gehabt, erklärte er Friedel grienend, und seine alten Augen blitzten wie ein gelindes Herbstgewiter auf. Friedel rief die Stationen mit Inbrunst aus. Es war ihr, als wäre sie dem Betrieb eine Ewigkeit ferngeblieben, und als müsse sie sich vergewissern, ob sie auch noch nichts verlernt habe. Ein Umsteiger nach St. Pauli. Zwomal Hagenbeck und eine Fünferkarte, dreimal knipsen! Klingeling— klingeling! Die Sonne schien warm. Der Himmel war blau. alle Menschen zeigten ihr Sonntagsgesicht, und Lür Hogrefe lenkte den Wagen so vorsichtig, als liefen seine Räder in weicher Butter. Nein, nichts hatte sich geändert! Friedel lächelte tief und befreit. Der entgleiste Wagen lief wieder geheilt und sicher in seinen Schienen dahin. Sie hatte ihre Straßenbahn wieder, und die Straßenbahn sie. Aber während der dritten Tour, am Dammtorbahnhof, gab es doch wieder eine Verwirrung. Sie kam durch einen Soldaten, der an der Haltestelle stand, auf dem Kopf den Stahlhelm und Pakete in den Händen. Ein Urlauber höchstwahrscheinlich. Lür Hogrefe bremste sacht und brüllte dann plötzlich auf: Dunnerkiel, Hans Suhr! Ist es die Möglichkeit! Wo kommst du denn her?" „Direkt von vorn!“ entgegnete der Soldat lachend und trat an den Wagen heran.„Habt ihr noch Platz?“ „Immer rin in die gute Stube!“ rief Hogrefe und langte nach den Paleten. Aber da zögerte Suhr plötzlich. Sein Blick hatte die Schaffnerin erblickt. Es war doch die Friedel, die ihn von dort mit großen Augen ansah. „Was is nu, Suhr?“ drängte Hogrefe. „Dunnerkiel, komm rein! Wir kriegen sonst Verspätung.“ „Laß man, Hogrefe", entgegnete Suhr mit einem stillen Leuchten in den Augen.„Ich steige lieber mal hinten ein.“ „Hinten?“ Hogrefe war schwer enttäuscht, begriff dann aber rasch.„Ooch so, ja, hinten! Zu der Friedel! Kann ich mir denken! Na, denn man viel Spaß! Istn' Deern, sage ich dir, ne prima Deern! Die Klingel bimmelte, der Wagen fuhr an. Suhr war zu Friedel eingestiegen, legte seine Pakete ab und gab ihr die Hand. (Schluß folgt.) Famillen-Anzeigen Wir freuen uns über die Geburt unserer beiden herzigen Sonntagsmädel Christel and Bärbel. Paul Intorp und Frau Eise. geb. Heine. z. Zt. Landesfrauenklinik. Poderborn, den 27. Februar 1944 Brigitta, Maria! Oott schenkte uns unser erstes Kind. In dankbarer Freude zeigen dieses an: Helene Wiechers Xaver Wiechers. Paderborn.(Greiteler Weg 76), den 1. März 194. In Dertschlands größter Zeit schenkte uns der Allmächtige unser 2. Kind. eine kleine Rita Maria. In dankbarer Freude: Mie Schröder, geb. Kuhoff, z. Zt. Andreas-Krankenhaus, Neuhaus/ Joscf Schröder. Friseurmeister. Neuhaus. Gartenpfag 9 Statt Karten! Wir danken herzlichst für die Glückwünsche und Aufmerksamkeiten zu unserer Silberhochzeit. Ernst Mischte u Frau Grete. Paderborn im Febr. 1944. Nach kurzem. hartem Fronteinsatz im Osten, im Kampf für den Führer und Oroßdeutschland. fand unser einriger, hoffnungsvoller Sohn, mein ieber Bruder und Freund, unser Neffe und Vetter. Gefreiter u. ROB. in einem Grenadier-Regiment Helmut Bangert a. p. Zoll-Insp auf ein. Hauptzollamt, V 29. 1. 1924 A 9. 2. 1944, den Heldentod. Seine Kameraden bereiteten ihm auf einem Heldenfriedhof seine letzte Ruhestätte. In stolzer Trauer: Ernst Bangert. Hotm., z. Zt n Urlaub/ Frieda Bangert, geb. Becker Wilma Bangert 1 Hannelore Ambruch/ und alle Anverwandten. Neuhaus. Kreis Paderborn. Münster-Straße 31) Statt leder besonderen Anzeige! #eu usm bene ulig un 12 Uhr unsere liebe Mutter. Schwiegermutter, Oroßmutter und Tante Witwe Theresia Henrichs zu sich. Sie starb, ergeben in Gottes Willen. im Alter von 70 Jahren, nach Emplang der Sterbesakramente. Wir bitten, aer leben Verstorbenen im Gebete zu gedenken: Im Namen der trauernden Angehörigen: Pamilie He’nr. Henrichs Stukenbrock. Hövelhof, im Felde, den 28. Februar 1944. Beerdigung: Samstag, den 4. März. 8 Uhr in Stukenb-ock-Senne, danach Seelenamt in der St-Agatius-Kapelle Prezslich, Peüch undberiert und verschen mit den Sterbesakramenten. verschied am 28. Februar 1944 unser lieber Vater, Großvater, Bruder und Onkel Anton Schäfers Im Alter von 74 Jahren. Um ein Gebet bitten: Die trauernden Hinterhlichenen Sandebeck 24. z. Zt. im Felde, Bergkeim. Altenbeken. Paderborn Chicago(USA), den 1. März 1944 Beerdigung: Freitag 3. März 1944 Seelenamt: Samstag morgen. 7.15 Uhr, in der Pfarrkirche zu Sandebeck. Schwer und hart traf uns die Nachricht, daß mein lieber Sohn, unser guter Bruder. Schwager, Onkel und Nefle, der Mittelschullehrer Johannes Rehrmann Zahlmeist. in ein. Nachr.-Abt., Inh. d. Krim-Schildes u. and. Auszeichn. am 10. Febr. 1944 im Alter von 37 Jahren im Osten den Heldentod gestorben ist Wir beugen uns dem Willen Gottes u. bitten, seiner im Gebite zu gedenken. In tiefer Trauer: Maria Rehrmann, veb. Wieners 1 Franz Rehrmann August Rehrmann 7 Wilhelmine Rehrmann, geb. Rehrmann Wilhe!- Rehrmann) Thea Rehrmann, geb Kornhoff/ und alle übrigen Anverwandten. Borgholz, Natingen und Essen. den 2. 3. 1944. Seelenamt: Samstag. 4. 3., 7.10 Uhr. Pfarrkirche Borgholz. e i! Nachricht, daß unser innigs.geliebter Sohn, unser guter Bruder, Schwager, Nefte und Vetter, der Pionier Willl Thöne bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten am 3. Februar im Alter von 18½ Jahren den Heldentod fand. Wir beugen uns dem Will n Oettes und bitten um ein Gebet für unseren lieben Gefallenen. In unsagbarem Leid: Aug. Thöne u. Frau Maria, geb. Gottschalk] Aenne Brune. geb. Thöne 1 Maria Kappelmann, geb Tchöne/ Seichen Thöne/ Josef Brune] Bernh. Kappelmann und alle Angehör'gen. Heimern(Kr. Warburg). Brakel, Hultrop, im Felde. Paderborn, Kleinenberg. Korbach, Bromberg. Münster. Seelenamt: Samstag. 4. 3., 8 30 Uhr. in der Pfarrkirche zu Fölsen. #. Get nahm heute mitzg 1.15 Uhr unsere liebe, gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter, Schwägevin und Tante Frau Ww. Sophle Kriwet geb. Fischer, zu sich. Sie starb. ergeden in Oettes Willen, verschen mit den Sakramenten im Alter von last 74 Jahren. Wir bitten, der lieben Verstorbenen im Gebete zu gedenken. Im Namen der trauernden Angehörigen: Famille Anton Kriwet Ossenu Erlinghausen, Würzburg. Nährschutz Oder. Menne und Köhen Oder. den 28. Februar 1944. Seelenamt: Samstag, 4. Mürr 1944. morgens 7 Uhr in der Pfarrkirche zu Ossendorf, danach de Beerdigung. Schmerzerfüllt erhielten wir die traurige Nachricht, daß mein innigstgeliebter Sohn, unser guter Bruder. Schwager. Netie. Vetter und Onkel Josef Dudenhausen O.-Oefreiter in einer Vet.-Kompanie, nach kurzer, schwerer Krankheit am 6. Februar 1944 im 39. Lebensjahre in einem Lazarett gestorben ist. Er opferte sein Leben nach treuester Pflichterfüllung für Heimat und Vaterland. Wir fügen uns in Gottes Wllen und bitten um ein Gebet für den teueren Dahingeschiedenen. Famille Ww. Josef Dudenhausen Pamilie Franz Kersting 1 Maria Becker, geb. Dudenhausen. und Kinder. Pömbsen(üb. Brakel, Kr. Höxter), Paderborn, den 2. März 1944. Seelenamt: Samstag, 4. März, 7 Uhr, in der Pfarrkirche zu Pömbsen. a“„ Wir erhielten die schmerzliche Nachricht, daß unser lieber Sohn, unser unvergeßlicher Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter Karl Becker Gekr. in einem Inft.=Regt., Inhaber des Verwund.-Abzeichens in Bronze nicht mehr zurückkehrt. Bei den schweren Abwehrkämpfen im Osten gab er sein blühendes Leben im Alter von 191/8 Jahren in die Hände seines Schöpfers zurück. Seine aufrichtige Haltung und sein offenes Wesen wird uns allen unvergessen bleiben. Wir bitten, seiner im Gebete zu gedenken. In tiefem Leid: Famllie Josef Becker Brenken, 2 Brülder bei der Wehrmacht, den 2. März 1944. Seelenamt: Samstag, 4. März 1944, um 7 Uhr in der Pfarrkirche zu Brenken Danksagung! Die überaus vielen Beweise inniger Anteilnahme durch Wort, Schrift und Kranzspen##en sowie die große Beteiligung deim letzten Geleite meiner innigstgeliebten Frau, unserer guten Mutter. Schwiegermutter und Oma haben in unserem großen Schmerz wohlgetan. Wir danken aller mit stillem Gruß. Die trauernen Angehörigen: Frana Vogt und Kinder. Pederborn (Liboriberg 32), im Februar 1044. Wir erhielten die traurige Nachricht, daß unser lieber Sohn, unser guter Bruder, Schwager, Onkel, Vetter, Neffe, der Oefreite Florian Konleczny am 3. Februar 1944 im blühenden Alter von last 20 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten für Führer, Volk und Vaterland gefallen ist. In tiefer Trauer: Johann Konleczuy und Frau Anastasla, geb. Przybilla Heinz Konleczny 1 VIktor Koniecznv I Brono Konleczny Arnold Konlecznv1 die beiden Schwestern Broni u. Anl sowie die Anverwandten. Nesthausen 60a. Neuhaus, Krefeld, Oberhausen, Gladbeck, den 2. März 1944. Seelenamt: Samstag. 4. 3., morgens 7 Uhr In der Pfarrkirche zu Neuhaus Mein innigstgeliebter Mann, unser herzensguter Sohn u. Schwiegersohn, unser unvergeßlicher Bruder. Enkel. Neffe, Schwager. Vetter und Onkel Fritz Lüchtefeld Uflz. in ein. Fernaufkl.-Geschwader. starb nach kurzer, glücklicher Ehe den Fliegertod. Wir bitten, seiner im Gebete zu gedenken. In unsagbarem Leid: Gerda Lüchtefeld. geb. Mellenthien] Familie Fritz Lüchtefeld Faml'le Erich Mellenthlen und Angehörige Köslin, Rogzow. Paderborn(Neuhäuser Straße 149), 1 Bruder Felde, den 2. März 1944. Seelenamt: Freitag, 3. März. 8 Uhr in der St.-Oeorgskirche. Beerdigung nach Ueberführung der Leiche am gleichen Tage um 15 Uhr von der Leichenhalle des Westfriedhofes aus. Jeuim Dhr Statt jeder besonderen Anzeige! 1. Oot eribsate heute krüh 6.30 Uhr meinen lieben Mann, unseren guten, treusorgenden Vater, Schwiegervater, Orollvater, Bruder, Schwager und Onkel. Landwirt Heinrich Fernhomberg von seinem langen, schweren, mit großer Geduld ertragenen Leiden. r s t a r b i m 5 9. L e b e n s j a h r e n a c h einem christlichen arbeitsreichen Leden. im festen Glauben an Gott. öfter gestärkt durch die Sakramente. Um stille Teilnahme bitten: Die trauernden Angehörigen Elsen. Klaueheide, Paderborn, im Felde. Ostenland Beerdigung: Freitag. 3. März 1944, 8 Uhr, danach das Requlem in der Pfarrkirche zu Eisen #. ssch Ootes Ratschlus enschlie heute früh nach kurzer, schwerer Krankheit, für uns unerwartet, meine geliebte Gattin. unsere treusorgende Mutter, meine herzensgute Tochter und Schwiegertochter, liebe Schwester u. Schwägerin Frau Elisabeih Hartmann ged. Kreime er. Nach 18jähriger. glücklicher Ehe gab eie Im Alter von 41 Jahren ihre Seele in die Hand des Schöpfers zurück. Wir beugen uns dem Willen Gottes und bilten um ein stilles Gebet. In tietem Schmerz: Josef Hartmann/ und Kinder: Irmgard. Marlles. irene und a½e Anverwandten. Bergheim Paderborn. Neuhaus. Moers(Rbld). Hannover. Vinsebeck und im Felde, den 28 Februar 1944. Seelenamt: Freitag, 3 März. 7 Uhr. in der Pfarrkirche zr Bergheim, anechl'-ßend die Beerdigung. #. von nahm heute nuch lunger, schwerer Krankheit, jedoch unerwartet, unseren lieben Bruder. Schwager. Onkel und Oroßonkel, den Reichsbahn-Sekretar i. R. Hermann Wiese versehen mit den Sterbesakramenten, im 67. Lebensjahre zu sich. Um ein Gedenken im Gebete bitten die traueruden Angehörigen: Frau Ww. Käthe Wendt. geb. Wiese Verwalt.-Dir. A. Krampe und Frau Therese, geb. Wiese Frau Ww. Lisbeth Burges. geb. Wiese! Nichten und Neffen. Paderborn(Ad-Hitler-Wall 21). Castrop-Rauzel, Köln-Deutz, den 28. Februar 1944. Beerdigung: In aller Stille. Seelenamt: Samstag. 4. März, 8.45 Uhr (evtl. 10 Uhr). Stadtbücherei Paderborn Bachstraße 2 Für die Jugendbücherei gelten an solort tolg. Auslethezeiten: Vom 1. Nov. bis 31 März: Montags und Freilags von 15 bis 18 Uhr. Vom 1. Arril bis 31. Okt.: Montags und Frerlags von 15 bis 17 Uhr. Theater Für die liebevolle Teilnahme zum Heldentode meines innigstgeliebten, unvergeßlichen Mannes, meiner beiden Kinder guten, treusorgenden Vaters, meines lieben, gusen Sohnes danken wir herzlich. Frau Maria Tiemann, geb. Sallen Kinder Kurti und Heinz, 4 Familie Witwe Tiemann] Familie Konrad Sallen. Allen. im Februar 1944. Statt besonderer Anzeige! # Neue enischliel sant nuch schwerem Leiden, oft gestärkt durch den Empfang der Sakramente, unsere liebe, unvergeßliche Schwester, Schwägerin u. Tante, die Lehrerin Maria Köhler im Alter von 48 Jahren. Wir bitten. der lieben Verstorbenen im Oebrte zu gedenken. Die tieftrauernden Angehörigen Ahden, Büren, Lötzen und Treuburg(Ostpr.). im Felde, den 27. Februar 1944. Beerdigung: Samstag. 4. März 1944, 15 Uhr, vom Elternhause in Büren. Bruchstr. 5, aus. Seelenamt: Montag morgen um 7.10 Uhr in der Pfarrkirche zu Büren. Amtl. Bekanntmachungen Lebensmittel- und Raucherhartenausgabe am 2. März 1944 von 8.15—12 und von 14.30—17 Uhr für 5—D-Straßen(Normalverbraucher) für 5—P-Namen(Seld'versorger) Bergermeister Wirtschafts= und Ernährungsamt B Iweigstelle Daderdorn, Klingelgasse 2 Bienenhonigverteilung an Kinder bis 6 Jahren und werdende und stillende Mütter In der 60. Zutellungsperlode werden 0.500 kg Bienenhonig an deutsche Kinder dis 6 Jahren mit Ausnahme der Selbstversorger und an deutsche werdende und stillende Mütter ausgegeben. Die Ausgabe erfolgt nur in bestimmten Einzeldandelsgeschäften, die durch Aushang kenntlich gemacht sind. Die Ausgabe erfolgt an die Inbaber von Ledensmitte'karten auf den Abschnitt F 1 Klk und Kist der Reichsfeklkarten. Werdende und stlllende Mütter erhalten Berechtigungsscheine. Gemeinschaftsverpflegte erhalten Bezugscheine. Die Kleinverkeiler, die deliefert sind, haben den Beginn der Ausgabe deutlich sich bar im Verkaufsraum und im Schaufenster durch Ausdang bekannt zu machen und in der üb'ichen Weise bei den Ernädrungsämtern Abt. B bis zum 9. 4. 1944 abzurechnen Münster, den 25. Februar 1944. Der Odernräsident der Provinz Westfalen — Landevernährungsamt Abf. B— Zimmerankennen, neuzeitlich, eingetroffen. K. Trienens. Paderdorn, Bahndofstr. 13. Fahrräder— Wassen— Ja darlike!— Munilion. Erich Ostermann, Paderborn, Ruf 2107 Klavierschule, Damm od. Bisping=Rose, zu hausen gesucht. Nr. 4öd W. B. Stadllhealer Bieleseld Heute, 2. März, 17—19.30 Uhr, C. 14. Vorst., Pr. II:„Der kleine Herr Nlemand", Lustsptel von Just Scheu und E. Nebhut. Sonnabend, 4. März, 16.30—19 Uhr, Pr. II: Erstaufführung:„Amphliryon“, Schausptel von Kleist. Filmprogramme Residenz-Theater. Heute letzter Tag. „Wenn du eine Schwiegermutler hast", ein köstliches Lustspiel, das 2 Stunden Frohsinn bereitet, mit der großen Besetzung: Ido Wüst, Rolf Arthur Roberts, Suse Graf, Mady Rahl, Ernst Dumcke, Erwin Biegel, Kurt Bespermann, Ewald Wenk, Blandine Ebinger usw. Anfang: 2.15, 4.20, 6.45 Uhr. Für Jugendliche verboten. Lichtspiel-Palast. Heute leßter Tag. „Großstadt=Melodle“. Ein Berlin=Film mit Hilde Krahl, Hilde Weißner, Viola Jarell, Werner Hinz, Karl John, Will Dohm, Paul Henckels. Drehduch und Regie; Wolfgang Liebeneiner.— Ein Frauenl=ben voll Kampf, Glück und Liebe im Wirbel der Wettstadt.— Hauptfllm: 2.00, 4.15, 6.30 Uhr. Für Jugendliche verboten. Metropol-Theater. Bis einschl. Donnerslag: Erstaufführung:„Reisebehanntschaft“, ein Wien-Film mit Hans Moser, Elfriede Datig, Wolf A bach=Rekto, Lizzie Holzschuh, Rudolf Carl u. a. m.— Zwei Stunden forgenloser beiterer Unserhaltung.— Anfang: 2.15, 4.30, 6.30 Uhr. Verloren Getunden Porlemennale mit Inhalt verloren Samstag abend von Riemekestr. bis Ferdinandstr. Geg. Besohnung abzug. Paderborn, Schulstr. 15. Kird verlor am 20. 2. Schl sselbund mit 3 Schlüssel u. Kette. Abzg. geg. Bel. D'ckhans, Paderdorn, Widubind 7 20. Herren=Armbanduhr gesunden auf dem Tegelweg. Nachzufragen Tegelweg 285. Hund, kleiner, schwarzer, mit braunen Fesseln, zugelaufen. Ortspollzeidehörde Neuhaus. Goldener Rina, Türkis, des. m. Brillantsplitter, Erbstück, verloren. Geg. Bel. abenaeben im Fundbstro Daderdorn. Aindersoffer mit Indit flehen geblieden Montag gegen 16 Uhr auf der Bank am Detmolder Tor. Gegen Belohnung abzugeden: Paderdorn, Beüderstr. 28 pt.