iter,

u verlasten

Schlitten, auf denen ind, zu Fuß polwärte innen, denn Nansen unendlichen Eiswüste r sich nach Erreichung s auf einem Rückweg zerrissene Sommereis igen muß. Hier kann fahrer finden, der ihn

und Johansen in fürchterlicher Marsch älle des Eises. Bei die Hunde, und die die schweren Schlitten heben. So sind die ist im Gehen schlafen. t und in ihren Schlaf­sen ihrer Körver sind am müssen sie in der ufgetaut werden, bis nn liegen die Männer en, bis sie endlich die end bedürfen. Trotz­sessen, daß sie auch in und oft hört Nansen n:Vorwärts, Pan, I ziehen, ihr Höllen­

die Eiswanderer, daß dieser Ausrüstung nie haben jetzt den 86. t ist noch kein Mensch b wenden sie am 8. anz=Joseph=Land. Die erste Hund wird ge­willig und gutmütig f derFram geboren Kind der Polarnacht Is und Schnee. Doch So muß er seinen Es fällt den Männern en, aber hier ist keine

em offener werdenden inde, Bären. Am 24.

Gletscher wölben sich dorizont. Dort bringen

oten nach Süden, vor­Eisschollen, die im fen stoßen die Möwen ossen äugen neugierig auch Tag und Nacht Gläsern in die Ferne er von Nebel, Eis und mitnimmt oder das Denn da sie einmal ziehen, können sie keine rnehmen.

tlichen Strande über­jre Kleider sind zer­t. Außer ihren Ge­ie Werkzeuge. Um sie nasses Gestein. Aber Erfindungsgabe eines ren und Walrosse als Aus Blechstreifen und impen, auf denen sie salroßfett. Mit einer er Spitze eines Schnee­aben. Da drin wird aufgeführt. Darüber gefrorene blutige Wal­dem sie zur Not stehen hansen die kalte Win­lafend, denn die Kälte drinnen erlaubt kaum nders leiden sie unter nd alles was sie an­

des jungen Frühlings neue Eis= und Wasser­sie einen Monat unter­

ie Werk

von einem Hügel Aus­eberge blickt, die, wie uge erblickt hat, schlägt r wie das Bellen eines f und horcht. Aber er ertfältige Geschrei der en heran. Er lauscht. sein. Nansen holt hse und macht sich auf ndespuren. Dann isen springt auf einen it einem Hunde kommt Fremde, ein Europäer, zug und hohe Gummi­scher Jackson.,Ich er und reichte Nansen 8 antwortete Nansen. Sind Sie Nansen ruft Jackson,wie froh begrüßen kann". Nun Engländer dulden nicht, ht. Man hat ihm eine ind behaglich rauchend Gepäck.

eretteten alle die lang ropäischer Zipilisation d, saubere Kleider, ge st fahren sie auf der Expedition verprovian­enn das war das unbe­rt hatten, wieder nach kam im Sommer 1896 raus. Eine Woche nach der Heimat. Die bei­mit ihren Kameraden, rei Jahren ausgezogen ptember in den Fiord ihnen voraus. Torpedo­die ganze Welt, juhelt: Freunde aber blickten seidene Schiff zu ihren Ruhm rauscht, wie um

(Fortsetzung folgt.)

Nr. 284 2 40. Jahrgang

Samstag Sonntag,./3. Dezember 1933

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bewilligte Nachlaß hinfällig. Für die Aufnahme von

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vrsanren Iov, Mird. der Anzeigen an bestimmten Tagen und Plätzen, auch für durch Fernsprecher auf­gegebene und abbestellte sowie undeutlich geschriebene Aufträge wird keine Ge­währ übernommen. Schluß der Anzeigenannahme 4 Uhr nachm. Bei durch höhere Gewalt(auch Betriebsstörung, Streik, Verbot u. dergl.) veranlaßten Störungen im Erscheinen der Zeitung können Ersatzansprüche nicht geltend gemacht werden.

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Hauptschriftleiter: Dr. Paul Dierichs. Verantwortlich: Politik: Rudolf Foest: Kommunalpolitik und Nachbargebiet: Adolf Peddinghaus: Lo­kales: Hans Schulte: Kunst und Unterhaltung: Dr. Emil Strodthoff: Handel: Fritz Schmidt: Sport: Hans Hornberg: Gerichtsdienst und Briefkasten: Mar Flegel: Anzeigen: Kurt Scholz: sämtlich in Bochum. Sprechstunden der Redaktion: 16 bis 17 Uhr(außer Samstags). Geschäftsstelle geöffnet von 8 bis 13 und 14½ bis 18½ Uhr, Sonntags von 11 bis 12 Uhr. Postscheckkonto: Tortmund 1760. Berliner Redaktion: Michael Haupt, Berlin Sw. 68, Wilbelmstraße 98, Anruf: Jäger 4115 und Karlshorst 0340. Berliner Anzeigen=Vertretung: F. W. Pempe, Berlin=Charlottenburg, Uhlandstraße 194, Anruf: C 1 Steinplatz 6813. Für unverlangte Einsendungen keine Hastpflicht. Rücksendung nur bei Rückporto.

Reichskabinett beschloß wichtige Gesetze

Der Reichspräsident hat

NoiAxt Tirrptrschaft öffentlichen Rechts

zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat Partei= und SA.= Gerichtsbarkeit Sanierung der Invaliden=, Angestellten= und Knapp­schaftsversicherung Neue Eidesformeln für Beamte und Soldaten

tDep uns=Rohin za Reicholutstren=Lenannl

Zwei alte, verdiente Kämpfer der NSDAp. sind damit in die politische Führung des Staates eingerückt

in übertriebenem

Berlin, 1. Dezember. Uebernahme von Ehrenprotektoraten Das Reichskabinett genehmigte heute ein Gesetz zur Maße gestellt worden sind. Pschlug.s gich

Sicherung der Einheit von Partei und Staat. Nach die­ Auf einen weiteren, besonderen Beschluß des Reichs­

Gesetz wird die NS DAP. eine Körperschaft tabinetts hin wird bekannt gegeben, daß die Mitglieder zgzz##nti#un

des öffentlichen Rechtes. Zur Gewährleistung des Kabinetts in den letzten Wochen mit Einladungen schaftsbereich ernannt.

der Zusemmenarbeit der Dienststellen der Partei und der geradezu überschüttet worden sind, so daß hierdurch eine Rudolf Heß ist nicht nur einer der ältesten An­S2 öffentlichen Behörden werden der Stell= unerträgliche und unnötige Belastung des Geschäftsganz gehörigen der Partei, sondern er ist auch in besonderem en. mit den orientichen Behorden werden der.y e. /068 eingetreten ist. Die Mitglieder des Reichskabinetts 2aße seit jeber der Vertraute des Fruhrers gewesen, Heß

ist als Auslandsdeutscher am 26. April 1894 in Alexan­drien in Aegypten geboren, wo er bis zu seinem 14. Le­bensjahre blieb. Von dort kam er dann in das bekannte

Berlin, 1. Dezember.gerückt. Nach der Eroberung der Macht, die ohne Röhm

Amtlich wird mitgeteilt:Der Herr Reichspräsident und seine braunen Bataillone nicht möglich gewesen

hat auf Vorschlag des Herrn Reichskanzlers den Stell= wäre, hat sich der Stabschef mit starker und zielsicherer

vertreter des Führers, Rudolf Heß, sowie Stabschef Hand die politische Volkserziehung, im besonderen die

der SA. Ernst Röhm zu Reichsministern ohne Ge­

körperliche Ertüchtigung des deutschen Volkes, zur Auf­gabe gesetzt, die allein zur kämpferischen Leistung und damit zum vollwertigen Menschen befähigt.

vertreter des Führers und der Chef Stabes der SA. Mitglieder der Reichs­regierung. Für die Mitglieder der NSDAP. und der SA., einschließlich der ihr unterstellten Gliederungen, wird eine Partei= und SA.=Gerichtsbarkeit eingeführt, nach der außer den sonst üblichen Dienststrafen auch Haft und Arrest verhängt werden lann, wenn Pflichtverletzungen gegen die Organisation und Verstöße gegen die Zucht und Ordnung vorkommen. Die öffentlichen Behörden, im besonderen auch die Po­lizei= und Gerichtsbehörden, haben den mit der Aus­übung der Partei= und SA.=Gerichtsbarkeit betrauten Dienststellen der Partei und der SA. Amts= und Rechts­hilfe zu leisten. Damit wird festgestellt, daß die Mit­glieder der Partei und der SA. sowie der ihr unterstell­ten Gliederungen erhöhte Pflichten gegenüber Führer, Volk und Staat haben.

Ein Gesetz über den Diensteid

Ferner genehmigte das Reichskabinett ein Gesetz über die Vereidigung der Beamten und der

desges eingetreten ist.

Die Mitglieder des Reichskabinetts werden in Zukunft nur noch an Veranstaltungen teil­

nehmen, wenn dies aus staatspolitischen Gründen unbe­dingt erforderlich ist. Alle Einladungen, bei denen dies nicht zutrifft, werden in Zukunft unbeantwortet gelassen. Es ergeht daher an alle Bevölkerungskreise das Ersuchen, bei allen Einladungen an Mitglieder des Reichskabinetts vorher zu prüfen, ob die Veranstaltungen, zu denen die Einladungen ergehen, den oben gekennzeichneten Vor­aussetzungen entsprechen.

Der Kanzler zur Kirchenlage

Keine Reichs= und Staatseingriffe in den innerkirchlichen Meinungskampf

Berlin, 1. Dezember.

Amtlich wird mitgeteilt:Innerhalb der Deutsch= Evangelischen Kirche sind zur Zeit Auseinandersetzun­gen im Gange, die auf eine Klärung der kirchlichen Ge­v. 2 89##. Adolf Hitler

samtlage hinzielen. Reichskanzler hat die ausdrückliche Entscheidung getroffen, daß, da es

#### den Charakter des SS.=Obergruppenführers behielt.

Pädagogium Godesberg am Rhein. Eine kaufmännische Lehrzeit und Dienst im 1. Bayrischen Infanterieregiment schlossen sich an. Im Kriege hat er mehrfach Verwun­

dungen erlitten, vor allem einen schweren Lungenschuß.

Trotz dieser sehr ernsten Verwundung meldete er sich, kaum genesen, zu den Fliegern und kam noch im Herbst des Jahres 1918 mit der Jagdstaffel 35 an die West­front. Nach dem Kriege lebte er vor allem in München, wo er nur durch einen glücklichen Zufall dem grausigen Geiselmord entging. Seit Juli 1920 gehört Rudolf Heß der NSTAP. an. Auch bei Gründung der SA. trat er ihr sofort bei. Infolge seiner engen Verbunden­heit mit dem Führer stand er inmitten der Ereignisse des 9. November 1923 in München. So hat er die Festungs­haft in Landsberg mit seinem Führer geteilt. Der brei­Vteren Oeffentlichkeit ist Rudolf Heß erst bekannt, als er vom Führer zu seinem Stellvertreter ernannt wurde, wo­

Aemter

Oeffentliche Fürsorge

eine rein kirchliche Angelegenheit handelt vans bei er unter Ablegung aller anderen Aemter und Titel

ie Vereidigungd er St gg### sich um eine rein zirchuce ungeregennen handelt, von bei

Soldaten der Wehrmacht, wonach der Diensteid eine außen her in diesen Meinungsstr dem heutigen Staat angepaßte Formulierung erhält. nicht eingegriffen werden soll. Der Reichs= Mit der Ernennung des Stabschefs der SA. Ernst

minister des Innern hat daher die Länderregierungen Röhm zum Reichsminister ohne Geschäftsbereich ist die nachgeordneten Dienststellen unverzüglich dem unermüdlichen Vorkämpfer für das Dritte Reich die mit entsprechender Weisung zu versehen. Es ist selbst= Würdigung widerfahren, die Ernst Röhm in unermüd­

Ordnura lichem Fleiß und soldatischer Pflichterfüllung verdient

enwa notwendigen Maßnahmen insoweit zulässig sind, yat. Der frühere Berufsoffizier, der dreimal im feind­als sie nicht den Charakter eines Eingriffes in den in=lichen Feuer während des Weltkrieges verwundet wurde nerkirchlichen Meinungskampf haben. Auch kirchliche und später als Generalstabsoffizier beim Freikorps Epp Stellen sind nicht befugt, ein Einschreiten staatlicher Or= dieReichskriegsflagge hütete ist mit dem heutigen kirchlichen Meinungsstreit herbeizuführen. Tage auch in die politische Führung des Staates ein­

gane im

gebeten, die nachgeordneten Diensistellenunverzüglich

Nach einer vierten Verordnung zur Aenderung der#. enrenenger Weilung zn eisener.

Rechtsgrundsätze über Voraussetzungen, Art und Maß verständlich, daß die zur Wahrung der äußeren Ordnung

der öffentlichen Fürsorge kann in Gemeinden, die von etwa potwendigen Maßnahmen insoweit

der obersten Landesbehörde oder der von ihr bestimmten Stelle als Notstandsgemeinden erklärt werden, die Für­sorge für Personen, die in die Gemeinde nach ihrer Er­

klärung als Notstandsgemeinde zuziehen, unter strengster Prüfung der Voraussetzungen der Hilfsbedürftigkeit auf das zur Fristung des Lebens Unerläß­

liche oder unter Ablehnung der offenen Pflege auf An­staltspflege beschränkt werden. Dies gilt indessen nicht für Klein= und Sozialrentner und ihnen Gleichstehende.

Aenderung der Schlachtviehgebühren

Das Reichskabinett genehmigte ferner eine Aen­derung des Gesetzes über die Gebühren der Schlachtviehmärkte, Schlachthäuser und Fleischmarkthallen, wodurch gewisse Unstim­migkeiten beseitigt werden sollen bezüglich des Aus­gleichszuschlages, wenn Schlachtvieh über einen Schlacht­viehmarkt einer Schlachthausgemeinde, in der ein Aus­gleichszuschlag erhoben wurde, gebracht worden ist und danach einem öffentlichen Schlachthaus einer anderen Gemeinde ohne Berührung des Schlachtviehmarktes die­ser Gemeinde zugeführt wird.

über die Erhaltung der Leistungs­fähigkeit der sozialen Versicherungen

Der wichtigste Punkt der Tagesordnung der heu­tigen Kabinettssitzung war die große Gesetzesvorlage des

Reichsarbeitsministeriums über die Erhaltung der Lei­tungsfähigkeit der Invaliden=, Angestellten= und der nappschaftlichen Versicherung. Durch diesen Gesetzent­wurf wird eine Sanierung der Invalidenver­licherung herbeigeführt und die dauernde Lei­

Lungsfähigkeit dieser mit großen finanziellen Sschwierigleiten ringenden Versicherung sowie der eben­aus technisch nicht völlig ausgeglichenen Angestell­ten= und Knappschaftsversicherung sicher­

sestellt werden. Dieses für das Arbeitertum und de Angestelltenschaft hochbedeutsame Gesetzeswerk, das den Versicherten die in den letzten Jahren ständig größer Eerdende Sorge für die Erhaltung ihrer Ansprüche aus den Versicherungen nimmt, ist gerade an dem Tage vom kabinett Hitler verabschiedet worden, an dem vor 50 sahren das erste große soziale Gesetzgebungswerk der Regierung Bismarck, die Krankenversicherung, in Kraft gesetzt worden ist.

Regelung des Kraftfahrzeugverkehrs

Schließlich genehmigte das Reichskabinett ein Gesetz fir Aenderung der Regelung des Kraftfahrzeugverkehrs,

eas in der Hauptsache Bestimmungen verwaltungsmäßi­

der Natur enthält.

Weitere Kabinettsbeschlüsse

Weiter hat das Reichskabinett heute beschlossen, daß den Mitgliedern des Kabinetts Schirmherrschaften 5n0 Protektorate in Zukunft grundsätzlich abgelehnt wer­*en sollen und die bereits übernommenen vom 1. Januar schius als erloschen zu betrachten sind. Dieser Be­erfolgte, weil in der letzten Zeit Anträge auf

Die Neudigantsaton Vel

Eine Unterredung mit Dr. Tey

Berlin, 1. Dezember.

Der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, gewährte dem Hauptschriftleiter desDeutschen eine längere Unterredung über die Neuorganisation der Deut­schen Arbeitsfroht. Staatsrat Dr. Ley erklärte dabei auf die verschiedenen Fragen etwa folgendes: Der Ap­pell zum Eintritt in die Deutsche Arbeitsfront sei in allen Teilen des Reiches mit Begeisterung ausgenommen worden. Unter den Neu=Eingetretenen seien viele tausende Unternehmer. Die Auflösung einer Reihe von Verbänden werde nicht in jedem Falle so ein­fach sein wie die gestern beschlossene Auflösung der Ver­einigung der deutschen Arbeitgeberverbände e. V.

Die Auflösung sämtlicher Verbände, die nach dem Willen der Reichsregierung und auch nach dem Wunsche Dr. Leys grundsätzlich verschwinden müßten, könne erst in einigen Monaten erfolgt sein. Die Angestellten der aufgelösten Verbände würden in die Organisation der Gemeinschaft Kraft durch Freude übernommen werden.

Der Aufbau der Deutschen Arbeitsfront folge dem der Partei bzw. dem der NSBO. Es werde in Zukunft Blocks, Zellen, Ortsgruppen, Kreise und Gaue der Deut­schen Arbeitsfront geben. Diesen Stellen würden Fachberater, deren Zahl sich nach den Notwendigkeiten richte, zugeteilt werden. Die Dienststellen der NSBO. und der Arbeitsfront würden getrennt bleiben. Durch­geführt werden solle allerdings eine Personen gleichheit der leitenden Amtswalter der NSBO. und der Arbeitsfront.

Die Beitragsregelung

werde zur Zeit von Pg. Brinkmann ausgearbeitet. Der Beitrag solle einen gewissen Prozentsatz des Einkommens ausmachen. An Stelle der Rechts­stellen der Verbände würden einheitliche Rechts­stellen der gesamten Arbeitsfront eingerichtet werden. Die wirtschaftlichen Betriebe der Arbeitssront würden keinesfalls aus ihr herausgenommen werden. Da die zur Verfügung stehenden Räume für die Zentralleitung der Deutschen Arbeitsfront nicht ausreichten, würde jetzt wegen der Uebernahme des preußischen Landtagsgebäudes und der Gebäude des früheren Herrenhauses verhandelt.

Die Vorarbeiten für die Organisation der Gemein­schaftKraft durch Freude gingen rüstig vorwärts.

Das Amt fürSelbsthilfe und Heimstätten werde von Pg. Bankdirektor Müller und Pg. Selzner verwaltet werden. Mit der Bank der Deutschen Arbeit, den Kon­sumgenossenschaften, den Versicherungen usw. wolle er (Dr. Ley)

eine große Alters= und Invaliditätsver­sicherung ausbauen, durch die staatliche und andere Versicherungen nicht berührt werden. Es solle ermöglicht werden, daß an bedürftige Mit­glieder der Arbeitsfront bei Vollinvalidität oder bei einem Alter von mindestens 60 Jahren Zah­lungen geleistet werden können. Pg. Selzner solle neben dem Organisationsamt der Deutschen Arbeitsfront auch gleichzeitig die Organisa­tionKraft durch Freude übernehmen. In der Heim­stättenangelegenheit stelle er mit bewährten Mitarbeitern einen großzügigen Plan auf. Das Amt für

Würde und Schönheit der Arbeit" sei Pg. Sperr(Berlin) angeboten worden. Für die Bau­ten derHäuser der Arbeit stünden Toost (München) und Klotz(Köln) zur Verfügung. Das Amt für Reisen, Wandern im Urlaub sei dem Regierungspräsidenten a. D. Dr. Brauweiler übertragen worden. Das Amt für Unterricht und Ausbildung bekomme selbstverständlich Pg. Gohdes der Reichsschulungsleiter der Arbeitsfront, der NSBO. und der Partei. Es wäre wünschenswert, wenn das Berufsschulwesen generell in dieses Amt ein­geliedert würde. Die zuständigen amtlichen Stellen hät­ten sich dazu jedoch noch nicht geäußert. Das Amt für Sport werde der Reichssportkommissar von Tschammer und Osten übernehmen. Die Be­setzung des Kulturamtes stehe noch nicht fest.

Dr. Ley erklärte dann: Wir wollen eine Einschaltung der geselligen Vereine in die nationalsozialistische Ge­meinschaftKraft durch Freude". Nur die besten Ver­eine würden übernommen werden, grundsätzlich jedoch keine rein konfessionellen Vereine. Zunächst würden drei großeHäus er der Arbeit gebaut werden, eins in Köln, das andere in München und ein drittes in Berlin. Für das Haus in Köln lägen die Pläne schon vor. Es werde im Messegelände ent­stehen. Die Gewerkschaftshäuser von Magdeburg, Leip­zig und vielleicht auch von Breslau sowie in anderen Städten sollen zuHäusern der Arbeit werden. Schon in den nächsten Tagen sei mit klaren Anordnungen über die Neuorganisation der Deutschen Arbeitsfront zu rechnen.

Vom Staat in uns

Sprach man in den letzten Wochen mit Ausländern, so erschien ihnen der 12. November immer noch als ein Rätsel. Nur wenige jenseits der Grenzen haben diese Staatwerdung in ihren Gründen und in ihrer Bedeu­tung für die Entwicklung der europäischen Politik überhaupt erfaßt. Das Ausland sah mit diesem ein­stimmigen Volksvotum für den Nationalsozialismus und für seinen Führer voller Enttäuschung das Lug­und Truggewebe zerflattern, das eine geradezu irr­sinnige deutschfeindliche Propaganda um die Gescheh­nisse in Deutschland gewoben hatte. Würde sich jedoch dieses Ausland etwas tiefer mit den gigantischen Um­wälzungen, mit ihren Umrissen und mit ihren letzten Ursachen befassen, so würde man auch dort erkennen müssen, daß jener 12. November im Grunde genommen nur die Erfüllung einer allmählich historisch geworde­nen Sehnsucht durch die letzten Jahrhunderte war. Zwar hatte man im Ausland geglaubt, dem ausge­hungerten deutschen Menschen von 1918, diesem wider­standslosen Objekt für Irrlehrer und falsche Propheten, seiner Ohnmacht den Versailler Vertrag mit all sei­nen demoralisierenden Bestimmungen sozusagen als Gottesurteil auferlegen zu können. Man hatte weiter versucht, nicht nur unter den Völkern Europas den internationalen Haß zu konservieren, sondern auch im deutschen Lande die Zersplitterung weiter zu nähren, um so auf dem Wege eines Scheinfriedens einen ewigen Zwist zwischen den vaterländischen Kräften und den defaitistischen Internationalisten aufrechterhal­ten zu können. Man hat sich gründlich getäuscht. Der Internationalismus ist aus Deutschland hinausgefegt. Anderthalb Jahrzehnte haben genügt, um der deutschen Seele die Schwingen wiederzugeben, die man dem deut­schen Volke mit Versailles moralisch stutzte. Einem neuen gereiften Geschlecht ist der seelische Mut zur Selbstachtung wiedergegeben, ohne den jedes Volk zum Fronknecht fremder Nationen werden muß. Dieser Mut der Verantwortung und Hingabeseligkeit zugleich hat mit Ueberheblichkeit sogenanntergroßer Nationen und mit nationalem Snobismus nichts zu tun. Er wur­zelt in tiefster Hingabe an die ungeschriebenen Völker­rechte, die keinen Schutzpatron nach Art des Völker­bundes notwendig haben. Er gründet sich auf den Staat in uns. Es war das tragische Schicksal des deutschen Volkes, diesen Staat bisher nur in der Sehn­sucht erfühlen zu können. Diese Sehnsucht focht auf den Schlachtfeldern von Leipzig und Sedan. Sie wollte Erfüllung werden. Aber sie wurde von zaghaften Mon­archen oder Metternichen am Boden gehalten. Selbst Bismarck vermochte diese zur nationalen Totalität drängende Sehnsucht nicht mehr bis zur letzten Konse­quenz staatsrechtlich zu formen. Ueber die Hürde des Länderpartikularismus und über den Dualismus zwi­ichen der Gewalt der Krone und den Rechten der Volksvertretung konnte er den Staatsgaul nicht hin­wegsetzen. Er ließ im Reichsbau jene Lücke offen, in der sich später der kranke Parlamentarismus festsetzte und sein Zerstörungswerk beginnen konnte. Wenn an­dere europäische Völker aus verlorenen Kriegen sofort bestimmte Lehren zur inneren Festigung zogen, so schien Deutschland nach dem Kriege und dem Friedens­vertrag seine letzten Anker und Wege zu verlieren. Bis zum chaotischen Strudel trieb das Staatsschiff. Die Zeugenaussagen im Leipziger Reichstags=Brand­stifterprozeß haben auch in den letzten Tagen ein augen­fälliges Bild dieser inneren Zerstörung gegeben. Wil­lenlos trieben die Massen in den Parteien= und Inter­essenstürmen. Mancher von uns trieb mit. Vielen von uns blieb nur als letzter Rettungsring jener Glaube an den Staat in uns, an jenes aus Schicksalsgemein­schaft, Geschichtserlebnis und Zukunftsverantwortung geborene Gefühl unverbrüchlicher Zusammengehörig­keit. Unter der Oberfläche glühte diese Hoffnung von Abermillionen, die zwar unter den Schurigelungen eines anmaßenden Systems den Mut zum positiven Be­kenntnis noch nicht aufbrachten, die aber erlöst auf­atmeten, als ein junges Geschlecht jene Baalspriester aus dem deutschen Tempel hinausjagte.

Der Staat in uns ist unser Staat geworden. Man wird diesen Staat nicht theoretisch erklären kön­nen; denn er ist Erlebnis. Er ist das moralische Ge­meinschaftsgefühl nach Kantschem Sinne in uns. Die­ser Staat in uns ist kein in Paragraphen gezwängter Koder. Er ist das lebendige Gewissen der Nation, das in allen Handlungen nur sich selbst, seiner Geschichte und der Völkergemeinschaft verant­wortlich ist, das Gewissen, das sich seine Gesetze des Handelns weder von einer Partei noch von einem Mon­