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mittwochs und sonnabends, von is bis 17 Uhr.- Postschschkonto Oorimund 1760

Verlag und Druck: Laupenmühlen& Dierichs in Bochum

Samstog Sonntag 23./24. Jonvar 1943

Nr. 19 7 50. Jahrg. Einzelpreis 10 Pf.

1 mm Hôhe. 22 mm Breite 20 Rpf., Kleinanzeigen(nicht geschäft­

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WIOPUGTTT

Auch in der Heimatjeder Mann eine Festung

den.= zu kämpfen, dazu gehören

Von unserer Berliner Schriftleitung.

AIII. Berlin, 22. Januar. Die Zeiten, da nur ein Teil der Nation, die wehrfähige Jugend und Männer­welt, Krieg führte, sind nicht mehr. Durch die Aus­weitung des Krieges auf alle Kontinente und mit der Technisierung der Kriegführung ist der gesamten Na­tion ihre aktive Aufgabe innerhalb des Krieges gestellt. Die Zivilbevölkerung wird von ihm heute ebensager­griffen wie die Front. Ein Zuschauen, wie in Biever­

meiers Zeiten,wenn hinten weit in der Turkei die Völker aufeinander schlagen, gibt es nicht mehr. Ti in die Heimatgebiete greift der Krieg und mit ihm

Tod. Tapfer, wie es einem soldatischen Volk zukommt, hat die Bevölkerung der luftgefährdeten Gebiete, und besonders mancher nord= und westdeutschen Stadt, die­ses harte Los auf sich genommen. Jede Terrorbombe und jede zerstörte Wohnstraße hat den Betroffenen, aber auch uns, den Unversehrten, die Unerbittlichkeit des

feindlichen Vernichtungswillens vor Augen geführt

dadurch die Entschlossenheit des Volkes gestählt.

Dieser Krieg entläßt niemanden aus seiner Ver­pflichtung und seiner Verantwortung. Die Unterschiede zwischen kämpfender Truppe und nichtkämpfender Zi­vilbevölkerung sind ständig weiter geschwunden. Nicht nur wir, auch der Gegner hat alle verfügbaren Volks­kräfte mobilisiert. Weit mehr als im ersten Welttrieg ist der Ausgang des gewaltigen Ringens von dem Um­fang des Materialeinsatzes und von hpzjcheut= Zutsaogent Arbeit abhängig, um die für die technischen Ihllerg# schlachten notwendigen Materialien zu erzeugen, der kämpfenden Front das Rüstzeug zu

zeitig den europäischen Raum sicherzustellen. Nur Toren.

denen die Größe der Schicksalsstunde noch nicht auf­gegangen ist, können in diesem Augenblick von und über denFrieden in Wispergesprächen oder an Stamm­tischen reden. Wenn man sich diese Leutchen einmal näher beschaut, so sind es meist diejenigen, an denen

der Krieg bisher, gänzlsch oder außer Reichweite,voxhei­gegangen ist. Wir wonen uns nicht, darüber lauschen, daß noch nicht jeder nach Maßgabe seines körperlichen, geistigen und wirtschaftlichen Leistungsvermögens in den Dienst des totalen Krieges eingebaut ist. bitten es uns, daß ausgerechnet solche Leute vonFrie­den schwätzen, die bisher für den Sieg herzlich menig geleistet haben. Die gewaltige Mehrheit der deutschen Nation ist über solche Kritik erhaben. Sie darf es sein, denn sie hat in den fast dreieinhalb harten Kriogs­jahren ungeheure Leistungen auf allen Gebieten voll­bracht und im deutschen Freiheitzkggpf ihre Opfer ge­

zahlt. Um, so gehieterischer erheisch.##. Gesetz der na­tionalen Behauptung die restlose Erfassung allex verfügbaren Volkskräfte und eine noch stärkere Inten­sivierung der bereits angesetzten Volksenergien. Duß diese Erfassung des Leistungsvermögens bei unserem deutschen Volke nicht haltmachen darf und nicht halt­machen wird, sondern daß auch die übrigen, ezerenäiichen

Völter, die sich unserer Kriegführung und utgnt guäg. fen anvertraut haven, ein gleiches Maß an bereitschaft und Krafteinsatz aufbringen mussen, wird allein schon durch die Mutopfer bedingt, die das deut­sche Volk, obwohl es astgegriffen wurde, veute für die Völker Europas und ihre frieviiche Zukunft bringt. Niemand, es sei denn, er bekenne sich als Feind der europäischen Zukunft, wird sich über die Folgen eines

verlorenen Krieges täuschen. Europas Kultur würde unter bolschewistischen Heerhaufen zusammenbrechen und die abendländische Gesellschaft in Stzemepeu#e, Blut versinken. Was bolschewistische Herrschaft geveutet,

haben=zeb polnische Emigranten, die sich nach

über um den Steg o Tieges villen und stalze Herzen. Wer darf beiseite stehen? Wer wird von Frieden reden,

eine dr nat und blatet: Ver darf die Hazz,utzig

in den Schoß legen, wo Millionen und aber(aizaf,

verktätiger Teutscher,grZstos fürasutge interschiede

Ringen, um den Endsieg gibt#er reine Unterschiede zwischen Heimat und Front Naher denn se ist die. der Bewährung an uns hezengetretge..##rum,

utscher, bestehe auch vu un der Stelle, an die du gesetzt bist, deine Feuerprobe!

98 Zerstörer verloren

Eingeständnis einer Londoner Zeitung

Stockholm, 22. Januar. Im Anschluß an die Be­kanntmachung der britischen Admiralität über den lust des ZerstörersWartridge beschaftigt sich der Lon­donerNews Chronicle mit den zugegebenen britischen Zerstörerverlusten seit Ausbruch des Krieges. Insgesamt habe England danach 98 Schiffe seiner Herstorerflotte

verloren, die im Dezember 1939 173 Einheiten umfaßte Dieser Vergleich zeige das Ausmaß der Verluste, so schreibt das Blatt, wie duch die gefährliche Aufgabe, die die Zerstörer auf den Weltmeeren zu bewältigen hätten.

PK.-Aufnahme: Kriegsberichter Zwirner(Wb.)

Zubringer=Geleise, auf dem es

Im Nahkampf mit Sowjetpanzern

Einzelbeiten von den heroischen Kämpfen bei Stalingra, og.

in Eisgerezerunter­

Heidenmütige Abwehr

benn o guf Zen Echulstern der veresver= sweitfäliscken Gxzagzterreaimentg, fereuPersraziere, u

Pause im hin und der wogenden Ramof mit den Vol, schewisten, die immer wieder in dichten Wellen= mit starken Infanterie= und Panzerkräften vorbrachen. An den waffenstarrenden Igelstellungen verbluteten si ganze sowjetische Regimenter, und manche Front­abschnitte sind zu wahren Panzerfriedhöfen geworden. 40 bis 50 zerschlagene Panzer auf breite sind teine Seltenheit meyr und jeden Tag kom­

Auch am 21. Januar vernichteten unsere Soldaten zahlreiche Panzer, viele davon im Nahtampf. dieser 34=Tonner kletterte gerade eine tleine Anhöhe hinauf, als er mit der linten Gleislette plötzlich in den tiefen Schnee einsant. Er war in das

Bunkers eingebrochen, in dem ein Panzervernichtungs­trupp saß und sperrte damit zugleich den Der Panzer ruckte hin und her, brach aber nur noch tiefer ein. Die Lule öffnete sich, wurde aber unter den peitschenden Garben der wachsamen Grenaviere sofort wieder zugeschlagen. Noch einmal mahlten die Gleis­ketten, langsam drehte sich der Koloß nach rückwärts und gab dadurch den Bunkereingang frei. Da sprangen die

beiden Pioniere heraus und ohne sich zu besinnen, warfen sie zwei geballte Ladungen unter den Panzer. Kaum waren sie in Deckung, da krachten schon die

Explosionen, und wieder war ein Sowjetpanzer ber

An anderer Stelle hatten sieben Panzer die Haupt­kampflinie durchbrochen. Einer von ihnen rollte an inem Loch vorbei, in dem zwei Unteroffiziere mit caft oeteuret, Minen und gehalten, Ladungen Hegizger, stüerz tersihen

ichteten, verraten. Niemand wird diesen ein­

stellen fest, daß die Volschewigen nach der Besetzung der

niger als 1,4 Millionen Polenliquidiert, das heißt

nach. Der Wettlauf schien aussichtslos, aber p

stoppte der Panzer. Die beiden stolperten mit letzter Kraft durch den tiefen Schnee weiter und waren schon ganz dicht heran, als der Koloß wieder anfuhr, aber es hatte gerade gereicht. Mine und geballte Ladung lagen

und qualmte. Die Luke öffnete sich, aber Pistolen­

schüsse trieben die Besatzung zurück, die mitsamt dem Unsere Soldaten rangen heldenmütig um jeden

niaer als 1/4 Millionen PolenLiogxihgt g. der##. abgeschachtet haven. Jeder deutsche gzerhissenheit5 front kann jedem von uns von der vervissenheit be­richten, mit der die Sowiets die Wendung des Kriegs­

gerungen Die Massenangriffe der Sowiets, das win= runatstungenur,. rtg Zigen Maften und mit seinen

in

Scknee= und Eswasser, Lyf, genen Feind zum Glegenstoß

den zahlenmäßa weit uverlegenen Femb zum ehr guen vor. Um den Graben entwickelte sich ein erbittgteg#

Um jeden Meter wurde in stockdunkler na hart gekämpft. Bis zum Morgen warf der Feind ein ganzes

neuen Vorstoß aus. Mit Handgranaten und aufgepflanz­em Seitencewehr warfen sie den Feind auch aus dem letzten Grabenstück und stellten so die Hauptkampflinie wieder her. Ueber 200 Tote und zahlreiche Waffen, Ma­schinengewohre und Panzerbüchsen mußten die Bolsche­wisten zurücklassen. Von den zehn angreifenden Panzern hatten unsere Grengdiere drei vernichtet und drei wei­tere schwer beschädigt.

Eichenlaub für Nasor Günzel

Berlin, 22. Januar. Der Führer verlieh dem Major

Reinhard Gunzel, Gruppenkommandeur in einem Kampf­geschwader, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiser­nen Kreuzes und übermittelte ziprig genden gafterg gen:

In dankbarer Würdigung Ihles Kwengsen Ein­

Masor Reinbard Günzel 1/100sFehzgines Reichsbahn­willger der Legion Condor ner sich neben dem soo­

brecuug von unide seisntenlgesagungen Velsegeintse chleiß,

des Führers, der ihm im September 1941 das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verlieh.

der ald Lohensershal dei Zleherherice die Nen

raturflugzeuge, baute aber vorher die Maschinengewehre aus und kämpfte mit diesen Wassen und mit seinen Karabinern weiter.

Westfälische Grenadiere am Ilmensee

An.=

Pe d Aed Wder BAladhenchioen Eiauer Heben ved. uun ge##. e 8

Iim Südabschnitt sind wir zur beweglichen

geningen. Die Massenangriffe der Sowiets, das win­

terliche Gelände und die Witterungsnnbilden fordern

von der Truppe ein Höchstmaß von Kampfentschlossen­heit und Todesbereitschaft. Wie im vergangenen Winter­feldzug setzt der Gegner alles ein, um das Kriegsgeschick zu wenden und eine Entscheidung herbeizuführen. Wie­der nähert sich die große Schlogag' peri,e zget igee

Tschungking hat kein Material

des Ilmensees ge­nach wochenlan­Infanterie­

Tokio, 22. Januar.(Von unserem tu=Berichterstatter.)

Wie der Sender Tokio meldet, ist der Außenminister der Tschungking=Regierung, Soong, aus Washington mit einer Note Roosevelts zurückgekehrt, in der eine baldige Offensive gegen Japan gefordert wird. In einer ge­heimen Konferenz unter dem Vorsitz Tschiangtaischeks wurde die Antwortnote an Roosevelt fertiggestellt, der zufolge eine Offensive gegen Japan nur bei einer Be­reitstellung von Transportflugzeugen, schweren Waffen und sonstigem Kriegsmaterial im Mai oder Juni zu erwarten seine könne.

der Verteidiger von Stalingrad. Erbitterte

Kämpfe im Südabschnitt und im Dongebiet.

dub Führerhauptquartier, 22. Januar.

Das Obertommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Südabschnitt wehrten die deutschen Truppen den an gesamter Front zum Durchbruch ansetzenden Feind unter hohen Verlusten für die Sowjets ab und warfen den Gegner an vielen Stellen, zum Gegenangriff an­tretend, zurück. Eine Panzerdivision zerschlug hierbei im entschlossenen Vorstoß einen starten feindlichen Infanterieverband. Im Osttaukasus setzen sich die deut­schen Truppen im Rahmen der beweglichen Kampffüh­rung planmäßig vom Feind ab.

Die vom Gegner eng umschlossene und dem starken feindlichen Druck hartnäctigen Widerstand bietende deut­sche Kräftegruppe in Stalingrad hatte auch gester: schwere Kämpfe gegen die mit weit überlegenen Kräften anrennenden Sowjets zu bestehen. Trotz heldenmütiger Abwehr konnten die Verteidiger von Stalingrad einen Einbruch von Westen her nicht verhindern, was zu einer Zurücknahme der eigenen Stellungen um einige Kilo­meter zwang. Im Nahkampf wurde eine größere Zahl von Panzercampfwagen der Sowjets vernichtet.

Im großen Donbogen und am mittleren Donlauf halten die schweren wechselvollen Kämpfe an.

Oertliche Unternehmungen des Feindes im n Frontabschnitt und südöstlich des Ilmensees scheiterten. Bei Welitije=Luti wurden 18 Panzerkampfwagen abge­schossen. Südlich des Ladogasees brachen heftige An­griffe der Sowjets an der entschlossenen Abwehr unserer Truppen zusammen. Der Feind verlor hier 14 Pan­zerkampfwagen.

In Nordafrika wurden Misurata und Homs nach Zerstörung der kriegswichtigen Anlagen geräumt. Nach­huten schlugen in hartnäckigen Kämpfen die Angriffe nachdrängender feindlicher Kräfte ab.

In Tunesien wurden die erfolgreichen eigenen An­griffsunternehmen fortgesetzt, zahlreiche feinoliche Stütz­punkte genommen und feindliche Kräftegruppen ange­griffen. Deutsche Jagdflieger griffen Eisenbahnziele mit Erfolg an und schossen drei britische Jagoflugzeuge ab.

Die Bekämpfung des feindlichen Großgeleits vor der nordafrikanischen Küste brachte weitere Ergerggzzäe deutsch=italienische Luftwaffe versenkte fünf mit zusammen 36 000 BRT. und beschädigte 12 Trans­porter zum Teil so schwer, daß mit dem Verlust von fünf dieser Schiffe zu rechnen ist.

Schwache Kräfte der britischen Luftwaffe bombar­dierten in den gestrigen Abendstunden planlos westdeut­sches Gebiet. Die Bevölkerung hatte Verluste. In Wohnvierteln entstanden Gebäudeschäden. Durch Jagd­und Flakabwehr verlor der Feind neun Flugzeuge.

Mirssen und üder Walssenlennsals Gieger bleiben woito.

Solche Zeiten sind in der Weltgeschichte die Feuer­probe der Völker. Es ist leicht, im Siege zu juvein.

en Angriffen mit frisch

Melde mich von Bord Schwerverwundet noch am Kompaß

e Aat tiodt und uclbleeichen Mrunben. Schaltler, Kue

PK.-Aufnahme: Krieg=berichter Miel.alis###.)

Bei unseren Kameraden am Don. Gespannt lauscht der in einem Erdloch hockende Funker auf die Befehle aus dem Aether.

Per,Kauftlärer von Dienst hatte den Geleitzug aus­gemacht, war dann verschwunden und machte drüber auf der Insel Jäger und vomver mobil, die bald in beachtlicher Zahl die Vorpostenboote und Transporter

Die Vorpostenfahrer hatten sich auf diesen Ueberfall schoneingerichtet", nachdem ihnen vorher der Auf­klärer nicht entgangen wor, Hanglfahrt, Ueberraschen

Kescheober Kaeick. dald an ald erichkeadser Wletag,

Ein britischer Jägerschmierte ab und stürzte bren­nend in die See. Die anderen aber gaben nicht auf,

das Feuer hinein, das die Männer an

bis auf den Obersteuermann. Ihn hatte es dafür um so schlimmer gepäckt, eine Maschinengewehraarbe aus einem britischen Jagdflugzeug war unmittelbar neben niedergeprasselt, und dem Sprühregen der

Splitter konnte er nicht mehr ausweichen. Es war überhaupt wie ein Wunder, daß er diese Augen­blicke überlebt hatte, ein MG.=Geschoß hatte ihm den Stahlhelm vom Kopf gerissen.

Die Splitter hatten seinen Körper üubel zerschunden,

das Blut lief aus zahlreichen Wunden, Schulter, Kreuz, Brust, Arme und Beine waren verletzt, mancher Knochen zersplittert. Der Obersteuermann brach zusammen. Kameraden stürzten herbei, den. Doch da geschah das Unfaßbare: Der Schwer­

verwundete raffte sich wieder auf, wehrte alle helfenden

Hände ab, schlepvte gbfsiegenden Briten, fah, wie sie, die tete den Kurs der abfnegenden Ernen, fah, wie sie di

Richtung zur Insel aufnahmen; einen dritten Anflug

hatten sie nicht mehr gewagt. Der Kommandant, die Kameraden wollten helfen, wollten ihn betten und so den Schmerz der Wunden lindern. Der Oberszeugrmgun aber blieb auf seinem Platz. Ein paar Nullbinden wickelte er sich selbst um Arme und Beine das war alles. Die anderen kandgzizstzumm dabei. Sie fühlten

Die Mullbinden waren längst durchgeblutet, als das Vorpostenboot im Hafen festmachte, als das Geleit a seinem Bestimmungsort war. Der Obersteuerma aber stand noch immer an seinem Platz.

zen waren so groß, daß ich fast das Gefühl dafür ver: loren woig sicherer Lohuf warie einmut, au er im

schleppte sich der

sagte mit schwacher Stimme:Herr Leutn int, ich melde

mich von Bord..., er wehrte alle ab, die ihn stützen wollten, mit letzter Kraft kletterte er die Leiter hin­auf. die auf den Pier führte. Von oben galt noch ein­mal ein Blick seinem Boot, bevor er sich auf die Bahre legte, die helfende Hände aus dem Sankawagen her­ausgeschoben hatten. Kriegsberichter Hans Ulrich.

Berlin, 22. Januar. Im Süden der Ostfront stan­den unsere Truppen am 21. Januar weiter in harten Abwehrkämpfen. Ohne daß die Bolschewisten es hindern konnten, setzten sich unsere im Osttaukasus stehenden Verbande vom Zeinde ab. Sie gingen an anderen

Frontabschnitten zu Gegenangriffen über und nahmen

mit ihren schnellen Bewegungen den Angriffen der Sowjets die Kraft. In schweren Kämpfen brachten unsere Einheiten starke zum Durchbruch angesetzte Kräfte unter schweren Verlusten des Feindes zum Stehen und warfen im Gegenangriff die vorgedrungenen Sowjets zurück. Dabei schnürten deutsche Panzer einen starken feindlichen Stoßkeil ab und rieben ihn auf.

In die oft mit äußerster Härte geführten Gefechte griff die Luftwaffe trotz anhaltend schlechten Wetters wirksam ein. Fortgesetzt stießen die Kampf­und Sturzkampfverbände durch die tiefhängenden Wol­kenbänke hindurch, durchbrachen die Flaksperren und warfen hunderte Bomben aus geringer Höhe auf feind­liche Kolonnen, die in dem deckungslosen Gelände den

Luftangriffen schutzlos ausgeliefert waren. Sie zer­sprengten starke Infanterie= und Panzerkräfte, die gegen deutsche Stützpunkte vordringen wollten, zer­schlugen dabei mehrere Panzer und vernichteten vier Geschütze sowie große Mengen aufgestapelter Munition. Weitere Staffeln bombardierten den starken Verkehr auf den feindlichen Nachschubstraßen und setzten viele Fahrzeuge durch Treffer in Brand.

Neun feindliche Bomber abgeschossen

50. Nachtjagdsieg des Eichenlaubträgers Major Lent Berlin, 22. Januar. In der Nacht zum 22. Januar wurden über Westdeutschland und der Küste des besetz­ten Westgebietes von Flak, Nachtjägern und Marine­artillerie neun feindliche Flugzeuge abgeschossen. Darun­ter befanden sich nach bisherigen Feststellungen fünf viermotorige Bomber modernster Bauart. Einer der er­folgreichsten deutschen Nachtiager, Major Lent, der vor einiger Zeit mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet wurde, errang mit dem Abschuß eines feindlichen Bombers seinen fünfzigsten Nachtjagdsieg und verzeichnet nunmehr mit acht Tages­abschüssen insgesamt 58 Luftsiege. Planlos auf Wohn­bezirke der rheinisch=westfälischen Gebiete abgeworfene Bomben trafen zwei Krankenhäuser.