nber 1933
Nr. 216 40. Jahrgang
13. September 1933
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Wie Deutschland gerettet wurde
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Enthüllungen über die kommunistischen Amsturzpläne im Vorfrühling 1933 Der Aufstand sollte im Rheinland mit der Ermordung des Führers beginnen
Berlin, 12. September.
Der Gesamtverband deutscher antikommunistischer Vereinigungen übergibt der Oeffentlichkeit die gestern vom„B..“ angekündigten aufsehenerregenden Enthüllungen über den kommunistischen Umsturzversuch am Vorabend der nationalen Revolution, die alles, was bisher über die roten Revolutionspläne durchgesickert war, in den Schatten stellen. Danach war nach jahrelangen systematischen Vorbereitungen kommunistischer Spionage=, Wühl= und Zersetzungsarbeit unter Einsatz von Sprengstoff und Terror und nach Ausarbeitung eines exalten Mobilmachungsplanes Ende Februar 1933 alles soweit fertig, daß beim verabredeten Signal losgeschlagen werden konnte. Anfang Februar 1933 trat„Die geheime Kopfleitung“ des bewaffneten Aufstandes zusammen. Als Vertreter der K PD. nahmen die Führer der kommunistischen
Kampfverbände an der Sitzung teil: Olbrich, Schmeller und Hans Kippenberger. Sie nahmen die Befehle der Kommunistischen Internationale entgegen, die ihnen von dem Leiter der westlichen Sektion, dem Juden Manuilski, erteilt wurden.
Der Inhalt des planes
ist in großen Zügen bekannt geworden. Danach sollte der Aufstand in der entmilitarisierten Zone des Rheinlandes beginnen.
Das Signal sollte die Ermordung des Führers und Reichskanzlers bei seiner beabsichtigten Rheinlandreise werden.
Zugleich mit dem Anschlag auf den Führer oder auf den Reichspräsidenten wurde beschlossen, sämtliche Großsendestationen zu besetzen, von denen aus der Aufruf zum bewaffneten Aufstand an das Proletariat ergehen sollte. Unverzüglich sollten im Anschluß daran lebenswichtige Betriebe gesprengt; oder stillgelegt und Sabotageakte an öffentlichen Gebäuden, Eisenbahnen, Brücken, Kasernen, Polizeiunterkünften verübt werden. Die geheime Leitung der bolschewistischen Revolution sollte sich in Krefeld und Düren befinden. Die militärische Leitung lag offenbar in der Hand des russischen Juden Wollenberg. Als nächste Etappe des Aufstandes war das oberschlesische Industriegebiet vorgesehen, während Berlin kurz danach in die Aktion einbezogen werden sollte.
Die Pollzei bekommt Wino
Am 13. Februar 1933 waren die Zentralbefehle schon bis in die Provinz durchgedrungen. Es gelang an diesem Tage, eine Sonderbesprechung auserlesener kommunistischer Führer in Aue (Sachsen) zu beobachten, bei der offen davon gesprochen wurde, daß in kürzester Zeit„große Dinge ge
dreht“ würden. Kurze Zeit darauf wurde der Polizei in Flensburg die Bildung von bewaffneten und mit Sprengstoff versehenen Aktivgruppen, die größtenteils aus Hamburger Schwerverbrechern bestanden, bekannt. Geheimnisvolle Mauerinschriften:„Arbeiter, verschafft euch Waffen“ aus unabwaschbarem Teerfirnis tauchten auf.
Einige Tage später wurden im Ruhrrevier nächt
lich geplante bewaffnete Ueberfälle auf die Polizei verpfiffen.
Die Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden kommunistischen Umsturz häuften sich von Tag zu Tag bedrohlich. In Cammin in Pommern fiel der Polizei der chriffrierte Plan für die örtliche Durchführung des gewaltsamen Handstreiches in die Hand. Unter Führung des Maurers Dumann war eine Initiativ= gruppe von 25 Mann beauftragt,
die leitenden Staatsbeamten der nationalen Verbände und Aerzte als Geiseln festzusetzen, öffentliche Gebäude und lebenswichtige Betriebe sollten besetzt und die Eisenbahnbrücken gesprengt werden. Eine ähnliche Terrorgruppe entlarvte man in Burscheid, bei der man fast einen Zeutner Dynamit beschlagnahmen konnte. In Schleswig=Holstein beschlagnahmte man Anweisungen an alle„Aufstandsinstrukteure“, Rundschreiben an die KPD.=Ortsgruppen in Halle, Tagesbefehle an die wehrtechnischen Leiter. Die Enilarvung terroristischer Geheimorganisationen besonders im Westen, aber auch in allen anderen Teilen des Reiches, vervollständigt das Bild. Einer der gefährlichsten Aufstandsherde war auch diesmal wieder Altona, wo Rotfrontkämpferbund,„rote Marine“ und Kampfbund gegen den Faschismus organisiert und bemaffnet bereit standen.
Die Leitung lag zum Teil in den Händen von Funktionären, die in Rußland militärisch aus
gebildet waren. Die Aufstandstruppen der KPD. wurden mit den allerneuesten Errungenschaften in der Straßenkampftechnik bekannt gemacht, die schriftlich fixiert sind.
Am 28. Februar 1933 ergingen von der Geheimen Aufstandsleitung der KPD.
die lesten Seitrclen
Kampfanweisungen
an die Terror= und Kampfverbände. Noch am selben Tage erging der Befehl für die höchste Alarmstufe. In den kommenden Tagen oder auch Stunden sollte der Aufstand ausgelöst werden:
„Bis Samstag muß dem Reichskurier gemeldet werden, wieviel Waffen in Euren Bezirken sind. Sofort mitzuteilen, daß die eingesetzte Hilfspolizei dort, wo man sie antrifft, mit allen zu Gebote stehenden Mitteln zu erledigen ist. Es muß so sein, daß kein Faschist mehr über die Straße gehen kann. Festzustellen, wo Nazikasernen und alle strategischen Punkte der Nazis sind, einheitliches Vorgehen der gesamten Organisation. Auf Nazis ist kein Pardon zu geben. Die Ortsgruppen haben in allen Aktionen freie Hand; nur wo es sich um Polizei handelt und um Kasernen der Polizei sowie um technische Betriebe, muß die Einwilligung der BL. der.=Abteilung eingeholt werden.
Höchste Alarmstufe 5.., abends 12 Uhr. Eintreffen der Alarmmeldung. Positive Anweisung über Operation im Reich. Eintreffen des Reichskuriers. Wir erwarten, daß unsere Anweisungen sofort durchgeführt werden zum Sturz der Hitler=Regierung.“
Parallel mit der Auslösung des Bürgerkriegs an vielen Orten zugleich, wodurch die Kräfte des Staates und der SA. und SS. zersplittert und in Verwirrung gebracht werden sollten, wurde ein auf genaueste ausgearbeiteter
Aktionsplan für die Zeit nach dem
5. März 1933
vom Generalstab der Revolution entworfen, der sich speziell mit Berlin befaßte. Schlag auf Schlag soll
ten vom 5. bis 9. März die Sprengungen der Eisenbahnbücken, die Niederlegunng der Hochspannungsleitungen, die Stilegung und Zerstörung der Elektrizitäts= und Kraftwerke erfolgen. Die Polizeiunterkünfte in der Chausseestraße, am Kreuzberg und in der Wrangelstraße sollten augenscheinlich während dieser Zeit durch RFB.=Truppen und Terrorgruppen in Schach gehalten werden. Kuriere und besondere Telephonleitungen waren zur Herstellung der Verbindungen und der Einheitlichkeit der Gesamtaktion eingerichtet. Ein Massenaufgebot von Erwerbslosen sollte offenbar Ueberfälle und Raub in der Villengegend Krumme Lanke verüben. Wenn auch die Chiffrierung des Aktionsplans nicht völlig entziffert werden kann, so liefert er doch einen unwiderleglichen Beweis für die unmittelbar bevorstehenden planmäßigen und zielbewußten Terror= und Sabotageakte in Berlin.
Die Enthüllungen sind unter dem Titel„Bewaffneter Aufstand!“ in einer umfangreichen Broschüre von 138 Seiten enthalten. Dieses Buch, das auf amtliche Quellen zurückgeht, bringt außer dem vorstehenden Auszug der Oeffentlichkeit bisher noch nicht bekanntes Material über die kommunistischen Zersetzungsversuche in Reichswehr und Polizei, den Roten Massenselbstschutz“; es enthält ferner Anweisungen für Sprengstoffdiebstähle. Terrorgruppen, Beraubungen. Giftmorde, Straßenkämpfe usw. Nach den Ermittlungen verfügte die K PD. Ende 1932 über etwa eine Million Menschen, die zu allem bereit waren und die restlos dafür eingesetzt werden sollten, noch vor Ablauf des Winters 1932/33 die Macht in Deutschland für den Kommunismus zu erobern.
Geradezu toll sind
die Schwarzen Listen
die man im Karl=Liebknecht=Haus in Berlin fand. In diesen Listen wurden mit genauen Adressen und Personenbeschreibungen zahlreiche Leute aufgeführt, die der K PD. in ihren Reihen oder in der RSDAP. als verdächtig erschienen, und die zu Beginn des kommunistischen Aufstandes als erste in ihren Wohnungen überfallen und erschossen werden sollten, u. a zahlreiche SA.=Männer, insbesondere Trupp= und Sturmführer.
Aus dem Kapitel über den Landesverrat der KPD. geht mit erschreckender Deutlichkeit hervor, mit welch ungehuerer Frechheit und Energie in Deutschland für die Sowjetindustrie Spionage getrieben worden ist. Zur Verschiebung von befreiten politischen Gefangenen und sonstigen Elementen ins Ausland waren regelrechte Autolinien zu bestimmten Grenzstellen eingerichtet. Auf diesem Wege wurde auch seinerzeit der Mörder von Horst Wessel, Ali Höhler, nach der tschechoslowakischen Grenze gebracht.
Geradezu phantastisch sind die Waffenmengen, die bei den zahlreichen Razzien von der Berliner Polizel in den Berliner Kommunistenvierteln beschlagnahmt wurden.
Weit über hundert Maschinengewehre wurden ermittelt,
mehrere tausend Pistolen, viele hundert Gewehre mehr als 100.000 Schuß Munition, zahlreiche Maschinengewehr= und Gewehrzubehörteile, große Meugen Bomben, 31 Flaschen Explosivstoffe, mehrere 100 Handgranaten usw. Dazu mehrere tausend Dolche und Messer.
Die zahllosen Belege, Photographien, statistischen Angaben, von Adolf Ehrt zusammengestellt, geben erstmalig ein genaues Bild der kommunistischen„Erziehungsarbeit“ und Bürgerkriegsstrategie, die alle nihtlistischen Masseninstinkte systematisch aufgriff und verwertete, um im letzten Augenblick kurz nach der Betrauung Adolf Hitlers mit dem Kanzleramt zum letzten und entscheidenden Schlag auszuholen. Die Aktion sollte am 5. März um Mitternacht einsetzen. Wenn es noch eines Beweises für die Folgerichtigkeit der kommunistischen Revolutionspläne bedurft hätte, so ist er hier erbracht: Gleichzeitig aber ist damit die innere Notwendigkeit der nationalen Revolution bewiesen die in ihrer Durchführung dem Kommunismus die Wasse aus der Hand schlug und damit nicht nur das deutsche Volk vor einer neuen blutigen Auseinandersetzung bewahrte, sondern gleichzeitig mit der Zurückdämmung der bolschewistischen Welle für Europas Wirtschaft und Kultur ein Bollwerk errichtete.
Das Reichskabinett wieder an der Arbeit
*„„*„„„„
Bürgersteuer 1934— Die Landwirtschaft soll auskömmliche feste Getreidepreise erhalten Gesetz über Wirtschaftswerbung— Kein Tabakverkauf unter Steuerzeichenpreis
Berlin, 12. September.(Eig. Drahtber.)
Mit dem heutigen Dienstag hat die Pause in den Regierungsarbeiten und Kabinettssitzungen ihr Ende erreicht. Reichskanzler Adolf Hitler traf heute vormittag mit seinem persönlichen Adjutanten, dem SS.= Sturmhauptführer Stanger, dem Reichspressechef der RSDAP. Dr. Dietrich und mit seinem persönlichen Sekretär, SS.=Standartenführer Schaub, in Berlin ein.
Am Nachmittag trat das Kabinett zu einer ersten Sitzung zusammen, mit der der neue Auftakt für die gesetzgeberischen Arbeiten erfolgte, wie sie im Hinblick auf den kommenden Winter und einer Fülle von zu lösenden Problemen notwendig geworden sind. Ueber die Kabinettssitzung wurde folgender amtliche Bericht herausgegehen;
„Das Reichskabinett beschäftigte sich in seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause zunächst mit den für die Genfer Tagung zu treffenden Vorbereitungen. Ausführliche Beratungen fanden sodann über agrarpoli tische Maßnahmen statt, die in der Hauptsache dazu dienen werden, angemessene Preise für dieneue=Ernte festzustellen. Das Kabinett ist sich einig darüber, daß der deutschen Landwirtschaft unbedingt ein auskömmlicher fester Preis für Getreide zugebilligt werden muß. Auf diese Weise wird jede Spekulation in Getreide unterbunden und verhindert, daß, wie in früheren Jahren, der Landwirt unter einen Verkaufsdruck gesetzt wird. Im Rahmen des ständischen Aufbaues, wie er jetzt von dem Reichsminister Darre durchgeführt ist, werden die organischen Maßznahmen getroffen, dis einen Preisschutz herbeiführen
und auf dem Gebiete der Getreidewirtschaft geordnete Verhältnisse schaffen.
Das Reichskabinett verabschiedete alsdann ein Gesetzüber Wirtschaftswerbung, wonach beim Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda ein Werberat der deutschen Wirtschaft gebildet wird, der die Aufsicht über das gesamte öffentliche und private Werbungs=, Anzeigen=, Ausstellungs=, Messeund Reklamewesen ausübt. Die Wirtschaftswerbung ist an eine Genehmigung des Werberates, die von der Erhebenzeiner Abgabe abhängig gedacht wird, gebunden. Weiterhin verabschiedete das Reichskabinett die Vorlage über Gewährung weiterer Zuschüsse zur Unterstützung der Gewerkschaft Mechernicher Werke in der Eifel sowie ein Gesetz über Bürgersteuer im Jahre 1934 und ein Gesetz über das Verbot des Verkaufs von Tabakerzeugnissen unter Steuerzeichenpreis.“
Gesetz über die Bürgersieuer 1934
sieht vor, daß für die Bürgersteuer für das nächste Jahr die Bestimmungen über die Bürgersteuer von 1933 gelten sollen mit einigen Abänderungen. Da erwogen wird, die Bürgersteuer in die Einkommensteuer einzugliedern, wird die Bürgersteuer auf das Kalenderjahr 1934 beschränkt bleiben. Die allgemeine Steuerfreigrenze für die Bürgersteuer wird um 20 v. H. erhöht. Die besondere Freigrenze für Sozialrentner, die bisher einheitlich 900 Mark betrug, wird der der allgemeinen Steuerfreigrenze angeglichen. Die Steuerfreiheit der nicht Wahlberechtigten wird beseitigt. Infolgedessen sind von nun an die Angehörigen der
Reichswehr, die bekanntlich kein Wahlrecht besitzen, auch bürgersteuerpflichtig. Schließlich hat man die Länder, die bisher einen eigenen Landessatz der Bürgersteuer festlegen konnten, ausgeschaltet. In Zukunft gilt für die Bürgersteuer nur noch der Reichssatz, von dem die Gemeinden dann einen entsprechenden. Hundertsatz erheben.
Das Gesetz über des Verbot des Tabakverkaufs unter Steuerzeichenpreis
hebt klar hervor, daß die Tabakerzeugnisse nur zu den Preisen abzugeben sind, die auf den Steuerzeichen angegeben sind. Von dem Verbot sind ausgenommen:
a) der Preisnachlaß; der im Falle der Abgabe von Zigarren in ganzen Kisten gewährt wird, wenn er 3 Prozent nicht übersteigt und bar bezahlt wird:
d) die Preisermäßigung bei Konkurs, Geschäftsauf
gabe oder Minderung in der Beschaffenheit der Tabakerzeugnisse.
In der Begründung heißt es, daß sich der Uebelstand der Preisunterbietung neuerdings in verschärftem Maße geltend gemacht habe. Am stärksten habe sich das Schleuderpreissystem in den Großstädten bemerkbar gemacht, wo zum Teil bis zu 60 Prozent des gesamten Absatzes geschleudert worden sei. Auf diese Weise seien für die Tabakindustrie große Verluste entstanden. Das Gesetz ist auf zwei Jahre befristet, da die Regierung auf dem Standpunkt steht, daß die Tabakindustrie und der Tabakhandel in dieser Zeit Gelegenheit