Nr. 192 7 40. Jahrgang
Mittwoch, 16. August 1933
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und—
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General Anzeiger
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Gewaltiger Sieg der Arbeitsschlacht
Gumh oPnpr.AVe-Neoneirfl..
Darüber hinaus noch freie Arbeitsplätze für Arbeitslose aus dem Reich— Intensivierung der ostpreußischen Tanowirtschaft von der Arbeitskraft her— Begeisterung in Königsberg
Berlin, 15. August.
Die Sensation des heutigen Tages bildeten die Nachrichten über den gewaltigen Sieg der Arbeitsschlacht in Ostpreußen. Der mit allen Kräften entsprechend der Anordnung des Führers vorwärts getriebene Kampf gegen die Arbeitslosigkeit hat dazu geführt, daß Ostpreußen als erste deutsche Provinz mit dem heutigen Tage restlos frei von Arbeitslosen ist, und daß darüber hinaus auch noch weitere Arbeitsplätze für Arbeitswillige aus dem Reich vorhanden sind. So wird der oftpreußische Sieg nach zwei Richtungen von Bedeutung. Einmal ist die Provinz selbst frei von Arbeitslosen, auf der anderen Seite zieht Ostpreußen auch weiter die Jugend aus den überfüllten Bezirken des Reiches, nicht zuletzt aus dem industriellen Westen ab und schafft damit indirekt Arbeitsplätze für ältere Arbeitslose, so gleichzeitig der Arbeitsschlacht in anderen Provinzen Hilfestellung leistend.
Ueber die gewonnene Arbeitsschlacht gingen folgende Meldungen ein:
Die Siegesmeldung
Die Pressestelle des Oberpräsidiums Königsberg i. Pr. teilt mit:„— 6 9
„Vor einer Woche begann die planmäßige Arbeit zur Freimachung Königsbergs von Arbeitslosen. Durch freiwilligen Einsatz jedes einzelnen nach den Grundsätzen des Erich=Koch=Planes ist es gelungen, für mehr als 20 000 männliche und weibliche Arbeitswillige Arbeitsgelegenheit zu ermitteln. Der größte Teil ist bereits an der Arbeitsstelle. Auch die übrigen sind bereits zugeteilt. Die letzten Trupps früherer Arbeitsloser verlassen Königsberg in den nächsten Tagen. Eine Aufgabe, die gerade in den letzten
die erste Phase des Kampfes als abgeschlossen gekennzeichnet sein.
Telesrann an Siodselburg, Hüer und Görng
Königsberg, 15. August.
Der Oberpräsident von Ostpreußen hat an den Reichspräsidenten von Hindenburg, an Reichs
kanzler Adolf Hitler und an Ministerpräsident Göring folgendes Telegramm gerichtet:„Innerhalb eines Monats ist es gelungen, in der Provinz Ostpreußen sämtlichen Arbeitslosen Arbeit zu beschaffen. Allein in der Stadt Königsberg sind mehr als 30000 männliche und weibliche Arbeitswillige in Arbeit gebracht worden. Die Vorarbeiten für Beschaffung von Arbeiten in den Wintermonaten sind im Gange.“
Wie die erste Schlacht gewonnen wurde
Erfahrungen des ostpreußischen Arbeitskampfes
Tagen erst angepackt werden konnte,
die Unter
bringung älterer Frauen, ist ebenfalls ge
löst. Für sie gibt es Arbeit, die ihrer Eigenart entspricht und die Möglichkeit der endgültigen Unterbringung in ländlichen und städtischen Haushaltungen schafft. Ostpreußen hat darüber hinaus noch freie Arbeitsplätze. Es denkt jetzt auch an nicht anerkannte Wohlfahrtserwerbslose, die bisher den Arbeitsämtern fern geblieben sind. Auch für diese sind Arbeitsplätze da, um sie in die Volkswirtschaft vollwertig einzugliedern.“
An sie ist folgender Aufruf gerichtet worden:
Freiwillge bor!
Ostpreußen denkt an den letzten seiner Volksgenossen
„Nach Anordnung des Führers hat Ostpreußen für alle bisher erfaßten Arbeitswilligen Arbeitsgelegenheit beschafft. Darüber hinaus stehen jetzt noch freie Arbeitsplätze offen. Der altpreußische und nationalsozialistische Grundsatz:
„Ichachte Menschen für den größten Reichtum"
kilt wieder. Jeder ostpreußische Arbeitsfähige und Arbeitswillige kann sich beim Arbeitsamt melden und dort Beschäftigung erhalten.“
Ostpreußen flaggt
Königsberg, 15. August.
Die Pressestelle des Oberpräsidiums teilt mit:
"„Königsberg und somit ganz Ostpreuken ist nun frei von Arbeitslosigkeit. Ueber unserer Provinz sollen zu Ehren des Tages die Fahnen des neuen Deutschlands wehen. Sie sollen auch bekunden, daß die gesamte Bevölkerung Ostpreußens stolze Freude über den Sieg in der Arbeitsschlacht empfindet, den der Oberpräsident Gauleiter Koch gemeinsam mit ihr errungen hat. Darum für Mittwoch die Fahnen heraus!“
„„„Di Zeitungen brachten heute mittag unter Schlagsellen die Meldung von der siegreichen Beendigung der ersten Phase der Arbeitsschlacht. Bald nach Bekanntder Nachricht durch die Zeitungen begann die Leyölserung heute schon ihrer Freude durch Beflag#nper Häuser Ausdruck zu geben.
zi, Mittwoch vormittag werden die letzten 2000 der in Arbeitsfront eingereihten Erwerbslosen mit einem ea derzug Königsberg verlassen, Oberpräsident Gauenter Erich Koch wird zum Abschied auf dem Bahnhof Erscheinen. Danach werden 38 ehemalige Er;öbslose, nämlich je einer aus den 38 Kreisen der pan““ im Oberpräsidium erscheinen, um namens ten zer der Arbeitslosigkeit Befreiten dem Oberpräsidenden Dank abzustatten. Damit wird rein äußerlich
Königsberg, 15. August.
Ostereußen ist unter Führung seines Gauleiters und Oberpräsidenten Erich Koch sofort nach dessen Dienstantritt mit frischem Mut der Arbeitslosigkeit entgegengetreten. In einem Tempo und mit einem Schwung, wie man es auf diesem Gebiet bisher nicht kannte, sind heute den letzten Königsberger Arbeitswilligen Arbeitsplätze angewiesen worden. Dabei sind auch ältere männliche und weibliche Arbeitswillige nicht vergessen worden. Auch diese können und sollen wieder mither fen, den Kreislauf unserer Wirtschaft lebendig zu erhalten.
Grundsatz für den ostpreußischen Abwehrkampf gegen die Arbeitslosigkeit war: die werteschaffende Arbeitslosenfürsorge ist— auch auf kurze Fristen gesehen— billiger als die unterstützende Fürsorge.
Daher sind planmäßig die vorhandenen Arbeitsplätze erfaßt und möglichst zweckwäßig ausgenutzt worden. In erster Linie hat man Bodenverbesserungsarbeiten in Angriff genommen, weil hier die Möglichkeit besteht, bisher für die Gesamtheit des Volkes nicht voll ausgenutztes Vermögen— den Boden— durch Verbindung mit dem zweiten nicht ausgenutzten Kapital— der Arbeitskraft— wieder nutzbringend zu verwerten. Gleichzeitig hat die Ueberführung größerer Gruppen Arbeitswilliger aufs Land die Frage eines zweckmäßigen Absatzes für landwirtschaftliche Produkte aus sich selbst heraus durch einen gesteigertei
daß sie ebenfalls erkennen, daß der Gesamtplan ihrem Wohle ebenso dient wie dem allgemeinen Wohl, und sind gern zu ihren Arbeitsplätzen gekommen.
Für die Finanzierung der Arbeiten sist man davon ausgegangen, daß mindestens durch zweiinder Landwirtschaft tätige Kräfte ein Arbeitsplatz in Industrie und Gewerbe geschaffen wird. Schon diese einfache Ueberlegung zeigt, daß bei öffentlichen Arbeiten rund ein Drittel mehr gezahlt werden kann, als die durchschnittliche Unterstützung beträgt, wenn
finden, die größtenteils
es möglich ist. Vorhaben zu ohne weitere Geldmittel finau
ziert werden können. Das ist in Ostpreußen gelungen und dürfte auch in anderen Gebieten des Reiches möglich sein. Darüber hinaus steht schon jetzt fest, daß das gesamte Wirtschaftsleben durch Eingliederung der Arbeitslosen in den Wirtschaftsprozeß derartig schnellen Auftrieb erhält, daß
in wenigen Monaten schon Ersparnisse eintreten.
In Ostpreußen wird man deshalb voraussichtlich an Förderungsbeiträgen für öffentliche Arbeiten in der Zeit vom 1. Juli 1933 bis 31. März 1934— auf die sonst vorhandenen ostpreußischen Arbeitslosen berechnet — weniger Förderungsmittel aufzuwenden haben, als in dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres an reinem Unterstützungsaufwand. Ostpreußen kann jetzt durch den Einsatz von Landsleuten aus dem Reiche unserm Führer den Dank dafür abstatten, daß er den Ostpreußen den seelischen Auftrieb und die Besinnung auf die eigene Kraft gegeben hat. Schon in den nächsten Wochen werden Arbeitsplätze für Arbeitswillige aus dem Reich geschaffen werden. So zieht Ostpreußen die Jugend aus den überfüllten Bezirken des Reiches heraus. Es schafft so mittelbar freie Arbeitsplätze für ältere In
dustriearbeiter. Damit wird auch in Auswir kung des Ostpreußenaufbauplanes unseres Führers im Reich die organische Gestaltung des Arbeitsmarktes und i die Eingliederung aller Arbeitswilligen in unsere Volkswirtschaft gefördert.
So haf grantt.
Scheidemann straft seine Verleumdungen gegen Deutschland selbst Lügen Daraufhin Freilassung seiner Verwandten aus dem Konzentrationslager
Berlin, 15. August.
Der Amtliche Preußische Pressedienst teilt mit:
Bedarf an Lebensmitteln bejahend beant= anlassung des Geheimen Polizeiamtes die in Deutschwortet. Durch Vornahme der Verpflegung für die Ar- land lebenden Verwandten Scheidemanns in Schutzhaft beitsmänner und deren Einsatz zur landwirtschaftlichen Bodenertrags
polizei die in Schutzhaft genommenen Verwandten Scheidemanns freigelassen.
A8fund geflüchtete ehemalig= Reichskan:] Es wird in diesem Zusammenhang darauf hinge.
„Der ins Ausland geflüchtete ehemalige Reichskand= wiesen, daß auch in künftigen Fällen mit unnachsichtiger ler Scheidemann hat bekanntlich in der„Newyork Schärfe durchgegriffen wird, falls geflüchtete marristiTimes“ einen wüsten Hetartikel veröffentlicht, in dem sche Elemente vom sicheren Ausland aus gegen ihr er sich nicht scheute, selbst militärische Interventionen sehemaliges Vaterland zu hetzen versuchen.“ gegen Deutscland zu fordern., Darauihin sind auf Ver=sehemaliges Vaterland zu heten versuche
zur Steigerung des ist die Inten
sivierung unserer Landwirtschaft von der Arbeitskraft her— also nicht so falsin wie früher: von der Kapitalfestlegung her— angepackt worden. Es hat sich gezeigt, daß bei richtigem Aufbau der Kameradschaftslager auch ältere, früher in ganz anderer Tätigkeit beschäftigte Personen, gern bereit waren, auf dem Lande mitzuarbeiten und das nachzuholen, was früher versäumt worden ist, durch Verbindung mit dem Lande wieder das echte Heimatgefühl in jedem einzelnen zu weckeh.
Für rund 2500 Frauen sind ebenfalls Kameradschaftsgruppen gebildet worden, die in gemeinsamer Arbeit mithelfen, die Ausrüstung und Bekleidung für die in Ostpreußen tätigen Arbeitsdienstwilligen, Landhelfer und Landdienstler zu schaffen. Gerade die ostpreußischen Frauen haben gezeigt,
genommen worden. Inzwischen hat Scheidemann in einer öffentlichen Erklärung den unter seinem Namen erschienenen Artikel als eine Fälschung hinzustellen versucht. Gleichzeitig haben die auf Grund dieses Vorfalles in Schutzhaft genommenen Verwandten dargetan, daß sie sofort nach Erscheinen des Hetzartikels ihre Beziehungen zu Scheidemann abgebrochen und auch der„Newyork Times“ ihren tiefsten Abschlu über das landesverräterische Verhalten ihres Verwandten zur Kenntnis gebracht haben.
Die vom Staatspolizeiamt getroffenen Maßnahmen haben somit erreicht, daß Scheidemann in aller Oeffentlichkeit von seinem eigenen Machwerk abgerückt ist. Die in= und ausländische Presse hat bei dieser Gelegenheit Kenntnis nehmen können, wie ein sozial demokratischer Emigrant seine Verleumdungen gegen Deutschland selbst Lügen strafte. Auf Grund dieser Feststellungen hat die Geheime Staats
Sämtliche Danziger Landkreise steivon Arbeiteiosen!
Berlin, 15. August
Der Gau Danzig meldet, daß es dem Danziger Senat seit seiner 50tägigen Tätigkeit gelungen ist, im Freistaat sämtliche Landkreise mit dem heutigen Tage arbeitslosenfrei zu machen In der Stadt selbst wird alles getan, um auch hier die Arbeitslosigkeit, soweit es möglich ist, zu mildern.
Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Württembergischen Bauern= und Weingärtnerbundes, die in Stuttgart stattfand. wurde einstimmig die Auflösung des seit 40 Jahren bestehenden Bundes beschlossen.
Reichsbahnrekorde im Massenverkehr
55s000 Uetuy! Anhutt!. sur Aurueig Hemoirer
Berlin, 15. August
Parteitage, Versammlungen und Feste haben in diesem Sommer der Reichsbahn Gelegenheit zu Leistungen gegeben, wie sie seit den Jahren des Weltkrieges nicht mehr wieder vorgekommen sind: Die Ausstellung des Heiligen Rocks in Trier, zu der etwa 1 Million Menschen in durchschnittlich 22 Zügen je Tag herangeführt werden müssen, ist eine organisatorische Leistung von bedeutendem Ausmaße. Immerhin verteilt sich aber diese Bewegung auf etwa 6 Wochen. Bedeutend konzentrierter und daher auch sehr viel schwieriger war die Leistung des Stuttgarter Turnfest, etwa 250 000 Teilnehmer auf der Eisenbahn aus allen Gegenden Deutschlands im Zeitraum von etwa 2 bis 3 Tagen nach der Feststadt Stuttgart heranzuführen. Daneben lief an den Festtagen noch ein gewaltiger Verkehr der Zuschauer aus der näheren und weiteren Umgebung Stuttgarts, der noch einmal dieselbe Zahl erreichte.
Alle bisherigen Bewegungen aber werden übertroffen von den Transporten zu dem Parteitag der
1500 neue Fahrpläne aufgestellt
NSDAP. in Nürnberg. Nicht weniger als 335000 Nationalsozialisten sind von der Reichsparteileitung für den Transport mit der Eisenbahn aus allen Gauen Deutschlands angemeldet. Allein diese Zahl bedeutet eine Transportbewegung von dem Umfang der Mobilmachung des Jahres 1870. Es gilt, diese Hunderttausende innerhalb von zwei und drei Tagen nach Nürnberg heranzuführen und sie in etwa 1 oder 1½ Tagen wieder der heimischen Arbeitsstätte zuzuführen, denn länger als bis zum Dienstag morgen können die Teilnehmer der Arbeit nicht entzogen werden. Die Vorarbeiten für diese gewaltige Bewegung sind bereits getroffen. Anfang August wurden die Grundzüge festgelegt. Nicht weniger als 1500 Fahrpläne für Voll= und Leerzüge und Lokomotivfahrten mußten aufgestellt werden, etwa 350 Sonderzugparks müssen zusammengestellt werden. Die Züge werden nach den Vorbahnhöfen Nürnbergs geleitet, wo die Teilnehmer ihr Quartier finden werden. Es ist unmöglich, diesen gewaltigen Zugpark auf den Gleisanlagen Nürnbergs
selbst unter Zuhilfenahme des großen Rangierbahnhofs abzustellen, denn sie bedecken eine Gleislänge etwa von Frankfurt(Main) bis Bruchsal. Die großen Bahnhöse im Umkreis von bis zu 100 Kilometer um Nürnberg, wie Regensburg, Würzburg, Ingolstadt, müssen zu Hilfe genommen werden.
Der Adjutant des Reichskanzlers
schwer verunglückt
Berchtesgaden, 15. August Die Reichspressestelle der NSDAP. teilt mit: Auf der Fahrt nach Reith im Winkel erlitt Dienstag nachmittag einer der den Führer begleitenden Wagen einen Unfall. Hierbei wurde der Adjutant des Führers, Gruppenführer Brückner, schwer verletzt durch schweren Schädel= und Armbruch. Die weiter im Wagen befindliche Nichte des Führers und eine weitere Dame erlitten leichtere Verletzungen, während die Schwester des Führers ohne Verletzung davonkam.