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Harrsche Brachepreltte

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Unsere Wehrmacht wird sie zunichte machen

Krieg des Lebens gegen den Tod

Das europäische Presse=Echo des Besuches Ribbentrops in Italien Stärkste Beachtung überall

Berlin, 2. März. Der amtliche Bericht über den viertägigen Aufenthalt des Reichsaußenministers von Ribbentrop in Italien und seine Besprechungen mit dem Duce ist, seiner Bedeutung entsprechend, in der euro­päischen Presse überall groß aufgemacht und kommen­tiert worden. Dabei wird überall der unbeugsame Wille der Dreierpaktmächte unterstrichen, den Bolschewismus niederzuringen und eine Neuordnung in Europa zu er­richten. Aus dem Echo der Presse verzeichnen wir fol­gende Stimmen:

Italien:Popolo di Roma stellt fest, daß der Buch­stabe und der Geist der amtlichen Verlautbarung voll­kommen klar seien.Italien und Deutschland marschie­ren eng verbunden zur Erringung des Endsieges, ent­schlossen, den Kampf so lange fortzusetzen, bis das Ziel erreicht ist. Der Feind hat mit den hinterlistigen Mit­tein versucht, das feste deutsch=italienische Bündnis ins Wanken zu bringen. Alle seine Versuche waren aber vergebens: denn das deutsch=italienische Bündnis ist eng und unerschütterlich, weil Italien und Deutschland die gleichen Ziele verfolgen. Italien und Deutschland haben nur einen Feind, die angelsächsischen Plutokratien, den Bolschewismus und das Judentum. Der Krieg der Achse ist ein Krieg der Gerechtigkeit, der Ehre und der Kultur. Es ist der Krieg des Blutes gegen das Gold, der Kultur gegen die Barbarei, des Lebens gegen den Tod. Das Blut, die Kultur und das Leben können nicht untergehen. Wir müssen siegen.Popolo'Italia schreibt:Aus der deutsch=italienischen Verlautbarung vom 1. März geht hervor, daß die Achse in dieser Stunde die Geschichte, die Interessen und die Energien von ganz Eurova verkörpert, das in seiner Gesamtheit von der Zerstörung durch den Bolschewismus und durch den Imperialismus der englisch sprechenden Rasse be­drängt ist. Unnachgiebigkeit gegenüber dem Feinde und unerschütterlicher Siegeswille, mannhafte Hinnahme der unvermeidlichen Opfer, enge deutscheitglienische Zusam­mienarbeit, weitreichende und menschliche intereuropä­ische Verbundenheit sind die großen tragenden Ideen gewesen, die die Besprechungen zwischen Reichsaußen­minister von Ribbentrop und dem Duce beherrschten.

Bukarest:Porunca Bremil erklärt, Italien fahre fort, seine ungebrochene kämpferische Energie, vor allem seine klare Solidarität mit Deutschland zu beweisen. Wenn die Allierten mit allen Mitteln versucht hatten, Deutschland zu isolieren, und unklugerweise eine angebliche italienische Schwäche vorausgesagt hatten, dann sei jetzt von Italien all diesen grundlosen Pro­anosen mit Entschiedenheit entgegengetreten worden. Der Besuch Ribbentrops in Italien schließe dieses Kapitel des diplomatischen Wahnwitzes der Engländer und Amerikaner ab.Informatzia stellt fest, daß Europa allen raumfremden Einfüssen gegenüber Stellung be­ziehe undCurentul hebt hervor, daß im Rahmen der Begegnung von Rom dieMagna Chart: des euroväischen Raumes festgesetzt worden sei.

Preßburg: Die Ergebnisse der Besprechungen zwi­schen Ribbentrop und dem Duce werden. so schreibt der Slöwg!, sicher auch diejenigen zur Besinnung brin­gen. die an den Neuaufbau Europas nicht glauben wollten.Gardista unterstreicht den kompromißlosen Kampfes= und Siegeswillen, der aus dem amtlichen Bericht über die Beratungen in Italien hervorgeht, und die Tatsiche, daß unter den Völkern Europas jede Rivalität um die Vorherrschaft fehlt.

Budapest: Die Zeitungen bringen in den ganzseitigen Ueberschriften auf den Titelblättern die Sinngebung dieser hochwichtigen deutsch=italienischen Begegnung klar zumAusdruck. Das Kriegsziel der Achsenmächte sei die Wiederherstellung der gesicherten Grenzen im groß­europäischen Raum.

Welikise=Luki=Kämpfer bei Dr. Goebbels

Berlin, 2. März. Gauleiter Reichsminister## Goebbels empfing am Dienstag eine aus Offizieren und Mannschaften bestehende Abordnung von Welikije­Luki=Kämpfern, die auf seine Einladung mehrere Tage in der Reichshauptstadt verbringen.

Dr. Goebbels ließ sich von den heldenhaften Kämpfen der Besatzung berichten und betonte in einer Ansprache, daß Welikise Luki nicht nur als heroisches Beispiel in der ruhmreichen Geschichte dieses Krieges fortleben werde, sondern daß das tapfere Ausharren der Ver­teidiger der Zitadelle auch die Operationen in diesem Kampfraum in schlachtentscheidender Weise beeinflußt habe.

Vor ihrer Rückkehr an die Front werden die Ost­kämpfer als Gäste des Gauleiters Gelegenheit haben, neben dem Besuch von Berliner Kulturstätten an ein­drucksvollen Beispielen auch die für den Krieg schaf­fende Heimat zu erleben.

Mit den Briten kommt der Hunger

Englische Zeitschrift gibt die katastrophale Ernährungs­lage im Nahen Osten zu

Stockholm, 2. März.(Von unserem O. St.=Bericht­erstatter.) Die englische ZeitschriftThe Economist hat in ihrer letzten Ausgabe einen Artikel über die Zustände in den von den Engländern besetzten Ländern des Nahen Ostens veröffentlicht. In diesem Artikel wird offen zu­gegeben, daß die Völker dieser Länder seit dem Einzug der britischen Truppen buchstäblich am Hungertuche nagen und daß England keinerlei Anstalten trifft, um helfend einzugreifenz,Die Ernährungsfrage ist die große Sorge aller Völker, die zwischen dem Bosporus und dem Hindukusch leben, so heißt es in diesem Ar­tikel.Dieser Krieg, der schon weitaus robustere Wirt­schaftsverhältnisse mit einem Schlag zerstörte, hat int ganzen Nahen Osten einen Mangel an Lebensmitteln entstehen lassen. In gewissen Gegenden, beispielsweise in Jran, hat dieser Mangel sogar eindeutig die Form von Hunger angenommen.

Die englische Zeitschrift gibt glatt zu, daß in Frie­denszeiten Iran ernährungsmäßig völlig unabhängig vom Auslande gewesen ist, bringt es aber dann in echt britischer Unverfrorenheit fertig, die Schuld an dieser Notlage derschlechten Ernte und denSpekulanten und Hamsterern in die Schuhe zu schieben. Sie schreibt, die Besetzung des Landes habe die Bauern verärgert, und diese begännen zu hamstern. Das Transportnetz sei für die Lieferungen nach der Sowjetunion völlig in Unordnung gekommen und die Regierung babe nirgends ein wirklich handfestes Rationierungssystem einführen können. Rirgendwo wird auch nur die leiseste Andeu­tung gemacht, daß es in Wirklichkeit die Engländer und Sowjets waren, die durch ihren Einmarsch und die Beschlagnahme der Lebensmittelbestände die Bevölks­rung in diesen Ländern ins Elend stürzten.

Immerhin hat dieser Artikel desEconomist einen Vorteil: Endlich ist von englischer Seite einmal offen zugegeben worden, daß die Ernährungslage in den von den Engländern besetzten Ländern des Orients bereits katastrophale Ausmaße angenommen hat und daß die Stimmung in diesen Ländern von Tag zu Tag england­seindlicher geworden ist.

Von unserem TT.=Berichterstatter.

Genf, 2. März. In einem Leitartikel derNewyork Times, deren engste Verbindungen mit den Interessen des Judentums notorisch sind, wurde jüngst der Ab­schluß des Versailler Vertrages einer scharfen Kritik unterzogen. Diese galt aber beileibe nicht den unheil­vollen Wirkungen des Vertrages. DieNewyork Times erhebt im Gegenteil gegen die Versailler Friedens­macher den Vorwurf, daß sie überhaupt mit Deutsch­land einen Vertrag zur Beendigung des Kriegszustan­des abgeschlossen haben. Das ist nach der Auffassung des Newyorker Blattes ein großer Fehler gewesen. Es wäre, so argumentiert das dem Judentum verschriebene Organ, besser gewesen, überhaupt keinen Frieden mit Deutschland zu schließen und es beim Waffenstillstand bewenden zu lassen. Auf diese Weise hätten die Allier­ten, gestützt auf ihre militärische Macht, uneinge­schränkte und dauernde Handlungsfreiheit gegenüber dem deutschen Volke gehabt. Sie hätten verhindern können, daß dieses deutsche Volk je wieder aufrüstete, d. h. überhaupt sich emporarbeitete. DieSiegermächte von 1919, so glaubtNewyork Times, hätten auf diese Weise verfehlt, der Weltgeschichte einen anderen Kurs zu geben. Glücklicherweise sei nun aber der Ge­danke eineslangen Waffenstillstandes mit Deutsch­land diesmal selbst von den Vereinigten Staaten all­gemein angenommen worden, und die UISA. seien so­

Berlin, 2. März. Die Gegenangriffe unserer Trup­pen am 1. März, am Kuban=Brückenkopf bezweckten das Aufbrechen feindlicher Umfassungsflügel und das Ver­schlagen bereitgestellter sowietischer Sturmtruppen. In das Sumpfgelände des Lagunengebietes vorgedrungen: Bolschewisten bedrobten die Flanke unserer Hauptkampf­linie. Unsere bereits seit zwei Tagen angreifenden Trup­pen warfen den Feind weit zurück. Von den nachstoßen­den Verbänden scharf verfolgt, hatten die fliehenden So­wiets schwere Verluste, weiter östlich drangen in um­fassend geführtem Vorstoß zwei Kampfgruppen einer Jägerdivision tief in das vom Feind besetzte Gebiet ein und zerschlugen mehrere zum Angriff bereit stehende Regimenter. Sturmgeschütze und Artillerie schossen den flüchtenden Feind zusammen. Kampfflug­zeuge vernichteten drei feindliche Flugzeuge am Boden und bombardierten feindliche Stellungen nordwestlich Krasnodar. Wie verlustreich die Abwehrkämpfe im Kuban=Brückenkopf für den Feind verlaufen, zeigt eine zusammenfassende Meldung über die Gefechte im he­bruar. Danach verlor der Feind an dieser Front in den letzten vier Wochen über 15 000 Tote, über 3600 Ge­fangene, 113 Panzer und 97 Geschütze.

Am Mius=Abschnitt hat der gescheiterte Massenau­griff des Vortages den Bolschewisten viel Blut und Material gekostet. Der Feind konnte daher am 1. März nur kleine erfolglose Vorstöße in Bataillonsstärke bei geringer Panzerunterstützung führen. Bei der gemel­deten Vernichtung des sowjetischen Kavalleriekorps hin­ter der Mius=Stellung wurde ein Befehl erbeutet, aus dem sich ergibt, daß dieses Korps schon während des Vormarsches hohe Verluste durch unsere Luftwaffe und unsere schweren Waffen hatte. In der Zeit vom 19. No­vember 1942 bis 1. Dezember 1942 verlor es allein 6120 Tote und Verwundete sowie 6557 Pferde Als sich das Korvs am 12. November 1942 zum Angriff bereit­stellte, zählte es noch 14 700 Cffiziere und Mannschaften. Nach seinem Durchbruch durch die deutschen Stellungen am 10 Februar 1943 verfügte es aber nur noch über 8000 Mann Kurz vor seiner endgültigen Vernichtung hinter der deutschen Front war das Sowsetkorps auf 6000 Mann zusammengeschmolzen. Diese wurden nun­mehr bis zum 26. Fehruar mitsamt ihren zugeteilten schweren Waffen vernichtet.

Im Zuge des weiteren Angriffes von Verbänden des Heeres und der Waffen=tt im Raume Isium stürm­ten schlesische Panzertruppen am 28. Februar eine grö­ßere Industriestadt. Ihre beherrschende Höhenlage so­wie die sie umgebenden Hügel und tiefen Schluchten boten dem Feind günstige Verteidigungsmöglichkeiten. Zum Schutze des auch als Verkehrsknotenpunkt wichtigen Ortes hatten die Bolschewisten starke Infanterie= und Panzerverbände zusammengezogen. Diese wurden jedoch

gar bereit, bei der Aufrechterhaltung dieses Zustandes mit Deutschland ihre Unterstützung zu leihen.

Die Tatsache, daß der Versailler Vertrag der jüdi­schen Invasion in Deutschland nach 1919 Tür und Tor geöffnet hat, scheint die Newyorker Juden noch nicht be­friedigt zu haben. Heute, verlangen sie, daß die zu­künftige Invasion, die natürlich die logische Folge eines Sieges der Demokratien und des Bolschewismus wäre. von vornherein und dauernd unter den Schutz fremder Bajonette gestellt wird. Denn das ist es, worauf die Idee dieses sogenannten Waffenstilstandes letzten Endes hinausläuft. Er würde die dauernde Besetzung Deutsch­lands durch die Bolschewisten, Briten und Yankees be­deuten, wobei natürlich angesichts der bestehenden Macht­verhältnisse auf dem Kontinent den Bolschewisten der Löwenanteil zufallen würde. Das Judentum weiß genau, daß es nur unter dieser Voraussetzung seine Rachepläne gegenüber Deutschland durchführen und die­ses an den Wurzeln seiner Velks= und Wirtschaf skraft treffen kann. Letzten Endes ist natürlich diese jüdische Politik gleichbedeutend mit dem Wunschtraum, dem kürz­lich ein englischer Journalist Ausdruck gegeben hat, als er haßerfüllt verlangte, daß das deutsche Volf überhaupt ausgelöscht werden sollte, damit einmal die Demokratien ruhig ihren Geschäften nachgehen könnten. Das ist wohl unter dem anderen Kurs zu verstehen, den das Newyorker Judenblatt jetzt fordert.

durch überraschenden Angriff gegen Rücken und Flanke ausgeschaltet, so daß die Bolschewisten keine Zeit fanden, ihre Kräfte umzugruppieren oder wirksam zum Gegen­stoß anzusetzen. Unter sehr schweren Verlusten des Feindes nahmen unsere Truppen die Stadt. Von den insgesamt in diesem Raum am 28. Februar vernichteten 49 Sowjetpanzern schoß ein Panzerregiment allein 27 ab und erhöhte damit die Zahl seiner Panzerabschüsse im Ostfeldzug auf 1036.

Weitere Panzerabteilungen schossen in erbitterten Gefech en zur Ausweitung eines Brückenkopfes 14 Pan­zer ab, davon 12 die von Eichenlaubträger Major Schulz geführte Panzerkampfgruppe. Unsere fortgesetzt angrei­fenden Truppen umfaßten auch am 1. März mehrere feindliche Formationen, die nach Norden durchzubrechen versuchten. Beim Zerschlagen dieser aufgesplitterten Kräfte schossen Einheiten einer Infanteric=Division neun Sowjetpanzer ab und töteten rund 450 Volschewisten. Unter diesen Gefallenen befand sich der Kommandierende General des XXU. sowjetischen Panzerkorps, General Pawloff. Ebenso wurden die Reste des gleittfalls zur zertrümmerten Panzerarmee Popoff gehörenden XVIII. sowietischen Panzerkorps vernichtet

Westlich und nordwestlich Kursk wurden die feind­lichen Besatzungen mehrerer Ortschaften umfaßt und zersprengt. Die Bolschewisten gingen in voller Auf­lösung nach Osten zurück, mußten aber einige hundert Tote, zahlreiche Gefangene und große Wassenmengen auf dem Kampffeld zurücklassen. Im Gebiet von Orel führte der Feind wieder mehrere, wenn auch vergebliche Angriffe. Bei den schweren Abwehrkämpfen die zum Teil noch andauern, schossen unsere Truppen 31 Scmiet­ganzer ab. Ein in unsere Linien eingesickertes Schi­Ba aillon wurde eingekesselt und geht der Vernichtung entgegen. Trotz ungünstiger Wetterlage stießen unsere Sturzkampfflugzeuge durch die tiefhängenden Wolken auf feindliche Panzerschwärme herab. Sie zerstörten in Tiefangriffen elf Sowjetpanzer und beschädigten zahl­reiche weitere schwer.

Sie erhielten das Ritterkreuz

dnh Berlin, 2. März. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberstleutnant d. R. Dr. Walter Lange, Kommandeur eines Grena­dier=Regiments: Unteroffizier Walter Köppel. Ge­schützführer in der Pinzerjäger=Kompanie eines Grena­dier=Regiments.

Ferner verlieh der Führer auf Vorschlag des Ober­befehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschalls Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Leutnant Döring, Beobachter in einem Kampfgeschwader; Oberfeldwebel Langkopf, Flugzeugführer in einem Sturzkampfgeschwader.

Das große Umlernen

Jeder von uns ist vom Kriege erfaßt; ganz gleich, ob er zur Wehrmacht gehört oder für die Wehrmacht arbeitet, ob er in den städti­schen Betrieben oder Kontoren oder auf dem Lande seine Pflicht tut, ob er einen Haushalt führt oder auf einem der vielen Gebiete des öf­fentlichen Lebens helfend tätig ist. Zu den vie­len Millionen, von denen der Krieg verlangt, daß sie ihre berufliche Leistungsfähigkeit bis zum äußersten anspannen, traten in den letz­ten Jahren ebenso viele Millionen, die sich vor eine ganz neue Art von Arbeit gestellt sahen..s war gar nicht so einfach, zum ersten Male einen Motor anzulassen oder ein Werkstück ein­zuspannen oder den Elektrokarren in Gang zu setzen oder zwei kleine Teile zusammenzunieten oder ein Gewinde nachzumessen oder eine Liste anzulegen oder eine Karteikarte einzuordnen. Aber bald merkten sie, daß das Umlernen gar nicht so schwer war; die Befangenheit schwand meist schon in der ersten Stunde; die Lei­stungskurve ging langsam, aber stetig nach oben, und nach ein paar Wochen war eine so­lide Spitze erreicht. Man muß nur den Mut zum Umlernen haben; auf den Mut kommt es an.

Jetzt gehen viele Tausende von Frauen zum ersten Male an die Stellen, die ihnen im Zuge der totalen Mobilisierung aller Kräfte zugewie­sen sind. Auch sie werden umlernen; es wird ihnen so leicht gemacht wie nur irgend mög­lich. Reichsminister Speer und Gauleiter Sauckel haben in ihrem letzten Erlaß alles Nötige angeordnet, um durch zweckmäßige Aus­bildung und richtigen Einsatz sehr bald zu praktischen Arbeitsergebnissen zu kommen. Der Neuling im Betrieb soll keinen Augenblick die Meinung haben, er sei überflüssig; er soll viel­mehr empfinden, daß gerade seine Leistung von höchster Wichtigkeit ist. Ein Betrieb ist eine Einheit, die aus tausend Rädern und Rädchen besteht. Wenn der, der das kleinste Rädchen ist, mit dem Bewußtsein an die Arbeit geht, daß sein Versagen das ganze Getriebe gefährdet, dann ist das die richtige Einstellung. Heute arbeitet jeder mit voller Hingabe, weil es um das große Ganze geht.

Kann man vom Umlernen sprechen, wenn etwa wegen der Geschäftsschließungen oder der Betriebszusammenlegungen das Einholen der Le­bensmittelrationen unbequemer geworden ist, wenn man mit Licht und mit Kohlen sparsamer umgehen muß, wenn diese oder jene Annehm­lichkeit des Alltags wegfällt? Man kann es nicht, denn es handelt sich bei alledem nur um Erscheinungen am Rande des Krieges, über die man weil sie sich von selbst verstehen überhaupt nicht viel Worte machen sollte. Um­lernen ist das, was den Menschen zutiefst er­faßt, was ihn in ganz neue Bahnen lenkt, was ihn zu kriegswichtigen Leistungen befähigt, was ihn zum aktiven Mitkämpfer macht.

In diesem Sinne hat wohl jeder von uns noch umzulernen. Ein Blick zur Front im Osten genügt, um den passenden Vergleichsmaßstah zu finden. Wir müssen lernen, daß wir in die: sem Kriege mit unserem ganzen Sein nur dem Krieg und den Aufgaben verhaftet sind, die er an uns stellt. Wir müssen lernen, unseren Teil an Arbeit und Mühen als unabdingbare Vor­aussetzung zur Erringung des Endsieges zu be­trachten. Wir müssen also lernen, uns persön­lich für die Zerschlagung aller unserer Gegner verantwortlich zu fühlen. Umlernen heißt: den Glauben an Deutschland und den Willen zur kriegswichtigen Leistung in die Tat umzu­setzen.

Der 199. Eichenlaubträger

dnb Berlin 2. März. Der Führer verlieh am 27. Fe­bruar dem Oberleutnant Werner Baumgarten­Crusius, Bataillonsführer in einem westfälischen mot. Grenadier=Regiment. als 199. Soldaten der deut­schen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

Oberleutnant Baumgarten=Crusius erhielt im Februar 1942 das Rittertreuz des Eisernen Kreuzes für besondere Tavferkeit in den Abwehrkämpfen des Winters 1941/12 als Kompanieführer. Inzwischen Bataillonsführer geworden, vat er vervorragenden Anteil an der im Wehrmachtbericht vom 24. Februar gemeldeten Vernichtung des sowjetischen VII. mot. Gardekorps. Der Feind, der mit zahlenmäßig weit über­legenen Kräften die vorderste deutsche Linie durchstoßen hatte. drang in den Raum vinter das Bataillon des Oberleutnants Zaumagrten=Crusius ein. Dieser warf sich mit der Masse seines Bataillons dem Feinde in seinem Rücken entgegen und schuf so die Voraussetzung für seine vollständige Vernichtung. Oberleutnant Baumgarten=Crusius wurde am 29. Januar 1919 in Dresden geboren.

Die Helden von Demianst

Berlin, 2. März. Wie der heutige Wehrmachtbericht meldet, wurde der im Raum von Demjanst weit nach Lsten vorspringende Frontbogen trotz schwierigster Wetter= und Geländeverhältnisse planmäßig und ohne Druck des durch diese Maßnahme überraschten Feindes auf eine Sehnenstellung zurückgenommen. Damit haben umfangreiche Kumpfhandlungen, die sich über vierzehn Monate vom 8. 1. 1942 bis 2. 8. 1943 erstreckten, ihr vorläufiges Ende gefunden. In der Zeit vom 8. Januar 1942 bis 1. Mai 1942 verteidigte sich in diesem Raum in hörtesten Winterkämpfen eine wie in einer belager­ten Festung von ihren Verbindungen abgeschnittene und ausschließlich auf dem Luftwege versorgte Kräfte­gruppe unter dem Befehl des Generals der Infanterie Graf von Brockdorff und Ablefeld, die sich in helden­hafter Abwehr gegen ununterbrochene und von stärksten Kräften geführte Angriffe der Sowiets hervorragend bewährte. Seit Ende des Winters 1941/42 abschnitts­weise durchgeführte Angriffsoperationen unter dem Oberbefehl des Generalfeldmarschills Busch, hervor­ragend unterstützt von Verbänden der Luftwaffe des Generalobersten Keller, stellten die Verbindung zu dieser Kräftegruppe wieder her. Seitdem versuchten die Sowjets immer wieder vergeblich, durch starke An­griffe, die zu den Fronten führende Landbrücke abzu­schneiden. Ihre Angriffe scheiterten unter schwersten Verlusten. In diesem Kampfabschnitt wurden während

PK.-Aufnahme: Kriegeberichter Sehürer(..)

Nächtlicher Feuerschlag einer schweren Geschützbatterie am Ladogasee Mitten in der Nacht hat die Batterie plötzlich Feuerbefehl erhalten. Schuß auf Schuß jagt aus den Rohren. Für Sekunden erhellt das Mündungsfeuer die Geschützstellung, und wieder wird ein nächtlicher Angriff der

Sowjets zerschlagen.

So werden die Sowjets zusammengeschlagen

Panzerregiment schoß im Ostfeldzug 1036 Sowjetpanzer ab