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106 40.

Freitag, 3. Mai 1933

Täglich außer Samstags 10 Pf.

##eis einschl., Hotenlohn.15 Mt monatlich oder.08 Mk. halbmonatlich; #ioier.85 Möt. oder 93. 281;.-Bochumeg. Sausirterte

Holer 185 Mil. Joder 93.P5s=.-Bochumex, Illusitriertei mgnatlich. 30,.;

###ngeHor mit mir monatlich 30 Pf.: Wochenschau 40 Pf. Anzeigen­Psste 1 Milimieter Höhe in 25 Millimieter Breite 10 Pf., Im Reklameteil JFomillennachrichten und Stellengesuche bei Vorauszahlung 6 Pf., in #.7 Pi.(Besondere Anzeigenpreise nach aufliegendem Taris.) Bei

Eos ier Beitreibung der Anzeigengebühren durch Klage bei Konkurs­

wird der bewpilligte, Ngglatz, vintällig. Für die Auingpme von

besuimmten Tagen und Plätzen, auch für durch Fernsprecher auf­

#und abbestellte sowie undeutlich geschr

General# Anzeiger

###eier Zaitxeitzunng der, Anzgigggebpggg, durch Klage, bei Konkurs­## usw. wird der bewwilligte, Nachlaß binfällig. Für, die Aufnahme ron est en besilianien Sagen. Agr. Bäbenz, e1ch. r, Aisch, Fernsprecher, ## und abpestchtzg, sgwie undeutlich geschriebene, Auftrage,wird kei ##rnommen. Schluß der Anzeigenannahme 4 Uhr nachm. Bei durch zuc Betriebsstorung, Streik, Verbot u. dergl.) veranlaßten Sti #inen der Zeitung können Ersatzausprliche nicht geliend gemacht

Weitaus verbreitetste Tageszeitung in Bochum

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Redaktionsleitung: Dr. Paul Dierichs. Verantwortlich. Polttik: Rudolf Focst, Kommunalpolitik u. Nachbargebiet: Ad. Peddingbaus, Lokales: Hans Schulte, Kunst u. Unterhaltung: Dr. Emil Strodiposf, Handel: Fritz Schmidt. Sport: Hans Schulie und Paul Wegener Gerichts­dienst und Briefkasten: Mar Flegel, Anzeigen:Kurt Schol:, sämtlich in Bochum. Sprechstunden der Redaktion: 16 bis 17 Uhr(auzer Samstags).

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1 für Die

milionen Werktätige

Hister Adof Hiler

Auch der DHV. in der Arbeitsfront.

Berlin, 4. Mai.

Pressestelle des Aktionsausschusses zum Schutze ##nischen Arbeit veröffentlicht folgende Mitteilung: ausgiebiger freundschaftlicher Aussprache zwi­#m Leiter des Aktionskomitees zum Schutze der # Arbeit, Dr. Ley, und dem Verbandsvorsitzen­deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes, #n, erklärt sich der D H V. freudig bereit, isbau der Arbeitsfront mitzuar­F%

Vorsitzende des Aktionskomitees, Dr. Ley, hat Verbandsvorsitzenden des DHV. einen Brief # in dem es u. a. heißt:Ich habe mich über #ereinstimmung der Gedankengänge im Aufbau ##ielltensäule innerhalb der großen Arbeitsfront Es ist mir selbstverständlich und wohl dem ge­###utschen Volke klar, daß der DHV. durch seine kiltige Organisation und Einrichtung vor allen #erbänden den größten Erfolg zu verzeich­Ich werde als vernünftiger Mensch nicht hin­### die vom Mißerfolg gekrönte Organisation, Afabundes, dem vorzüglichen Verbande des ##oktroyieren, sondern im Gegenteil, ich bitte Ihren gesamten Verband, die Führung in ### aufzubauenden Angestellten­zu übernehmen. ##r gibt der Aktionsausschuß folgende Erklärung die deutsche Arbeitsfront steht. #in der deutschen Arbeiter und Angestellten #<space> e i n<space> g r o ß e s<space> u n e r s c h ü t t e r l i c h e s<space> B o l l w e r k.<space> D i e<space> ##innt unter der Leitung der nationalsozialisti­#er zum Wohle des ganzen Volkes und zum ### deutschen Arbeiter= und Angestelltenschaft ## reies Deutschland in nationaler Freiheit und ###r Gerchtigkeit.

##deser deutschen Arbeitsfront sind etwa acht uen organisierter Werktätiger dem neuen Deutschland eingegliedert.

##n wird dem Reichskanzler von dem Leiter des ###ites, Dr. Ley, die offizielle Meldung er­Prien.

Eine Aeußerung desDeutschen

# Unterstellung des Gesamtverbandes der christ­###erischaften unter die Führung Adolf Hitlers der Deutsche, das Blatt der christlichen oaften, u. a. folgendes:

wissen, daß auch der Führung der christ­###ertschaften die Aufgabe ihrer Selbständig­###leicht gefallen ist.Sie hat sich aber dem # waren Egug des Geschebens eingeordnet Im ##n die Beerdigung des Metallarbeiterführers # Vieber wird der Vorstand des Gesamtverban­#<space> d r ü t l i c h e n<space> G e w e r t s c h a f t e n<space> a b s c h i e ß e n d<space> z u)<space> ###gssesicen, Lage Stellung nehmen.Der u guo hedeutet aber vorerst noch keine,.u##der Verbände der christlichen Gewerkschaften. #enen das ausdrücklich. Die Ortsgruppen, Be­## Zentralen arbeiten wie bisher ruhig weiter, #rags= und Unterstützungszahlungen nehmen ###ergang. Das liegt durchaus im Sinne des ## mitees. Es darf jetzt erst recht keine Ab­#rung, geben.Die technische Ueberleitung ##rallssichtlich noch viele Monate Zeit bean­und sie wird unter Mitwirkung der Ver­inner der christlich=nationalen Gewerkschafts­#ug gelingen!

###s sind auf Veranlassung des Aktionsaus­# äußeres Zeichen der Wandlung der Dinge #den Gebäuden derchristlichen Ge­###ften Hakenkreuzfahnen gehißt Am 10. Mai tritt, wie schon gemeldet, der ## der deutschen Arbeitsfront(Ar­Ingestellte) im Plenarsitzungssaal des preußi­zusammen, um vor aller Oeffentlichkeit kigung der deutschen Arbeitnehmerschaft zu ##en. Reichskanzler Adolf Hitler wird als des Kongresses das Wort nehmen. Die na wird auf den Rundsunk übertragen!

dem Wege zum ständischen Staat

Vorgänge innerhalb der Gewerkschaften er­# loch größere Bedeutung da gleichzeitig, wie ##tsreits meldete, der Reichsstand des deut­gestern und der

Mleichssland des deutschen Handels

gerufen wurde. In einer Mitteilung ##Andung des Reichsstandes des deutschen

estgre

hirer Mitaliahersgeschen Einzelhandels ##luß, Kc2 Fersammlung am Donnerstag s; sch mit dem Reichsverband des deut­and.# Ueberseehandels, mit dem

<space> a m d u l a n t e r<space> G e w e r b e t r e i b e n d e r<space> D e u t s c h ­<space>

Aufruf Adolf Hitlers

Reichskanzler Adolf Hitler erläßt, wie die Nationalsozialistische Partei=Korrespondenz mel­det, folgenden Aufruf:

Ein denkwürdiger Tag ist vorüber; der erste Feiertag der nationalen Arbeit. In überwäl­tigenden, noch nie dagewesenen Kundgebungen hat sich das deutsche Volk zur Ehrung der deutschen Arbeit und des deutschen Arbeitertums bekannt. Ueber ganz Deutschland hin hat dieses wunder­bare Bekenntnis in tausendfachen Demonstrationen ergreifenden Ausdruck gefunden. Aber dieser histo­rische Tag darf nicht vorbeigehen, ohne daß der elementare Gefühlsausbruch des Volkes auch einen bleibenden Ausdruck findet und ohne daß dieses ideale Bekenntnis auch seinen materiel­len Niederschlag in einer Leistung der Dankbarkeit findet.

Sieben deutsche Bergarbeiter, Angehörige des Arbeiterstandes, denen das Los der härtesten Arbeit zugefallen ist, sind am Vorabend des 1. Mai einem furchtbaren Unglück zum Opfer gefallen und auf dem Felde der Arbeit geblieben. Witwen und Waisen sind ihrer Ernährer beraubt wor­den. Der Tod dieser Helden soll der ganzen Nation der Anlaß sein, eine Stiftung zu er­richten, aus der von jetzt an allen Soldaten der Arbeit, die auf dem Feld des Kampfes um das tägliche Brot fallen, die ausreichende Versorgung ihrer Familien gewährleistet wird. Es darf nicht mehr vorkom­men, daß in Zukunft solche Opfer der Arbeit auf die knappen Leistungen der öffentlichen Fürsorge angewiesen sind. Es ist vielmehr eine Ehrenpflicht aller Deutschen, insbesondere aber der Begüterten unter ihnen, hier ihr Bestes und Möglichstes zu tun.

Ich rufe hiermit zur Errichtung einer Stiftung für die Opfer der Arbeit auf. Aus ihr sollen in Zukunft die Hinterbliebenen aller deutschen Arbeiter, die in ihrem Berufe tödlich verunglückt sind, unterstützt werden. Diese Stiftung kann nicht groß genug sein. Sie muß ein sichtbares Symbol der Ehrfurcht des deutschen Volkes vor der nationalen Arbeit und ein Denkmal der unzerreißbaren Gemeinschaft aller Klassen und Stände unter­einander werden.

Spenden für diese Stiftung können auf das Konto:Stiftung für Opfer der Arbeit" bei der Reichskreditgesellschaft Berlin W. 8, Kontonummer IIIb 49 eingezahlt werden.

Die Verwendung der Mittel wird von einem Ehrenausschuß bestimmt, der sich aus folgenden Personen zusammensetzt: Walther Schuhmann, Fritz Thyssen, Dr. Emil Georg von Stauß.

Berlin, den 4. Mai 1933.

Der Reichskanzler: Adolf Hitler.

Handels ist der Reichsführer des Kampfbundes des ge­werblichen Mittelstandes, Dr. von Rentelen.

Der Reichsstand der Industrie scheint ebenfalls im Werden zu sein, und die Landwirtschaft ist schon weit­gehend im Sinne der nationalen Regierung zusammen­gefaßt. Damit sind die Grundlagen zum Aufbau des ständischen Staates geschaffen.

In diesem Zusammenhang ist eine Unterredung von Interesse, die heute Reichsminister Dr. Goebbels mit dem Generaldirektor des Alliance= Konzerns hatte. Hierbei wurden die Probleme der Arbeitsbeschaffung und das Verhältnis zwischen Arbeit­nehmer und Unternehmer durchgesprochen, wobei der Reichsminister zum Ausdruck brachte, daß sich der neue Staat auch schützend vor den

[Kaufmann und den Unternehmer stel­len werde, der bereit ist, am sozialen und wirtschaft­lichen Aufbau des neuen Reiches mitzuarbeiten.

Chefbesprechung des Reichskabinetts

Das Reichskabinett hat sich heute nachmittag in einer Chefbesprechung, an der Reichskanzler Hitler, Vizekanzler von Papen sowie die Reichsminister Seldte, Dr. Hugenberg, Graf Schwerin=Krosigk und Göring teilnahmen, mit der künftigen Gestaltung der Sozialpolitik und mit dem ständischen Aufbau beschäftigt, ohne daß Beschlüsse gefaßt wurden. Die Besprechungen werden in den nächsten Tagen fortgeführt.

Hitler will nicht Ehrendoktor sein

Berlin, 4. Mai.

Reichskanzler Adolf Hitler hat dem Senat der Technischen Hochschule Stuttgart mitgeteilt, daß er bittet, von seiner Ernennung zum Ehrendoktor absehen zu wollen, da er grundsätzlich Ehrendoktor­titel nicht anzunehmen gedenke.

Hitler=Gruß als Zeichen

der Verbundenheit

Eine Verfügung des kommissarischen Regierungs­präsidenten in Köln.

Köln, 4. Mai.

Der kommissarische Kölner Regierungspräsident, Dr.

zur Bonsen, hat an die ihm untergeordneten Be­hörden folgende Verfügung erlassen: Der Hitler=Gruß (Erheben des rechten Armes mit Zeigen der geöffneten Hand) ist als Zeichen der Verbundenheit mit der na­tionalen Bewegung so tief in das Bewußtsein weiter Kreise der Bevölkerung eingedrungen, daß er. ursprüng­lich eine symbolische Handlung von politisch verbun­denen Personen, heute gerade als Gruß des ganzen Volkes, insbesondere der jungen Gene­ration an die Nation und ihren Volkskanzler, bezeich­net werden kann. Die Behörden, als Vollstrecker des nationalen Willens und aufs tiefste verbunden mit dem Gedanken der nationalen Erneuerung und Erweiterung, haben es sich angelegen sein zu lassen, dem entstan­denen Grußbrauch Recknung zu tragen und darüber hinaus für sein festes Eindringen in die Bevölkerung zu sorgen. Ich erwarte daher, daß alle mir unterstellten Behörden bei Veranstaltungen, in denen sie vertreten sind sich dem Hitler=Gruß an­schließen und ihn zur Anwendung bringen. Ich ersuche ergebenst, hiernach in Zukunft zu verfahren und auch die nachgeordneten Behörden mit entsprechenden Weisungen zu versehen.

Alfred Rosenberg

nach London abgereist

Berlin, 4. Mai­

Wie derVölkische Beobachter meldet hat Alfred Rosenherg, der Chef des außenpolitischen Amtes der RS DAP., am 4. Mai Berlin verlassen und sich nach London begeben. Der Zweck dieser Reise des persönlichen Vertrauensmannes des Führers be­steht in der näheren Unterrichtung über die politischen Verhältnisse Englands und in der Information eng­lischer Kreise über die politische Lage in Deutschland. In der Begleitung Rosenbergs befindet sich Graf von Bismarck.

Mißwirtschaft bei den freien Gewerkschaften

Standalrse=Wergeneung von Albeilergroschen

Korruption festgestelltArbeiter Becker mit 37000 Mark Jahresbezügen

mit dem

Perereig:, dem Zentralverband der Han

##ngungen Deutschlands zum Reichs­eutschen Handels zusammen­bührer des Reichsstandes des deutschen

Berlin, 4. Mai.

Das Aktionskomitee zum Schutze der deutschen Ar­

beit teilt mit: E421g N 42

Nur zwei Tage ist die neue Führung der freien Gewerkschaften am Werle und schon ist sie auf um­fangreiche Vergendungen der Beitrags­gelder gestoßen. Kurz vor der Gleichschaltung löste sich der Afabund(Allgemeiner freier Angestellten­bund), die Dachorganisation der Angestelltenverbände, auf.

Zuvor bewilligten sich die HerrenFührer. als Absindung für ihreschwere. Tätigkeit ganz nette Summen. Zwei bis acht Monats­

gehälter wurden ausgezahlt.

Der Genosse Stähr vom Vorstand bewilligte sich

acht Monatsgehälter à 910 Mark, was nur den Be­

trag von 7280 Mark ergab. Der Angestellten=Führer Suhr tat es ein wenig billiger, er bekam nur fünf Monatsgehälter à 700 Mark und war mit 3500 Mark

Bes den PBuiab:(Bund der technschen Ange. stellten und Beamten) wurden in der Hauptverwaltung ansehnliche Gehälter gezahlt, die weit über dem Durch­itt der von diesem Verband betreuten Angestellten und Beamten lagen. Für den Genossen Pfirrmann wur­den pro Monat 786,90 Mark aufgewandt. Gehälter von 500 bis 600 Mark waren in der Verwaltung gang

Wenn man die Notlage gerade der Arbeiter und

Angestellten betrachtet, dann steigt einem die Scham­röte ins Gesicht ob dieser Verschwendung gewerkschaft­licher Gelder Es muß berücksichtigt werden, daß sich die verwalteten Summen zusammensetzen aus den Schweiß­groschen der werktätigen Massen. DieFührer" hatten

daher die Pflicht, diese Gelder zum Wohle der Mit­glieder anzuwenden, nicht aber, wie geschehen, sie mit vollen Händen einer Führerkaste zuzuschanzen.

Die nationalsozialistische Führung kam im letzten Augenblick. Es war wirklich fünf Minuten vor 12 Uhr, um das Vermögen der deutschen Arbeiter und Auge­stellten sicherzustellen. Die Schuldigen werden zur Verantwortung gezogen.

Weitere Anregelmäßigkeiten

Von der NSBO.=Pressestelle wird u. a. mitgeteilt: Es ist den Beauftragten des Aktionskomitees gelun­gen, schon in den ersten Tagen ihrer Arbeit ungeheuer­liche Fälle von Mißwirtschaft und skandalöse Kor­ruptionserscheinungen festzustellen.

So entdeckte der Beauftragte zur Prüfung der Kassen= und Finanzeinrichtungen der Verbände des AD6B. und Afa=Bundes z. B. bei dem Hauptkassierer Engelhardt, dessen Wohnung merkwürdigerweise einen geheimen Zugang durch einen Kleiderschrank zu der Bank hatte, ein Kontobuch, das unter dem KontoRhein­land 12 921 einen Betrag von 5 188 000 RM. führt, der nicht in die Bilanz vorhanden ist.

Die Beauftragten des Aktionskomitees erklären, daß überall, wo sie in die Buchführung oder in die Finanzgeschäfte der freien Gewerkschaften Einblick nahmen, unsaubere und dunkle Geschäfte ähnlicher Art vorkamen. Trotzdem sind sich die nationalsozialistischen Finanzsachverständigen darüber einig, daß, wenn es auch ungeheure Arbeit bedeutet und diese mit den gewaltigsten Schwierigkeiten verbun­den ist, es ihnen in kürzester Frist gelingen wird, die Gleichschaltung des Verwaltungsbetriebes des ADGB.

und des Afa=Bundes nach den Grundsätzen der öffent­lichen und privatgeschäftlichen Sauberkeit herzustellen.

Das Skandalöseste ist, daß noch seit dem 1. Januar 1933 an die SPD. 229 000

Reichsmark von den Groschen der Arbeiter und Angestellten gezahlt wurden.

Nur dem rücksichtslosen und überraschend plötzlichen Zugreifen ist es gelungen, das deutsche Arbei­tervermögen vor weiterem Schaden zu bewahren. Trotz aller Ungeheuerlichkeiten in der Vexwaltung der freien Gewerkschaften erklärt das Aktionskomitee zum Schutze der deutschen Arbeit hier­mit, daß die mühsam erworbenen Anrechte der deutschen Arbeiterschaft in keiner Weise gefährdet sind.

Fürstliche Bezüge der Vorstandsmitglieder

Die Vorstandsmitglieder Brandes und Reichel bezogen vom Deutschen Metallarbeiterverband Jah­resgehälter von je 18.000 Mark, ferner im letzten Jahre ein Reise= und Spesenkonto für die Pro­paganda von zusammen 30.000 Mark. Abrechnungen über den Verbrauch dieser Riesensummen hat man nicht gefunden.

Der Vorstand des Gesamtverbandes der Gewerk­schaften in Berlin, ein Herr Becker, erhielt Jah­resbezüge von 22 000 Mark und 15000 Mark Spesenvergütung. Der Herr nannte sich bei sei­ner FestnahmeArbeiter Becker.

Der Kollege des Arbeiters Becker, ein Herr Neißer, bezog nur 13 500 Mark im Jahre.

Diese fürstlichen Bezüge wurden immer weiter ge­zahlt, obwohl die Mitgliederzahl der Gewerkschaften seit zwei Jahren in einem unheimlichen Schwund de­