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Verlag und Druck: Laupenmühlen& Dierichs in Bochum
Nonnertag 9. Dezember 1943
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Roosevens Mahloseruingen
Er will der Beherrscher der Welt werden— Scharfe Anklagen eines nordamerikanischen Abgeordneten
Von unserer Berliner Schriftleitung
Berlin, 8. Dezember. Selten wurde dem nordamerikanischen Präsidenten Roosevelt der Spiegel seines Ehrgeizes, seiner Selbstsucht und seiner kriegsverbrecherischen Politik so deutlich vorgehalten wie in diesen Tagen im amerikanischen Repräsentantenhaus durch den Abgeordneten J. Summer, dessen Rede von der amerikanischen Zeitschrift„Leader“ wiedergegeben wird. Pas er sagte, entspricht bis auf das=Tüpfelchen dem Charakterbild, das wir und alle Europäer längst von diesem Manne gewonnen haben.
Summer sagte, Roosevelt erstrebe einen die ganze Welt umfassenden Nationen=Verband unter der Führung der USA. Sein Plan gehe dahin, die US.=Angelegenheiten mit denen Englands so zu verquicken, daß die USA., nicht mehr zurück könnten.„Wenn Sie glauben“, so führte Summer aus.„der Präsident wage es nicht, das zu tun, dann vergessen Sie, wie ehrgeizig er ist. Fremde Scharfmacher wissen, daß das Schmeicheln dieser seiner ehrgeizigen Wünsche der Schlüssel zum USA.=Schatzamt ist und daß sie auf diese Weise das Geld erhalten, das sie zum Kriege gegen Deutschland brauchen. Diese Personen hören darum auch nicht auf, Roosevelt zu erzählen, wenn man eine Weltregierung errichte, gebe es keinen Krieg mehr, und er sei der einzige geeignete Chef für eine solche Weltregierung.“
In dieser Darstellung des Abgeordneten fehlt lediglich die Nennung der Namen jener Halunken, die den zweiten Weltkrieg entfesselten, die Namen der Juden Frankfurter, Lehmann, Baruch, Morgenthau und Konsorten. Morgenthau hält den Schlüssel zum Schatzamt in Händen und finanziert Roosevelts Krieg mit den Steuergroschen der breiten Masse der Dankees. Summer wird noch deutlicher. Er sagte weiter:
„Ich sage voraus, daß die Historiker eines Tages von Roosevelt sagen werden, was sie über Kaiser Karl V. schrieben, er habe sich nie dafür interessiert, sein eigenes Land erfolgreich zu regieren, weil er den Ehrgeiz gehabt habe, daß man ihn den Beherrscher der Welt nannte.“
Wir wissen, wie zutreffend damit der Charakter dieses ehrgeizigen Scharlatans auf dem nordamerikanischen Präsidentenstuhl gekennzeichnet ist, und wir wissen auch, daß die jüdischen Journalisten und Advokaten aller Schattierungen nicht müde werden, aus durchsichtigen Gründen Roosepelt als angehenden Weltherrscher zu feiern.
„Diese Advokaten der Weltunion", fuhr Summer fort,„sind die gleichen, die daran arbeiteten, die Vereinigten Staaten in den Krieg zu treiben. Jeder Amerikaner sollte sich vor den Friedensplänen und Argumenten dieser Leute hüten, denn man darf daran zweifeln, daß sie einen wirklich dauerhaften Frieden wünschen. Lieber sehen sie es, wenn Amerika in jeden Krieg, gleichgültig, an welcher Ecke der Welt er entbrennt, verwickelt wird.“
Wohl noch nie ist die Verantwortlichkeit der Plutokraten=Clique um Roosevelt am Kriege so überzeugend im amerikanischen Lager gebrandmarkt worden wie hier. Niemals ist dort so klar ausgesprochen worden, daß der Rooseveltsche Krieg für die internationale Hochfinanz nur ein klingendes Geschäft ist und bleiben wird. Der Mut des Abgeordneten Summer ist staunenswert, sein politischer Blick, an amerikanischen Zuständen gemessen, geradezu überraschend.„Von jetzt an“, so prophezeit er,„wird England viele Kriege auf der ganzen Welt auszukämpfen haben und zwar nicht nur mit den Deutschen oder Japanern. England wird von einem Ende der Welt zum anderen gehaßt, von den Muselmanen und Iren, den Franzosen, den Aegyptern, den Indern, Burmesen und Chinesen.“
Nur eins vergaß der Abgeordnete hierbei und diese Unterlassung sind wir nachzuholen gezwungen: Im gleichen Maße wie England werden auch die USA. und ihre Kriegstreiber gehaßt. In Europa und in Ostasien werden sie nicht weniger verabscheut als die Briten. Roosevelt wird nicht weniger gehaßt als Churchill, vielleicht sogar noch mehr, weil er entscheidend zum Ausbruch dieses Krieges beitrug. Wir und unsere Verbündeten werden dafür sorgen, daß das hier gezeichnete Charakterbild des nordamerikanischen Präsidenten in lebendiger Erinnerung bleibt: Ein ehrgeiziger Geisteskrüppel, ein bis in sein dauerndes Grinsen verlogener
Schaumschläger, ein anmaßender demokratischer Schulmeister und ein Kriegsverbrecher von einem Format, das alles andere in den Schatten stellt.
Erfolge der japanischen Marine
in zwei Kriegsjahren
Tokio, 8. Dezember. In den zwei Jahren des Großostasien=Krieges ist es— wie das kaiserlich japanische Hauptquartier meldet— der japanischen Marine gelungen, folgende Erfolgszahlen zu erxeichen: 1868 feindliche Schiffe wurden vernichtet, 6874 Flugzeuge wurden abgeschossen.
An feindlichen Kriegsschiffen wurden versenkt: 18 Schlachtschiffe, 27 Flugzeugträger, 92 Kreuzer, 79 Zerstörer, 147=Boote, 6 weitere Schiffe unbestimmbaren Typs, 78 Kriegsschiffe anderer Art, insgesamt 447 Kriegsfahrzeuge.
„In Brand gesetzt wurden: 15 feindliche Schlachtschiffe, 12 Flugzeugträger, 56 Kreuzer, 47 Zerstörer, 62=Boote, 5 Kriegsschiffe unbekannten Typs, 44 weitere Kriegsschiffe, zusammen 241 Kriegsfahrzeuge.
Es wurden also mehr als 688 feindliche Kriegsschiffe versenkt oder in Brand gesetzt.
An anderen Schiffen wurden 677 in Prand gesetzt oder versenkt, 503 weitere Schiffe wurdeh beschädigt, 1868 sind demnach versenkt oder beschädigt worden.
Feindliche Flugzeuge: 5158 abgeschossen, 1716 in Brand gesetzt.
Die japanischen Verluste betragen: 54 Kriegsschiffe versenkt, 52 Kriegsschiffe beschädigt, 96 weitere Schiffe gesunken, 1253 Flugzeuge verloren.
11,7 Millionen RM. mehr
Das Ergebnis des dritten Opfersonntags
Berlin. 8. Dezember. Der am 7. November dieses Jahres durchgeführte dritte Opfersonntag des KriegsWinterhilfswerks 1943/44 hatte ein vorläufiges Ergebnis von 55 850 013.98 RM. Bei der gleichen Sammlung des Vorjahres wurden 44168075,47 RM. aufgebracht. Es ist somit eine Steigerung des Ergebnisses um 11 681.938 Reichsmark gleich 26,4 v. H. zu verzeichnen.
Gahn-Siogie in-Teheran
Umwandlung des englisch-amerikanischen Oberbefehls wahrscheinlich— Woroschilow als Aufpasser:
Von unserer Berliner Schriftleitung Berlin, 8. Dezember. Selbst einem Teil der Briten und Nordamerikaner ist die nichtssagende Kürze des Teheraner Kommunigués auf die Nerven gegangen. Natürlich rühren die Rooseveltschen und Churchillschen Blätter die Agitationstrommel und preisen Teheran als einen Erfolg. Nichtoffizielle Berichte jedoch, namentlich solche aus London und Newyork, lassen erkennen, daß man in den Feindländern begriffen hat, wie die vielgepriesene politische Einigkeit in Teheran auf Kosten der Freiheit der europäischen kleinen Staaten erzielt, oder besser, von Stalin besohlen worden ist. Mit recht gemischten Gefühlen nimmt man in Washingtoner Kreisen davon Kenntnis, daß die Grenze der Sowjetunion, besonders nach Westen hin, in Teheran keine Klärung gefunden haben. Weiter lassen diese Nachrichten erkennen,
daß Stalin mit den beiden Chefs der Plutokratien Fraktur geredet und ihnen vor allem Vorwürfe wegen ihrer militärischen Untätigkeit und ihrer verfehlten Strategie im Mittelmeer gemacht hat, ja Stalin hat sogar die Entfernung der militärischen Nichtskönner im Mittelmeer und im Nahen Osten verlangt und schließlich sogar die Umbildung des Oberbefehls in diesen Regionen gefordert.
So wird über Stockholm gemeldet, daß der nordamerikanische Generalstabschef Marshall jetzt das Oberkommando über die dortigen britisch=nordamerikanischen Truppen erhalten soll; in London gäbe man sich allerdings noch der Hoffnung hin, daß ihm der britische Generalstabschef Sir Allan Brooke gleichberechtigt zur Seite gestellt werde. Reuter aber weiß aus Wasbington zu berichten, daß der Sowjetmarschall Worgschilow, dabei ehenfalls gleichberechtigt in Erscheinung treten soll. Wenn sich diese Meldung bestätigt, so bedeutet das auch die englisch=amerikanische Kapitulation auf dem militärischen Sektor vor Stalin, denn mit dem Erscheinen Woroschilows würde der amerikanischenglische Oberbefehl unter die Oberaufsicht Moskaus gestellt.„ittuae## Ku im.
Diese Mitteilungen lassen ahnen, in welchen Formen sich die Teheraner Besprechungen abgespielt haben: Kapitulation an allen Ecken und Enden. Politisch
Japan siegentschlossener denn je
Kundgebungen zum zweiten Jahrestage des Eintritts Japans in den Krieg
PK.-Aufnahme: Kriegeberichter Seeger(Wd.)
Bereit zu neuem Einsatz.— Als ob er sich mit dem Berge im Hintergrund messen wollte, schaut der Gigant, die Me 323, bereit zu neuem Einsatz, hoheitsvoll über den Flughafen
Tokio, 8. Dezember. Den Höhepunkt der mehrtägigen Feiern in Javan anläßlich des zweiten Jahrestages des Ausbruchs des großostasiatischen Krieges bildete eine Rundfunkansprache des Ministerpräsidenten Tojo an die Völker Ostasiens. Toso führte u. a. aus:
Seit Beginn des Krieges haben die japanischen Streitkräfte unter Seiner Majestät dem Tenno strategisch geschickte und tapfere Kämpfe geliefert und besonders in letzter Zeit eine ununterbrochene Reihe von Siegen errungen. Ich danke bei dieser Gelegenheit allen, die auf dem Schlachtfeld ihr Leben=geopfert haben, und spreche ihnen unsere Hochachtung aus.
Dex Aufbau Großostasiens ist nur durch eine erfolgreiche Durchführung des Krieges möglich. Ob eine Milliarde Menschen in diesem Gebiet in Frieden und Sicherheit leben und gemeinsam sich des Wohlstandes erfreuen können oder ob sie wieder unter die nordamerikanische und britische Mißherrschaft fallen und die Leiden unterdrückter Völker erdulden müssen, hängt allein von diesem großen Krieg ab.
Der feste gemeinschaftliche Entschluß von einer Milliarde Menschen Großostasiens wurde durch die Konferenz der großostasiatischen Nationen, die kürzlich stattgefunden hat, bestätigt. Im Vergleich zu der Lage vor dem Kriege haben sich die Aussichten Großostasiens völlig verändert, und unsere Zukunft erscheint uns voller glänzender Hoffnungen.
Auch die mit uns verbündeten Nationen in Eurova werden immer stärker in ihrem Entschluß und Willen, zu kämpfen und ihren heldenhaften Kampf fortzusetzen, bis alle Schwierigkeiten überwunden sind. Unsere Zusammenarbeit mit unseren Verbündeten wird täglich fester und die mit uns verbündeten Nationen in Ost und West teilen gemeinsam den finsteren Absichten Großbritanniens und der Vereinigten Staaten Schläge aus, bis erreicht ist unser Ziel: die Errichtung einer neuen Weltordnung.
Auf der Konferenz in Kairo haben die feindlichen Staatsmänner selbstverständlich über Ostasien gesprochen. über Ostasien disvoniert und haben prahlerisch und laut erklärt, daß sie Javan auf den Status einer drittklassigen Nation zurückwerfen wollten. Was kann dies Gerede schon anders sein als dumme, kindische Agitation, geboren aus der Notwendigkeit, ihre gegenwärtigen schweren Fehlschläge zu verdecken.
Terautschi: Kampfkraft vielfach gestiegen
In einer Botschaft erklärte der japanische Generalfeldmarschall Terautschi:„England und Amerika versuchen zwar jetzt mit allen Mitteln, die verlorenen Gebiete im Sildpazifik zurückzuerobern, während Tschungking=China seine nichtsnützige Opposition beibehält. Aber seit Beginn des Kampfes ist unsere Kampfkraft um ein Vielfaches gestiegen und unsere Truppen unternehmen immer wieder die notwendigen Maßnahmen. Durch unsere Aktianen werden alle feindlichen Versuche zurückgeschlagen. Wir werden den Sieg erringen.“
Botschafter Oshima: Der Kampf geht weiter
Berlin, 8. Dezember. Zum zweiten Jahrestag des Großostasien=Krieges empfing der japanische Botschafter General Oshima die Vertreter der Presse. Bei dieser Gelegenheit gedachte der Botschafter in einer kurzen Ansprache der bewundernswerten Waffentaten, die die tapferen deutschen Verbündeten an allen Fronten vollbracht haben. Seine besondere Bewunderung galt dahei der deutschen Heimat, die Tag und Nacht Unermüdlich schaffe, um auch mit ihrem Einsatz diesen schicksalsentscheidenden Kampf durchzuführen, und die sich an ihrem Siegeswillen auch durch den barbarischsten Luftterror nicht erschüttern lasse.
Auch Japan könne auf eine lange Reihe großer Schlachten und Siege zurückblicken. Das Waffenglück, das der japanischen Wehrmacht bisher beschieden gewesen sei, habe es Japan ermöglicht, mit der Verwirktlichung der im Dreimächtepakt verankerten Grundsätze
tatkräftig zu beginnen.„Allein, der Kampf geht weiter", sagte Botschafter Oshimg.„Sowohl in Großostasien wie in Europa versuchen die Feinde immer wieder neue Gegenschläge. Ich bin sicher, daß alle Pläne unserer gemeinsamen Geaner an der unverrückbaren Einheit unseres Kampfwillens zerschellen werden. Ich bin überzeugt, daß die Vorsehung unsere Völker aufs engste verbunden hat, um die Neuordnung der Welt zu errichten. Dieser Glaube ist der sicherste Bürge für den Endsiegz
Im Anschluß an seine Ausführungen verbrachte Botschafter General Oshima noch längere Zeit in versönlichem Gespräch mit den deutschen Pressevertretern.
Der Reichsaußenminister
beruchte Botschafter Oekhina
Berlin, 8. Dezember. Der Reichsminister des Auswärtigen von Ribhentrop besuchte heute den kaiserlich japanischen Botschafter Oshima aus Anlaß eines Empfanges, den der Botschaftex zur Feier des zweiten Jahrestages des Eintritts Japans in den Kvieg veranstaltete.
Gesandter Sakuma sprach über die Reichssender
Berlin, 8. Dezember. Gesandter Sakuma von der japanischen Botschaft sprach zum zweiten Jahrestag des Kriegsausbruchs in Ostasien über die Reichssender. Er brandmarkte die sinnlosen und niederträchtigen Terrorangriffe auf deutsche Städte und sprach mit Bewunderung von der vorbildlichen Ruhe, der wahren Tapferkeit des Herzens und dem rastlosen Einsatz der Bevölkerung. Zwischen Deutschland und Japan habe sich in langjähriger Freundschaft eine Schicksalsgemeinschaft entwickelt, die sich in den gemeinsamen Kampfjahren nicht nur in vollstem Maße bestätigt, sondern noch erweitert und vertieft habe. Der Sprecher gab seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die beiden Völker Seite an Seite diesen Kampf kompromißlos durchkämpfen werden, bis der Endsieg die gemeinsamen, gerechten Ideale verwirklichen wird.
Indien als Prüfstein für Churchill
Genf, 8. Dezember. Der Ausschuß der indischen Freiheitsbewegung in London gab, wie Reuter berichten muß, am Dienstag eine Erklärung zur Teheraner Konferenz hinaus, in der darauf hingewiesen wird,„daß die Behandlung Indiens ein Beweis für die Aufrichtigkeit der britischen Regierung“ sein möge.
Die Erklärung, die von dem unabhängigen Abgeordneten Fenner Brockway, dem Schriftsteller Mannin Reginald Reynolds und Arthur Ballard unterschrieben ist, lautet:
„Wenn Churchill wirklich daran gelegen ist, die Demokratie zu erweitern, so kann er unverzüglich mit Indien beginnen. Er kann Tausende von Kongreßanhängern aus den Gefängnissen entlassen, das Verbot der Kongreßpartei aufheben, Indiens Recht auf Unabhängigkeit anerkennen und sich mit einer nationalen Regierung einverstanden erklären, die nur der Bevölkerung Indiens gegenüber verantwortlich ist.“
Diese Erklärung des Ausschusses der indischen Freibeitsbewegung in London ist in der Tat eine treffende Antwort auf die Phrasen des Teheraner Kommuniqués. Sie wird sicherlich in London peinlich empfunden werden, weil man gar nicht daran denkt. die honigsüßen Phrasen des Teheraner Abschlußberichts in die Tat umzusetzen, sondern damit nur die gutgläubigen Völker betören will. England wird den Hungerkrieg in Indien weiterführen, wird weiter verhaften und knechten und das indische Volk für Großbritanniens imverialistische Ziele bluten lassen, bis das indische Volk sich selbst befreit. Die Welt aber mag an dem indischen Beispiel einmal mehr die Verlogenheit der britischen Demo=Plutokraten erkennen.
liegen die Dinge nicht anders. Zwar schweigt sich die Presse Londons und Washingtons aus, aber die Geschäftigkeit, mit der man über die Rede des Südafrikaners Smuts hinweggeht, ist bezeichnend. In den parlamentarischen Kreisen Londons war man über die Erklärung Smuts, daß die Weltherrschaft hinfort zwischen der USA. und der Sowjetunion aufgeteilt sein werde und damit das britische Empire entthront sei, erstaunt und aufgebracht. Im Unterhause wurden Anfragen gestellt. Der stellvertretende Ministerpräsident Attlee konnte nur feststellen, daß die Rede des südafrikanischen Premiers zwar keinen offiziellen Charakter getragen habe, aber mit Billigung des britischen Kabinetts gehalten worden sei.
Damit wird zugegeben, daß die Aufteilung der
Weltherrschaft beschlossene Sache ist, daß England
keine Mittel besitzt, um das Arrangement zwischen
Moskau und Washington zu durchkreuzen und
daß schließlich Roosevelt und Churchill unter das
politische Diktat Stalins ihre Unterschriften setzten.
Was in Teheran verhandelt werden würde, konnten wir voraussehen. Dennoch hatten wir einen derart blamablen Abschluß nicht erwartet. Wir selber gehen im Bewußtsein unserer militärischen Macht unseren gradlinigen Weg. Das allein genügt.
Herbe amerikanische Kritik
Sachealn. d. Legenider. uach einer Reauagler Meldung von„Svenska Dagbladet“ kritisiert der USA.= Journalist Edgar Mowrer die Bluff=Erklärung von Teheran mit herben Worten. Er so wie viele andere Beobachter fänden den Wortlaut der Erklärung„sonderbar“ und schöben die Schuld hierfür Stalin zu.„Sie ist russisch in der Form, kremlähnlich in der Phraseologie und orientalisch in ihrer Dunkelheit“, schreibt Mowrer wörtlich.
Treffen Roosevelts und Churchills mit Inönü
dub Berlin, 8. Dezember. Wie Reuter aus Kairo berichtet, hatten Roosevelt und Churchill auf ihrer Rückreise von Teheran eine Zusammenkunft mit dem Präsidenten der türkischen Republik, Ismet Inönü. Die Begegnung fand in Kairo statt unter Anwesenheit des türkischen Außenministers, des britischen Außenministers und des Sowjetbotschafters in Ankara. In dem Reuter=Kommunigus heißt es, daß man die politische Lage durchgesprochen und geprüft habe im Lich: der gemeinsamen und der„Einzelinteressen der drei Länder.
Soldat und Waffentechnik
Von Oberstleutnant a. D. Benary
Amerikanische Pressestimmen klagen:„Wir sind in der Technisierung unseres Heeres zu weit gegangen. Gewiß, der Grundsatz muß bestehen bleiben: jedem unserer Soldaten die größtmögliche Ausrüstung an neuzeitlichen Waffen und Kriegsgerät mitzugeben. Aber er darf darüber nicht, wie es zur Stunde in dem Berggelände Süditaliens der Fall ist, zu unbeweglich, zu schwerfällig werden. Der Nachschub, den eine übersteigerte Technik an Waffen, Munition. Betriebsstoff und Ersatzteilen erfordert, darf sich nicht als ein Klotz an die Beine der kämpfenden Front hängen.“ Wir lesen solche Feststellungen nicht ohne Befriedigung. Sie sind ein neues Zeugnis, daß auch im Lande der„unbegrenzten Möglichkeiten“ die Bäume der Technik nicht in den Himmel wachsen und daß es nicht ganz so einfach ist, ein dem Eigentümer unerschöpflich dünkendes Rüstungspotential an Robstoffen. Industriewerken und Arbeitskräften in die klingende Münze wirksamer Frontwaffen umzuwechseln.
Die Technisierung der Heere läßt sich nicht aufhalten. Sie entspricht der Technisierung unseres gesamten Lebens. Es wäre ein Verbrechen, wenn man die Kämpfer an der Front nicht so gut bewaffnete und ausrüstete, wie es die neuzeitliche Waffentechnik irgendwie ermöglicht.„Dem deutschen Soldaten als den besten der Welt auch die besten Waffen“, mahnt uns mit Fug und Recht der Führer. Aber die Bewaffnung und Ausrüstung dürfen nicht allein von der Produktionsseite, von den Möglichkeiten der Fertigung auf Grund der jüngsten wissenschaftlichen und technischen Errungenschaften gesehen werden Sie müssen auf die soldatischen Erkenntnisse, Erfahrungen und Versuche fein abgestimmt sein.
Es werden besonders in Kriegszeiten fast täglich neue Waffen und Kriegsgeräte von Berufenen und Unberufenen ersonnen und den verantwortlichen Stellen angepriesen. Es bedarf einer sorgfältigen Prüfung, um die Spreu vom Weizen zu sondern und das Brauchbare in langen Versuchsreihen frontfertig zu machen. Es sind dann weiter noch ausgedehnte Frontversuche nötig, bis man zu einer Serienfertigung und nach ihrer vielleicht vielmonatigen Dauer zu einer Allgemeinausrüstung der Front mit den in Frage kommenden Waffen und Geräten gelangen kann. Schleicht sich ein Fehler ein, faßt man den Entschluß zur Waffenfertigung zu früh, so übertrumpft einen der Gegner, kaum daß man sich auf der Höhe glaubt, durch eine noch bessere Waffe, ein noch vollendeteres Gerät, und es bleibt einem nichts anderes übrig, als die eben angelaufene Produktion zu drosseln und von neuem anzufangen. Die Amerikaner wissen auch hiervon ein Lied zu singen. Als die Deutschen in Tunis den waffen= und fahrtechnisch gleich hervorragenden Panzerwagen„Tiger“ ins Feld führten, war es mit der Herrlichkeit auch der neuesten amerikanischen Panzerwagen vorbei. Sie waren ihm restlos unterlegen und es mußten bereits erteilte Aufträge für den Bau weiterer Fahrzeuge ihres Typs in Werte von drei Milliarden Dollar annulliet werden. Findet man den Vorsprung zu spät, so gerät man erst recht ins Hintertreffen und sieht sich urplötzlich einer neuen überlegenen gegnerischen Waffe gegenüber. Kurz, es gehört viel soldatisches und technisches Fingerspitzengefühl dazu, immer rechtzeitig auf dem Platze zu sein und das ist selbst von so smarten Technikern, wie es zu sein die Bankees sich rühmen, nicht von heute auf morgen zu erwerben.
Nicht jedes von gewiegten Technikern ausgeklügelte
sese ehice Keäire
Lleichermaßen für die Strategie, die Taktik und die Technik. Zu empfindliche, zu verwickelte, zu schwer zu bedienende, sozusagen überzüchtete Waffen und Geräte verlieren in Staub und Schlamm, in Schnee und
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