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Verlag und Druck: Laupenmühlen& Dierichs in Bochum

Donnerstag 18. März 1943

Nr. 65 7 50. Jahrg. Einzelpreis 10 Pf.

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Sriten und Hunkres Plundern=Aorhsinten aue

Ein Notschrei Haile Selassies, des Schützlings der Engländer

Von unserem..=Berichterstatter

Buenos Aires, 17. März. Die Wirtschaftslage Abessiniens muß ein Jahr nach der Rückkehr des Negus als äußerst unbefriedigend bezeichnet werden, wie aus einer Unterredung eines Vertreters der amerikanischen NachrichtenagenturAssociated Preß mit Haile Selassie hervorgeht. Die Unterredung wird vomPueblo ver­öffentlicht. Wie der Negus erklärte, ist der äthiopische Markt heute ein künstlich aufgezogenes Gebilde das nach Kriegsende zusammenbrechen werde. Der Negus gab dann zu, daß die Wirtschaft Aethiopiens unter der Kontrolle von nordamerikanischen und britischen Kom­missaren stehe. Alle Rohstoffe, insbesondere Kautschut, Oel und Harz, müßten an die Allierten abgetreten wer­den. Das Getreide gehe nach dem Mittleren Osten. Man sei sich jedoch darüber im klaren, daß später abessi­nisches Getreide überhaupt nicht mehr benötigt werde, da der kanadische Weizen unter niedrigeren Bedingungen geliefert werden könne. Auch die Kaffee=Ausfuhr sei nicht mehr wie früher die Wohlstandsquelle der Bevölke­rung. So seien die von der britischen Handelsabord­nung festgesetzten Höchstpreise viel niedriger als die Vorkriegspreise. Abessinien bleibe indessen nichts an­deres übrig, als sich damit abzufinden. Weiter erklärte der Negus, daß Abessinien gezwungen sei, die Trans­portkosten seiner Waren bis zum Verbrauchsort sowie die hohen Versicherungskosten zu tragen, die oft ein Viertel des Gesamtwertes der Ware ausmachten. Hier­zu komme noch das große Risiko für den Verlust der Ladung. Eine Ausfuhr von Artikeln, die von den Ver­bündeten nicht benötigt würden, komme praktisch über­haupt nicht in Frage. Auch der Pelzexport, der frü­her eine bedeutende Einnahmequelle gewesen sei, habe jetzt infolge der Konkurrenz der US A. eingestellt werden müssen. Einige Exvorteure versuchten zwar Pelze auf dem Luftwege ins Ausland zu schicken. infolge der eng­lisch=nordamerikanischen Kontrolle jedoch würden die Sendungen stets vor Abgang des Flugzeuges zurückge­halten. Außer den Rohstoffen, so schloß der Negus. müsse auch Menschenmaterial zur Verfügung gestellt werden. So seien gemäß dem Pacht= und Leihgesetz einheimische Truppen ausgerüstet worden. Man hobe eine Miliz aufgestellt, die alle Waffengattungen umfasse. *

rk. Die Ausführungen des Neaus klingen wie ein Notschrei aus gepreßtem Herzen. Er hatte es sich of­fenbar ganz anders vorgestellt, als er mit britischer Hilfe wieder in sein früheres Land zurückkehrte. Zu spät mußte er einsehen, daß er in den Händen der Eng­länder nichts weiter war und ist als eine Puppe, die genau so zu tanzen hat wie man in London pfeift. Irgendwelchen Einfluß hat Haile Selassie nicht. Die wahren Regenten sind die Briten und die Dankees, und die kennen nur ein einziges Ziel: alle Länder, die in ihre Klauen geraten, nach Strich und Faden auszuben­ten. Uns ist das so selbstverständlich wie die Nacht dem Tage folgt. Aber Haile Selassie scheint eine furcht­bare Enttäuschung erlebt zu haben. Er hat offenbar den Versprechungen der Ausbeuter an der Themse ge­glaubt, um zu spät feststellen zu müssen, wie gemein er betrogen wurde. Er hat eben aus der Geschichte und guch aus den Ereignissen in diesem Kriege nichts ge­lernt, sonst hätte er wissen müssen, daß überall dort, wo die Engländer erscheinen, Hunger, Not und Elend ihren Einzug halten. Indien ist der geschichtliche Be­weis. Fran, Jrak, Sprien, Aeaypten und nun auch Französisch=Vordafrikg, sind die Zeugen der Gegenwart. Die Nordamerikaner sind kein Haar besser als die Eng­länder Auch sie betreiben unter dem Deckmantel der Demokratie, der Freiheit, der Menschlichkeit und des Christentums die brutalste Ausheutung der schwachen Völker. Die südamerikanischen Staaten können davon ein Lied singen. Haile Selassies Stoßseufzer bescheinigt den Briten und Nordamerikanern einmal mehr, daß ihre Kolonialpolitik nur im grausamen Ausplündern der ihnen in die Hände gefallenen Länder besteht. Die Abessinier werden wahrscheinlich mit Wehmut an die Italiener zurückdenken, die sich als wirkliche Koloni­satoren betätigt haben, und sie baldmöglichst zurück­wünschen. Auch sie werden einmal von den Ausbeutern mit dem Union Jack und dem Sternenhanner befreit werden. Die Dreierpaktmächte und ihre Völker werden in diesem totalen Kriege in ihren totalen Anstrengun­gen nicht nachlassen, bis der totale Sieg errungen ist.

Westfale erhielt das Eichenlaub

Berlin, 17. März. Der Führer verlieh am heutigen Tage an Oberleutnant Theodor Nordmann, Grup­venkommandeur in einem Sturzkampfgeschwader, als 214. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub

zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuges und sandte an den Beliehenen nachfolgendes Telegramm:

In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Ein­satzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes ver­leihe ich Ihnen als 214. Soldaten der deutschen Wehr­

Scherl-Bilderdienet

Das Verwundetenabzeichen für Verletzte bei Luftangriffen

macht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.(gez.) Adolf Hitler.

Oberleutnant Theodor Nordmann wurde am 18. 12. 1918 in Dorsten(Wesisaten) als Sohn eines Rechtsanwaltes geboren. Nach Erlangung des Reisezeugnisses auf dem dortigen Gymnasium trat er 1937 als Fahnenjunker in die Lustwaffe ein und wurde als Flugzeugführer ausgebildet. 1939 erfolgte seine Beförderung zum Leutnant. 1940 seine Versetzung in ein Sturzkampfgeschwader. Am 1. 10. 41 wurde er Oberleutnant, nachdem er am 17. 9. 41 mit dent Ritterkreuz ausgezeichnet worden war. Oberleutnant Nord­mann ist steis durch seinen unerhörten Angriffs= und Er­folgswillen allen Besatzungen seiner Gruppe ein leuchtendes Vorbild kühnen Drausgängertums. Auf allen Kriegsschau­plätzen, besonders im Kampf gegen die Sowjetunion, hat er große Erfolge aufzuweisen.

Noch ein neuer Eichenlaubträger

Berlin, 17. März. Der Führer verlieh dem Major Karl Langesee das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes und sandte ihm folgendes Tele­gramm:

In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Ein­satzes im Kampf für die Zukunft unseres Volkes ver­leihe ich Ihnen als 211. Soldaten der deutschen Wehr­macht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.(gez.) Adolf Hitler.

Major Langesee, Bataillonskommandeur in einem bay­rischen Jägerregiment, hat das Ritterkreuz für seine ver­vorragenden Wassentaten in den Abwehrschlachten des Winters 1941/42 und für die kühne Führung seines Ba­taillons in den Kämpfen im Raume südöstlich Charkow Ende Juni 1942 erhalten. Im Januar 1943 führte er mit seinem Bataillon einen Gegenstoß zum Entsatz einer vom Feind eingeschlossenen rumänischen Kampfgruppe. Selbst vom Geg­ner umfaßt und eingeschlossen, schlug er sich in schwerem Kampf zu einem anderen Bataillon seines Regiments durch. Unter seiner Führung wehrten nun die beiden Ba­taillone ohne Nachschub von Munition und Verpflegung und ohne Artillerieunterstützung drei Tage und drei Nächte hindurch die dauernden Angriffe starker seindlicher Ueber­macht ab, von der die deutsche Kampfgruppe erneut umsaßt und von ihren rückwärtigen Verbindungen abgeschnitten

worden war. Als er den Befehl erhielt, sich durchzuschlagen, schleuste Major Langesee in meisterhaften Absetzungsbe­wegungen ohne weitere Verluste die beiden Bataillone mit­ten durch den Feind und wehrte in der neuen Stellung wiederum eine Woche lang den Ansturm einer sowsetischen Division ab. Hierbei verloren die Bolschewisten über 1000 Tote. Masor Langesee wurde am 18 September 1910 dls Sohn des Apothekers Johann L. in Vilsbiburg(Gau Bay­reutb) geboren. 1928 trat er nach dem Besuch der Real­schule in Freising als Schütze in das Infanterie=Regiment 20 ein. 1935 wurde er zum Leutnant befördert, 1936 in das Insanterie=Regiment 62 versetzt. 1943 wurde er Masor.

Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet

Berlin, 17 März. Der Führer verlieh das Ritter­kreuz des Eisernen Kreuzes an: Major Herbert Schwender: Führer eines Grenodier=Regiments: ft=Sturmbannführer Albert Frey, Bataillons=Kom­mandeur in der=Panzer=Grenadier=Division Leib­standarte fAdolf Hitler: Hauptmann Hans Frit­sche, Bataillons=Kommandeur in einem Grenadier­Regiment; Leutnant d R. Jörg Burg, Zugführer in einer Panzerabteilung: Unteroffizier Hermann Fler, Gruppenführer in einem Grenadier=Regiment.

203 Luftsiege des Masors Philipp

Berlin, 17. März. Major Hans Philipp, Träger des Eichenlaubes mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, errang am Mittwoch in heftigen Luftkämpfen südlich des Ilmensees mit vier aufein­anderfolgenden Abschüssen den 200. bis 203. Luftsieg. Er steht damit an der Spitze der erfolgreichsten Jagdflieger. Major Philipp konnte diesen Erfolg an seinem heutigen 26. Geburtstage melden, wie er schon vor einem Jahr zu seinem 25. Geburtstage den 100. Luftsieg erzielte. Die heutigen vier Luftsiege errang Major Philipp wie­derum bei einem einzigen Einsatz. Schon gestern er­zielte er fünf Abschüsse innerhalb von 13 Minuten.

Sowjet=Reserven nicht unerschöpflich

Vielsagendes Eingeständnis eines britischen Korrespondenten

Von unserer Berliner Schriftleitung

Berlin, 17. März. Der britische Journalist Negley Jarson, der frühere Korrespondent derDaily Mail in Moskau, beschäftigt sich mit den der Sowjetunion zur Verfügung stehenden Menschenreserven und bezeichnet die Annahme, diese Reserven seien unerschöpflich, als täuschend. In einemDie Sage vom roten Millionen­volk überschriebenen Artikel der genannten Zeitung vom 15. März mahnt Farson die Briten, doch diese Wahrheit zu beherzigen. Die Millionen neuer Solda­ten, die die Sowiets zu ihrer Winteroffensive mobili­siert hätten, ließen sich nicht immer wieder aufs neue ausheben, denn die Menschenverluste der Sowiets, die sie in den letzten Monaten erlitten hätten, seienfast untragbar gewesen. Das könne man selbst zwischen den Zeilen der Moskauer Heeresberichte lesen. Der Artikel kritisiert dann die gefühlsduseligen Freund­schaftsbekundungen der Briten, die jeden, der mit den Verhältnissen in der Sowjetunion vertraut sei, gerade­zu krank machten. Obendrein denke man in Moskau in erster Linie an diefurchtbaren Verluste der sowje­tischen Armee. Die in England veranstalteten Sieges­feiern täuschten nur über diegewaltige Größe der Gefahr hinweg, in der sich die Sowietunion in Wirk­lichkeit befinde, deren Stärke nur in den Köpfen ihrer westlichen Alliierten bestehe.

Diese offene Sprache derDaily Mail ist so über­raschend, daß man hinter ihr einen bestimmten Zweck vermutet. Daß die Sowjets gerade im vergangenen Winter schwerste Verluste an Menschen und Material erlitten haben, war aus den amtlichen Feststellungen des deutschen Wehrmachtberichts immer wieder ersicht­lich. Aber trotz dieses gewaltigen Aderlasses bestehen die Gefahren im Osten nach wie vor So werden uns auch die Feststellungen derDaily Mail, die sicherlich für die britische Oeffentlichkeit eine Sensation bilden, in unseren totalen Anstrengungen nicht wankend machen. Immerhin ist es für die Beurteilung der Lage kennzeichnend, daß nach den deutschen Erfolgen im Raume CharkowBjelgorod die Betrachtungen der

Militärsachverständigen hinsichtlich der militärischen Lage viel vorsichtiger lauten als bisher.

Auch in der türkischen Presse wird festgestellt, daß die Winteroffensive der Sowjets nicht zu dem erwar­teten Ergebnis geführt hat. Der türkische General Savis kommt in diesem Zusammenhang auf die unter­schiedliche Kriegführung im Osten während des Som­mers und Winters zu sprechen und erklärt, daß der Sommer geschickte Führung und Beherrschung der mo­dernen Waffen und der Strategie verlange, wie sie die Deutschen gezeigt hätten, im Winter aber die zahlen­mäßige Uebermacht und der tierische Instinkt der So­wiets sowie ihre klimatische Anpassung ausschlaggebend gewesen seien.

General Franco warnt

vor der bolschewistischen Weltgefahr

Madrid, 17. März. In feierlichem Rahmen fand am Mittwoch nachmittag in der spanischen Hauptstadt die Eröffnung der von General Franco neu geschaffenen Volksvertretung, der Cortes, statt. in deren Mittelpunkt eine Rede des spanischen Staatschefs stand. Der Cau­dillo gab zunächst einen historischen Abriß über die Arbeit der spanischen Cortes im Laufe der Jahrhun­derte. Dann führte er u. a. aus:Wir sind entschlossen, die nationale Revolution durchzuführen. Wir wollen Freiheit, Arbeit und Ordnung. Gott. Vaterland und Gerechtigkeit ist der Grundsatz, auf dem unsere Be­wegung basiert.

Die Hauptsache, so schloß der Caudillo seine Rede, sei und bleibe die furchtbare Bedrohung durch den Bol­schewismus. Nicht in der Kraft der sowjetischen Heere liege die Hauptgefahr, sondern in der Losung von der Weltrevalution. Die sowjetischen Heere brauchten gar nicht erst die Grenzen der anderen Nationen zu über­schreiten, um Unheil und Tod zu bringen. Eurova habe viel größere und wichtigere Probleme zu lösen als die vielen lächerlichen Dinge, über die sich manche heute den Kopf zerbrechen. Die Gegenwart der Sowjetunion an der Seite der einen kriegführenden Partei habe zur Folge, daß der Kampf auf Leben und Tod gehe.

Zehn FahreLeibstandarte 54 Adolf Hitler.

Berlin, 17. März. In diesen Tagen besteht die heutige=Panzer=Grenadier=DivisionLeibstandarte s1 Adolf, Hitler zehn Jahre. ts=Obergruppenführer Sepp Dietrich, ihr Kommandeur vom ersten Tage an und einer der ersten und engsten Mitarbeiter des Reichs­führers y, hat es in unermüdlicher und zielbewußter Arbeit verstanden. eine Truppe zu schmieden, die welt­anschaulich und militärisch ein Höchstmaß an Können erreicht. Das enge, kameradschaftliche Band, das Füh­rer. Unterführer und Mann von jeher umschloß, ließ zwischen ihnen eine Atmosphäre eigener Art entstehen, die sie zur Erfüllung ihrer besonderen Aufgaben be­fähigte.

Knapp sieben Wochen nach der Machtübernahme, am 17. März 1933, erfolgte ihre Aufstellung als=Sonder­kommando in Stärke von 120 Mann. Bereits auf dem Parteitag des Sieges im September 1933 marschierten 800 Männer dieses Kommandos, das von jenem Zeit­punkt an die BezeichnungLeibstandarte Adolf Hitler trug, in Nürnberg am Führer vorbei. Zwei Monate später, am 9. November, erlebte Münchens Bevölke­rung in einem feierlichen Akt vor der Feldherrnhalle die Vereidigung, der Standarte.

DieLeibstandarte f Adolf Hitler, schon vor Be­ginn dieses Krieges an der Wiedergewinnung deutschen Bodens maßgeblich beteiligt, hat während der Feldzüge in Polen, im Westen, im Südosten und nunmehr im Kampf gegen den Bolschewismus einmalige Waffen­taten vollbracht. Sie wurde mehrfach in Berichten des Oberkommandos der Wehrmacht hervorgehoben und ihr Kommandeur,=Obergruppenführer und General der Waffen=H Sepp Dietrich, mit dem Eichenlaub mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes aus­gezeichnet. Zwei Eichenlaubträger und zehn Ritter­kreuzträger sind aus ihren Reihen hervorgegangen. Als höchste Anerkennung verlieb ihr der Führer nach Be­endigung des Westfeldzuges am 9. September 1940 seine Standarte als Feldzeichen.

Vom=Sonderkommando zur=Panzer=Grenadier= DivisionLeibstandarte 1 Adolf Hitler der stolze Weg einer treuen, in stetem Einsatz für das Reich und seine Bewegung bewährten Truppe.

BA.-Archiv

=Obergruppenführer und General der Waffen=s Sepp Dietrich

Rumäniens europdische Jendung

Von Alfred Coulin

Bukarest, im März.

Die Stellung Rumäniens in dem gegenwärtigen welt­weiten Ringen ist erst dieser Tage vom rumänischen Minister für Landesverteidigung General Pantazi neuerlich umrissen worden, indem er in einer Rede an die rumänische Wehrmacht anläßlich des 25. Jahrestages der Gründung der Roten Armee erklärte:Wir vertei­digen unser nationales Sein, unser Recht auf Freiheit und Leben. Rumänien verteidigt heute wie in der Ver­gangenheit das, was seine Rechte gewährleistet, aber durch die Pläne eines mächtigen Nachbarn ständig be­droht wird.

ist aber selbstverständlich, daß das Augenmerk des rumänischen Volkes an diesem Wendepunkt seiner und der europäischen Geschichte nicht allein auf den militärischen Einsatz gerichtet ist und während der rumänische Soldat an der Seite seines deutschen Kameraden in den Weiten des Ostens gegen den asiati­schen Massenansturm kämpft und damit seine Heimat ebenso wie Europa verteidigt, gehen in Rumänien die grundsätzliche Auseinandersetzung und das Ringen um die Neugestaltung im Rahmen der neuen euro­päischen Ordnung weiter. Ueber Nacht hatte sich im wahren Sinne des Wortes in Rumänien der Umsturz vollzogen, und am Morgen des 6. September 1940 war der Rumäne plötzlich Bürger eines Staates geworden, der im schärfsten Gegensatz zu dem Regime stand, das ihn bisher durch seine Organisation erfaßt hatte. Der erste Weltkrieg, der Rumänien unzählige Opfer gekostet hatte, war günstig ausgegangen, und wesentlich vergrö­ßert hätte das Land, dem es an gesunder Volkskraft nicht fehlte, einen beträchtlichen Aufschwung nehmen kön­nen. Wenn die Entwicklung nach 1918 nicht die von vielen Rumänen erhoffte Wendung nahm, so lag das einerseits in der Tatsache begründet, daß das abge­tretene Regime nicht sauber genug war, um das innere Leben des Staates sauber zu gestalten, zweitens war es zu sehr in den Gedanken eines abgetretenen Zeitalters verfangen. So wie Clemenceau und Poincars Versailles und Frankreich falsch ausgerichtet hatten, weil sie noch in der Denkungsweise von 1870 standen und Verlängerer eines sinnlos gewordenen Zu­standes waren, so hatten auch die maßgebenden Männer Rumäniens nach dem ersten Weltkrieg ihre Blicke aus­schließlich nach Paris und dem mit ihm verbundenen, krampfhaft sich aufrechterhaltenden, aber innerlich hohlen System gerichtet. Die wahren Kräfte des völkischen Da­seins wurden ebenso mißachtet, wie die Gesetze des Raumes verkannt wurden.

Diese tieferen Ursachen erklären es auch, warum das alte Regime in der Nacht zum 6. September 1940 wie ein Kartenhaus zusammenklappte und unter der Führung des damaligen Generals und heutigen Marschalls Anto­neseu das neue Rumänien geboren wurde. Der Zeit­raum, der diesem neuausgerichteten Staat zu einer organischen Entfaltung vergönnt war erwies sich freilich als viel zu kurz, als daß die vielen Fehler und Sünden vergangener Jahrzehnte ganz hätten beseitigt werden können Ein schweres Erdbeben war ein harter Schicksalsschlag für den mitten im Aufbau stehenden Staat. Ein unglücklicher Bruderzwist bildete eine wei­tere Belastung, und schon am 22. Juni 1941 mußte das rumänische Volk an der Seite der großdeutschen Wehrmacht den gewaltigen Kampf gegen die an seiner Grenze drohende Gefahr des Bolschewismus aufnehmen. Aber gerade diese Entscheidung, die bom ganzen Volk bejaht wurde, zeigte, daß Rumänien und die Rumänen zu den echten Grundlagen ihres Daseins zurückgefunden hatten. Der rumänische Soldat nahm die Mission wieder auf, die seinerzeit der Moldaufürst Stefan der Große in einer Botschaft an die gekrönten Häupter des Abend­landes in die Worte gekleidet hatte:Wir sind das Tor der Christenheit. Durch das Bündnis mit Deutschland und die Eingliederung in den Dreimächtepakt war auch das äußere Bekenntnis Rumäniens zu der neuen Ordnung vollzogen worden. Der Einsatz seiner Sol­daten, die in Odessa und im Kaukasus, bei Stalingrad und am Don unsterblichen Ruhm an die Fahnen des jungen Rumäniens heften konnten, war dann diemit Blut besiegelte Bestätigung der inneren Umstellung.

Die gewaltigen Anforderungen, die dieser Krieg auch an Rumänien stellt, haben die Probleme, die sich für das innere Wachstum des Staates stellten, noch nicht aus­reifen lassen, da der totale Anspruch des gegenwärtigen Krieges alle Kräfte nicht nur der Armee, sondern auch der Wirtschaft und der Kultur einspannt. Aber dieser Einsatz, der im Zeichen des neuen europäischen Bewußt­seins steht, macht gleichzeitig diese Kräfte lebendig. und so ringt Rumänien im Innern um seine neue Sen­dung, die im Grunde genommen nicht neu ist, son­dern nur die alten, in der Zwischenzeit verschütteten Grundlagen wieder zutage fördert, auf denen allein eine zukunftsgewisse Entwicklung aufgebaut werden kann. Das ist in zahlreichen Reden und Erklärungen des Staatsführers Marschall Antonescu ebenso wie seines Mitarbeiters des stellvertretenden Ministerpräsi­denten Professor Mihai Anton Zeu, eindeutig zum Ausdruck gekommen.Sicher sind wir nicht ein europäisches Volk mit der geschichtlichen Verantwortung einer großen Weltmacht, erklärte einmal der stellver­tretende Ministerpräsident,sicher beinhaltet unser Ver­antwortungsbewußtsein vor allem die Verantwortung uns selbst gegenüber, aber das gleiche Gesetz der Vergan­genheit, die gleiche Lehre der Vorfahren hat uns immer gezeigt, daß unser Volk in diesem Gebiet Europas eine Mission zu erfüllen hat... Wenn das 19. Jahrhundert das Jahrhundert der Nationalitäten und des politischen Gleichgewichts in Europa war. so ist das 20. Jahrhundert entschieden das Jahrhundert der Rassen und des Gleichgewichts zwi­schen den Kontinenten.

In diesen Worten sind die Aufgaben des rumänischen Volkes und seine Stellung in dem Raum, den es be­siedelt, klar umrissen. Sie kennzeichnen das Verantwor­tungsbewußtsein der eigenen Sendung wie auch dem europäischen Bewußtsein gegenüber. Und wenn der stellvertretende Ministerpräsident seine Rede mit einem Aufruf an die Jugend schloß, so ließ sich daraus er­kennen, daß die heute angestrebten Lösungen nicht nur dem Augendlick dienen. sondern wirklich die Grund­lage für die zukünftige Gestaltung Rumäniens bilden