iter,
u verlasten
Schlitten, auf denen ind, zu Fuß polwärte innen, denn Nansen unendlichen Eiswüste r sich nach Erreichung s auf einem Rückweg zerrissene Sommereis igen muß. Hier kann fahrer finden, der ihn
und Johansen in fürchterlicher Marsch älle des Eises. Bei die Hunde, und die die schweren Schlitten heben. So sind die ist im Gehen schlafen. t und in ihren Schlafsen ihrer Körver sind am müssen sie in der ufgetaut werden, bis nn liegen die Männer en, bis sie endlich die end bedürfen. Trotzsessen, daß sie auch in und oft hört Nansen n:„Vorwärts, Pan, I ziehen, ihr Höllen
die Eiswanderer, daß dieser Ausrüstung nie haben jetzt den 86. t ist noch kein Mensch b wenden sie am 8. anz=Joseph=Land. Die erste Hund wird gewillig und gutmütig f der„Fram“ geboren Kind der Polarnacht Is und Schnee. Doch So muß er seinen Es fällt den Männern en, aber hier ist keine
em offener werdenden inde, Bären. Am 24.
Gletscher wölben sich dorizont. Dort bringen
oten nach Süden, vorEisschollen, die im fen stoßen die Möwen ossen äugen neugierig auch Tag und Nacht Gläsern in die Ferne er von Nebel, Eis und mitnimmt oder das Denn da sie einmal ziehen, können sie keine rnehmen.
tlichen Strande überjre Kleider sind zert. Außer ihren Geie Werkzeuge. Um sie nasses Gestein. Aber Erfindungsgabe eines ren und Walrosse als Aus Blechstreifen und impen, auf denen sie salroßfett. Mit einer er Spitze eines Schneeaben. Da drin wird aufgeführt. Darüber gefrorene blutige Waldem sie zur Not stehen hansen die kalte Winlafend, denn die Kälte drinnen erlaubt kaum nders leiden sie unter nd alles was sie an
des jungen Frühlings neue Eis= und Wassersie einen Monat unter
ie Werk
von einem Hügel Auseberge blickt, die, wie uge erblickt hat, schlägt r wie das Bellen eines f und horcht. Aber er ertfältige Geschrei der en heran. Er lauscht. sein.“ Nansen holt hse und macht sich auf ndespuren. Dann isen springt auf einen it einem Hunde kommt Fremde, ein Europäer, zug und hohe Gummischer Jackson.,„Ich er und reichte Nansen 8“ antwortete Nansen. „Sind Sie Nansen“ ruft Jackson,„wie froh begrüßen kann". Nun Engländer dulden nicht, ht. Man hat ihm eine ind behaglich rauchend Gepäck.
eretteten alle die lang ropäischer Zipilisation d, saubere Kleider, ge“ st fahren sie auf der Expedition verprovianenn das war das unbert hatten, wieder nach kam im Sommer 1896 raus. Eine Woche nach der Heimat. Die beimit ihren Kameraden, rei Jahren ausgezogen ptember in den Fiord ihnen voraus. Torpedodie ganze Welt, juhelt: Freunde aber blickten seidene Schiff zu ihren Ruhm rauscht, wie um
(Fortsetzung folgt.)
Nr. 284 2 40. Jahrgang
Samstag Sonntag,./3. Dezember 1933
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bewilligte Nachlaß hinfällig. Für die Aufnahme von
wangen
vrsanren Iov, Mird. der Anzeigen an bestimmten Tagen und Plätzen, auch für durch Fernsprecher aufgegebene und abbestellte sowie undeutlich geschriebene Aufträge wird keine Gewähr übernommen. Schluß der Anzeigenannahme 4 Uhr nachm. Bei durch höhere Gewalt(auch Betriebsstörung, Streik, Verbot u. dergl.) veranlaßten Störungen im Erscheinen der Zeitung können Ersatzansprüche nicht geltend gemacht werden.
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Reichskabinett beschloß wichtige Gesetze
Der Reichspräsident hat
NoiAxt Tirrptrschaft öffentlichen Rechts
zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat— Partei= und SA.= Gerichtsbarkeit— Sanierung der Invaliden=, Angestellten= und Knappschaftsversicherung— Neue Eidesformeln für Beamte und Soldaten
tDep uns=Rohin za Reicholutstren=Lenannl
Zwei alte, verdiente Kämpfer der NSDAp. sind damit in die politische Führung des Staates eingerückt
in übertriebenem
Berlin, 1. Dezember. Uebernahme von Ehrenprotektoraten Das Reichskabinett genehmigte heute ein Gesetz zur Maße gestellt worden sind. Pschlug.s gich
Sicherung der Einheit von Partei und Staat. Nach die Auf einen weiteren, besonderen Beschluß des Reichs
Gesetz wird die NS DAP. eine Körperschaft tabinetts hin wird bekannt gegeben, daß die Mitglieder zgzz##nti#un
des öffentlichen Rechtes. Zur Gewährleistung des Kabinetts in den letzten Wochen mit Einladungen schaftsbereich ernannt.“
der Zusemmenarbeit der Dienststellen der Partei und der geradezu überschüttet worden sind, so daß hierdurch eine Rudolf Heß ist nicht nur einer der ältesten AnS2 öffentlichen Behörden werden der Stell= unerträgliche und unnötige Belastung des Geschäftsganz gehörigen der Partei, sondern er ist auch in besonderem en. mit den orientichen Behorden werden der.y e. /068 eingetreten ist. Die Mitglieder des Reichskabinetts 2aße seit jeber der Vertraute des Fruhrers gewesen, Heß
ist als Auslandsdeutscher am 26. April 1894 in Alexandrien in Aegypten geboren, wo er bis zu seinem 14. Lebensjahre blieb. Von dort kam er dann in das bekannte
Berlin, 1. Dezember.„gerückt. Nach der Eroberung der Macht, die ohne Röhm
Amtlich wird mitgeteilt:„Der Herr Reichspräsident und seine braunen Bataillone nicht möglich gewesen
hat auf Vorschlag des Herrn Reichskanzlers den Stell= wäre, hat sich der Stabschef mit starker und zielsicherer
vertreter des Führers, Rudolf Heß, sowie Stabschef Hand die politische Volkserziehung, im besonderen die
der SA. Ernst Röhm zu Reichsministern ohne Ge
körperliche Ertüchtigung des deutschen Volkes, zur Aufgabe gesetzt, die allein zur kämpferischen Leistung und „ damit zum vollwertigen Menschen befähigt.
vertreter des Führers und der Chef Stabes der SA. Mitglieder der Reichsregierung. Für die Mitglieder der NSDAP. und der SA., einschließlich der ihr unterstellten Gliederungen, wird eine Partei= und SA.=Gerichtsbarkeit eingeführt, nach der außer den sonst üblichen Dienststrafen auch Haft und Arrest verhängt werden lann, wenn Pflichtverletzungen gegen die Organisation und Verstöße gegen die Zucht und Ordnung vorkommen. Die öffentlichen Behörden, im besonderen auch die Polizei= und Gerichtsbehörden, haben den mit der Ausübung der Partei= und SA.=Gerichtsbarkeit betrauten Dienststellen der Partei und der SA. Amts= und Rechtshilfe zu leisten. Damit wird festgestellt, daß die Mitglieder der Partei und der SA. sowie der ihr unterstellten Gliederungen erhöhte Pflichten gegenüber Führer, Volk und Staat haben.
Ein Gesetz über den Diensteid
Ferner genehmigte das Reichskabinett ein Gesetz über die Vereidigung der Beamten und der
desges eingetreten ist.
Die Mitglieder des Reichskabinetts werden in Zukunft nur noch an Veranstaltungen teil
nehmen, wenn dies aus staatspolitischen Gründen unbedingt erforderlich ist. Alle Einladungen, bei denen dies nicht zutrifft, werden in Zukunft unbeantwortet gelassen. Es ergeht daher an alle Bevölkerungskreise das Ersuchen, bei allen Einladungen an Mitglieder des Reichskabinetts vorher zu prüfen, ob die Veranstaltungen, zu denen die Einladungen ergehen, den oben gekennzeichneten Voraussetzungen entsprechen.
Der Kanzler zur Kirchenlage
Keine Reichs= und Staatseingriffe in den innerkirchlichen Meinungskampf
Berlin, 1. Dezember.
Amtlich wird mitgeteilt:„Innerhalb der Deutsch= Evangelischen Kirche sind zur Zeit Auseinandersetzungen im Gange, die auf eine Klärung der kirchlichen Gev. 2 89##. Adolf Hitler
samtlage hinzielen. Reichskanzler hat die ausdrückliche Entscheidung getroffen, daß, da es
#### den Charakter des SS.=Obergruppenführers behielt.
Pädagogium Godesberg am Rhein. Eine kaufmännische Lehrzeit und Dienst im 1. Bayrischen Infanterieregiment schlossen sich an. Im Kriege hat er mehrfach Verwun
dungen erlitten, vor allem einen schweren Lungenschuß.
Trotz dieser sehr ernsten Verwundung meldete er sich, kaum genesen, zu den Fliegern und kam noch im Herbst des Jahres 1918 mit der Jagdstaffel 35 an die Westfront. Nach dem Kriege lebte er vor allem in München, wo er nur durch einen glücklichen Zufall dem grausigen Geiselmord entging. Seit Juli 1920 gehört Rudolf Heß der NSTAP. an. Auch bei Gründung der SA. trat er ihr sofort bei. Infolge seiner engen Verbundenheit mit dem Führer stand er inmitten der Ereignisse des 9. November 1923 in München. So hat er die Festungshaft in Landsberg mit seinem Führer geteilt. Der breiVteren Oeffentlichkeit ist Rudolf Heß erst bekannt, als er vom Führer zu seinem Stellvertreter ernannt wurde, wo
Aemter
Oeffentliche Fürsorge
eine rein kirchliche Angelegenheit handelt vans bei er unter Ablegung aller anderen Aemter und Titel
ie Vereidigungd er St gg### sich um eine rein zirchuce ungeregennen handelt, von bei
Soldaten der Wehrmacht, wonach der Diensteid eine außen her in diesen Meinungsstr dem heutigen Staat angepaßte Formulierung erhält. nicht eingegriffen werden soll. Der Reichs= Mit der Ernennung des Stabschefs der SA. Ernst
minister des Innern hat daher die Länderregierungen Röhm zum Reichsminister ohne Geschäftsbereich ist die nachgeordneten Dienststellen unverzüglich dem unermüdlichen Vorkämpfer für das Dritte Reich die mit entsprechender Weisung zu versehen. Es ist selbst= Würdigung widerfahren, die Ernst Röhm in unermüd
Ordnura lichem Fleiß und soldatischer Pflichterfüllung verdient
enwa notwendigen Maßnahmen insoweit zulässig sind, yat. Der frühere Berufsoffizier, der dreimal im feindals sie nicht den Charakter eines Eingriffes in den in=lichen Feuer während des Weltkrieges verwundet wurde nerkirchlichen Meinungskampf haben. Auch kirchliche und später als Generalstabsoffizier beim Freikorps Epp Stellen sind nicht befugt, ein Einschreiten staatlicher Or= die„Reichskriegsflagge“ hütete ist mit dem heutigen kirchlichen Meinungsstreit herbeizuführen. Tage auch in die politische Führung des Staates ein
gane im
gebeten, die nachgeordneten Diensistellen„unverzüglich
Nach einer vierten Verordnung zur Aenderung der#. enrenenger Weilung zn eisener.
Rechtsgrundsätze über Voraussetzungen, Art und Maß verständlich, daß die zur Wahrung der äußeren Ordnung
der öffentlichen Fürsorge kann in Gemeinden, die von etwa potwendigen Maßnahmen insoweit
der obersten Landesbehörde oder der von ihr bestimmten Stelle als Notstandsgemeinden erklärt werden, die Fürsorge für Personen, die in die Gemeinde nach ihrer Er
klärung als Notstandsgemeinde zuziehen, unter strengster Prüfung der Voraussetzungen der Hilfsbedürftigkeit auf das zur Fristung des Lebens Unerläß
liche oder unter Ablehnung der offenen Pflege auf Anstaltspflege beschränkt werden. Dies gilt indessen nicht für Klein= und Sozialrentner und ihnen Gleichstehende.
Aenderung der Schlachtviehgebühren
Das Reichskabinett genehmigte ferner eine Aenderung des Gesetzes über die Gebühren der Schlachtviehmärkte, Schlachthäuser und Fleischmarkthallen, wodurch gewisse Unstimmigkeiten beseitigt werden sollen bezüglich des Ausgleichszuschlages, wenn Schlachtvieh über einen Schlachtviehmarkt einer Schlachthausgemeinde, in der ein Ausgleichszuschlag erhoben wurde, gebracht worden ist und danach einem öffentlichen Schlachthaus einer anderen Gemeinde ohne Berührung des Schlachtviehmarktes dieser Gemeinde zugeführt wird.
über die Erhaltung der Leistungsfähigkeit der sozialen Versicherungen
Der wichtigste Punkt der Tagesordnung der heutigen Kabinettssitzung war die große Gesetzesvorlage des
Reichsarbeitsministeriums über die Erhaltung der Leitungsfähigkeit der Invaliden=, Angestellten= und der nappschaftlichen Versicherung. Durch diesen Gesetzentwurf wird eine Sanierung der Invalidenverlicherung herbeigeführt und die dauernde Lei
Lungsfähigkeit dieser mit großen finanziellen Sschwierigleiten ringenden Versicherung sowie der ebenaus technisch nicht völlig ausgeglichenen Angestellten= und Knappschaftsversicherung sicher
sestellt werden. Dieses für das Arbeitertum und de Angestelltenschaft hochbedeutsame Gesetzeswerk, das den Versicherten die in den letzten Jahren ständig größer Eerdende Sorge für die Erhaltung ihrer Ansprüche aus den Versicherungen nimmt, ist gerade an dem Tage vom kabinett Hitler verabschiedet worden, an dem vor 50 sahren das erste große soziale Gesetzgebungswerk der Regierung Bismarck, die Krankenversicherung, in Kraft gesetzt worden ist.
Regelung des Kraftfahrzeugverkehrs
Schließlich genehmigte das Reichskabinett ein Gesetz fir Aenderung der Regelung des Kraftfahrzeugverkehrs,
eas in der Hauptsache Bestimmungen verwaltungsmäßi
der Natur enthält.
Weitere Kabinettsbeschlüsse
Weiter hat das Reichskabinett heute beschlossen, daß den Mitgliedern des Kabinetts Schirmherrschaften 5n0 Protektorate in Zukunft grundsätzlich abgelehnt wer*en sollen und die bereits übernommenen vom 1. Januar schius als erloschen zu betrachten sind. Dieser Beerfolgte, weil in der letzten Zeit Anträge auf
Die Neudigantsaton Vel
Eine Unterredung mit Dr. Tey
Berlin, 1. Dezember.
Der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, gewährte dem Hauptschriftleiter des„Deutschen“ eine längere Unterredung über die Neuorganisation der Deutschen Arbeitsfroht. Staatsrat Dr. Ley erklärte dabei auf die verschiedenen Fragen etwa folgendes: Der Appell zum Eintritt in die Deutsche Arbeitsfront sei in allen Teilen des Reiches mit Begeisterung ausgenommen worden. Unter den Neu=Eingetretenen seien viele tausende Unternehmer. Die Auflösung einer Reihe von Verbänden werde nicht in jedem Falle so einfach sein wie die gestern beschlossene Auflösung der Vereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände e. V.
Die Auflösung sämtlicher Verbände, die nach dem Willen der Reichsregierung und auch nach dem Wunsche Dr. Leys grundsätzlich verschwinden müßten, könne erst in einigen Monaten erfolgt sein. Die Angestellten der aufgelösten Verbände würden in die Organisation der Gemeinschaft „Kraft durch Freude“ übernommen werden.
Der Aufbau der Deutschen Arbeitsfront folge dem der Partei bzw. dem der NSBO. Es werde in Zukunft Blocks, Zellen, Ortsgruppen, Kreise und Gaue der Deutschen Arbeitsfront geben. Diesen Stellen würden Fachberater, deren Zahl sich nach den Notwendigkeiten richte, zugeteilt werden. Die Dienststellen der NSBO. und der Arbeitsfront würden getrennt bleiben. Durchgeführt werden solle allerdings eine Personen gleichheit der leitenden Amtswalter der NSBO. und der Arbeitsfront.
Die Beitragsregelung
werde zur Zeit von Pg. Brinkmann ausgearbeitet. Der Beitrag solle einen gewissen Prozentsatz des Einkommens ausmachen. An Stelle der Rechtsstellen der Verbände würden einheitliche Rechtsstellen der gesamten Arbeitsfront eingerichtet werden. Die wirtschaftlichen Betriebe der Arbeitssront würden keinesfalls aus ihr herausgenommen werden. Da die zur Verfügung stehenden Räume für die Zentralleitung der Deutschen Arbeitsfront nicht ausreichten, würde jetzt wegen der Uebernahme des preußischen Landtagsgebäudes und der Gebäude des früheren Herrenhauses verhandelt.
Die Vorarbeiten für die Organisation der Gemeinschaft„Kraft durch Freude“ gingen rüstig vorwärts.
Das Amt für„Selbsthilfe und Heimstätten“ werde von Pg. Bankdirektor Müller und Pg. Selzner verwaltet werden. Mit der Bank der Deutschen Arbeit, den Konsumgenossenschaften, den Versicherungen usw. wolle er (Dr. Ley)
eine große Alters= und Invaliditätsversicherung ausbauen, durch die staatliche und andere Versicherungen nicht berührt werden. Es solle ermöglicht werden, daß an bedürftige Mitglieder der Arbeitsfront bei Vollinvalidität oder bei einem Alter von mindestens 60 Jahren Zahlungen geleistet werden können. Pg. Selzner solle neben dem Organisationsamt der Deutschen Arbeitsfront auch gleichzeitig die Organisation„Kraft durch Freude“ übernehmen. In der Heimstättenangelegenheit stelle er mit bewährten Mitarbeitern einen großzügigen Plan auf. Das Amt für
„Würde und Schönheit der Arbeit"“ sei Pg. Sperr(Berlin) angeboten worden. Für die Bauten der„Häuser der Arbeit“ stünden Toost (München) und Klotz(Köln) zur Verfügung. Das Amt für Reisen, Wandern im Urlaub sei dem Regierungspräsidenten a. D. Dr. Brauweiler übertragen worden. Das Amt für Unterricht und Ausbildung bekomme selbstverständlich Pg. Gohdes der Reichsschulungsleiter der Arbeitsfront, der NSBO. und der Partei. Es wäre wünschenswert, wenn das Berufsschulwesen generell in dieses Amt eingeliedert würde. Die zuständigen amtlichen Stellen hätten sich dazu jedoch noch nicht geäußert. Das Amt für Sport werde der Reichssportkommissar von Tschammer und Osten übernehmen. Die Besetzung des Kulturamtes stehe noch nicht fest.
Dr. Ley erklärte dann: Wir wollen eine Einschaltung der geselligen Vereine in die nationalsozialistische Gemeinschaft„Kraft durch Freude". Nur die besten Vereine würden übernommen werden, grundsätzlich jedoch keine rein konfessionellen Vereine. Zunächst würden drei große„Häus er der Arbeit““ gebaut werden, eins in Köln, das andere in München und ein drittes in Berlin. Für das Haus in Köln lägen die Pläne schon vor. Es werde im Messegelände entstehen. Die Gewerkschaftshäuser von Magdeburg, Leipzig und vielleicht auch von Breslau sowie in anderen Städten sollen zu„Häusern der Arbeit“ werden. Schon in den nächsten Tagen sei mit klaren Anordnungen über die Neuorganisation der Deutschen Arbeitsfront zu rechnen.
Vom Staat in uns
Sprach man in den letzten Wochen mit Ausländern, so erschien ihnen der 12. November immer noch als ein Rätsel. Nur wenige jenseits der Grenzen haben diese Staatwerdung in ihren Gründen und in ihrer Bedeutung für die Entwicklung der europäischen Politik überhaupt erfaßt. Das Ausland sah mit diesem einstimmigen Volksvotum für den Nationalsozialismus und für seinen Führer voller Enttäuschung das Lugund Truggewebe zerflattern, das eine geradezu irrsinnige deutschfeindliche Propaganda um die Geschehnisse in Deutschland gewoben hatte. Würde sich jedoch dieses Ausland etwas tiefer mit den gigantischen Umwälzungen, mit ihren Umrissen und mit ihren letzten Ursachen befassen, so würde man auch dort erkennen müssen, daß jener 12. November im Grunde genommen nur die Erfüllung einer allmählich historisch gewordenen Sehnsucht durch die letzten Jahrhunderte war. Zwar hatte man im Ausland geglaubt, dem ausgehungerten deutschen Menschen von 1918, diesem widerstandslosen Objekt für Irrlehrer und falsche Propheten, seiner Ohnmacht den Versailler Vertrag mit all seinen demoralisierenden Bestimmungen sozusagen als „Gottesurteil“ auferlegen zu können. Man hatte weiter versucht, nicht nur unter den Völkern Europas den internationalen Haß zu konservieren, sondern auch im deutschen Lande die Zersplitterung weiter zu nähren, um so auf dem Wege eines Scheinfriedens einen ewigen Zwist zwischen den vaterländischen Kräften und den defaitistischen Internationalisten aufrechterhalten zu können. Man hat sich gründlich getäuscht. Der Internationalismus ist aus Deutschland hinausgefegt. Anderthalb Jahrzehnte haben genügt, um der deutschen Seele die Schwingen wiederzugeben, die man dem deutschen Volke mit Versailles moralisch stutzte. Einem neuen gereiften Geschlecht ist der seelische Mut zur Selbstachtung wiedergegeben, ohne den jedes Volk zum Fronknecht fremder Nationen werden muß. Dieser Mut der Verantwortung und Hingabeseligkeit zugleich hat mit Ueberheblichkeit sogenannter„großer Nationen“ und mit nationalem Snobismus nichts zu tun. Er wurzelt in tiefster Hingabe an die ungeschriebenen Völkerrechte, die keinen Schutzpatron nach Art des Völkerbundes notwendig haben. Er gründet sich auf den Staat in uns. Es war das tragische Schicksal des deutschen Volkes, diesen Staat bisher nur in der Sehnsucht erfühlen zu können. Diese Sehnsucht focht auf den Schlachtfeldern von Leipzig und Sedan. Sie wollte Erfüllung werden. Aber sie wurde von zaghaften Monarchen oder Metternichen am Boden gehalten. Selbst Bismarck vermochte diese zur nationalen Totalität drängende Sehnsucht nicht mehr bis zur letzten Konsequenz staatsrechtlich zu formen. Ueber die Hürde des Länderpartikularismus und über den Dualismus zwiichen der Gewalt der Krone und den Rechten der Volksvertretung konnte er den Staatsgaul nicht hinwegsetzen. Er ließ im Reichsbau jene Lücke offen, in der sich später der kranke Parlamentarismus festsetzte und sein Zerstörungswerk beginnen konnte. Wenn andere europäische Völker aus verlorenen Kriegen sofort bestimmte Lehren zur inneren Festigung zogen, so schien Deutschland nach dem Kriege und dem Friedensvertrag seine letzten Anker und Wege zu verlieren. Bis zum chaotischen Strudel trieb das Staatsschiff. Die Zeugenaussagen im Leipziger Reichstags=Brandstifterprozeß haben auch in den letzten Tagen ein augenfälliges Bild dieser inneren Zerstörung gegeben. Willenlos trieben die Massen in den Parteien= und Interessenstürmen. Mancher von uns trieb mit. Vielen von uns blieb nur als letzter Rettungsring jener Glaube an den Staat in uns, an jenes aus Schicksalsgemeinschaft, Geschichtserlebnis und Zukunftsverantwortung geborene Gefühl unverbrüchlicher Zusammengehörigkeit. Unter der Oberfläche glühte diese Hoffnung von Abermillionen, die zwar unter den Schurigelungen eines anmaßenden Systems den Mut zum positiven Bekenntnis noch nicht aufbrachten, die aber erlöst aufatmeten, als ein junges Geschlecht jene Baalspriester aus dem deutschen Tempel hinausjagte.
Der Staat in uns ist unser Staat geworden. Man wird diesen Staat nicht theoretisch erklären können; denn er ist Erlebnis. Er ist das moralische Gemeinschaftsgefühl nach Kantschem Sinne in uns. Dieser Staat in uns ist kein in Paragraphen gezwängter Koder. Er ist das lebendige Gewissen der Nation, das in allen Handlungen nur sich selbst, seiner Geschichte und der Völkergemeinschaft verantwortlich ist, das Gewissen, das sich seine Gesetze des Handelns weder von einer Partei noch von einem Mon