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Nr. 210 f 40. Jahrgang
Mittwoch, 6. September 1933
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General Anzeiger
Weitaus verbreitetste Tageszeitung in Bochum
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Redaktionsleitung: Dr. Paul Dierichs. Verantwortlich: Politik: i. V. Fritz Schmidt Kommunalpolitik und Nachbargebiet: Adolf Peddingbaus, Lokales: l. P. Adolf Peddinghaus. Kunst und Unterhaltung: i. V. Dr. Josef Schwermann, Handel: i. V. Hans Wöckener, Svort: Hans Hornberg, Anzeigen: Kurt Scholz, sämtlich in Bochum. Sprechstunden der Redaktlon: 16 bis 17 Uhr(außer Samstags).— Druck und Verlag: Bochumer Anzeiger und General Anzeiger. Lauvenmühlen& Tierichs, Bochum.— Berliner Redaktion: Michge! Haupt, Berlin Sw 68. Wilhelmstr 98. Anruf: Jäger 4115 u. Karlsborst 0340. *— Berliner Anzeigen=Vertretung: F. W. Pempe Berlin=Charlotienburg. ePland“zpflch. Räcsenduna nur bei Rückborto. Redaktion u. Geschästsitehe:
Der Sinn der Nürnberger Tage soll verdreht werden
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Pariser Ablenkungsmanöver— Französisch=englisch=amerikanische Besprechung in Paris
Berlin, 5. September.
Von unserer Berliner Schriftleitung.
Der„Petit Parisien“ weiß zu melden, daß am 18. September, also kurz vor dem Zusammentritt des Büros der Abrüstungskonferenz am 20. September und vor der am 22. September beginnenden Ratstagung, eine englisch=französtsch=amerikanische Besprechung stattfinden solle, die sich mit Abrüstungs= und Kontrollfragen beschäftigen wird. Man rechnet sogar mit der Teilnahme von Macdonald, sicher aber mit der Teilnahme des englischen Außenministers Sir John Simon und seines Vertreters Eden. Das Blatt sagt, was die Abrüstungsfrage anlange, die ganz natürlicherweise während dieser Konferenz besprochen werde, so ließen alle Anzeichen darauf schließen, daß die französische Regierung in der dringendsten Weise vielleicht zu Beginn der neuen Session der Abrüstungskonferenz
'n: Verschärfung der Rüstungskoner ille entsprechend den Schlußfolgerungen aus Nürnberg fordern werde
Die Besprechungen würden weiter die Unabhängigkeit Oesterreichs und die wirtschaftliche Sanierung Mitteleuropas und des Balkans umfassen. Eine Entscheidung sei bei diesen Besprechungen deshalb nicht zu erwarten, weil ein Meinungsaustausch noch mit anderen Regierungen geplant sei, namentlich mit Italien, und in der Abrüstungsfrage mit dem Vertreter der Vereinigten Staaten, Norman Davis.
Um sich den Schein des Rechts zu geben, deutet man also in Paris den Nürnberger Parteitag jetzt dahin, daß dort Deutschlands Macht= und Aufrüstungswille klar zu Tage getreten und deshalb eine Verschärfung der Völkerbundskontrolle notwendig sei. Mit diesem Hinweis glaubt man auch England für die Einrichtung einer„allgemeinen automatischen und regelmäßigen Kontrolle der Rüstungen“ gewinnen zu können. Zum Beweise, daß England mitmachen werde, zitiert die französische Presse eine Auslassung der regierungsfreundlichen„Times“, nach der der
britische Vermittlungsvorschlag noch weiter gehe als die französische Forderung,
da er weniger starr sei als der französische. Ausschlaggebend wird wohl der Standpunkt des Beauftragten Roosevelts, Norman Davis, bleiben.
Jedenfalls geht schon jetzt aus der Stimmungsmache der Pariser Blätter und der„Times“ hervor, daß man den Nürnberger Parteitag benutzen will, um für sich selbst eine„mehrjährige Rüstungsperiode“ zu konstruieren, das heißt also, den Zeitpunkt der Abrüstung auf Jahre hinauszuschieben. Wo bleibt da die DLurchführung des Versailler Vertrages, auf die Frankreich immer, wenn es zu seinen Gunsten ist: so großes 95#t He vegicht Katischlands auf
Vertreter des ungarischen Regierungsblattes, der an politischen Berichterstatters des Pariser„Excelsior“ herNürnberger Reichstreffen der NSDAP. teil
dem Nürnberger Reichstreffen der NSDAP, teilgenommen hat, erklärte von Papen im Hinblick auf das deutsch=ungarische Verhältnis:„Wir haben gemeinsame Fragen und gemeinsame Ziele und ich hoffe, daß auch dieser Weg uns der Lösung einer großen Frage, der Lösung des Donauproblems, näherbringen wird.“
Daß in der nächsten Zeit die Donaufrage in der großen europäischen Politik einen breiten Raum einnehmen wird, geht auch aus der Mitteilung des außen
vor, der u. a. schreibt, Mussolini habe die Absicht, in voller Uebereinststimmung mit Frankreich eine Reihe von Besprechungen mit den führenden Staatsmännern der Donauländer abzuhalten. Den Auftakt für diese Besprechungen bilde der bevorstehende Besuch des tschechoslowakischen Außenministers Dr. Benesch. Benesch habe einen Plan ausgearbeitet, den er dem Duce unterbreiten werde und der alle Aussicht habe, sowohl von Italien wie auch von Frankreich gutgeheißen zu werden.
Dollfuß' Unterdrückungsfeldzug
Weitere Aberkennungen der Staatsbürgerschaft—. Grenzschutzverstärkungen
Außer den Tirol ist guch.
Wien, 5. September.
Ausbürgerungen in Salzburg und wiederum in Niederösterreich
in
sieht vor, daß der Kostenersatz für außeror
dentliche Sicherheitsmaßnahmen wie Heranziehung von Hilfsmannschaftetzen henhenigeund Rei
Tirol ist auch wiederum in Niederöst
einer Reihe von Bezirkshauptmannschaften
sozialisten die Staatsbürgerschaft bzw. Landesbürgerschaft aberkannt worden. Unter ihnen befinden sich zwei frühere nationalsozialistische Abgeordnete des Nieder= österreichischen Landtages, Rentmeister und Straßmayer. In den Mitteilungen hierüber wird hinzugefügt, Rentmeister arbeite in der in Passau eingerichteten„Gauleitung für Niederösterreich", während Straßmayer, der frühere SA.=Führer Niederösterreichs Angehöriger der „Oesterreichischen Legion" bei München sei.
Ueber Truppenverschiebungen an die österreichisch= bayrische Grenze wird aus Innsbruck berichtet, daß je eine Kompagnie des Tiroler Alpenjäger=Regiments von Innsbruck nach den Orten Seefeld und Landeck verlegt werden soll. Die Innsbrucker Garnison soll für die Abgabe dieser zwei Kompagnien durch zwei Kompagnien eines Wiener Infanterie=Regiments ergänzt werden. Außerdem werden nach Innsbruck drei Polizeiflugzeuge beordert, die ebenfalls im Grenzsicherungsdienst Verwendung finden sollen. Es scheinen noch weitere Garnisonverstärkungen geplant zu sein.
Eine neue heute in Kraft getretene Notyerordnung, die sich wiederum gegen die Nationalsozialisten richtet,
isch in anziehung von Hilfsmannschaften, Transport= und. 9
National= seauslagen und Unterbringungsrosten oenjenigen Perso
nen auferlegt werden können, welche diese Maßnahmen angeblich verursacht oder gefördert haben. Die Verordnung billigt auch die von den Unterbehörden schon lange bekannte Aufstellung von sogenannten„Putzscharen“, in die beliebige Personen an Stelle der wirklichen Täter gezwungen werden können, um gemalte Hakenkreuze, Aufschriften usw. zu entfernen. Weigern sich die der Willkür eines Bezirkshauptmannes ausgelieferten, für die Tat nicht verantwortlichen Personen, seinem Befehl nachzukommen, so werden sie mit Arrest berc. Weschische Kearesminister###. 1 ck
Der österreichische Heeresminister Vaugoin gab in einer Rede der Hoffnung Ausdruck, daß die Abrüstungskonferenz Oesterreich den Uebergang zu einem neuen allgemeinen Wehrsystem gestatten werde.
Die von der Wiener Regierung angekündigten Maßnahmen an den österreichischen Hochschulen haben den scharfen Protest des Kreises VIII der Deutschen Studentenschaft hervorgerufen. In einem Schreiben an die Professorenschaft wird um die Einberufung einer österreichischen Rektorenkonferenz gebeten und die Bildung einer Einheitsfront zwischen Studenten und Professoren vorgeschlagen.
Pulsä, dei Sbloaienin
Alle Offiziere abgesetzt— Ein Unteroffizier führt jetzt die Armee
havanna, 5. September.
Gewicht legt, wo bleibt das Recht Deutschlands allgemeine Abrüstung und auf Gleichberechtigung in der Rüstungsfrage?
Wir brauchen eine solche Kontrolle keineswegs zu fürchten, aber eins fordern wir grundsätzlich vom Standpunkt unserer Gleichberechtigung, daß kein Stillstand in der Abrüstung der anderen erfolgt und daß auch dort zunächst einmal eine wirkliche allgemeine Abrüstung durchgeführt wird. Allzu deutlich spricht doch aus den französischen Machenschaften und Forderungen die Absicht Frankreichs heraus, die Aufmerksamkeit der Welt von der französischen Abrüstung abzulenken. Daß man das auch in England zu erkennen beginnt, geht aus einer Stellungnahme der„News Chronicle“ hervor. Dieses englische Blatt stellt fest, daß es den Franzosen nur darauf ankomme, eine ungesunde Atmosphäre für die Behandlung der Abrüstungsfrage zu erzwingen. Die englische Diplomatie müsse alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel anwenden, um Frankreich vor einem Schritt zu bewahren, der die hartnäckigen Gerüchte von einem bereits gestellten Ultimatum Frankreichs an Deutschland bestätigen könnte. Es beständen keine Gründe, an der Ehrlichkeit der Erklärung des Kanzlers in Nürnberg zu zweifeln. Das verpflichte England, allen Absichten entgegenzutreten, etwa den Völkerbund plötzlich auf Deutschland loszulassen.
Das Donauproblem—
die große Frage
Von Papen reist nach Budapest— Verhandlungen Mussolinis mit den Donauländern?
Berlin, 5. September.(Eig. Drahtber.) Wie von maßgebender Seite bestätigt wird, hat Lizekanzler von Papen die Absicht, im Herbst einen Besuch in Budapest abzustatten. Der Termin dieser Reise steht aber noch nicht fest. Gegenüber dem
In Kuba hat die gesamte Armee, Marine und die Polizei gemeutert und ihre Offiziere abgesetzt. Die Unteroffiziere haben die Führung übernommen.
In der Nacht wurde den Offizieren in den verschiedenen Garnisonen und Kasernen von den Unteroffizieren erklärt, daß sie abgesetzt seien und daß ihr Widerstand keinen Zweck habe. Die Soldaten hatten sich in den Besitz der Waffen und Munition gesetzt und erklärten, daß sie nötigenfalls kämpfen würden, falls man ihnen Schwierigkeiten in den Weg lege. Offiziere in den Provinzen telephonierten an ihre Vorgesetzten in Havanna und baten um weitere Anweisungen. Ihnen wurde mitgeteilt, daß man die Revolution als eine Tatsache hinnehmen solle. Der Führer der Truppen ist jetzt, soweit festgestellt werden kann, der Sergeant Battista. Der Sergeant Gonzalez hat die Führung der kubanischen Marine übernommen, während der Leutnant Laurent das Kommando über die Polizeistreitkräfte hat. Die neue Revolution richtet sich gegen die Regierung de Cespedes, dem man zum Vorwurf macht, daß er nicht revolutionär genug sei De Cespedes ist zur Zeit von der Hauptstadt abwesend. Eine aus 19 Mitgliedern bestehende revolutionäre Junta hat einen Vollzugsausschuß von fünf Mitgliedern mit der Aufgabe betraut, die kubanische Regierung bis auf weiteres zu übernehmen.
Der geistige Urheber und Organisator des Putsches ist ein junger Ingenieur mit Namen, Oskar dela Torre, der Führer des radikalen Flü
Regierung geschützt worden sei. Dazu gehörten vor allem auch die höheren Offiziere.
De keoeites gunigereten
Neue Regierung unter kommunistischer Führung.
Präsident de Cespedes ist, dem Druck der revolutionären Massen weichend, zurückgetreten. Die unter Führung des Kommunisten Carbo stehende Junta hat die provisorische Regierung übernommen.
Amerikanische Kriegsschiffe nach Kuba
Washington, 5. September.
Die Regierung hat heute die Entsendung vier amerikanischer Kriegsschiffe nach Kuba als Folge des dortigen Staatsstreiches angeordnet.
Hitler und Göring besichtigen wirtenbergsche Truopen
Ulm, 5. September.
In den Nachmittagsstunden des Montags traf Reichskanzler Adolf Hitler in Ulm ein, kurz nach ihm auch der Ministerpräsident General Göring. Weiterhin kamen der Reichswehrminister Generaloberst von Blomberg, General Freiherr von Hammerstein, General von Molo, Exzellenz von Soden sowie andere höhere Offiziere der Reichswehr in Ulm an. Auch die Reichsstatthalter Murr, Wagner und Sprenger sowie Obergruppenführer von Jagow erschienen. Als Vertreter der italienischen Regierung sah man General Rossi, Oberst Manzinelli, Oberstleutnant Mattielli und Oberst Marras.
Am frühen Morgen des Dienstags begab sich Reichskanzler Hitler ins Uebungsgelände, wo er bis zum Nachmittag die Reichswehrübungen mit größtem Interesse verfolgte und sich die einzelnen Waffen= und Truppengattungen vorführen ließ. Wohin auch er kam, hatte sich seine Anwesenheit mit Blitzesschnelle herumgesprochen. So wurden ihm auf dem Weg, den er im Kraftwagen zurücklegte, sowie in den Dörfern, durch die er mit seiner Begleitung kam, stürmische Huldigungen zuteil. Auch Reichsminister Göring in Generalsuniform war Gegenstand lebhaftester Huldigung.
Abends traf Reichskanzler Adolf Hitler wieder in Ulm ein, gefeiert und bejubelt von einer Riesenmenge, die sein Hotel umlagerte und nicht eher zufrieden war, als bis sich der Kanzler mehrmals am Fenster zeigte. Immer wieder erschollen das Deutschland= und das Horst=Wessel=Lied.
Mindestlöhne für Arbeitnehmer
Berlin, 5. September.(Eig. Drahtber.)
Einer Veröffentlichung von Dr. Franz Goerrig in der„Braunen Wirtschaftspost“ ist zu entnehmen, daß der von der Deutschen Arbeitsfront geplante Reichss rahmentarif, der einen Uebergang vom Stundenlohn zum Wochenlohn durchführen und der jedem Arbeiter ein Mindesteinkommen garantieren soll, bald in Kraft treten wird. Eine Beschäftigung unter diesem Mindestlohn wird nach Inkrafttreten des Reichsrahmentarifs unter Strafe gestellt werden. In der Begründung heißt es, daß der Arbeitnehmer auf eine kleinliche Arbeitszeitberechnung und Ueberstundenberechnung verzichten und der Arbeitgeber vom Lohnabzug für Ausfallstunden Abstand nehmen müsse. Durch einen solchen künftigen Wochenlohn könnten die Arbeiter und ihre Familien ihre Haushaltsführung auf ein viel gleichmäßigeres Niveau abstellen.
Bombenflugzeug bei Moskau obgesürzt
Acht bedeutende Funktionäre der Sowjetregierung getötet
Moskau, 5. September.
Am Dienstag stürzte bei Moskau ein schweres Bombenflugzeug ab, in dem sich der stellvertretende Kommissar für Schwerindustrie, Baranow, der außerordentliche Kommissar für den Ausbau des Flugzeugwesens, Golcmann, der Generaldirektor der russischen staatlichen Flugzeugwerke, Gorbunow, das Mitglied des Staatsplankomitees der Sowjetunion, Sarsar und vier Begleiter befanden. Alle acht Insassen sind tot. Sie spielten in der Verwaltung des Flugwesens eine große Rolle. Baranow war früher Chef der russischen Militärsliegerei, Sarsar befehligte das russische Fluggeschwader bei seinem Flug
king—Moskau. Amtlich wird als Grund des Unglücks
ein Fehler am Motor angegeben.
Der Mnißersoig der Wenwirtschäftsiensereng
Holland kündigt den Zollwaffenstillstand
gels des Abc=Bundes. In einer Rundfunkrede erklärte im Auftrag des revolutionären Soldatenrates ein Unteroffizier, die Revolution, die den Präsidenten de Cespedes aus Ruder gebracht habe, sei„nur ein schlechter Witz“ gewesen. Es würden sofort Militärgerichtshöfe im ganzen Land eingesetzt werden, von denen die Verbrecher des früheren Regimes standrechtlich abgeurteilt werden sollten, die Cespedes in Freiheit gelassen habe, und deren Eigentum sogar noch von der
Haag, 4. Septemher.
In einem Schreiben an den Vorsitzenden der Weltwirtschaftskonferenz, Macdonald, hat die niederländische Regierung mit einmonatiger Frist den Zollwaffenstillstand gekündigt. In der Begründung heißt es, daß die Bemühungen der Wirtschaftskonferenz zur Stabilisierung der Valutaverhältnisse und zur Herabsetzung der internationalen Handelsschranken zu keinem greifbaren Ergebnis geführt hätten. Die niederländische Regierung sehe sich daher genötigt, ihre völlige Handelsfreiheit zurückzunehmen.
Die Kündigung des Zollwaffenstillstandes durch Holland ist die erste praktische Folgerung, die ein Land aus dem Mißerfolg der Weltwirtschaftskonferenz gezogen hat. Sie ist gleichzeitig auch die erste ausdrückliche Feststellung dieses Mißerfolges in einem amtlichen Schriftstück. Der Zollwaffenstillstand, der den Regierungen die Verpflichtung auferlegte, keine neuen Maßnahmen zu treffen, die die
gegenwärtigen Schwierigkeiten des Welthandels vermehren könnten, galt ursprünglich bis zum 31. Juli und sollte nach diesem Datum mit einmonatiger Frist gekündigt werden können. Auf der Londoner Konferenz einigte man sich dahin, daß er für die Dauer der Konferenz in Kraft bleiben solle. Holland machte schon damals weitgehende Vorbehalte und hat durch seinen jetzigen Schritt bekundet, daß es die Konferenz, die formel nur vertagt wird, als nicht mehr bestehend betrachtet. Das ist die zwelte Konsequenz, die die niederländische Regierung innerhalb weniger Wochen aus dem unverkennbaren Scheitern der mehrseitigen Verhandlungsmethode in der Handelspolitik zieht. Am 10. August hat Holland bereits das Abkommen von Ouchy, das zwischen Holland, Belgien und Luxemburg durch schrittweisen Zollabbau eine engere Wirtschaftsgemeinschaft herstellen sollte, aber noch nicht in Kraft getreten war, fallen lassen, indem es sich der englischen Auffassung anschloß, daß dieses Abkommen der Meistbegünstigungsklausel des englisch