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Verlag und Druck: Laupenmühlen& Dierichs in Bochum

Nonnertag 9. Dezember 1943

Nr. 289 7 S1. Johrgang Einzelpreis 10 Rpf.

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Roosevens Mahloseruingen

Er will der Beherrscher der Welt werden Scharfe Anklagen eines nordamerikanischen Abgeordneten

Von unserer Berliner Schriftleitung

Berlin, 8. Dezember. Selten wurde dem nordame­rikanischen Präsidenten Roosevelt der Spiegel sei­nes Ehrgeizes, seiner Selbstsucht und seiner kriegsver­brecherischen Politik so deutlich vorgehalten wie in die­sen Tagen im amerikanischen Repräsentantenhaus durch den Abgeordneten J. Summer, dessen Rede von der amerikanischen ZeitschriftLeader wiedergegeben wird. Pas er sagte, entspricht bis auf das=Tüpfelchen dem Charakterbild, das wir und alle Europäer längst von diesem Manne gewonnen haben.

Summer sagte, Roosevelt erstrebe einen die ganze Welt umfassenden Nationen=Verband unter der Füh­rung der USA. Sein Plan gehe dahin, die US.=An­gelegenheiten mit denen Englands so zu verquicken, daß die USA., nicht mehr zurück könnten.Wenn Sie glau­ben, so führte Summer aus.der Präsident wage es nicht, das zu tun, dann vergessen Sie, wie ehrgeizig er ist. Fremde Scharfmacher wissen, daß das Schmeicheln dieser seiner ehrgeizigen Wünsche der Schlüssel zum USA.=Schatzamt ist und daß sie auf diese Weise das Geld erhalten, das sie zum Kriege gegen Deutschland brauchen. Diese Personen hören darum auch nicht auf, Roosevelt zu erzählen, wenn man eine Weltregierung errichte, gebe es keinen Krieg mehr, und er sei der ein­zige geeignete Chef für eine solche Weltregierung.

In dieser Darstellung des Abgeordneten fehlt ledig­lich die Nennung der Namen jener Halunken, die den zweiten Weltkrieg entfesselten, die Namen der Juden Frankfurter, Lehmann, Baruch, Morgenthau und Kon­sorten. Morgenthau hält den Schlüssel zum Schatzamt in Händen und finanziert Roosevelts Krieg mit den Steuergroschen der breiten Masse der Dankees. Summer wird noch deutlicher. Er sagte weiter:

Ich sage voraus, daß die Historiker eines Tages von Roosevelt sagen werden, was sie über Kaiser Karl V. schrieben, er habe sich nie dafür inter­essiert, sein eigenes Land erfolgreich zu regieren, weil er den Ehrgeiz gehabt habe, daß man ihn den Beherrscher der Welt nannte.

Wir wissen, wie zutreffend damit der Charakter dieses ehrgeizigen Scharlatans auf dem nordamerikanischen Präsidentenstuhl gekennzeichnet ist, und wir wissen auch, daß die jüdischen Journalisten und Advokaten aller Schattierungen nicht müde werden, aus durchsichtigen Gründen Roosepelt als angehenden Weltherrscher zu feiern.

Diese Advokaten der Weltunion", fuhr Summer fort,sind die gleichen, die daran arbeiteten, die Ver­einigten Staaten in den Krieg zu treiben. Jeder Ame­rikaner sollte sich vor den Friedensplänen und Argu­menten dieser Leute hüten, denn man darf daran zweifeln, daß sie einen wirklich dauerhaften Frieden wünschen. Lieber sehen sie es, wenn Amerika in jeden Krieg, gleichgültig, an welcher Ecke der Welt er ent­brennt, verwickelt wird.

Wohl noch nie ist die Verantwortlichkeit der Pluto­kraten=Clique um Roosevelt am Kriege so überzeugend im amerikanischen Lager gebrandmarkt worden wie hier. Niemals ist dort so klar ausgesprochen worden, daß der Rooseveltsche Krieg für die internationale Hochfinanz nur ein klingendes Geschäft ist und bleiben wird. Der Mut des Abgeordneten Summer ist stau­nenswert, sein politischer Blick, an amerikanischen Zu­ständen gemessen, geradezu überraschend.Von jetzt an, so prophezeit er,wird England viele Kriege auf der ganzen Welt auszukämpfen haben und zwar nicht nur mit den Deutschen oder Japanern. England wird von einem Ende der Welt zum anderen gehaßt, von den Muselmanen und Iren, den Franzosen, den Aegyptern, den Indern, Burmesen und Chinesen.

Nur eins vergaß der Abgeordnete hierbei und diese Unterlassung sind wir nachzuholen gezwungen: Im gleichen Maße wie England werden auch die USA. und ihre Kriegstreiber gehaßt. In Europa und in Ostasien werden sie nicht weniger verabscheut als die Briten. Roosevelt wird nicht weniger gehaßt als Churchill, viel­leicht sogar noch mehr, weil er entscheidend zum Aus­bruch dieses Krieges beitrug. Wir und unsere Ver­bündeten werden dafür sorgen, daß das hier gezeichnete Charakterbild des nordamerikanischen Präsidenten in lebendiger Erinnerung bleibt: Ein ehrgeiziger Geistes­krüppel, ein bis in sein dauerndes Grinsen verlogener

Schaumschläger, ein anmaßender demokratischer Schul­meister und ein Kriegsverbrecher von einem Format, das alles andere in den Schatten stellt.

Erfolge der japanischen Marine

in zwei Kriegsjahren

Tokio, 8. Dezember. In den zwei Jahren des Groß­ostasien=Krieges ist es wie das kaiserlich japanische Hauptquartier meldet der japanischen Marine ge­lungen, folgende Erfolgszahlen zu erxeichen: 1868 feindliche Schiffe wurden vernichtet, 6874 Flugzeuge wurden abgeschossen.

An feindlichen Kriegsschiffen wurden versenkt: 18 Schlachtschiffe, 27 Flugzeugträger, 92 Kreuzer, 79 Zer­störer, 147=Boote, 6 weitere Schiffe unbestimmbaren Typs, 78 Kriegsschiffe anderer Art, insgesamt 447 Kriegsfahrzeuge.

In Brand gesetzt wurden: 15 feindliche Schlacht­schiffe, 12 Flugzeugträger, 56 Kreuzer, 47 Zerstörer, 62=Boote, 5 Kriegsschiffe unbekannten Typs, 44 weitere Kriegsschiffe, zusammen 241 Kriegsfahrzeuge.

Es wurden also mehr als 688 feindliche Kriegsschiffe versenkt oder in Brand gesetzt.

An anderen Schiffen wurden 677 in Prand gesetzt oder versenkt, 503 weitere Schiffe wurdeh beschädigt, 1868 sind demnach versenkt oder beschädigt worden.

Feindliche Flugzeuge: 5158 abgeschossen, 1716 in Brand gesetzt.

Die japanischen Verluste betragen: 54 Kriegsschiffe versenkt, 52 Kriegsschiffe beschädigt, 96 weitere Schiffe gesunken, 1253 Flugzeuge verloren.

11,7 Millionen RM. mehr

Das Ergebnis des dritten Opfersonntags

Berlin. 8. Dezember. Der am 7. November dieses Jahres durchgeführte dritte Opfersonntag des Kriegs­Winterhilfswerks 1943/44 hatte ein vorläufiges Ergebnis von 55 850 013.98 RM. Bei der gleichen Sammlung des Vorjahres wurden 44168075,47 RM. aufgebracht. Es ist somit eine Steigerung des Ergebnisses um 11 681.938 Reichsmark gleich 26,4 v. H. zu verzeichnen.

Gahn-Siogie in-Teheran

Umwandlung des englisch-amerikanischen Oberbe­fehls wahrscheinlich Woroschilow als Aufpasser:

Von unserer Berliner Schriftleitung Berlin, 8. Dezember. Selbst einem Teil der Briten und Nordamerikaner ist die nichtssagende Kürze des Teheraner Kommunigués auf die Nerven gegangen. Natürlich rühren die Rooseveltschen und Churchillschen Blätter die Agitationstrommel und preisen Teheran als einen Erfolg. Nichtoffizielle Berichte jedoch, namentlich solche aus London und Newyork, lassen erkennen, daß man in den Feindländern begriffen hat, wie die viel­gepriesene politische Einigkeit in Teheran auf Kosten der Freiheit der europäischen kleinen Staaten erzielt, oder besser, von Stalin besohlen worden ist. Mit recht gemischten Gefühlen nimmt man in Washingtoner Kreisen davon Kenntnis, daß die Grenze der Sowjet­union, besonders nach Westen hin, in Teheran keine Klärung gefunden haben. Weiter lassen diese Nachrichten erkennen,

daß Stalin mit den beiden Chefs der Plutokratien Fraktur geredet und ihnen vor allem Vorwürfe wegen ihrer militärischen Untätigkeit und ihrer verfehlten Strategie im Mittelmeer gemacht hat, ja Stalin hat sogar die Entfernung der militäri­schen Nichtskönner im Mittelmeer und im Nahen Osten verlangt und schließlich sogar die Umbildung des Oberbefehls in diesen Regionen gefordert.

So wird über Stockholm gemeldet, daß der nord­amerikanische Generalstabschef Marshall jetzt das Oberkommando über die dortigen britisch=nordamerika­nischen Truppen erhalten soll; in London gäbe man sich allerdings noch der Hoffnung hin, daß ihm der bri­tische Generalstabschef Sir Allan Brooke gleich­berechtigt zur Seite gestellt werde. Reuter aber weiß aus Wasbington zu berichten, daß der Sowjetmarschall Worgschilow, dabei ehenfalls gleichberechtigt in Erscheinung treten soll. Wenn sich diese Meldung be­stätigt, so bedeutet das auch die englisch=ameri­kanische Kapitulation auf dem mili­tärischen Sektor vor Stalin, denn mit dem Erscheinen Woroschilows würde der amerikanisch­englische Oberbefehl unter die Oberaufsicht Moskaus gestellt.ittuae## Ku im.

Diese Mitteilungen lassen ahnen, in welchen For­men sich die Teheraner Besprechungen abgespielt haben: Kapitulation an allen Ecken und Enden. Politisch

Japan siegentschlossener denn je

Kundgebungen zum zweiten Jahrestage des Eintritts Japans in den Krieg

PK.-Aufnahme: Kriegeberichter Seeger(Wd.)

Bereit zu neuem Einsatz. Als ob er sich mit dem Berge im Hintergrund messen wollte, schaut der Gigant, die Me 323, bereit zu neuem Einsatz, hoheitsvoll über den Flughafen

Tokio, 8. Dezember. Den Höhepunkt der mehrtägigen Feiern in Javan anläßlich des zweiten Jahrestages des Ausbruchs des großostasiatischen Krieges bildete eine Rundfunkansprache des Ministerpräsidenten Tojo an die Völker Ostasiens. Toso führte u. a. aus:

Seit Beginn des Krieges haben die japanischen Streit­kräfte unter Seiner Majestät dem Tenno strategisch ge­schickte und tapfere Kämpfe geliefert und besonders in letzter Zeit eine ununterbrochene Reihe von Siegen er­rungen. Ich danke bei dieser Gelegenheit allen, die auf dem Schlachtfeld ihr Leben=geopfert haben, und spreche ihnen unsere Hochachtung aus.

Dex Aufbau Großostasiens ist nur durch eine erfolg­reiche Durchführung des Krieges möglich. Ob eine Mil­liarde Menschen in diesem Gebiet in Frieden und Sicher­heit leben und gemeinsam sich des Wohlstandes erfreuen können oder ob sie wieder unter die nordamerikanische und britische Mißherrschaft fallen und die Leiden unter­drückter Völker erdulden müssen, hängt allein von die­sem großen Krieg ab.

Der feste gemeinschaftliche Entschluß von einer Mil­liarde Menschen Großostasiens wurde durch die Konfe­renz der großostasiatischen Nationen, die kürzlich statt­gefunden hat, bestätigt. Im Vergleich zu der Lage vor dem Kriege haben sich die Aussichten Großostasiens völlig verändert, und unsere Zukunft erscheint uns voller glän­zender Hoffnungen.

Auch die mit uns verbündeten Nationen in Eurova werden immer stärker in ihrem Entschluß und Willen, zu kämpfen und ihren heldenhaften Kampf fortzusetzen, bis alle Schwierigkeiten überwunden sind. Unsere Zu­sammenarbeit mit unseren Verbündeten wird täglich fester und die mit uns verbündeten Nationen in Ost und West teilen gemeinsam den finsteren Absichten Groß­britanniens und der Vereinigten Staaten Schläge aus, bis erreicht ist unser Ziel: die Errichtung einer neuen Weltordnung.

Auf der Konferenz in Kairo haben die feindlichen Staatsmänner selbstverständlich über Ostasien gesprochen. über Ostasien disvoniert und haben prahlerisch und laut erklärt, daß sie Javan auf den Status einer dritt­klassigen Nation zurückwerfen wollten. Was kann dies Gerede schon anders sein als dumme, kindische Agitation, geboren aus der Notwendigkeit, ihre gegenwärtigen schweren Fehlschläge zu verdecken.

Terautschi: Kampfkraft vielfach gestiegen

In einer Botschaft erklärte der japanische General­feldmarschall Terautschi:England und Amerika versuchen zwar jetzt mit allen Mitteln, die verlorenen Gebiete im Sildpazifik zurückzuerobern, während Tschungking=China seine nichtsnützige Opposition bei­behält. Aber seit Beginn des Kampfes ist unsere Kampf­kraft um ein Vielfaches gestiegen und unsere Truppen unternehmen immer wieder die notwendigen Maß­nahmen. Durch unsere Aktianen werden alle feindlichen Versuche zurückgeschlagen. Wir werden den Sieg er­ringen.

Botschafter Oshima: Der Kampf geht weiter

Berlin, 8. Dezember. Zum zweiten Jahrestag des Großostasien=Krieges empfing der japanische Botschafter General Oshima die Vertreter der Presse. Bei dieser Gelegenheit gedachte der Botschafter in einer kurzen Ansprache der bewundernswerten Waffentaten, die die tapferen deutschen Verbündeten an allen Fronten voll­bracht haben. Seine besondere Bewunderung galt dahei der deutschen Heimat, die Tag und Nacht Unermüdlich schaffe, um auch mit ihrem Einsatz diesen schicksals­entscheidenden Kampf durchzuführen, und die sich an ihrem Siegeswillen auch durch den barbarischsten Luft­terror nicht erschüttern lasse.

Auch Japan könne auf eine lange Reihe großer Schlachten und Siege zurückblicken. Das Waffenglück, das der japanischen Wehrmacht bisher beschieden ge­wesen sei, habe es Japan ermöglicht, mit der Verwirk­tlichung der im Dreimächtepakt verankerten Grundsätze

tatkräftig zu beginnen.Allein, der Kampf geht weiter", sagte Botschafter Oshimg.Sowohl in Großostasien wie in Europa versuchen die Feinde immer wieder neue Gegenschläge. Ich bin sicher, daß alle Pläne unserer gemeinsamen Geaner an der unverrückbaren Einheit unseres Kampfwillens zerschellen werden. Ich bin über­zeugt, daß die Vorsehung unsere Völker aufs engste verbunden hat, um die Neuordnung der Welt zu errich­ten. Dieser Glaube ist der sicherste Bürge für den End­siegz

Im Anschluß an seine Ausführungen verbrachte Botschafter General Oshima noch längere Zeit in ver­sönlichem Gespräch mit den deutschen Pressevertretern.

Der Reichsaußenminister

beruchte Botschafter Oekhina

Berlin, 8. Dezember. Der Reichsminister des Aus­wärtigen von Ribhentrop besuchte heute den kai­serlich japanischen Botschafter Oshima aus Anlaß eines Empfanges, den der Botschaftex zur Feier des zweiten Jahrestages des Eintritts Japans in den Kvieg veranstaltete.

Gesandter Sakuma sprach über die Reichssender

Berlin, 8. Dezember. Gesandter Sakuma von der japanischen Botschaft sprach zum zweiten Jahrestag des Kriegsausbruchs in Ostasien über die Reichssender. Er brandmarkte die sinnlosen und niederträchtigen Ter­rorangriffe auf deutsche Städte und sprach mit Be­wunderung von der vorbildlichen Ruhe, der wahren Tapferkeit des Herzens und dem rastlosen Einsatz der Bevölkerung. Zwischen Deutschland und Japan habe sich in langjähriger Freundschaft eine Schicksalsgemeinschaft entwickelt, die sich in den gemeinsamen Kampfjahren nicht nur in vollstem Maße bestätigt, sondern noch er­weitert und vertieft habe. Der Sprecher gab seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die beiden Völker Seite an Seite diesen Kampf kompromißlos durchkämpfen werden, bis der Endsieg die gemeinsamen, gerechten Ideale verwirklichen wird.

Indien als Prüfstein für Churchill

Genf, 8. Dezember. Der Ausschuß der indischen Frei­heitsbewegung in London gab, wie Reuter berichten muß, am Dienstag eine Erklärung zur Teheraner Kon­ferenz hinaus, in der darauf hingewiesen wird,daß die Behandlung Indiens ein Beweis für die Aufrichtig­keit der britischen Regierung sein möge.

Die Erklärung, die von dem unabhängigen Abgeord­neten Fenner Brockway, dem Schriftsteller Mannin Regi­nald Reynolds und Arthur Ballard unterschrieben ist, lautet:

Wenn Churchill wirklich daran gelegen ist, die Demokratie zu erweitern, so kann er unverzüglich mit Indien beginnen. Er kann Tausende von Kongreß­anhängern aus den Gefängnissen entlassen, das Verbot der Kongreßpartei aufheben, Indiens Recht auf Un­abhängigkeit anerkennen und sich mit einer nationalen Regierung einverstanden erklären, die nur der Bevölke­rung Indiens gegenüber verantwortlich ist.

Diese Erklärung des Ausschusses der indischen Frei­beitsbewegung in London ist in der Tat eine treffende Antwort auf die Phrasen des Teheraner Kommuniqués. Sie wird sicherlich in London peinlich empfunden wer­den, weil man gar nicht daran denkt. die honigsüßen Phrasen des Teheraner Abschlußberichts in die Tat umzusetzen, sondern damit nur die gutgläubigen Völker betören will. England wird den Hungerkrieg in Indien weiterführen, wird weiter verhaften und knechten und das indische Volk für Großbritanniens imverialistische Ziele bluten lassen, bis das indische Volk sich selbst be­freit. Die Welt aber mag an dem indischen Beispiel einmal mehr die Verlogenheit der britischen Demo=Pluto­kraten erkennen.

liegen die Dinge nicht anders. Zwar schweigt sich die Presse Londons und Washingtons aus, aber die Ge­schäftigkeit, mit der man über die Rede des Südafri­kaners Smuts hinweggeht, ist bezeichnend. In den parlamentarischen Kreisen Londons war man über die Erklärung Smuts, daß die Weltherrschaft hinfort zwi­schen der USA. und der Sowjetunion aufgeteilt sein werde und damit das britische Empire entthront sei, erstaunt und aufgebracht. Im Unterhause wurden An­fragen gestellt. Der stellvertretende Ministerpräsident Attlee konnte nur feststellen, daß die Rede des südafrikanischen Premiers zwar keinen offiziellen Charakter getragen habe, aber mit Billi­gung des britischen Kabinetts gehalten worden sei.

Damit wird zugegeben, daß die Aufteilung der

Weltherrschaft beschlossene Sache ist, daß England

keine Mittel besitzt, um das Arrangement zwischen

Moskau und Washington zu durchkreuzen und

daß schließlich Roosevelt und Churchill unter das

politische Diktat Stalins ihre Unterschriften setzten.

Was in Teheran verhandelt werden würde, konnten wir voraussehen. Dennoch hatten wir einen derart bla­mablen Abschluß nicht erwartet. Wir selber gehen im Bewußtsein unserer militärischen Macht unseren grad­linigen Weg. Das allein genügt.

Herbe amerikanische Kritik

Sachealn. d. Legenider. uach einer Reauagler Meldung vonSvenska Dagbladet kritisiert der USA.= Journalist Edgar Mowrer die Bluff=Erklärung von Teheran mit herben Worten. Er so wie viele andere Beobachter fänden den Wortlaut der Erklärungsonder­bar und schöben die Schuld hierfür Stalin zu.Sie ist russisch in der Form, kremlähnlich in der Phraseolo­gie und orientalisch in ihrer Dunkelheit, schreibt Mowrer wörtlich.

Treffen Roosevelts und Churchills mit Inönü

dub Berlin, 8. Dezember. Wie Reuter aus Kairo be­richtet, hatten Roosevelt und Churchill auf ihrer Rückreise von Teheran eine Zusammenkunft mit dem Präsidenten der türkischen Republik, Ismet Inönü. Die Begegnung fand in Kairo statt unter Anwesenheit des türkischen Außenministers, des britischen Außen­ministers und des Sowjetbotschafters in Ankara. In dem Reuter=Kommunigus heißt es, daß man die poli­tische Lage durchgesprochen und geprüft habe im Lich: der gemeinsamen und derEinzelinteressen der drei Länder.

Soldat und Waffentechnik

Von Oberstleutnant a. D. Benary

Amerikanische Pressestimmen klagen:Wir sind in der Technisierung unseres Heeres zu weit gegangen. Gewiß, der Grundsatz muß bestehen bleiben: jedem unserer Soldaten die größtmögliche Ausrüstung an neuzeitlichen Waffen und Kriegsgerät mitzugeben. Aber er darf darüber nicht, wie es zur Stunde in dem Berg­gelände Süditaliens der Fall ist, zu unbeweglich, zu schwerfällig werden. Der Nachschub, den eine überstei­gerte Technik an Waffen, Munition. Betriebsstoff und Ersatzteilen erfordert, darf sich nicht als ein Klotz an die Beine der kämpfenden Front hängen. Wir lesen solche Feststellungen nicht ohne Befriedigung. Sie sind ein neues Zeugnis, daß auch im Lande derunbe­grenzten Möglichkeiten die Bäume der Technik nicht in den Himmel wachsen und daß es nicht ganz so ein­fach ist, ein dem Eigentümer unerschöpflich dünkendes Rüstungspotential an Robstoffen. Industriewerken und Arbeitskräften in die klingende Münze wirksamer Frontwaffen umzuwechseln.

Die Technisierung der Heere läßt sich nicht auf­halten. Sie entspricht der Technisierung unseres ge­samten Lebens. Es wäre ein Verbrechen, wenn man die Kämpfer an der Front nicht so gut bewaffnete und ausrüstete, wie es die neuzeitliche Waffentechnik irgend­wie ermöglicht.Dem deutschen Soldaten als den besten der Welt auch die besten Waffen, mahnt uns mit Fug und Recht der Führer. Aber die Bewaffnung und Aus­rüstung dürfen nicht allein von der Produktionsseite, von den Möglichkeiten der Fertigung auf Grund der jüngsten wissenschaftlichen und technischen Errungen­schaften gesehen werden Sie müssen auf die soldatischen Erkenntnisse, Erfahrungen und Versuche fein abge­stimmt sein.

Es werden besonders in Kriegszeiten fast täglich neue Waffen und Kriegsgeräte von Berufenen und Unberufenen ersonnen und den verantwortlichen Stel­len angepriesen. Es bedarf einer sorgfältigen Prüfung, um die Spreu vom Weizen zu sondern und das Brauch­bare in langen Versuchsreihen frontfertig zu machen. Es sind dann weiter noch ausgedehnte Frontversuche nötig, bis man zu einer Serienfertigung und nach ihrer vielleicht vielmonatigen Dauer zu einer Allge­meinausrüstung der Front mit den in Frage kommen­den Waffen und Geräten gelangen kann. Schleicht sich ein Fehler ein, faßt man den Entschluß zur Waffen­fertigung zu früh, so übertrumpft einen der Gegner, kaum daß man sich auf der Höhe glaubt, durch eine noch bessere Waffe, ein noch vollendeteres Gerät, und es bleibt einem nichts anderes übrig, als die eben an­gelaufene Produktion zu drosseln und von neuem an­zufangen. Die Amerikaner wissen auch hiervon ein Lied zu singen. Als die Deutschen in Tunis den waffen= und fahrtechnisch gleich hervorragenden Pan­zerwagenTiger ins Feld führten, war es mit der Herrlichkeit auch der neuesten amerikanischen Panzer­wagen vorbei. Sie waren ihm restlos unterlegen und es mußten bereits erteilte Aufträge für den Bau wei­terer Fahrzeuge ihres Typs in Werte von drei Milli­arden Dollar annulliet werden. Findet man den Vor­sprung zu spät, so gerät man erst recht ins Hinter­treffen und sieht sich urplötzlich einer neuen überlege­nen gegnerischen Waffe gegenüber. Kurz, es gehört viel soldatisches und technisches Fingerspitzengefühl da­zu, immer rechtzeitig auf dem Platze zu sein und das ist selbst von so smarten Technikern, wie es zu sein die Bankees sich rühmen, nicht von heute auf morgen zu erwerben.

Nicht jedes von gewiegten Technikern ausgeklügelte

sese ehice Keäire

Lleichermaßen für die Strategie, die Taktik und die Technik. Zu empfindliche, zu verwickelte, zu schwer zu bedienende, sozusagen überzüchtete Waffen und Ge­räte verlieren in Staub und Schlamm, in Schnee und

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