* — Mikrofilmarchiv der deutschsprachigen Presse.V. Boaren=beschett sucht, eintreten kann. Bl. in Arnsberg. Art, sowie euhalter 2c. in stets angefer. in Arnsberg. Erscheint göchentlich 2mal, MittBochs und Sonnabende und kostet vierteljährlich eurch Boten besorg: 10 Sgr., durch die Post eezogen 11 Szr. 3 pf. n A Rsbbruer Inserate werden Dienstage resp. Freitage spätestene 9 Uhr Morgens zu Arnsberg erbeten, und koßten pro Garmond=Zeile oder deren Raum 1 Sgi. e igekommmen bei in Arnsberg. e gesucht. Von der Exped. ds. sberg. 1g zurückgekehrt, zeehrten Freunjebenste Anzeige, beschäft üher fortsetze de, den an mich Genüge zu leist in dem Hause der Hauptstraße. 1859. ssing Wuchbünder. ein gelaufen, zu Werl und bei 6. R. Stein in Arusberg. 200 Pfund.) n 20. August. Chli, 12 Sgr. T. 17.— + 12"—. 3. 11..: .10 2 Thir.— Sgr. Gerreide, Blieb die Beizen, Roggen und billiger abgegeben. betrug im Ganzen 5 Tdir. 2 Sgt. sen neuer—Thlr.— te.— Thlr— Sa. izen 2 Thlr. 20 dlr. 10 Sor, Rog: 5 Sgr., 2Thl. Sgr., 1 Thlr. 15 er 1 Thlr. 10 Sor. slr.„ Sar., But, f. und 6 Sgr. 6 6 Pf., Kartoffeln r.— Thlr.— Sgi. bsen— Thlr. seizen 2 Thlr. 22 Roggen 2 Thlr. r. Gerste 1 Thlr. r. Hafer 1 Thlr. v. Schock 8½ Th. Weizen—. Thlr ;„ W e i z e n m a n g 2 Sgr.: Roggen? 12 Sgr.: Gerste r.— Sar, But Pf.; Eier 8 St. 28 Sgr. Weizen 2 Thl — Sgr. Gerst Thlr. 6 Soz, ihnen 2 Thlr. 6 * Sgr. Heu ver h per Schock 6 Sgr. lugust. .20 Sg.— Pe 13" 6„ 9"— 10"—*** deren Raum 1 Sgi. für den Regierungs=Bezirk Arnsberg. Zugleich Kreisblatt für den Kreis Prilon. Sg. 9 6. „ 6 dem Geg: =Anl. 99, 866 dito von 18 Br.; 3½% Staatzs=Peg rg.märk, S oh. 100½gen e Gri ga g S. 83, 8. Em. 102.; 4% in. Em. .: mänster“ Rhein. Rentenheine— bz. „Stein. Die französisch=spanische Expedition nach Cochinchina. 1. Während Frankreich in unserm Welttheile einen, zwar mit Sieg gekrönten, aber dennoch wenig ehrenhaften Krieg führte, sandte es gleichzeitig ein Geschwader in den fernen Orient, welches mit spanischen Hülfstruppen vereint Cochinchina bekriegen sollte, und dieser cochinchinesische Krieg scheint nicht nur ebenfalls mit einem Triumph der französischen Waffen enden zu sollen, sondern er ist auch in seinen Motiven und seinem bisherigen Verlaufe durchaus gerecht und ehrenvoll. Denn abgesehen davon, daß Frankreich sich auch in seinen wohlerworbenen politischen Rechten von dem Kaiser jenes morgenländischen Staates gekränkt sieht, ist es hauptsächlich der Schutz der christlichen Religion und der europäischen Missionare, der die genannten beiden katholischen Staaten dazu vermocht hat, den schändlichsten und grausamsten aller Christenverfolger der Neuzeit mit Ernst zu bekriegen.— Es ist jedenfalls für die Leser dieser Blätter von Interesse, über den französisch=spanischen Krieg gegen Cochinchina einiges Nähere zu vernehmen. Zuvörderst werden wir den Schauplatz desselben näher kennen lernen müssen. Der Name„Chochinchina“, rührt von den Portugiesen her, welche im Anfange des 16. Jahrhundert auch hier ihre Macht entfalteten, und bedeutet soviel als „West=China“. In der That liegt die große Halbinsel Hinterindien, auf deren Ostküste sich Cochinchina hinstreckt, westlich vom chinesischen Reiche. Besonders ist noch zu merken, daß Cochinchina nicht der Name des ganzen Kaiserstaates ist, sondern nur derjenige einer einzelnen Provinz desselben. Der Name des Gesammtstaates ist seit alter Zeit Anam, und wenn wir von einem Kaiserreiche und Kaiser von Cochinchina reden, so ist das ähnlich, als wenn wir von einem Königreiche und Könige von Holland reden, da Holland auch nur eine Provinz des Reiches der Niederlande ist. Das Reich Anam also, wie wir es nennen müssen, grenzt im Norden an China, im Osten an den Golf von Tonking und das südchinesische Meer, im Süden gleichfalls an das genannte Meer, im Osten an die hinterindischen Länder Siam und Laos. Es ist gewissermaßen abhängig von China, und noch der jetzt regierende Kaiser erhielt die Investitur von dem chinesischen. Es ist circa 9800 Quadratmeilen groß, über die Einwohnerzahl aber sind die Angaben sehr abweichend. Ungewitter gibt in seiner Erdbeschreibung nur 12 Millionen an, dahingegen berechnen die neuesten Berichte der Missionare eine Bevölkerung von 27 bis 30 Millionen. Letztere Angabe als die wahrscheinlichere angenommen, ist Anam sowol der Größe als der Einwohnerzahl nach wenig von Frankreich unterschieden.— Die Einwohner sind indochinesischen Stammes; die Urbevölkerung war nämlich den Hindus stammverwandt, aber lange vor Christi Geburt überzog ein eroberndes Volk aus dem chinesischen Reiche das östliche Hinterindien und setzte sich daselbst fest. Die Anamiten stehen geistig höher als alle andere Völker Hinterindiens, z. B. Siamesen, Birmanen und Malayen; sie bauen Reis, Tabak, Indigo, Zucker, treiben Seidenzucht, verfertigen Seiden= und Baumwollen=Zeuge, lackirte Waaren, Feuergewehre und Kanonen, und sind in Metallarbeiten und Schiffbau sehr erfahren. Es bedarf kaum der Erinnerung, daß sie diese Culturstufe ihrer früheren Beziehung zu den Europäern großentheils verdanken.— Die Sprache der Anamiten ist einsilbig, ähnlich den Provinzialdialecten von China; auch die Schrift ist chinesisch. Merkwürdigerweise haben sie keine eigene Literatur, sondern beziehen ihren Bedarf an Büchern aus China.“ Vor Vermischung und zu naher Berührung mit andern Völkern hüten sie sich aufs möglichste; nur einige tausend Chinesen und Angehörige anderer Stämme sind als Kaufund Gewerbsleute daselbst ansässig. Vor Europäern nsbesondere haben die Anamiten die größte Scheu, und # wit,„ Handel geht vorzugsweise nur nach China und bel weshalg ear. des Seeweges fast nur BinnenhanAus der frügenen Siamesen nachsteht.— gende Daten bekannt. 9 Hichte Anams sind uns foluchden es im Johre 1335 eigene Konige erhielt. Co. echese as sechssce Kelie Zemeinsame Sache machten und denselben aus seinem eine migagtrie: Der unglückliche Prinz flüchtete auf lebte Jahre lang in großer Dürflahm sch d2o, Adran, aus dem Franziskaner: Orden, dessen#u# lezitimen Herrschers eifrig an, reisete in dort zzeresse sogar nach Frankreich und brachte von Unterstützung. Letztere wurde noch reichlicher und kräftiger ausgefallen sein, wenn nicht gerade die französische Revolution ausgebrochen und König Ludwig XVI. selbst zu schwach gewesen wäre. Gialoung landete aber mit der gewonnenen Unterstützung in Cochinchina, ward gut aufgenommen und kam nach einem Kampfe, der sich freilich noch durch 12 Jahre hinzog, wieder in den unbestrittenen Besitz seines Thrones. Seitdem hing er aus Dankbarkeit sehr an den Europäern, und fuhrte mit Vorliebe europäische Einrichtungen in seinem Staate ein. Das Heer organisirte er ganz nach europäischem Fuße, und er schuf auch eine kleine Seemacht, die aus 300 Kanonenbooten und einer Fregatte bestand.— Da er so allen Nachbaren kriegerisch überlegen war, gelang es ihm, das nahe Reich Kambodscha, welches Jahrhunderte lang unabhängig, aber politisch stets sehr unbedeutend gewesen war, zu unterjochen; ja er eroberte auch 1802 das Hauptland Tonkin und vereinigte so die anamitischen Länder zu einem anamitischen Kaiserstaate, dessen eigentlicher Stifter also Gialoung ist.— Die fernere Geschichte Anams ist fast nur eine fortlaufende Kette von) Christenverfolgungen und wird deshalb weiter unten näher berührt werden. Hier erwähnen wir nur; daß in den letzten Jahren ein Krieg mit dem benachbarten Siam ausbrach, wobei sich die Provinz Kambodscha empörte und loszureißen suchte. Es ist aus den uns zu Gebote stehenden Quellen nicht mit Klarheit zu ersehen, wie weit Kambodscha, welches jedenfalls nun eigene Könige besitzt, seine fruhere Unabhängigkeit wieder gewonnen hat. Wir glauben, daß der Verband mit Anam nicht ganz gelöset wurde, und müssen deshalb diese Provinz noch vorderhand als Pertinenz des Reiches betrachten.— Auch im Innern des Reiches brachen in der jüngsten Vergangenheit hier und dort revolutionäre Bewegungen aus, die meist durch die grausame Tyrannei des Herrschers veranlaßt waren. Aber der Besitzstand ist dadurch nicht wesentlich alterirt woggen, und so können wir auch heute noch die seit #a übliche politische Eintheilung Anams gelten 1. Cochinchina oder Süd= Anam, 2650 □M. groß. Hué(Putschuan) am gleichnamigen Flusse, unweit des Meeres, ist die Hauptstadt des Reiches und Residenzstadt des Kaisers und zählt ungefähr 60,000 Einwohner. Die Stadt ist stark befestigt; die Festungswerke sind von französischen Ingenieurs gebaut und eine Meile im Umfange; die Festungsmauer ist 60 Fuß hoch und der Festungsgraben 100 Fuß breit. Von den Wällen drohen 576 Kanonen.— Huehan (Faiso) ist eine Handelsstadt, südlicher an der Bai von Turon oder Han gelegen, mit 20,000 Einwohnern.— leich Handelstädte,u Vetungen und zu ## 2. Tonkin oder Nord=Anam, 3300(M. groß. auch Cachao und Bakthan genannt, ist Residenz des Vicekönigs und soll 150—200,000 Einwohner zählen. Der Residenzpallast der ehemaligen Könige von escnd en Kugt. delsvolkes bekämpft werden kann. Den Spaniern, welche im südchinesischen Meere die wichtige Inselgruppe der Philippinen besitzen, so wie den Niederländern, Portugiesen, Dänen und Franzosen, welche gleichfalls näher oder ferner Colonien haben, kann es ferner durchaus nicht gleichgültig sein, welches Regiment in diesem wichtigen Reiche herrscht. Die Franzosen insbesondere behaupten, daß seit der durch ihre Mitwirkung ermöglichten Restitution Gialoung's und seiner Dynastie ihnen vertragsmäßig und völkerrechtlich ein Einfluß auf die innere Ordnung des anamitischen Reiches zustehe.— Doch sind es zunächst und ostensibel alle diese Gründe nicht, welche das Einschreiten Frankreichs und Spaniens herbeigeführt haben, sondern nur die alles Maaß und alle Menschlichkeit überschreitende Verfolgzung der christGengenshig u de französischen und spanischen # vensboten in dem anamitischen Reiche. Davon Näyeres in einem folgenden Artikel. len. Der Residenzpallast Tonkin ist noch vorhanden.— Viahong am SangkoiFlusse und Hanbits sind Handelsstädte, jene mit 6000, diese mit 20,000 Einw.— Zu Tonkin gehören auch die 6800 Lewopner Jäsle.) seln, deren wichtigste Vien=Son Soiann Tauch, Srzag. groß. Die Hauptstadt Saigun(auch Saigong und Luknui) ist der erste Handelsplatz des Reiches, hat einen k. Pallast und Festungswerke ähnlich wie Hué. Dem oben erwähnten Bischof Adrag, den Retter der jetigen Dynastie und Mitbegründer des neuen anamitischen Reiches, ist hier ein Denkmal errichtet. Unter den 180,000 Einwohnern sind viele Chinesen. Die Bauart der Stadt, welche manche europäische Hauptstadt beschämen soll, wird sehr gerühmt. Sehr große, nahe stehende Häuser und gerade Straßen sind eine Zierde derselben.— Die alte Hauptstadt Pontaipret, auch Kambodscha geheißen, ist sehr herabgekommen.— Kangkao oder Hattien(Athien) und Penompeng (Calompe) am Kambodscha=Flusse werden noch als wichige Städte aufgeführt; letzteres zählt 30,000 Einw. #.##. Ak.vierten Bestandtheil des anamitischen Reiches betrachtet man die Provinz Tsiampa(Champa) an der Südostküste Hinterindiens zwischen Cochinchina und Kanboscha, 450(IM. groß, reich an Alocholz: ser das Land Moi Abehbig, ferner oas Lano Moi, ganz von den genannten beiden Provinzen eingeschlossen, 420(M. umfassend, und endlich das anamitische Laos, an der Nordgrenze von Kambodscha und auf beiden Seiten des Maykaung, eines der größten Flüsse der ganzen hinterindischen Halbinsel. Diese Notizen reichen hin, um die Ueberzeugung zu gewinnen, daß das Reich Anam von großer Wichtigkeit für den Orient werden kann. Einerseits kehrt es dem großen chinesischen Reiche seine Ostküste zu(Tonkin ist nur 70 Meilen von der größten chinesischen Handelsstadt Canton entfernt); für den Handel ist der Besitz dieser Küste also von größter Wichtigkeit. Andrerseits ist Anam das einzige Küstenreich in Vorder= und HinterIndien, welches bis jetzt nicht in die Gewalt der Englander gefallen ist, und ist also ein wichtiger Punkt, von Deutschland läßt sich in mehrfacher Weise genauer bezeichnen, indem es von verschiedenen Gesichtspunkten aus angesehen werden kann. Das natürliche Deutschland ist unstreitig der Theil des europäischen Continents, welcher durch eine gewisse Eigenthümlichkeit der Gestalt und des Bodens gleichsam von der Natur selbst einem Volke als Wohnsitz überwiesen worden ist, welches die deutsche Sprache redet. Dagegen dürfte ein nationales Deutschland größer a cegen sier u dgsenise sein, für welches Arndt Tiede noch immer die Grenzen aufsucht, und welches dadurch entstanden ist, daß das deutsche Volk seines Landes erweitert, und seine Sprache und Sitte in verschiedenen Richtungen nach Osten und nach Westen verbreitet hat. Es kann aber auch von einem historischen Deutschlande die Rede sein, in so fern welchen deuische Gre un der Boden geresen st, auf weichem beutsche Ereignisse sich zugetragen haben, die deutsche Fürsten und deutsche Völker gemeinschaftlich entschieden worden sind. Das politische Deutschland edlis,#r von jeher und ist noch immer das wichtigste. Es zohlle in dem Zeitraume vom westphälischen Frieden bis zur französischen Revolution nicht weniger als zweihundert und sechsundneunzig Regenten. Ueber dieser Unzahl von regierenden Köpfen stand zwar das Reichsoberhaupt hoch oben, allein es konnte wie der Flügel einer Windmühle durch einen verkehrten Luftzug Sereie grtief nechz, uzten zu stehen kommen. Durch die Ereignisse der franzosischen Revolution, durch die Deputation des deutschen Reiches und durch die Stiftung des Rheinbundes hatte indessen die Vielherrschaft in Deutschland eine bedeutende Verminderung erlitten, und so setzte süngst abernals um vier abgenommen hat. z. men, und nahm seinen Sitz= und Mittelpunkt großen Eschenheimer Gasse zu Frankfurt am Main. Voltase seden Iut wriger Nr. d. Bl. muihz Voltaire kaut andartgnorz uheilgahne, Vereits hat der Köniag mit meßrren prisonen gesprochen. Die Leibärzte Perdorbenen Korperverfaslung, vie die des Känigs ik, Das Bulletin vom 25. August über das Befinden Seiner Majestät des Königs lautet: Der gestrige Tag und die letzte Nacht sind gut verlaufen. Beim Aufstehen und während der Zeit, welche Se. Majast dem Bette zubrachten, zeigte sich große iur duber Ven=zgresge,.z, Kräste beben sch allnähich. bei Besichtigung des Potsdammer Lan tailons vor dem versammelten Off daundwehr Stammbo: über den Zweck jener neuen Formate Die Stamnbatailone sollen nach den ud u den. des Prinzen den Stamm für die geu edenen Worten ausbrechenden Kriege bilden. Sie udwedr bei einemn jseder Beziehung genau auf den Fe mudten debbalb in Ausbidung eines Ainienbatallonsu woehr müsse in alen, was Viache= Selangen. Die dandErereierfertigkeit und.; ugutement sowohl als auch gleich stehen. Der Prinievin derse der Linie völig ner Abscht läge, de dleren Jahr i 65 ten.— Die hinsichtlich unserer Heeresverfassung intendirten Aenderungen werden jedenfalls in Form einer Gesetzes=Vorlage vor die Kammern kommen Die Regierung wird nicht einseitig in dieser wichtigen, alle Interessen des Landes berührenden Frage vorgehen. Die preußischen Truppen sollen künftig Turnübungen im größeren Umfange als bisher betreiben. Aus Aeußerungen des Grafen v. Schwerin läßt sich der Schluß ziehen, daß ein Gesetzentwurf, betreffend die Eintheilung der Wahlkreise, zu den Vorlagen für die nächste Session des Landtages gehören wird. Bekanntlich wurde den Beschwerden schon im August v. J. zum Theil auf dem Verwaltungswege abgeholfen; allein dies geschah einmal in nicht genug umfassender Weise, theils fehlte es an dem nöthigen Gesetze, welches jeder Willkühr Schranken setzt. Danzig. Nachdem auf dem klawitter'schen und dem keierdevrient'schen Werft vor einigen Wochen mit dem Baue von je zwei Kanonenboote begonnen worden, ist auch der Bau dreier von den größeren Kanonenbooten auf dem königlichen Werft in Angriff genommen. Ob das vierte größere Kanonenboot, wie bestimmt war, ebenfalls dort gebaut wird, hängt davon ab, ob dort noch genug Raum dazu vorhanden sein wird. 20 Kanonenboote sollen schon am 1. Mai künftigen Jahres in Dienst gestellt werden. Sechszehn erhalten Dimensionen von 106 Fuß Länge und zwei Geschütze, die vier auf dem königlichen Werft zu erbauenden werden 121½ Fuß lang, 21½ Fuß breit, und erhalten Maschinen von 80 Pferdekraft und 3 Geschütze. Die Befestigung der Nordseeküsten dürfte vorerst eine Conferenz der zunächst interessirten Staaten veranlassen, ehe sie beim Bunde angeregt wird. Die preußische Regierung soll die Absicht haben, eine Einladung nach Berlin zu diesem Zwecke an die betheiligten Regierungen ergehen zu lassen; ob alsdann der Antrag als ein gemeinsamer am Bunde eingebracht werden wird oder nicht, darüber verlautet nichts. In jedem Falle gehört der preußischen Regierung das Verdienst der Initiative auch in dieser Angelegenheit, und man wird dieselbe nicht fallen lassen, auch wenn der Bund nicht von der Nothwendigkeit einer Vertheidigung unserer Küsten zu überzeugen sein sollte. Nach dem, was in Bundeskreisen verlautet, wären die Motive für Befestigung der deutschen Nordseeküste vorzüglich folgenden Momenten entnommen: Nur Bremerhafen gegenüber sind von hannoverscher Seite einige kleine Befestigungen angelegt, sonst lägen fast alle deutschen Nordseehäfen schutzlos da. Es können demnach im Fall eines Krieges nicht allein die Hafenstädte bombardirt und ruinirt werden, sondern auch Landungen bedeutender feindlicher Corps geschehen und damit ganz Norddeutschland bedroht werden. Gesetzt, es käme wieder einmal zu einem Kriege mit Frankreich, so würde man sich nicht lange besinnen, und in Havre, Brest, Cherbourg und andern französischen Häfen an der Nordsee ein Corps von 50—60,000 Mann zusammenziehen. Von Havre bis Hamburg oder Bremen fährt ein Dampfschiff in—2½ Tagen und benutzte man auch nur zum kleinen Theil die so zahlreich gewordenen Kriegs= und Packetboote, so könnte man ein Truppencorps von der angegebenen Größe in wenigen Tagen bis an die deutschen Nordseeküsten befördern und dort ausschiffen lassen. Um also diesen Uebelständen abzuhelfen, ist es dringend nothwendig, daß alle unsere deutschen Häfen an der Nordseeküste mindestens so weit befestigt werden, um die Landung feindlicher Truppen wenigstens sehr zu erschweren, und um dieses auch rücksichtlich eines Weitermarsches in das innere Deutschlands zu bewirken, müßte, nachdem wir einmal so unklug waren, Rendsburg den Dänen zu überlassen, an einem andern strategisch geeigneten Platze eine starke Bundesfestung erbaut werden, wozu sich etwa seiner geographischen Lage nach Stade, vielleicht auch Harburg empfehle. Das„Faedrelandet“ schreibt am 24. August aus Kopenhagen, Hannover habe zwar am deutschen Bundestage eine Mahnung an Dänemark in der holsteinlauenburgischen Angelegenheit vorgeschlagen, der Vorschlag sei aber nicht unterstützt worden, und bis jetzt sei von Preußen und Oesterreich noch keine Anfrage in dieser Angelegenheit zu Kopenhagen gemacht worden. Wien. Die deutsche Reformbewegung zieht mehr und mehr die Aufmerksamkeit auf sich; und diese wird sich auch von Seiten der Regierung im vollsten Maße Deutschland zuwenden, sobald die Verwicklungen mit Frankreich ihrer Lösung näher geführt sind und sich das Ende der italienischen Wirren mit einiger Sicherheit absehen läßt. Nahe befreundete deutsche Höfe haben hier die übereinstimmende Ansicht kund gegeben, daß ohne eine volksthümlichere Gestaltung der Bundesverfassung die Erregung der Gemüther sich schwerlich legen werde, vielmehr zu befürchten sei, daß eine Abweisung jeder Reform die Regierungen in einen unerquicklichen und unter Umständen selbst gefährlichen Zwiespalt mit den Landesvertretungen setzen könnte.— Ein Correspondent der„N. Münch..“ theilt den Inhalt der Antwort mit, welcher von Oesterreich auf eine Anfrage der bayerischen Regierung im Jahre 1855 wegen Wiederaufnahme der Berathungen über die Bundesreformfrage gegeben worden ist. Dieselbe lautet im Wesentlichen, wie folgt:„Die Frage einer Bundes=Reform sei jedenfalls als eine offene zu betrachten. Weder in Dresden noch später in Frankfurt sei sie für geschlossen erklärt worden, und -sterreich könne nicht gesonnen sein, sich ihr zu entziehen, weil die kaiserliche Regierung wirklich die Ansicht habe, daß die Bundesverfassung zeitgemäßer Verbesserung fähig sei, und daß in ihrer weitern Entwicklung das einzige Mittel liege, das gerechte Verlangen aller Wohlgesinnten nach Befestigung des Rechtszustandes in Deutschland und nach gesicherter Pflege der gemeinsamen Volksinteressen zu befriedigen. Das bayerische Cabinet kenne die Gründe, aus welchen der zu Dresden angestellte Versuch erfolglos geblieben und die einfache Rückkehr zu den bestehenden Bundesgesetzen nothwendig geworden ist. Die österr. Regierung hege aber noch fortwährend die nämliche Gesinnung, in welcher sie ihre Bundesgenossen zu jenem Versuche aufgefordert und sich an demselben betheiligt habe. Zwar liege es nicht in der Natur der Verhältnisse, daß Oesterreich in dieser Angelegenheit eine Initiative gegen den Wunsch seiner Verbündeten ergreife; aber diese werden es stets bereit finden, ihre Ansichten über den zu befolgenden Gang zunächst in vertrauliche Berathung zu ziehen. Die engl. Zeitungen sind ganz entzückt von den Vorfällen in Mittelitalien und ihr ganzes Streben ist darauf gerichtet, die Nationalversammlung in Florenz, Modena, Parma und Bologna in ihrem Treiben zu bestärken. Die„Times“ ertheilt Mittelitalien den Rath, weder auf diese oder jene Regierung noch auf einen Congreß, sondern einzig und allein auf sich selbst zu rechnen. Sie ermahnt es, sich zu vereinigen und sich fest zu constituiren, so daß die Organisation, die es sich selbst gegeben, nur durch die Entfaltung einer großen Militairmacht zerstört werden könne. Daß man diesen Rath nur allzu gut befolgen wird, läßt sich schon deshalb vermuthen, weil die Nationalversammlungen viel zu weit gegangen sind, als daß ihnen nicht Alles daran liegen müsse, die Rückkehr der rechtmäßigen Fürsten unmöglich zu machen. Der Kaiser Napoleon will indeß eben so wenig von einer Vergrößerung Sardiniens durch den Anschluß von Mittelitalien etwas wissen, wie der Kaiser von Oesterreich, der Papst und der König von Neapel. Eben so wenig liegt es in seinem Plane, Mittelitalien in ein Reich für seinen Vetter Napoleon umgestalten zu lassen, und so wird man wohl in Toscana, Modena, Parma und Bologna endlich zur Einsicht gelangen, daß man sich anf einem ganz falschen Wege befindet, ja daß selbst die Revolution keine weitere Aussicht darbietet, als um so schneller die frühere Ordnung wieder in's Leben eingeführt zu sehen. Weder Garibaldi noch Mazzini werden daran etwas zu ändern im Stande sein. Die Frage wegen Wiedereinsetzung der Dynastien von Toscana, Modena und Parma gegenüber den revolutionären Beschlüssen der italienischen Bevölkerung, bildet einen hervorragenden Gegenstand der Correspondenz zwischen der Preuß. Diplomatie und der neutralen Großmächte. Es bedarf nach der ganzen Anschauungsweise und den Traditionen der Preußischen Politik kaum der Versicherung, daß das Kabinet sich auf den Boden der allgemeinen europäischen Verträge stellend, der Restauration der legitimen Fürstenhäuser das Wort redet. Daß dabei, soweit es mit der Stellung Preußens als Großmacht vereinbar ist, eine möglichst zuwartende Stellung eingenommen wird, ergibt sich aus der Politik, welche die Prenßische Regierung in der italienischen Frage von Anfang an befolgt hat. In der Romagna ist das Revolutionscorps, nachdem die nach Turin ausgewanderten, auf Kosten des Papstes zurückkehrenden 5000 Freiwilligen sich zum Anschluß verleiten ließen, auf etwa 30,000 Mann gestiegen, das nicht gesonnen ist, die Waffen auf gütlichem Wege niederzulegen. Man sieht einem nahen Kampfe entgegen, und zwar werden französische die römischen Truppen unterstützen. Modena, 23. Aug. Die National=Versammlung ist vertagt worden, nachdem sie der Dictatur des Herrn Farini ihre Bestätigung ertheilt und eine Anleihe von 5 Millionen beschlossen hat. Genua. Zwischen dem piemontesischen Militair und den Franzosen herrscht eine solche Spannung, daß dem unparteiischen Beobachter völlig unheimlich wird. Leider dehnt sich dieselbe auch auf die Bürgerschaft aus, was schon zu manchem unliebsamen Zusammenstoß Veranlassung gab. Wie man mit Gewißheit erfährt, sollen im Laufe der nächsten Tage 5000 Mann Franzosen hierher verlegt werden, vielleicht um dem Schauplatze der künftigen Begebenheiten näher zu sein. Zürich. Man behauptet, die Verhältnisse in Bezug auf die Abtretung der Lombardei seien nunmehr zwischen den Bevollmächtigten Frankreichs und Oesterreichs im Einverständnisse mit dem sardinischen Bevollmächtigten geordnet und erheischen nur noch die Zustimmung der Souveraine. Ueber die Herzogthümer, heißt es, werde noch direct zwischen Paris und Wien verhandelt. Bern Seit langer Zeit erhalten wir wieder einmal eine directe Nachricht von dem Corps Garibaldi's. Die Unzufriedenheit unter demselben soll sehr groß sein, namentlich seitdem Garibaldi dasselbe verlassen und sich nach Florenz begeben hat. Der Tagesbefehl, mit welchem er vor seiner Abreise das Corps ermahnte, auch unter seinem Nachfolger, dem General Pomaretto, sich als gleich tapfer und wohl disciplinirte Soldaten zu zeigen, hat nicht den erwünschten nachhaltigen Eindruck gemacht. Truppenweise, heißt es, desertiren die Leute, um sich ebenfalls nach Mittelitalien zu begeben und wieder unter dem Befehle ihres frühern Anführers zu stehen. In Mailand schmeichelt man sich mit der Hoffnung, diesem Befehle liege die Absicht zu Grunde, gemeinsam mit Piemont von neuem gegen Oesterreich vorzugehen und doch noch das Wort:„Frei bis zur Adria“ wahr zu machen. An einen friedlichen Ausgang der Züricher Conferenz denkt man nicht. 400 ausgerissene Garibaldisten sind gefangen genommen. Paris, 24. Aug. Der Moniteur enthält eine Mittheilung, nach welcher der Kaiser befohlen hat, daß der Effectivbestand der Armee vom Kriegsfuße auf den Friedensfuß zurückversetzt werden solle, und der KriegsMinister angeordnet hat, daß die im Jahre 1859 aus dem Kriegsdienste zu verabschiedenden Militairs bereits vom 20. September an in die Heimat entlassen werden. Unter Anderem wird auch den Leuten, die sich in den durch das Gesetz vom Jahre 1832 vorgeschehenen Verhinderungs=Fällen befinden, so wie denjenigen, welche nachweisen, daß sie zur Unterstützung ihrer Familien unentbehrlich sind, ein und ein halbes Jahr lautender Urlaub ertheilt werden. Im Marine=Ministerium bereitet man einen Gesetzentwurf vor, der einen Credit von 30 Millionen für Vollendung der Küsten=Vertheidigungs=Anstalten begehrt. Es liegt diesem Gesetze der Bericht der vor ungefähr einem Jahre niedergesetzten, aus Officieren der Armee und der Marine besteyenden Landes= VertheidigungsCommission zu Grunde. Die Erbitterung gegen England ist hier sehr groß, und trotz der„Entwaffnung“ wird gerüstet, als sei der Krieg beschlossene Sache. Der Bau von 50 Transportschiffen und von 25 Landungsschaluppen ist angeordnet worden. Brüssel. Die königliche Familie reiset am 26. Aug. zum Besuche Sr. Königl. Hoheit des Prinz=Regenten nach Ostende ab und wird zehn Tage daselbst verweilen. Der Prinz=Regent wurde bei seiner Ankunft am Bahnhofe zu Ostende von Bürgermeister und Rath feierlichst begrüßt. Alle in Ostende verweilenden Deutschen hatten diesem Empfange sich angeschlossen und bewillkommten den erhabenen Curgast mit allen Zeichen der Ehrfurcht. London. Der geheime Rath für Indien hat den lebhaften Vorstellungen Lord Clyde's nachgebend, beschlossen, 2500 Mann Verstärkung nebst beträchtlichem Material nach Indien abzusenden. Gleichzeitig hat derselbe die Transportschiffe für den Transport dieser Truppen gemiethet. Diese Schiffe sollen am 1. September nach Bombay und Kalkutta abgehen. Danach scheint die Revolte noch nicht erstickt zu sein, wie dies gewisse englische Journale in Indien meldeten. Auf die Nachricht von Streifzügen der Rebellen in Audh waren starke Truppen=Abtheilungen dorthin geschickt worden, um daselbst Policei=Dienste zu verrichten. Die europäischen Soldaten der ostindischen Compagnie nahmen in großer Zahl ihren Abschied. Die Regierung hatte zwei Schiffe gemiethet, um 1200 Mann nach dem Mutterlande zurückbefördern zu lassen Die Nachrichten aus Hongkong reichest bis zum 5. Juli. Ein starkes englisches Geschwader hatte sich zum Schutze der Gesandtschaft versammelt. Petersburg. Am 20. September tritt der Großfürst in sein sechzehntes Jahr und wird nach den Reichsgesetzen majorenn. Von diesem Tage an wird er an den Berathungen des Reichsrathes und an den Sitzungen des Ministerraths Theil nehmen. Man glaubt, daß am 20. September die Emancipation der Leibeigenen in Rußland proclamirt werden wird. Der Großfürst Constantin wird zu dieser Feierlichkeit nach Petersburg zurückkehren. Prorinz Westsalen, Riicht ron dem Provinzial=SchulCollegium ressortiren, betrug im Winterhalbjahr 1858/59 auf den Gymnasien 3301 Schüler. Am stärksten war die Frequenz der Gymnasien zu Münster, Paderborn, Warendorf, Minden und Arnsberg, am schwächsten zu Steinfurt, Herford und Recklinghausen. Auf dem Progymnasien zu Rheine, Dorsten und Vreden befanden sich 160 Schüler, und auf den mit den Gymnasien zu Minden, Bielefeld, Dortmund und Steinfurt verbundenen Realklassen 191 Schüler. — Am 20. August wurden beim Herrn Narberhaus hierselbst die ersten reifen selbstgezogenen Trauben gegessen. Es wäre zu wünschen, daß von diesen frühreifen Trauben Ableger gemacht würden, um dieselbe mehr verbreitet zu sehen. — Dem Gute Mülheim an der Möhne im Kreise Arnsberg ist auf die Dauer der Besitzzeit des dermaligen Eigenthümers und dessen ehelicher Descendenz die Eigenschaft eines landtagsfähigen Rittergutes Allerhöchst beigelegt worden. Soest. Mit Genehmigung des Ministers des Innern ist die Stellvertretung des auf zwei Monate beurlaubten Landraths des Kreises Soest, Herrn Fritsch, dem bei dem kön. Regierungs=Collegium in Arusberg beschäftigten Regierungs=Referendarius Herrn Forkenbeck übertragen worden. Der„Westfäl. Anz. enthält folgende Mittheilung: Hamm, 23. August. Heute hatten wir Gelegenheit, die von Herrn Kürten in seinem Hause an der Bahnhofsstraße errichtete Haspel=Anstalt für Seiden=Cocons im Betriebe zu sehen. Es ist interessant, die HaspelVorrichtungen zu verfolgen und wahrzunehmen, wie die dem Auge kaum bemerkbaren Fäden von 3, 4 oder 5 Cocons auf der Haspel zu einem Faden vereinigt werden. Von einem einzigen Cocon werden oft 1200 Ellen abgewickelt. Den uneigennützigen Bemühungen des Herrn Kürten, der mit großer Bereitwilligkeit den Zutritt in die Anstalt gestattet, wünschen wir den besten Erfolz und hoffen, daß recht Viele durch ihn zu der stunden auf angenehme und interessante Weise ausfüllenden Seidenraupenzucht angeregt werden. Die Annahme, als eigne sich unser Klima für den Seidenbau nicht, ist durch die Resultate, die bis jetzt schon in falen mit demselben erzielt sind, widerlegt und auch Maulbeerpflanzen zum Füttern der Seidenraupen fehll es uns hier nicht mehr. Ebenso sind bei größerer dehnung des Seidenbaues Maulbeerpflanzungen leich wwndgen.„„ Dortmund, 24. Aug. Gestern Morgens fiel“ dem Bergisch=Märkischen Bahnhofe der Wagenschmitzef, ein gewandter junger Mann aus Waldeck, beim schreiten der Bahn auf einen Schienenstrang und wur fast in demselben Augenblicke von dem„Räumer“ Locomotive so zusagen aufgeschlitzt. Der Unglückligh verschied bei seiner Ankunft im Spital. 9 hrerDortmund. Der Vorstand des„Märkischen Gesangvereins“ hat in seiner jüngsten Versammlunt beschlossen, das Gesangfest für dieses Jahr ausfel Grüne. Die Arbeiten an der Ruhr=Sieg=Eist welche durch die Mobilmachung der Armee Theil sistirt waren, sind jetzt wieder aufs Eifrigst gonnen worden, so daß alle Hoffnung vorhetege gah die Strecke von hier bis Altena noch Ende vieseres fertig zu sehen. Hagen. Die ., 10. und 11. S Arnsberg, 26. August. Das hier neuerbaute Ober=Post=Directions=Gebäude schreitet rasch seiner Vollendung entgegen, so daß dasselbe noch in diesem Herbste seiner Bestimmung übergeben werden kann. Der innere und äußere Verputz ist beinahe fertig, die bedeutende Verschreinerung macht zusehends Fortschritte und mit dem Tapeziren und Anstrich wird schon nächstens begonnen werden. Der prächtige Bau wird in seiner Vollendung, wie zu erwarten war, unstreitig eine Zierde des schönen Marktplatzes.— Gegenüber dem Postgebäude und vor dem Casino macht sich seit Jahr und Tag eine andere, eine unterirdische Anlage bemerkbar, welche allem Anscheine nach auf lange Dauer gerechten Anspruch machen dürfte, wie dann auch ein interessirter Witz dieselbe„die ewige Pumpe“ bezeichnet. Ein Mehreres darüber läßt sich für heute dem neugierigen Publikum noch nicht mittheilen. Die Frequenz der höheren Lehr=Anstalten in der vinz Westfalen welche von dem Düsseldorf. Elberfeld werden gend abgehalten, d genöthigt, ihre Erz gen, was denn zu täglich überfüllt ist Gurken und Obst gegeben werden. jährigen Ueberfluß einen ungewöhnlich kostete Ende der vor preise haben in der rung erfahren. — In Mülhe gebrochen. Crefeld, 25. und seiner Frau, d den lebten, kame Streite. Im Zorn benden schneidende Sohn, der immer hatte, stand diesem jüngeren Bruder e Hausbewohner, der wegen suchte, erhiel lizei führte den Va Gefängniß ab. D Krankenhaus gebra Grevenbroi Münzpräge=Fabrik mit Anfertigung ein gleichmäßigen Wind tigt. Zu diesem Z mühle vier neue der bisherigen Brei einen Regulator erk Beschaffenheit des Tuch abgenommen ohne daß die Mül bisher, die Maschin mit Zeitverlust die bewirken. — In der Na ., gegen 1 Uhr, b Feuer aus, welches zer Zeit 39 Wohn Raub der Flammen vieh, 17 Schweine, der Abgebrannten si Ueber die Entstehun teln lassen, jedoch li von ruchloser Hand Berlin. Am 22 ner von seiner wissen leider in nicht erfreulic gegen Anfang des vori Juli im Chamounythal da die Witterung zum in kleineren Klimmpart Montblanc zu ersteigen Nachts zwischen 12 und ., und um 1 Uhr Mi Berges erstiegen. Es h mit Mikroskopen versel schungen an, auch wurde hinabgelassen, wobei er Hinausziehen empfindlich lang die Rückreise. U pflegte er der nöthigen machte, war der arme 1 so weit wieder hergestell vermag, seine frühere erlangt. Die Reise soll blieben sein. — Der jüngst ve hat der Berliner Ako schrift überreicht, in ammtbevölkerung der Mittw Morgens 9 dem neuen 30 Stück für die A Meih. lost sebhots Fe#stige werd mit eingela Arnsb Bekannt: am Friedhof von dem Kreis Mobr Lippsta G 4machung Scure Zahlung verkauft werden ladet den 24. Königliche der deutschsprachigen Indien hat den achgebend, bet beträchtlichem hzeitig hat deransport dieser am 1. SeptemDanach scheint jie dies gewisse Auf die Nachdh waren starke orden, um daie europäischen men in großer te zwei Schiffe erlande zurückHongkong reihes Geschwader ersammelt. tritt der Großich den Reichsin wird er an in den Sitzunan glaust, daß der Leibeigenen Der Großfürst ich Petersburg ier neuerbaute sch seiner Volldiesem Herbste n. Der innere die bedeutende e und mit dem stens begonnen ter Vollendung, de des schönen de und vor dem e andere, eine allem Anscheine machen dürfte, Abe„die ewige über läßt sich sicht mittheilen. nstalten in der ovinzial=Schullbjahr 1858/59 i stärksten war er, Paderborn, schwächsten zu Auf dem Pron befanden sich nasien zu Minst verbundenen errn Narber= zogenen Traudaß von diesen sen, um dieselbe n Kreise Arnses dermaligen denz die Eigentes Allerhöchst nisters des Inei Monate beerrn Fritsch, i in Arusberg errn Forken1n Cocons Haspelwie die oder 5 5 Ela Herrn tritt in Erfolg Muße ausfülAnWestuch al n ferh Aus leicht Hagen. Die hier neu erbaute Synagoge wird am ., 10. und 11. September c. festlich eingeweiht. Düsseldorf. Durch den Ausbruch der Cholera in Elberfeld werden die Landbewohner der hiesigen Umgegend abgehalten, den dortigen Markt zu besuchen und genöthigt, ihre Erzeugnisse hier zum Verkaufe zu bringen, was denn zur Folge hat, daß der hiesige Markt täglich überfüllt ist und Gemüse und namentlich Bohnen, Gurken und Obst zu ungewöhnlich billigen Preisen abgegeben werden. Auffallend ist es aber bei dem diesjährigen Ueberfluß an Futterkräutern, daß die Butter einen ungewöhnlich hohen Preis behauptet; das Pfund kostete Ende der vorigen Woche 11 Sgr.; auch die Fleischpreise haben in den letzten Tagen wieder eine Steigerung erfahren. — In Mülheim am Rhein ist die rothe Ruhr ausgebrochen. Crefeld, 25. Aug. Zwischen einem Ehegatten und seiner Frau, die schon seit längerer Zeit im Unfrieden lebten, kam es gestern Abend zu einem heftigen Streite. Im Zorne griff man zu den bei der Hand habenden schneidenden Instrumenten. Ein verwittweter Sohn, der immer schon des Vaters Partei genommen hatte, stand diesem bei und brachte im Kampfe seinem jüngeren Bruder einen Messerstich bei. Ein anderer Hausbewohner, der die Streitenden zum Frieden zu bewegen suchte, erhielt 4 Stiche. Die herbeigerufene Polizei führte den Vater und den älteren Sohn gleich ins Gefängniß ab. Die beiden Verwundeten wurden ins Krankenhaus gebracht. Grevenbroich. Gegenwärtig ist man in der Münzpräge=Fabrik des Herrn Uhlhorn in Grevenbroich mit Anfertigung einer Vorrichtung zur Bewirkung eines gleichmäßigen Windstromes an den Windmühlen beschäftigt. Zu diesem Zwecke werden für eine Thurmwindmühle vier neue Flügel angefertigt, welche statt der bisherigen Breite von 5 Fuß deren 7 haben und einen Regulator erhalten, mittelst welches je nach der Beschaffenheit des Windes das die Flügel bedeckende Tuch abgenommen und wieder aufgezogen werden kann, ohne daß die Mühlenbesitzer ferner nöthig hätten, wie bisher, die Maschine still zu halten, und mühsam und mit Zeitverlust die Vorkehrung durch Menschenhand zu bewirken. g +.— In der Nacht vom 15. bis zum 16. August d. ., gegen 1 Uhr, brach in Langula, Kreis Mühlhausen, Feuer aus, welches so rasch um sich griff, daß in kurZeit 39 Wohnhäuser und 92 Nebengebäude ein Raub der Flammen wurden. 2 Fohlen, 13 Stück Rindvieh, 17 Schweine, 3 Ziegen, und sämmtliches Federvieh der Abgebrannten sind in den Flammen umgekommen. Ueber die Entstehung des Feuers hat sich nichts ermitteln lassen, jedoch liegt die Vermuthung nahe, daß es von ruchloser Hand angelegt ist. Berlin. Am 22. August ist der Naturforscher D. Pitschnach dem Montblanc, Er reiste am 15. wovon 272 Millionen auf Europa, 750 Mill. auf Asien, 59 Mill. auf Amerika, 200 Mill. auf Afrika und 2 Mill. auf Australien kommen. Die in viele Blätter übergegangene Mittheilung, daß von Seite der diesseitigen Regierung die Absicht gehegt werde, die unverbesserlichen Verbrecher zu deportiren, und daß zur Erlangung eines überseeischen Deportations=Ortes bereits mit einem auswärtigen Staate Unterhandlungen gepflogen seien, wird als unbegründet bezeichnet. Die nur zu oft unter den Kindern vorkommende Unart des Rutschens auf den Treppengeländern hat in Berlin wieder eine Unglück nach sich gezogen. Ein neunjähriger Knabe stürzte dabei über das Treppengeländer auf den Hausflur hinab, aus der Höhe des zweiten Stocks. Er liegt an der erlittenen Gehirnerschütterung schwer darnieder. — In einer sehr frequenten Destillation in der Friedrichsstraße in Berlin verlangte ein Mann dreiviertel Quart Kümmel in eine Weinflasche. Er erhält ihn und steckt die Flasche in die Tasche, zieht aber aus der andern Tasche eine gleiche Flasche mit Wasser und sagt:„Ah, Verzeihung, Mamsellken, ick sollte keenen Kümmel nich holen, sondern Pomeranzen.“ Nichts Arges ahnend, schüttet das Mädchen das Wasser in den Kümmel=Krug und gibt die verlangte Sorte. Der Betrüger hatte seinen Zweck erreicht, und erst nachdem er sich schon längst aus dem Staube gemacht, wurde der Betrug entdeckt. Bromberg. Ein hiesiger Getreidehändler, Arons, hatte an einen Theerschweler Büttner in dem benachbarten Dorfe Ostrowo eine Geldforderung und begab sich am gedachten Tage in Begleitung zweier GerichtsExecutoren dahin Behufs Vornahme einer Pfändung. linge nach Neuseeland befördert, weil dort die Rauven Nachdem die Pfandobjecte bereits mit Beschlag belegt auf den Feldern gar zu arg gehaust hatten, welchen waren, kommt B. nach Hause, springt in voller Wuth man durch die Sperlinge entgegegenzuwirken hofft. Es dieses furchtbaren Ereignisses, dem 11 Todte und 5 Verstümmelte zum Opfer fielen. London. Das erste Semester dieses Jahres ist bei weitem nicht so reich an Eisenbahn=Unfällen gewesen, als die entsprechenden Epochen früherer Jahre. Es wurden auf sämmtlichen Bahnen, des. Vereinigten Königreichs 60 Personen getödtet und 5o beschävigt, wobei zu bemerken ist, daß 51 Todes= und 22 Beschädigungsfälle lediglich den Betroffenen selber zur Last fallen. Es gab 12 Collisionen von Eisenbahnzügen; in sieben Fällen waren die Züge von den Schienen abgewichen; in vier Fällen entstand Unglück durch Brechen einer Achse oder sonstiger Wagenbestandtheile und zweimal waren Züge in Brand gerathen, beide Male dadurch, daß die Bagage oben auf die Wagen gepackt worden war. Eine außergewöhnliche Natur=Erscheinung war vor einigen Tagen in Dublin beobachtet worden. Es regnete nämlich während eines heftigen Gewitters Muscheln auf den Hof des dortigen Trinity=Collegiums, so daß in kurzer Zeit der ganze Rasen von ihnen bedeckt war. Sie gehörten fast ausschließlich der Gattung Cornua Communis an. Viele waren leer, in anderen befanden sich die Thiere, wenngleich leblos. Ein Luftschiffer war in der Nähe von Newcastle im Beisein einer großen Zuschauermasse aufgestiegen, und hatte sich eine Viertelstunde später glücklich wieder herabgelassen. Aber eben, als er aus dem Korbe steigen wollte, schoß der Ballon, dessen Anker nicht gehörig gepackt hatte, wieder pfeilschnell in die Höhe; der unglückliche Mann hing kopfabwärts mit seinen Füßen in ein Seil verwickelt; dieses riß in einer Höhe von 120 Fuß, und der Luftschiffer stürzte besinnungslos auf ein Haferfeld hinab. Er wurde lebensgefährlich beschädigt und starb nach einem mehrtägigen Schmerzenslager. — Ein engl. Schiff hat kürzlich 700 Stück Spere nuch Neuseeland desoreitt, weil vork die Käupen Klimmparthien übten, bis er am 31. v. Mis. den tblanc zu ersteigen unternehmen konnte. Die Tour begann Irrhrng wriPF iser u 1 Uhr, bei einer Wärme von 28 Grad AVerges erstiegen. Ga hers am 1. August war die Spitze des Umit Mitrgskaven variasen schte eine Kälte von 8 Grad R. Achungen:z versehene Naturforscher stellte seine[Untersuauch wurde er zu diesem Behufe in eine Bergspalte Abinabgelassen, wobei er das Unglück hatte, an einer Seite beim Einaufziehen empfindlich beschädigt zu werden. Mit Mühe ge#lung die Rückreise. Unten, erschöpft im Thale angekommen, #rlegte er der nöthigen Ruhe, doch als er Morgens darauf erwar der arme Mann völlig erblindet. Er ist nun zwar so weit wieder hergestellt, daß er Gegenstände zu unterscheiden Velangs, Hie=gleicheren Sebkraft hat er aber noch nicht wieder tlieben sein, neune sol nicht ohne wissenschaftliche Ausbeute ge— Der jüngst verstorbene Statistiker Prof. Dieterici ##. der, Berliner Akademie der Wissenschaften eine Denkist überreicht, in welcher er die gegenwärtige Gesanntbepölkerung der Erde auf 1283 Millionen so Bekanntmachung. Mittwoch, den 31. d. Mis., Morgens 9 Uhr anfangend, sollen auf dem neuen Markte hierselbst 25 bis 30 Stück aus dem Kreise Arnsberg tir die Artillerie gestellte Mobilmaam Repferde öffentlich im Wege des Meistgebots verkauft werden. Kauflustige werden zu diesem Termine hiermit eingeladen. Arnsberg, 25. August 1859. Der Rönigliche Landrath. *" schung. Augah. Prig drn 30. c. Morgens 10 Uhr ag solen in der Stadt Soest Friedhof circa 25 Stück theils von dem Kreise Soest, theils von dem gestellter ArtillerieMobilmachungs=Pferde gegen gleich #### Zahlung öffentlich meistbietend 15gauft werden, wozu Kauflustige einSoest, den 24. August 1859. das Königliche Landraths=Amt. in die Kammer und ergreift ein an der Wand hängendes Doppelgewehr. Er legt es auf A. an, verfehlt aber sein Opfer und trifft unglücklicherweise den daneben stehenden Executor Dobrikowski, dem der mit Rehposten geladene Schuß in den Leib geht. Bei dem zweiten Schusse auf A. wurde der Lauf von dem andern Exekutor zur Seite geschlagen, und die Ladung zertrümmerte nur einen Spiegel. Hierauf entsprang B. Der unglückliche., welcher mit Blut überdeckt zur Erde gesunken war, wurde nun auf einem Leiterwagen zur Stadt gefahren, wo er unter schweren Leiden am nächsten Morgen seinen Geist aufgab. Eine Frau und vier kleine Kinder beweinen den gemordeten Gatten und Vater. Büttner ist in einem Walde schlafend gefunden und ergriffen worden, um dem Arme der Gerechtigkeit überliefert zu werden. — Aus Polen geht die Nachricht ein, daß dort an mehreren Orten wieder die Rinderpest ausgebrochen sei. Vereinzelte Fälle sollen sogar in unmittelbarer Nähe der preuß. Grenze, in der Nähe von Willenberg vorgekommen sein. Auch viele Menschen, indem sie von dem Fleische der kranken Thiere genossen, sind ein Opfer dieser Pest geworden. Bei diesen zeigten sich bald nach dem Genuß allenthalben Geschwüre auf der äußern Haut, die nach ein paar Stunden verschwanden und nur kleine Vertiefungen zurückließen, dagegen schwoll aber gleich darauf der ganze Körper an, und der Kranke starb unter heftigen Schmerzen nach wenigen Stunden. — Ein gewisser Jacob Kriwes, Kaufherr in Lübeck, lieh im Jahre 1636 an die Krone Schwedens zur Fortsetzung des dreißigjährigen Krieges die damals höchst bedeutende Summe von 68,500 Lübeckischen Speciesthalern. Die Erben des Kriwes, hauptsächlich Mecklenburger, sind jetzt im Besitz des Schulddokuments und sonstiger Beweise, daß die Schuld nicht zurückgezahlt ist. Auf den 15. September d. J. ist ein Klage=Termin zu Stockholm angesetzt. — Aus Antivari, 20. August, erhält der„Wanderer“ folgende Depesche:„Ein franz. Kanonenboot, welches mit Munition versehen war, ist heute in die Luft geflogen. Eine Kesselerplosion war die Ursache soll versucht werden, ob die Sperlinge sich dort nicht aclimatisiren lassen, und dem in Europa mit Vogelscheuchen und Vogeldunst bis auf den Tod gehetzten Vogel wird in Australien eine sichere Freistätte gegründet. — Die„St. Peterburger Nachrichten“ melden, daß während der Ueberfahrt der Menagerie Kreutzbergs nach Wieborg das Schiff leck wurde und sämmtliche Thiere mit ihren vergitterten Kasten über Bord geworfen werden mußten. In New=Orleans gerieth der Kapitain eines Schooners in Verdacht, mit Falschmünzern in Verbindung zu stehen. Bei der ersten Nachforschung fand man nichts, die zweite ergab jedoch, daß zwischen den Planken des Schiffes eine große Zahl von falschen Dollars an Stricken aufgehangen war, und bei weiterm Nachsuchen fand man den ganzen Falschmünzerapparat. Man ist somit einer Falschmünzerei auf dem Wasser auf die Spur gekommen, die bis dahin wohl noch nicht betrieben worden ist. Der Kapitän und sämmtliche Leute des Schooners wurden verhaftet. Die — Bei der Mobilmachung in Preußen wurden auch die Postsekretaire und zwar als Landwehr=Offiziere eingestellt, behielten jedoch im Postdienst ihre frühere Uniform, die Mütze mit dem Posthorn 2c. bei, wogegen sie als Abzeichen ihres militärischen Ranges das Porte 'Epee am Degengriffe trugen. Einer dieser neuen Ofziere stand nun eines Tages vor dem Posthause, als ein Soldat vorüberging, ohne vorschriftsmäßig zu salutiren. Unser Postsekretair ruft sofort den Mann entrüstet zurück und stellt ihn zur Rede.„Entschuldigen Sie, Herr Lieutenant“ erwiderte der Soldat,„ich habe das Porte’Epee nicht bemerkt, sondern nur das Horn an Ihrem Kopfe!“. Palindrom. Im Frühling, da komm' ich, Im Walde, da wohn' ich, In Lüften, da flieg' ich, Von vorne und hinten bin gleich ich; Nun rathe, was bin ich? Herrengarderobe- Handlung von K. L. Nordwald in Arnsberg empfiehlt in neuer Auswahl vorzüglich feine dauerhafte Tuche, Buxkins, Westenstoffe, " extra feine pariser Hüte, #ertige Wäsche und alle zur Herrengarderobe erforderlichen Bekleibungs=Gegenstände. Die Ackerländereien und Gärten Am Dienstag den 30. Au des gräflich von Fürstenbergschen Gugust Morgens 11 Uhr anfangend tes Waterlappe, welche mit Martini d. werde ich Mobilien und Hausgeräthe J. pachtlos werden, sollen Donnersaller Art, als: tag, den 1. September., an Ort Lische, Stühle, Schränke, 1 Koch= und Stelle auf fernere 6 Jahre wie Septemher d. I.— Die Meldungen maschine, Töpfe, Küchen=Geräth, der verpachtet werden.— Pachtlustige müssen spätestens bis zum 8. des genannauch mehrere sehr gut erhaltene Bet= werden ersucht, sich Morgens 9 uhr ten Nonats eingereicht werden. ten mit Matratzen und Bettstellen, an der Mühle zu Waterlappe einzusowie eine bedeutende Partie Leinen 2c. finden. Bemerkt wird, daß viele Ackerwelche aus der nunmehr aufgelös'ten parzellen eine andere Eintheilung erHandlungsfirma„Samson& Kissing“, halten haben und größere Complexe in herrühren, im Auftrage des jetzigen einzelnen Morgen zur Verpachtung Eigenthümers, in der Wohnung des kommen.— Kaufmanns Herrn Graumann hier, Herdeingen 2* August 1970. zum öffentlichen Verkaufe aussetzen. deeerinzen, 40. Auzust 1859. Menden, 22. August 1859.„ Der Rentmeister: Niederstadt. Selle. a n n t m a c h u n g. Zur anderweitigen Verpachtung der in zwei Bezirke getheilten Jagd in der Gemeindeflur Westönnen steht auf Montag den 29. d. M. Nachmittags 5 Uhr beim Wirth Wulf in Westönnen Termin an. Werl, 23. August 1859. Der Amtmann: Lohmann. annt machung der Kreis=Prusungs=Commission für Handwerker. Der nächste Prüfungs=Termin wird hiermit anberaumt auf Freitag den 9. September d. I.— Die Meldungen Arnsberg, 26. August 1859. Für das=Central=Volksblatte, bestimmte Inserate wolle man uns gefälligst spätestens Dienstags resp. Freitags Morgens 10 Uhr zugehen lassen, da die sehr bedeutende Auflage des Blattes den möglichst frühen Schluß desselben bedingt. Arnsberg, im August 1859. Expedition des Central=Volksblattes. Bekanntmachung des Königlichen Landraths=Amtes. Zufolge Allerhöchsten Befehls sollen zum 1. October d. J. sowol in die Garde wie in die Linie nochmals Rekruten eingestellt werden. Die zu diesem Behufe aufgestellte alphabetische General=Liste liegt zur Kenntniß der Betheiligten während 8 Tagen von heute an auf dem Kreisbüreau hierselbst offen. Arnsberg, 24. August 1859. Auctions-Anzeige. Am Freitag den 2. September d. I. Vormittags 10 Uhr anfangend, sollen verschiedene zur Concurs=Masse August Lichte in Freienohl gehörige Mobilien, als: Tische, Stühle, Comoden, 1 Schreibsecretair, 1 Ottomane, 1 Hausuhr, 1 große Waage mit Gewichten, Bilder, Bücher, Küchengeräth, ferner 18 Fässer a 4 Ohm Gehalt, und 60 Stück größere und kleinere Fässer durchs Meistgebot gegen Zahlungsfrist verkauft werden. Kauflustige wollen sich zur bestimmten Zeit im Hause des Bierbrauers August Lichte zu Freienohl einfinden. Gebote unter 1 Thlr. müssen gleich im Termine erlegt werden. Arusberg, 20. August 1859. Der Auctions=Commissar: Carson. Am Freitag den 2. September c. Morgens 10 Uhr soll in dem hiesigen Barriere=Hause das in dem hiesigen Gräflich von Pletteuberg'schen Forste pro 185 8/80 geschlagene Kohlholz— 983¼ Klafter— meistbietend verkauft werden. Lenhausen, 18. August 1859. Unterzeichnete wollen ihre bei Bergstraße und Westönnen gelegenen Grundstücke, nämlich: am alten Teiche 3 Morg. 152 Ruth. daselbst 6 Morgen 118 Ruthen, auf der Raubach 1 Morgen 57 Ruth. ferner in den Luigswieden bei Westönnen 1 Morgen 119 Ruthen auf sechs Jahre zur Verpachtung aussetzen. Die Grundstücke können sofort angetreten werden, und sind Gebote bei S. M. Samson in Werl abzugeben. Werl, im August 1859. A. M. Samson. In einem katholischen Hause Münster's findet ein den gebildeten Ständen angehörendes junges Mädchen Gelegenheit, das Kochen und die Führung des Haushaltes zu erlernen. Auf Verlangen kann ihr auch einige Nachhülfe im Wissenschaftlichen gegeben werden. Näheres auf portofreie Briefe sub X. Y. Z. poste restante Nro 83 Münster. Wieder vorrätbig: Dreißig neue zweistimmige Lieder für Kinder von Leopold Henkemeyer, — Lehrer (Ehrenmitglied des Apollo=Vereins.) Dritte Auflage. 34 Seiten in Steindruck, die Melodien in Tonziffern; mit Umschlag geheftet 1½ Sar; 50 für 2 Thlr. Baar. Den resp. Schulfreunden wird dieses Liederheftchen als eine für die untern und mittlern Elementarklassen sehr geeignete und gewiß willkommene Gabe empfohlen. Zwei neue möblirte Zimmer Ein gutes Forte=Piano steht in stehen zu vermiethen und sofort zu Arnsberg sofort zu vermiethen. Die beziehen bei v. Sieghardt. Exped. d. Bl. sagt wo? Den Empfang der neuesten Herost=Mankeichen beehre ich mich hiermit anzuzeigen. L. Grünberg=Schüler. Am 4. ds. Mts. ist ein braun und weiß gefleckter langhag. K riger Hühnerhund, auf den Namen„Nero“ hörend, entlaufen. Wem? sagt die Exped. d. Bl. zu Werl. Wem am 10. d. M. ein Hühnerhund zugelaufen, ist in der Exped. ds. Bl. zu Werl und Arnsberg zu erfragen. Erscheint pöchentlich 2mal, Mittwochs und Sonnabende und kostet vierteljährlich durch Boten besorg: 10 Sgr., durch die 11 Sgr. Das diesjährige Junggesellen=Fest findet nach einstimmigem Beschluß der Lademeister am 28. und 29. August auf dem hiesigen Schützenhofe in gewohnter Weise statt, und wird bemerkt, daß für gute Getränke wie für gute Musik bestens gesorgt ist. Arnsberg, 22. August 1859. Der Vorstand des Junggesellen=Vereins. Lieder für katholische Schulen, I. Heft mit Noten 2 Sgr., ohne Noten 8 Pf., letzteres im Dutzend nur 6 Sgr. Eine schöne Sammlung meist bekannter Lieder. Werl. Stein'sche Buchhandlung. Werl, Verlag und Erpedilios von A. Stein. Königl. Sächs. bestätigte LebensversicherungsGesellschaft zu Kripzig. Eröffnet 1 831. Ende 1858 Versicherte. Summe der bestehenden Versicherungen Erfolgte Auszahlung an die Erben verstorbener Mitglieder „„ als Dividende an die lebenden: Angesammelter Fonds Die Annahme von Versicherungen findet zu jeder Zeit und von allen Ständen Statt, worüber nähere unentgeldliche Auskunft ertheilt wird bei R. Stein, Agent in Arnsberg. Es wird ein Damenschneider=Gehülfe und ein Knabe in die Lehre gesucht von R. Mertin jun. in Werl, wohn. haft bei Herrn Kaufmann Hölter. „ Geübte Schneider=Gesellen finden sofort dauernde Arbeit bei Nordwald in Arnsberg. Nr. 70. 5041 Personen, 5,650,200 Thlr., 2,416,000 Thlr., 378,010 Thlr., 1,391,866 Thlr. Hausmacher=Leinen und Gebild erhielt in großer Auswahl L. Grunberg-Schuler. 5 8 S5S S s # 8 S SL S.5 = S• S 50 Occidit qui non servat. Boonekamp of Maag-Bitter, einzig und allein erfunden und ächt destillirt von H. Underberg=Albrecht. Patentirter Königlicher, Prinzlicher, Fürstlicher 2c. Hoflieferant am Rathhause in Rheinberg am Niederrhein. Präservativ gegen Cholera, Brechruhr, Seekrankheit, Magen=, Hämorrhoidalleiden u. s. w. Angenehmer, aromatischer Liqueur, Appetit= und Schlaf=erregend. Alles constatirt durch hohe Medicinal=Behörden des In= und Auslandes. Aus den feinsten Droguen und Essenzen und Magenweinen präparirt. *8 2 9 2 * * 55 2 S 0 S S. 8 S Ba. S 2* 2 8 5 S S 9 S 8 8 Eine große Partie halbwollener Kleiderstoffe zu 3 Sgr. per Elle empfiehlt Menden, im August 1859. J. Bekanntmachung. Am Dienstag den 30. d. M. Vormittags 11 Uhr soll auf unserer Verwaltungsstube, das Weißeln der Wachtund Arrestlocale, des Flurs rc. im Rathhause, sowie das Weißeln der Schulstuben mindestfordernd verdungen werden. Werl, den 24. August 1859. Magistrat. Bekanntmachung. Die Liste derjenigen Personen, welche zu Geschwornen berufen werden können, liegt vom 1. bis einschließlich den 3. September cur. auf hiesigem Amtsbüreau zur Einsicht offen. Werl, 24. August 1859. Der Bürgermeister: Fickermann. Hiermit erlaube ich mir die ergebene Anzeige, daß ich mich mit dem heutigen Tage von Herrn Kissing getrennt und mein Bekanntmachung. Am 30. dieses Monats, Morgens 10 Uhr sollen in Meschede auf dem Marktplatze circa 20 Pferde vom 7. Artillerie=Regiment verkauft werden. Dieselben treffen bereits am 28. Mts. hier ein. Meschede, den 24. August 1859 Der Landrath: v. Devivere. enn dene Marktpreise(pro 200 Pfund.) in den von mir angekauften früher Besing'schen Gasthof verlegt. Unterstützt durch die zum Einkaufen sehr günstigen Verhältnisse der jetzigen Zeit, sowie meine Verbindungen mit den besten Quellen des In= und Auslandes, ebenso meine bedeutenden Einkäufe auf jüngsten Frankfurter und Braunschweiger Messen gestatten es mir, zu außergewöhnlich billigen Preisen zu verkaufen, wovon sich jeder mich Besuchende gewiß sofort überzeugen wird. Indem ich nun für das mir seither hier am Platze geschenkte Vertrauen meinen freundlichsten Dank ausspreche, bitte mir solches auch in meinem neuen erweiterten Wirkungskreise bewahren zu wollen, und werde ich stets bemüht sein, durch Anschaffung nur guter, solider und moderner Stoffe, sowie durch reellste und sehr billige Bedienung mir das bisher bewiesene Wohlwollen meiner Freunde und Gönner aufrecht zu erhalten. Gleichzeitig bemerke ich noch, daß ich zur Bequemlichkeit der mich Besuchenden einen directen Eingang zum Laden an dem um die Stadt führenden Wege habe anbringen lassen, und daß mein Geschäftslokal am Sonnabend geschlossen ist. Menden, 9. August 1859. Neuß, 23. August. Für Getreide zeigt sich nenig Animo. Bei einer mittelmäßigen Zufuhr wurk Weizen etwas besser bezahlt. Die übrigen Getreise sorten erlitten wenig Aenderung. Rüdöl sehr still. Köln, 25. August. Weizen 5 Thlr. 20 Sgi. Roggen 4 Thlr. 16 Sgr. Roggen neuer— Thlr.— Sgr. bis— Thlr.— Sgr. Gerste— Thlr— Ss: Neheim, 22. August. Weizen 2 The 20 Sgr. Roggen 2 Thlr. 12 Sgr. Gerst — Thr.— Sgr. Hafer Thlr.„Sgr. Menden, 23. August. Weizen 3 „ Sgr., 2 Thlr 25 Sgr. u. 2 Thlr. 20 Sgr. Roggen 2 Thlr. 16 Sgr., 2 Thlr. 11 Sgr. u0 2 Thlr. 6 Sgr. Gerste 1 Thlr. 27 Sgr., Thlr. 21 Sgr. und 1 Thlr. 15 Sgr. Hall 1 Thlr. 12 Sgr., 1 Thlr. 8 Sgr. u. 1 4 Sgr. Erbsen 3 Thlr. 15 Sgr. J. Samson. Arnsberg, Redactin von J. W. Stein. Schnellpressendruch und Erpedition von H. Köln, 25. August. Wilhelmsd'or 5 Th. 14 Sg.— Livre=Sterling 6„ 18"— Berlin, 25. August.(Nach dem Berichte.) 4½% freiw. Staats=Anl. 99¼ 4 1/% Staats=Anl. 99¼ bz.; dito vonS# 99¼ bz.; 4% von 1853 91¾.; 373 70 Staatsschuldsch. 84 bz.: 3 1½% Staats=Bse Anl. von 1855 116¼ Br.; berg.=märk. ELit. A. 78.; dit. 5% Pr.=A. 100½% gae 5% II. S. 100¼ bz.; dito 4% 81 Br.; dito 4½% u. S. 89 e 3 Mitternacht w Blackfriarsbrücke in nen Fußgängern. Mann hastig der 2 her schlich ein be stießen sie nicht z Wege rechts ab na genscheinlichsten An Themse hinabzustür folgt, und hielt ihr „Herr, ich gla „Ihr Glaube Sie an?“ „Allerdings n nur um die Gefällt zu verziehen und machen. Lassen S so vereint den Lu Aussicht, mich mit ich in diesem Auger troffen, die auch mi expediren, ist zu pil bitten sollte, sich mi zu verbinden. Wah so reizend vorgekom daß mir in der To widerfahren könne. seit Jahren keine B gestellt; verweigern einzigen und letzten innern, jemals so v dieser Minute.“ Damit hielt er gab denn auch die in einer Art muthi umschlungen, Arm i ist mir recht wo an einem Menschenh Du auch ein Schuft Der ältere Ma hatte, in die kalten legte jetzt der Eile dem er dessen Hand Herr!“ sagte er, ind Zügen seines Gegen viel der ungewisse E „Sie sind noch so ji dem Leben gehen.„ einen Mann in ih tausend schöne Ferns „Ja, Moder un würdigkeit und Vern wir der Sache ein E „So jung Sie 81 Br.: dito 4½% U. S. 40, Pr. köln.=minden..=A. 132½.; dito 4 1/2% F. Obl. 97½.; dito 5% Ul. Em. 102 dito 4% UI. Em.—.; dito 4% mänster80 G; dito 4% IV. Em.—.; hammer.=A.— bz.: Westf=Rhein. briefe 92¼ bz.: Ausl. Cassenscheine— 22.— Erfahrungen gemacht die menschliche Gest halten.“ „Ottern sind ed denn sie folgen ihrem ler, welche die Tuger Herzen.“ „Sie thun mir viele ehrenwerthe Au gestellten Regel.“ „Hahaha! Ausi bitter und höhnisch. „Dann darf ich irmseligen Trost gebe eine solche gefunden den meisten Menschen der Todesstunde, gege pflegen die Wen nein Leben lang ni Preis der Welt mi dunkele Straße wand sich bin kein Schuft, nen, sondern ein gas st das die lautere „Wirklich? Das einzigen ehrlichen Me rade auf diesem letz ihm gemeinschaftlich d „Lassen Sie mi schen 10ch mehr, n .“ die Ihnen ein iir Lust und Schön nur, Sie werden sie „Nun, den erster heng sich Ihnen das von sch bat, warn von sich werfen?“ und(WVeil ich ein al und schwacher Mann