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Verlag und Druck: Laupenmühlen& Dierichs in Bochum

Somstog Sonntag ./7. März 1943

Nr. 55 S0. Johrg. Einzelpreis 10 Pf.

Anzeigenpreise: 1 mm Möhe, 21 mm Breite 20 Rpf., Hleinanz eigen(nicht geschaft. licher Art) 10 Rof., Familienanzeigen 3 Rpf., Randleisten-Anzeigen(Weroeanzeigen 4 mm breit) 55 Rpi. Auskunft- und Zillergebünr 25 Rof. Zur Zeit ist Preisliste 12 göltig.- Anzeigen für einen bestimmten Fag können nicht angenommen werden

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Erste März-Erfolge unserer.Boote: 97100 BRT.

- Hauptproblem unserer Feinde

US.=Admiral Stark:Wenn wir der-Boote nicht Herr werden, sind wir wie in einem Schweinestall gefangenTimes:Zermalmender Effekt der=Boot=Kriegführung"

Sobald die Wetterlage auf den Ozeanen günstiger wird der herannahende Frühling brich: die Macht der Winterstürme. die Bedingungen für die Ueberwachung der Meere und für die Angriffe unserer=Boote besser werden, wachsen auch deren Erfolge. Ein schlagender Beweis dafür ist die gestrige Sondermeldung des ORW., wonach in den ersten Märztagen unsere grauen Wölfe auf grauer See 13 Schiffe mit insgesamt 97 100 BRT, versenkt und zwei weitere Schiffe torpediert haben. Es ist also nicht auf gegnerische Einwirtungen zurückzufüh­ren, wenn das Versenkungsergebnis in den Winter­monaten etwas zurückgegangen ist. Vergleichen lassen sich immer nur dieselben Monate in den verschiedenen Kriegsjahren. Bei einem solchen Vergleich zeigt sich, daß in den nun zu Ende gehenden Monaten dieses Winters die Versenkungszahlen wesentlich höher sind als in denen des vorigen Winters. Im November 1941 persenk­ten Kriegsmarine und Luftstreitkräfte zusammen 231 870 Bsik, im November 1942 insgesamt 1035 200 Im Dezember 1941 betrug das Versenkungs­ergebnis der=Boote 115 700 BRT., das Gesamtversen­kungsergebnis 257 200 BRT. Im Dezember 1942 ver­senkten die=Bote allein 431 300 BRT., insgesamt wur­den 447 800 B3tT. vernicktet. Im Januar 1942 wurden von den=Boo'ey allein 367.000 BRT, insgesamt 400 600 B7. zu den Fischen geschickt. Im Januar 1943 beliefen sich die=Boot=Erfolge allein auf 408000 BRT., das gesamte Vernichtungsergebnis bezifferte sich auf 522 000 BRT. Im Februar 1912 konnten die=Boote allein 448 400 BRX auf den Grund des Meeres beför­dern, im Februar 1943 aber 545 300 BRT. Insgesamt wurden im Februar 1942 525 400, im Februar 1943 aber 576 800 BRT. vernichtet. Damit ist unsere Be­hauptung durch die vom OKW. bekanntgegebenen Zah­len bewiesen.

Die Tatsache der ansteigenden Erfolge unserer =Boote wird auch von unsern Gegnern nicht abgestri ten. Für sie ist der=Boot=Krieg immer noch das ungelöste Problem,

auch dann, wenn der englische Marineminister Alexan­der in seiner jüngsten Rede vor dem Unterhaus einige ermutigende Worte hinsichtlich der Beurteilung der Atlant kschlacht gefunden hat. Immerhin mußte er, wie wir gestern ausführlich berichteten, allerlei Eingeständ­nisse machen, so daß sich der Unterhausahgeordneten eine ziemliche Enttäuschung bemächtigte. Wir können Mister Alerander nackfühlen, wie schwer es ihm fallen würde. dem Unterhaus die ganze ungeschminkte Wahrheit über den Ernst der britisch=amerikanischen Sch ffahrtslage mitzuteilen vorausgesetzt, daß Lügen=Churchill ihm das gestat en würd:. Um so bemerkenswerter sind die Aeußerungen, die der Kommandeur der nordamerikani­schen Streitkräfte in den eurongischen Gewässern, Ad­miral Stark, gemacht hat, die von derNewyork Herald Tribune just; in dem Augenblick veröffentlicht werd n, in dem Stark aus den Vereinigten Saaten nach London zurückehrt. Dir nordamerikinische Admiral erklärt, in der Atlautikschlacht verhalte es sich genau so. wie mit, anderen Schlachten. Einmal gehe es einen gusen Monat, dafür werde der nächste um so schleckter, Wer die Tatsachen kenn, weiß auch, daß das=Boot nach wie vor unser Hauptproblem ist. Jede Bewegung, die wir machen wollen, hängt von ausreichender Ton­nage ab.

Wenn wir der=Boote nicht Herr werden, sind wir wie in einem Schweinestall gefangen. Die großen Anstrengungen der Rüstungsindustrie der Ver­einigten Staaten würden umsonst sein, wenn nicht genügend Tonnage für den Transvort zu den Fronten geschaffen werden könne.

So drastisch ist noch niemals von der Feindseite die Lage im Unterseeboot=Krieg zum Ausdruck gebrach wor­den. Den Berichten über einen angeblichen Mangel an =Boot=Besatzungen in Deutschland will Stark keinen Glauben schenken. Wenn deutsche Gründlichkeit die =Boote baue, dann könnten auch Mannschaften dafür ausgebildet werden.(Worauf sich die Gegenseite ver­lassen kann.) Im übrigen meinte Admiral Sark, die Mannschaften der verbündeten Geleitschiffe seien nicht mehr die besten. Zu den Luftangriffen auf deutsche =Boot=Stützpunkte an der französischen Küste, die von England als wirksames Mittel der=Boot=Bekämpfung gepriesen werden, erklärte der Admiral lakonisch, bis jetzt hätten sie die=Boot=Angriffe auf die verbündeten Handelsschiffe noch nicht verhindern können. Das ist eine Auffassung, deren Rich igkeit auch wir nicht anzwei­feln können. Den Briten ist diese Offenherzigkeit des amerikanischen Admirals verständlicherweise recht unan­genehm, aber sie können sie nun einmal nicht aus der Welt schaffen, weshalb sich wohl auch die Londoner Times zu der Aeußerung aufschwingt, daß jedes Ver­sagen beim Kampf gegen die=Boote oder jedes Nackh­lassen in seiner Wirksamkeit das gesamte Gebäude der Kriegsanstrengungen der Achsengegner zum Einsturz bringen würde. Die=Boot=Kriegführung sei der Ver­such, England einer Blockade auszusetzen, die einen zer­maimenden Effekt auf die gesamten Kriegsanstrengun­gen der Achsengegner haben würde. Die Anzakl der vom Stapel laufenden neuen=Boote sei immer noch größer als man glaube. Dem haben wir nur noch hin­zuzufügen, daß die Zahl der deu schen=Boote weiter wachs n und derzermalmende Effekt immer stärker in die Erscheinung treien wird. rk.

Zwei seindliche Geleitzüge angegriffen

von deutschen Fernkampfflugzeugen Berlin, 5. März. Der Angriff deutscher Fernkampf­flugzeuge gegen zwei feindliche Geleitzüge im hohen Atlantik erfolgte am 4. März, mittags. Ein Frachter von etwa 7000 BRkX, erhielt einen schweren Bomben­tteffer kurz vor der Brücke. Unter starker Rauchentwick­lung mußte das Schiff sofort stoppen und blieb mit schwerer Backbord=Schlagseite liegen. Begleitboote ver­suchten dem schwer beschädigten und sinkenden Schiff

Hilfe zu leisten Gleichzeitig erhielt ein Handelsschiff, von etwa 8000 BRT. einen Treffer dicht neben der Bord­wand, der es so schwer mitnahm, daß der Frachter un­mittelbar nach der Bombendetonation von einer großen Rauchwolke eingehüllt war. Ein dritter Transportdamp­

fer von ebenfalls 8000 BRT. wurde von einer Bombe so schwer getroffen, daß er aus der Kiellinie abdrehend stoppte. Etwa 30 Minuten später wurde dieses Schiff auer zur Fahrtrichtung des Geleitzuges von unseren Be­satzungen gesichtet.

Abermals schwere Sowjetangriffe abgeschlagen

Deutsche Truppen eroberten zahlreiche Ortschaften an der Donezfront zurück 10 ASA.=Vomber bei Tagesangriff im Westen abgeschossen

dub Führerhauptquartier. 5. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Starker Feind, der noch unter Ausnutzen desEises die Nordflanke des Kuban=Brückenkopfes zu umfassen versuchte, wurde in den letzten Tagen zerschlagen und im Zusammenwirken mit der Lustwaffe weiter in die Lagunen verfolgt. Mehrere hundert Gefangene und erhebliche Beute an Waffen und Gerät fielen in unsere Hand. Der Feind hatte hohe blutige Verluste.

An der Donezfront wurden zahlreiche Ortschaften zurückerobert, darunter die Stadt Lissitschansk. Das Hintergelände wurde gesäubert und mehrere versprengte Gruppen des Feindes zum Kampf gestellt und ver­nichtet. Die südlich Charkow eingeschlossene 3. sowje­tische Armee steht, auf engstem Raum zusammenge­drängt, vor ihrer Vernichtung. Auch am gestrigen Tage scheiterten Ausbruchsversuche.

Bei der Fortsetzung seiner Angriffe westlich Kurst und nordwestlich Orel erlitt der Feind wiederum schwerste Verluste.

Im Frontabschnitt zwischen Gshatsk und Ilmensee Kachen zahlreiche örtliche Vorstöße und Angriffe im Abwehrfeuer zusammen. Beiderseits Staraja Russa trat der Feind nach starker Artillerievorbereitung mit massierten Kräften und unter Einsatz von Panzern und Schlachtfliegern zum Angriff an. Nach wechselvollen Kämpfen gelang es, ebenfalls unter schwersten sowjeti­schen Verlusten alle Angriffe abzuschlagen.: Die Luft­waffe hatte an diesem Abwehrerfolg besonderen Auteil.

An der tunesischen Front herrschte gestern lebhafte Artillerie= und Spähtrupptätigkeit. Durch Sturz= und Tiefangriffe deutscher Fliegerverbände, hatte dar Feind erhebliche Verluste. Ein Kampffliegerverband griff in der vergangenen Nacht die Hafenanlagen von Philippe­bille an. Drei große Transportschiffe wurden schwer getroffen.

Fernkampfflugzeuge warfen im Atlanfik drei große Handelsschiffe in Brand. Die Schiffe blieben mit schwerer Schlagseite liegen.

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Am gestrigen Tage drang ein USA.=Bomberverband nach Holland und in westdeutsches Gebiet ein. Durch Bombenwürfe hatte die Bevölkerung Verluste. Eine große Zahl holländischer Kinder wurde getötet. Jäger schossen zehn viermotorige Flugzenge aus diesem Ver­band ab.

Einzelne britische Flugzeuge warfen in der ver­ganginen Nacht Bomben auf Orte in Westdeutschland und unternahmen Störflüge im Küstenbereich der Ost­see. Ein feindliches Flugzeug wurde abgeschossen.

Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, kamen deutsche Unterseeboote schon in den ersten Tagen des Monats zum Erfolg. 13 Schiffe mit 97 100 BRx wur­den in schworen Kämpfen auf den Grund des Meeres geschickt. Zwei weitere Schiffe wurden torpediert.

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Die Zeit der Taten

Unsere Feinde haben so oft nach demWunl­der gerufen. Sie haben mit aller grotesken Ver­bissenheit alle äußeren Voraussetzungen geschaf­ten, unter denen einmal ein solches Wunder ge­schehen sein mag, und waren bitter enttäuscht, wenn es sich dann nicht wiederholte. Wir haben nie auf ein Wunder gewartet: wir arbeiten, schaf­fen, kämpfen und dienen in Gemeinschaft und dann ist plötzlich das große Wunderbare mitten unter uns. Ob es Narvik hieß oder Kreta, ob Westfeldzug oder Abwehr der anrennenden feind­lichen Wut im Osten, in jedem Fall war es ein­zigartig, wie hier der Organismus eines erstmals geeinten, im Kampf auf Leben und Tod stehenden Volkes auf alles reagierte, was ihm drohte. Und so ist es denn auch geschehen, daß die Stunden härtester Prüfungen in diesem Winter die wir wahrhaftig in ihrer ganzen Schwere erlebten zu einem ungeheuren Beweger und Antreiber al­ler deutschen Seelen und Kräfte wurden.

Sehen wir uns um, dann können wir zu Tau­senden und aber Tausenden allein bei Bekannten und Freunden diese Wirkungen entfalteter Ener­gien und leidenschaftlichen Willens verspüren. Da steht irgendwo auf gefährdetem Vorposten eine kleine Schar von Männern, die nach allen Ge­setzen der Wahrscheinlichkeit außerstande sein muß, auch nur noch länger auszuharren. In wah­ren Rudeln rennen unterstützt von stärksten Waffen die Feinde an: stur gepeitscht von Haß, Wildheit und Terror. Und da geschieht etwas ganz Unerwartetes. Die Männer in den feldgrauen Waffenröcken setzen sich nicht nur zur Wehr, sie treten sogar zu einem Gegenstoß an und hal­ten aus, Stunden. Tage, die sich zu Ewigkeiten dehnen. Hier beißt sich der Feind die Zähne aus, hier steht ein einziger gemeinschaftlicher Wille, den auch die wuchtigsten Stöße des Gegners nicht mehr zu überwältigen vermögen.

Was Fichte einst forderte, daß jeder so han­deln solle, als stehe er stellvertretend für ganz Deutschland, das setzen diese Namenlosen in die Tat um. Und es findet sich wenig in der Welt­geschichte, was diesem Geiste vergleichbar sein wird.

Und es ist nicht allein hier so, sondern dieser Geist, dieser Aufbruch der Seelen geht ohne viol Worte von einer Formation zur andern, und jeder weiß von dem anderen: der denkt nicht anders als ich und auf den kann ich Berge bauen. Ir­gendwo im Morgenlicht steht wie ein fernes, leuchtendes Bild das Vorbild, das Männer an der Wolga gaben. Für immer sind diese Heroen zum Richtmaß geworden, das jeder für sein eigenes Tun und Handeln anlegt.

Der große Antrieb macht nicht an der kämpfen­den Front halt. Es ist, als hätten sich auch in der Heimat, für die die Millionen ihr Bestes und Höchstes einsetzen, die Gesichter geändert, als seien sie gleichsam über Nacht verwandelt. Ern­ster. Härter, gewis, aber auch entschlossener. kühner und fanatischer sind sie geworden, und jeder und jede im weiten Rund steht nun für im­iner im Glied. Vor der Sonne dieses wahrhaft deutschen Morgens zerflattern alle Hemmungen und alle Bedenken in nebelhafte Schemen, sie sind einfach nicht mehr da, wo es um viel Wich­tigeres geht. Daß jeder von uns ein Energiespender ist, das hat man uns oft gesagt. Erlebt haben wir es in diesen Tagen und Wochen, und keiner war da, der nicht stolz und ergriffen darauf lauschte, wie aus seiner Seele bisher ganz unbekannte Töne ans Licht stiegen.

Es war beinahe nicht anders, als wenn in einem riesigen Werk die Turbinen und Motoren anlaufen, grollend zuerst, dann immer heller und sieghafter singend im Bewußtsein der neuerweck­ten Kräfte. Da schlagen die Frauen und Männer in den Werken schneller zu, da melden die Mei­ster dem Vorgesetzten ein Arbeitstempo, das alle Erwartungen übersteigt, und da formt sich in einer Stunde aus vielen Planungen und Ueber­legungen dem Konstrukteur, dem geistig Schaf­fenden ein ganz neues Gerät. Es ist keine Zeit für Worte und Gefühlsseligkeiten, aber die Tat spricht deutlicher als jeder wortreiche. Kommen­tar für sich.

Ist nicht der Schritt der Menschen anders ge­worden in dieser Zeit? Hat nicht auch die und der Verträumte und Zurückhaltende eine Ziel­strebigkeit erhalten, die man früher bei ihnen vermißt? Wir haben wie ein guter Schiffer viel übertlüssigen Ballast beiseite geworfen, wir haben unseren Viermaster sturmfest gemacht, und nun

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Sondermarken zum Heldengedenktag 1943.

Scherl-Bilderdienst

Zum Heldengedenktag 1943 gibt die Deutsche Reichs­

Sestelie iessih eliesl lsh e. M. Cgzil. d1 3 e. (Fallschirmjäger), 40 40 Rpf.(Panzertruppe) und 50.50 Rpf.(Schnellboot). Die Entwürfe der Marken stammen von dem Kunstmaler Meerwald in Berlin=Wilmersdorf. Die neuen Wert­zeichen werden vom 14. März 1943 an bei größeren Postämtern abgegeben.

Presse-Hoffmann

=Obergruppenführer und General der Waffen= Theodor Eicke starb, wie berichtet, als Kommandeur einer Panzer=Grenadier Division den Heldentod in vorderster Linie.

Weltbild

Hauptmann Ludwig Becker(Dortmund) kehrte, wie wir schon berichteten, von einem Feindklug an gleichen Tage nicht mehr zurück, an dem ihm der Führer das Eichenlaub zum Ritterkreug verlieh.