118 0 40. Jahrgang
Freitag, 19. Mai 1933
Täglich außer Samstags 10 Pf.
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General s# Anzeiger
Weitaus verbreitetste Tageszeitung in Bochum
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Landtag wie im Staatsrat stimmten nur die Sozialdemokraten dagegen— Görings Aufbauprogramm
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Berlin, 18. Mai. #unserer Berliner Schriftleitung.
# hat der Preußische Landtag das von den NaSzialisten und der Deutschnationalen Front ein### sich auf vier Jahre erstreckende Ermäch##gesetz mit allen Stimmen des Landtags ge#der Sozialdemokraten angenommen. Wie A seich gestern, so ist heute ein großer historischer ## Preußen verflossen.
Das äußere Bild
###ges zeigte schon die außerordentliche Bedeu#luf dem Parlamentsgebäude flatterten die Fahneuen Reiches und Preußens. Auf der Ost## Landtags in der Albrechtstraße haben Schutz#ruationen,„SA.= und SS.=Staffeln sowie Ab## des Stahlhelms Aufstellung genommen, um die ### mit einer schneidigen Parade zu ehren. Unter Di der danellen schreitet Ministernräsdent Gdolgt von den übrigen Mitgliedern des Kabi# Ffront ab, Durch ein Spalier strammer, SA.= = Leute erfolgt der Einzug in den Plenar##ul, der ein Festgewand aus Pflanzenschmuck # Hakenkrenzbanner erhalten hat, das von der ###ßroten und der schwarzweißen Fahne flankiert Tribünen sind dicht besetzt. Auf der Presse##bängen sich die Journalisten. Das Surren der #ate ist hörbar, während die großen Jupiter= in Saal in gleißendes Licht tauchen.
###einer kurzen Ansprache des Landtagspräsidenten #l. der den Augenblick würdigt, da Preußen nach #rreanum des Reichskommissariats wieder eine ##smäßige Regierung besitzt, ergreift
Ministerpräsident Göring
„Eine ausgesprochen programmatische Rede # rüherer Regierungserklärungen wird entwickelt. ##<space> e i n t g e n<space> S t e l l e n<space> e r h e b t<space> d e r<space> M i n i s t e r p r ä s i d e n t<space> d i e<space>
Stimme, um die Bedeutung der Regierungserklärung zu unterstreichen. Ob der Ministerpräsident von den großen Aufgaben des Kultusministeriums, des Justiz=, des Landwirtschafts= oder Finanzministeriums spricht, ob er sich mit dem Haushalt, ob mit dem Verhältnis zwischen Regierung und Parlament auseinandersetzt, immer wieder durchzieht die schnell vorgetragenen Ausführungen der beherrschende Grundgedanke, daß der Volksstaat, dieser seelische und materielle Inbegriff der neuen Zeit, auch in Preußen verankert und zu einem restlosen Siege geführt werden soll. Bis hinein in die Zentrumsreihen findet der Ministerpräsident immer wieder starken und brausenden Beifall Bemerkenswert bleibt die Schärfe, mit der sich der Ministerpräsident gegen alle unverantwortlichen Eingriffe in die Verwaltung und in die Wirtschaft sowie gegen das Denunziantentum ausspricht. Der Ministerpräsident warnt jeden, sich gegen diesen Staat in Opposition zu setzen. Dieser Staat sei vom Volk gewollt. Bemerkenswert bleibt die zugleich mit Sachlichkeit und mit verhaltenem Feuer vorgetragene Auffassung, daß dieser Staat aus wirtschaftlichem Interesse zur Ruhe kommen müsse und daß auf wirtschaftlichem Gebiete die Privatinitiative als belebendes Moment aller wirtschaftlichen Wohlfahrt gewahrt und gesichert werden soll. Als der Ministerpräsident am Schluß seiner einstündigen Rede dem Volkskanzler Hitler auch für die kommende treue Gefolgschaft versichert und Preußen als das Fundament Deutschlands bezeichnet, erhebt sich brausender Beifall. Die Tribüne stimmt ein. Das Haus erhebt sich und bringt dem Ministerpräsidenten eine herzliche Ovation dar.
Nur eine kurze Aussprache folgt. Dann wird das Ermächtigungsgesetz angenommen und die denkwürdige Sitzung geschlossen,
Das Horst=Wessel=Lied klingt auf SA.= und SS.= Leute bilden Spalier. Gegen.30 Uhr verläßt der Ministerpräsident unter dem brausenden Beifall des sich vor dem Parlamentsgebäude drängenden Publikums das Haus. Der Grundstein zum Neubau Preußens ist gelegt.
die Regierungserklärung
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##erpräsident Göring, mit Beifallskundge##pfangen, erklärt einleitend, daß die neue Regierung ihre Ziele nur in ##es erblicke.# Gleichschaltungsgesetz habe! in seine alte Tradition und seine alte Misbrund= und Eckyfeiler Deutschlands zu sein.) #rt.„Lurch das Vertrauen des Führers beik so fohrt der Redner sfort, hin ich zum ##identen Preußens berufen worden. Das
des Führers bildet den Ausgangspunkt des der preußischen Regierung. Sein Wille ist #le und ich übernehme mein Amt in erster ## treuester Paladin meines Fühoolf Hitler. Die Verantwortung, die wir # iche Regierung tragen, wollen wir in jeder! # tragen.
##esen die preußische Politik ganz in die ###olitik einfügen, aber wir können unter ###on änden dulden, daß preußischer Besitz Preußen getrennt wird.(Beifall.)
e lationalsozialistische Revolution war die Er#s staatlichen Machtstellen unentbehrliche Dabei mußte oft scharf zugegriffen wersite Epoche der nationalsozialistischen Rewegebt im wesentlichen abgeschlossen, die 08, die des Aujbaues,„hat begounen,
„Jeoxanseit, peinlichste Sauberkeit und
##in der Verwaltung wollen wir durchsetzen. beder den Beamleniny entstehen! Preußen in der Vergangenheit eigen war.
Die Kulturpolitik
Hochschulen will die Regie#erherung zuteil werden lassen. Wir werden ##igen zutassen, die aus dem deutschen Volke
ay und sich mit ihm verbunden füh#%schzeitig wollen wir für eine Ver
n Fakultäten sorgen, die Kolleggelder
die Dozentenbezüge zu Gunsten des
##niche zsern.(Beifal.) Rassenkunde, VolksN. 15 Jednggt wid, Geschichts, Lälischese D###. gsganige„Pollswirtschaftslehre solFischen Hochschulen mehr als bisher
ne 8,„ Die Dichter=Akademie soll ernhaft.“, Jug, dezische, Dichter,„Jein.,„ Lic halten von den Vertretern volksfremden
Intellektualismus wie den Verkündern eines hohlen Patriotismus.
Sauberes Berufsbeamtentum
Wir wollen die Sauberkeit in der Wirtschaft wiederherstellen und rücksichtslos vorgehen gegen alle Korruption(Beifall), aber ebenso gegen den Unsug der kleinen und kleinsten Kommis
sare. Verantwortlich für den Betrieb ist der Leiter und nicht die Mehrheit der Betriebszelle.(Beifall.) Die Aufgabe der Kampfbünde ist vielfach mißverstanden worden. Sie sind nicht ins Leben gerufen worden, um die Wirtschaft zu beunruhigen, sondern um auf ihrem Gebiet die Erziehung zum Nationalsozialismus durchzuführen.(Beifall.) Es soll nicht die Wirtschaftspartei unseligen Angedenkens wieder eine neue Auferstehung finden.(Lebhafter Beifall.) Der Gegensatz der Interessentengruppen muß aufhören, ich werde sie nötigenfalls mit eiserner Faust zu der Harmonie zwingen, die zum Wohle des ganzen Volkes erforderlich ist.(Erneuter Beifall.)
Ostpreußen ist zwar von uns durch einen Korridor abgeschnitten, aber es ist nicht abgeschnitten von unseren Herzen, unserem Denken und Fühlen.(Beifall.) Ostpreußen, dieser deutsche Vorposten, muß wissen, daß es seine Kraft immer wieder faus Gesamtpreüßen erseuern kann.“(Lebhafter Beifall.)
Der Ministerpräsident geht dann kurz auf den
Staatshaushalt
ein, der in Einnahme und Ausgabe mit rund 2700 Millionen ausgeglichen sei. Dieser Ausgleich sei aber nicht nur ein formaler, sondern ein tatsächlicher. Mit diesem Haushalt, der um 347 Millionen geringer als der des Vorjahres sei, wolle Preußen endlich wieder zu einer gesunden und sparsamen Finanzwirtschaft zurückkehren. Inwieweit im Rahmen einer Aenderung des gesamten Steuersystems im Reiche auch bei den Staatssteuern grundlegende Aenderungen sich durchführen lassen, und ob es gelinge, auch die Finanzverhältnisse in den Gemeinden und Gemeindeverbänden in die Neuordnung der Staatsfinanzen einzubeziehen, müsse abgewartet werden. Daß die Verhältnisse in den Gemeinden dringend der Ordnung bedürften, daß aber der Staat für sich allein nicht in der Lage sei. den Gemeinden durchgreifende Hilfe zuteil werden zu lassen, brauche er nicht mehr zu begründen. Im Bereich der landwirtschaftlichen Verwaltung seien Summen bereitgestellt worden zur Förderung des Weinbaues und zur Besserung des Weinabsatzes. Wichtige Maßnahmen im Rahmen des Arbeitsbeschaffungsprogramms der Reichsregierung seien auch auf dem
Gebiete der Wasserwirtschaft und des Meliorationswesens vorgesehen, ebenso im Bereiche der staatlichen Forstverwaltung.
Die Förderung und Belebung der mittelständischen Wirtschaft habe sich die Staatsregierung zur besonderen Pflicht gemacht.
Dem dienen besonders die Arbeiten für die Hausinstandsetzung. Für dieses Ziel der Arbeitsbeschaffung sei die Bereitstellung weiterer Beträge erforderlich, bisher seien 60 Millionen angefordert worden. Dem Hausbesitz und der Landwirtschaft wolle man möglichste Förderung durch Steuererleichterungen angedeihen lassen.
Der Ministerpräsident erörtert dann die Reorganisation der Politischen Polizei und erhebt bei der Würdigung der
Aufgaben der Schutzpolizei
schärfsten Protest gegen die Genfer Konferenzbeschlüsse, die die preußische Polizei als einen Bestandteil des deutschen Heeres keunzeichnen sollten, obwohl die Ausbildung und die Ausrüstung der Polizei keineswegs der des deutschen Heeres entspreche. Die preußische Polizei solle ein Instrument zur unbedingten Aufrechterhaltung der Ordnung und Sicherheit sein. Sie werde rücksichtslos eingesetzt gegen alle Störer der Ordnung und Sicherheit, aber sie werde dem ruhigen Bürger und Volksgenossen Freund und Helfer sein.
: Der Ministerpräsident schließt seine Rede mit der Erklärung, die Regierung habe den festen Willen, Preußen aus der Not der vergangenen Tage wieder emporzuhelfen, und sie rechne dabei auf die Gefolgschaft des Preußischen Landtages. Namens der Staatsregierung danke er herzlich den Kämpfern in der SA. und SS., die den Sieg der nationalsozialistischen Revolution mit schweren Opfern erkämpft hätten. Er danke auch dem Stahlhelm, der als wertvoller Mitarbeiter willkommen sei. Unter dem gewaltigen Eindruck der Friedensrede Adolf Hitlers im Reichstage könne er seine Ausführungen nur mit den Worten schließen:
„Die Ehre und die Freiheit sind das Fundament Preußens, und Preußen ist das Fundament Deutschlands!“
Als der Ministerpräsident unter stürmischem Beifall seine Rede beendet hat, wird ihm ein dreifaches SiegHeil ausgebracht.
Die Rede des preußischen Ministerpräsidenten wurde auf alle preußischen Sender übertragen.
Die Sonderausbildung der Regierungsreferendare, die vor sechs Jahren nur aus politischen Gründen aufgehoben wurde, soll wie
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die mir unterstellten Beamten übertreffen. Mit der
Vetternwirtschaft in den Gemeinden wird aufgeräumt und dadurch erst die Selbstverwaltung ihrer eigentlichen Aufgabe wieder zugeführt.
Es ist irrig, wenn man meint, durch den Uebertritt eines früheren Marxisten zur RSTAP. könne ein Beamter seine mangelnde Fachkenntnis ersetzen. Ich werde rücksichtslos gegen Angeberei und Verleumdung vorgehen. Wer so gegen einen Kollegen vorgeht, nur um selbst dessen Stelle einzunehmen, hat in einem sauberen Berufsbeamtentum keinen Platz.(Lebhafter Beifall.) Die Zugehörigkeit zu einer anderen Partei, die nicht staatsfeindlich ist, bildet keinen Grund zur Ausschaltung aus dem Beamtenverhältnis.(Beifall.) Das gilt auch für die dem Zentrum angehörenden Beamten und Beamtenanwärter. Die in der letzten Zeit entlassenen Zentrumsmitglieder sind nicht wegen ihrer Parteizugehörigkeit entlassen worden, sondern weil ihr bisheriges Verhalten keine Gewähr dafür bot, daß sie künftig Stützen des neuen Deutschlands sein würden. Die Beschwerden über die Anstellung vieler nationalsozialistischer Beamten übersehen die Diskrepanz. die vorher darin lag, daß die Mitglieder der gewaltigen nationalsozialistischen Bewegung von allen leitenden Beamtenstellen ausgeschlossen waren.
Ich danke dem Justizminister Kerrl für die Einbringung des Erhhofgesetzes, das ein wirklich deutsches Bauernrecht schaffen soll.
Rechtssicherheit und Rechtsfrieden in einem völkischen Gemeinwesen zu wahren, ist die stolze Aufgabe der preußischen Justiz.
Bei der organischen Neuordnung der Wirschafl
wenden wir uns gegen die manchmal gutgemeinten Eingrisse unverantwortlicher Steilen.
Darauf wird der nationalsozialistische Gesetzentwurf auf Annahme des Ermächtigungsgesetzes in allen drei Lesungen zur Beratung gestellt. Hierbei ließ zunächst die sozialdemokratische Fraktion durch den Abgeordneten Szillat die Erklärung abgeben, daß die Sozialdemokraten, solange man ihnen die Gleichberechtigung versage, dem Gesetz ihre Zustimmung nicht geben könnten und das Gesetz ablehnen müßten. Diese Erklärung gab dem Führer der nationalsozialistischen Fraktion, Abg. Kube, Gelegenheit, sich in scharfer Kampfrede mit den Sozialdemokraten und ihrer gesamten Politik der vergangenen 14 Jahre auseinanderzusetzen. Kube verwies auf die Verfolgungen, denen die Nationalsozialisten im früheren Staate in jeder Beziehung ausgesetzt waren, auf das jahrelange Redeverbot gegen Hitler in Preußen, auf die Schikanierung von Beamten. Schülern und Studenten, die sich zum Freiheitskampf der Nation bekannten, auf die Behandlung der Femerichter und vieles andere.„Sie haben“, so erklärte der Redner unter Händeklatschen, Beisallsrufen der Regierungsbänke und der Tribünenbesucher,„alles geächtet und geschändet, was deutsch war, und alles geehrt und gelobt, was deutschfeindlich war. Sie haben das Volk von dieser Stelle aus offizsell und bewußt belogen! Sie haben sich nicht geschämt, noch an der Macht festzuhalten, als das Volk Sie mit Ekel und Verachtung ablehnte! Sie wagen es, sich nach der Programmrede des Kabinetts Göring an dieser Stelle noch bemerkbar zu machen? Die von mir geführte Mehrheit dieses Hauses ist aber nicht willens, eine derartige Provokation noch einmal hinzunehmen. Sie haben noch nicht begriffen, daß ihre Aufgabe zweierlei enthält: Sich zu schämen und zu schweigen.“(Stürmischer Beifall.)
Für die deutschnationale Fraktion gibt der Abgeordnete Dr. von Winterfeld die Erklärung ab, daß die Deutschnationale Front auch in Preußen hinter dem in der Reichsregierung geschlossenen Bund des nationalen Deutschlands stehe und eine selbständige
Führung Preußens im Geiste dieses Bundes wünsche. „Wir erwarten“, so erklärte er,„durch den Zusammenhalt unserer nationalen Führer und ihrer Gefolgschaft schnellstens Wiederherstellung des preußischen Staates, wie er einst von den Hohenzollern geschaffen wurde.
Darauf wird das Ermächtigungsgesetz mit allen Stimmen gegen die Stimmen der Sozialdemokraten angenommen.
Präsident Kerrl stellt fest, daß das Gesetz mit mehr als Zweidrittelmehrheit, also mit verfassungsändernder Mehrheit, beschlossen worden sei, und schließt sofort die Sitzung.
Die Nationalsozialisten stimmen das Horst=WesselLied an.
Ermächtigungsgesetz auch im Statskrakt angsenonnen
Der preußische Staatsrat trat nach Beendigung der Landtagssitzung zusammen und beschloß, auf das Recht des Einspruchs gegen das vom Landtag verabschiedete Ermächtigungsgesetz zu verzichten. Alle Staatsratsfraktionen mit Ausnahme der Sozialdemokraten bekundeten ihre Zustimmung zu dem Ermächtigungsgesetz, so daß mehr als zwei Drittel auch des Staatsrats der: Ermächtigung zugestimmt haben.
40 mexikanische Köhler vervrannt
Mexiko. 18. Mai.
In der Nähe der Stadt Puebla sind bei einem gewaltigen Waldbrande 40 Köhler verbrannt, da sie vom Feuer umringt wurden und nicht mehr entkommen konnten. Weitere 200 Personen kämpfen zur Zeit in höchster Gefahr um ihr Leben, da der Brand weiter zugenommen hat. Riesige Rauchwolken und der noch nie dagewesene Umfang des Waldbrandes machen, wie man befürchtet, ihre Rettung praktisch unmöglich.