Bes##osereis mit Boy-“ ihn: 2 4.
ssch. Seschäftestelle wochentag“ 1 Uhr, Songtags von in bis is Uh. 1urchgehend geöfinet von.30 Uhr bie
Verlag und Druck: Laupenmühlen& Dierichs in Bochum
Mittwoch 1. När 945
Nr. 52„ S0. Johrg. Einzelpreis 10 Pf.
Anzeigenpreise: 1 mm Hôhe, 22 mm Breite 20 Rof., Kleinanzeigen(nicht geschäßtlicher Art) 10 Rpf., Familienanzeigen 8 Rpf., Randleisten-Anzeigen(Werbeanzeigen 44 mm breit) 55 Rpf. Auskunft- und Zillergeböhr 26 Rof. Zur Zeit liet Preisliste 12 gültig.- Anzeigen für einen bestimmten Tag können nicht angenommen werden
Hauptgeschäftsstelle: Rathausplatz 8— Fernruf 67531-54
Harrsche Brachepreltte
*
Unsere Wehrmacht wird sie zunichte machen
„Krieg des Lebens gegen den Tod“
Das europäische Presse=Echo des Besuches Ribbentrops in Italien— Stärkste Beachtung überall
Berlin, 2. März. Der amtliche Bericht über den viertägigen Aufenthalt des Reichsaußenministers von Ribbentrop in Italien und seine Besprechungen mit dem Duce ist, seiner Bedeutung entsprechend, in der europäischen Presse überall groß aufgemacht und kommentiert worden. Dabei wird überall der unbeugsame Wille der Dreierpaktmächte unterstrichen, den Bolschewismus niederzuringen und eine Neuordnung in Europa zu errichten. Aus dem Echo der Presse verzeichnen wir folgende Stimmen:
Italien:„Popolo di Roma“ stellt fest, daß der Buchstabe und der Geist der amtlichen Verlautbarung vollkommen klar seien.„Italien und Deutschland marschieren eng verbunden zur Erringung des Endsieges, entschlossen, den Kampf so lange fortzusetzen, bis das Ziel erreicht ist. Der Feind hat mit den hinterlistigen Mittein versucht, das feste deutsch=italienische Bündnis ins Wanken zu bringen. Alle seine Versuche waren aber vergebens: denn das deutsch=italienische Bündnis ist eng und unerschütterlich, weil Italien und Deutschland die gleichen Ziele verfolgen. Italien und Deutschland haben nur einen Feind, die angelsächsischen Plutokratien, den Bolschewismus und das Judentum. Der Krieg der Achse ist ein Krieg der Gerechtigkeit, der Ehre und der Kultur. Es ist der Krieg des Blutes gegen das Gold, der Kultur gegen die Barbarei, des Lebens gegen den Tod. Das Blut, die Kultur und das Leben können nicht untergehen. Wir müssen siegen.“—„Popolo'Italia“ schreibt:„Aus der deutsch=italienischen Verlautbarung vom 1. März geht hervor, daß die Achse in dieser Stunde die Geschichte, die Interessen und die Energien von ganz Eurova verkörpert, das in seiner Gesamtheit von der Zerstörung durch den Bolschewismus und durch den Imperialismus der englisch sprechenden Rasse bedrängt ist. Unnachgiebigkeit gegenüber dem Feinde und unerschütterlicher Siegeswille, mannhafte Hinnahme der unvermeidlichen Opfer, enge deutscheitglienische Zusammienarbeit, weitreichende und menschliche intereuropäische Verbundenheit sind die großen tragenden Ideen gewesen, die die Besprechungen zwischen Reichsaußenminister von Ribbentrop und dem Duce beherrschten.“
Bukarest:„Porunca Bremil“ erklärt, Italien fahre fort, seine ungebrochene kämpferische Energie, vor allem seine klare Solidarität mit Deutschland zu beweisen. Wenn die Allierten mit allen Mitteln versucht hatten, Deutschland zu isolieren, und unklugerweise eine angebliche italienische Schwäche vorausgesagt hatten, dann sei jetzt von Italien all diesen grundlosen Proanosen mit Entschiedenheit entgegengetreten worden. Der Besuch Ribbentrops in Italien schließe dieses Kapitel des diplomatischen Wahnwitzes der Engländer und Amerikaner ab.„Informatzia“ stellt fest, daß Europa allen raumfremden Einfüssen gegenüber Stellung beziehe und„Curentul“ hebt hervor, daß im Rahmen der Begegnung von Rom die„Magna Chart:“ des euroväischen Raumes festgesetzt worden sei.
Preßburg: Die Ergebnisse der Besprechungen zwischen Ribbentrop und dem Duce werden. so schreibt der „Slöwg!“, sicher auch diejenigen zur Besinnung bringen. die an den Neuaufbau Europas nicht glauben wollten.„Gardista“ unterstreicht den kompromißlosen Kampfes= und Siegeswillen, der aus dem amtlichen Bericht über die Beratungen in Italien hervorgeht, und die Tatsiche, daß unter den Völkern Europas jede Rivalität um die Vorherrschaft fehlt.
Budapest: Die Zeitungen bringen in den ganzseitigen Ueberschriften auf den Titelblättern die Sinngebung dieser hochwichtigen deutsch=italienischen Begegnung klar zum„Ausdruck. Das Kriegsziel der Achsenmächte sei die Wiederherstellung der gesicherten Grenzen im großeuropäischen Raum.
Welikise=Luki=Kämpfer bei Dr. Goebbels
Berlin, 2. März. Gauleiter Reichsminister## Goebbels empfing am Dienstag eine aus Offizieren und Mannschaften bestehende Abordnung von WelikijeLuki=Kämpfern, die auf seine Einladung mehrere Tage in der Reichshauptstadt verbringen.
Dr. Goebbels ließ sich von den heldenhaften Kämpfen der Besatzung berichten und betonte in einer Ansprache, daß Welikise Luki nicht nur als heroisches Beispiel in der ruhmreichen Geschichte dieses Krieges fortleben werde, sondern daß das tapfere Ausharren der Verteidiger der Zitadelle auch die Operationen in diesem Kampfraum in schlachtentscheidender Weise beeinflußt habe.
Vor ihrer Rückkehr an die Front werden die Ostkämpfer als Gäste des Gauleiters Gelegenheit haben, neben dem Besuch von Berliner Kulturstätten an eindrucksvollen Beispielen auch die für den Krieg schaffende Heimat zu erleben.
Mit den Briten kommt der Hunger
Englische Zeitschrift gibt die katastrophale Ernährungslage im Nahen Osten zu
Stockholm, 2. März.(Von unserem O. St.=Berichterstatter.) Die englische Zeitschrift„The Economist“ hat in ihrer letzten Ausgabe einen Artikel über die Zustände in den von den Engländern besetzten Ländern des Nahen Ostens veröffentlicht. In diesem Artikel wird offen zugegeben, daß die Völker dieser Länder seit dem Einzug der britischen Truppen buchstäblich am Hungertuche nagen und daß England keinerlei Anstalten trifft, um helfend einzugreifenz,„Die Ernährungsfrage ist die große Sorge aller Völker, die zwischen dem Bosporus und dem Hindukusch leben“, so heißt es in diesem Artikel.„Dieser Krieg, der schon weitaus robustere Wirtschaftsverhältnisse mit einem Schlag zerstörte, hat int ganzen Nahen Osten einen Mangel an Lebensmitteln entstehen lassen. In gewissen Gegenden, beispielsweise in Jran, hat dieser Mangel sogar eindeutig die Form von Hunger angenommen.“
Die englische Zeitschrift gibt glatt zu, daß in Friedenszeiten Iran ernährungsmäßig völlig unabhängig vom Auslande gewesen ist, bringt es aber dann in echt britischer Unverfrorenheit fertig, die Schuld an dieser Notlage der„schlechten Ernte“ und den„Spekulanten und Hamsterern“ in die Schuhe zu schieben. Sie schreibt, die Besetzung des Landes habe die Bauern verärgert, und diese begännen zu hamstern. Das Transportnetz sei für die Lieferungen nach der Sowjetunion völlig in Unordnung gekommen und die Regierung babe nirgends ein wirklich handfestes Rationierungssystem einführen können. Rirgendwo wird auch nur die leiseste Andeutung gemacht, daß es in Wirklichkeit die Engländer und Sowjets waren, die durch ihren Einmarsch und die Beschlagnahme der Lebensmittelbestände die Bevölksrung in diesen Ländern ins Elend stürzten.
Immerhin hat dieser Artikel des„Economist“ einen Vorteil: Endlich ist von englischer Seite einmal offen zugegeben worden, daß die Ernährungslage in den von den Engländern besetzten Ländern des Orients bereits katastrophale Ausmaße angenommen hat und daß die Stimmung in diesen Ländern von Tag zu Tag englandseindlicher geworden ist.
Von unserem TT.=Berichterstatter.
Genf, 2. März. In einem Leitartikel der„Newyork Times“, deren engste Verbindungen mit den Interessen des Judentums notorisch sind, wurde jüngst der Abschluß des Versailler Vertrages einer scharfen Kritik unterzogen. Diese galt aber beileibe nicht den unheilvollen Wirkungen des Vertrages. Die„Newyork Times“ erhebt im Gegenteil gegen die Versailler Friedensmacher den Vorwurf, daß sie überhaupt mit Deutschland einen Vertrag zur Beendigung des Kriegszustandes abgeschlossen haben. Das ist nach der Auffassung des Newyorker Blattes ein großer Fehler gewesen. Es wäre, so argumentiert das dem Judentum verschriebene Organ, besser gewesen, überhaupt keinen Frieden mit Deutschland zu schließen und es beim Waffenstillstand bewenden zu lassen. Auf diese Weise hätten die Allierten, gestützt auf ihre militärische Macht, uneingeschränkte und dauernde Handlungsfreiheit gegenüber dem deutschen Volke gehabt. Sie hätten verhindern können, daß dieses deutsche Volk je wieder aufrüstete, d. h. überhaupt sich emporarbeitete. Die„Siegermächte von 1919“, so glaubt„Newyork Times“, hätten auf diese Weise verfehlt, der Weltgeschichte einen anderen Kurs zu geben. Glücklicherweise sei nun aber der Gedanke eines„langen Waffenstillstandes“ mit Deutschland diesmal selbst von den Vereinigten Staaten allgemein angenommen worden, und die UISA. seien so
Berlin, 2. März. Die Gegenangriffe unserer Truppen am 1. März, am Kuban=Brückenkopf bezweckten das Aufbrechen feindlicher Umfassungsflügel und das Verschlagen bereitgestellter sowietischer Sturmtruppen. In das Sumpfgelände des Lagunengebietes vorgedrungen: Bolschewisten bedrobten die Flanke unserer Hauptkampflinie. Unsere bereits seit zwei Tagen angreifenden Truppen warfen den Feind weit zurück. Von den nachstoßenden Verbänden scharf verfolgt, hatten die fliehenden Sowiets schwere Verluste, weiter östlich drangen in umfassend geführtem Vorstoß zwei Kampfgruppen einer Jägerdivision tief in das vom Feind besetzte Gebiet ein und zerschlugen mehrere zum Angriff bereit stehende Regimenter. Sturmgeschütze und Artillerie schossen den flüchtenden Feind zusammen. Kampfflugzeuge vernichteten drei feindliche Flugzeuge am Boden und bombardierten feindliche Stellungen nordwestlich Krasnodar. Wie verlustreich die Abwehrkämpfe im Kuban=Brückenkopf für den Feind verlaufen, zeigt eine zusammenfassende Meldung über die Gefechte im hebruar. Danach verlor der Feind an dieser Front in den letzten vier Wochen über 15 000 Tote, über 3600 Gefangene, 113 Panzer und 97 Geschütze.
Am Mius=Abschnitt hat der gescheiterte Massenaugriff des Vortages den Bolschewisten viel Blut und Material gekostet. Der Feind konnte daher am 1. März nur kleine erfolglose Vorstöße in Bataillonsstärke bei geringer Panzerunterstützung führen. Bei der gemeldeten Vernichtung des sowjetischen Kavalleriekorps hinter der Mius=Stellung wurde ein Befehl erbeutet, aus dem sich ergibt, daß dieses Korps schon während des Vormarsches hohe Verluste durch unsere Luftwaffe und unsere schweren Waffen hatte. In der Zeit vom 19. November 1942 bis 1. Dezember 1942 verlor es allein 6120 Tote und Verwundete sowie 6557 Pferde Als sich das Korvs am 12. November 1942 zum Angriff bereitstellte, zählte es noch 14 700 Cffiziere und Mannschaften. Nach seinem Durchbruch durch die deutschen Stellungen am 10 Februar 1943 verfügte es aber nur noch über 8000 Mann Kurz vor seiner endgültigen Vernichtung hinter der deutschen Front war das Sowsetkorps auf 6000 Mann zusammengeschmolzen. Diese wurden nunmehr bis zum 26. Fehruar mitsamt ihren zugeteilten schweren Waffen vernichtet.
Im Zuge des weiteren Angriffes von Verbänden des Heeres und der Waffen=tt im Raume Isium stürmten schlesische Panzertruppen am 28. Februar eine größere Industriestadt. Ihre beherrschende Höhenlage sowie die sie umgebenden Hügel und tiefen Schluchten boten dem Feind günstige Verteidigungsmöglichkeiten. Zum Schutze des auch als Verkehrsknotenpunkt wichtigen Ortes hatten die Bolschewisten starke Infanterie= und Panzerverbände zusammengezogen. Diese wurden jedoch
gar bereit, bei der Aufrechterhaltung dieses Zustandes mit Deutschland ihre Unterstützung zu leihen.
Die Tatsache, daß der Versailler Vertrag der jüdischen Invasion in Deutschland nach 1919 Tür und Tor geöffnet hat, scheint die Newyorker Juden noch nicht befriedigt zu haben. Heute, verlangen sie, daß die zukünftige Invasion, die natürlich die logische Folge eines Sieges der Demokratien und des Bolschewismus wäre. von vornherein und dauernd unter den Schutz fremder Bajonette gestellt wird. Denn das ist es, worauf die Idee dieses sogenannten Waffenstilstandes letzten Endes hinausläuft. Er würde die dauernde Besetzung Deutschlands durch die Bolschewisten, Briten und Yankees bedeuten, wobei natürlich angesichts der bestehenden Machtverhältnisse auf dem Kontinent den Bolschewisten der Löwenanteil zufallen würde. Das Judentum weiß genau, daß es nur unter dieser Voraussetzung seine Rachepläne gegenüber Deutschland durchführen und dieses an den Wurzeln seiner Velks= und Wirtschaf skraft treffen kann. Letzten Endes ist natürlich diese jüdische Politik gleichbedeutend mit dem Wunschtraum, dem kürzlich ein englischer Journalist Ausdruck gegeben hat, als er haßerfüllt verlangte, daß das deutsche Volf überhaupt ausgelöscht werden sollte, damit einmal die Demokratien ruhig ihren Geschäften nachgehen könnten. Das ist wohl unter dem anderen Kurs“ zu verstehen, den das Newyorker Judenblatt jetzt fordert.
durch überraschenden Angriff gegen Rücken und Flanke ausgeschaltet, so daß die Bolschewisten keine Zeit fanden, ihre Kräfte umzugruppieren oder wirksam zum Gegenstoß anzusetzen. Unter sehr schweren Verlusten des Feindes nahmen unsere Truppen die Stadt. Von den insgesamt in diesem Raum am 28. Februar vernichteten 49 Sowjetpanzern schoß ein Panzerregiment allein 27 ab und erhöhte damit die Zahl seiner Panzerabschüsse im Ostfeldzug auf 1036.
Weitere Panzerabteilungen schossen in erbitterten Gefech en zur Ausweitung eines Brückenkopfes 14 Panzer ab, davon 12 die von Eichenlaubträger Major Schulz geführte Panzerkampfgruppe. Unsere fortgesetzt angreifenden Truppen umfaßten auch am 1. März mehrere feindliche Formationen, die nach Norden durchzubrechen versuchten. Beim Zerschlagen dieser aufgesplitterten Kräfte schossen Einheiten einer Infanteric=Division neun Sowjetpanzer ab und töteten rund 450 Volschewisten. Unter diesen Gefallenen befand sich der Kommandierende General des XXU. sowjetischen Panzerkorps, General Pawloff. Ebenso wurden die Reste des gleittfalls zur zertrümmerten Panzerarmee Popoff gehörenden XVIII. sowietischen Panzerkorps vernichtet
Westlich und nordwestlich Kursk wurden die feindlichen Besatzungen mehrerer Ortschaften umfaßt und zersprengt. Die Bolschewisten gingen in voller Auflösung nach Osten zurück, mußten aber einige hundert Tote, zahlreiche Gefangene und große Wassenmengen auf dem Kampffeld zurücklassen. Im Gebiet von Orel führte der Feind wieder mehrere, wenn auch vergebliche Angriffe. Bei den schweren Abwehrkämpfen die zum Teil noch andauern, schossen unsere Truppen 31 Scmietganzer ab. Ein in unsere Linien eingesickertes SchiBa aillon wurde eingekesselt und geht der Vernichtung entgegen. Trotz ungünstiger Wetterlage stießen unsere Sturzkampfflugzeuge durch die tiefhängenden Wolken auf feindliche Panzerschwärme herab. Sie zerstörten in Tiefangriffen elf Sowjetpanzer und beschädigten zahlreiche weitere schwer.
Sie erhielten das Ritterkreuz
dnh Berlin, 2. März. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberstleutnant d. R. Dr. Walter Lange, Kommandeur eines Grenadier=Regiments: Unteroffizier Walter Köppel. Geschützführer in der Pinzerjäger=Kompanie eines Grenadier=Regiments.
Ferner verlieh der Führer auf Vorschlag des Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarschalls Göring, das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Leutnant Döring, Beobachter in einem Kampfgeschwader; Oberfeldwebel Langkopf, Flugzeugführer in einem Sturzkampfgeschwader.
Das große Umlernen
Jeder von uns ist vom Kriege erfaßt; ganz gleich, ob er zur Wehrmacht gehört oder für die Wehrmacht arbeitet, ob er in den städtischen Betrieben oder Kontoren oder auf dem Lande seine Pflicht tut, ob er einen Haushalt führt oder auf einem der vielen Gebiete des öffentlichen Lebens helfend tätig ist. Zu den vielen Millionen, von denen der Krieg verlangt, daß sie ihre berufliche Leistungsfähigkeit bis zum äußersten anspannen, traten in den letzten Jahren ebenso viele Millionen, die sich vor eine ganz neue Art von Arbeit gestellt sahen..s war gar nicht so einfach, zum ersten Male einen Motor anzulassen oder ein Werkstück einzuspannen oder den Elektrokarren in Gang zu setzen oder zwei kleine Teile zusammenzunieten oder ein Gewinde nachzumessen oder eine Liste anzulegen oder eine Karteikarte einzuordnen. Aber bald merkten sie, daß das Umlernen gar nicht so schwer war; die Befangenheit schwand meist schon in der ersten Stunde; die Leistungskurve ging langsam, aber stetig nach oben, und nach ein paar Wochen war eine solide Spitze erreicht. Man muß nur den Mut zum Umlernen haben; auf den Mut kommt es an.
Jetzt gehen viele Tausende von Frauen zum ersten Male an die Stellen, die ihnen im Zuge der totalen Mobilisierung aller Kräfte zugewiesen sind. Auch sie werden umlernen; es wird ihnen so leicht gemacht wie nur irgend möglich. Reichsminister Speer und Gauleiter Sauckel haben in ihrem letzten Erlaß alles Nötige angeordnet, um durch zweckmäßige Ausbildung und richtigen Einsatz sehr bald zu praktischen Arbeitsergebnissen zu kommen. Der Neuling im Betrieb soll keinen Augenblick die Meinung haben, er sei überflüssig; er soll vielmehr empfinden, daß gerade seine Leistung von höchster Wichtigkeit ist. Ein Betrieb ist eine Einheit, die aus tausend Rädern und Rädchen besteht. Wenn der, der das kleinste Rädchen ist, mit dem Bewußtsein an die Arbeit geht, daß sein Versagen das ganze Getriebe gefährdet, dann ist das die richtige Einstellung. Heute arbeitet jeder mit voller Hingabe, weil es um das große Ganze geht.
Kann man vom Umlernen sprechen, wenn etwa wegen der Geschäftsschließungen oder der Betriebszusammenlegungen das Einholen der Lebensmittelrationen unbequemer geworden ist, wenn man mit Licht und mit Kohlen sparsamer umgehen muß, wenn diese oder jene Annehmlichkeit des Alltags wegfällt? Man kann es nicht, denn es handelt sich bei alledem nur um Erscheinungen am Rande des Krieges, über die man— weil sie sich von selbst verstehen— überhaupt nicht viel Worte machen sollte. Umlernen ist das, was den Menschen zutiefst erfaßt, was ihn in ganz neue Bahnen lenkt, was ihn zu kriegswichtigen Leistungen befähigt, was ihn zum aktiven Mitkämpfer macht.
In diesem Sinne hat wohl jeder von uns noch umzulernen. Ein Blick zur Front im Osten genügt, um den passenden Vergleichsmaßstah zu finden. Wir müssen lernen, daß wir in die: sem Kriege mit unserem ganzen Sein nur dem Krieg und den Aufgaben verhaftet sind, die er an uns stellt. Wir müssen lernen, unseren Teil an Arbeit und Mühen als unabdingbare Voraussetzung zur Erringung des Endsieges zu betrachten. Wir müssen also lernen, uns persönlich für die Zerschlagung aller unserer Gegner verantwortlich zu fühlen. Umlernen heißt: den Glauben an Deutschland und den Willen zur kriegswichtigen Leistung in die Tat umzusetzen.
Der 199. Eichenlaubträger
dnb Berlin 2. März. Der Führer verlieh am 27. Februar dem Oberleutnant Werner BaumgartenCrusius, Bataillonsführer in einem westfälischen mot. Grenadier=Regiment. als 199. Soldaten der deutschen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.
Oberleutnant Baumgarten=Crusius erhielt im Februar 1942 das Rittertreuz des Eisernen Kreuzes für besondere Tavferkeit in den Abwehrkämpfen des Winters 1941/12 als Kompanieführer. Inzwischen Bataillonsführer geworden, vat er vervorragenden Anteil an der im Wehrmachtbericht vom 24. Februar gemeldeten Vernichtung des sowjetischen VII. mot. Gardekorps. Der Feind, der mit zahlenmäßig weit überlegenen Kräften die vorderste deutsche Linie durchstoßen hatte. drang in den Raum vinter das Bataillon des Oberleutnants Zaumagrten=Crusius ein. Dieser warf sich mit der Masse seines Bataillons dem Feinde in seinem Rücken entgegen und schuf so die Voraussetzung für seine vollständige Vernichtung. Oberleutnant Baumgarten=Crusius wurde am 29. Januar 1919 in Dresden geboren.
Die Helden von Demianst
Berlin, 2. März. Wie der heutige Wehrmachtbericht meldet, wurde der im Raum von Demjanst weit nach Lsten vorspringende Frontbogen trotz schwierigster Wetter= und Geländeverhältnisse planmäßig und ohne Druck des durch diese Maßnahme überraschten Feindes auf eine Sehnenstellung zurückgenommen. Damit haben umfangreiche Kumpfhandlungen, die sich über vierzehn Monate vom 8. 1. 1942 bis 2. 8. 1943 erstreckten, ihr vorläufiges Ende gefunden. In der Zeit vom 8. Januar 1942 bis 1. Mai 1942 verteidigte sich in diesem Raum in hörtesten Winterkämpfen eine wie in einer belagerten Festung von ihren Verbindungen abgeschnittene und ausschließlich auf dem Luftwege versorgte Kräftegruppe unter dem Befehl des Generals der Infanterie Graf von Brockdorff und Ablefeld, die sich in heldenhafter Abwehr gegen ununterbrochene und von stärksten Kräften geführte Angriffe der Sowiets hervorragend bewährte. Seit Ende des Winters 1941/42 abschnittsweise durchgeführte Angriffsoperationen unter dem Oberbefehl des Generalfeldmarschills Busch, hervorragend unterstützt von Verbänden der Luftwaffe des Generalobersten Keller, stellten die Verbindung zu dieser Kräftegruppe wieder her. Seitdem versuchten die Sowjets immer wieder vergeblich, durch starke Angriffe, die zu den Fronten führende Landbrücke abzuschneiden. Ihre Angriffe scheiterten unter schwersten Verlusten. In diesem Kampfabschnitt wurden während
PK.-Aufnahme: Kriegeberichter Sehürer(..)
Nächtlicher Feuerschlag einer schweren Geschützbatterie am Ladogasee— Mitten in der Nacht hat die Batterie plötzlich Feuerbefehl erhalten. Schuß auf Schuß jagt aus den Rohren. Für Sekunden erhellt das Mündungsfeuer die Geschützstellung, und wieder wird ein nächtlicher Angriff der
Sowjets zerschlagen.
So werden die Sowjets zusammengeschlagen
Panzerregiment schoß im Ostfeldzug 1036 Sowjetpanzer ab