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Eine nordamerikanische Stimme zur Sommer-Offensive der Bolschewisten

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Von unserem Brü.=Berichterstatter

Lissabon, 2. August. Bei der Sichtung des aus den Vereinigten Staaten vorliegenden Nachrichtenmaterials fällt immer stärker auf, daß die Oeffentlichkeit in den USA. der Sommer=Offensive der Bolschewisten eine Auf­merksamkeit schenkt, die nicht allein durch das militärische Interesse begründet werden kann. Seit geraumer Zeit schon kann man in nordamerikanischen Zeitungen unab­hängig von diesen Meldungen über den östlichen Kriegs­schauplatz Nachrichten über die Ernährungslage der So­wiets lesen, die vielleicht als solche etwas dramatisiert und den Bedürfnissen der nordamerikanischen Leser­schaft angepaßt erscheinen, die aber auf Grund von In­formationen geschrieben worden sein dürften, in denen doch ein Körnchen Wahrheit steckt, ohne daß wir nun unserseits geneigt seien, diesen Wahrheitsgehalt zu über­schätzen.

Es verdient jedenfalls angemerkt zu werden, daß sich die Newyorker ZeitschriftTime in einem ausführ­lichen Bericht ihres Moskauer Korrespondenten mit den Anerifsvorbereitungen der Bolschewisten heschäftigt, wo­bei als eigentlicher Grund für die Offensive die Sorge des Kremls angegeben wird, der Kampf im Osten könne sich zu einem Abnutzungskrieg entwickeln, den sich die Sowjets angesichts ihrer Ernährungslage nicht gestatten könnten. Die Sowjets könnten trotz aller Agitationsmel­dungen, die in der übrigen Welt verbreitet würden, den Verlust des ukrainischen Getreidegebietes nicht ver­schmerzen. Selbst, wenn man annehme, daß die Ernte im mittleren Teil der Sowfetunion reichlicher als er­wartet ausfalle, würde die Knappheit an Lebensmitteln immer ernster werden.

Bemerkenswert ist auch, daß die Zeitschrift zugibt, daß die Pacht= und Leihlieferungen die Gebietsverluste der Sowjets nicht aufgewogen hätten. Satt essen könnten sich heute in der Sowjetunion nur einigermaßen die bolschewistische Armee, einige wenige Ausländer und die hohen Funktionäre. Es sei auch zweifelhaft, ob durch noch so scharfe militärische Zwangsmaßnahmen die Rüstungsproduktion mit den unterernährten Arbei­tern, die zu einem wesentlichen Prozentsatz zudem aus Frauen bestünden auf der gegenwärtigen Höhe gehalten werden könne. Die Sowjets hätten aus den beiden Winter=Offensiven die Lehre gezogen, daß sie allein nicht imstande seien, die deutsche Wehrmacht zu besiegen.

Die Zeitschrift bezweifelt dann ganz offen die Mos­kauer Angaben über die militärischen Verluste. Im Juni habe Moskau die Verluste der Sowjetarmee mit .2 Millionen beziffert. DieTime nimmt aber an, daß die wirklichen Verluste doppelt so hoch seien Schon aus diesem Grunde dränge Stalin so stark auf die Eröffnung derzweiten Front in Westeuropa.

England und Nordamerika unzufrieden

mit der militärischen Entwicklung

Von unserem ch.=Vertreter

Lissabon. 2. August. Aus den englischen und ameri­kanischen Berichten am Samstag geht deutlich eine ge­wisse Unzufriedenheit mit dem Ablauf dev militärischen Operationen in der abgelaufenen Woche hervor. Das gilt sowohl für Sizilien wie für die Ostfront.

Aus Sizilien wissen die englischen Berichte auch am Samstag morgen nichts weiter zu berichten als die Fortsetzung der großen Artilleriekämpfe an der Front der britischen 8. Armee rund um Catanig. In allen Be­richten wird übeteinstimmend auf die wachsende Verstär­kung des deutschen Widerstandes hingewiesen.

Aehnliches gilt auch für die letzten Berichte von der Ostfront. Die Hoffnungen, die von englischen Zeitungen zu Beginn der abgelaufenen Woche so freigebig ausge­sprochen wurden, daß es den Sowjets gelingen würde, bis zum Freitag oder Samstag spätestens Orel zu er­obern, hätten sich ebenso wenig erfüllt, wie die Erwar­tungen auf einen Abschluß der Eroberung Siziliens. In den britischen Berichten vom Samstag wird erklärt, bei Orel setzten die deutschen Truppen immer neue Panzer und immer neue Flugzeuge ein. Das gleiche täten auch die Sowjets, ohne daß eine wesentliche Aenderung der Fronten bisher zustande gekommen sei.

Auch von den Kämpfen auf den Salomoninseln ist die amerikanische Oeffentlichkeit nicht befriedigt. In den letzten 14 Tagen war von Washington immer wieder die bevorstehende Eroberung der starken japanischen Stellungen bei Munda angekündigt worden. Aber diese Stellungen befinden sich nach wie vor in japani­scher Hand. Marinesekretär Knox erklärte auf der Frei­tag=Pressekonferenz, die amerikanischen Truppen stießen auf einen geradezu fanatischen Widerstand der jgpani­

schen Soldaten, die lieber an Ort und Stelle sterben, als auch nur einen Fußbreit aufgäben.

Burma, die Kampfbrücke nach Indien

S. Ch. Bose zur Unabhängigkeit Burmas

Tokio, 2. August. Die Nachricht von der Unabhängig­keit Burmas hat unter den britischen Machthabern in Neu=Delhi größte Beunruhigung ausgelöst, stellte Subhas Chandra Bose in einer Erklärung nach dem Bekannt­werden der Selbständigkeit Burmas fest.

Nichts fürchten die Engländer so sehr, sagte Bose, als daß das burmesische Beispiel, dem indischen Frei­heitskampf neuen Auftrieb gibt. So wie heute überall in Burma die Nationalflagge eines neuen freien unab­hängigen Landes weht, wird bald auch Indiens Trikolore über der roten Festung von Delhi flattern. Wir begrü­ßen Burmas Unabhängigkeit mit um so größerer Be­geisterung, als uns sein Gebiet als Kampfbrücke nach Indien zur Verfügung steht.

Das feindliche Eigentum in Burma, das v. a. Fa­brikanlagen aller Art, Bergwerke, Eisenbahn, Telephon, Telegraph sowie Hafenanlagen einschließt, wird von Japan an die burmesische Regierung übergeben werden. Dieser Feindbesitz ist äußerst bedeutend.

Als eine der ersten Maßnahmen verfügte die bur­mesische Regierung, daß ab sofort die englische Sprache im gesamten Gerichtswesen beseitigt wird und nur noch der Gebrauch der burmesischen Sprache zulässig ist. Wei­terhin wurde beschlossen, daß künftig die burmesische Nationaltracht in den Gerichtshöfen zugelassen wird. Auch offizielle Persönlichkeiten brauchen nicht mehr europäi­sche Kleidung zu tragen.

Der neue Sowjetbotschafter in London

Stockholm, 2. August. Zum Nachfolger des Juden Maisky als Sowjetbotschafter in London wird, wie Reu­ter meldet, der bisherige Gesandte der Bolschewisten in Kanada, Feodor Gusef, ernannt werden.

Atempause der Sowjets sofort ausgenutzt

Deutsche Truppen siellen im Kubangebiet, am Mius und am Ladogasee die alte Hauptkampflinie wieder her

angriffe des Feindes und schweren Sperrfeuers gelang es sächsisch=sudetendeutschen Grenadieren im Verein mit Sturmgeschützen die Höhe zu gewinnen.

Auch in den übrigen Abschnitten kamen unsere Trup­pen, von der Luftwaffe wirkungsvoll unterstützt, zügig vorwärts, so daß bereits am Abend des ersten Angriffs­tages der größte Teil des vom Feind in zehntägigem erbitterten Ringen gewonnenen Geländestreifens wie­der in unserem Besitz war. Die Verluste der Bolschewisten waren beträchtlich. Sie betrugen mehrere tausend Gefangene, 60 Panzer, elf Salven­geschütze, über 100 Panzerabwehrkanonen, rund 180 Ma­schinengewehre und Granatwerfer sowie zahlreiche sonstige Waffen, darunter 90 Panzerbüchsen. Durch die Fortsetzung der Gegenstöße am 31. Juli, die zur Einschließung und Vernichtung weiterer Kräfte führten, haben sich die Verlustzahlen des Feindes noch beträchtlich

erhöht.

Berlin, 2. August. Die Abwehrschlacht an front zeigt ein ständiges An= und Abschwellen der Kämpfe. Mit Ausnahme des Abschnitts von Orel, wo die Sowjets ununterbrochen ihren Druck aufrecht zu erhalten versuchen, stürmte der Feind an den übrigen Fronten einige Tage mit starken Kräften an, um da­nach aber Atempause zur Auffrischung seiner schwer mitgenommenen Angriffsverbände einschalten zu müssen. So war es auch in den beiden letzten Tagen. Am 30. 7. hatten die Sowjets an allen bisherigen Schwer­punkten angegriffen, am 31. 7. flaute jedoch die feind­liche Angriffstätigkeit infolge der schweren vortägigen Verluste der Bolschewisten wieder ab. Auch diese neue Pause nutzten unsere Truppen aus, um örtliche wäh­rend der vorangegangenen Kämpfe entstandene Ein­bruchsstellen zu bereinigen.

Am Kubanbrückenkopf

griff der Feind zwar wiederum vergeblich die Höhen westlich Krymskaja und einige unserer Stütpunkte beim

tag­

is sche Bae beice i de. Sasie 92. 25. Juli in einer Senke zwischen zwei Höhen festgesetzt, doch konnten sie trotz aller Anstrengungen nicht weiter­kommen. Fränkisch=schwäbische Grenadiere und rumä­nische Gebirgsjäger hatten den Feind in den letzten fünf Tagen immer weiter zurückgedrängt, so daß nur noch eine Lücke von 200300 Meter zwischen den beiden Höhenrücken bestand. Im Morgengrauen des 81. 7. griffen unsere Grenadiere, von der Sperrfeuer schießen­den Artillerie ausgezeichnet unterstützt, an und schlossen nach achtstündigem Kampf auch den letzten Rest der alten Einbruchsstelle. Die Bolschewisten verloxen dahei fast 300 Mann an Gefangenen und Toten sowie 30 Ma­schinengewehre und Granatwerfer, ferner zahlreiche Handfeuerwaffen und Gerät.

Im Laufe der Nacht und des folgenden Tages ver­suchten die Bolschewisten, sich nach Verschuß von Nebel­granaten erneut mit starken Infanterie= und Panzer­kräften gegen unsere Linien vorzuschieben. Unter wirk­samen Feuerschlägen aller Waffen brachen aber sämt­liche Vorstöße schon im Vorfeld unter schweren Verlusten für den Feind zusammen. Nur nördlich Krymskaja drang ein Angriff bis zu den Hindernissen der Haupt­kampflinie vor doch wurden dort die Angriffe ebenfalls bis auf schwache Reste zusammengeschossen.

Im Verlauf der insgesamt sechstägigenKämpfe an diesem Stück der Bergfront haben die deutschen Trup­pen gemeinsam mit ihren rumänischen Kameraden durch ihre Härte und Ausdauer die Masse von drei sowjetischen Divisionen aufgerieben.

Auch unsere Gegenaktionen am Mius

hatten den Zweck, eine nördlich Kuibyschewo entstandene Einbruchstelle zu bereinigen. Die Gegenstöße begannen nach kräftigen Feuerschlägen unsere Artillerie in den frühen Morgenstunden des 30. Juli und gewannen trotz großen Widerstandes starker feindlicher Kräfte rasch an Boden. Sehr harte Kämpfe entbrannten um zwei von unseren Soldaten alsSternchen= undKreuz­Höbe bezeichnete Bergkuppen. Trotz fortgesetzter Gegen­

Im Kampfraum von Orel

wechseln wieder Angriffe und Gegenstöße in schneller Folge. Nördlich Orel hatten zum Beispiel 16 Sowjet­panzer unsere Linien durchstoßen können und bedroh­ten ein dicht hinter der Front liegendes Bahngelände sowie den Nachschubweg einer Division.Ein, Oberleut­nant trat ihnen mit seiner Sturmgeschützbatterie ent­gegen und schoß in kurzem Feuergefecht alle 16 Panzer ab. Südlich Orel stemmte sich im Abschnitt einer rheinisch=westfälischen Division der Chef der Panzerjägerkompanie mit ein paar zum äußersten ent­schlossenen Männern der eingebrochenen bolschewistischen Uebermacht entgegen. Obwohl von allen Seiten um­faßt, von Panzern überrollt und fortgesetzt von starken Kräften angegriffen, verteidigten die Panzerjäger acht Stunden lang erfolgreich ihr Grabenstück.

An anderer Stelle des gleichen Krontabschnitts grif­sen die Sowjets unter anderem ein Grenadier=Bataillon an. Als die Bolschewisten einzubrechen drohten, riß der bessische Oberfeldwebel den Befehl an sich, sammelte einige beherzte Grenadiere und stürmte im Gegenstoß vor. Er zerschlug die feindlichen Angriffsspitzen, gewann eine vor der Verteidigungslinie liegende Höhe und hielt sie gegen mehrere wütende Angriffe, bis Verstärkungen berankamen und die alte Stellung wieder besetzten.

Auch südlich des Ladogasees

benutzten unsere Truppen die Abschwöchung der feind­lichen Angriffstätigkeit zur Bereinigung, des Frontverlaufs. Am ersten Tage der Offensive waren sowjetische Teilkräfte an einer Stelle etwa einen Kilometer tief in unsere Linien eingedrungen und hat­ten ein Straßendreieck besetzt. Zur Beseitigung der Einbruchsstelle traten nunmehr am 81. 7. Jäger=Regi­menter zum Gegenangrif an. Nach kurzer heftiger Feuexvorbereitung stürmten die von Sturmgeschützen und Tigerpanzern unterstützten Kompanien vor und setz­ten sich in schneidigem Vordringen schon in den frühen Vormittagsstunden wieder in Besitz der alten Hauptkampflinie. Die Bolschewisten versuchten, in starken Gegenstößen mit Infanterie und Panzern die Jäger wieder zurückzuwerfen, doch verteidigten un­sere Soldaten standhaft die erreichte Linie und vernich­teten dabei elf schwere Sowjetpanzer und vier Pak­geschütze.

PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Frass(Sch.)

Am Nordwall. Der Oberbefehlshaber der deutschen Armee in Nordfinnland. Eichenlaub­träger Generaloberst Dietl. besichtigt Be­festigungen am Eismeer.

Sommer in Schweden

Von unserem Stockholmer Vertreter Winfried Martini

Auf der mit dem schwedischen Sinn für das Prak­tische eingerichteten Sonnenterrasse der Badeanstalt am Stureplan der Potsdamer Platz Stockholms lie­gen die Männer auf den Holzpritschen, völlig unbeklei­det, wie das in Schweden in den nach Geschlechtern ge­trennten Bädern üblich ist. Es liegt eine feierliche Stille über der Szenerie. Es ist eine Art Gottesdienst, der hier zelebriert wird, wobei die Sonne gleichzeitig verehrter und spendender Mittelpunkt ist. Unbeweglich liegen die Männer dort Stunde um Stunde und unter­brechen die beschauliche Ruhe höchstens, um durch eine Wendung eine zweckmäßigere Bewirtschaftung der Son­nenstrahlen zu ermöglichen, oder um sich das Mittag­essen auf der Pritsche servieren zu lassen. Gelegentlich auch erhebt sich einer, um an den Fernsprecher zu ge­hen. Durch dessen indiskrete Placierung erfährt dann auch der unbeteiligte Besucher, wer da wochenlang ne­den ihm sich in die Sonne teilt. So etwa erkundigt sich Direktor Lindström(ein Schwede vergißt niemals, sich mit seinem Titel zu melden) nach dem Gang der Geschäfte, undDisponent(eine Bezeichnung für eine nicht ganz deutlich zu definierende, jedenfalls leitende Stellung in einem Betriebe) Persson erteilt seine Di­rektiven. Man wird auf diese Weise im Laufe der Zeit gewahr, daß die Teilnehmer der behaglichen Ruhe meist leitende Geschäftsleute sind, die keineswegs Urlaub ha­ben, sondern ihre Pflichten von der Pritsche aus wahr­nehmen eine gewiß idyllische Methode. Wer noch nicht lange in Schweden lebt und dort nur den Som­mer kennt, könnte versucht sein, die Trägheit als ein wesentliches Attribut des schwedischen Charakters zu betrachten. Wer indessen etwa die ausgezeichneten Qualitäten der schwedischen Industrie kennt und be­denkt, daß der Wahlstand des Landes nicht nur durch glückliche äußere Umstände hervorgerufen sein kann, dem müssen an der Zuverlässigkeit eines solchen Urteils Zweifel kommen, wenn gewiß auch die Schweden, durch ein langes Glück ein wenig verwöhnt, nicht ge­rade jenen Fanatismus der Arbeit an den Tag legen, den Völker, die um ihre nationale Existenz ringen, wehl oder übel aufbringen müssen.

Hunger nach Sonne

Was die Direktoren und Disponenten während ihrer Dienststunden in das Sturebad treibt, ist nichts an­deres als der wohlverständliche skandinavische Hunger nach Sonne. Nirgendwo ist die Sonne so brutal ratio­niert wie im Norden, und die weite Verbreitung der Tuberkulose ist eine der unerfreulichen Folgen. Drei Viertel des Jahres hält sich der umworbene Pla­net in geiziger Reserve, die Nächte sind lang, die Tage kurz, um im höchsten Norden sich zu einem flüchtigen Schimmer zur Mittagszeit zu verdünnen. Häufig genug vermag das Jahr überhaupt keinen rechten Sommer zu bieten, sondern nur ein fadenscheiniges, trübes und feuchtes Surrogat, das man in Schweden dengrünen Winter" nennt.

Was wäre natürlicher, als daß man in Schweden die Ausnützung des Sommers, der praktisch erst im Juni beginnt und schon im August endet, zu einer beacht­lichen Kunstform entwickelt hat? Schon im März und April, wenn die ersten Andeutungen einer Mittags­sonne noch kaum über das Dekorative hinausgehen, pflegen beispielsweise die breiten Stufen desDra maten(Schauspielhaus) in Stockholm von Besuchern voll besetzt zu sein. Mit geschlossenen Augen und dem Ausdruck fast religiöser Verklärung halten sie in der ver­steiften Haltung indischer Fakire die Gesichter gen Him­mel gewandt, um ihnen dieses hors'oeupre des Som­mers zukommen zu lassen, ein Bild rührender Sehn­sucht und Hingabe, das um so mehr besticht, als es in der Haupsache von jenen Frauentypen gestellt wird. den der Kenner als eine der Spitzenleistungen der Schöpfung empfinden muß. Die Monate Juni bis Au­

PK.-Aufnahme:-Kriegeberichter Buechel(HR)

Volkswagen nach vorn! Ihr Marich führt sie in vom Feind besetztes Gebiet. Ihre Aufgabe ist es, zu erkunden, wo und in welcher Stärke die Sowieis sich zum Widerstand festgesept haben.

es eic hascs eskchche eiene 25

hemmtes Volk fährt so etwas wie ein dynamisches Ge­fühl. Die strengen Formen, in denen sonst das schwe­dische Leben verläuft, werden elastischer, und es kann gelegentlich vorkommen, daß fremde Leute sich so weit bergessen und sich von der gehobenen Stimmung fort­reißen lassen, daß sie miteinander sprechen, ohne sich vorgestellt zu sein eine freilich besonders extreme Form schwedischer Ausschweifung und Hemmungslosig­keit! In diesen drei Monaten ist nichts legitimer als die Vitalität und Lebenslust, und jeder einzelne bemüht sich, davon soviel wie möglich aus der lurzen Pause zwischen den Wintern herauszuholen.

EineStuga

Stockholm, das im Winter ein nicht besonders reiz­voller Aufenthaltsort ist, läßt in der Lichtfülle des Sommers seine architektonischen Unzulänglichkeiten übersehen. Es entfaltet einen atmosphärischen Charme, der es in dieser kurzen Blütefrist zu einer der bezau­berndsten und beschwingtesten Städte der Welt macht. Und trotzdem bewahrt das Aufgebot seiner Reize es nicht vor dem Schicksal, daß es gerade dann von einem beachtlichen Teil seiner Bewohner verlassen wird. Wer es sich irgend leisten kann die Hausfrau, die Kin­der, deren Schulen selbstverständlich geschlossen sind, die Rentner und Leute in besonders gewichtigen Stellun­gen verbringt den ganzen Sommer auf dem flachen Lande, in Dalarna etwa oder an der Westküste Schweden ist so reich an idyllischen Möglichkeiten. Der in Stockholm Zurückgebliebene kann mit einem beträcht­lichen Teil seiner Freunde und Bekannten drei Mo­nate lang nur mit Hilfe der Post einen notdürftigen Kontakt aufrechterhalten. Wer sich uber ein völliges Verlassen der Stadt nicht leisten kann, der kann sich doch eine Stuga(Wochenendhaus) auf einer der Schä­ren leisten, oder er hat zum mindesten Freunde, die eine besitzen und bei denen er jedes Wochenende und häufig jeden Abend und jede Nacht verbringen kann. Je nach den wirtschaftlichen Verhältnissen ist die Stuga Eigentum oder wird für drei Monate gemietet. Sie in aus Holz oder Beton gebaut und besteht aus einem oder mehreren Räumen. Ist sie aus Holz gebaut, dann ist sie meist mit der traditionellen schwedischen Bauern­hausfarbe gestrichen, also mit Rostbraun mit weißen

benis De Kacksher ie Mhaist lasr iaie ser Seiste lebt und arbeitet, se lebt und arbeitet man im Som­mer nur für die Stuga. In ihr erfüllt sich für kurze Zeit die Sehnsucht zu natürlichem Leben, die sich auc) und gerade der Großstadtschwede, den ja fast in jedem Falle erst nur sehr wenige Generationen vom Land: trennen, bewahrt hat. Sie bietet die Möglichkeit einer Flucht vor dem Komfort, von dem auch der zum Mittel­stand gehörende Stockholmer umgeben ist, der mit dem Fahrstubl und dem elektrischen Kühlschrank aufgewach. sen ist und dessen Haushaltsführung aus einer Spiel:­rei mit elektrischen Schaltern besteht. Die Durchschnitts­stuga ist an kein Licht= und Wassernetz angeschlossen. Aber der Verzicht auf die letzte Zivilisation wird ge­rade, weil er ein freiwilliger ist, gur unverwüstlichen