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Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V.

Boaren=beschett

sucht,

eintreten kann. Bl. in Arnsberg.

Art, sowie euhalter 2c.

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in Arnsberg.

Erscheint

göchentlich 2mal, Mitt­Bochs und Sonnabende und kostet vierteljährlich eurch Boten besorg:

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werden Dienstage resp.

Freitage spätestene 9 Uhr Morgens zu Arns­berg erbeten, und koßten pro Garmond=Zeile oder deren Raum 1 Sgi.

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igekommmen bei in Arnsberg.

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gesucht. Von der Exped. ds. sberg.

1g zurückgekehrt, zeehrten Freun­jebenste Anzeige,

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üher fortsetze de, den an mich Genüge zu lei­st in dem Hause der Hauptstraße. 1859.

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zu Werl und

bei 6. R. Stein

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Arusberg.

200 Pfund.) n 20. August. Chli, 12 Sgr.

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Gerreide, Blieb die Beizen, Roggen und billiger abgegeben. betrug im Ganzen

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*** deren Raum 1 Sgi.

für den Regierungs=Bezirk Arnsberg.

Zugleich Kreisblatt für den Kreis Prilon.

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Die französisch=spanische Expedition nach Cochinchina.

1.

Während Frankreich in unserm Welttheile einen, zwar mit Sieg gekrönten, aber dennoch wenig ehren­haften Krieg führte, sandte es gleichzeitig ein Geschwader in den fernen Orient, welches mit spanischen Hülfstrup­pen vereint Cochinchina bekriegen sollte, und dieser co­chinchinesische Krieg scheint nicht nur ebenfalls mit einem Triumph der französischen Waffen enden zu sollen, son­dern er ist auch in seinen Motiven und seinem bisheri­gen Verlaufe durchaus gerecht und ehrenvoll. Denn abgesehen davon, daß Frankreich sich auch in seinen wohlerworbenen politischen Rechten von dem Kaiser je­nes morgenländischen Staates gekränkt sieht, ist es hauptsächlich der Schutz der christlichen Religion und der europäischen Missionare, der die genannten beiden ka­tholischen Staaten dazu vermocht hat, den schändlichsten und grausamsten aller Christenverfolger der Neuzeit mit Ernst zu bekriegen. Es ist jedenfalls für die Leser dieser Blätter von Interesse, über den französisch=spani­schen Krieg gegen Cochinchina einiges Nähere zu verneh­men. Zuvörderst werden wir den Schauplatz desselben näher kennen lernen müssen.

Der NameChochinchina, rührt von den Portu­giesen her, welche im Anfange des 16. Jahrhundert auch hier ihre Macht entfalteten, und bedeutet soviel als West=China. In der That liegt die große Halbinsel Hinterindien, auf deren Ostküste sich Cochinchina hin­streckt, westlich vom chinesischen Reiche.

Besonders ist noch zu merken, daß Cochinchina nicht der Name des ganzen Kaiserstaates ist, sondern nur der­jenige einer einzelnen Provinz desselben. Der Name des Gesammtstaates ist seit alter Zeit Anam, und wenn wir von einem Kaiserreiche und Kaiser von Cochinchina reden, so ist das ähnlich, als wenn wir von einem Kö­nigreiche und Könige von Holland reden, da Holland auch nur eine Provinz des Reiches der Niederlande ist.

Das Reich Anam also, wie wir es nennen müssen, grenzt im Norden an China, im Osten an den Golf von Tonking und das südchinesische Meer, im Süden gleich­falls an das genannte Meer, im Osten an die hinter­indischen Länder Siam und Laos. Es ist gewissermaßen abhängig von China, und noch der jetzt regierende Kai­ser erhielt die Investitur von dem chinesischen. Es ist circa 9800 Quadratmeilen groß, über die Einwohnerzahl aber sind die Angaben sehr abweichend. Ungewitter gibt in seiner Erdbeschreibung nur 12 Millionen an, dahingegen berechnen die neuesten Berichte der Mis­sionare eine Bevölkerung von 27 bis 30 Millionen. Letztere Angabe als die wahrscheinlichere angenommen, ist Anam sowol der Größe als der Einwohnerzahl nach wenig von Frankreich unterschieden. Die Einwohner sind indochinesischen Stammes; die Urbevölkerung war nämlich den Hindus stammverwandt, aber lange vor Christi Geburt überzog ein eroberndes Volk aus dem chinesischen Reiche das östliche Hinterindien und setzte sich daselbst fest. Die Anamiten stehen geistig höher als alle andere Völker Hinterindiens, z. B. Siamesen, Bir­manen und Malayen; sie bauen Reis, Tabak, Indigo, Zucker, treiben Seidenzucht, verfertigen Seiden= und Baumwollen=Zeuge, lackirte Waaren, Feuergewehre und Kanonen, und sind in Metallarbeiten und Schiffbau sehr erfahren. Es bedarf kaum der Erinnerung, daß sie diese Culturstufe ihrer früheren Beziehung zu den Eu­ropäern großentheils verdanken. Die Sprache der Anamiten ist einsilbig, ähnlich den Provinzialdialecten

von China; auch die Schrift ist chinesisch. Merkwür­

digerweise haben sie keine eigene Literatur, sondern be­ziehen ihren Bedarf an Büchern aus China. Vor Ver­mischung und zu naher Berührung mit andern Völkern hüten sie sich aufs möglichste; nur einige tausend Chi­nesen und Angehörige anderer Stämme sind als Kauf­und Gewerbsleute daselbst ansässig. Vor Europäern nsbesondere haben die Anamiten die größte Scheu, und

# wit, Handel geht vorzugsweise nur nach China und bel weshalg ear. des Seeweges fast nur Binnenhan­Aus der frügenen Siamesen nachsteht.

gende Daten bekannt. 9 Hichte Anams sind uns fol­

uchden es im Johre 1335 eigene Konige erhielt. Co.

echese as sechssce Kelie

Zemeinsame Sache machten und denselben aus seinem

eine migagtrie: Der unglückliche Prinz flüchtete auf lebte Jahre lang in großer Dürf­lahm sch d2o, Adran, aus dem Franziskaner: Orden, dessen#u# lezitimen Herrschers eifrig an, reisete in dort zzeresse sogar nach Frankreich und brachte von Unterstützung. Letztere wurde noch reichlicher

und kräftiger ausgefallen sein, wenn nicht gerade die französische Revolution ausgebrochen und König Ludwig XVI. selbst zu schwach gewesen wäre. Gia­loung landete aber mit der gewonnenen Unterstützung in Cochinchina, ward gut aufgenommen und kam nach einem Kampfe, der sich freilich noch durch 12 Jahre hinzog, wieder in den unbestrittenen Besitz seines Thro­nes. Seitdem hing er aus Dankbarkeit sehr an den Eu­ropäern, und fuhrte mit Vorliebe europäische Einrichtun­gen in seinem Staate ein. Das Heer organisirte er ganz nach europäischem Fuße, und er schuf auch eine kleine Seemacht, die aus 300 Kanonenbooten und einer Fre­gatte bestand. Da er so allen Nachbaren kriegerisch überlegen war, gelang es ihm, das nahe Reich Kambod­scha, welches Jahrhunderte lang unabhängig, aber poli­tisch stets sehr unbedeutend gewesen war, zu unterjochen; ja er eroberte auch 1802 das Hauptland Tonkin und vereinigte so die anamitischen Länder zu einem anami­tischen Kaiserstaate, dessen eigentlicher Stifter also Gia­loung ist. Die fernere Geschichte Anams ist fast nur eine fortlaufende Kette von) Christenverfolgungen und wird deshalb weiter unten näher berührt werden. Hier erwähnen wir nur; daß in den letzten Jahren ein Krieg mit dem benachbarten Siam ausbrach, wobei sich die Provinz Kambodscha empörte und loszureißen suchte. Es ist aus den uns zu Gebote stehenden Quellen nicht mit Klarheit zu ersehen, wie weit Kambodscha, welches jedenfalls nun eigene Könige besitzt, seine fruhere Unab­hängigkeit wieder gewonnen hat. Wir glauben, daß der Verband mit Anam nicht ganz gelöset wurde, und müs­sen deshalb diese Provinz noch vorderhand als Perti­nenz des Reiches betrachten. Auch im Innern des Reiches brachen in der jüngsten Vergangenheit hier und dort revolutionäre Bewegungen aus, die meist durch die grausame Tyrannei des Herrschers veranlaßt waren. Aber der Besitzstand ist dadurch nicht wesentlich alterirt woggen, und so können wir auch heute noch die seit #a übliche politische Eintheilung Anams gelten

1. Cochinchina oder Süd= Anam, 2650 □M. groß. Hué(Putschuan) am gleichnamigen Flusse, un­

weit des Meeres, ist die Hauptstadt des Reiches und Residenzstadt des Kaisers und zählt ungefähr 60,000 Einwohner. Die Stadt ist stark befestigt; die Festungs­werke sind von französischen Ingenieurs gebaut und

eine Meile im Umfange; die Festungsmauer ist 60 Fuß hoch und der Festungsgraben 100 Fuß breit. Von den Wällen drohen 576 Kanonen. Huehan (Faiso) ist eine Handelsstadt, südlicher an der Bai von Turon oder Han gelegen, mit 20,000 Einwohnern.

leich Handelstädte,u Vetungen und zu

## 2. Tonkin oder Nord=Anam, 3300(M. groß. auch Cachao und Bakthan genannt, ist Residenz des Vicekönigs und soll 150200,000 Einwohner zäh­len. Der Residenzpallast der ehemaligen Könige von

escnd en Kugt. delsvolkes bekämpft werden kann. Den Spaniern, welche

im südchinesischen Meere die wichtige Inselgruppe der Philippinen besitzen, so wie den Niederländern, Portu­giesen, Dänen und Franzosen, welche gleichfalls näher oder ferner Colonien haben, kann es ferner durchaus nicht gleichgültig sein, welches Regiment in diesem wich­tigen Reiche herrscht. Die Franzosen insbesondere be­haupten, daß seit der durch ihre Mitwirkung ermöglich­ten Restitution Gialoung's und seiner Dynastie ihnen vertragsmäßig und völkerrechtlich ein Einfluß auf die

innere Ordnung des anamitischen Reiches zustehe.

Doch sind es zunächst und ostensibel alle diese Gründe nicht, welche das Einschreiten Frankreichs und Spaniens herbeigeführt haben, sondern nur die alles Maaß und alle Menschlichkeit überschreitende Verfolgzung der christ­Gengenshig u de französischen und spanischen

# vensboten in dem anamitischen Reiche. Davon Näyeres in einem folgenden Artikel.

len. Der Residenzpallast

Tonkin ist noch vorhanden. Viahong am Sangkoi­Flusse und Hanbits sind Handelsstädte, jene mit 6000, diese mit 20,000 Einw. Zu Tonkin gehören auch die

6800 Lewopner Jäsle.) seln, deren wichtigste Vien=Son

Soiann Tauch, Srzag. groß. Die Hauptstadt

Saigun(auch Saigong und Luknui) ist der erste Han­delsplatz des Reiches, hat einen k. Pallast und Festungs­

werke ähnlich wie Hué. Dem oben erwähnten Bischof

Adrag, den Retter der jetigen Dynastie und Mitbe­gründer des neuen anamitischen Reiches, ist hier ein

Denkmal errichtet. Unter den 180,000 Einwohnern sind viele Chinesen. Die Bauart der Stadt, welche manche europäische Hauptstadt beschämen soll, wird sehr gerühmt. Sehr große, nahe stehende Häuser und gerade Straßen sind eine Zierde derselben. Die alte Hauptstadt Pon­

taipret, auch Kambodscha geheißen, ist sehr herabgekom­men. Kangkao oder Hattien(Athien) und Penompeng

(Calompe) am Kambodscha=Flusse werden noch als wich­ige Städte aufgeführt; letzteres zählt 30,000 Einw.

#.##. Ak.vierten Bestandtheil des anamitischen Rei­ches betrachtet man die Provinz Tsiampa(Champa) an der Südostküste Hinterindiens zwischen Cochinchina und Kanboscha, 450(IM. groß, reich an Alocholz: ser

das Land Moi Abehbig, ferner oas Lano Moi, ganz von den genannten beiden Pro­

vinzen eingeschlossen, 420(M. umfassend, und endlich das anamitische Laos, an der Nordgrenze von Kambod­scha und auf beiden Seiten des Maykaung, eines der größten Flüsse der ganzen hinterindischen Halbinsel. Diese Notizen reichen hin, um die Ueberzeugung zu gewinnen, daß das Reich Anam von großer Wichtigkeit für den Orient werden kann. Einerseits kehrt es dem großen chinesischen Reiche seine Ostküste zu(Tonkin ist nur 70 Meilen von der größten chinesischen Handels­

stadt Canton entfernt); für den Handel ist der Besitz dieser Küste also von größter Wichtigkeit. Andrerseits ist Anam das einzige Küstenreich in Vorder= und Hinter­Indien, welches bis jetzt nicht in die Gewalt der Eng­lander gefallen ist, und ist also ein wichtiger Punkt, von

Deutschland

läßt sich in mehrfacher Weise genauer bezeichnen, indem es von verschiedenen Gesichtspunkten aus angesehen wer­den kann. Das natürliche Deutschland ist unstreitig der Theil des europäischen Continents, welcher durch eine gewisse Eigenthümlichkeit der Gestalt und des Bodens gleichsam von der Natur selbst einem Volke als Wohnsitz

überwiesen worden ist, welches die deutsche Sprache redet. Dagegen dürfte ein nationales Deutschland größer

a cegen sier u dgsenise sein, für welches Arndt Tiede noch immer die Grenzen aufsucht, und welches dadurch entstanden ist, daß das deutsche Volk

seines Landes erweitert, und seine Sprache und Sitte in verschiedenen Richtungen nach Osten und nach Westen verbreitet hat. Es kann aber auch von einem historischen Deutschlande die Rede sein, in so fern

welchen deuische Gre un der Boden geresen st, auf weichem beutsche Ereignisse sich zugetragen haben, die

deutsche Fürsten und deutsche Völker gemeinschaft­lich entschieden worden sind. Das politische Deutschland

edlis,#r von jeher und ist noch immer das wichtigste. Es zohlle in dem Zeitraume vom westphälischen Frie­den bis zur französischen Revolution nicht weniger als zweihundert und sechsundneunzig Regenten. Ueber die­ser Unzahl von regierenden Köpfen stand zwar das Reichsoberhaupt hoch oben, allein es konnte wie der Flügel einer Windmühle durch einen verkehrten Luftzug

Sereie grtief nechz, uzten zu stehen kommen. Durch die Ereignisse der franzosischen Revolution, durch die Depu­tation des deutschen Reiches und durch die Stiftung des Rheinbundes hatte indessen die Vielherrschaft in Deutsch­land eine bedeutende Verminderung erlitten, und so setzte

süngst abernals um vier abgenommen hat. z. men, und nahm seinen Sitz= und Mittelpunkt großen Eschenheimer Gasse zu Frankfurt am Main.

Voltase seden Iut wriger Nr. d. Bl. muihz Voltaire kaut

andartgnorz uheilgahne, Vereits hat der Köniag mit meß­

rren prisonen gesprochen. Die Leibärzte

Perdorbenen Korperverfaslung, vie die des Känigs ik,

Das Bulletin vom 25. August über das Befinden Seiner Majestät des Königs lautet: Der gestrige Tag und die letzte Nacht sind gut verlaufen. Beim Auf­stehen und während der Zeit, welche Se. Majast

dem Bette zubrachten, zeigte sich große iur duber Ven=zgresge,.z, Kräste beben sch allnähich.

bei Besichtigung des Potsdammer Lan tailons vor dem versammelten Off daundwehr Stammbo: über den Zweck jener neuen Formate Die Stamnbatailone sollen nach den ud u den. des Prinzen den Stamm für die geu edenen Worten ausbrechenden Kriege bilden. Sie udwedr bei einemn jseder Beziehung genau auf den Fe mudten debbalb in

Ausbidung eines Ainienbatallonsu

woehr müsse in alen, was Viache= Selangen. Die dand­

Erereierfertigkeit und.; ugutement sowohl als auch

gleich stehen. Der Prinievin derse der Linie völig

ner Abscht läge, de dleren Jahr i 65